Printmedien Quelle: Immobilien Zeitung Nr. 4/2016 vom 28.01.2016, S.20 (Fachzeitschrift / Donnerstag, Wiesbaden) Abstract: Die 2015 gegründete Investment-Plattform GEG will in diesem Jahr richtig loslegen, kündigt der Vorstandsvorsitzende Ulrich Höller an. Hessen/Rheinland-PFALZ/ Ressort 11.685 54.686 Saarland Auflage Reichweite Höller sucht „große Tickets“ Frankfurt. Die 2015 gegründete Investment-Plattform GEG will in diesem Jahr richtig loslegen, kündigt der Vorstandsvorsitzende Ulrich Höller an. Eine dreiteilige Strategie hat der frühere DIC-Asset-Chef Höller für GEG im Sinn: erstens Developments in den deutschen Top-Standorten, zweitens große CoreInvestments und drittens opportunistische Käufe. Während sich DIC Asset aus dem Projektentwicklungsgeschäft zurückgezogen hat, soll dieses ein Standbein der GEG werden. Dafür übernimmt sie das Development-Team von DIC. „Wir suchen große Tickets ab 75 Mio. Euro“, sagt Höller. Auch mit dem Frankfurter Maintor der DIC vergleichbare Projekte seien möglich. Unter anderem interessiert sich GEG für eine Umwandlung des Blauen Turms an der Wiesenhüttenstraße 10, der noch bis 2018 von Union Investment als Mieter genutzt wird. DIC hat ihn 2014 von der DZ Bank gekauft. An den Neubau eines weiteren Frankfurter Büroturms würde sich Höller jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht herantrauen. Banken und Unternehmensberater schwächelten gerade als potenzielle Großmieter. Zudem sei es ein sehr anspruchsvoller Markt. Anders als zum Beispiel in Berlin seien die Mieter es gewohnt, die besten Flächen schon zu ha- ben, und entsprechend gering sei ihr Wunsch umzuziehen. Es stünden deshalb noch viele Neubauflächen leer. „Sicher werden wir aber auch irgendwann wieder Büros bauen“, sagt Höller. Derzeit locken ihn aber eher das gehobene Wohnsegment sowie Hotelimmobilien: „Der Hotelmarkt ist erwachsener geworden.“ Dies sei ausländischen Investoren zu verdanken, die die am deutschen Hotelmarkt vorherrschenden Pacht- und Mietverträge reizen. In anderen Ländern werden Hotels meist über Managementverträge betrieben. Beim zweiten Geschäftsfeld der GEG, den Core-Investments, gilt wieder die Mindestgrenze von 75 Mio. Euro. Außerdem könnte GEG Club-Deals initiieren, bei denen sie als Co-Investor mit einem 5%igen bis 10%igen Anteil antritt. „Wir wollen dabei nicht zu viel investieren, weil die Rentabilität zu gering ist“, erklärt Höller. Anders sieht es bei der dritten GEGSäule aus: Diese widmet sich klassischen opportunistischen Investitionen und Restrukturierungsfällen. Etwas über 200 Mio. Euro hat das Unternehmen seit der Gründung in dieses Segment investiert und teils erworbene Immobilien bereits weiterverkauft. Das Maintor schließlich, das Höller bislang am meisten beschäftigte, ist er auch durch den Wechsel zu GEG nicht losgeworden, da er dort das Projekt weiterhin im Management betreut. Das Gesamtvorhaben befinde sich im Zeitplan. Unter anderem ist die Anwaltskanzlei CMS Hasche Sigle in das Maintor Panorama eingezogen und die darin befindlichen Wohnungen sind an die Eigentümer übergeben worden. Einen Grund zum Ärgern lieferten Höller nur Graffitisprayer, die sich auf dem Kalksandstein des Neubaus verewigten: „Das ist eine Eigentumsverletzung.“ Ansonsten sei die Stimmung auf dem Areal sehr harmonisch, es gebe z.B. keine Beschwerden der Nutzer wegen Baulärm. „Vor sieben, acht Jahren dachten wir, dass es zum Problem wird, dass niemand auf einer Baustelle leben will.“ Alle Immobilien sind vermarktet. Die Summe der Erlöse übersteigt die der deutlich gewachsenen Investitionskosten um rund 100 Mio. Euro. law 4
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