Freut euch, ihr Völker, - Evangeliumsdienst für Israel eV

Lernen Sie Messianische Juden kennen:
• Was heißt: Messianisches Judentum?
Ein theologisches Gespräch
Impuls: Dr. Richard Harvey, Theologe, Messianische
Gemeinde Beit Nitzachon, London/Großbritannien
Podium mit dem Vortragenden und Prof. Dr. Micha
Brumlik, Zentrum Jüdische Studien, Jüdische Gemeinde Berlin, Landesbischof Ralf Meister, Hannover
Moderation: Cornelia Coenen-Marx, Oberkirchenrätin,
Garbsen-Osterwald
Freut euch,
ihr Völker,
mit seinem Volk!
Römer 15,10 / 5. Mose 32,34
Anwältin und Anwalt des Publikums:
Wolfgang Kruse, Stuttgart
Prof. Dr. Christl M. Maier, Marburg
Freitag, 5. Juni 2015, 15-18 Uhr
Liederhalle, Mozart-Saal, Berliner Platz 1-3
• Offener Schabbat-Gottesdienst
der jüdisch-messianischen Gemeinden in Stuttgart
Bei einem anschließenden Podium können Besucher
mit Messianischen Juden und kirchlichen Vertretern
ins Gespräch kommen.
Samstag, 6. Juni 2015, 12 Uhr
Messianische Gemeinde Adon Jeschua,
Mainstr. 69, 70376 Stuttgart-Münster
(Anfahrt: U14 bis Haltestelle Freibergstraße)
Dieses Information wird Ihnen überreicht von:
Lebendige Gemeinde. ChristusBewegung in Württemberg e.V.
Saalstr. 6 - 70825 Korntal-Münchingen
Tel. 0711 834699 - Fax 0711 8388086
E-Mail: [email protected]
Web: www.lebendige-gemeinde.de
Messianische Juden eine wertvolle Brücke
für den Dialog zwischen
Kirche und Synagoge
Das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags
hat im Januar 2014 beschlossen, messianische Juden von
der aktiven Mitwirkung am Kirchentag auszuschließen.
Diese Entscheidung halten wir für falsch, unnötig und
beschwerlich.
Die Entscheidung ist falsch. Es geht nämlich überhaupt nicht um in einem hetzerischen Sinn „extremistisch-missionarische“ Gruppen, die von der aktiven
Teilnahme am Kirchentag ausgeschlossen werden. Die
nun wiederum ausgeschlossenen Gruppierungen arbeiten nach unserem Wissen und unserer Kenntnis in jeder
Hinsicht im Rahmen der Grundlinien unserer württembergischen Landeskirche. Württembergische Pfarrer
sind in entscheidenden unterstützenden Gremien
leitend aktiv. Alles geschieht auf dem Boden des Evangeliums und unserer Ordnungen. Es geht um Glaubensgeschwister, die für sich beanspruchen, sich zugleich
weiterhin als zu diesem Volk Israel gehörig bezeichnen
zu wollen – es geht um „Messianische Juden“.
Sie sind unsere Geschwister, und einen Ausschluss müssen sie auch als Kritik an ihrer Identität erleben – das
ist unangemessen. Der Messianische Jude Heinz David
Leuner war Gründungsmitglied der „Arbeitsgruppe
Juden und Christen“ beim Deutschen Evangelischen
Kirchentag in Berlin 1961. Heute dürfte er nicht mehr
dabei sein.
Die Entscheidung ist unnötig, weil eigentlich gerade
die Teilnahme am „Markt der Möglichkeiten“, um die
es im Kern zunächst geht, eine ganz niederschwellige
Frage darstellt. Der Markt der Möglichkeiten, so wie er
beim Kirchentag konzipiert ist, taugt nicht als Instrument, um Gruppen auszuschließen. Er soll nach Willen
des Kirchentags vor allem ein Mittel der Ermöglichung
sein, was an den entsprechenden Teilnehmendenlisten
der Kirchentage ja auch abzulesen ist.
Die Entscheidung ist beschwerlich. Wir sind im
evangelikalen Bereich mit ganz hoher Sensibilität im
Blick auf die besondere Beziehung zum Volk Israel
unterwegs. Viele israelfreundliche Werke machen dies
mehr als deutlich. Viele, die sich zu unseren Bewegungen zählen, sind ausgewiesene Freundinnen und
Freunde des Staates Israel – einige haben sogar entsprechende Preise und Auszeichnungen überreicht
bekommen. Die Solidarität mit Israel ist in unseren
Reihen oft wesentlich höher als in den Reihen mancher,
die jüdisch-messianische Gruppen heftig kritisieren,
aber eine wenig sensible politische Nähe zu unangemessenen Forderungen aus dem Bereich der palästinensischen Autonomie haben. Eine noch einmal ganz
andere Sache ist die Frage, inwiefern der messianische
Anspruch Jesu uns zwar im christlich-jüdischen Dialog
trennt, aber nichtsdestotrotz deswegen nicht einfach
eliminiert werden kann.
Positiv zu sehen ist: Messianisch-jüdische Bewegungen als solches werden wahrgenommen. Erstmals seit
langem bietet der Kirchentag zumindest ein Podium
zum Thema „Messianische Juden“ an. Vertreter jüdisch-messianischer Gemeinden aus Deutschland
sind dabei leider nicht berücksichtigt worden. Die
jüdisch-messianischen Gemeinden laden deshalb am
Samstag, 6. Juni, 2015 zu einem offenen Schabbat-Gottesdienst ein. Weitere Informationen dazu erhalten Sie
auf der Rückseite.
Wir ermutigen Sie: Machen Sie sich selbst ein Bild
und lernen Sie Messianische Juden kennen. Treten Sie
mit uns für die Geschwister ein - gegen den Ausschluss
vom Kirchentag und eine damit verbundene Stigmatisierung, die sie nicht verdient haben.
Wir hoffen, dass der Kirchentag in Stuttgart 2015
dazu beiträgt, dass Messianische Juden bei den kommenden Kirchentagen wieder ganz selbstverständlich
mit uns feiern und ihren Glauben an Jesus Christus
als den Retter Israels und der ganzen Welt bekennen
dürfen.
Dekan Ralf Albrecht, Nagold
Vorsitzender der Christusbewegung
Lebendige Gemeinde