Inspirationsblock Nachhaltigkeit

Inspirationsblock Nachhaltigkeit
Datum / Ort
Zeit
Thema
Inhalte
Ausbildungsziele
Leitung
Teilnehmende
Hilfsmittel
Weiteres Material
Vorbereitungen
Sicherheit
Methoden
von www.faires-lager.ch
Frühlingskurse 2016
Kurshaus
(15') - 120' ; Variante: kann als kurzer Input zum Thema oder wie im
Beispielblock mit Erfahrungsplanspiel durchgeführt werden.
Nachhaltigkeit im Lager
ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit im Lager; "Faires
Lager", Wettbewerb "Faires Lager"; umweltfreundliche Sommerlager
 Die Teilnehmenden kennen Möglichkeiten zur Gestaltung von Aktivitäten
zum Thema Nachhaltigkeit in Jungwacht Blauring.
 Die Teilnehmenden wissen wie man eigene Lager nachhaltig planen,
gestalten und durchführen kann.
 Die Teilnehmenden können die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit mit
ihrer Grundhaltung als JublanerIn in Beziehung setzen.
KuLei oder extern durch Faires Lager: Faires Lager kommt gerne in deinem
Leiterkurs vorbei und führt den Block mit den TNs durch. Anfragen für
Kursbesuche bitte an [email protected].
mind. 12
max.
28
 Beispielblock von Faires Lager
 Leitfaden "Faires Lager"
 www.faires-lager.ch
 LHB Broschüre "Lager"
 Zeltpflöcke, Blachen für Blachenschlauch
 Sugus und Schoggistängeli (rot, grün, gelb)
 Wolle oder Schnur (rot, grün, gelb)
 „Gold“
 Kleine Rätsel (z.B. Sudokus)
 Bilder von „immer tolleren“ Häusern (4-5 Stufen)
 Klämmerli (rot, grün, gelb)
 Packpapier, A4-Papier (zwei verschiedene Farben) & Marker
 Packpapier mit Übersicht des Games
 6 angefangene Zeitungstitel auf Packpapier
 Evtl. leere Dosen und Tennisball
 Leitfäden kostenlos bei Faires Lager bestellen ([email protected])
 Material besorgen
 Eintrag über Nachhaltigkeit auf www.faires-lager.ch durchlesen
Apotheke bereitstellen für kleinere Unfälle während des Games
Input, Game/Planspiel, Gruppenarbeit, Zeitungsartikel spielen
Detailplanung
Zeit
Beschreibung
00:00 05' Einstieg (Input)
Die Kursleitung gestaltet den Blockeinstieg. Nachhaltigkeit ist ein
wichtiges Thema in der Jubla (> Verweis auf die fünf Grundsätze, z.B.
"mitbestimmen" oder "Natur erleben"). In diesem Block geht es darum
sich damit auseinanderzusetzen, wie man sich als Lagerleitung für
nachhaltigere Sommerlager einsetzen kann.
00:05 25' Die Produktionskette (Game)
Gruppenbildung: Die TNs werden in drei Produktionsketten
eingeteilt. Jede Produktionskette arbeitet an drei verschiedenen
Handlungsorten bildet aber je ein Team. Die Gruppen werden mit
Sugus eingeteilt. Die Farbe der Sugus bestimmt die
Produktionskette (gelb, grün, rot), die Zahl auf dem Sugus den
Handlungsort (#1, #2, #3). Die drei Produktionskettenteams (PKT)
treten gegeneinander an.
Wichtig: Die drei Handlungsorte müssen so gewählt sein, dass man
1
Material
Sugus, Pflöcke,
Blachen, Wolle,
Rätsel, Gold,
Klämmerli,
Bilder (Häuser),
Schoggistängeli,
evtl. Dosen und
Tennisball.
00:30
25'
sich von den Handlungsorten aus gegenseitig nicht sieht (z.B. über
Stockwerke oder Schläge verteilt, oder "vor dem Haus", "im Haus",
"hinter dem Haus" ...) Die Mittelsmänner/-frauen positionieren sich
zwischen den verschiedenen Handlungsorten.
#1: Alle die den Handlungsort #1 haben, gehen zuerst in den Keller.
Die Arbeiter brauchen Schuhe und je nach Wetter die Regenjacke.
Ihre Aufgabe ist es durch einen Blachenschlauch im Schuhraum zu
kriechen und dann ums Haus verteilte Zeltpflöcke zu holen. Diese
können sie dann mit passender Wolle in ihrer Gruppenfarbe
markieren und der unteren Mittelsfrau (Treppe Keller >
Erdgeschoss) verkaufen. Sie bekommen pro Pflock ein Sugus in
ihrer Gruppenfarbe.
#2: Die Transporter (alle TN mit der Nummer #2) gehen nach der
Gruppeneinteilung als letzte an ihren Handlungsort. Ihre Aufgabe ist
es bei der unteren Mittelsfrau die Pflöcke ihrer Produktionskette
abzuholen und diese nach oben zu transportieren (dürfen so viele
Pflöcke auf einmal transportieren, wie sie wollen). Für jeden Pflock
müssen sie im mittleren Stock beim Beamten ein kleines Rätsel
(Sudoku o.ä.) lösen bevor sie weiter können. Beim oberen
Mittelsmann (Treppe 1. Stock > TN-Schlag) können sie die Pflöcke
eintauschen. Sie erhalten ein Gold pro Pflock. Mit dem Gold können
sie sich beim Beamten Häuser kaufen. Je mehr Gold investiert wird,
desto besser wird das gekaufte Haus. Pro 5 Gold kommen sie eine
"Häuserstufe" höher (mit Klämmerli an Bildern markieren). Sugus
sind für die Transporter unlimitiert. Sie können beim Beamten
bezogen werden.
#3: Die obere Mittelsfrau wandelt die Pflöcke (ohne das Wissen der
Transporter) in Schoggistängeli um (idealerweise in den GruppenFarben) und bringt diese zu den Spielern im TN-Schlag (gratis). Bei
diesen Spielern handelt es sich um die TNs mit der Nummer #3.
Diese gehen nach der Gruppeneinteilung als zweite an ihren
Handlungsort. Sie sind Börsenhändler. Sie spielen Dosenwerfen
(Alternative ohne Material: Güggelikampf). Die eine Hälfte spielt, die
andere kann jeweils darauf wetten, wer als nächstes gewinnt. Es
geht mehr um den Spass, als um direkte Konkurrenz.
Schoggistängeli können als Wetteinsatz gebraucht werden. Bei der
Börse (Person) kann gewettet werden. Jeder Wetteinsatz führt
letztendlich zu einer Steigerung des Konsums und einer
Vervielfachung der Schoggistängeli. Essen ist ausdrücklich erlaubt.
Die obere Mittelsfrau und die Börse sorgen dafür, dass die
Börsenhändler immer Schoggistängeli im Überfluss haben.
Die Auswertung des Games
Auswertung nach Handlungsorten (#1, #2, #3): Beim Pfiff der
Spielleitung wird das Spiel abgebrochen und die Leute an den drei
Handlungsorten treffen sich je mit einer Auswertungsperson der
KuLei. Folgende Fragen werden kurz besprochen: Welche Regeln
galten für unseren Handlungsort? Wie haben die TN das Spiel und
die Regeln erlebt? Waren die Spielregeln fair? Was wissen wir von
den anderen Handlungsorten? Die Resultate werden auf ein
Packpapier geschrieben.
Auswertung im Plenum: Dann treffen sich alle Gruppen im
Aufenthaltsraum und erzählen sich gegenseitig was sie gemacht
haben und die Ergebnisse ihrer Diskussion. Nun wird das Spiel
anhand einiger Fragen im Plenum ausgewertet. Die Spielstruktur
wird auf einem Packpapier dargestellt. Es werden Entsprechungen
der Spielstruktur und der Regeln in der realen Welt gesucht und auf
dem Packpapier vermerkt. Wie können die Spielregeln fairer
gestaltet werden?
2
Personen:
Untere
Mittelsfrau,
Beamter, obere
Mittelsfrau,
Börse,
Spielleitung
Variante: Bei
wenig Leitenden
können die
Mittelsfrauen,
der Beamte und
die Börse durch
Posten ersetzt
werden.
Packpapier,
Marker,
Übersicht des
Games
00:55
05'
01:00
10'
01:10
15'
Fazit: Die Spielstruktur ist intransparent, ungleiche
Belohnung, ungleiche Arbeit, Willkür bei der
Einteilung der TNs in die verschiedenen Gruppen.
Lösungsansätze für fairere Spielregeln in der realen
Welt bietet z.B. der Faire Handel. Mehr Infos dazu
findest du z.B. unter: www.youngcaritas.ch
Hilfsmittel: Es eignet sich zuerst im Rahmen der
Spielstruktur zu diskutieren und erst dann nach
Entsprechungen in der realen Welt zu suchen, (z.B.
globale Märkte und Handelsketten), um eine allzu
idealistische Diskussion zu vermeiden.
Was ist Nachhaltigkeit überhaupt? (Input)
Die KuLei gibt einen kurzen Input zum Thema Nachhaltigkeit. Als
Einstieg werden Inputs aus der Runde aufgegriffen, und zwar was
die TNs selbst unter Nachhaltigkeit verstehen und inwiefern der
Inhalt des Games mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Anhand dieser
Inputs werden die drei Dimensionen des Nachhaltigkeitsmodells
erklärt. Ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit
ergänzen sich gegenseitig.
Hilfsmittel: Unter www.faires-lager.ch werden dir die
drei Dimensionen der Nachhaltigkeit erklärt.
Die imaginäre Einkaufsliste (Plenum)
Wirtschaftliche Zusammenhänge und Produktionsketten werden
durch Konsumentscheide wesentlich mitgeprägt. Einstiegsfrage der
Kulei: Für welches Ereignis im Jahr kaufen wir am meisten ein und
verbrauchen das meiste Material? Beispielantwort: Für das
Sommerlager.
Im Plenum erstellen wir gemeinsam eine Einkaufsliste für ein
imaginäres SoLa. Was kaufen wir dafür ein? Was verbrauchen wir
davon tatsächlich?
Fazit: Mit jedem Lagereinkauf bestimmen wir mit wo,
wie und was produziert wird. Die Kaufkraft von einem
einzelnen Sommerlager mag zwar gering erscheinen,
doch wenn man pro SoLa 4000.- budgetiert, haben
1000 SoLas bereits eine Kaufkraft von 4 Millionen
CHF.
Nachhaltigkeit im Sommerlager (Gruppenarbeit)
Wir teilen uns in vier bis fünf Gruppen auf und diskutieren anhand
der Einkaufsliste, beim Einkauf welcher Produkte wir uns bereits auf
Nachhaltigkeitsaspekte achten und bei welchen nicht. Gibt es noch
andere Bereiche im SoLa in denen man nachhaltiger sein könnte?
Auf einem grünen Papier schreibt jede Gruppe die positiven, auf
einem roten Papier die negativen Aspekte auf. Auch die KuLei
diskutiert in den Gruppen mit. Danach stellen sich die Gruppen
gegenseitig vor, was schon umgesetzt wird und wo noch
Verbesserungspotential besteht.
Ziele: Im Vordergrund steht der Erfahrungsaustausch
der LeiterInnen aus den verschiedenen Scharen, da
in jeder Schar bereits unterschiedliche Dinge
umgesetzt wurden und es darum geht
Umsetzungsstrategien auszutauschen und
voneinander zu lernen.
Fazit: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten sich für
mehr Nachhaltigkeit in den Sommerlager
einzusetzen. Wichtig ist, dass etwas getan wird.
3
Packpapier,
Marker
Papier (zwei
verschiedene
Farben),
Marker,
Checkliste
"Umweltverträgliche" Lager
in der LHB
Broschüre
"Lager"
01:25
25'
01:50
10'
Hilfsmittel: Tipps für ein nachhaltiges Sommerlager
mit gleichbleibendem Budget findet ihr in der
Werkzeugkiste unter www.faires-lager.ch. Ebenfalls
hilfreich: Checkliste "Umweltverträgliche Lager" und
der Leitfaden von Faires Lager.
Zeitungstitel (Gruppenarbeit)
Auf 5 Packpapieren werden Ansätze von Zeitungstiteln
aufgezeichnet, welche darüber berichten, wie sich die Jubla für
mehr soziale, wirtschaftliche oder ökologische Nachhaltigkeit
einsetzt. Konkrete Inhalte werden keine vorgegeben, dafür aber
einige Strukturen. Beispiele sind (alle ohne Inhalt vorgegeben):
Fotos, Titel, Interview, Fakten-Ecke, Erlebnis-Bericht, ExpertenMeinung,...) Die TN sollen nun in selbst zusammengestellten
Gruppen die Titelseite mit Inhalten zu einer fiktiven Aktion füllen. Die
Plakate werden kurz (!) vorgestellt und aufgehängt.
Abschluss und Blockauswertung (Plenum)
Im Plenum reflektieren wir kurz unter der Leitung der KuLei den
Block. Offene Fragen werden noch einmal aufgenommen und
beantwortet. Die Leitfäden von Faires Lager werden an alle verteilt.
Es wird auf den nächsten Wettbewerb von Faires Lager
hingewiesen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass es sich um ein
komplexes Thema handelt. Dennoch ist es möglich
sich ohne grossen Mehraufwand für ein
nachhaltigeres SoLa einzusetzen. Es ist wichtig den
TNs Umsetzungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Offene Fragen, die nicht beantwortet werden
konnten, könnt ihr jederzeit an [email protected] schicken.
Packpapier mit
Zeitungsstruktur
und Marker
Leitfäden Faires
Lager
Block von Monti und Jenga // September 2015 // www.faires-lager.ch
Faires Lager
Willst auch du dazu beitragen, unseren Planeten zu schützen?
Würden die Menschen auf der Welt so leben wie wir in der Schweiz, bräuchten wir 2.8 Planeten.
Möchtest du dein eigenes Lager nachhaltig gestalten und einem verschwenderischen
Konsumverhalten entgegen wirken? Faires Lager steht für nachhaltige Jugendlager, liefert dir
Tipps und Tricks und unterstützt dich und dein Leitungsteam. Mehr unter: www.faires-lager.ch .
Wettbewerb Sommerlager:
2016 wird es wieder einen Wettbewerb geben bei dem du mit deinem SoLa mitmachen und
spannende Preise abräumen kannst.
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