Sektkellerei J. Oppmann AG - KIR ROYAL

Sektkellerei J. Oppmann AG
Region:
97072 Würzburg/Unterfranken
Gründungsjahr:
1865
Produkte:
15 Sekt-Spezialitäten, Secco’s, Sektcocktails, Schaumweine
Spezialität des Hauses:
Sekt
Höhepunkte, Veranstaltungen: Tag der offenen Tür, jeweils Freitag und Samstag vor dem Muttertag;
Mai/Juni: Mozartfest in der Würzburger Residenz
So überraschend es für viele klingen mag: Eines der frühen Zentren des Schaumweins befand sich im Bierland Bayern, allerding
im weinfrohen Teil des Landes – in Franken. Ende des 19. Jahrhunderts gab es fünf große Kellereien, die zusammen bereits meh
als 100.000 Flaschen produzierten. Unter ihnen war auch Josef
Oppmann.
Geschäftsführer: Albrecht Friedrich
I
n der Champagne gelernt, in Bayern veredelt: J. Oppmann hatte die Kunst der
Schaumweinherstellung in den Kellereien der Champagne erlernt. Erst 23 Jahre alt,
gründete er 1865 seine eigene Sektkellerei, die
bis heute als Einzige der großen Sektpioniere
in Franken noch besteht. Die Herstellung des
Schaumweines war alles andere als einfach. Die
notwendigen Gerätschaften für die Produktion
mussten im Ausland beschafft werden und eine
besondere Herausforderung war die Versorgung
mit geeigneten Flaschen. Anfangs zerbarst über
die Hälfte unter dem hohen Druck, der bei der
Gärung entsteht. Als man dieses Problem gelöst
hatte, wurde die Kellerei binnen kurzer Zeit zu
einer der ersten Adressen in Deutschland und
Hoflieferant. Dieser Titel zählte seinerzeit wohl
mehr als die Medaillen, die der Sekt des Hauses
auf Weltausstellungen in Paris, Wien, Philadelphia und Sydney errang.
Der stete Aufstieg der Firma wurde 1945 jäh unterbrochen. In der verheerenden Würzburger
Bombennacht – die Gewölbekeller dienten im
Krieg der Bevölkerung als Schutzräume – wurden die Hauptgebäude der Kellerei komplett
zerstört. Da die für die Sektproduktion unentbehrlichen unterirdischen Anlagen jedoch unversehrt blieben, konnte die Produktion bereits
im Jahr 1947 wieder aufgenommen werden.
Seit 1993 leitet Albert Friedrich die Geschicke
der Spezialitätenkellerei. Neun Mitarbeiter in
Keller und Technik, allen voran Kellermeister
Josef Sauer, stehen für hochwertige Sektspezialitäten. Mit ihm ordert Albert Friedrich jedes
Jahr die Grundweine auf den fränkischen Weingütern. Circa 1,5 Millionen Flaschen Sekt verlassen derzeit jährlich die Kellerei.
Geschichten
Im Grunde haben wir den Begriff „Sekt“ einem
Missverständnis zu verdanken. Der Schauspieler Ludwig Devrient, der 1825 in den Berliner
Weinstuben Lutter & Wegner regelmäßig Champagner trank, bestellte das prickelnde Getränk
mit den poetischen Worten des Falstaff: „Gib
mir Sekt, Schurke!“ Einmal aufgeschnappt, plapperte es die Gesellschaft nach – ohne freilich
zu wissen, dass der trinkfreudige Ritter eigentlich Sherry meinte. Dieser wird im Englischen
„sack“ genannt und wurde von den Übersetzern
Schlegel und Tieck als „Sekt“ eingedeutscht. Der
französische Schaumwein erhielt so von einem
deutschen Theatergenie den englischen Namen
eines spanischen Likörweines.
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Regionaltypische Spezialitäten Bayern • SPEZIALISTEN
Herstellung
Um aus Wein Sekt zu bereiten, bedarf es ein
zweiten Gärung. Hierzu wird der Wein u
ter Zugabe von Zucker und Reinzuchthefe
drucksicheren Flaschen oder Fässern noch e
mal zur Gärung gebracht. Dabei entstehen e
höherer Alkoholgehalt und die prickelnde Ko
lensäure. Nach dem Reifeprozess entfernt m
die Hefe aus dem Sekt und gibt die Versanddo
ge zu, die dem Sekt die gewünschte endgült
Geschmacksrichtung verleiht. Bei diesem V
fahren versetzt man den Rohschaumwein m
in Wein gelöstem Zucker. Die Süße kann so
nach Konsumentenwunsch eingestellt werde
Die Flaschen werden danach sofort mit eine
Sektkorken verschlossen und mit einem Dra
bügel, der Agraffe oder französisch auch Mu
let genannt, gesichert. Sekt ist äußerst feinperl
Jede Flasche ist ein Unikat, denn sie weist d
charakteristischen Eigenarten der Cuvée a
besitzt jedoch auch individuelle, feine Nua
cen, da sich die Hefe in jeder Flasche etwas a
ders verhält.
S p e z i a l i t ä t
K A T E G O R I E
SPIRITUOSEN, WEIN & GETRÄNKE
Schmankerltipp
Der Kir Royal, ein erfrischendes
Getränk mit der leicht fruchtigen
Süße der Johannisbeere. Er ist eine
Erfindung des ehemaligen Bürgermeisters von Dijon, Félix Adrien
Kir, der ihn bei Empfängen servieren ließ.
Seine Herstellung ist einfach, man
mischt 1 cl Crème de Cassis mit
9 cl eisgekühltem Champagner.
Die Sektkellerei J. Oppmann bietet unter dem Namen „Cassisco“ eine
Variante dieses Klassikers an.
Sekt
Sekt (von lateinisch „siccus“, was trocken bedeutet) ist vor allem in Deutschland eine gängige Bezeichnung für Qualitäts-Schaumwein. Er ist ein alkoholisches Getränk mit Kohlensäure und einem Alkoholgehalt von mindestens
zehn Volumenprozent. Der Grundwein und die Dosage müssen aus dem gleichen Anbaugebiet stammen.
Besonderheit
In Kellergewölben gelagert, entstehen unter Einhaltung der optimalen Reifezeit in aufwendiger Flaschengärung edle Sekt-Variationen. Entscheidend für
die Güte des Sektes ist die Auswahl der geeigneten Weine. Der Kellermeister
braucht große Erfahrung, Umsicht und ein Gespür für die Harmonie der verschiedenen Grundweine. Ihm obliegt es, aus ihnen die Cuvée zusammenzustellen, die den Sekt prägt. Besondere Spezialitäten entstehen aus Weinen bestimmter Anbaugebiete oder aus den Weinen eines Jahrganges (Jahrgangssekt).
Verzehrtipp
Genießen sollte man Sekt bei einer Temperatur von 5-7° C, also Kühlschranktemperatur. Bei Tisch kühlt man ihn am besten in einem Sektkühler mit Eis
und Wasser. Das Sektglas sollte farblos sein und die Glasqualität den edlen
Charakter dieser Gaumenfreude unterstreichen. Die richtige Glasform trägt
zur Entwicklung des Mousseux bei, der durch Perlen und Schäumen das Bukett des Sektes zur Geltung bringt.
Wussten Sie schon,
Lagerung
… dass ein Viertel der Weltproduktion von Sekt aus Deutschland kommt?
… dass schnell gekühlter Sekt frappiert wird? Dazu gibt man die Flasche in
einen Kühler voll klein gehacktem Eis und einer Handvoll Salz. Dann
dreht man sie am Flaschenhals 10 Minuten zwischen den Händen hin
und her.
… dass auch Diabetiker nicht auf Sekt verzichten müssen? Für sie stehen entsprechend hergestellte und gekennzeichnete Produkte zur
Verfügung.
Wenn Sekt die Kellerei verlässt, ist er bereits genussfertig. Bei längerer Aufbewahrung sollte man ihn dunkel, kühl und stehend lagern. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden. Die normale Lagerzeit beträgt dann 12 -18 Monate.
Bezugsquellen
In der Sektkellerei, im Webshop unter www.oppmann.de sowie im Fachhandel.
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