Positionen des Innenstadtverein
Rheine für die Innenstadt Rheine
und ihre zukünftigen Projekte
Stand September 2015
Einleitung Für die weitere Entwicklung der Innenstadt von Rheine ist es aus Sicht des Innenstadtvereins wichtig eine starke Mobilisierung
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der Eigentümer für ihre Gebäude ,
der Händler für ihre Kunden und Besucher und
der Dienstleister für ihre Kunden und Gäste
zu erreichen.
Für ihre eigenen Interessen, für ihre Vermögensverwaltung, für ihre Umsätze
und für ihre gastronomischen Angebote sollen sich diese engagieren, da so die
Stadt selbst, ihre Gebäude, Wege und Plätze profitieren. Die Gebäude und Häuser, Straßen, Wege und Plätze, Grün- und Wasserflächen brauchen eine aktive
Betreuung und Aufmerksamkeit. Die Innenstadt braucht Frequenzen und viele
Besucher aus der Stadt wie dem Umland und die Gebäude wie ihre Besitzer
brauchen Mieter, Nutzer, Wohnende und Gäste.
So, wie bei anderen Vermögensanlagen bedarf es eines aktiven Umganges mit
dem Objekt bzw. den Gebäude; bei der Vermietung wie bei der Modernisierung
und Instandsetzung.
Die neuen Anforderungen an komfortables und barrierefreies Wohnen und Arbeiten, an die energetisch optimierte Struktur der Gebäude und die damit verbunden Verbräuche und in Zukunft niedrigeren Nebenkosten erfordern von allen Haus- und Grundbesitzern vermehrte Anstrengungen, um ihre Objekte vermietbar zu erhalten. Gleiches gilt auch für den Einzelhandel, der im Wettbewerb
mit neuen Vertriebsformen und verändertem Verbraucherverhalten eine neue
Form der Attraktivität in Angebot und Vielfalt, Präsentation und Dienstleistung
formulieren muss.
Kein Gebäude allein beschreibt und prägt die Lagegunst und das Besondere der
Adresse. Erst durch „Gemeinsames Handeln“ wird ein Quartier, eine Lage
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und eine Adresse qualifiziert. Im größeren Maßstab gilt dies auch für die Innenstadt selbst im Wettbewerb mit den Umlandgemeinden.
Gemeinsames Handeln bedeutet auch, sich
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unter den Eigentümern, Händlern und Bürgern besser kennen zu lernen,
im Dialog miteinander zu sein,
sich wechselseitig zu zu hören und
bereit zu sein, von Anderen zu lernen!
Um hier einen prozessorientierten Dialog zu starten müssen aus Sicht des Innenstadtvereins die folgenden Themen und Problemstellungen vermittelt, erörtert und entschieden werden. Deshalb will sich der Innenstadtverein in nächster
Zeit aktiv in die öffentliche Diskussion mit der Stadt, mit den Eigentümern, mit
den Händler und den Bürgern der Stadt Rheine einbringen.
Vorträge sollen Wissen und Erfahrungen anderer vermitteln, Diskussion sollen
uns untereinander mit dem Thema vertraut machen und uns die Fähigkeit verschaffen, die verschieden Argumente zu erkennen, abzuschätzen und sie für die
eigene Position und das eigene Gebäude zu würdigen. Gemeinsame Aktionen
sind erforderlich um die Themen wieder in den sonntäglichen Mittagsgesprächen
der Eigentümerfamilien „auf den Tisch“ zu bringen. Neben den privaten Eigentümer hat aber auch die öffentliche Hand wichtige Aufgaben und Leistungen zu
erbringen, um eine positive Entwicklung zu erzielen.
Aufgaben der öffentlichen Hand – der Stadt Rheine • Das Stadtumbauprogramm der Stadt Rheine
Die Aufnahme der Stadt ins Förderprogramm des Landes ist eine große Leistung
und wird rundherum anerkannt. Nun gilt es dieses Programm zu gestalten und
für dessen Umsetzung zu sorgen. Zum 23.9.2015 und am 30.9.2015 hat Frau
Christine Karasch – die zuständige Beigeordnete bei der Stadt – zu öffentlichen
Veranstaltungen einladen. Sie will mit ihren Mitarbeitern die für die nächste Zeit
geplanten Projekte vorstellen und mit der interessierten Öffentlichkeit diskutieren. Der Innenstadtverein fordert alle Eigentümer, Mieter, Händler und Bürger
der Innenstadt auf zu diesen Versammlungen zu gehen und sich dort in die Diskussion einzubringen.
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Der Innenstadtverein hat – zusammen mit den anderen Standortgemeinschaften der Innenstadt – in einem Brief die Mitglieder aufgerufen, die
Werkstätten der Stadt am 23.9.2015 und/oder 30.9.2015 zu besuchen.
Das städtebauliche Programm umfasst rund 40 Positionen und Projekte unterschiedlichster Größe und Dimension. Dies ist gut und richtig! Es ist aber zu fragen, wie kommen die Prioritäten zustande, wer entscheidet über die Art und
Weise der weiteren Qualifizierung und wie erfolgt dies im Dialog und Bezug zu
den Haus und Grundbesitzern.
• Entwicklungsleitbilder für die Seitenräume an der Peripherie
Entwicklung eines städtebaulichen Entwicklungsleitbildes für die „Seitenräume“
in der Innenstadt. Auch die vermeintliche Peripherie braucht eine funktionale
Zuordnung, ein Image und ein Entwicklungsleitbild: Bankenviertel, Vergnügungsviertel, Quartier der Spezialisten, historischer Marktplatz, historische Meile,
preisgünstig Einkaufen, innenstadtnahes Wohnen usw.
• Ansprache schon bestehender Teilgruppen, Bürgerbeteiligung mit den Mietern, Eigentümern und interessierter Bevölkerung , Bildung von Arbeitsgruppen, die entsprechende Konzepte erarbeiten,
• Aus- und Umbau Busbahnhof
Mit dem Umbau des Busbahnhof hat die Stadt schon entschieden, eine wichtige
öffentliche Infrastruktur für die Innenstadt zu modernisieren, zu optimieren und
effektiv auszugestalten. Nur eine gut erreichbare Innenstadt ist eine Innenstadt
die auch von Besuchern bequem und komfortabel aufgesucht wird. Der Stadtbusbahnhof als „Gate-Way - Funktion für Besucher aus den Stadtteilen, und
dem Umland hat eine enge Verbindung zum Bahnhof. Willkommenskultur für
die Ankommenden, Umsteigefunktionen für die Fahrräder und andere Verkehrsmittel müssen bedacht sein. Der Raum zwischen Bahnhof und Rathaus ist
für die Gäste, Besucher, Reisenden, Bürger sehr wichtig. Hier ist zu fordern,
dass die Maßnahme so schnell, als möglich umgesetzt wird.
• Begleitung des Planungsprozesses der Stadtverwaltung, gezielte Ansprache
der Eigentümer und funktionale Mängel abzubauen und das Erscheinungsbild zu verbessern, Vereinbarungen mit den Mietern treffen zu Sauberkeit
und Erscheinungsbild,
• Regionale Bedeutung der Stadt Rheine – auch nach Niedersachsen
Die Stadt Rheine hat ein natürliches Hinterland – außerhalb der Gravitation der
Großstädte Enschede, Osnabrück und Münster. Rund 50 % davon liegen in
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Niedersachsen. Die dort lebende Bevölkerung muss stärker angesprochen und
aktiviert werden. Veranstaltungsprogramme für die Innenstadt, abgestimmt auf
die Interessen des Umlandes der Region, Regional Marketing, Dialog über das
Programm,
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Informationen für die Kunden und die Besucher können in einer App dargestellt werden. Es sollte ein Newsletter aufgebaut werden und aktiv E Mailadressen gesammelt werden, um das Umland mit Direkt - Marketing per
Internet zu bestreichen.
Die Bildung einer formalen Immobilien und Standortgemeinschaft wäre zu
prüfen und darauf hinzuarbeiten. So könnten eigenständige Programmbausteine umgesetzt werden.
• Programmansätze der energetischen und klimatechnischen
Optimierung der Stadt
Gegenwärtig fehlen noch Modellansätze, die die Haus- und Grundbesitzer dabei
beraten ihre Gebäude energetisch und funktional zu optimieren, die neue Formen der Beheizung und Kühlung der Gebäude vorschlagen und die Frage der
Wärme- und Stromgewinnung auch für die Innenstadt aufgreifen. Die Stadt
Rheine hat herausragende Aktivitäten entwickelt zum Thema Klimaschutz und
Energiewende. Diese könnten beispielhaft für die Innenstadt als großes zusammenhängendes und bebautes Gebiet angewendet und in ihren verschiedenen
Wirkungen kombiniert eingesetzt werden. Fördermittel der Bafa und der KFW
Bank könnten so eingesetzt und mobilisiert werden. Nur ganz am Rande sollte
erwähnt werden das solche Maßnahmen der privaten Eigentümer hohe arbeitsmarktpolitische Effekte und Wirkungen haben und damit eigentlich ein Konjunkturprogramm für die lokale Wirtschaft gestartet wird. Mit der umfassenden
Modernisierung der Gebäude werden die verschiedenen Etagen in ihren Nutzungen stabilisiert und möglicherweise zieht auch mehr Wohnen in die Innenstadt ein. Auch die Fassaden und ihre Gestaltung werden damit angegangen.
• Reaktivierung und Umnutzung des Hertie Hauses
Im Bereich Staelscher Hof ist das Thema Umnutzung und Reaktivierung
Hertie weiter aktiv anzugehen und zu verfolgen. Die Hauseigentümer um den
Platz müssen beraten und unterstützt werden bei der Vermietung ihrer Geschäftslokale. Ziel muss es sein zeitnah eine Reaktivierung des Gebäudes oder
des Planungsrechtes zu erreichen!
• Erster Baustein: Fahrt nach Lünen zur Veranstaltung der Stadtbaukultur,
„Neueröffnung nach Umbau . Konzepte zum Umbau von Warenhäusern
und Einkaufszentren, 1
1
http://stadtbaukultur-nrw.de/projekte/neueroeffnung-nach-umbau/
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Bildung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe, die die Verhandlungen wieder aufnimmt und begleitet,
• Themen am Rande
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Allgemeine und aktive Wirtschaftsförderung, um mehr Unternehmen anzusiedeln,
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Vermehrter Wohnungsbau und Angebot für Familien die sich mit Eigentum
und einem Häuschen in Rheine niederlassen wollen, Entwicklung der Kasernen General Wever und Damloup Kaserne,
Die öffentliche Hand hat ihre Aufgaben und die privaten Eigentümer die Ihren!
Zusammen wird man stärker!
http://stadtbaukulturnrw.de/site/assets/files/2775/programm_neueroeffnung_luenen.pdf
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Aufgaben der privaten Eigentümer und des Innenstadtverein • Mitgliederversammlung des Innenstadtverein am 4. November 2015
Im November wird der Innenstadtverein zu seiner Mitgliederversammlung einladen und die Inhalte wie Themen der Bürgerversammlung erläutern, zusammen
mit den Besuchern würdigen und priorisieren. Des weiteren sollen Themen wie
energetische Optimierung der Häuser, Beseitigung von Schwellen und Hindernissen beim Gebrauch der Räume und das Thema Fassadenverschönerung angesprochen werden. Eine detaillierte Einladung wird dazu noch ergehen. An dem
Abend besteht auch die Gelegenheit den kleinen Film zu sehen, in dem die Umwandlung des Hertie - Gebäudes in Lünen gezeigt wird.
• Geplante Vortragsveranstaltungen des Innenstadtverein in
2016
Der Innenstadtverein will im Jahr 2016 in einer öffentlichen Veranstaltungsreihe
die Haus- und Grundbesitzer, die Händler und anderen wirtschaftlich tätigen
Akteure über die Themen informieren:
Der Innenstadtverein wird im Jahr 2016 ca. einen Vortrag pro Monat präsentieren, in dem praktische Hilfen für die Immobilienbesitzer aufgezeigt und gegeben
werden.
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Vortrag:
o Modernisierung, Besitz und Vererben – Vorschläge und Hinweise eines Rechtsanwaltes!
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Vortrag:
o Energetische Modernisierung meines Hauses – Was muss ich
beachten, welche Fördermöglichkeiten der BAFA bestehen!
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Vortrag und Rundgang:
o Fassadengestaltung: Stadtgestaltung und ihre Bedeutung! Mit
Rundgang durch die Innenstadt zur Identifizierung von Problembereichen,
Der Innenstadtverein will einen Fassadenwettbewerb durchführen! Er wird Angebote machen an Hausbesitzer der Innenstadt, sich über Architekten, die der Innenstadtverein vorschlägt,
beraten zu lassen, Anschubfinanzierung durch den Innenstadtverein,
Schaufensterdekoration mit Sport, Spiel und Spannung in leer
stehenden Ladenlokalen, um den Leerstand zu kaschieren,
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Vortrag:
o Nachhaltige Immobilienbewirtschaftung – Experten berichten!
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Vortrag:
o Wie vermiete ich richtig! – Was ist zu beachten, welche Quellen
gibt es und wer kann einem wirklich helfen!
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Vortrag:
o Modernisierung meines Hauses: Was sind die zukünftigen
Trends, Inklusion, Behindertengerecht - Experten berichten,
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Vortrag mit Rundgang :
o Besichtigung der Baustelle der Emsgalerie – „Stadtrundgang“
mit Herrn Klass!
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Vortrag:
o Verkehrsverein Rheine – Veranstaltungen und Events in der
Innenstadt
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Vortrag:
o Internet und stationärer Einzelhandel – Was kann man tun!
Vortrag Prof. Dr. Gerrit Heinemann
Professor für BWL, Management und Handel Leiter eWeb-ResearchCenter Hochschule Niederrhein2
2
http://www.zukunftdeshandels.de/experten/gerrit-heinemann
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Der Internethandel nimmt weiter zu. Die lokalen Händler müssen im
Internet deutlich machen, welche Produkte sie in Rheine in ihren
Warenwirtschaftssystemen vorhalten, damit der Kunde darauf zugreifen kann. Dann wird nicht bei amazon bestellt sondern in Rheine
gekauft. Beispiel Online Wuppertal.
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Vortrag:
o Was uns so gut schmeckt – Wie Handel und Gastronomie zusammen gehören! Verkehrsverein Rheine
Vielfältiges Angebot in Rheine: Handel, Gastronomie,
Veranstaltungen und Events: Menschen kommen aus der
Region und wollen sich aufhalten, das bedeutet Einkaufen, mit der Familie essen und trinken, Unterhaltung und
Freizeit, Museumsbesuch. Es muss eine Mobilisierung
von Zielgruppen gelingen. Eine besondere Bedeutung
haben auch die offenen Märkte. (Feieraben - Markt).
Vortrag und Rundgang
o Sauberkeit in der Innenstadt – eine Verantwortungsgemeinschaft
Rundgang mit Vertretern des TBR zum Thema Sauberkeit und Zustand der öffentliche Flächen in der Innenstadt, Innenstadtverein lädt ein zum „Stadtrundgang“
Weitere Aufgaben zusammen mit der Stadt
o Baulücken oder ungenutzte Grundstücke müssen nachverdichtet werden,
Durch „Rundgänge“ werden entsprechende Gebäude und
Grundstücke identifiziert, die Eigentümer gezielt angesprochen und beraten,
Rheine den 17. September 2015