Oberbürgermeister Andreas Starke zur Einweihung des neuen

Oberbürgermeister Andreas Starke zur Einweihung des neuen
Betriebsgebäudes des Aero-Clubs am Samstag, 21. November 2015, um
14 Uhr auf dem Areal des Sonderlandeplatzes
Sperrfrist: 21.11.2015 – Ende der Rede
– Es gilt das gesprochene Wort –
Sehr geehrter Herr Vorsitzender Siewert,
sehr geehrter Herr Wolfgang Brunner [Luftamt Nordbayern],
sehr geehrte Herren Michael und Maximilian Stoscheck,
meine verehrten Bürgermeister- und Stadtratskoleegen,
liebe Mitglieder des Aero-Clubs Bamberg,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich sehr, dass wir heute, gut dreieinhalb Jahre nach der Aufgabe
der militärischen Nutzung durch die US-Army, den neuen Tower und die
neuen Betriebsgebäude hier am Sonderlandeplatz Bamberg-Breitenau
einweihen dürfen.
Bereits im Zuge der ersten Überlegungen der US-Streitkräfte, den Standort
Bamberg insgesamt aufzugeben, habe ich mich darum bemüht, dass der
Sonderlandeplatz frühestmöglich aus der militärischen Nutzung
herausgenommen wurde. Dankenswerterweise nahm der US-Standort in
Bamberg diese Initiative auf. So konnte der Landeplatz auch mit
Unterstützung der Staatskanzlei in München zum 01.07.2012 in eine zivile
Nutzung übergehen.
Im Juni 2012 (25.06.2012) wurde beim Luftamt Nordbayern durch den AeroClub der Antrag auf eine zivile Nachnutzung des Militär-Flugplatzes Bamberg
vorgelegt. Intensive Verhandlungen mit dem Luftamt, der BImA, dem
Naturschutz und den Fachplanern schlossen sich an. Es ist der konstruktiven
Zusammenarbeit aller Beteiligten – und hier insbesondere dem Luftamt
Nordbayern – zu verdanken, dass am 20.08.2013 der Sonderlandeplatz
Bamberg-Breitenau zivil-luftrechtlich genehmigt werden konnte. Ein
wesentlicher Schritt für die Sicherung des Flugplatzes in Bamberg war
erreicht. Dafür danke ich Ihnen, sehr geehrter Herr Brunner nochmals ganz
herzlich.
Heute nun feiern wir mit der Eröffnung des neuen Towers und der neuen
Betriebsgebäude den Abschluss zur Ertüchtigung des Sonderlandeplatzes
Bamberg-Breitenau. Damit endet ein jahrzehntelanges Provisorium, welches
durch einen einfachen Holztower geprägt war, massive Baumängel
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aufgewiesen hat und dessen betriebstechnische Einrichtung nicht mehr dem
aktuellen technischen Standard entsprach.
Der neue 2-stöckige Funktionsbau mit dem aufgesetzten 2-stöckigen Turm
bietet nicht nur alles, was für die moderne Flugsicherung notwendig ist. Er ist
auch Heimat für die öffentliche Vereinsgaststätte und hält ausreichend Platz
für Feuerwehrfahrzeuge bereit. Außerdem sieht das neue Gebäude – wie ich
finde – auch noch sehr gut aus! Verantwortlich dafür sind die „bruha
architekten“ aus Bamberg. Ich danke den beiden Architekten Sebastian und
Peter Bruha aus Bamberg, die im Übrigen auch Mitglieder des Aero-Clubs
Bamberg sind, für ihre hervorragende architektonische Arbeit.
Bei der Planung und Umsetzung der Maßnahme haben der Aero-Club, der
StVP und die Firma Brose eng zusammengearbeitet. Wie Sie alle sehen, ist
diese Kooperation bestens gelungen. Und so gilt mein Dank auch allen
weiteren Beteiligten des gesamten Projekts: den Bau ausführenden Firmen,
den Stadtwerken, dem Aero-Club, der Firma Brose und auch dem
Bürgermeisteramt.
Besonders hervorheben möchte ich Herrn Scheuenstuhl und Herrn Göller
von der StVP, Herrn Siewert vom Aeroclub und Herrn Dr. Goller und Herrn
Wonka von städtischer Seite. Die von mir genannten Herren trugen von
Anbeginn des Gesamtprojektes maßgeblich zu dessen Gelingen bei. Eine
unglaubliche Vielzahl an Abstimmungen, Vereinbarungen und
Entscheidungen waren zu treffen, bis eine derartige Baumaßnahme
abgeschlossen werden kann. Meine Herren, herzlichen Dank für dieses tolle
Engagement.
Der Sonderlandeplatz Bamberg-Breitenau ist als Infrastruktureinrichtung ein
wichtiger Standortfaktor für die Stadt Bamberg, für dessen Erhalt sich der
Stadtrat auch einstimmig ausgesprochen hat. Nach der Verbreiterung der
Start- und Landebahn von 15 auf 23,5 Meter im Jahr 2013 und der
Anpassung des Gewichtslimits für startende und landende Flugzeuge auf 10
Tonnen ist die Inbetriebnahme des neuen Towers und der Betriebsgebäude
ein weiterer Meilenstein für die Zukunftssicherung des Sonderlandeplatzes an
der Breitenau als Infrastruktureinrichtung für den Wirtschaftsstandort
Bamberg. Und sie ist ein weiterer wesentlicher Schritt für die Konversion. Wie
Sie alle wissen, konnten hier in den vergangenen Tagen wichtige
Entscheidungen getroffen werden, die den Bamberger Konversionsprozess
maßgeblich voranbringen werden.
Ich freue mich auch, dass mit der Zukunftssicherung des Sonderlandeplatzes
der Geschäftsflugverkehr in Bamberg manifestiert werden konnte. Die
Zusammenarbeit mit der Brose-Unternehmensgruppe war hervorragend und
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dafür bin ich Ihnen, lieber Herr Stoschek, mehr als dankbar. Diese
Kooperation und die vielen Anregungen während des Verfahrens waren sehr
hilfreich.
Der Flugbetrieb hier an der Breitenau soll wie bisher in bewährter Form durch
den Aero-Club Bamberg abgewickelt werden. In den kommenden Wochen
wird der Aero-Club beim Luftamt Nordbayern die luftrechtliche Genehmigung
für den Helikopter Instrumentenflug beantragen. Dadurch wird es möglich,
auch bei schwierigen Sichtbedingungen sicher starten und landen zu können.
Das erhöht die Flugsicherheit und die Planbarkeit von Helikoptern. Eine
grundsätzliche Möglichkeit eines solchen Instrumentenflugs für Helikopter
hatte die Deutsche Flugsicherung unter Beteiligung des Luftamtes
Nordbayern ja bereits bestätigt. Ich möchte aber nochmals betonen, dass im
Rahmen dieser Antragstellung weder eine Aufhebung des Nachtflugverbots
geplant ist, noch die Erweiterung des Instrumentenflugs auf
Flächenflugzeuge.
Abschließend erlaube ich mir noch ein Wort an die benachbarten Bewohner
und Gemeinden des Landkreises: Wir hatten von Anfang an Wert auf ein
transparentes Verfahren gelegt und waren immer zum Dialog bereit, um die
Sorgen der Anlieger ernst zu nehmen. Dies soll auch in Zukunft so bleiben.
Und so wird es im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für den Helikopter
Instrumentenflug ebenfalls wieder eine formale Beteiligung der betroffenen
Gemeinden und deren Anwohner sowie Naturschutzverbände geben.
Im Namen des Stadtrates, aber auch ganz persönlich, wünsche ich dem
gesamten Flugbetrieb hier am Sonderplatz Bamberg-Breitenau alles
erdenklich Gute und allen Piloten stets einen guten und sicheren Flug!

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