Sport regional Seite 48 Wiler Nachrichten, 9. Juli 2015 Kantonaler Schwingsport im Fokus SCHWINGEN In Niederuzwil bereitet man sich auf das 102. St.Galler Kantonalschwingfest vor – über 200 Schwinger werden erwartet Am 29. Mai 2016 werden auf dem Sportplatz «Schii» in Niederuzwil rund 220 Schwinger in ihre Hosen steigen. Die Vorbereitungen zum 102. St.Galler Kantonalschwingfest laufen auf Hochtouren – das OK stellt sich vor. Der technische Fortschritt eilt mit Siebenmeilenstiefeln vorwärts, Stress und Hektik bestimmen den Alltag, haben die Geschwindigkeit des Lebens massiv erhöht. Aus diesem Grund sind viele Menschen auf der Suche nach aktiver Entspannung, wohltuender Entschleunigung, uriger Bodenständigkeit und veritablen Heimatgefühlen. Traditionelle Anlässe wie Schwing- und Jodelfeste, Hornussen oder Fahnenschwingen sind deshalb im Trend, werden in der Schweiz wieder populärer und knacken allerorts die Besucherrekorde. Logistische Herausforderung Als Trägerverein stellt der Schwingclub Uzwil und Umgebung das zehnköpfige Organisationskomitee vor: Neben OK-Präsident Marco Küng aus Oberuzwil walten weiteren Vereinen im Einsatz. Auf insgesamt sechs Sägemehlringen, die von Tribünen- und Rasensitzsowie Stehplätzen umgebenen sind, wird am letzten Wochenende im Mai 2016 überregionaler Schwingsport auf hohem Niveau zu bestaunen sein. Am Samstag messen sich vorgängig rund 400 Buebeschwinger aus dem Nordostschweizer Schwingerverband anlässlich der 50. Auflage des Uzwiler Buebeschwinget. Bild: z.V.g. Das OK von links nach rechts: Andy Büsser, Norbert Fürer, Reto Büsser, Vroni Bäbler, OK-Präsident Marco Küng, Mirjam Eugster, Roger Hämmerli, Silvia Süess-Leuzinger, Erwin Büsser sowie Bruno Hafner Norbert Fürer aus Niederbüren (Vizepräsident & Bau und Infrastruktur), Mirjam Eugster aus Bazenheid (Sekretariat & Marketing), Silvia Süess-Leuzinger aus Busswil (Finanzen), Erwin Büsser aus Gossau (Gaben & Sponso- ring), Andy Büsser aus Flawil (Unterhaltung), Reto Büsser aus Niederwil (Personal & Schwingkomitee), Bruno Hafner aus Nieder-uzwil (Verkehr & Sicherheit & Sanität), Roger Hämmerli aus Oberbüren (Schwingkomitee & Rechnungs- büro) sowie Vroni Bäbler aus Jonschwil (Verpflegung) ihres Amtes. Rund um die Grossveranstaltung – an der notabene bis zu 5000 Zuschauende erwartet werden – stehen voraussichtlich um die 400 Helferinnen und Helfer von Standortattraktivität steigern «Mit unserem St.Galler Kantonalschwingfest und dem darin eingebetteten Uzwiler Buebeschwinget 2016 werden wir Uzwil mit Sicherheit weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt machen und insbesondere zur Steigerung der Attraktivität des Schwingsports beitragen», zeigt sich OKPräsident Marco Küng in seiner Grussbotschaft zuhanden der Medien und Sponsoren überzeugt. Unter www.uzwil2016.ch werden sämtliche News laufend aktualisiert und publiziert, denn ein passender Internetauftritt erleichtert den Informationsfluss. pd Neuer Profi für Uzwil «Von solchen Leuten lebt der Verein» BADMINTON Uzwil engagiert Spitzenspieler und Trainer FUSSBALL Ehre für Köbi Winkler beim SC Aadorf Nach dem Abgang von Spielertrainer Nicky Bach lässt der Badmintonclub Uzwil erstmals durchblicken, wie für die neue NLA-Saison geplant wird. Das Amt des Spielertrainer wird gestrichen. Stattdessen wird ein ukrainischer Spitzenspieler und ein vollamtlicher Elitetrainer verpflichtet. Seit Wochen führt Präsident und Sportchef Jürg Schadegg verschiedene Gespräche. Viele seiner Telefonate führen ins Ausland. «Wir suchen Charaktere und Eigenschaften, die zu unserem Verein passen. Das ist anspruchsvoll», sagt Schadegg. Vorab trafen die Vorstandsmitglieder bereits eine wegweisende Entscheidung. Das Doppelamt als Spielertrainer wird gestrichen, dafür setzt der BC Uzwil in Zukunft auf einen vollamtlichen Profitrainer. «Dieser soll sich Bild: z.V.g. Der 22-jährige Artem Pochtarev kommt zum Badmintonclub Uzwil. auf die umfangreichen Betreuungsaufgaben konzentrieren können. Dies ist vor allem für die nächste Generation besonders wichtig», betont Jürg Schadegg. Schon in der kommenden Saison sollen aufstrebende Spieler wie Ramon Kropf und Simone von Rotz zu regelmässigen NLA-Einsätzen kommen. Erfreulicherweise bleiben auch alle bisherigen Stammspielerinnen und Stammspieler dem BC Uzwil für ein weiteres Jahr erhalten. Ukrainer verstärkt das Kader Eine Vakanz entstand einzig durch den Abgang von Nicky Bach. Deshalb wird für die nötige Durchschlagskraft der Badmintonprofi Artem Pochtarev verpflichtet. Der 22-jährige Ukrainer ist aktuell die Weltnummer 78 und will sich für die Olympischen Spiele in Rio qualifizieren. Spielerisch zählt Artem Pochtarev als Einzel- und Doppelspezialist und wird in etwa gleich stark eingeschätzt wie Iztok Utrosa, dem anderen Profispieler beim Badmintonclub Uzwil. Wer wird neuer Elitetrainer? Noch unklar ist die Personalakte des Elitetrainers. Die Suche läuft derzeit auf Hochtouren. «Es gibt viele Gespräche und verschiedene Kandidaten kommen in Frage», sagt Präsident Jürg Schadegg. Momentan werden notwendige Formalitäten geprüft. Im Optimalfall kann bereits in wenigen Tagen ein neuer Trainer präsentiert werden. Doch Schadegg gibt sich zurückhaltend. Das Transferkarussell bietet immer wieder neue Überraschungen. «Ein Transfer ist erst fix, wenn der neue Trainer auch bei uns in der Halle steht.» pd Was wäre ein Vereinsleben, gäbe es nicht Mitglieder, deren Feuer für ihren Zusammenhalt brennt. Leute, die sich nicht allein mit der Vereinszugehörigkeit zufrieden geben, sondern Triebfedern in einem Räderwerk sind. Rund 100 Senioren- und Veteranenfussballer haben sich mit Angehörigen beim Sportplatz «Unterwiesen» eingefunden. So wie sie es seit einem guten Jahrzehnt zum Saisonabschluss zu tun pflegen. Dann erhebt sich jemand aus der Runde und bittet um das Wort. Das Stimmengewirr legt sich nur allmählich. Köbi Winkler im Blickpunkt Das Wort ergreift Andreas Flatz, ein altgedientes Mitglied des Sportclubs, das inzwischen auch das Veteranenalter erreicht hat. Aufgerufen wird Köbi Winkler, seit 18 Jahren umsichtiger Coach der Veteranen. Eine Aufgabe, die zwar viel Geduld und Engagement abverlangt, aber von der breiteren Öffentlichkeit kaum wahr genommen wird. Köbi Winkler ist sichtlich überrascht. Aus den Händen des Kapitäns darf er ein Mannschaftsfoto in Empfang nehmen, verbunden mit dem Besuch des Bundesligaspiels Bayern München gegen Borussia Dortmund. Dazu kommt noch ein BVB-Leibchen, ein Outfit seines Lieblingsvereins. «Anziehen, anziehen», tönt es lauthals aus der Menge. Eher unwillig kommt der Geehrte dem Befehl zum Striptease nach. Die XXL-Grösse sitzt über dem nackten Six-Pack Körper und passt sich auch dem leicht adipösen Wanst an. Spieler, Funktionär und Trainer Winklers Verdienste gehen darüber hinaus. Er war nicht nur lange Zeit Spieler und danach Coach der Veteranen, sondern auch Funktionär und Trainer. Vor 28 Jahren ist er aus dem bernischen Schönbühl nach Aadorf gekommen, wo er sich dem Fussballverein angeschlossen hat. Lange Zeit diente er dem SCA als «Chef Veranstaltungen» und absolvierte einen KinderfussballKurs, um gleich auch noch die jüngeren Junioren zu trainieren. Dies tut der C-Diplom-Inhaber und viel beschäftigte Geschäftsinhaber noch heute, zusammen mit seinem Sohn Roman. Für den Sport- club Aadorf ist Köbi Winkler ein Glücksfall. Dass der SCA mit rund 60 Senioren und Veteranen – seit dieser Saison offiziell in Ü30 und Ü40 unbenannt – einen solch beneidenswerten Bestand aufweist, ist mithin sein Verdienst. In einer Zeit, in der landauf, landab Seniorengruppierungen mit benachbarten Vereinen gebildet werden, um dem Spielermangel zu entgehen, läuft die Entwicklung beim SC Aadorf in die Gegenrichtung. Dank dem Umstand, dass es noch Mitglieder gibt, die sich mit Herzblut einer guten Sache verschreiben. Kurt Lichtensteiger/her Bild: Kurt Lichtensteiger Veteranen-Captain Andreas Flatz würdigte die Verdienste von Köbi Winkler (r.).
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