Deutsche Sektion e.V. Holtzendorffstraße 3 14057 Berlin Tel. 030 3300 75 38 Fax 030 3300 75 48 E-Mail: [email protected] „EmpirischeUntersuchungzurVersorgungvonMädchenundJungen, derenMissbrauchsabbildungen(Kinderpornografie)bzw.Sextingabbildungendigitalverbreitet werdenundnotwendigeLehrenfürgutePräventionanSchulen.“ Hintergrund: DieersteStudievonInnocenceinDangere.V.zur„VersorgungkindlicherundjugendlicherOpfervon KinderpornografieinDeutschland“warweltweitdieersteihrerArt. SeitdemUntersuchungszeitraum(2000–2005)hatsichdiedigitaleWeltrasantweiterentwickelt. DieGesellschaft,besondersderKinder-undJugendschutzstehtvorimmerneuenHerausforderungen.SexualisierteGewaltmittelsdigitalerMedienistvielfältigergeworden.SiereichtüberCybergrooming,diedigitalegezielte,strategischeManipulationeinesMädchenoderJungenhinzueinemMissbrauchundErpresserringe(Sextortion)wieauchdieVerbreitungvonMissbrauchsabbildungen(Kinderpornografie)hinzum„WebcamKindersextourismus.“ Heutebesitzenknapp27%der6-9jhg.bzw.knapp69%der10–13jhg.eineigenesSmartphone.OnlinesindlautBitkombereits39%der6-7jährige,76%der8-9jährigeund94%der10-11jährige.Am meistengefährdetsind9-15jährigeKinderundJugendliche.Siefangenansichdigitalzubewegen undwissenoftnichtgenau,wiesiesichschützenkönnen.LauteinerBefragungderHochschuleMerseburgleiden45%derMädchenund14%derJungenimInternetuntersexuellerBelästigung. Messenger(WhatsApp,Snapchat)befördernSexting(VersendensexualisierterTexte,Bilderoder Filme)zueinemweitverbreiteten,auchproblematischenTrend.SextingisteineArtsichauszuprobieren,gleichzeitigverliertmanübereindigitalversendetesBildsofortjeglicheKontrolle.In2012 zeigtediebritischeInternetWatchFoundation,dass88%deruntersuchtenSextingBilderohnedas WissenderNutzeraufanderenWebseitengelandetwaren.DieVerbreitungvonSextingBildern/ FilmenführtinvielenFällenzunegativenKonsequenzen.SextingistaußerdemeineStrategievon TäternoderTäterinnen,umMädchenoderJungenzuerpressen. HeutearbeitenbereitsGrundschulenmitComputernunddemInternet.ObwohlKinderundJugendlicheihremobilenEndgerätemitzumUnterrichtbringen,mangeltesindenmeistenSchulenanklaren Regeln.SchulenbleibenoftsichselbstüberlassendenUmgangmitdigitalenGerätenundsozialen Netzwerkenzuregelnundsinddamitüberfordert.Siewissenz.B.oftnicht,wiesiehandelnsollen, wenndasVerbreitenvonSexting-BildernzuschlimmenCybermobbing-Attackenführt.DieJugendlichenaber,wünschensichkompetenteRatgeber. GleichzeitigwurdenSchulenindenvergangenenMonatenimmerhäufigervonderPolizeiindieSuchenachOpfernaufMissbrauchsabbildungeninvolviert,umzuhelfenmöglicheOpferzuidentifizieren. www.innocenceindanger.de Vorstand: Julia von Weiler, Dipl. Psychologin; Marie-Catherine Heereman Deutsche Sektion e.V. ZielderUntersuchung: 1. SensibilisierungfürdiespezielleProblematikderVerbreitungvonMissbrauchsabbildungenund selbstgenerierteSextingabbildungenderspezialisiertenBeratungsstellengegensexualisierte GewaltinDeutschland. 2. SensibilisierungderSchulenundderKMKwieauchJugendverbändenundJugendhilfeträgernfür diespezielleProblematikderVerbreitungselbstgenerierterSextingabbildungenunddendaraus erwachsenenKonsequenzen. 3. EntwicklungeinesKriseninteventionsleitfadensfürFälledigitalerVerbreitungvonSextingAbbildungenunddarausresultierendemCyberbullyingfürSchulenundandereEinrichtungenfürKinderundJugendliche. 4. EntwicklungeinesRegelkatalogszumUmgangmit„digitalemKinderschutz“anSchulenundanderenEinrichtungenfürKinderundJugendliche. 5. ErstellungeinesForderungskatalogssinnvollerPräventions-undInterventionsangebotezum Thema. 6. FachtagungumdenAustauschvonErfahrungenzwischenSchuleundBeratung/Therapievoranzutreiben. 7. DieErgebnissewerdenbundesweitzurVerfügunggestelltwerden,umsoKooperationzuvertiefenundVernetzung,auchzuangrenzendenFachgebieten,zuerreichen. Umsetzung: UmeinemöglicheEntwicklunginderBegleitungvonKindern,derenMissbrauchsabbildungenverbreitetwurden,derletzten10Jahrezuvergleichen,istgeplantdieursprünglichenFragendesProjektsder"VersorgungkindlicherundjugendlicherOpferkinderpornografischerAusbeutung"aus 2005erneutzustellenundsieineinem2.TeilmitFragenbzgl.SextingundneuenEntwicklungenzu erweitern. SoerhältmanEinblickinetwaigeVeränderungeninderVersorgungslageundgleichzeitigeinenEinblickinneueHerausforderungen. 1. ErhebungzurProblematikderVerbreitungvonMissbrauchs-undSextingabbildungenbeiallen spezialisiertenBeratungsstellengegensexualisierteGewaltanKindernundJugendlichen;ausgewähltenniedergelassenenKinder-undJugendlichenPsychotherapeutenmiteinertraumatherapeutischenZusatzausbildungsowiestationärenpsychiatrischenEinrichtungenfürKinderund JugendlicheüberihrenUmgangmitbetroffenenKindernundJugendlichen. 2. ErhebungzurProblematikderVerbreitungvonSexting-undauchMissbrauchsabbildungenan ausgewählteSchulen–inklusiveFörderschulenfürMädchenundJungenmitBehinderung. 3. BefragungderKultusministerien. 4. BegleitendeFokusgruppenmitJugendlichen,inklusiveMädchenundJungenmitBehinderung, zuihremUmgangmitdigitalenMedienundihrenWünschenanElternundSchule. 5. BegleitendeFokusgruppenmitEltern,inklusiveElternvonMädchenundJungenmitBehinderung,zumUmgangihrerKindermitdigitalenMedienundihrenWünschenanihreKinderund Schule. 6. FokusgruppenmitFach-undLehrkräften,umErgebnissezudiskutieren. 7. AufeinerFachtagungwerdendieErgebnissederStudievorgestelltwerdenunddiskutiert. 8. FortschrittederStudiewerdeninregelmäßigenAbständenaufderWebsitedesVereinsveröffentlicht. Seite 2 von 3 Deutsche Sektion e.V. 9. DieGesamtauswertungderStudiesowiedarausabzuleitende a. konkreteArbeitsschrittefürdiePräventionfürwieauchBegleitung/Unterstützung/Beratung/TherapievonKindern-undJugendlichen,dieOpferderVerbreitungvonMissbrauchsabbildungenwurdenund b. konkreteHilfenfürdieOpferderVerbreitungihrerselbstgeneriertenSextingabbildungen wurdensowie c. konkreteHandlungsleitfädenfürSchulenfürdenUmgangmitaus„Sexting“resultierenden Krisenund d. konkreteVorschlägezuübergreifendenRegelungenfürSchulenzumUmgangmitdigitalen EndgeräteninnerhalbderSchulewerdenderÖffentlichkeitzurVerfügunggestellt. Zielgruppen: § FachkräfteausFachberatungsstellengegensexuellenMissbrauch, § LehrkräfteundSchulsozialarbeiter(innen)sowie § pädagogischeFachkräftevonniederschwelligenJugendhilfeangeboten,z.B.derNachmittagsbetreuung. Werwirdbefragt: § FachberatungsstellenzusexuellemMissbrauchbundesweit § Kinder-undJugendpsychiatrienbundesweit § personenzentrierteKinder-undJugendpsychotherapeutInnen § traumatherapeutischeKinder-undJugendpsychotherapeutInnen § alle16Kultusministerien § ausgewählteJugendverbändeundJugendhilfeträger § 400bis1.000Schulenin4bis9Bundesländern Projektteam: JuliavonWeiler,Dipl.-Psychologin,VorstandInnocenceinDangere.V. ReginaNeu,Sozialpädagogin&MediengestalterinBild/Ton AnnetteHaardt-Becker,Dipl.-Pädagogin,Supervisorin ClaudiaReisenecker,Verwaltungsfachangestellte FabioKrauthäuser,Soziologe(M.A.) FragenoderAnregungenrichtenSiebittean:[email protected] Seite 3 von 3
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