Leadership mit Energie und Fokus Schweizer KMU-Tag St. Gallen, 23.10.2015 Prof. Dr. Heike Bruch Prof. Dr. Heike Bruch Was ist Leadership? Video © Prof. Heike Bruch 2 Thesen zu Leadership mit Energie und Fokus I. Führungskräfte brauchen Energie und Fokus II. Mitarbeiter inspirieren – nicht mit Kennzahlen kontrollieren III. Energie und Hochleistung in KMU IV. Überhitzung vermeiden – die Beschleunigungsfalle © Prof. Heike Bruch 3 Thesen zu Leadership mit Energie und Fokus I. Führungskräfte brauchen Energie und Fokus II. Mitarbeiter inspirieren – nicht mit Kennzahlen kontrollieren III. Energie und Hochleistung in KMU IV. Überhitzung vermeiden – die Beschleunigungsfalle © Prof. Heike Bruch 4 Energie und Fokus hoch Distanzierte 20% Zielgerichtete 10% niedrig Zögerer 30% Busy Managers 40% niedrig hoch Fokus Energie Quelle: Bruch & Ghoshal (2002) © Prof. Heike Bruch 5 Thesen zu Leadership mit Energie und Fokus I. Führungskräfte brauchen Energie und Fokus II. Mitarbeiter inspirieren – nicht mit Kennzahlen kontrollieren III. Energie und Hochleistung in KMU IV. Überhitzung vermeiden – die Beschleunigungsfalle © Prof. Heike Bruch 6 Engagement bei VBZ © Prof. Heike Bruch 7 Engagement bei Pepsi © Prof. Heike Bruch 8 Zielorientierte und inspirierende Führung Zielorientierte Führung Inspirierende Führung Ziele setzen Vorbildhandeln Leistungskontrolle Inspirierende Motivation Systematisches Feedback Geistige Anregung Belohnen/bestrafen Individuelle Beachtung © Prof. Heike Bruch 9 Feuer und Flamme «Delivering Happiness» «Kunden rufen uns an oder emailen uns um zu sagen, dass es sich so anfühlt wie «delivered happiness», wenn ein Zappos Paket ankommt. Und so sehen wir dieses Unternehmen.» Tony Hsieh, Geschäftsführer Zappos § Zappos.com, Hauptsitz in Henderson, Nevada, USA § 1500 Mitarbeiter § Online Schuh- und Bekleidungsversand § 1999 gegründet, inzwischen grösstes online Schuhgeschäft § 2009 über 1 Milliarde US Dollar Umsatz und ca. 20% Wachstum seit 2008 © Prof. Heike Bruch 10 Thesen zu Leadership mit Energie und Fokus I. Führungskräfte brauchen Energie und Fokus II. Mitarbeiter inspirieren – nicht mit Kennzahlen kontrollieren III. Energie und Hochleistung in KMU IV. Überhitzung vermeiden – die Beschleunigungsfalle © Prof. Heike Bruch 11 Energiematrix Empirische Untersuchungen Ø mit mehr als 1100 Unternehmen Ø mit mehr als 610.000 Antworten im Organizational Energy Program hoch Korrosive Energie Produktive Energie Resignative Trägheit Angenehme Energie Intensität niedrig negativ positiv Qualität Quelle: Bruch & Ghoshal (2003): Unleashing Organizational Energy, MIT Sloan Management Review © Prof. Heike Bruch 12 Energie und Leistung in KMU Unternehmen mit hoher produktiver Energie ... verglichen mit Unternehmen mit geringer produktiver Energie Unternehmen mit hoher korrosiver Energie... …verglichen mit Unternehmen mit geringer korrosiver Energie 29% +26% +25% +21% +21% +35% +24% Kündigungsabsicht Unterneh- Wachs- Innovation Kunden- MitarbeiterArbeitgebermensleistung tum zufrieden- Zufriedenattraktivität heit heit Kunden- Mitarbeiterzufrieden- ZufriedenUnterneh- WachsArbeitgebermensleistung tum attraktivität heit heit Innovation Kündigungsabsicht -25% -28% -29% -33% -37% -34% -62% Quelle: Studie des Instituts für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen, Befragung von 77 Unternehmen (2014) Energiezustände von Divisionen im Vergleich Produktive Energie 100 Korrosive Energie 100 0 M = 74, SA = 15 M = 85, SA = 12 M = 41, SA = 22 100 Angenehme Energie M = 71, SA = 13 M = 63, SA = 11 M = 76, SA = 18 M = 53, SA = 21 M = 48, SA = 16 M = 71, SA = 23 Gesamtunternehmen Division A M = 32, SA = 18 M = 24, SA = 14 M = 58, SA = 17 Division B 100 Resignative Trägheit M: Mittelwert SA: Standardabweichung © Prof. Heike Bruch 14 Thesen zu Leadership mit Energie und Fokus I. Führungskräfte brauchen Energie und Fokus II. Mitarbeiter inspirieren – nicht mit Kennzahlen kontrollieren III. Energie und Hochleistung in KMU IV. Überhitzung vermeiden – die Beschleunigungsfalle © Prof. Heike Bruch 15 Verbreitung der Beschleunigungsfalle Ungefähr jedes zweite Unternehmen befindet sich in der Beschleunigungsfalle Dimensionen der Beschleunigungsfalle Überbelastung Unternehmen betreiben dauerhaft Aktivitäten, die ihre Ressourcen übersteigen (35%) Mehrfachbelastung Unternehmen betreiben dauerhaft zu viele verschiedene Aktivitäten; Mangel an Fokus (35%) Dauerbelastung Unternehmen gewähren keine Regenerierungsmöglichkeiten; dauerhaftes Operieren an der Kapazitätsgrenze (30%) Quelle: Bruch & Menges (2010): Acceleration Trap, Harvard Business Review N=13.550 Mitarbeiter aus 92 Unternehmen © Prof. Heike Bruch 16 Beschleunigungsfalle meistern Beschleunigungsfalle lokalisieren Prioritäten schärfen § Strategischer Dialog Stop Doing § Stop-doing Initiativen Pit Stops § Time-outs § Slow down to speed up § "Frühjahrsputz" einführen Überbelastung Mehrfachbelastung Dauerbelastung Aktivitätsniveau Zu viele Aktivitäten gleichzeitig; Mangel an Fokus Andauerndes Arbeiten am Kapazitätslimit; keine Regeneration übersteigt die Ressourcen Benchmark 39 3 2 41 Management 80 38 68 Abteilung A 77 56 64 Abteilung B 73 50 65 Abteilung C 83 2 5 67 Keine Information 69 44 53 © Prof. Heike Bruch 17 Fazit zu Leadership mit Energie und Fokus § Die besten Führungskräfte … haben selbst viel Energie und Mut zum Fokus. ... führen ihre Mitarbeiter mit klaren Zielen und inspirierend. … fördern und erhalten die Energie im Unternehmen. … verhindern aktiv die Beschleunigungsfalle. © Prof. Heike Bruch 18 Ein Geiger in der Metro von Washington D.C. § Am 12. Januar 2007 spielte ein Mann in der U-Bahnstation L‘Enfant Plaza in Washington D.C. Violine. § Er spielte sechs Stücke von Bach, ca. 45 Minuten während des Berufsverkehrs. § 1097 Personen gingen an ihm vorbei. § 6 Personen hielten an und hörten zu. § Er sammelte 32,17$ von 27 Passanten. Video © Prof. Heike Bruch 19 Ave Maria © Prof. Heike Bruch 20 Joshua Bell § Einer der weltweit erfolgreichsten Violinspieler § Die Violine wurde 1713 von Antonio Stradivari handgefertigt und hat einen Wert von 3,5 Mio.$ § Am Vorabend spielte er in der ausverkauften Metropolitan Oper für ein stolzes Honorar © Prof. Heike Bruch 21 Prof. Dr. Heike Bruch Universität St. Gallen Institut für Führung und Personalmanagement Dufourstr. 40a CH-9000 St. Gallen Tel. +41 71 224 2370 [email protected] www.ifpm.unisg.ch © IFPM - HSG 22 “Die erste und vorrangige Aufgabe von Führungskräften ist es, sich um ihre eigene Energie zu kümmern und dann zu helfen, die Energie anderer nutzbar zu machen.” Peter Drucker © IFPM - HSG 23
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