Ricordi e Stima Italienische Migration in die Schweiz nach 1945 5. März 2016 – 29. Mai 2016 Die Ausstellung ist eine Annäherung an den Alltag italienischer Migranten und Migrantinnen in der Schweiz. Fotografien und Videoaufnahmen bieten Einblicke in die Zeit von 1945 bis in die 1980er-Jahre. Es war ein Nebeneinander, verbunden mit Abwehr und Fremdenfeindlichkeit, was das Verhältnis zwischen Schweizerinnen und Schweizern und Italienerinnen und Italienern bis in die 1980er-Jahre kennzeichnete. Die Migrant/-innen gestalteten ihre eigene gesellschaftliche Welt und veränderten von dort aus sich und die Schweiz. Sie trugen massgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung des Landes bei. Gleichzeitig brachten sie den Einheimischen die Italianità näher – und die italienische Esskultur. Realisiert wird die Ausstellung durch den Verein «Ricordi e Stima», ein Zusammenschluss aus Vertreter/-innen des Archivs für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz und der Italienischen Organisationen der Region St.Gallen. Welten sammeln Entdeckungsreisen durch die völkerkundliche Sammlung Ab 12. März 2016 Die neue Dauerausstellung im grossen Völkerkunde-Saal Parterre lädt zu einer verkürzten Weltreise. Die Stationen sind Ozeanien, Amazonien, Altamerika, Afrika und Altägypten. Die ethnographische Sammlung des HVM umfasst heute rund 18‘000 Objekte aus unterschiedlichsten Kulturen. Ihre Anfänge reichen bis in die 1860er-Jahre zurück. «Welten sammeln» zeigt die Vielfalt der Objekte anhand ausgewählter Beispiele und lässt den Reichtum dieser Kulturen erahnen. Sie stellt aber auch einige der Menschen vor, die dem Museum die Objekte geschenkt oder verkauft haben, und wirft einen Blick auf die Geschichte des HVM. Und sie beleuchtet die globale Dimension St.Gallens im Stickereiboom: eine weltweit vernetzte Stadt, in der viel «weite Welt» zusammenkam. Faszination Farbholzschnitt Japan – Europa – St.Gallen 18. Juni 2016 – 29. Januar 2017 2014 zeigte das HVM «Schätze aus Japan». In der Ausstellung «Faszination Farbholzschnitt» wird nun dem Einfluss Japans auf die europäische Kunst nachgegangen. Beeinflusst vom japanischen Farbholzschnitt, begannen im Paris der 1860er-Jahre verschiedene Künstler, sich mit der japanischen Kunst auseinanderzusetzen. Der «Japonismus» erfuhr schnell eine Verbreitung über ganz Europa. Im deutschsprachigen Raum beschäftigte sich der Hamburger Otto Eckmann um 1894 erstmals mit dem Holz- schnitt nach japanischen Vorbildern. Wenig später widmete sich auch die in München arbeitende St.Gallerin Martha Cunz dem japanisierenden Farbholzschnitt und gelangte darin rasch zu grosser Meisterschaft. Im Zentrum der Ausstellung des HVM steht denn auch ihr innovatives Schaffen, mit dem sie internationalen Ruhm erlangte. Zur Ausstellung erscheint bei der VGS eine reich bebilderte Begleitpublikation mit einem Katalog der Holzschnitte von Martha Cunz. «Etwas gefunden?» 50 Jahre Kantonsarchäologie St.Gallen 1. Oktober 2016 – Mitte 2017 2016 feiert die Kantonsarchäologie St.Gal len ihr 50jähriges Bestehen. In einer Jubiläumsausstellung blickt sie zusammen mit dem HVM zurück, wirft aber auch einen Blick in die Zukunft. Bereits im 16. Jahrhundert gibt es Berichte über den Fund römischer Münzen im Kanton St.Gallen. Im 19. Jahrhundert erlebte die Archäologie einen Aufschwung. Richtig Fuss fasste sie aber erst mit der Institutionalisierung der Kantonsarchäologie 1966. Die Ausstellung wirft spannende Schlaglichter auf diese Entwicklung. Sie präsentiert wichtige Funde und Themen und porträtiert bedeutende Persönlichkeiten der St.Galler Archäologie. Nicht fehlen darf ein Blick auf die internationale Entwicklung der Archäologie und die Herausforderungen der Zukunft. Auf dem Weg der weissen Wolken Westtibet einst und jetzt 26. November 2016 – Ende 2017 Vom heutigen Nordwestindien aus erfolgte im 11. Jahrhundert die Bekehrung Tibets zum Buddhismus. Die buddhistischen Klöster wurden während der Kulturrevolution von den Chinesen zerstört. Kurz davor, 1932, bereiste der deutsche Forscher und spätere Lama Govinda diese tibetischen Klöster und dokumentierte sie mit seiner Frau. Die Ergebnisse publizierte er im Buch «Der Weg der weissen Wolken», das im Westen ein Bestseller wurde und wesentlich dazu beitrug, das Interesse an Tibet, seiner Kultur und seinem Schicksal zu fördern. Die Ausstellung zeigt ihre Foto grafien und Zeichnungen aus der GovindaStiftung in Wien und stellt sie dem wichtigsten noch gut erhaltenen Kloster in Nordindien, dem Kloster Tabo, gegenüber, wo auch der Dalai Lama seinen Lebensabend verbringen wird. Ergänzt wird die Ausstellung mit Objekten aus der Sammlung Bordier in Gruyères sowie aus dem Bestand des HVM. Programm 2016 Historisches und Völkerkundemuseum Blick in die Installation «Stille Gäste aus aller Welt» Am Ostrand des St.Galler Stadtparks kann man spannende Reisen unternehmen – seit bald 100 Jahren. Das Historische und Völkerkundemuseum St.Gallen ermöglicht Ausflüge in die Geschichte, aber auch Begegnungen mit Ethnien rund um den Globus. Erst vor kurzem wurde die Dauerausstellung über Indianer und Inuit neu konzipiert und vergrössert, davor die Archäologie-Ausstellung. Grossen Wert legt das HVM auf ein reichhaltiges Angebot für Familien und Kinder. Im Dachstock gibt es ein Kindermuseum. Dazu kommt ein breites Veranstaltungsprogramm. Museumstrasse 50, 9000 St.Gallen, hvmsg.ch, Di – So 10 – 17 Uhr
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