Sektion Süd Bericht zur Jahresabschlussveranstaltung der Sektion Süd 26. November 2015 in Erlangen Am 26. November 2015 hat die Sektion Süd ihre Mitglieder zur letzten Veranstaltung in 2015 nach Erlangern eingeladen. Dazu öffnete AREVA ab 13:00 Uhr für interessierte Mitglieder die Türen zu verschiedenen Labors und Versuchsständen, dem I&C-Forum sowie zum Radiochemischen Labor. Dem schlossen sich ein Vortrag sowie ein Get Together an. Mehr als 40 Mitglieder der Sektion Süd hatten sich für die Besichtigung angemeldet – unter ihnen auch viele ehemalige AREVA-Kollegen, die die Gelegenheit nutzten, sich an ihrer alten Wi Wirkungsstätte über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Im I&C-Forum wurden die Besucher über Anwendungsmöglichkeiten von elektro- und leittechnischen Einrichtungen informiert; im Prüffeld wurde das Testprogramm zur Konfigurationsvalidierung der Leittechnikschränke erläutert. Im Bereich Fuel erhielten die Besucher einen Einblick in die Konstruktion und Fertigung von innovativen Brennelemententwicklungen. Zudem wurden im Labor die neusten Fertigungstechniken vorgestellt. Von dem, was bereits heute mit „3D-Druck“ – einer zukunftsorientierten Fertigungsinnovation nun auch im Bereich metallischer Werkstoffe - möglich ist, waren alle erstaunt. Im Labor des Technical Center wurde das AREVA Verfahren zur Einkapselung von defekten Brennstäben erläutert und am Teststand die Durchführung der Trocknung defekter Brennstäbe und die für jeden einzelnen Brennstab sehr genaue und nachvollziehbare Nachweisführung (der Restfeuchte) erklärt. Der Anlagenrundgang führte die Besucher auch in die sogenannte „Hohe Halle“, in der verschiedene Prüfstände und ausgewählte technische Einrichtungen zur Untersuchung und Qualifizierung von Komponenten, wie Armaturen oder Pumpen aber auch Steuerstäbe und die entsprechenden Antriebe vorgestellt wurden. Zudem wurde auch die Primärkreis- versuchsanlage (PKL) besichtigt, die Untersuchungen von DWR-Störfallszenarien im Maßstab 1:1 (in der Höhe) unter Berücksichtigung aller sicherheitsrelevanten Systeme eines DWR ermöglicht. Bei der Besichtigung wurde die komplette Höhe in all ihren Etagen über 30m Höhe abgegangen; so konnte sich jeder von der Komplexität dieser Anlage überzeugen. Besonders beeindruckt zeigten sich vor allem die auswärtigen Teilnehmer von der Bandbreite der in Erlangen konzentrierten Labor- und Forschungsaktivitäten für die Kerntechnik. Mit einem Rückblick auf das erste Jahr Sektion Süd – die Sektion wurde Ende 2014 aus den Ortssektionen Erlangen/Nürnberg und München zusammengeschlossen – begann der zweite Teil. Die Sprecherin der Sektion, Yvonne Broy, konnte über Veranstaltungen an verschiedenen Standorten (Isar, Erlangen) sowie drei Exkursionen zum Zwischenlager Gorleben und zu den Schachtanlagen Asse und Konrad berichten. 2016 stehen Grafenrheinfeld und Gundremmingen sowie eine Exkursion zum FRM II auf dem Programm. Im anschließenden Vortrag „Energiewende – Märkte und Unternehmen im Umbruch“ porträtierte Frank Apel von AREVA (Mitglied im KTG-Vorstand und Nachwuchsbeauftragter) die aktuellen Herausforderungen nach dem Ausstiegsbeschluss in Deutschland in der Komplexität der betriebs- und volkswirtschaftlichen Auswirkungen und den geografischen Wechselwirkungen mit unsren Nachbarländern. Ausführlich ging er auf die Zukunftsstrategien der einzelnen Marktteilnehmer – EVU, Hersteller, Forschungseinrichtungen - unserer deutschen Nuklearbranche ein. Er resümierte, dass der vollständige Ausstieg aus der Kernenergie international weiterhin die große Ausnahme und nicht die Regel sei. Der deutsche Verzicht auf Stromerzeugung aus Kerntechnik sei auch nicht mit einem völligen Ausstieg aus der Technologie gleichzusetzen. Für den noch laufenden Betrieb und den sicheren Nachbetrieb der Anlagen, für die kommenden Aufgaben beim Rückbau sowie bei der Entsorgung der Abfälle werde weiterhin kerntechnische Expertise benötigt. Yvonne Broy Sprecher der Sektion Süd
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