Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-Redaktion Cornelia Camen das neueste bilderbuch Es war ein Mammutprojekt: Knapp 31 Stunden lang habe ich mir von Sascha Rotermund, der Synchronstimme von Benedict Cumberbatch, ungekürzt Eleanor Cattons glänzend geschriebenen Schmöker Die Gestirne vorlesen lassen (4 MP3-CDs). Die Ausdauer hat sich gelohnt: Aus verschiedenen Perspektiven erzählt, kom- von benji davies Ulrich Faure Aktuell wie zur Zeit der Erstausgabe im Jahr 1928: Pierre Bosts Roman Bankrott bei Dörlemann. Ebenso vergnüglich wie bei Erscheinen 1878 zu lesen: Henry James’ Die Europäer, das Manesse in neuer Übersetzung von Andrea Ott wieder herausgebracht hat. Die „Biographie einer Familie“ hat Sigrid BauBarbara Meixner Bei diesem Buch hat es endlich mal wieder geklappt: voller Skepsis die ersten Seiten gelesen – um dann nicht mehr aufzuhören und es sofort weiter zu empfehlen: Howard Jacobson hat mit J (DVA) für mich einen der Romane des Frühjahrs geschrieben. Nicht ganz so hoch gegriffen, aber umso amüsanter und genau Jörn Meyer Ist das schon das Buch des Jahres? Juli Zeh legt bei ihrem neuen Verlag Luchterhand einen großen Gesellschaftsroman vor. Das Porträt des ostdeutschen Dorfes Unterleuten und seiner Bewohner zeigt spannend und facettenreich all die Verwicklungen und Verbindungen auf, die das Dorfleben fernab der 32 Seiten | Hardcover Friederike von Diest 12,95 € (D) | ISBN 978-3-8489-0102-9 erscheint am 29.01.16 jetzt vorbestellen François Loeb versammelt in Buchhandlung zum goldenen Buchstaben (Allitera) Kurzgeschichten zu seinen Erlebnissen in verschiedenen Buchhandlungen. Interessant sind die unterschiedlichen Erzählformen, darunter diverse Gedichte. Trudy Canavan entwickelt die Geschichte im zweiten Teil von Die Magie Susanna Wengeler Außerdem erschienen: Über die Crowdfunding-Plattform startnext wurde es auf den Weg gebracht, kurz vor Weihnachten war es da: Stilgefühl (Jaja Verlag) von Karoline Pietrowski geht der Frage nach, was Stil überhaupt ist, und wie man ihn entwickelt. 100 IllustratorInnen haben zu dieser Frage Selbstporträts und Statements beigesteuert, ein Buch, Christian von Zittwitz ISBN 978-3-8489-0091-6 ISBN 978-3-8489-0076-3 www.aladin-verlag.de Meine Frau ist sich sicher: Ab heute heiße ich Margo von Cora Stephan (K&W) wird der „erste Bestseller im neuen Jahr, zwei eigenwilige Frauenfiguren in großartigem zeitgeschichtlichen Familienroman“. Gleichermaßen „gefesselt“ ist sie von Celeste Ng und ihrem „Familien-Thriller“ Was ich euch nicht erzählte (dtv). 140 men die wahren Ereignisse um einen verschwundenen Goldgräber, eine heroinsüchtige Hure und einen tot aufgefundenen Säufer ans Licht. Ein Highlight für alle, die die Atmosphäre und Sprache des 19. Jahrhunderts lieben (der Hörverlag). Ein Unfall, ein verschwundenes Baby und eine Mutter (Täter oder Opfer?), die sich an nichts erinnern kann: Alexandra Burts Thriller-Debüt Remember Mia (dtv premium) ist ein klarer Pageturner für Fans von Gone Girl und Girl on the Train. schinger recherchiert und aufgeschrieben, es geht um die berühmten Unternehmer, Kunsthändler und Philosophen Die Cassirers (C.H. Beck). – Wohnen im Haus der zwanzigtausend Bücher: Sasha Abramsky schreibt über die wohl größte Privatsammlung an Büchern in England – sein Großvater Chimen hat sie zusammengetragen (dtv). Comic-Skripts im Dramensatz führt Max Goldts neuestes Werk bei Rowohlt Berlin vor: Räusper. die richtige Lektüre nachmittags nach dem Skifahren waren Die Sommer mit Lulu von Peter Nichols (Klett-Cotta) und Der Pfau von Isabel Bogdan (Kiepenheuer & Witsch), beide mit großartigen Settings: Das eine spielt in den 50er-Jahren auf Mallorca – dort muss es damals traumhaft gewesen sein − und das andere in den magischen schottischen Highlands. Und einfach großartig: Der Mann, der das Glück bringt von Catalin Dorian Florescu (C.H.Beck). großen Politik bestimmen – und wie (nicht nur) Landfluchtromantiker aus der Großstadt dort an ihren Träumen scheitern. Scheitern ist auch das Thema in Peter Stamms Weit über das Land (S. Fischer): Ein Familienvater verlässt kurzentschlossen seine Frau und zwei Kinder und geht einfach immer weiter. Wie Stamm das Unfassbare plausibel werden lässt und die Gefühlswelten seiner Protagonisten beschreibt, ist große Literatur! der tausend Welten: Der Wanderer (penhaligon) gut weiter – für den Einstieg sollte man Teil eins noch im Kopf haben, da eine Einführung in das bereits Geschehene fehlt. Großartig finde ich die kommentierte Leseausgabe von Theodor Storms Der Schimmelreiter (hrsg. von Gerd Eversberg, Erich Schmidt Verlag). Neben der eigentlichen Erzählung findet sich allerlei Wissenswertes zur Entstehung des Werks und zu den historischen Handlungsorten. das Kreativen neue Denkanstöße liefert. Bibi Dumon Tak hat in ihrem neuen Buch Die allernormalsten Tiere der Welt beschrieben, von denen man gar nicht ahnte, was sie alles können. Mücke, Maus und Maulwurf (Hanser) mit Illustrationen von Fleur van der Weel zeigt, was die Unauffälligen alles drauf haben. Und ein Augenschmaus: Eine Bilderreise (Oetinger) von Sven Nordqvist gibt einen wirklich beeindruckenden Einblick in die Werkstatt des Künstlers. Den hintergründigen „Aussteigerroman“ Eine Art Paradies von Ralph Dohrmann (Arche) hat sie gern verkauft und in Ein Leben mehr von Jocelyn Saucier (Insel) einen „unglaublich kleinen, großen Roman“ entdeckt. Ich bin derzeit auf der Krimischiene: Kalte Wahrheit von Jan Mehlum (Grafit) ist eine kühle Entdeckung aus Norwegen – und Der Schatten des Todes von James Rincie (kommt bei Atlantik) wunderbar altmodisches Lesefutter und kongenial ausgestattet. BuchMarkt Januar 2016
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