Literaturservice - Diabetologen Hessen eG

Literaturservice
Liebe Mitglieder und Kollegen,
Sie erhalten hiermit wieder ein Update unseres Literaturservices.
Diese Ausgabe ist um eine Metaanalyse der EDITION 1-, 2- und 3 Studien, in der Sicherheit und Wirksamkeit von Lantus und Toujeo
verglichen wurden, erweitert.
Zudem sind Ergebnisse der EDIC Studie nachzulesen sowie Informationen zu einer möglichen Verwendung des sog. BeAM Wertes bei
Therapieentscheidungen.
Auch gibt es interessante Daten über die Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen bei Typ 2 Diabetes, die Erhöhung des Mortalitätsrisikos
durch Hypoglykämien , sowie zum monoklonalen Antikörper Alirocumab, welcher bei kardiovaskulären Hochrisikopatienten, die bereits die
maximal tolerierte Statindosis erhalten, den LDL Spiegel nochmals signifikant reduziert.
Sollten Sie aus den vorgestellten Abstracts Interesse an der Vollpublikation haben, so senden Sie uns bitte eine kurze Nachricht an:
[email protected].
Mit bestem Gruß,
Prof. Dr. med. Rüdiger Göke
Seite 1
Literaturservice
Nr
Überschrift
Autoren
August 2015
Patient-level metaanalysis of the EDITION 1,
2 and 3 studies:
glycaemic control and
hypoglycaemia with new
insulin glargine 300 U/ml
versus glargine 100 U/ml
in people with type 2
diabetes
Ritzel R et al.
Status
68
Stichpunkte
Ziele: Durchführung einer Metaanalyse der EDITION 1-, 2- und 3Studien, die die Wirksamkeit und Sicherheit des neuen Insulin
glargin 300 U/ml (Gla-300) mit Insulin glargin 100 U/ml (Gla- 100)
bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2DM) verglichen haben. Diese
Patienten erhielten entweder eine ICT, Basalinsulin und orale
antidiabetischen Medikamente oder waren Insulin-naiv.
Methoden: Die EDITION-Studien waren multizentrische,
randomisierte, open-label, in parallelen Gruppen durchgeführte
Phase IIIa-Studien mit ähnlichen Designs und Endpunkten. Eine
Metaanalyse der Studien ermöglicht in einer großen Population
mit T2DM (Gla-300, n = 1247; Gla-100, n = 1249) diese Endpunkte
über 6 Monate zu untersuchen.
Ergebnisse: Da keine signifikanten Unterschiede durch die
Behandlungsregime in den Studien gefunden wurden, konnten
diese gepoolt werden. Die mittlere Veränderung des glykosylierten
Hämoglobins war für Gla-300 und Gla-100 vergleichbar [je -1,02 %
(Standardabweichung 0,03); mittlere Abweichung der kleinsten
Fehlerquadrate (LS) 0,00 % (95% Konfidenzintervall (KI) -0,08 bis
0,07)]. Die jährlichen Raten bestätigter (≤ 3,9 mmol/l) oder
schwerer Unterzuckerungen waren mit Gla-300 während der
Nacht (31 % Unterschied in der Ereignisrate über 6 Monate) und zu
jeder Zeit (14 % Unterschied in der Ereignisrate zu der Tageszeit
über 24 h) niedriger als mit Gla-100. Damit übereinstimmend
wurde die Hypoglykämieinzidenz (in %) bei den Teilnehmern mit ≥
1 hypoglykämischen Ereignis reduziert. Schwere Hypoglykämien zu
jeder Zeit (24 h) waren selten (Gla-300: 2,3 %; Gla-100: 2,6 %). Die
Gewichtszunahme war in beiden Gruppen niedrig (< 1 kg) - mit
einer geringeren Gewichtzunahme unter Gla-300 [mittlere
Abweichung LS -0,28 kg (95 % KI -0,55 bis -0,01); p = 0,039]. Beide
Behandlungsregime wurden gut vertragen und hatten ähnliche
Raten an unerwünschten Ereignissen.
Fazit: Gla-300 sorgt im Vergleich mit Gla-100 für eine vergleichbare
glykämische Kontrolle in einer großen Population mit einem
breiten klinischen Spektrum an T2DM, mit konsistent weniger
Hypoglykämien zu jeder Tageszeit und in der Nacht.
Seite 2
Publikation
Diabetes
Obes Metab
2015 Apr 30,
doi:
10.1111/dom
.12485
Link
Literaturservice
Nr
Überschrift
67
A Large Difference
between Bedtime and
Prebreakfast Blood
Glucose (BeAM) Indicates
the Need for Initiation
and Intensification of
Prandial Therapy
Autoren
Siegmund T et
al.
Stichpunkte
Hintergrund: Ein hoher BeAM-Wert (Blutzucker vor dem Zubettgehen -
Publikation
Posterpräsen
tation auf
ADA 2015;
Abstract
1036-P.
Verfügbar
Methoden: Der BeAM-Wert wurde für Patienten, die aus zwei klinischen unter
Studien (OPAL und POC, Typ-2-Diabetes, 24 Wochen, BOT mit einer
https://ada.s
einzigen Injektion des Mahlzeiteninsulins Glulisin) gepoolt wurden,
cientificposte
retrospektiv berechnet.
rs.com/epsA
Ergebnisse: Insgesamt erhielten 358 Patienten Insulin glulisin zusätzlich
bstractADA.cf
zu ihrem BOT-Regime; von diesen hatten 182 Patienten einen BeAMWert von > 50 mg/dl. Diese Patienten waren älter, hatten eine geringeres m?id=1
Körpergewicht/BMI und eine längere Behandlungsdauer mit oralen
Zugriff
Antidiabetika. Die mittleren HbA1c-Werte waren höher und die NBZAugust 2015
Werte niedriger bei vergleichbaren Basalinsulindosen. Weiterhin gab es
Nüchternblutzucker) wurde mit dem Bedarf der Initiierung und
Intensivierung der prandialen Therapie bei BOT-Patienten in Verbindung
gebracht. Wir beabsichtigten die Charakterisierung von Patienten, die
einen hohen BeAM-Wert hatten und die auf eine Einzeldosis von Insulin
glulisin zur Mahlzeiten neueingestellt wurden, sowie die Auswirkung auf
die Wirksamkeit/Sicherheit dieses BOTplus-Insulinregimes.
größere Blutzuckerschwankungen über 24 Stunden. Es gab keine
Unterschiede im Anteil der Patienten mit schweren, nächtlichen oder
symptomatischen Hypoglykämien.
Ein hoher BeAM-Wert zu Beginn der Studie war mit einer signifikanten
Senkung des HbA1c (7,2 vs. 7,5 % bei Studienbeginn, p < 0,0001) und des
postprandialen Glucoseanstiegs (143,1 vs. 201,8 mg/dl, p < 0,0001) nach
Zugabe von Mahlzeiteninsulin Glulisin assoziiert; während Gewicht (88,6
vs. 87,7 kg, p < 0,0001), BMI (31,1 vs. 30,7 kg/m2, p < 0,0001) und NBZ
(114,3 vs. 105,6 mg/dl; p < 0,0001) gegenüber den Ausgangswerten
signifikant erhöht waren.
Multivariate Datenanalysen fanden keinen Zusammenhang zwischen
einem hohem BeAM-Wert und HbA1c-Veränderung oder Hypoglykämien
jeglichen Schweregrads. Ein hoher BeAM-Wert reduziert die
Wahrscheinlichkeit von einem HbA1c < 7 % beim Follow-up für sich
alleine betrachtet und in Kombination ohne symptomatische
Hypoglykämien (< 60 mg/dl).
Schlussfolgerungen: Der BeAM-Wert identifiziert Patienten mit
erhöhten HbA1c-Werten und Nüchternblutzuckerwerten nahe am
Zielbereich und damit den Bedarf für die Initiierung einer prandialen
Insulinergänzung.
Seite 3
Link
Literaturservice
Nr
66
Überschrift
Autoren
Type 2 diabetes and
Shah AD et al.
incidence of
cardiovascular diseases: a
cohort study in 1,9
million people
Stichpunkte
Hintergrund: Die Zusammenhänge zwischen Typ-2-Diabetes und dem
Vorkommen einer Reihe kardiovaskulärer Erkrankungen wurden bisher
nicht untersucht. Wir beabsichtigen die Zusammenhänge zwischen T2DM
und Erstmanifestation 12 kardiovaskulärer Erkrankungen zu untersuchen.
Methoden: Wir verwendeten verlinkte Krankenakten aus der ärztlichen
Grundversorgung, Krankenhauseinweisung, Krankheitsregistern und
Sterberegistern des CALIBER-Programms, das Daten von Menschen in
England, die in vier elektronischen Gesundheitsdatenbanken erfasst
wurden, verbindet. Wir schlossen Menschen ein, die zwischen 1. Januar
1998 und 25. März 2010 älter als 30 Jahre waren und zu Studienbeginn
keinerlei Herzkreislauferkrankungen aufwiesen. Der primäre Endpunkt
war die erste Aufzeichnung wegen einer Vorstellung einer von 12 HerzKreislauf-Erkrankungen in irgendeiner der Datenquellen. Wir verglichen
kumulative Inzidenzkurven für die Erstvorstellung wegen
kardiovaskulärer Erkrankungen und verwendeten Cox-Modelle um
ursachenspezifische Hazard-Ratios (HRS) zu schätzen. Diese Studie ist
unter ClinicalTrials.gov registriert (NCT01804439).
Ergebnisse: Unsere Kohorte bestand aus 1 921 260 Personen, von denen
1 887 062 (98,2 %) keinen und 34 198 (1,8 %) T2DM hatten. Wir
beobachteten 113 638 Erstvorstellungen aufgrund von kardiovaskulären
Erkrankungen bei einem medianen Follow-up von 5,5 Jahren (IQR 2,110,1). Von den Menschen mit T2DM stellten sich 6 137 (17,9 %) wegen
erster Anzeichen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vor, die häufigste davon
war die periphere arterielle Verschlusskrankheit (in 992 [16,2%] von 6
137 Patienten berichtet) und Herzinsuffizienz (866 [14,1 %] von 6 137
Patienten). T2DM war positiv verknüpft mit peripherer arterieller
Verschlusskrankheit (adjustierte HR 2,98 [95% CI 2,76-3,22]),
ischämischem Schlaganfall (1,72 [1,52-1,95]), stabiler Angina pectoris
(1,62 [1,49-1,77]), Herzinsuffizienz (1, 56 [1,45-1,69]) und nicht-tödlichem
Myokardinfarkt (1,54 [1,42-1,67]) und invers verknüpft mit
Bauchaortenaneurysma (0,46 [0,35-0,59]) und Subarachnoidalblutung
(0,48 [0,26 bis 0,89]), bei Herzrhythmusstörungen oder plötzlichen
Herztod (0,95 [0,76-1,19]) bestand kein Zusammenhang.
Interpretation: Herzinsuffizienz und periphere arterielle
Verschlusskrankheit sind die häufigsten anfänglichen Manifestationen
kardiovaskulärer Erkrankungen beim T2DM. Die Unterschiede zwischen
den relativen Risiken verschiedener kardiovaskulärer Erkrankungen bei
Patienten mit T2DM haben Auswirkungen auf klinische Risikoabschätzung
und Studiendesign.
Seite 4
Publikation
Lancet
Diabetes
Endocrinol
2015; 3:10513
Link
Literaturservice
Nr
Überschrift
65
Hypoglycemia and Risk of
Cardiovascular Disease
and All-Cause Mortality
in Insulin-Treated People
with Type 1 and Type 2
Diabetes: A Cohort Study
Autoren
Khunti K et al.
Stichpunkte
ZIEL: Hypoglykämie wurde mit einem erhöhten Risiko für HerzKreislauf-Ereignisse (CV) und der Gesamtsterblichkeit Verbindung
gebracht. Diese Studie bewertet, ob in einer national
repräsentativen Population, ein Zusammenhang zwischen
Hypoglykämie, dem Risiko kardiovaskulärer Ereignisse und der
Gesamtmortalität bei mit Insulin behandelten Patienten mit Typ-1Diabetes oder Typ-2-Diabetes besteht.
METHODEN: Diese retrospektive Kohortenstudie verwendet Daten
aus der Clinical-Practise-Research-Datalink-Datenbase und schließt
alle Insulin-behandelten Patienten (≥ 30 Jahre alt) mit einer
Diabetesdiagnose ein.
ERGEBNISSE: Bei Patienten, die Hypoglykämien erlebten, betrugen
die Hazard-Ratios (HRs) für kardiovaskuläre Ereignisse bei Typ-1Diabetikern mit einer Historie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor
dem Indexdatum 1,51 (95 % KI 0,83-2,75, p = ns) und ohne 1,61
(1,17-2,22). Bei Typ-2-Diabetikern betrugen die HRs bei Patienten
mit und ohne Historie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen 1,60 (1,212,12) bzw. 1,49 (1,23-1,82). Für die Gesamtsterblichkeit betrugen
die HRs bei Menschen mit Typ-1-Diabetes mit 1,98 (1,25-3,17)
bzw. 2,03 (1,66-2,47) ohne eine Vorgeschichte kardiovaskulärer
Erkrankungen. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes betrugen die HRs
mit und ohne eine Vorgeschichte von kardiovaskulären
Erkrankungen 1,74 (1,39-2,18) bzw. 2,48 (2,21-2,79). Die mittlere
vergangene Zeit vom Auftreten der ersten Hypoglykämie bis zum
ersten kardiovaskulären Ereignis war 1,5 Jahre (0,5-3,5 Jahre) für
Menschen mit Typ-1-Diabetes und 1,5 Jahre (0,5-3,0 Jahre) für
Menschen mit Typ-2-Diabetes.
FAZIT: Die Hypoglykämie ist mit einem erhöhten Risiko für
kardiovaskuläre Ereignisse und für Gesamtsterblichkeit bei mit
Insulin behandelten Diabetikern assoziiert. Der Zusammenhang
zwischen Hypoglykämie und kardiovaskulären Ergebnissen und
Mortalität besteht über einen langen Zeitraum.
Seite 5
Publikation
Diabetes
Care 2015;
38:316-22
Link
Literaturservice
Nr
Überschrift
64
Efficacy and Safety of
Alirocumab in Reducing
Lipids and Cardiovascular
Events (ODYSSEY LONGTERM)
Autoren
J.G. Robinson
and others
Stichpunkte
HINTERGRUND: Der monoklonale Antikörper Alirocumab, der
das Proprotein PCSK9 inhibiert, reduziert die LDL-Spiegel bei
Patienten, die bereits eine Statin Therapie erhielten,
signifikant. Große und langdauernde Studien sind nötig um
die Sicherheit und Wirksamkeit zu belegen.
METHODEN: Die randomisierte Studie schließt 2.341
Patienten ein, die bereits ein Statin in der maximal
tolerierten Dosis erhielten. Primärer Endpunkt war die
Veränderung des LDL-Cholesterins bis Woche 24.
ERGEBNISSE: In Woche 24 waren die LDL Cholesterin Werte
der Patienten in der Alirocumab Gruppe um 62 % im Mittel
reduziert (P<0,001). Dieser Effekt war über einen Zeitraum
von 78 Wochen anhaltend. Verglichen mit dem Placebo-Arm
gab es in der Verum-Gruppe folgende Nebenwirkungen:
Injektionsreaktionen (5,9% vs. 4,2%), Myalgien (5,4% vs
2,9%), neurokognitive Störungen (1,2% vs 0,5%),
ophthalmologische Ereignisse (2,9% vs 1,9%). In einer posthoc Analyse zeigte sich eine reduzierte Rate an schweren
kardiovaskulären Ereignissen (1,7% vs 3,3%; hazard ratio
0,52; 95% confidence interval, 0,31-0,90 nominal P=0,02) im
Alirocumab-Arm.
FAZIT: Alirocumab reduziert über einen Zeitraum von 78
Wochen signifikant die LDL Cholesterin Spiegel, bei Zugabe
zur maximal tolerierten Statindosis. In der Post-hoc Analyse
zeigte sich eine Reduktion der Rate der kardiovaskulären
Ereignisse.
Seite 6
Publikation
New England
Journal of
Medicine Vol.
172, No. 16,
April 16,
2015
Link
Literaturservice
Nr
Überschrift
Status
63
Update on Cardiovascular
Outcomes at 30 Years of
the Diabetes Control and
Complications
Trial/Epidemiology of
Diabetes Interventions
and Complications Study
Autoren
Januar 2015
John M. Lachin,
Trevor J.
Orchard, and
David M.
Nathan, for the
DCCT/EDIC
Research
Group*
Stichpunkte
Publikation
Diese Arbeit beschreibt die positiven Langzeiteffekte auf
Folgeerkrankungen bei Typ-1 Diabetikern, die 6,5 Jahre
intensiviert behandelt wurden. Parameter sind Ausmaß der
Artherosklerose, Herzfunktion und kardiale Ereignisse.
Die EDIC Studie ist eine Beobachtungs-follow-up Studie der
DCCT Kohorte (von 1994 bis heute). Aufgezeichnet werden
die kardiovaskulären Ereignisse, die Intima-media-Dicke der
Karotis, die Kalzifizierung der Koronararterien sowie
Herzstruktur und –funktion.
Das Ergebnis ist, dass die intensivierte Therapie über 6,5
Jahre in der DCCT-Studie positive Effekte auf die Entwicklung
und die Progression der Artherosklerose und der
Herzkreislauferkrankungen in dem Follow-up während der
EDIC-Studie zeigt.
Diabetes
Care Volume
37, January
2014
Seite 7
Link
Literaturservice
Nr
Überschrift
Autoren
Stichpunkte
Publikation
62
Diabetes recovery by agedependent conversion of
pancreatic δ-cells into
insulin producers
Simona Chera,
Delphine
Baronnier, Luiza
Ghila, Valentina
Cigliola, Jan N.
Jensen,
Guoqiang Gu,
Kenichiro
Furuyama,
Fabrizio Thorel,
Fiona M.
Gribble, Frank
Reimann &
Pedro L. Herrera
Diabetes Typ-1 geht einher mit einem gesamten oder
nahezu vollständigen Verlust der Insulin-produzierenden βZellen. Die Wiederherstellung der Insulinproduktion bei Typ
1 Diabetes, wurde im Tierversuch bei Mäusen beobachtet.
Die Autoren der vorliegenden Arbeit entdeckten bei
Mäusen, deren Beta-Zellen vollständig abgetragen wurden,
dass die Bauchspeicheldrüse im Falle der Abwesenheit von
Autoimmunität neue Insulin-produzierende Zellen
rekonstruierte. Seneszenz scheint keinen Einfluss auf diese
Zellplastizität zu haben. Umprogrammierte α-Zellen konnen
Insulin produzieren sowohl in der Pubertät bis hin zum
Erwachsenenalter und bei älteren Individuen. Im Gegensatz
dazu, gibt es vor der Pubertät keine nachweisbare α-ZellKonvertierung.
Nature,
Volume 514,
23. Oktober
2014
Dieser Prozess läuft durch einen neu entdeckten
Mechanismus: die spontane Umprogrammierung der
Somatostatin-produzierenden δ-Zellen. Bei juvenilen Tieren
ließ sich eine "Somatostatin-to-Insulin" δ-ZellenUmwandlung, mit Entdifferenzierung, Proliferation und
erneutem Ausdruck von Inselzell-Entwicklungs-Regulatoren
nachweisen. Diese Anpassungsfähigkeit beruht zumindest
teilweise auf dem Zusammenwirken von spezifischen
Effektoren. Die Wiederherstellung
von Insulin-produzierenden Zellen aus nicht-β-Zell-Ursprung
wird somit aktiviert. Dies könnte eine spannende neue
Perspektive für die Therapie insbesondere des Typ-1Diabetes darstellen.
Seite 8
Link
Literaturservice
Autoren
Stichpunkte
Publikation
61
Nr
Diabetes as a risk factor
for stroke in women
compared with men: a
systematic review and
meta-analysis of 64
cohorts, including 775
385 individuals and 12
539 strokes
Überschrift
Sanne A E
Peters, Rachel R
Huxley, Mark
Woodward
Die Autoren führten eine systematische PubMed-Suche nach
prospektiven, populationsbasierten Kohortenstudien, die in
dem Zeitraum von 1966-2013 veröffentlicht wurden, durch.
Die Metaanalyse basiert auf den Ergebnissen von 64
Kohortenstudien, mit 775.385 Patienten.
12.539 tödliche und nicht-tödliche Schlaganfälle wurden
untersucht.
Die gepoolte maximum-adjustierte RR für einen Schlaganfall
in Verbindung mit Diabetes war 2,28 (95% CI 1,93–2,69) bei
Frauen und 1,83 (1,60–2,08) bei Männern. Im Vergleich
hatten also Frauen mit Diabetes ein größeres
Schlaganfallrisiko. Dieser Geschlechterunterschied war
konsistent über alle Studien Subtypen.
www.thelanc
et.com Vol
383 June 7,
2014
60
Glucose Regulates Rat
Beta Cell Number
through Age-Dependent
Effects on Beta Cell
Survival and Proliferation
Zerihun Assefa.,
Astrid Lavens.,
Christophe
Steyaert, Geert
Stange´ , Geert
A. Martens,
Zhidong Ling,
Karine
Hellemans,
Daniel Pipeleers
In dieser in vitro Studie wurde an verschieden alten
Betazellen von Ratten der Effekt von der
Glukosekonzentration auf die Anzahl der Betazellen und die
DNA-Synthese untersucht.
Eine erhöhte Glukosekonzentration bei jungen Betazellen (8
Wochen) hatte eine erhöhte Betazellmasse von 30 % zur
Folge, bei „alten“ Betazellen (40 Wochen) hatte eine
Erhöhung der Glukosekonzentration keinen Effekt auf die
Betazell-Anzahl. Bei den neonatalen Betazellen behinderte
eine erhöhte Glukosekonzentration sogar eine Expansion der
Betazellen. Diese Ergebnisse werden einer altersabhängig
unterschiedlichen basalen und glukoseabhängigen
Proliferationsaktivität der Betazellen und unterschiedlichen
Glukosetoxizität zugeschrieben.
PLOS ONE |
www.ploson
e.org 1
January 2014
| Volume 9 |
Issue 1 |
e85174
Seite 9
Link
Literaturservice
Nr
Überschrift
Autoren
Stichpunkte
Publikation
59
Triple combination of
insulin glargine,
sitagliptin and metformin
in
type 2 diabetes: The
EASIE post-hoc analysis
and extension trial
Juliana C.N.
Chan, Pablo
Aschner, David
R. Owens ,
Sylvie Picard ,
Maya Vincent ,
Marie-Paule
Dain ,Valerie
Pilorget ,
Virginie Loizeau
, Akram Echtay
Vivian Fonseca
Untersucht werden sollte in dieser Arbeit der Effekt einer
Insulin Glargin Gabe zusätzlich zu Metformin und Sitagliptin,
oder einer Sitagliptin Gabe zusätzlich zu Metformin und
Glargin bei Typ 2 Patienten, die nach einer 24-wöchigen
Therapie immer noch einen HbA1c ≥7 % hatten.
Primärer Endpunkt war die Anzahl der Patienten, die nach 12
Wochen Therapie einen HbA1c-Wert
< 7% erreicht hatten.
Im Ergebnis hatten die Metformin vorbehandelten Patienten,
die einen hohen Nüchternblutzucker aufwiesen, eine bessere
HbA1c-Absenkung bei einer zusätzlichen Gabe von Glargin,
jedoch nicht mit Sitagliptin on top. Die Patienten, die nach
einer 6-monatigen dualen Therapie noch unzureichend
eingestellt waren, erreichten 50% mit der Triple-Therapie in
12 Wochen einen HbA1c-Wert <7 %. Die erhöhte Rate an
Hypoglykämien, in der Gruppe der Patienten, die zusätzlich
zu Metformin und Glargin noch Sitagliptin erhielten, sollte
beachtet werden und bedarf einer Kontrolle durch
vermehrte BZ-Messungen.
Journal of
Diabetes and
Its
Complication
s (2014)
Seite 10
Link
Literaturservice
Nr
Überschrift
58
New Insulin Glargine
300Units/mL Versus
Glargine 100 Units/mL in
People With Type 2
Diabetes
Using Oral Agents and
Basal Insulin: Glucose
Control and
Hypoglycemia in a 6Month Randomized
Controlled Trial (EDITION
2)
Autoren
Yki-Järvinnen et
al.
Stichpunkte
Ziel: Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit des neuen Insulin
glargin 300 Einheiten/ml (Gla-300) mit Glargin 100 Einheiten/ml
(Gla-100) bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mit Basalinsulin (≥ 42
Einheiten/Tag) plus oralen blutzuckersenkenden Medikamenten
(OADs).
Forschungsdesign und Methoden: EDITION 2 war eine
multizentrische, offene, zweiarmige Studie. Erwachsenen, die ein
Basalinsulin plus OADs erhielten, wurden für 6 Monate zufällig in
zwei Gruppen eingeteilt (Gla-300 oder Gla-100, einmal täglich).
Der primäre Endpunkt war die Veränderung des HbA1c-Wertes. Der
wichtigste sekundäre Endpunkt war der Prozentsatz der
Teilnehmer mit mehr als einem nächtlichen bestätigten (≤ 3,9
mmol/l [70 mg/dl]) oder schweren hypoglykämischem Ereignis
von Woche 9 bis Monat 6.
Ergebnisse: Die randomisierten Teilnehmer (n = 811) hatten einen
mittleren HbA1c von 8,24 % (0,82) und einen BMI von 34,8 (6,4)
kg/m2. Die Verbesserung der Blutzuckerkontrolle war mit beiden
Basalinsulinen ähnlich; der LS-Mittelwert zur Abweichung vom
Ausgangswert betrug -0,57 % (0,09) für Gla-300 und -0,56 % (0,09)
für Gla-100 (mittlere Differenz -0,01 % [95 % KI -0,14 bis 0,12]), mit
10 % höherer Dosis von Gla-300. Mit Gla-300 wurden weniger
nächtliche bestätigte (≤ 3,9mmol/l [70 mg/dl]) oder schwere
Hypoglykämie von Woche 9 bis Monat 6 beobachtet (relative
Risiko 0,77 [95 % KI 0,61-0,99]; p=0,038) und in den ersten 8
Wochen. Während der gesamten Studiendauer von 6 Monaten
traten weniger nächtliche Hypoglykämien und Hypoglykämien zu
jeder Tageszeit (24 h) auf. Die Gewichtszunahme war mit Gla-300
geringer als mit Gla-100 (P=0,015). Zwischen den
Behandlungsgruppen gab es bei den Sicherheitsparametern keine
Unterschiede.
Fazit: Gla-300 war genauso wirksam wie Gla-100 und mit einem
geringeren Risiko für Hypoglykämien während der Nacht und zu
jeder Tageszeit.
Seite 11
Publikation
Diabetes
Care 2014,
DOI:
10.2337/dc1
4-0990
Link
Literaturservice
Nr
58
Überschrift
Autoren
New Insulin Glargine 300 Riddle MC et al.
Units/mL Versus Glargine
100 Units/mL in People
With Type 2 Diabetes
Using Basal and Mealtime
Insulin: Glucose Control
and Hypoglycemia in a 6Month Randomized
Controlled Trial (EDITION
1)
Stichpunkte
Ziel: Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit des neuen Insulin
Glargin 300 Einheiten/ml (Gla-300) mit Glargin 100 Einheiten/ml
(Gla-100) bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mit Basalinsulin (≥42
Einheiten/Tag) plus Mahlzeiteninsulin.
Forschungsdesign und Methoden: EDITION 1 (NCT01499082)
war eine offene, multinationale Studie in Parallelgruppen, die über
6 Monate lief. Erwachsene mit HbA1c-Werten von 7,0 bis 10,0 %
(53 bis 86 mmol/mol) wurden in zwei Gruppen (Gla-300 oder Gla100, einmal täglich gegeben) zufällig verteilt. In beiden Gruppen
wurde der Nüchternblutzucker auf 4,4 bis 5,6 mmol/l titriert.
Primärer Endpunkt war die Veränderung des HbA1c-Wertes vom
Ausgangswert; wichtigster sekundärer Endpunkt war der
Prozentsatz der Teilnehmer mit mehr als einer bestätigten (≤3,9
mmol/l) oder schweren nächtlichen Hypoglykämie von Woche 9
bis Monat 6.
Ergebnisse: Die Teilnehmer (n=807) waren durchschnittlich 60
Jahre als mit einer Diabetesdauer von 16 Jahre, einem BMI von
36,6 kg/m2 und einem HbA1c von 65,6 mmol/mol (8,15 %). Die
HbA1c-Senkung war bei beiden Therapien vergleichbar; LS mittlere
Differenz -0,00 % (95 % KI -0,11 bis 0,11)
(-0.00 mmol/mol [-1.2 bis 1.2]). Weniger Teilnehmer berichteten
über mehr als eine bestätigte (≤3,9 mmol/l) oder schwere
nächtliche Hypoglykämie zwischen Woche 9 und Monat 6 mit Gla300 (36 vs. 46 % mit Gla-100; relatives Risiko 0,79 [95 % KI 0.67 bis
0,93]; P<0,005); nächtliche Hypoglykämieinzidenz und
Ereignisraten in den ersten 8 Wochen waren unter der Behandlung
mit Gla-300 ebenfalls niedriger. Es konnten keine Unterschiede in
der Verträglichkeit und Sicherheit in den Behandlungsgruppen
festgestellt werden.
Fazit: Gla-300 kontrolliert den HbA1c genauso gut wie Gla-100 bei
Menschen mit Typ-2-Diabetes, die mit Basal- und
Mahlzeiteninsulin behandelt werden, hat aber ein gleichbleibend
niedrigeres Risiko für nächtliche Hypoglykämien.
Seite 12
Publikation
Diabetes
Care 2014,
DOI:
10.2337/dc1
4-0991
Link
Literaturservice
Nr
57
Überschrift
New Insulin Glargine 300
units∙mL-1 Provides a
More Even Activity
Profile and Prolonged
Glycemic Control at
Steady State Compared
With Insulin Glargine
100 units∙mL-1
Autoren
Becker HAR et
al.
Stichpunkte
Ziel: Charakterisierung der Pharmakokinetik (PK) und
Pharmakodynamik (PD) eines neuen Insulin Glargin mit 300
Einheiten∙ml-1 (Gla-300) im Vergleich zu Insulin Glargin 100
Einheiten∙ml-1 (Gla-100) im Steady-State bei Menschen mit Typ-1Diabetes.
Forschungsdesign und Methoden: Es wurde eine
randomisierte, doppelblinde Crossover-Studie (N = 30) unter
Anwendung der euglykämischen Clamp-Technik über einen
Zeitraum von 36 h durchgeführt. In dieser Mehrfachdosis-/SteadyState-Studie erhielten die Teilnehmer eine einmal tägliche
subkutane Dosis von entweder 0,4 (Kohorte 1) oder 0,6
Einheiten∙kg-1 (Kohorte 2) Gla-300 für 8 Tage in dem einen
Behandlungszeitraum und 0,4 Einheiten∙kg-1 Gla-100 für 8 Tage in
dem anderen. Wir konzentrieren uns hier auf die Ergebnisse des
direkten Vergleiches zwischen 0,4 Einheiten∙kg-1 jedem
Behandlungszeitraum. Die PK- und PD-Bestimmungen auf Basis der
automatischen euglykämischen Glucose-Clamp-Technik über mehr
als 36 h wurden am letzten Behandlungstag durchgeführt und
schlossen die Messung der Serum-Insulin-Spiegel mit Hilfe eines
Radioimmunoassays ein.
Ergebnisse: Im Steady-State waren die Profile der
Insulinkonzentration (INS) und der Glukose-Infusionsrate (GIR) von
Gla-300 verglichen mit denen der Gla-100 konstanter und
gleichmäßiger über 24 Stunden verteilt und hielten länger an.
Dieses Ergebnis wurde durch das spätere Erreichen (3 h) der 50 %Marke der Fläche unter der Serum-INS- und GIR-Zeitkurven von
Zeitpunkt Null bis 36 h nach erfolgter Gabe unterstützt. Die
Kontrolle des Blutzuckers (≤105 mg∙dl-1) wurde mit Gla-300 ca. 5
Stunden länger (Median von 30 h) aufrechterhalten als mit Gla100.
Fazit: Gla-300 sorgt für gleichmäßigere PK- und PD-Profile im
Steady-State und für eine längere Wirkdauer als Gla-100; die
Blutzuckerkontrolle wird deutlich über 24 Stunden ausgedehnt.
Seite 13
Publikation
Diabetes
Care 2014,
DOI:
10.2337/dc1
4-0006
Link
Literaturservice
Nr
Überschrift
56
Cardiovascular outcome
trials of glucose-lowering
drugs or strategies in
type 2 diabetes
Autoren
Holman RR et
al.
Stichpunkte
Nur wenige Studien mit blutzuckersenkenden Medikamenten oder
Strategien bei Patienten mit Typ-2-Diabetes haben kardiovaskuläre
Ereignisse als Endpunkte untersucht, obwohl die meisten
Patienten an kardiovaskulären Ursachen trotz der positiven Effekte
von lipidsenkenden und blutdrucksenkenden Therapien
versterben. Die in wissenschaftlichen Endpunktstudien bewiesene
Verringerung des Risikos mikrovaskulärer Erkrankungen durch
Blutzuckersenkung resultierte in weltweite Leitlinien, die die
Optimierung des glykolysierten Hämoglobins empfahlen, aber es
gibt keine eindeutigen Studienergebnisse zur Senkung des
kardiovaskulären Risikos durch Senkung des Blutzuckers. Allerdings
zeigen Ergebnisse der Nachbeobachtungsstudie der UKPD-Studie
und einer Meta-Analyse der vier bisher abgeschlossenen
Endpunktstudien zur Blutzuckersenkung eine 15 %ige Abnahme
des kardiovaskulären Risikos pro 1 % Abnahme des HbA1c-Wertes.
Durch den Industrieleitfaden der FDA für die Zulassung von
Antidiabetika ist die Zahl kardiovaskulärer Endpunktstudien bei
Diabetes stark angestiegen, aber in den meisten Studien wurde vor
allem ein Nicht-Unterlegenheitsdesigns verwendet mit dem Ziel,
die kardiovaskuläre Sicherheit in der kürzest möglichen Zeit zu
beweisen. Diese unbeabsichtigte Folge der neuen Vorschriften hat
dazu geführt, dass die möglichen langfristigen positiven Effekte
und die möglichen Risiken neuer Therapien nicht effektiv beurteilt
werden. Auch wesentliche direkte Vergleichsstudien zu Therapien
für diese komplexe fortschreitende Krankheit, bei Fragestellungen,
wie optimale Blutzuckerspiegel erreicht und aufrecht erhalten
werden, ohne Gewichtszunahme oder Hypoglykämie zu fördern,
wurden nicht durchgeführt. In dieser Serie fassen wir in
randomisierten kontrollierten kardiovaskulären Endpunktstudien
beim Typ-2-Diabetes zusammen, geben einen Überblick über
laufende Studien und ihre Grenzen und diskutieren darüber, wie
zukünftige Studien effizienter und effektiver gestaltet werden
könnten.
Seite 14
Publikation
Lancet 2014,
383: 2008-17
Link
Literaturservice
Nr
55
Überschrift
Can people with type 2
diabetes live longer than
those without? A
comparison of mortality
in people initiated with
metformin or
sulphonylurea
monotherapy and
matched, non-diabetic
controls
Autoren
Stichpunkte
Bannister CA et
al.
Ziele: Klinische und Beobachtungsstudien zeigen ein erhöhtes Risiko für
kardiovaskuläre Ereignisse und Tod in Assoziation mit Sulfonylharnstoffen
verglichen mit Metformin. Bisher ist noch nicht untersucht worden, ob
dies auf die positiven Wirkungen von Metformin oder auf die schädlichen
Auswirkungen der Sulfonylharnstoffe zurückzuführen ist. Das Ziel dieser
Studie war es daher, die Gesamtmortalität bei Patienten mit Diabetes, die
als Mittel der ersten Wahl in der Monotherapie entweder
Sulfonylharnstoff oder Metformin erhielten, mit passenden Individuen
ohne Diabetes zu vergleichen.
Methoden: Wir verwendeten retrospektive Beobachtungsdaten aus
dem UK-Clinical-Practice-Research-Datalink (CPRD) aus dem Jahr 2000.
Patienten mit Typ-2-Diabetes, die als Mittel der ersten Wahl Metformin
oder Sulfonylharnstoff als Monotherapie erhielten, wurden ausgewählt
und mit Patienten ohne Diabetes verglichen. Der Anstieg in der
Gesamtmortalität wurde mit Hilfe von parametrischen
Überlebensmodellen, die eine Reihe von relevanten Co-Variablen
enthalten, bestimmt.
Ergebnisse: Es wurden 78.241 Patienten mit Metformin, 12.222 mit
Sulfonylharnstoff und 90.463 Probanden ohne Diabetes identifiziert. Dies
ergab eine Nachbeobachtungszeit von 503.384 Jahren. Insgesamt gab es
7.498 Todesfälle, was einer unbereinigten Sterblichkeitsrate von 14,4
bzw. 15,2 und Todesfällen pro 1000 Personenjahre von 50,9 bzw. 28,7 für
die Metformin-Monotherapie und ihre entsprechenden Kontrollen bzw.
Sulfonylharnstoff-Monotherapie und ihre entsprechenden Kontrollen
ergab. In Bezug auf die beobachtete Überlebensrate bei Patienten mit
Diabetes, deren Therapie mit Metformin begonnen wurde [survival time
ratio (STR)=1,0], war die adjustierte mittlere Überlebenszeit bei
passenden Personen ohne Diabetes 15 % niedriger (STR=0,85; 95% KI
0,81 bis 0,90). Bei Diabetikern, die initial mit SulfonylharnstoffMonotherapie behandelt wurden, war die mittlere Überlebenszeit 38 %
niedriger (0,62; 0,58-0,66) als bei Patienten mit Metformin-Therapie.
Schlussfolgerung: Patienten mit Typ-2-Diabetes, deren Therapie mit
einer Metformin-Monotherapie begonnen wurde, überlebten länger als
die passenden, nicht-diabetischen Kontrollen. Diejenigen, die mit
Sulfonylharnstoff behandelt wurden, überlebten deutlich kürzer
verglichen mit den passenden Kontrollen ohne Diabetes und denen unter
Metformin-Monotherapie. Diese unterstützt die Rolle von Metformin als
First-Line-Therapie und weist darauf hin, das Metformin auch bei NichtDiabetikern von Nutzen sein kann. Sulfonylharnstoff bietet weiterhin
Anlass zur Sorge.
Seite 15
Publikation
Diabetes
Obesity and
Metabolism
2014, 16:
1165-73
Link
Literaturservice
Nr
Überschrift
Status
54
Hypoglykämie und
Herzrhythmusstörungen
bei Patienten mit
Diabetes Typ 2
Autoren
Juli 2014
Hanefeld M et
al.
Stichpunkte
Hypoglykämien sind häufige und potenziell lebensbedrohliche
Nebenwirkungen einer inadäquaten Diabetestherapie. Das gilt besonders für schwere Hypoglykämien bei Typ-2-Diabetes. Kardiale
Komplikationen sind Ischämien mit Major-Ereignissen, Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz. Ältere, multimorbide
Patienten mit Typ-2-Diabetes und Polypharmazie oder/und
autonomer kardialer Neuropathie markieren eine „very high risk
group“. Die Glykämiekontrollziele sind an das Hypoglykämierisiko
anzupassen. Priorität hat eine stabile Glukosehomeostase ohne
Hypoglykämien und rasche Blutzuckerschwankungen. Ältere Typ2-Diabetiker haben eine um mehr als 20% höhere Prävalenz von
Vorhofflimmern. Bei Blutzuckerwerten unter 3 mmol/l und einer
Dauer über 30 min treten QT-Zeit-Verlängerungen und
ventrikuläre Tachykardien auf mit erhöhtem Risiko für
Kammerflimmern und plötzlichen Herztod. Diese
Herzrhythmusstörungen erhöhen bei Diabetikern mit
Herzinsuffizienz signifikant die Mortalität. Rasche Blutzuckerschwankungen (MAGE >5 mmol/l) erhöhen die Vulnerabilität des
elektrischen Systems des Herzrhythmus. Besonders gefährdet sind
ältere, polymorbide Typ-2-Diabetiker mit vorbestehender
Koronarerkrankung und kardialer autonomer Neuropathie.
Antihyperglykämische, orale Antidiabetika (Metformin, Acarbose,
SGLT-2-Inhibitoren), DPPIV-Inhibitoren und GLP-1-Analoga haben
ein niedrigeres Hypoglykämierisiko im Vergleich zu Sulfonylharnstoffen und Insulin. Rechtzeitige Insulintherapie mit
Basalinsulin bei unzureichendem Effekt von Metformin ist effektiv,
sicher und einfach. Die Glykämieziele und Antidiabetika sind
individualisiert nach dem Risiko-Nutzen-Profil auszuwählen. Dabei
kommt dem Hypoglykämierisiko eine oft unterschätzte Bedeutung
zu.
Seite 16
Publikation
Herz 2014,
39:312-9
Link
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Literaturservice
Nr
53
Überschrift
Risk of Cardiac
Arrhythmias During
Hypoglycemia in Patients
With Type 2 Diabetes
and Cardiovascular Risk
Autoren
Chow E et al.
Stichpunkte
Patienten mit Typ-2-Diabetes und einer kardiovaskulären
Erkrankung oder mit zwei oder mehr Risikofaktoren in der
Vorgeschichte wurden gleichzeitig einer interstitiellen
kontinuierlichen Glukosemessung und einem ambulanten
EKG unterzogen. Bradykardien und Arrhyhtmien wurden
signifikant häufiger während der nächtlichen Hypoglykämien
im Vergleich zu den euglykämischen Phasen beobachtet.
Kompensatorische überschießende vagale Aktivierung
infolge der Gegenregulation könnte die Ursache für
Bradykardien und damit verbundene Arrhythmien sein. QTIntervalle > 500 ms und abnorme T-Wellen-Morphologie
wurden bei einigen Teilnehmern beobachtet. Häufige
asymptomatische und prolongierte Hypogklykämien bei
Patienten mit T2DM können das Risiko für
Herzrhythmusstörungen erhöhen. Dies ist ein plausibler
Mechanismus, der zur erhöhten kardiovaskuläre Mortalität
bei strikter Therapie des Blutzuckers beitragen könnte. Die
Studie bestätigt, dass unbemerkte Hypoglykämien bei
Patienten mit fortgeschrittenem T2DM häufig vorkommen –
auch dann wenn die Therapieziele nicht so streng angelegt
werden wie in den jüngsten Interventionsstudien.
Hypoglykämien sollten in der Patientengruppe, die
besonders anfällig für Herzrhythmusstörungen ist, minimiert
werden, da diese zur erhöhten kardiovaskulären Mortalität
beitragen könnten.
Seite 17
Publikation
Link
Diabetes
2014,
63:1738-47 |
DOI:
10.2337/db1
3-0468
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Literaturservice
Nr
52
Überschrift
Association Between
Hypoglycemia and
Dementia in a Biracial
Cohort of Older Adults
With Diabetes Mellitus
Autoren
Yaffe K et al. ,
for the Health
ABC Study
Stichpunkte
Das Ziel dieser prospektiven bevölkerungsbasierten Studie
war es, den Zusammenhang zwischen Hypoglykämie und
Demenz zu untersuchen. Dafür wurden 783 ältere
Erwachsene mit Diabetes Mellitus (Durchschnittsalter 74,0
Jahre, 47,0 % afrikanischer Abstammung und 47,6% weiblich)
12 Jahre lang nachverfolgt. Die Studienteilnehmer hatten zu
Beginn der Studie keine Anzeichen einer kognitiven
Beeinträchtigung. Während des 12jährigen Follow-ups hatten
61 Teilnehmer (7,8%) ein dokumentiertes hypoglykämisches
Ereignis und 148 (18,9%) entwickelten eine Demenz.
Diejenigen, die ein hypoglykämisches Ereignis erlebten,
hatten ein 2-fach erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer
Demenz im Vergleich zu denjenigen, die kein
hypoglykämisches Ereignis (34,4 % vs. 17,6 %, P < 0,001)
hatten. Ebenso hatten ältere Erwachsene mit Demenz ein
höheres Risiko für eine nachfolgendes hypoglykämisches
Ereignis verglichen mit den Teilnehmern, die keine Demenz
entwickelten (14,2 % vs. 6,3%, p < 0,001). Unter älteren
Erwachsenen mit Diabetes Mellitus scheint es einen
bidirektionalen Zusammenhang zwischen Hypoglykämie und
Demenz zu geben.
Seite 18
Publikation
Link
JAMA Intern
Med
2013,173:130
0-6.
doi:10.1001/j
amainternme
d.2013.6176,
Published
online June
10, 2013.
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Literaturservice
Nr
51
50
Überschrift
National Trends in US
Hospital Admissions for
Hyperglycemia and
Hypoglycemia Among
Medicare Beneficiaries,
1999 to 2011
Autoren
Lipska KJ et al.
Impact of glucose
Teraguchi I et
fluctuation and monocyte al.
subsets on coronary
plaque rupture
Stichpunkte
In dieser retrospektiven Beobachtungsstudie wurden die
Daten von 33.952.331 Medicare-Fee-for-Service-Empfänger,
die älter als 65 Jahre waren, von 1999 bis 2011 betrachtet
und die Hospitalisierungsraten für Hyperglykämie und
Hypoglykämie, 30-Tage- und 1-Jahres-Sterblichkeit sowie 30Tage-Wiedereinweisungsraten erfasst.
Krankenhauseinweisungen aufgrund von Hypoglykämien
übertreffen jetzt die
aufgrund von Hyperglykämien bei älteren Erwachsenen.
Obwohl Aufnahmen aufgrund von Hypoglykämien seit 2007
leicht zurückgegangen sind, bleiben die Einweisungsraten der
afro-amerikanischen Medicare-Empfänger und derer, die
älter als 75 Jahre sind, hoch.
Es wurden 37 konsekutive Patienten mit akutem
Myokardinfarkt mittels „optical coherence tomography“
(OCT) untersucht. Dabei wurden 24 Patienten mit und 13
Patienten ohne Plaqueruptur gefunden. Bei Aufnahme wurde
den Patienten Blut entnommen und MonozytenUntergruppen mittels Durchflusszytometrie bestimmt. Die
glykämische Variabilität, ausgedrückt als mittlere Amplitude
der glykämischen Excursionen (MAGE), wurde durch eine
kontinuierliche Blutzuckermessung 7 Tage nach dem Beginn
der AMI ermittelt. MAGE war bei Patienten mit Plaqueruptur
signifikant höher als bei Patienten ohne (p = 0,042).
Dynamische Zuckerschwankungen könnten mit der
Plaqueruptur assoziiert sein, möglicherweise durch einen
Anstieg der CD14brightCD16+-Monozyten. Die Beeinflussung
der Glukosevariabilität könnte daher ein therapeutisches Ziel
darstellen, um die Plaqueruptur zu verhindern.
Seite 19
Publikation
Link
JAMA Intern
Med 2014,
doi:10.1001/j
amainternme
d.2014.1824,
Published
onlineMay
17, 2014
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Nutrition,
Metabolism
&
Cardiovascul
ar Diseases
2014
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Literaturservice
Nr
49
Überschrift
Basal insulin glargine and
microvascular outcomes
in dysglycaemic
individuals: results of the
Outcome Reduction with
an Initial Glargine
Intervention (ORIGIN)
trial
Autoren
The ORIGIN trial
investigators &
Richard E.
Gilbert &
Johannes F. E.
Mann &
Markolf
Hanefeld &
Giatgen Spinas
& Jackie Bosch
& Salim Yusuf &
Hertzel C.
Gerstein
Stichpunkte
Bei nahezu normalen HbA1c-Werten ist es schwierig den
Vorteil einer Blutzuckersenkung auf die mikrovaskuläre
Ereignisse zu zeigen. In der ORIGIN Studie wurden 12.537
Patienten mit manifestem Diabetes, gestörter
Glukosetoleranz und erhöhten Nüchternwerten randomisiert
und bekamen entweder eine Standardtherapie oder
zusätzlich Insulin glargin. Ziel war ein
Nüchternblutzuckerwert von ≤ 5,3 mmol/l. In einem Followup von 6,2 Jahren wurden die mikrovaskulären Ereignisse der
Teilnehmer untersucht, die über und die, die unter einem
HbA1c-Wert von 6,4 % lagen. In der Insulin glargin Gruppe
war die Inzidenz für mikrovaskuläre Ereignisse an Auge und
Niere reduziert, allerdings nur in der Gruppe, deren Ausgangs
HbA1c ≥ 6,4% lag. Die mediane Veränderung des HbA1c lag in
dieser Gruppe bei -0,65% und in der Standardtherapiegruppe
bei -0,33%. In der Vergleichsgruppe die zu Beginn einen
niedrigeren HbA1c –Wert hatte, zeigte sich ein neutraler
Effekt auf den mikrovaskulären Outcome.
Seite 20
Publikation
Link
Diabetologia
DOI
10.1007/s001
25-014-32384
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Literaturservice
Nr
48
47
Überschrift
Autoren
Sodium glucose cotransport 2 inhibitors in
the treatment of type 2
diabetes mellitus:
a meta-analysis of
randomized double-blind
controlled trials
Asres Berhan1*
and Alex
Barker2
Type 1 Diabetes Through
the Life Span: A Position
Statement of the
American Diabetes
Association
Jane L. Chiang
et al.
Stichpunkte
Ziel dieser Metaanalyse ist die Sicherheit und Wirksamkeit
der SGLT-2 Inhibitoren mit unterschiedlicher Dosierung in
randomisierten doppelblinden klinischen Studien zu
evaluieren. Eingeschlossen wurden Typ-2 Patienten
unabhängig von ihrer antidiabetischen Vormedikation.
Voraussetzung war eine inadäquate glykämische
Stoffwechseleinstellung.
Alle SGLT-2-Inhibitoren (Dapagliflozin, Canagliflozin,
Ipragliflozin und Empagliflozin) zeigten im Vergleich zu
Placebo eine signifikante Reduktion des HbA1c., wobei sich die
größte Reduktion im Median bei Canagliflozin (-0,97) zeigte.
Die Metaanalyse zeigt weiterhin eine Assoziation der
Therapie mit SGLT-2-Inhibitoren mit Gewichtsreduktion und
einer Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks.
Als statistisch signifikante Nebenwirkung sind die UrogenitalInfekte versus Placebo beschrieben.
Dieses Positionspapier fasst die verfügbaren Daten zur
umfassenden Behandlung der Patienten mit Diabetes
mellitus Typ 1 zusammen. Ziel ist, die Fähigkeit Typ 1
Diabetes zu erkennen und zu behandeln zu erhöhen, vor den
assoziierten Komplikationen zu bewahren und eventuelle
Heilungs- und Präventionschancen aufzuzeigen.
Angefangen von Inzidenz und Prävalenz über Klassifikation
und Diagnose werden vielfältige Themen wie psychosoziale
Fragen, Ernährung, Sport, aber auch Monitoring und
Arzneimitteltherapie in dieser umfassenden Arbeit
dargestellt.
Seite 21
Publikation
Link
BMC
Endocrine
Disorders
2013, 13:58
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Diabetes
Care 2014
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Literaturservice
Nr
46
45
Überschrift
Autoren
Stichpunkte
Publikation
Link
Basal insulin analogues in
the management of
diabetes mellitus: what
progress have we made?
David R.
Owens1, Glenn
Matfin, Louis
Monnier
Dieser Artikel zeigt die Vorteile der Basalinsulin-Analoga
gegenüber NPH-Insulin auf und gibt eine kritische Bewertung
der Phase III-Studien zu Insulin degludec.
Sowohl Insulin glargin als erster Vertreter der langwirksamen
Insulinanaloga sowie Insulin detemir als zweiter Vertreter
auf dem Markt, als auch das neu eingeführte Insulin degludec
werden hier auf Grund der Studienlage bewertet. Weiterhin
wird ein Blick in die nahe Zukunft mit den bald in den Markt
kommenden Analoga LY2605541 und Glargine U300
geworfen.
Ein guter Übersichtsartikel über den Markt der
langwirksamen Insulinanaloga, der sich sehr ausführlich mit
den Auswirkungen der methodischen Fragestellungen in den
Phase III Studien von Insulin degludec befasst.
Diabetes
Metab Res
Rev 2014; 30:
104–119
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Sodium–glucose linked
transporter-2 inhibitors:
potential for
renoprotection beyond
blood glucose lowering?
Richard E.
Gilbert
Dieses Review befasst sich mit den neuen SGLT-2 Inhibitoren
Dapagliflozin und Canagliflozin. Neben der
antihyperglykämischen Wirkung hat diese neue Klasse von
Antidiabetika auch das theoretische Potential der
Nierenprotektion. Wie die ACE-Hemmer reduzieren auch die
SGLT-2 Inhibitoren die glomeruläre Filtrationsrate am
Einzelnephron in der chronisch geschädigten Niere, allerdings
über einen anderen Mechanismus, der in diesem Review
wissenschaftlich dargestellt wird. Weitere positive
Nebeneffekte der genannten Wirkstoffe sind die moderate
Blutdrucksenkung und die Reduktion von Harnsäure..In
wieweit all diese Effekte die Progression der
Niereninsuffizienz beeinflussen können, müssen
weiterführende Langzeitstudien zeigen.
2013
International
Society of
Nephrology
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Seite 22
Literaturservice
Nr
Überschrift
Autoren
Dezember 2013
Cardiovascular safety and
GLP-1 receptor agonists
David M Carty,
Russell
Drummond,
Miles Fisher
Status
44
Stichpunkte
Durch die kontroverse Diskussion um das kardiovaskuläre
Risiko unter Therapie mit Glitazonen initiiert, wird nun von
der europäischen und amerikanischen Zulassungsbehörde
die Anforderung gestellt, das neue Antidiabetika schon in
den Phase 3 Studien zeigen müssen, dass sie das
kardiovaskuläre Risiko nicht erhöhen. Dies bedeutet, dass
auch Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko in die
Studien mit eingeschlossen werden müssen. Alle im Markt
befindlichen GLP-1 Rezeptoragonisten halten diesen
Sicherheitskriterien stand, mit dem Hinweis, dass mit der
Therapie sogar ein kardiovaskulärer Benefit verbunden sein
könnte. Dieser Review diskutiert die veröffentlichten Daten
zum kardiovaskulären Risiko von Exenatide, Liraglutide und
Lixisenatide.
Seite 23
Publikation
PRACTICAL
DIABETES
VOL. 30 NO.
6
Link
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Literaturservice
Nr
43
42
Überschrift
Hypoglycemia and
Diabetes: A Report
of a Workgroup of the
American
Diabetes Association and
The Endocrine
Society
Differential efficacy of
lixisenatide in patients
with different levels of
beta-cell function
assessed by cpeptide/glucose-ratio
Autoren
ELIZABETH R.
SEAQUIST,
JOHN
ANDERSON,
BELINDA
CHILDS, PHILIP
CRYER, SAMUEL
DAGOGO-JACK,
LISA FISH,
SIMON R.
HELLER, HENRY
RODRIGUEZ,
JAMES
ROSENZWEIG,
ROBERT
VIGERSKY,
Juris Meier,
Daisuke Yabe,
Edward Wang,
Jay Lin, Julio
Rosenstock, Bo
Ahrén
Stichpunkte
Publikation
Link
Dies ist ein Consensus Report der ADA und der Endocrine
Society zum Thema Hypoglykämien und Diabetes. Im Fokus
steht die Definition der Hypoglykämie, die Auswirkungen auf
kurzfristigen und Langzeit-Outcome und Strategien um
Hypoglykämien zu vermeiden. Weiterhin identifizierte die
Arbeitsgruppe Wissenslücken um das Thema, die in
zukünftigen Untersuchungen berücksichtigt werden müssen.
Ein Fragebogen für Patienten zu Hypoglykämien ist angefügt.
Diabetes
Care
36:1384–
1395, 2013
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Patientendaten aus zwei Phase 3-Studien zu Lixisenatide
wurden nach dem pre-prandialen C-Peptid/Glucose
Verhältnis als Maß für die Betazell-Funktion in 4 Gruppen
eingeteilt. Das C-Peptid/Glucose Verhältnis korrelierte eng
mit der Diabetesdauer und dem Ausmaß der
Glucosekontrolle. Lixisenatide verbessert die glykämische
Kontrolle unabhängig von der Betazellfunktion durch seinen
Effekt der verzögerten Magenentleerung und ist auch bei
Patienten mit langer Diabetesdauer noch effektiv.
Poster beim
EASD
Kongress
2013 in
Barcelona
Kein Link auf
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Seite 24
Literaturservice
Nr
41
40
Überschrift
Four-year evolution of
insulin regimens,
glycaemic control,
hypoglycaemia, and
body-weight after starting
insulin therapy in typ-2
diabetes across three
continents
Relationship between
glycaemic control and
hypoglycaemia using
insulin glargine
versus premixed
insulin in type 2
diabetes: a subanalysis
of GALAPAGOS
Autoren
Philipp Home,
Marie-Paule
Daine, Nick
Freemantle,
Ryuzo
Kawamore,
Martin Pfohl,
Valerie Pilorget,
Werner
Scherbaum,
Giacomo
Vespasiani,
Maya Vincent,
Beverley Balkau
Bipin Sethi,
Abdurrahman
Cömlekci,
Fernando
Gomez-Peralta,
Wolfgang
Landgraf,
Virginie Loizeau,
Marie-Paul
Dain, Valerie
Pilorget, Pablo
Aschner
Stichpunkte
Publikation
Link
Die Daten von 2272 Patienten aus 12 Ländern über 3
Kontinente, die eine Insulintherapie begonnen hatten
wurden in diese Studie eingeschlossen. Nach 4 Jahren waren
nur 55 % der Patienten noch auf das Therapieregime
eingestellt, mit dem sie die Insulintherapie begonnen hatten.
Weiterhin wurde die Insulindosis, der HbA1c, das Gewicht
und die Hypoglykämiehäufigkeit in den einzelnen
Therapieregimen analysiert.
Poster beim
EASD
Kongress
2013 in
Barcelona
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Die GALAPAGOS Studie untersuchte die Wirksamkeit und
Sicherheit einer Insulin glargine optional plus Insuline
glulisine Therapie zur Hauptmahlzeit (BOTplus) im Vergleich
zu einer Mischinsulin Therapie, bei Insulin naiven Typ-2
Diabetikern. Im primären Endpunkt HbA1c <7, ergab sich kein
signifikanter Unterschied, was die Nichtunterlegenheit der
Insulin glargine Therapie bewies. Da Hypoglykämien ein
wichtiger Sicherheitsfaktor sind, wurde in einer post-hoc
Analyse das Verhältnis von glykämischer Kontrolle und
Hypoglykämierate in den beiden Therapieregimen
untersucht. Es zeigte sich, dass die Insulin glargine (optional
plus Insulin glulisine) Gruppe bei gleicher glykämischer
Kontrolle eine niedrigere Hypoglykämierate aufwies.
Poster beim
EASD
Kongress
2013 in
Barcelona
Kein Link auf
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Seite 25
Literaturservice
Nr
39
Überschrift
Improved Glycemic
Control Enhances the
Incretin Effect in
Patients With Type 2
Diabetes
Autoren
An Z. et al.
Stichpunkte
In dieser Studie wurde untersucht, ob eine verbesserte
Blutzuckereinstellung die Inkretinwirkung wiederherstellt.
Über 8 Wochen wurde eine verbesserte
Blutzuckereinstellung durch Intensivierung der Behandlung
mit Insulin glargin erreicht. Die C-Peptid-Antwort und die
Insulinsekretionsraten nach i. v.-Glukosegabe veränderten
sich vor und nach der Insulinbehandlung nicht, während nach
oraler Glukosestimulation beide Parameter anstiegen. Die
Ergebnisse sprechen dafür, dass sich die Effekte von
endogenem GLP-1 und GIP und anderen durch
Nahrungsaufnahme induzierten Beta-Zellstimuli, die die
postprandiale Insulinfreisetzung verstärken, verbessern
können, wenn die Hyperglykämie reduziert wird. Weiterhin
zeigt die diskordante Antwort auf die Glukosegabe, dass die
gestörte Inkretinwirkung bei Typ-2-Diabetikern unabhängig
von der gestörten Glukose-stimulierten Insulinsekretion ist.
Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass Basalinsulin bei
schlecht eingestelltem langjährigem Typ-2-Diabetes die
prandiale Blutzuckerkontrolle durch physiologischer
Mechanismen fördern kann.
Seite 26
Publikation
Link
J Clin
Endocrinol
Metab. 2013
Oct 3
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Literaturservice
Nr
38
Überschrift
The cardiovascular
safety of incretinbased therapies: a
review of the evidence
Autoren
Petrie JR
Stichpunkte
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Ursache für
Morbidität und Mortalität bei Menschen mit Diabetes. Damit
stellt das Herz-Kreislauf-Risiko eine kritische Komponente in
der Diabetes-Versorgung dar. Da sich Inkretin-basierte
Therapien in jüngster Zeit als wirksame Therapieoption
zusätzlich zu den bisher verwendeten zuckersenkenden
Medikamenten gegen Typ-2-Diabetes erwiesen haben, ist
das Verständnis ihres kardiovaskulären Sicherheitsprofils von
großer Bedeutung. GLP-1-Rezeptoragonisten wurden mit
positiven Effekten auf kardiovaskuläre Risikofaktoren
einschließlich Gewicht, Blutdruck und Lipidprofilen in
Verbindung gebracht. Das Review liefert
Hintergrundinformationen zum endogenen Inkretinsystem
und zu Inkretin-basierten Therapien und fasst die derzeitige
Datenlage zum Einfluss der Inkretin-basierten Therapien auf
das Herz-Kreislauf-System zusammen.
Seite 27
Publikation
Cardiovasc
Diabetol.
2013 Sep
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Literaturservice
Nr
37
Überschrift
Differential effects of
GLP-1 receptor
agonists on
components of
dysglycaemia in
individuals with type 2
diabetes mellitus
Autoren
Owens DR et al.
Stichpunkte
Publikation
Die Glucagon-like-Peptid-1-Rezeptoragonisten (GLP-1- RA)
Diabetes
entfalten ihre Wirkung auf den Stoffwechsel durch
Metab. 2013
Stimulation der Glukose-abhängigen Insulinsekretion,
Dec
Hemmung der Glukagonfreisetzung, verzögerte
Magenentleerung und durch ein schnelleres
Sättigungsgefühl. Für die differenzierte Behandlung des Typ2-Diabetes ist ein detailliertes Verständnis der Wirkung von
GLP-1- RA auf die Glukose-Homöostase erforderlich. Obwohl
die verschiedenen GLP-1-RA auf den gleichen Wirkprinzipien
beruhen, führen Unterschiede in der
Pharmakokinetik/Pharmakodynamik zu unterschiedlichen
Effekten innerhalb der Blutzuckerregulation. Innerhalb dieses
Reviews wird die unterschiedliche Wirkung der lang
wirkenden nicht-prandialen und kürzer wirkenden prandialen
GLP-1-RA auf die Nüchternglukose und auf den
postprandialen Glukoseanstieg betrachtet. Neue klinische
Studien zur Kombination eines prandialen Wirkprinzips mit
Basalinsulin zeigen, dass dieses Kombinationsprinzip eine
wichtige Behandlungsoption für Patienten mit Typ-2Diabetes darstellt.
Seite 28
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Literaturservice
Nr
36
35
Überschrift
Autoren
Incretin-Based
Therapies: Facing the
Realities of benefits
versus side effects
Lebovitz HE
Once-daily prandial
lixisenatide versus
once-daily rapidacting insulin in
patients with type 2
diabetes mellitus
insufficiently controlled
with basal insulin:
analysis of data from
five randomized,
controlled trials
Raccah D et al.
Stichpunkte
Diese Analyse der Inkretin-basierten Therapien in Bezug auf
Nutzen und Risiken basiert auf neuen Datenbankanalysen
des amerikanischen Gesundheitswesens und schließt neue
klinische Studien (u. a. die kardiovaskulären
Sicherheitsstudien zu den Gliptinen) ein. Bis zum jetzigen
Zeitpunkt sehen sowohl das Endocrinologic and Metabolic
Drugs Advisory Committee als auch die Abteilung der FDA zu
Produkten aus dem Bereich Stoffwechsel und Endokrinologie
nicht genügend Beweise für den Schluss, dass die
inkretinbasierten Therapien akute Pankreatitis oder
Bauchspeicheldrüsenkrebs auslösen. Zu einer ähnlichen
Schlussfolgerung ist auch der letzte NIDDK-Workshop über
Pankreatitis, Diabetes und Bauchspeicheldrüsenkrebs
gekommen.
In dieser Analyse aus 5 RCTs wird die Wirksamkeit und
Sicherheit von Lixisenatid mit einmal täglich gegebenem
schnell wirksamem Humaninsulin verglichen. Beides wurde
als Add-on zu Basalinsulin bei Patienten mit Typ -2-Diabetes
gegeben. Beide Regime verbesserten die Blutzuckerkontrolle
bei Patienten mit unzureichender Blutzuckereinstellung. Die
Zugabe von Lixisenatid zu einem Basalinsulin bietet eine
effektive therapeutische Alternative zu prandialem
Humaninsulin durch Verbesserung der Blutzuckereinstellung
ohne Gewichtszunahme und mit geringerem
Hypoglykämierisiko.
Seite 29
Publikation
Link
Diabetes
Technol Ther.
2013 Nov;15
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J Diabetes
Complication
s. 2013 Oct
14
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Literaturservice
Status
November 2013
34
Increasing awareness
of hypoglycaemia
in patients with type 2
diabetes treated with
oral agents
AH Barnett,
R. Brice
W. Hanif,
J. James,
H. Langermann
Hypoglykämien sind die am häufigsten auftretenden
Komplikationen beim Typ 2 Diabetes. Dies konterkariert
Bemühungen das Glukosemanagement zu verbessern und
hierdurch unerwünschten langfristigen möglichen
Komplikationen präventiv zu begegnen.
Das größte Risiko einer Hypoglykämie ist eine bereits
aufgetretene Hypoglykämie.
Dieser Review soll das Verständnis für die Auswirkungen
und Folgen - insbesondere in Verbindung mit einer
Sulfonylharnstofftherapie - einer Hyperglykämie erhöhen.
Diabetes
Centre, Heart
of England
NHS
foundation
Trust and
University of
Birmingham ,
Birmingham ,
UK
www.ncbi.nlm.nih
.gov/pubmed/?te
rm=Curr+Med+Re
s+Opin++29(11)%
3A+15031513++2013
33
Dipeptidyl Peptidase-4
Inhibition in patients
with type 2 diabetes
treated with
Saxagliptin,
Sitagliptin, or
Vildagliptin
Tatosian DA,
Guo Y,
Schaeffer AK,
Gaibu N, Popa S,
Stoch A,
Langdon RB,
Kauh EA.
Vergleichender Überblick verschiedener Gliptine / DPP4
Hemmer (Saxa-, Sita- und Vildagliptin) zur therapeutischen
Wirksamkeit und Sicherheit im Rahmen einer
placebokontrollierten Crossover Studie.
Primärer Endpunkt: Durchschnittliche prozentuale DPP 4Hemmung 24 Stunden nach der Morgendosis am Tag 5.
Schlussfolgerung der Autoren:
Es gibt Unterschiede in der Wirkdauer bei vergleichbarer
Verträglichkeit.
„Die 1x tägliche Gabe von Sitagliptin führte zu einer
signifikant besseren DPP 4- Hemmung als die 1x tägliche
Gabe von Saxagliptin oder Vildagliptin und war vergleichbar
einer 2x täglichen Gabe von Vildagliptin.“
Merck & Co.,
Inc., One
Merck Drive,
P.O. Box 100,
Whitehouse
Station, NJ,
08889-0100,
USA
www.ncbi.nlm.nih
.gov/pubmed/241
63113
Seite 30
Literaturservice
32
31
Status
Oktober 2013
Dipeptidyl peptidase4- inhibitors
for the treatment of
type 2 diabetes:
comparison,
efficacy and safety
CF Deacon, JJ.
Holst
Status
Investigation into GLP-1
based diabetes
therapies concluded
No new concerns for
GLP-1 therapies
identified on the basis
of available evidence
Juli 2013
EMA
Vergleich und Überblick der verschiedenen DPP 4 –
Hemmer bzgl. therapeutischer Wirksamkeit und Sicherheit.
Fazit der Autoren: Obwohl es Unterschiede bzgl. der
Pharmakokinetik und Pharmakodynamik gibt, sind die DPP
4- Hemmer bzgl. ihrer Wirksamkeit und Sicherheit
vergleichbar.
Die EMA sieht keinen Anlass für eine Neubewertung des
Risikos der inkretinbasierten Therapien
Seite 31
University of
Copenhagen,
Panum
Institute
12.2.23,
Department of
Biomedical
Sciences ,
Blegdamsvej
2, DK-2200
Copenhagen
N , Denmark
www.ncbi.nlm.nih
.gov/pubmed/?te
rm=Exp+Opi+Phar
macother+14+(15
)%3A+20472058+2013
EMA
www.ema.europa
.eu/docs/en_GB/
document_library
/Press_release/20
13/07/WC500146
619.pdf
Literaturservice
30
Action for Health in
Diabetes
(Look AHEAD)
Griffin P.
Rodgers, M.D:
NIDDK, NIH,
Bethesda, USA
An der Look AHEAD –Studie haben seit 2001 an 16 USZentren 5.145 übergewichtige und adipöse Menschen mit
Typ 2 – Diabetes teilgenommen. Der Hälfte der Teilnehmer
wurde ein intensives Lebensstilinterventionsprogramm
angeboten. Sie sollten nicht mehr als 1.200 bis 1.800
Kilokalorien pro Tag zu sich nehmen .Dazu sollten sie 175
Minuten in der Woche Sport treiben.
Das Programm war im ersten Jahr sehr erfolgreich. Die
Patienten verloren 8,5% ihres Gewichts gegenüber einer
Reduktion von nur 0,7% in der Kontrollgruppe, in der nur
Informationsmaterialien ausgegeben wurden.
Aber das Engagement der Teilnehmer ließ breits im zweiten
Jahr wieder nach. Körpergewicht und Taille nahmen
langsam wieder zu, der Hba1c- Wert stieg wieder an und
lag am Ende mit 7.2% nur knapp unter den Werten in der
Kontrollgruppe.
Am Ende reichte der Unterschied nicht aus, um den
primären Endpunkt der Studie, ein Composite aus
kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer
Hospitalisierung wegen pektanginöser Beschwerden zu
senken.
Die Hazard Ratio verfehlte das Signifikanzniveau. Den USNational Institutes of Health , die die Studie gesponsert
hatten, blieb im September 2012 bei einer
Zwischenauswertung keine andere Möglichkeit als die
Studie abzubrechen.
Seite 32
New England
Journal of
Medicine
(2013; doi:
10.1056)
http://www.nih.g
ov/news/health/o
ct2012/niddk19.htm
Literaturservice
Status
Wirksamkeit und
Sicherheit von Lixinatid
zur Behandlung des
Diabetes mellitus vom
Typ-2: Überprüfung der
Daten aus klinischen
Phase-III-Studien
Juni 2013
Denis Raccah, D.
28
GLP-1Rezeptoragonisten für
die individualisierte
Behandlung des Typ-2Diabetes mellitus
Meier, J.,J.
27
Efficacy and Safety of
Lixisenatide Once-Daily
Morning or Evening
Injections in Type 2
Diabetes Inadequately
Controlled on Metformin
(GetGoal-M)
AHRÉN, B.;
LEGUIZAMO
DIMAS, A.;
MIOSSEC, P.;
SAUBADU, S.;
ARONSON, R
29
Synopse zur klinischen Wirksamkeit, Sicherheit und
Verträglichkeit von Lixisenatide auf Basis des
umfangreichen Untersuchungsprogramm GetGoal. In den
berücksichtigten Studien des klinischen Phase-IIIProgramms, wurde Lixisenatide entweder als Monotherapie,
in Kombination mit oralen Antidiabetika oder in Kombination
mit Insulin eingesetzt. Das GetGoal-Programm lässt
erkennen, dass eine Anwendung von Lixisenatide mit einer
deutlichen Abnahme der postprandialen Blutzuckerwerte
sowie einer signifikanten Verringerung der NüchternBlutzuckerwerte verbunden ist, was zu einer verbesserten
glykämischen Kontrolle beiträgt.
Synopse mit wertvollen Abbildungen über die wichtigsten
biologischen Wirkungen der verschiedenen GLP-1Rezeptoragonisten. Es werden die individuellen
Eigenschaften und Hauptunterschiede zwischen den GLP1-Rezeptoragonisten beschrieben, die Vorteile und
möglichen Nebenwirkungen dieser Verbindungen diskutiert.
Auch als Leitfaden für die Anwendung dieser Antidiabetika,
im Rahmen einer individualisierten Pharmakotherapie des
Diabetes mellitus Typ-2, kann dieser Artikel eine hilfreiche
Orientierung leisten.
Die Get-Goal-M Studie ist eine randomisierte, doppelblind, plazebo-kontrollierte Studie. 680 Typ-2 Diabetiker,
die mit Metformin alleine nicht mehr adäquat einstellbar
waren, wurden auf 20 µg Lixisenatide einmal täglich
eingestellt. Die Applikation erfolgte entweder vor dem
Frühstück oder vor dem Abendessen. Im Ergebnis wurde
bei beiden Gruppen die glykämische Kontrolle verbessert
und Lixisenatide gut toleriert. Lixisenatide verbessert
sowohl die Nüchtern-, als auch die postprandialen
Blutzuckerwerte mit einem ausgeprägten prandialen
Effekt.
Seite 33
Expert Rev.
Endocrinol.
Metab.
8(2)(2013)
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NATURE
REVIEWS/EN
DOKRINOLO
GIE
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Diabetes
Care,
Diabetes
Care Publish
Ahead of
Print,
published
online March
27, 2013
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Literaturservice
26
Adding Once-Daily
Lixisenatide for Type
2Diabetes Inadequately
Controlled With Newly
Initiated and Continuously
Titrated Basal Insulin
Glargine
RIDDLE, M.,C.;
FORST, T.;
ARONSON, R.;
SAUQUEREYNA, L.;
SOUHAMI, E.;
SILVESTRE, L.;
PING, L.;
ROSENSTOCK,J
.
GET-GOAL-DUO-1 Studie aus dem umfangreichen
Untersuchungsprogramm zu Lixisenatide. Hier wird die
Wirksamkeit und Sicherheit von Lixisenatide bei Patienten
untersucht, bei denen trotz der initialen Gabe von Insulin
glargin der HbA1c-Wert ansteigt. Im Ergebnis zeigt sich,
dass die Zugabe von Lixisenatide bei diesen Patienten die
allgemeine und postprandiale Hyperglykämie verbessert,
so dass eine Alternative zur Gabe von prandialem Insulin
bei Patienten, die trotz initialer Einstellung mit Basalinsulin
ihr Hba1c-Ziel nicht erreichen, besteht.
Diabetes
Care,
Diabetes
Care Publish
Ahead of
Print,
published
online April
5, 2013
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25
Adding Once-Daily
Lixisenatide for Type 2
Diabetes Inadequately
Controlled by Established
Basal Insulin
RIDDLE, M.C.;
ARONSON, R.;
HOME, P.;
MARRE, M.;
NIEMOELLER,
E.; MIOSSEC, P.;
PING, L.; YE, J.;
ROSENSTOCK,
J.
Diabetes
care,
Diabetes
Care Publish
Ahead of
Print,
published
online April
29, 2013
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24
Cardiovascular outcome
trials in type 2 diabetes
and the sulphonylurea
controversy: Rationale
for the active-comparator
CAROLINA trial
Rosenstock, J.;
Marx, N.; Kahn,
S.E.; Zinman, B.;
Kastelein, J.J.;
Lachin, J.M.;
Bluhmki, E.;
Patel, S.;
Johansen, O.-E.;
Woerle, H.-J.
Während in der GET-GOAL-DUO-1 Studie nur Patienten
mit Lixisenatide behandelt wurden, die initial auf Insulin
glargin eingestellt waren, wurden in der GETGOAL-1
Studie Patienten mit Lixisenatide therapiert, die auf eine
herkömmliche Basalinsulintherapie (Insulin glargin, Insulin
detemir, NPH-Insulin oder Mischinsulin) eingestellt waren
und der Ziel-HbA1c nicht erreicht werden konnte. Im
Ergebnis stellt auch hier die Zugabe von Lixisenatide eine
Alternative zu prandialem Insulin dar, bei der die HbA1c
und postprandialen Werte sich ohne Gewichtszunahme
der Patienten verbesserten.
Die Autoren identifizierten 15 RCT´s um die kontroverse
Diskussion um die CV-Mortalität der Sulfonylharnstoffe
(SU) zu untersuchen. In diesen RCT´s fand sich keine
Zunahme der Inzidenz von CV-Ereignissen in
Zusammenhang mit SU´s. Im Allgemeinen ist die Evidenz
der kardiovaskulären Sicherheit der Diabetesmedikation
immer noch nicht endgültig geklärt, bzw. erscheint
kontrovers betrachtet man die Ergebnisse von RCT´s und
Beobachtungsstudien. Noch laufende Studien, wie die
CAROLINA-Studie werden hier interessante, neue
Informationen zur CV-Sicherheit des DPP--4-Inhibitors
Linagliptin versus Glimeperid liefern.
Diabetes &
Vascular
Disease
Research
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Seite 34
Literaturservice
23
Drugs developed to treat
diabetes, liraglutide and
lixisenatide, cross the
blood brain barrier and
enhance neurogenesis
Hunter, K. ;
Hölscher,C.
22
Pharmacodynamic
characteristics of
lixisenatide once daily
versus liraglutide once
daily in patients with type
2 diabetes insufficiently
controlled on metformin
C. Kapitza, T.
Forst, H.-V.
Coester, F.
Poitiers, P. Ruus
& A. HincelinMéry
21
Population-wide weight
loss and regain in relation
to diabetes burden and
cardiovascular mortality
in Cuba 1980-2010:
repeated cross sectional
surveys and ecological
comparison of secular
trends
Manuel Franco,
M.; Bilal, U.;
Orduñez, P.;
Benet, M.;
Morejón, A.;
Caballero, B.;
Kennelly, J.F.;
Cooper, R.S.
Die Autoren beschäftigen sích in dieser Arbeit mit den
GLP-1-Rezeptoragonisten Liraglutide und Lixisenatide
und deren Fähigkeit die Blut-Hirn-Schranke zu passieren.
Dies ist insofern von Interesse, da einige Studien zeigten,
dass GLP-1-Analoga eine Reihe neuroprotektiver
Eigenschaften haben und so in der Behandlung
neurodegenerativer Erkrankungen von Bedeutung sein
könnten. Sowohl Liraglutide als auch Lixisenatide erhöhen
die cAMP-Spiegel im Gehirn . Lixisenatide allerdings mit
höherer Effektivität als Liraglutide.
In dieser Arbeit wird die unterschiedliche
Pharmakodynamik von Lixisenatide und Liraglutide
aufgearbeitet. Beide Arzneimittel wurden einmal täglich
von Patienten appliziert, die unzureichend mit Metformin
eingestellt waren. Im Ergebnis zeigte sich, dass vor dem
Frühstück appliziertes Lixisenatide eine größere
Reduktion des postprandialen Blutzuckers ermöglichte als
Liraglutide, ebenfalls vor dem Frühstück appliziert. Auch
die C-Peptid und die Glukagonspiegel wurden mit
Lixisenatide gesenkt und die gastrointestinalen NW waren
geringer als unter Liraglutide.
Diese Arbeit untersucht anhand von
Querschnittsübersichten und ökologischen Vergleichen
den Zusammenhang zwischen Gewicht und
Diabetesprävalenz, Inzidenz und Mortalität. Ein weiterer
Fokus ist die kardiovaskuläre und Krebsmortalität bei der
betrachteten Bevölkerungsgruppe in Kuba über ein
Intervall von 30 Jahren.
Seite 35
BMC
Neuroscienc
e 2012,
13:33
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Diabetes,
Obesity and
Metabolism
2013.
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BMJ
2013;346:f(P
ublished 9
April 2013)
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Literaturservice
20
DIabetes VersorgungsEvaluation (DIVE) – eine
nationale Initiative zur
Qualitätssicherung in der
diabetologischen
Versorgung
Danne, T.;
Kaltheuner, M.;
Koch, A.; Ernst,
S.; Rathmann,
W.; Rüssmann,
H.-J.; Bramlage,
P.
DIVE ist eine nationale Registerplattform, deren Ziel es ist,
die Daten von Diabetes-Patienten aus diabetologischen
Schwerpunktpraxen in Deutschland zusammenzuführen.
Seit September 2011 wurden von 142 Ärzten insgesamt
84.774 Patienten dokumentiert. In dieser Arbeit wird die
Struktur des Registers erläutert. Es werden erste
Auswertungen z.B. über Patientencharakteristika,
Begleiterkrankungen und Risikofaktoren und zur
Pharmakotherapie dargestellt.
Seite 36
Dtsch Med
Wochenschr
2013; 138:
934–939
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Literaturservice
19
Status
Insulin glargine versus
sitagliptin in insulin-naive
patients with type 2
diabetes mellitus
uncontrolled on metformin
(EASIE): a multicentre,
randomised open-label
trial
18
Hyperglycaemia is
associated with
impaired pulsatile
insulin secretion:
EFFECT OF BASAL
INSULIN THERAPY
17
Factors influencing
initial choice of insulin
therapy in a large
international noninterventional study of
people with type 2
diabetes
Nov 2012
Pablo Aschner*,
Juliana Chan*,
David R Owens,
Sylvie Picard,
Edward Wang,
Marie-Paule Dain,
Valérie Pilorget,
Akram Echtay,
Vivian Fonseca,
on behalf of the
EASIE
investigators
Juris J. Meier,
Christian
Pennartz, Nina
Schenker, Björn
A. Menge,
Wolfgang E.
Schmidt, Tim
Heise, Christoph
Kapitza,
Johannes D.
Veldhuis
N. Freemantle, B.
Balkau, N.
Danchin, E.
Wang, M. Marre,
G. Vespasiani, R.
Kawamori
& P. D. Home
In dieser multizentrischen Arbeit wurden Patienten
The Lancet
eingeschlossen, deren Typ-2 Diabetes mit Metformin in
Monotherapie unzureichend eingestellt war. Diese wurden
dann entweder auf Insulin glargin oder auf eine orale
Therapie mit Sitagliptin eingestellt. Primärer Endpunkt war
die Senkung des HbA1c-Wertes. Im Ergebnis war die
Reduktion des HbA1c Wertes in der Glargin-Gruppe höher
als in der Sitagliptin-Gruppe (-1,72% vs 1,13%).
Symptomatische Hypoglykämien waren in der GlarginGruppe häufiger (4,21 vs 0.50 Ereignisse pro
Patientenjahr).
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med?term=insulin
%20glarginversus
%20sitagliptin%20
in%20insulinnaive
Der Effekt der exogenen Insulingabe auf die postprandiale
Insulinsekretion ist nicht endgültig geklärt. In dieser Arbeit
wird untersucht, ob bei Gabe eines langwirksamen
Basalinsulins die postprandiale Insulinsekretion verbessert
wird. Bei den untersuchten Typ-2 Diabetikern stiegen in
der Basalinsulin-Gruppe sowohl die postprandialen
Insulinwerte als auch das C-Peptid an.Im Ergebnis
kommen die Autoren zu dem Schluß, dass bei reduzierter
chronischer Hyperglykämie durch die Therapie mit dem
langwirksamen Basalinsulin, die Betazellfunktion in der
postprandialen Phase erhöht ist.
Eine nicht-interventionelle, longitudinale Studie mit 314
Zentren in 12 Ländern, die Typ-2 Diabetilker einschloss,
die in den letzten 12 Monaten auf eine Insulintherapie
eingestellt wurden. Ziel der Arbeit war es, die Faktoren zu
analysieren, die die Wahl des Insulinregimes beeinflusst
hatten.
Diabetes,
Obesity and
Metabolism
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/23039360
Diabetes,
Obesity and
Metabolism
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/22519930
Seite 37
Literaturservice
16
Synergien nutzen:
Insulin plus GLP-1Rezeptoragonisten
– innovative Therapiestrategie mit Zukunft?
B. Gallwitz, A.
Hamann, O.
Bachmann, A.
Haupt
15
Does InsulinGlargine
increase the risk of
cancer compared with
other basal insulins?
14
Basal Insulin and
cardiovascular and other
outcomes in dysglycemia
JEAN-PAUL
FAGOT,
PHARMD,
PIERRE-OLIVIER
BLOTIÈRE, MSC,
PHILIPPE
RICORDEAU,
MD
ALAIN WEILL,
MD,
FRANÇOIS
ALLA, MD, PHD,
HUBERT
ALLEMAND, MD
The ORIGIN Trial
Investigators*
Insgesamt wurden bei der Recherche 17 prospektive und
retrospektive Studien zur Kombinationstherapie mit Insulin
und GLP-1-Rezeptoragonisten bei Typ-2-Diabetes
identifiziert, Folgende Kombinationsmöglichkeiten wurden
miteinander verglichen: GLP-1 Rezeptoragonisten als
Add-on zu Basalinsulin, Basalinsulin als Add-on zu GLP-1
Rezeptoragonisten und GLP-1 Rezeptoragonisten als
Add-on zu anderen Insulinregimen.
Ziel der Arbeit war es, zu untersuchen, ob es einen
Zusammenhang zwischen der Insulin glargin Therapie
und einem spezifischen Krebsrisiko bei Typ-2 Diabetikern
gibt. Basis waren die Daten des französischen
Gesundheitssystems verbunden mit franz. Klinikdaten.
Eingeschloosen waren 70.727 Patienten.Im Ergebnis gab
es für die Insulin glargin Patienten kein erhöhtes
Krebsrisiko verglichen mit Patienten, die auf andere
Basalinsuline eingestellt waren.
Diabetologie
2012; 7:
290–301
https://www.thie
meconnect.de/DOI/D
OI?10.1055/s0032-1313120
care.diabete
sjournals.org
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/22966091
Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob ein frühzeitiger
Einsatz von Insulin glargin bei Menschen mit erhöhtem
kardiovaskulärem Risiko die Rate kardiovaskulärer
Ereignisse stärker reduzieren kann, als eine antidiabetische Standardtherapie. Der Beobachtungszeitraum
umfasste ca. 6 Jahre. In der Studienpopulation zeigte sich
kein Unterschied hinsichtlich des Auftretens kardiovaskulärer Ereignisse. Die Studie bestätigte allerdings erneut
das Sicherheitsprofil von Insulin glargin bezüglich des
Krebsrisikos, hier gab es keinen Unterschied zwischen der
Glargin Gruppe und der primär OAD basierten
Standardtherapie.
The New
England
Journal of
Medicine
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/22686416
Seite 38
Literaturservice
13
Behandlungskosten
bei Diabetes mellitus:
Vergleich von drei
basalinsulinbasierten
Therapieansätzen
12
Wirtschaftlichkeit einer
frühen basal-unterstützten
oralen Therapie (BOT) mit
Insulin glargin im
Vergleich zu einer
Therapieeskalation mit
einem DPP-4-Hemmer
bei Patienten mit Typ-2Diabetes unter realen
Versorgungsbedingungen
in Deutschland
Micro- and
macrovascular
outcomes in Type 2
diabetic patients treated
with insulin glulisine or
human regular insulin: a
retrospective database
analysis
11
Dr. med. Stefan
Gölz
Franz-Werner
Dippel, MSc
Tobias
Schneider, MBA
Prof. Dr. med.
Bernd
Brüggenjürgen,
MPH
Detlef Kobusch,
Franz-Werner
Dippel, Karel
Kostev, Oliver
Schöffski
Stephan Kress,
Karel Kostev,
Franz W. Dippel,
Guido Giani,
Wolfgang
Rathmann
Ziel der vorliegenden Analyse ist ein Therapiekostenvergleich zwischen drei basalinsulinbasierten
Therapieansätzen (Insulin glargin, NPH-Insulin und
Insulindetemir) bei Patienten mit Diabetes mellitus unter
Berücksichtigung zeitgleicher Koverordnungen von
Bolusinsulinen, oralen Antidiabetika, GLP-1
Agonisten, Teststreifen, Lanzetten und Nadeln. Neben
dem GKV-Gesamtkostenvergleich erfolgt eine
Kostenbetrachtung auf der Ebene von sieben gesetzlichen
Kostenträgergruppen sowie auf Basis der Einzelkosten.
Ziel der vorliegenden pharmakoökonomischen Studie war
die vergleichende Analyse der direkte diabetesbezogenen
Kosten zwischen Insulin glargin und DPP-4-Hemmern
zusätzlich zu einer oralen Basistherapie aus Metformin
und/oder einem Sulfonylharnstoff bei Patienten mit
Typ-2-Diabetes unter realen Versorgungsbedingungen in
Deutschland.
Methoden: Die Untersuchung wurde in Form einer
retrospektiven Kohortenstudie auf Basis der Datenbank
IMS® Disease Analyzer nach dem Kostenminimierungsansatz durchgeführt.
Ziel der Arbeit war es, die Inzidenz mikro- und
makrovaskulärer Ereignisse bei Typ-2 Diabetes Patienten
zu vergleichen, die entweder mit Insulin glulisin oder mit
Humaninsulin behandelt wurden. Verglichen wurden mit
Hilfe des IMS® Disease Analyzers die adjustierten Daten
von 952 Glulisin-Patienten und 11.157 HumaninsulinPatienten, die in Deutschland in ambulanter Betreuung
waren.Im Ergebnis hatten die Insulin Glulisin Patienten ein
um 20 % reduziertes Overall Risiko für mikro- oder
makrovaskuläre Ereignisse (p<0,05). Eingabe Suchfeld:
"micro- and macrovascular outcome type 2 kress"
Seite 39
Monitor
Vesorgungsforschung
Kein Link auf
pubmed
verfügbar. Kann
unter
liane.roese@sano
fi.com
angefordert
werden.
Perfusion
Kein Link auf
pubmed
verfügbar. Kann
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liane.roese@sano
fi.com
angefordert
werden.
Clinical
pharmacolog
y and
therapeutics,
Vol. 50 - No.
11/2012
http://www.pub
med.de/data/dim
di.link.html
Literaturservice
10
9
Status
Pharmacological profile of
lixisenatide:
A new GLP-1 receptor
agonist for the treatment
of type 2 diabetes.
Juni 2012
Werner U,
Haschke G,
Herling AW,
Kramer W.
Sanofi-Aventis
Deutschland
GmbH, Frankfurt
am Main,
Germany.
ulrich.werner@sa
nofi-aventis.com
Lixisenatide for type 2
diabetes mellitus.
Christensen M,
 Die wichtigen Veröffentlichungen und Abstracts zu
Knop FK, Vilsbøll
Lixisenatide veröffentlicht bis November 2010 sind die
T, Holst JJ.
Basis für dieses Review.
University of
 Wirksamkeit und Sicherheit bei Typ-2-Diabetes sind mit
Copenhagen,
Lixisenatide in der Monotherapie und in Kombination mit
Gentofte Hospital,
Metformin nachgewiesen.
Diabetes
 Es bleibt zu untersuchen, ob die leicht unterschiedlichen
Research
chemischen Eigenschaften von Lixisenatide gegenüber
Division,
den anderen GLP-Analoga , z.B. die eher kürzere
Department of
Wirkdauer ein Nachteil, oder in Kombination mit
Internal Medicine
langwirksamen Insulinanaloga, sogar eher ein Vorteil sind.
F, Hellerup,
Denmark.
[email protected]
 beschreibt präklinisches Wirkprofil
 neuer + potenter selektiver GLP-1-Agonist.
 pharmakologische Profil zeigt Potential + hohe Relevanz
für langfristige Glukose-Homöostase.
 Lixisenatide schützt im Tiermodell Inselzellen vor lipid- und
cytokinin-induzierter Apoptose, zusätzlich schützt es vor
einer lipotoxizität-induzierten Insulinresistenz in
menschlichen Betazellen + erhält so die Insulinproduktion
in vitro.
 Lixisenatide verzögert Magenentleerung + reduziert die
Nahrungsaufnahme.
Seite 40
Regul Pept.
2010 Sep
24;164 (23):58-64.
Epub 2010
Jun 2.
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/20570597
Expert Opin
Investig
Drugs. 2011
Apr;20(4):54
9-57. Epub
2011 Mar 11.
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/21391833
Literaturservice
8
Lixisenatide, a novel
GLP-1 receptor agonist
for the treatment of type 2
diabetes mellitus.
7
Diabetes Prevention
Program Outcome
Study (DPPO)
Christensen M,
 Lixisenatide, ein neuer GLP-1-Agonist von Sanofi kann
Knop FK, Holst
durch seine Struktur basierend auf Exendin-4 modifiziert
JJ, Vilsboll T.
am C-Ende mit sechs Lysin Resten, dem Abbau durch
Amager Hospital,
DPP-4 widerstehen.
Department of
 In vitro bindet Lixisenatide mit einer höheren Affinität am
Internal Medicine,
GLP-1-Rezeptor, als humanes GLP-1.In verschiedenen in
University of
vitro und in vivo Studien zeigten sich vielversprechende
Copenhagen,
betazell-erhaltende Hinweise.
Denmark.
 In den Phase II Studien verbesserte Lixisenatide die
mikkelc@dadlnet.
Glucosetoleranz, führte zu Gewichtsverlust und senkte
dk
den HbA1c-Wert signifikant.
IDrugs. 2009
Aug;12(8):50
3-13.
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/19629885
 Nach Studiendaten erkrankt pro Jahr jeder zehnte Mensch
mit Prädiabetes an der Stoffwechselkrankheit. Offenbar
zahlt sich dabei schon im Diabetes-Vorstadium eine
Blutzucker-Normalisierung aus.
 Denn die Manifestation der Krankheit kann so langfristig
verzögert oder verhindert werden, wie jetzt die Diabetes
Prevention Program Outcome Study (DPPO) ergeben hat.
 In DPPO werden Patienten des Diabetes Prevention
Program (DPP) nachverfolgt. An dieser initialen Studie
nahmen über 3000 Risikopersonen mit Adipositas und
gestörter Glukosetoleranz teil. Durch Metformin oder
Lebensstiländerungen (gesunde Kost, sieben Prozent
Abspecken, intensive Bewegung) ließ sich dabei die
Diabetes-Manifestation verhindern.
 Die Daten wurden jetzt bei der Jahrestagung der American
Diabetes Association (ADA) vorgestellt und im Fachblatt
"Lancet" publiziert
Quelle: The
New England
journal of
medicine
/20120611
http://www.thela
ncet.com/journals
/lancet/article/PII
S01406736(12)60525X/fulltext
Seite 41
Literaturservice
6
5
 12.612 Personen in 40 Ländern randomisiert
eingeschlossen.
 82 % bestehender Diabetes
 6 % einen neu diagnostizierten Diabetes
 12 % IGT oder IFG.
 Studie untersucht, ob durch einmal tägliche Injektion von
Insulin glargin in einer Dosierung, die bis zum Erreichen
eines Nüchternblutzuckers von ≤ 95 mg/dl titriert wurde,
oder eine antihyperglykämische Standardbehandlung und
Omega-3-Säuremethylester oder Placebo das Auftreten
kardiovaskulärer Ereignisse reduziert werden kann.
Basal Insulin and
Cardiovascular and
Other Outcomes in
Dysglycemia – ORIGIN
Studie
The ORIGIN Trial
Investigators
Incretin-based therapies
Stonehouse AH,
 Inkretinbasierte Therapien bilden einen Meilenstein in der
Darsow T, Maggs
Diabetestherapie seit der Einführung der DPP-4DG.
Inhibitoren und der injizierbaren GLP-1-Agonisten.
 Bereits 2009 hat die ADA einen überarbeiteten
Algorithmus für die Therapie des Typ-2-Diabetes
veröffentlicht. Die aus dem Darm stammenden GLP-1Analoga haben starke Effekte auf die Glukose
Homöostase, besonders in der posrprandialen Ohase,
wenn ca. 2/3 der Betazellantwort auf den Inkretineffekt
zurückzuführen ist.
 Es gibt weiterhin Anzeichen dafür, dass die
inkretinbasieten Therapien eine positive Wrikung auf
Entzündung, kardiovaskuläre und hepatische Gesundheit
haben.In diesem Artikel werden die Attribute der aktuellen
und der zukünftigen inkretinbasierten Therapien diskutiert.
Seite 42
The New
England
journal of
medicine
/20120611
http://www.nejm
Diabetes.
2012
Mar;4(1):5567. doi:
10.1111/j.17
530407.2011.00
143.x.
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/21707956
.org/doi/full/10.1
056/NEJMoa1203
858
Literaturservice
4
Dose-dependent effects of
the once-daily GLP-1
receptor agonist
lixisenatide in patients
with Type 2 diabetes
inadequately controlled
with metformin: a
randomized, double-blind,
placebo-controlled trial.
Ratner RE,
Rosenstock J,
Boka G;
DRI6012 Study
Investigators.
 Ziel dieser Studie war die Dosisfindung für Lixisenatide. Es
wurden in 542 Typ-2 Diabetiker, die inadäquat lediglich
mit Metformin eingestellt waren über 13 Wochen mit
Lixisenatide 5,10, 20 oder 30 Mikrogramm einmal oder
zweimal täglich versus Placebo behandelt.
 Im Ergebnis senkte Lixisenatide signifikant den HbA1cWert. Das beste Verhältnis von Wirksamkeit und
Verträglichkeit wurde mit der 20 Mikrogramm Dosierung
bei einer einmal täglichen Gabe erzielt.
Diabet Med.
2010
Sep;27(9):10
24-32.
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/20722676
3
Clinical Assessment of the
accuracy of blood
glucose measurement
devices
Pfützner,A.;
 In dieser Studie wurden die beiden neuen
Mitri,M.;
Blutzuckermeßgeräte von Sanofi-Aventis BG-Star und
Musholt,P.;
iBG-Star mit vier anderen gängigen Messgeräten in
Sachsenheimer,D
unterschiedlichen Blutzuckerbereichen in einem klinischen
.; Borchert, M.;
Setting an gesunden Probanden und an Patienten mit
Yap,A.; Forst,T.
Typ-1 und Typ-2 Diabetes verglichen.
 Die hohe Meßgenauigkeit der dynamischen Elektrochemie
von BG-Star und iBG-Star wurde hier unter Beweis
gestellt.
Current
medical
Research &
Opinion Vol.
28, No. 4
2012
http://informahe
althcare.com/doi/
abs/10.1185/030
07995.2012.6734
79?prevSearch=al
lfield%3A%28clini
cal+assessment+o
f+the+accuracy+o
f+blood+glucose%
29&searchHistory
Key=
Seite 43
Literaturservice
2
1
Lixisenatide: evidence
for its potential use in the
treatment of type 2
diabetes.
Barnett AH
GLP‑1 receptor agonists
for individualized
treatment of type 2
diabetes mellitus
Juris J. Meier,
Division of
Diabetology,
St Josef-Hospital,
Ruhr-University
Bochum,
Gudrunstraße 56,
44791 Bochum,
Germany.
[email protected]
e
 Lixisentide ist ein GLP-1-Agonist, der mehrere günstige
WIrkungen von endogenem GLP-1 imitiert.
 Die Wirksamkeit und Sicherheit von Lixisenatide einmal
täglich, wird in der GETGOAL-Studie (Phase III Studie)
geprüft.Ohne erhöhtes Risiko für Hypoglykämien zeigt
sich eine signifikante Senkung des HbA1c und eine
Gewichtsreduktion.
 Die Nebenwirkungen waren den bisher verfügbaren GLP1_Analoga ähnlich.Beide, GLP-1-Analoga und
langwirksame Insulinanaloga haben eine schützende
WIrkung auf die Beta-Zellen in präklinischen Studien
nachgewiesen. Dies ist die Rationale, um GLP-1-Analoga
und langwirksame Insulinanaloga zu kombinieren, um die
additiven Effekte auf die Blutzuckerkontrolle mit dem
potenziellen Nutzen auf die Inselzellen zu vereinen.
Die GLP-1 Rezeptor Agonisten können in zwei Gruppen
unterteilt werden, in kurzwirksame, welche eine kurze
Rezeptoraktivierung bewirken (Exenatide und
Lixisenatide) und langwirksame (Albiglutide, Dulaglutide,
Exenatide in der langwirkenden Form und Liraglutide), die
den GLP-1 Rezeptor kontinuierlich aktivieren. Die
pharmako-kinetischen Unterschiede zwischen beiden
Gruppen führen zu wichtigen Unterschieden derer
pharmako-dynamischer Profile.
Seite 44
Sou
rce
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/22022289
University of
Birmingham
and
BioMedical
Research
Centre, Heart
of England
National
Health
Service
Foundation
Trust,
Birmingham,
UK.
Nature
Reviews/
Endocrinology
http://www.ncbi.
nlm.nih.gov/pub
med/22945360