Gefährliche Gase entweichen aus Kunstwerken von Damien Hirst

Studie: Gefährliche Gase entweichen aus Kunstwerken von Damien Hirst
21.04.2016
Wer
Damien13:07
Hursts
Uhrkonservierte Tierkadaver als abstoßend empfindet, kann sich nun auch auf eine
wissenschaftliche Studie berufen: Rund um die Kunstwerke des britischen Künstlers wurden erhöhte Werte des
krebserregenden Formaldehydgases gemessen.
Rund um die in Glaskästen konservierten Tierkadaver des britischen Künstlers
Damien Hirst wurden erhöhte Werte des krebserregenden Stoffs Formaldehyd
gemessen.
Wer Damien Hursts konservierte Tierkadaver als abstoßend empfindet, kann
sich nun auch auf wissenschaftliche Erkenntnisse berufen: Rund um die
Kunstwerke des britischen Künstlers sind erhöhte Werte des krebserregenden
Stoffs Formaldehyd-Gas gemessen worden. An den Schaukästen einer
Ausstellung in der Londoner Tate Gallery im Jahr 2012 seien Werte ermittelt
worden, die deutlich über den gesetzlichen Grenzwerten lägen, heißt es in einer
aktuellen Studie italienischer Forscher.
Das Gas entweiche offenbar über die Dichtungen der mit Formaldehyd gefüllten Tanks. Gesundheitsgefahren für die
Besucher des Museums schlossen die Wissenschaftler aber aus.
Betroffen sei unter anderem das Werk "Away from the Flock", das aus einem eingelegten Lamm in einem Kasten aus
Glas und Metall besteht. Auch Hirsts Skulptur "Mother and Child", für die der Künstler Hälften einer Kuh und eines Kalbs
in vier mit Formaldehyd gefüllten Behältern drapierte, wird in der in der Fachzeitschrift "Analytical Methods"
veröffentlichten Studie genannt.
Hirsts Sprecher gab zunächst keine Stellungnahme ab. Die Tate Gallery erklärte, die Behälter seien mit "einer
hochverdünnten Formaldehydlösung" befüllt worden. Die Sicherheit der Besucher und Mitarbeiter habe oberste Priorität.
Das Museum gehört zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Großbritannien. 2014 verzeichnete die Tate Gallery 5,8
Millionen Besucher.
Hirst ist einer der weltweit bekanntesten modernen Künstlern. Seine Arbeiten erzielten auf dem Kunstmarkt zeitweise
schwindelerregende Preise. 2008 versteigerte das Auktionshaus Sotheby's mehr als 220 seiner Werke für insgesamt
200 Millionen Dollar.
London (AFP)
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