Thema des Kolloquiums: Männliche Erzieher im Elementarbereich Teilnehmer: Männliche Erzieher im Elementarbereich A) Einführung: Gespielter Dialog zwischen einem Erzieher und einem Kind zur Verdeutlichung der allgemeinen Situation von männlichen Erziehern im Elementarbereich B) Hauptteil: Vorstellung der Thesen: - Männliche Erzieher stehen nicht als Garant für einen Einzug typisch männlicher Eigenschaften und Aktivitäten in den Kindertagesstätten - Typisch weiblich angesehene Aktivitäten verlieren durch die Durchführung eines männlichen Erziehers ihr rollentypisches Image - Männliche Erzieher sind bedeutend für Kinder, die ohne Vater aufwachsen - Männliche Erzieher dürfen nicht zum Vaterersatz werden - Männliche Erzieher wirken durch ihre reine Präsenz - Männliche Erzieher helfen den Jungen beim Prozess des Finden einer Geschlechtsrolle – und Identität - Männliche Erzieher bringen neue Interaktionsmöglichkeiten in die Kindertagesstätten - Männliche Erzieher in leitenden Positionen C) Abschluß: Fazit und Ausblick: Gesellschaftliche und politische Veränderungen Quellenangabe: - Jungen in Kindertagesstätten (Tim Rohrmann, Peter Thoma) - Jungen sind anders, Mädchen auch (Melitta Walter) - Ein Mann fürs Kind (Peter Blase – Geige) - Jetzt kommen die Männer (Peter Blase – Geige) - Wie geht es Jungen unter lauter Frauen (Lothar Klein) Einführung: - - - - - Arbeit in männeruntypischen Beruf birgt spezielle Probleme (z.B. Thema: Sexueller Missbrauch) - Das Bemühen um die Förderung kindlicher Entwicklung, unabhängig vom Geschlecht, beruht auf der Ansicht, dass Kinder “von Natur aus gleich“ sind. Danach gilt das im Alltag zu beobachtende, geschlechtstypische Verhalten von Jungen und Mädchen als im Grunde erlernt & als Resultat der jeweiligen Erziehung - Männliche Erzieher erfahren oft doppelte Ausgrenzung: Im Berufsalltag durch Frauen (müssen sich beweisen) & im Privatleben durch Männer - Kinder gelangen mit dem Geschlechtsschema (Ordnungssystem Mädchen/Jungen) im Gedächtnis, also vorgeprägt in den Kiga - Junge Kinder sortieren neue Informationen nach einem geschlechtsbezogenem Ordnungssystem Mädchen&Jungen brauchen mehr Möglichkeiten, um Nähe & Emotionalität von Männern & gleichzeitig “typisch Männliches“ zu erleben, damit sie ihre Geschlechtsrolle in einer positiven Weise finden können Wesentliches Problem in der Entwicklung von J. &M. ist der Mangel an männl. Bezugspersonen in der Erziehung von kleinen Kindern (im Bundesdurchschnitt jedes 5. Kind ohne) Es gibt nicht “die“ Männlichkeit;zum einen gibt´s neben dem vorherrschendem Bild von Männlichkeit noch andere Modelle, zum Anderen ist die “Männlichkeit“ von z.B. Jungen eine andere als die von Jugendlichen oder Erwachsenen Allgemeiner Männeranteil (2002) im Bundesdurchschnitt 3,84 % NRW zusammen mit Bayern, Sachsen-Anhalt & Badem-Würtemberg Schlusslicht mit unter 3 % 1/3 der beschäftigten Männer arbeitet im wirtschaftlich-technischen Bereich(dort stellen sie mit 16,02% einen erheblichen Anteil der Beschäftigten) Männeranteil im pädagog. Bereich: Kita 2.67 % Krippe 0,88% Hort 7,53% Integrationsgruppe 9,61% Gesellschaftliche und politische Veränderungen: - Kitras tragen zur kulturellen Veränderungen bei - Die Forderung “Mehr Männer in die..“ ist zunächst einmal eine politische, bzw. gesellschaftspolitische (siehe Erziehungsurlaub für Männer) Frage - Politische Forderung (“Mehr M…“) erstmals Fernziel (weiterhin mehr Frauen) - strukturelle Probleme durch die niedrigen Gehälter (Frauen sind aus verschiedenen Gründen eher dazu gezwungen es zu akzeptieren) -> weniger attraktiv, da es damit schwierig ist eine Familie zu ernähren - Finanzielle Rahmenbedingungen sowie Prestige der Erziehertätigkeit müssen für langfristige Veränderungen verbessert werden - Höhere, finanzielle Einstufung lockt u.U. mehr Männer in den Erzieherberuf - Erziehen von Kindern wird nicht als richtige Arbeit angesehen (Arbeit & Beruf sind zentrale Bestandteile tradierter Definitionen von Männlichkeit) -> werden teilweise nicht als “richtige Männer“ angesehen (meisten Erzieher haben einen für Männer eher untypischen Lebenslauf) - Situation männlicher Mitarbeiter oft nicht einfach (Forderung nach spezif. Fortbildungen für Männer) im Einklang mit dem Netzwerk der Europäischen Kommission für Kinderbetreuung, die bereits 1993 (“Entwicklung einer Tradition und Kultur der Kinderbetreuungsarbeit als Berufstätigkeit“): Informationen und Marketing (damit Jungen & Männer die Kinderbetreuung als Arbeitsgebiet für sich entdecken Unterstützung für männliche Mitarbeiter (z.B. spezielle Fortbildungen) Entwicklung einer Tradition & Kultur der Kinderbetreuungsarbeit als Berufstätigkeit Verbesserungen in Bezahlung & Status 1.) 2.) 3.) 4.) - Benötigt werden gezielte Aus- und Fortbildungen für männl. Erzieher (Besonderheiten dieser Fortbildungen: - besseres Selbstverständnis als Mann zu entwickeln und Frage nach Zukunftsperspektiven (z.B. Gehalt oder Aufstiegschancen) - Vorraussetzung: gesellschaftliche Neubewertung der Tätigkeiten von Frauen und Männern - Bereits jetzt gibt´s viele Möglichkeiten, Männer in den Alltag von Kitas und Kigas einzubeziehen (z.B. gezielte Arbeit mit Vätern), entweder punktuell (der jeweiligen Situation angepasst) oder langfristig, bzw. kontinuierlich: Jugendliche und junge Männer motivieren (in ihrer Berufsfindungsphase) ein Praktikum in einer Kita zu absolvieren Einrichtungen können sich um einen Zivi bemühen (hauptsichtlich integrativ) Für gezielte Projekte Honorarkräfte beschäftigen (z.B. Päda-Student) Jugendliche aus dem Hort oder aus der offenen jugendarbeit stundenweise (z.B. Patenschaften, Teilnahme an Ausflügen, etc.) Kirchliche Einrichtungen können z.B. Pfarrer ind den Alltag der Einrichtungen integrieren (nicht im Sinne eines vorgezogenen Religionsunterrichts sondern als Spiel- und Beziehungsangebot) Handwerker einladen, bzw. besuchen, so dass Mädchen und Jungen ihre Tätigkeiten kennenlernen können - Trotz der Veränderungen der Rollen von Mann und Frau in der Gesellschaft, trotz des Drucks einer Unmenge von Ratgeberliteratur & trotz der individuellen Bemühungen vieler Eltern im eine Gleichbehandlung ihrer Kinder scheint letztlich vieles beim Alten zu bleiben Cue-cards: Einführung: - Arbeit in männeruntypischen Beruf birgt spezielle Probleme (z.B. Thema: Sexueller Missbrauch) -> Michael Außengelände/Absicherung für uns Erzieher - Das Bemühen um die Förderung kindlicher,geschlechtsunabhängiger Entwicklung, beruht auf der Ansicht, dass Kinder “von Natur aus gleich“ sind. Danach gilt das im Alltag zu beobachtende, geschlechtstypische Verhalten von Jungen und Mädchen als im Grunde erlernt & als Resultat der jeweiligen Erziehung - Männliche Erzieher erfahren oft doppelte Ausgrenzung: Im Berufsalltag durch Frauen (müssen sich beweisen) & im Privatleben durch Männer - Kinder gelangen mit dem Geschlechtsschema (Ordnungssystem Mädchen/Jungen) im Gedächtnis, also vorgeprägt in den Kiga - Junge Kinder sortieren neue Informationen nach einem geschlechtsbezogenem Ordnungssystem - Mädchen&Jungen brauchen mehr Möglichkeiten, um Nähe & Emotionalität von Männern & gleichzeitig “typisch Männliches“ zu erleben, damit sie ihre Geschlechtsrolle in einer positiven Weise finden können These1: - Viele männliche Erzieher sind eben keine Helden der Werkbank oder Fussballgötter, sowie für Hausmeistertätigkeiten nicht zu gebrauchen These2: - Typisch weiblich angesehene Aktivitäten verlieren durch die Durchführung eines männlichen Erziehers ihr rollentypisches Image: - Während Frauen bei alternativen Angeboten, nehmen wir einmal das Kochen, oft auf verlorenem Posten stehen (der Verhaltenskodex der Gruppe von Jungs lässt das oft nicht zu) hat ein Mann schlicht und ergreifend die besseren Karten - Z.B. wenn er mit Jungen kocht, dann gilt dies somit als keine rein weibliche Aktivität mehr und es darf getrost teilgenommen werden (Mädchen von Männern besser zu typisch männl. Aktivitäten motiovieren?)-> zusammen mit Dennis These3: - Männliche Erzieher sind bedeutend für Kinder, die ohne Vater aufwachsen: - in unserer Gesellschaft steigende Zahl von Alleinerziehenden (durchaus nicht immer Frauen) - d.h. etliche Kinder, die aus verschiedenen Gründen ohne Vater aufwachsen und auf diese gesellschaftliche Entwicklung müssen die Kitas reagieren These4: - Männliche Erzieher dürfen nicht zum Vaterersatz werden - die Bewusstmachung dieser Thematik ist für männliche Erzieher besonders wichtig (z.B. ist mancher Praktikant, aber auch Erzieher mit dieser Rolle zunächst überfordert, da es einer Thematisierung in den Schulen und dem jeweiligen Team bedarf)-> siehe 9, Fortbildungen speziell für männl. Erzieher - eine zu abwartende Haltung (Ma guck´n was passiert) hat mitunter fatale Folgen, da die Zusammenhänge nicht erkannt und bedenkliche Tendenzen nicht rechtzeitig begegnet werden These5: - Männliche Erzieher wirken durch ihre reine Präsenz - positiv: Art der angebotenen Aktivität egal, da allein die Ausführung durch einen männl. Erzieher für die Kinder entscheidend ist (siehe Punkt 4) These6: - Männliche Erzieher helfen den Jungen beim Prozess des Finden einer Geschlechtsrolle – und Identität - Sonst eine Herausbildung der Geschlechterrolle nur durch Abgrenzung von Frauen, bzw. im “Anders-sein“ und damit auch “So-Wie-sein“ als Mädchen - Nur selbstbewusste und zufriedene Jungen sind in der Lage, sich auf etwas Neues einzulassen,bzw. über ihren Schatten zu springen - Jungen brauchen Männer, die zeigen, dass auch sie Angst haben, sie traurig sein und weinen können,die gestalten und malen können und die Versagensängste und Ohnmachtsgefühle hinter scheinbaren Dominanz- und Konkurrenzgebahren von Jungs erkennen und darauf eingehen können These7: (auf Dennis aufbauend) - Männliche Erzieher bringen neue Interaktionsmöglichkeiten in die Kindertagesstätten: - können sehen(wahrnehmen) wie “Mann“ reagiert, denkt spielt & arbeitet - in Auseinandersetzung mit ähnlichen, aber auch verschiedenem Handeln entstehen neue Sichtweisen bei Kindern, Eltern & Erzieherinnen - die Interaktion mit Menschen & der sie umgebenden Welt, geben die Rolle vor, die Kindern vorgelebt & anerzogen wird (durch Nachahmung, Belohnung & Bestrafung werden diese gelernt, verändert & festgeschrieben) These8: Männliche Erzieher in leitenden Positionen: - Erst bei übergeordneten Instanzen(Träger, Fachberatung zuständige Amts- und Mandatsträger) Männeranteil höher - Viele Männer studieren auch deswegen eher direkt Sozialpädagogik (da ihr Arbeitsbereich eher Jugendliche und Heim ist), als eine Erzieherausbildung zu machen Gesellschaftliche und politische Veränderungen: - Finanzielle Rahmenbedingungen sowie Prestige der Erziehertätigkeit müssen für langfristige Veränderungen verbessert werden - Höhere, finanzielle Einstufung lockt u.U. mehr Männer in den Erzieherberuf - Erziehen von Kindern wird nicht als richtige Arbeit angesehen (Arbeit & Beruf sind zentrale Bestandteile tradierter Definitionen von Männlichkeit) -> werden teilweise nicht als “richtige Männer“ angesehen (meisten Erzieher haben einen für Männer eher untypischen Lebenslauf) - Situation männlicher Mitarbeiter oft nicht einfach (Forderung nach spezif. Fortbildungen für Männer) im Einklang mit dem Netzwerk der Europäischen Kommission für Kinderbetreuung, die bereits 1993 (“Entwicklung einer Tradition und Kultur der Kinderbetreuungsarbeit als Berufstätigkeit“): 5.) Informationen und Marketing (damit Jungen & Männer die Kinderbetreuung als Arbeitsgebiet für sich entdecken 6.) Unterstützung für männliche Mitarbeiter (z.B. spezielle Fortbildungen) 7.) Entwicklung einer Tradition & Kultur der Kinderbetreuungsarbeit als Berufstätigkeit 8.) Verbesserungen in Bezahlung & Status - Vorraussetzung: gesellschaftliche Neubewertung der Tätigkeiten von Frauen und Männern (zusammen mit Dennis) - Trotz der Veränderungen der Rollen von Mann und Frau in der Gesellschaft, trotz des Drucks einer Unmenge von Ratgeberliteratur & trotz der individuellen Bemühungen vieler Eltern im eine Gleichbehandlung ihrer Kinder scheint letztlich vieles beim Alten zu bleiben
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