Denkmalpflege - Jahresprogramm 2015 - Kultur

Kultur- und Heimatverein Magdeburg e.V.
Interessengemeinschaft Denkmalpflege
Magdeburg, 20.12.2014
Liebe Freunde und Mitglieder der IG Denkmalpflege!
Es eilt die Zeit, wir eilen mit! Schon wieder ist das Jahr des fünfzigjährigen Bestehens der IG
Denkmalpflege fast vergangen. Um sie auch weiterhin in ihrem Bestand zu sichern, möchte ich
erneut darauf hinweisen, dass es sehr nützlich wäre, wenn einige der an den behandelten
Themen und der weiteren Existenz der IGD Interessierte ihre Mitgliedschaft erklärten. Mein in
dieser Richtung größtes Problem ist, wie lange ich die Leitung und Organisation noch
bewältigen kann und wer einmal mein Nachfolger sein könnte. Es wäre doch schade, wenn
nach so langer Zeit des Wirkens sich die IG Denkmalpflege auflösen müsste. Doch ehe das
Realität werden könnte, möchte ich Ihnen für die mehr oder weniger zahlreiche Teilnahme an
den Vorträgen auch in diesem Jahr herzlich danken und Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und
einen guten Start in ein hoffentlich auch für Sie gesundes und erfolgreiches Jahr 2015
wünschen.
Die Veranstaltung zum fünfzigjährigen Bestehen der IGD am 13. Juni 2014 am und im
Wasserturm in Salbke war nach allgemeiner Aussage ein voller Erfolg. Schade nur, dass
zeitgleich im Kulturhistorischen Museum die Tagung zur Königin Editha und den
diesbezüglichen archäologischen Ergebnissen stattfand (hätte mich auch sehr interessiert!),
dadurch konnten leider auch mehrere Interessierte nicht an unserer Veranstaltung teilnehmen.
Das lässt sich nun einmal nicht vermeiden, wenn man Termin und Organisation sehr frühzeitig
in Angriff nehmen muss. Doch nun zu den Vorträgen im I. Quartal 2015.
Am Freitag, dem 23. Januar 2015, um 18.30 Uhr im IBA-Shop, Regierungsstraße 37, wird der
Archäologe Herr Dr. Gösta Ditmar-Trauth, Oldenburg, einen Vortrag halten zum Thema:
„Die Ausgrabungen in Magdeburg-Sudenburg – ein mittelalterliches Suburbium bekommt
Gesicht.“
Nach dem Abbruch der Plattenbauten in der Danzstraße und des ersten Blockes am Breiten
Weg kann erstmalig eine archäologische Ausgrabung eine Vorstellung von der eigentlichen
Siedlungsstruktur der südlichen Vorstadt Magdeburgs gewonnen werden. Der erste große
Grabungsabschnitt in diesem Bereich erbrachte über 40 m lange Profile und Einzelbefunde, die
auf eine großflächig zusammenhängende Besiedlung aus Häuserzeilen, Seitenhöfen und
handwerklichen Einrichtungen schließen lassen. Diese Befunde konnten sich in den Freiräumen
zwischen den neuzeitlichen Festungsbauten erhalten, von welchen ebenfalls Reste dokumentiert
wurden. Diese Ausgrabungen befinden sich in einem noch sehr frühen Stadium, so dass noch
keine prägnanten Aussagen getroffen werden können, sicherlich ergeben sich aber noch einige
bis zum Vortragstermin. Wenn auch der zweite Großblock gefallen ist und die Ausgrabungen
über die bisherige Baugrube hinaus ausgedehnt werden können, wird es für einen späteren
Vortrag sicherlich sehr interessante Informationen geben, die wahrscheinlich weit über die der
seinerzeitigen Ausgrabungen auf dem Friedensplatz hinausgehen können.
Am Freitag, dem 27. Februar 2015, ebenfalls um 18.30 Uhr im IBA-Shop wird der Architekt,
Stadtplaner und ehemalige Leiter des Stadtplanungsamtes Magdeburg, Herr Dr. Eckhart W.
Peters, in seinem Vortrag berichten über
„Magdeburgs Stadtentwicklung.“
Er spannt einen weiten Bogen von der Zerstörung Magdeburgs 1631 über den damaligen
Wiederaufbau (Barock), die Veränderungen im 19. Jahrhundert (Gründerzeit), das
Baugeschehen bis zum II. Weltkrieg (u. a. Neues Bauen), Magdeburgs Zerstörung im II.
Weltkrieg, die schwierigen Bedingungen des ersten Wiederaufbaus und die Neugestaltung zur
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Interessengemeinschaft Denkmalpflege
Zeit der DDR (sozialistische Großstadt) bis in die Gegenwart nach der Wiedervereinigung
Deutschlands mit den umfangreichen Veränderungen durch Abriss und Neubau. Architektur,
Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklung und soziale Probleme werden dargestellt, zum Teil
auch mit eigenen familiären und persönlichen Fakten ergänzt. Es erfolgt insgesamt eine
Wertung der einzelnen Entwicklungsetappen und der heutigen Koexistenz der Gebäude der
verschiedenen Entwicklungsphasen der Stadt.
Am Mittwoch, dem 25. März 2015, wiederum um 18.30 Uhr im IBA-Shop wird Herr Henry
Ellert, Steinmetz- und Steinbildhauermeister sowie geprüfter Restaurator, Schönebeck, in
seinem Vortrag
„Qatar – Impressionen eines Wüstenstaates“
darstellen. Über einen Bericht zum Wüstenstaat Qatar – Eindrücke eines Landes hinaus wird er
Einblicke in die restauratorischen Arbeiten am Fort Al Zubarah geben. Herr Ellert weilte
sowohl 2013 als auch in diesem Jahr jeweils zwei Monate dort. Im Jahre 2013 war das
Hauptanliegen die Restaurierung des Forts Al Zubarah mit dem Ziel, dass es auf die UNESCOWeltkulturerbeliste kommt, was auch am 6. Dezember erreicht wurde. In diesem Jahr hat er
dann an den Ausgrabungen in der alten Hafenstadt Al Zubarah mitgearbeitet. Die Aufgabe
bestand darin, das Ausgegrabene gleich zu sichern und zu konservieren. Dazu dürfen allerdings
leider noch keine Bilder gezeigt werden.
In hoffentlich späteren Vorträgen werden im Zusammenhang mit seinem Vortrag vom März
dieses Jahres zu Jerusalem und den restauratorischen Arbeiten in der Grabeskirche Christi die
Via Dolorosa – der Leidensweg Christi sowie die wichtigsten heiligen Orte in Israel vorgestellt
werden.
Für die drei Vorträge erbitte ich wieder einen Kostenbeitrag von je
1,- € für Mitglieder der IG Denkmalpflege und
2,- € für Nichtmitglieder.
Den Mitgliedsbeitrag von 20,- € (auch 2015 voraussichtliche Abführung an den KHV wieder
15,- €) bitte ich, bei einem dieser Vorträge bar zu entrichten oder möglichst ebenfalls bis März
auf unser Konto bei der Stadtsparkasse Magdeburg BIC: NOLADE21MDG und IBAN:
DE328105 3272 0033 2512 48 zu überweisen.
Mit den besten Wünschen für die Feiertage und freundlichen Grüßen
Dr. Karl-Heinz Reps
Leiter der Interessengemeinschaft Denkmalpflege Magdeburg