Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern 2016 Projekthandbuch Stand 15.12.2016 Inhaltsverzeichnis Hintergrund …………………………………. 3 Kontakt …………………………………. 4 Änderungen zum Jahr 2015 …………………………………. 5 Ausfüllhinweise ………………………………….. 7 Einbezogene Diagnosen ………………………………….. 22 Qualitätsindikatoren …………………………………. 29 NIH-Stroke Scale …………………………………... 30 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Hintergrund Der im Jahr 2006 eingeführte und in den folgenden Jahren kontinuierlich weiterentwickelte Dokumentationsbogen dient zur Abbildung evidenzbasierter Qualitätsindikatoren für die stationäre Akut-Behandlung von Schlaganfallpatienten in Deutschland. Diese Qualitätsindikatoren wurden in einem standardisierten Vorgehen gemäß nationalen und internationalen Empfehlungen (u.a. Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, AWMF, American Stroke Association, American College of Cardiology Joint Commission of Accreditation of Health Care Organizations) definiert. Der Prozess der Erarbeitung evidenzbasierter Qualitätsindikatoren wurde im November 2003 auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall-Register (ADSR) in Zusammenarbeit mit Vertretern der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe, regionalen Geschäftsstellen zur Qualitätssicherung sowie weiteren Experten zur Qualitätssicherung Schlaganfall begonnen und konnte im Januar 2006 erfolgreich abgeschlossen werden (Stroke 2006;37:2573-8). Neben der Standardisierung der Qualitätsindikatoren konnte eine deutliche Verkürzung des Dokumentationsbogens erreicht werden. Das Kuratorium der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung (BAQ) beschloss in der Sitzung vom 04.07.2012 eine bayernweite Verpflichtung zur Teilnahme an dem Projekt Qualitätssicherung Akutversorgung Schlaganfallpatienten. Ab dem 01.01.2013 sind alle Kliniken in Bayern verpflichtet, an dem Qualitätssicherungsprojekt Schlaganfall der BAQ teilzunehmen. Die Dokumentation erfolgt ausschließlich EDV-gebunden. Nahezu alle Softwareanbieter auf dem Gebiet der externen Qualitätssicherung bieten das Modul ADSR Schlaganfall Bayern (Modul 85/1) zur Dokumentation an. Die elektronisch erfassten Daten werden in verschlüsselter Form per E-Mail an die BAQ übermittelt ([email protected]). Die BAQ erstellt bei entsprechendem Dateneingang bereits unterjährig in regelmäßigen Abständen aktualisierte Auswertungen, welche einen Vergleich der Klinikergebnisse mit dem Gesamtkollektiv ermöglichen. Die Klinikauswertungen werden im PDF-Format in einem Passwort-geschützten Onlinebereich zur Verfügung gestellt. Die beteiligten Kliniken räumen der BAQ das Recht auf weiterführende wissenschaftliche Auswertungen und ggf. Publikationen der entstandenen Ergebnisse ein. Darüber hinaus stellen die beteiligten Kliniken die Daten über die Geschäftsstelle der BAQ in anonymisierter Form für gemeinsame Auswertungen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) und ggf. Publikationen der entstandenen Ergebnisse zur Verfügung. Die ADSR ist ein freiwilliger Zusammenschluss regionaler Qualitätssicherungsprojekte zur Therapie des Schlaganfalls. Ausgehend vom Stadtstaat Hamburg, wurden bis 2002 in weiteren Bundesländern Projekte etabliert. Die meisten dieser Projekte haben sich 1999 zur Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfallregister (ADSR) zusammengeschlossen. Das Qualitätssicherungsprojekt Schlaganfall Bayern ist Gründungsmitglied der ADSR. Die Erfassungsbögen aller in der Arbeitsgemeinschaft vertretenen Schlaganfallregister sind aufeinander abgestimmt und ermöglichen eine gepoolte Datenauswertung, inzwischen können innerhalb der ADSR ca. 270.000 Datensätze jährlich ausgewertet werden. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 3 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Kontakt Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung (BAQ) angegliedert der Bayerischen Krankenhausgesellschaft e. V. Westenriederstr. 19 80331 München 089 211590-0 [email protected] www.baq-bayern.de Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Peter Hermanek Tel. 089 211590-10 E-Mail: [email protected] Dr. med. Melanie Eßer, MPH Tel. 089 211590-23 E-Mail: [email protected] Mario Callies Tel. 089 211590-14 E-Mail: [email protected] Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 4 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Änderungen zum Jahr 2016 Auslösekriterien Für das Jahr 2016 besteht Dokumentationspflicht nach folgenden Kriterien: im Zeitraum vom 01.01.2016 bis 31.12.2016 stationär aufgenommene Patienten mit einem Alter von >= 18 Jahren am Aufnahmetag und einer Hauptdiagnose entsprechend der Tabelle „Einschluss-Diagnosen“ (Liste der einbezogenen Hauptdiagnosen S. 27ff) und keiner Ausschluss-Diagnose entsprechend der Tabelle „Ausschluss-Diagnosen“ (Liste der Ausschluss-Diagnosen S. 29ff), und keiner OPS einer Frührehabilitation (Liste der Frührehabilitationen S. 31ff) nach Zuverlegung aus anderem Krankenhaus oder einer OPS einer neurologischen Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls (Liste der Komplexbehandlungen S. 31) * die bis zum 31.01.2017 entlassen wurden. * Es müssen weiterhin alle Patienten mit einer relevanten Schlaganfall-Hauptdiagnose unabhängig von der Kodierung einer Komplexbehandlung dokumentiert werden. Lediglich Patienten, die zur alleinigen Frührehabilitation zuverlegt wurden, werden von der Dokumentationspflicht ausgeschlossen. Dokumentationsbogen / Datenübermittlung Item / Datenfeld Minimaldatensatz / MINIMALDS Änderung Anpassung der Schlüsselfelder 2015 2016 0 = Nein, STROKE0 = Nein, STROKEBogen angelegt Bogen angelegt 1 = Ja, Ereignis älter als 1 = Ja, Ereignis älter als 7 Tage 7 Tage 2 = Ja, Weiterverlegung 2 = Ja, Weiterverlegung in andere Einrichtung in andere Einrichtung innerhalb von 2 innerhalb von 24 Stunden nach Stunden nach Aufnahme Aufnahme 9 = Ja, sonstiger Grund 9 = Ja, sonstiger Grund Entlassungsgrund / ENTLGRUND Der Entlassungsgrund wurde im Stroke-Datensatz gelöscht und in den Basis-Datensatz aufgenommen. Der Datenfeldtyp wurde von „numerisch“ auf „Text“ geändert. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 5 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 6 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Ausfüllhinweise Allgemeines Erfasst werden alle Patienten mit einer TIA, einem Hirninfarkt oder einer intracerebralen Blutung, für die wegen dieses Ereignisses eine stationäre Behandlung oder Diagnostik erfolgt. Die Dokumentation beschränkt sich nicht auf die in einer Stroke Unit oder Neurologischen Klinik behandelten Patienten. Sämtliche in der Klinik behandelten Patienten mit der Hauptdiagnose Schlaganfall, unabhängig von der Fachrichtung der Abteilung / Klinik werden erfasst. Die ICD muss die Hauptdiagnose (gemäß Kodierrichtlinie) in der dokumentierenden Klinik repräsentieren (siehe Liste der einbezogenen Hauptdiagnosen S. 27ff). Es werden alle stationären Aufenthalte von Patienten mit diesen Diagnosen dokumentiert, auch wenn der Aufenthalt nur wenige Stunden dauert. Seit 2015 werden auf Grundlage der OPS Patienten von der Dokumentation ausgeschlossen, die ausschließlich zur neurologischen Frührehabiliation nach Schlaganfall aufgenommen wurden. Nicht erfasst werden ausschließlich ambulante Behandlungen und Diagnostik Patienten mit einer dokumentierten Ausschluss-Diagnose bzw. Ausschluss-OPS (siehe Liste S. 28ff) Die Dokumentation umfasst den gesamten akut-stationären Aufenthalt in der Klinik bis zur Entlassung, so wird z. B. die Dokumentation bei einer Verlegung innerhalb der Klinik von einer neurologischen Abteilung auf eine internistische Abteilung bis zur Entlassung fortgeführt. Basis- / Minimaldatensatz Registriernummer: In der Regel wird das Schlaganfallmodul einer bereits bei der BAQ registrierten Dokumentationssoftware genutzt. Eine gesonderte Neuregistrierung ist nicht erforderlich. Sofern für das Schlaganfallprojekt eine gesonderte Dokumentationssoftware / Datenbank genutzt wird, muss eine zusätzliche Registriernummer bei der BAQ angefordert werden. Institutionskennzeichen: Gemäß § 293 SGB V wird bei der Datenübermittlung zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und den Leistungserbringern ein Institutionskennzeichen (IK) als eindeutige Identifizierung verwendet. Die IK werden durch die "Sammel- und Vergabestelle Institutionskennzeichen (SVI)" der Arbeitsgemeinschaft Institutionskennzeichen in Sankt Augustin (SVI, Alte Heerstraße 111, 53757 Sankt Augustin) vergeben und gepflegt. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 7 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Entlassender Standort: Bei einem nach § 108 SGB V zugelassenen Krankenhaus mit mehreren Standorten ist der entlassende Standort mit einer eindeutigen laufenden Nummer, beginnend mit "01", anzugeben. Dabei muss es sich um die Standortnummer handeln, die auch für die Identifikation der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach §137 SGB V verwendet wird. Liegt keine Differenzierung vor, ist der Wert "00" zu übermitteln. Betriebsstätten-Nummer: Die Betriebsstätten-Nummer dient zur Unterscheidung organisatorisch getrennter Bereiche bei gleichem Standort und gleicher Fachabteilungsnummer. Die Betriebsstätten-Nummern ist für Krankenhäuser standardmäßig „1“. Die Vergabe unterschiedlicher Betriebsstätten-Nummern ist mit der BAQ abzustimmen. Die BetriebsstättenNummern eines Krankenhauses sollen jahrgangsübergreifend in der gleichen Weise vergeben werden, falls keine organisatorischen Veränderungen stattgefunden haben. Fachabteilung: Schlüssel gemäß § 301- Vereinbarung (Ist Bestandteil des QS-Filter-Eingangsdatensatzes). Identifikationsnummer des Patienten / Vorgangsnummer: Aus Datenschutzgründen darf die klinikintern geführte Patientenidentifizierende Kennung (z. B. Fallnummer des KIS-Systems) nicht exportiert und an die BAQ übermittelt werden. Vor dem Export muss diese Patientenidentifizierende Kennung durch die Dokumentationssoftware zu einer eindeutigen Vorgangsnummer pseudonymisiert werden, dies geschieht in der Regel automatisch. Diese Vorgangsnummer ermöglicht der Klinik auch nach Jahren noch eine Reidentifikation des Falles. Während einer stationären Behandlung in einer Klinik (auch auf verschiedenen Stationen und/oder Abteilungen) darf der Patient nur eine Vorgangsnummer erhalten. Geburtsdatum / Geschlecht / Aufnahmedatum / Entlassungsdatum: Selbsterklärend. Aus Datenschutzgründen werden nur Zeitintervalle, die anhand der Angaben durch die Dokumentationssoftware berechnet werden, nicht jedoch Datumswerte übermittelt. Hauptdiagnose / ICD-10 Klassifikation akutes Ereignis: In diesem Feld bitte den ICD-10-Code (Hauptdiagnose) des akuten Schlaganfallereignisses eintragen (siehe S.26ff). Ergänzende Hinweise: • Nach klinischen Kriterien diagnostizierte TIAs mit einem korrelierenden und in der Bildgebung nachgewiesenen Infarkt werden als Hirninfarkt (I63) codiert. • Bei einer vollständigen Symptomrückbildung innerhalb von 24 Stunden nach einer Lysetherapie wird (bei Entscheidung zur Lysetherapie) klinisch von einem Hirninfarkt ausgegangen, daher ist in diesem Fall ein Code für Hirninfarkt (I63) zu dokumentieren. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 8 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Minimaldatensatz / Begründung zur Verwendung des Minimaldatensatzes: Aufgrund der in Bayern bestehenden Dokumentationspflicht mit der einhergehenden Implementierung der Auslösekriterien im QS-Filter, ist eine Selektion unerwünschter Fallkonstellationen nicht möglich. Um die Selektion unerwünschter Fälle bei gleichzeitiger Erfüllung der geforderten Dokumentationsrate von 100% zu gewährleisten, können entsprechende Fälle als Minimaldatensatz gekennzeichnet werden. Der Dokumentationsaufwand beschränkt sich für diese Fälle auf den Basisdatensatz, der Stroke-Datensatz ist nicht auszufüllen. Als Minimaldatensatz zu dokumentieren sind: • Schlaganfälle, die länger als 7 Tage vor der ersten Aufnahme in der Klinik zurückliegen • Schlaganfälle, die innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme in eine andere Einrichtung verlegt werden. Sollten andere plausible Gründe vorliegen, einen Minimaldatensatz anzulegen, so sind diese im Textfeld darzulegen. Entlassungsgrund nach § 301 SGB V: In diesem Feld ist der Entlassungsgrund entsprechend § 301 SGB V zu übernehmen. Stroke-Datensatz Aufnahme Übernahme aus anderem Krankenhaus: Dokumentiert wird, ob der Patient aus einem anderen Krankenhaus zuverlegt wurde. Aufenthalt auf Stroke Unit: Falls der Patient während des stationären Aufenthaltes auf der Stroke Unit behandelt wurde, wird Aufnahmedatum und Entlassungsdatum erfasst. Aus Datenschutzgründen werden nur Zeitintervalle, die anhand der Angaben durch die Dokumentationssoftware berechnet werden, nicht jedoch Datumswerte übermittelt. Anamnese Zeitintervall Ereignis bis Aufnahme: Die Angabe erfolgt in den vorgegebenen Intervallen. Ist der exakte Zeitpunkt erster Symptome nicht sicher bestimmbar, soll das Intervall bestmöglich geschätzt werden. Bei nachts aufgetretenem Schlaganfall wird der letzte bekannte Zeitpunkt angegeben, an dem der Patient wach und ohne Symptome war. Sollte keinerlei Information verfügbar sein, geben Sie bitte nur „unbekannt“ an. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 9 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Versorgungssituation vor Akutereignis: Diese Variable erfasst die Versorgungssituation eines Patienten vor Auftreten des akuten Schlaganfallereignisses. Unabhängig zu Hause: Der Patient lebte vor dem akuten Schlaganfallereignis zu Hause (oder z. B. in einer Seniorenwohnanlage) ohne Unterstützung durch Angehörige und ohne professionelle Hilfe (Mobile Hilfsdienste, Essen auf Rädern usw.). Pflege zu Hause: Der Patient lebte vor dem akuten Schlaganfallereignis zu Hause mit Unterstützung durch Angehörige oder professionelle Hilfe (Mobile Hilfsdienste, Essen auf Rädern usw.). Pflege in Institution: Der Patient lebte vor dem akuten Schlaganfallereignis in einer Pflegeeinrichtung (betreutes Wohnen, Altenheim, Pflegeheim, Behindertenwohnheim. Klinische Symptomatik bei Aufnahme Es werden nur neurologische Symptome dokumentiert, die bei Aufnahme tatsächlich vorliegen. Symptome, über die nur anamnestisch berichtet wird, werden nicht erfasst. Die Dokumentation soll dabei unmittelbar nach Aufnahme, z. B. im Rahmen der Aufnahmeuntersuchung erfolgen. Motorische Ausfälle (obere oder untere Extremität): Hierunter werden Paresen von Arm oder Bein unabhängig von der betroffenen Seite zusammengefasst. Distale Paresen z. B. nur im Handbereich oder am Fuß werden ebenfalls in den entsprechenden Kategorien dokumentiert. Sprachstörung: Umfassen alle Formen der Aphasie Sprechstörung: Beinhalten alle Formen der Dysarthrie Schluckstörung: Umfasst alle Formen der Schluckstörungen Bewusstsein: Anzugeben ist der Status „bei Aufnahme“. wach: Jederzeit adäquate Reaktion auf Ansprache und Aufforderungen somnol. / sopor.: Somnolent bzw. soporös, bezeichnen eine abnorme Schläfrigkeit, aus der der Patient jederzeit erweckbar ist, die Augen öffnen kann und adäquate Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 10 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Reaktion auf einfache Aufforderungen zeigt oder eine abnorme Schläfrigkeit, aus der der Patient nicht voll erweckbar ist. Koma: Bewusstlosigkeit, Reaktion nur auf Schmerzreiz oder keine Reaktion auf Ansprache, Aufforderung und Schmerzreiz Dauer der Symptome: Die Dauer der klinischen Symptome des akuten Ereignisses wird in den vorgegebenen Kategorien dokumentiert. Hierbei ist unabhängig von den Ergebnissen diagnostischer Verfahren die Zeitdauer bis zur kompletten Rückbildung der klinischen Symptome zu dokumentieren. Rankin Skala bis 24 Stunden nach Aufnahme: Der Funktionszustand des Patienten, erfasst mit der Rankin Skala, stützt sich auf vorhandene Symptome und die klinische Einschätzung. Die Beurteilung des Funktionsstatus erfolgt innerhalb der ersten 24 Stunden nach Aufnahme. Die einzelnen Kategorien der Rankin Skala sind folgendermaßen definiert: Keine Symptome: Keinerlei Symptome auffällig, kann alle gewohnten Aufgaben verrichten. Keine wesentl. Funktionseinschränkung: Kann alle gewohnten Aufgaben / Aktivitäten trotz Symptomen verrichten. Geringe Funktionseinschränkung: Unfähig alle früheren Aktivitäten zu verrichten, ist aber in der Lage, die eigenen Angelegenheiten ohne Hilfe zu erledigen. Mäßige Funktionseinschränkung: Bedarf einiger Unterstützung, ist aber in der Lage ohne Hilfe zu gehen. Mittelschwere Funktionseinschränkung: Unfähig ohne Hilfe zu gehen und unfähig ohne Hilfe für die eigenen körperlichen Bedürfnisse zu sorgen. Schwere Funktionseinschränkung: Bettlägerig, inkontinent, bedarf ständiger Pflege und Aufmerksamkeit. Barthel-Index: Die Beurteilung erfolgt innerhalb der ersten 24 Stunden nach Aufnahme. Verwendung finden die Definitionen und Festlegungen der deutschen Version des Barthel Index (Heuschmann et al., Fortschr. Neurol. Psychiatr., 2005). Ergänzende Hinweise: Der Index soll wiedergeben was ein Patient macht und NICHT was ein Patient machen könnte. Das Hauptziel besteht darin, den Grad der Unabhängigkeit von jeglicher Hilfe, körperlicher oder verbaler, festzustellen, unabhängig davon, wie gering sie ist oder aus welchem Grund sie angeboten werden muss. Die Notwendigkeit der Beaufsichtigung führt dazu, dass ein Patient NICHT in die Kategorie unabhängig eingestuft werden kann. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 11 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Die Beurteilung der Unabhängigkeit eines Patienten sollte auf der am besten verfügbaren Information beruhen. Die Befragung des Patienten, von Freunden oder Verwandten und des betreuenden Pflegepersonals stellen normalerweise Informationsquellen dar. Die direkte Beobachtung und der gesunde Menschenverstand sind auch wichtig. Ein direktes Testen der verschiedenen Aufgaben ist nicht erforderlich. Für die Einstufung eines Patienten sind die letzten 24 bis 48 Stunden maßgeblich, gelegentlich können längere Zeitperioden relevant sein. Bewusstlose Patienten erhalten in allen Funktionen einen Score von 0, auch wenn sie (noch) nicht inkontinent sind. Die Einstufung in die mittleren Kategorien bedeutet, dass der Patient mehr als 50 % der entsprechenden Funktionen selber durchführen kann. Die Benutzung von Hilfsmitteln ist erlaubt, um unabhängig zu sein. Die einzelnen Kategorien des Barthel-Index sind folgendermaßen definiert: Barthel-Index Blasenkontrolle: kontinent: Kontinent über mind. 7 Tage. Ein katheterisierter Patient, der seinen Katheter vollständig selbst versorgen kann, wird als „kontinent“ eingestuft. gelegentlich Verlust: Gelegentlich inkontinent (höchstens 1 x in 24 Stunden). inkontinent: Inkontinent oder unfähig einen liegenden Blasenkatheter selbst zu versorgen. Mehr als 1 mal pro 24 Stunden inkontinent. Barthel-Index Lagewechsel Bett-Stuhl (und zurück): vollständig selbständig: Unabhängig geringe Unterstützung: Benötigt geringe körperliche oder verbale Unterstützung. Eine Person kann den Patienten problemlos unterstützen oder steht lediglich aus Sicherheitsgründen dabei. große Unterstützung: Benötigt große körperliche Unterstützung (von einer oder zwei Personen), kann sitzen. Es ist eine Unterstützung durch eine starke bzw. ausgebildete Person oder durch zwei nicht speziell trainierte Personen nötig. Der Patient kann sich aufrichten. vollständig abhängig: Kann Lagewechsel nicht durchführen – kein Gleichgewicht beim Sitzen. Pat. ist unfähig, alleine zu sitzen und es sind zwei Personen zum Heben erforderlich sind. Barthel-Index Fortbewegung (innerhalb der Wohnung oder Station) vollständig selbstständig: Unabhängig, kann aber Hilfsmittel (z. B. Stock) benutzen. Hilfsmittel können dabei benutzt werden. geringe Unterstützung: Geht mit der Hilfe einer Person (verbale oder körperliche Unterstützung). Hilfe bedeutet die Unterstützung von einer nicht speziell trainierten Person und schließt Beaufsichtigung und Zuspruch ein. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 12 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München große Unterstützung: vollständig. abhängig: Unabhängig im Rollstuhl (einschließlich Manövrieren um Ecken etc.). Bei Rollstuhlbenutzung muss der Patient in der Lage sein, das Öffnen von Türen und Manövrieren um Ecken ohne Hilfe durchzuführen. Nicht mobil. NIH Stroke Scale bei Aufnahme (Summenscore): In diesem Feld wird der Summenscore der NIH Stroke Scale (NIHSS) bei der Aufnahmeuntersuchung eingetragen (siehe S.18ff). Die Dokumentation soll dabei unmittelbar nach Aufnahme erfolgen. Als ausführliche Anleitung zur Durchführung und Codierung der NIHSS sei auf folgende Publikation verwiesen: Berger K et al. Untersuchung der Reliabilität von Schlaganfallskalen. Fortschr Neurol Psychiat 1999;67:81-93. Ergänzende Hinweise: Koma (Score = 3 im Item Bewusstsein / Score = 2 im Item Orientierung / Score = 2 im Item Befolgen von Aufforderungen): In den Items zu Motorik bei Armen und Beinen ist jeweils eine 4 zu scoren. Im Item Extremitäten-Ataxie ist eine 0 zu scoren. Im Item Sprache ist eine 3 zu scoren. Im Item Dysarthrie ist eine 2 zu scoren. Im Item Neglect ist eine 2 zu scoren. Dies bedeutet, dass sich maximal 40 Punkte ergeben können Extremitäten-Ataxie: Bei Plegie einer Extremität oder bei Problemen des Patienten, die Übung zu verstehen, oder Koma ist eine 0 zu scoren. Motorik von Armen und Beinen: Bei fehlender Prüfbarkeit (z. B. Amputation) ist der Score-Wert 9 für die Summenbildung als 0 zu werten. Bei Koma ist in jedem Item eine 4 zu scoren. Dysarthrie: Bei fehlender Prüfbarkeit (z. B. Intubation) ist der Score-Wert 9 für die Summenbildung als 0 zu werten. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 13 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Komorbidität / Risikofaktoren Diabetes mellitus: Pathologischer Glucosebelastungstest oder erhöhter zweimaliger Nüchtern-Blutzucker oder vorbestehende medikamentöse Behandlung oder anamnestische Selbstangabe eines vorbestehenden Diabetes durch den Patienten. Vorhofflimmern: In dieser Kategorie wird Vorhofflimmern codiert, dass im EKG oder LZ-EKG dokumentiert wird oder anamnestisch dokumentiert wurde oder medikamentös behandelt wird. Ein anamnestisch bekanntes paroxysmales Vorhofflimmern, das im EKG während des aktuellen stationären Aufenthaltes nicht nachweisbar ist, wird ebenfalls als Vorhofflimmern codiert. Früherer Schlaganfall: Angabe in vorliegendem, alten Arztbrief oder Ergebnis aktueller Diagnostik für in der Vergangenheit abgelaufenen Hirninfarkt, Hirnblutung (aber keine traumatisch bedingte Blutung z. B. nach einem Unfall), Subarachnoidalblutung oder Sinusvenenthrombose deren Symptome länger als 24 Stunden andauerten. Hypertonie: Erhöhte Blutdruckwerte (>140 mm Hg systolisch oder >90 mm Hg diastolisch), vorbestehend oder medikamentös behandelt. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 14 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Diagnostik Zeitintervall Aufnahme bis erste Bildgebung: Die Angabe erfolgt in den vorgegebenen Intervallen. Bei Patienten, bei denen bereits vor Aufnahme in der dokumentierenden Klinik ein bildgebendes Verfahren durchgeführt wurde, ist „1. Bildgebung vor Aufnahme“ anzugeben. Frische Läsion in Bildgebung: Nachweis einer frischen Läsion, die zum akuten Ereignis korrespondiert, in der Bildgebung. Auch eine externe Bildgebung (ambulant oder in anderer Klinik), die aufgrund des aktuellen Ereignisses erfolgte, wird hier berücksichtigt. Schlucktest nach Protokoll: Kann nur angegeben werden, wenn ein standardisiertes Verfahren nach spezifischem Protokoll (z. B. abgestufter Wasserschlucktest von mind. 50 ml) durch geschultes Personal aktiv durchgeführt wurde. Eine Einschätzung der Schluckfähigkeit, die sich allein auf Beobachtung oder die Angaben Dritter stützt, reicht dafür nicht aus. Extrakranielle und intrakranielle Gefäßdiagnostik : Beinhaltet die Durchführung einer extrakraniellen Dopplersonographie oder einer transkraniellen Dopplersonographie oder einer Duplexsonographie oder einer Digitalen Subtraktionsangiographie oder einer Magnetresonanz- oder einer Computertomographischen Angiographie während des Aufenthaltes in Akut-Klinik. Hierbei wird zwischen extrakranieller und intrakranieller Gefäßdiagnostik mittels einer der oben genannten Verfahren unterschieden. Langzeit-EKG / -Monitoring über mindestens 24 Stunden: Bei diesem Feld ist ein „ja“ anzugeben, wenn eine VHF-Diagnostik über mindestens 24 Stunden erfolgt ist. Symptomatische ipsilaterale Stenose der ACI (NASCET): Hier wird der Stenosegrad der Arteria carotis interna der betroffenen Seite nach NASCET dokumentiert. Kontralaterale Stenosen werden nicht erfasst. Operative Revaskularisation veranlasst oder empfohlen: Bei Dokumentation einer ipsilateralen ACI- Stenose von 50% bis 99% muss eine Angabe zum weiteren Procedere dokumentiert werden. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 15 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Therapie/ frühe Sekundärprävention In diesen Feldern werden entsprechende Maßnahmen kodiert. Falls eine der aufgezählten Therapien nicht durchgeführt wurde, ist „nein“ anzugeben. Antikoagulation, einschließlich Empfehlung im Entlassungsbrief: Hier wird angegeben, ob eine Antikoagulation mit Vitamin-K Antagonisten, oder den neuen oralen Antikoagulantien eingeleitet oder im Entlassungsbrief empfohlen wurde. Sollte eine Vollheparinisierung durchgeführt worden sein, oder die Art der oralen Antikoagulation noch nicht feststehen, so ist so das Feld „Ja, Vitamin K-Antagonisten“ anzukreuzen. Thromboseprophylaxe: Regelmäßige, subkutane Applikation von niedermolekularem oder anderem Heparin, nicht pTT oder Anti-Xa wirksam (low-dose Heparinisierung). Thrombozyten-Aggregationshemmer innerhalb von 48Stunden nach Ereignis: Diese Kategorie wird angeben, wenn der Patient innerhalb der ersten 48 Stunden nach Ereignis einen Thrombozyten-Aggregationshemmer erhält. In dieser Gruppe werden alle verordneten Thrombozyten-Aggregationshemmer zusammengefasst, das heißt hierunter fallen Clopidogrel, ASS oder Dipyramidol etc. Beatmung: Maschinelle, vollständige oder unterstützende Beatmung, setzt oral oder nasal zugeführten, intratrachealen Tubus voraus und wird unabhängig von der Beatmungsdauer angegeben. Sekundärprophylaxe In diesen Feldern wird dokumentiert, ob die aufgeführten Maßnahmen der Sekundärprophylaxe eingeleitet bzw. im Entlassungsbrief empfohlen wurden. Statine: Diese Gruppe bezeichnet alle HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, die zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels verordnet wurden. Antihypertensiva: Diese Gruppe schließt alle Medikamente ein, die zur Senkung des erhöhten Blutdruckes verordnet wurden. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 16 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Thrombolyse / Rekanalisation Intravenöse Lyse: Intravenös applizierte Thrombolysebehandlung beim Hirninfarkt. Intraarterielle Lyse: Intraarteriell applizierte Thrombolysebehandlung beim Hirninfarkt, unabhängig davon, ob sie hochselektiv (d. h. über einen bis zum Verschluss vorgeschobenen Katheter) oder selektiv (Gefäßgebiet) durchgeführt wurde. Mechanische Rekanalisation: Mechanische Entfernung eines Blutgerinnsels mittels Katheter. Wird vor/während/nach der Thrombektomie zusätzlich ein Thrombolytikum über den liegenden Katheter gegeben, ist zusätzlich Lyse i.a. „ja“ anzukreuzen. Zeitintervall Aufnahme bis Beginn Thrombolyse/Rekanalisation: Die Angabe der door-to-needle time erfolgt in den angegebenen Intervallen. Weitere Maßnahmen / Rehabilitation Hier werden therapeutische Maßnahmen mit rehabilitativem Charakter wie „Physiotherapie“, „Logopädie“ während des stationären Aufenthaltes sowie die „frühe Mobilisierung“ dokumentiert. Ist eine der genannten Maßnahmen nicht durchgeführt oder ist der Patient nicht mobilisiert worden, ist „nein“ zu kodieren. Physiotherapie / Ergotherapie: Diese Kategorie wird angegeben, wenn der Patient während des Klinikaufenthaltes von einem Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten untersucht oder behandelt wurde. Zudem ist der Zeitpunkt der ersten rehabilitativen Maßnahmen zu kodieren. Hierbei wird dokumentiert, ob der Physiotherapeut oder der Ergotherapeuten bis einschließlich Tag 2 nach Aufnahme oder später als Tag 2 nach Aufnahme erstmals beim Patienten war. Logopädie: Diese Kategorie wird angegeben, wenn der Patient während des Klinikaufenthaltes von einem Logopäden untersucht oder behandelt wurde. Zudem ist der Zeitpunkt der ersten rehabilitativen Maßnahmen zu kodieren. Hierbei wird dokumentiert, ob der Logopäde bis einschließlich Tag 2 nach Aufnahme oder später als Tag 2 nach Aufnahme erstmals beim Patienten war. Mobilisierung: Diese Kategorie wird angegeben, wenn der Patient während des Klinikaufenthaltes von der Physiotherapie oder dem Pflegedienst mobilisiert wurde. Weiterhin ist der Zeitpunkt der ersten Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 17 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Mobilisierung des Patienten zu codieren. Hierbei wird dokumentiert, ob der Patient bis einschließlich Tag 2 nach Aufnahme oder später als Tag 2 nach Aufnahme mobilisiert wurde. (Früh-)Mobilisation wird dabei wie folgt definiert als Mobilisation außerhalb des Bettes für mindestens 20 Minuten (innerhalb der ersten 24 Stunden) des Krankenhausaufenthaltes und kontinuierliche tägliche weiter aufbauende Mobilisation. Komplikationen Komplikationen werden dokumentiert, wenn diese während der Akut-Behandlung aufgetreten sind und Diagnostik- oder Behandlungspflichtig waren. Das Auftreten einer Komplikation, die weder behandelt, noch den Einsatz eines diagnostischen Verfahrens bedingt hat, wird nicht erfasst. Komplikationen: Ist während der stationären Behandlung des Patienten eine Diagnostik- oder Behandlungspflichtige Komplikation aufgetreten, ist „Ja“ anzugeben, andernfalls "Nein". Pneumonie: Eine Pneumonie liegt dann vor, wenn eine Röntgenuntersuchung des Thorax entweder ein neues oder ein progressives und persistierendes Infiltrat aufweist, eine Verdichtung, Kavitation oder einen pleuralen Erguss und mindestens eines der folgenden Kriterien (modifizierte CDC-Kriterien): Fieber (>= 38,3 °C) ohne andere mögliche Ursachen Leukopenie (< 4.000 Leukozyten/mm3) oder Leukozytose (> 12.000 Leukozyten/mm3) Für Erwachsene > 70 Jahre: veränderter mentaler Status, der keine anderen Ursachen haben kann (pneumoniebedingte Desorientierung) und mindestens zwei der folgenden Kriterien: neues Auftreten von eitrigem Sputum oder Veränderung der Charakteristika des Sputums neu aufgetretener oder verschlimmerter Husten, Dyspnoe oder Tachypnoe Rasselgeräusche oder bronchiale Atemgeräusche Verschlechterung des Gasaustausches (PaO2/FiO2 <= 240), gesteigerter Sauerstoffbedarf oder Beatmungsnotwendigkeit Es werden nur Patienten dokumentiert, die in der Klinik eine Pneumonie entwickeln, bei Aufnahme vorbestehende Pneumonien bzw. ambulant erworbene Pneumonien werden nicht dokumentiert. Erhöhter Hirndruck: Erhöhter Hirndruck wird dokumentiert, wenn Hinweise für einen erhöhten Hirndruck in bildgebenden Verfahren (z. B. Hirnödem oder Mittellinienverlagerung) gegeben sind sowie zusätzlich entsprechende klinische Symptome vorliegen. Intracerebrale Blutung: Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 18 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Intracerebrale Blutungen werden dokumentiert, wenn diese radiologisch nachweisbar sind und zu einer Verschlechterung der klinischen Symptomatik geführt haben. Hierbei ist jedwede Verschlechterung gemeint. Sonstige Komplikationen: Diese Kategorie wird angegeben, wenn andere Komplikationen als Pneumonie, erhöhter Hirndruck und Intracerebrale Blutung während der stationären Behandlung aufgetreten sind und gesonderte Diagnostik oder Therapie erfordert haben. Patientenverfügung Vorliegen einer gültigen Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht, die das diagnostische und/oder therapeutische Vorgehen beeinflußt. Entlassung / Verlegung Rankin Skala: Der Funktionszustand des Patienten, erfasst mit der Rankin Skala, stützt sich auf vorhandene Symptome und die klinische Einschätzung. Die Beurteilung des Funktionsstatus erfolgt zeitnah vor Entlassung (bis 24 Stunden vor Entlassung). Für Patienten, die während der Akut-Behandlung versterben, ist Rankin Skala Tod bei Entlassung anzugeben. Die einzelnen Kategorien der Rankin Skala sind folgendermaßen definiert: Keine Symptome: Keinerlei Symptome auffällig, kann alle gewohnten Aufgaben verrichten. Keine wesentl. Funktionseinschränkung: Kann alle gewohnten Aufgaben/Aktivitäten trotz Symptomen verrichten. Geringgradige Funktionseinschränkung: Unfähig alle früheren Aktivitäten zu verrichten, ist aber in der Lage, die eigenen Angelegenheiten ohne Hilfe zu erledigen. Mäßiggradige Funktionseinschränkung: Bedarf einiger Unterstützung, ist aber in der Lage ohne Hilfe zu gehen. Mittelschwere Funktionseinschränkung: Unfähig ohne Hilfe zu gehen und unfähig ohne Hilfe für die eigenen körperlichen Bedürfnisse zu sorgen. Schwere Funktionseinschränkung: Bettlägerig, inkontinent, bedarf ständiger Pflege und Aufmerksamkeit. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 19 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Barthel-Index bei Entlassung Die Beurteilung erfolgt zeitnah vor Entlassung (bis 24 Stunden vor Entlassung). Verwendung finden die Definitionen und Festlegungen der deutschen Version des Barthel Index (Heuschmann et al., Fortschr. Neurol. Psychiatr., 2005). Die Dokumentation der Items erfolgt nur bei lebend entlassenen PatientInnen. Ergänzende Hinweise: Der Index soll wiedergeben was ein Patient macht und NICHT was ein Patient machen könnte. Das Hauptziel besteht darin, den Grad der Unabhängigkeit von jeglicher Hilfe, körperlicher oder verbaler, festzustellen, unabhängig davon, wie gering sie ist oder aus welchem Grund sie angeboten werden muss. Die Notwendigkeit der Beaufsichtigung führt dazu, dass ein Patient NICHT in die Kategorie unabhängig eingestuft werden kann. Die Beurteilung der Unabhängigkeit eines Patienten sollte auf der am besten verfügbaren Information beruhen. Die Befragung des Patienten, von Freunden oder Verwandten und des betreuenden Pflegepersonals stellen normalerweise Informationsquellen dar. Die direkte Beobachtung und der gesunde Menschenverstand sind auch wichtig. Ein direktes Testen der verschiedenen Aufgaben ist nicht erforderlich. Für die Einstufung eines Patienten sind die letzten 24 bis 48 Stunden maßgeblich, gelegentlich können längere Zeitperioden relevant sein. Bewusstlose Patienten erhalten in allen Funktionen einen Score von 0, auch wenn sie (noch) nicht inkontinent sind. Die Einstufung in die mittleren Kategorien bedeutet, dass der Patient mehr als 50 % der entsprechenden Funktionen selber durchführen kann. Die Benutzung von Hilfsmitteln ist erlaubt, um unabhängig zu sein. Die einzelnen Kategorien des Barthel-Index sind folgendermaßen definiert: Barthel-Index Blasenkontrolle: kontinent: Kontinent über mind. 7 Tage. Ein katheterisierter Patient, der seinen Katheter vollständig selbst versorgen kann, wird als „kontinent“ eingestuft. gelegentlich Verlust: Gelegentlich inkontinent (höchstens 1 x in 24 Stunden). inkontinent: Inkontinent oder unfähig einen liegenden Blasenkatheter selbst zu versorgen. Mehr als 1 mal pro 24 Stunden inkontinent. Barthel-Index Lagewechsel Bett-Stuhl (und zurück): vollständig selbständig: Unabhängig geringe Unterstützung: Benötigt geringe körperliche oder verbale Unterstützung. Eine Person kann den Patienten problemlos unterstützen oder steht lediglich aus Sicherheitsgründen dabei. große Unterstützung: Benötigt große körperliche Unterstützung (von einer oder zwei Personen), kann sitzen. Es ist eine Unterstützung durch eine Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 20 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München vollständig abhängig: starke bzw. ausgebildete Person oder durch zwei nicht speziell trainierte Personen nötig. Der Patient kann sich aufrichten. Kann Lagewechsel nicht durchführen – kein Gleichgewicht beim Sitzen. Pat. ist unfähig, alleine zu sitzen und es sind zwei Personen zum Heben erforderlich sind. Barthel-Index Fortbewegung (innerhalb der Wohnung oder Station) vollständig selbstständig: Unabhängig, kann aber Hilfsmittel (z. B. Stock) benutzen. Hilfsmittel können dabei benutzt werden. geringe Unterstützung: Geht mit der Hilfe einer Person (verbale oder körperliche Unterstützung). Hilfe bedeutet die Unterstützung von einer nicht speziell trainierten Person und schließt Beaufsichtigung und Zuspruch ein. große Unterstützung: Unabhängig im Rollstuhl (einschließlich Manövrieren um Ecken etc.). Bei Rollstuhlbenutzung muss der Patient in der Lage sein, das Öffnen von Türen und Manövrieren um Ecken ohne Hilfe durchzuführen. vollständig. abhängig: Nicht mobil. Thrombozyten-Aggregationshemmer: Diese Kategorie wird angeben, wenn der Patient bei Entlassung einen ThrombozytenAggregationshemmer erhält, bzw. im Entlassungsbrief ein Thrombozytenaggregationshemmer empfohlen wurde. In dieser Gruppe werden alle verordneten Thrombozyten-Aggregationshemmer zusammengefasst, das heißt hierunter fallen Clopidogrel, ASS, ASS und Dipyramidol oder Dipyramidol etc. Entlassungsgrund nach § 301 SGB V: In diesem Feld ist der Entlassungsgrund entsprechend § 301 SGB V zu übernehmen. Ambulante oder stationäre Rehabilitation veranlasst: Wird angegeben, wenn eine Verlegung in eine Reha-Klinik erfolgt oder für den Patienten die stationäre Aufnahme in eine Reha-Klinik veranlasst wurde und der Aufnahmetermin nicht länger als 14 Tage nach der Entlassung liegt oder wenn eine ambulante Rehabilitationsmaßnahme veranlasst wurde. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 21 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Einbezogene Hauptdiagnosen ICD-10-GM 2016 (Einschlusskriterien) G 45.- Zerebrale transitorische Ischämie und verwandte Syndrome Inkl.: Zerebrale transitorische ischämische Attacke [TIA] Komplette Rückbildung innerhalb von 1 bis 24 Stunden G45.02 Arteria-vertebralis-Syndrom mit Basilaris-Symptomatik G45.12 Arteria-carotis-interna-Syndrom (halbseitig) G45.22 Multiple und bilaterale Syndrome der extrazerebralen hirnversorgenden Arterien G45.32 Amaurosis fugax G45.82 Sonstige zerebrale transitorische Ischämie und verwandte Syndrome Zerebrale transitorische Ischämie, nicht näher bezeichnet (Drohender zerebrovaskulärer Insult , G45.92 Spasmen der Hirnarterien, Zerebrale transitorische Ischämie o.n.A.) Komplette Rückbildung innerhalb von weniger als 1 Stunde G45.03 Arteria-vertebralis-Syndrom mit Basilaris-Symptomatik G45.13 Arteria-carotis-interna-Syndrom (halbseitig) G45.23 Multiple und bilaterale Syndrome der extrazerebralen hirnversorgenden Arterien G45.33 Amaurosis fugax G45.83 Sonstige zerebrale transitorische Ischämie und verwandte Syndrome Zerebrale transitorische Ischämie, nicht näher bezeichnet (Drohender zerebrovaskulärer Insult , G45.93 Spasmen der Hirnarterien, Zerebrale transitorische Ischämie o.n.A.) Verlauf der Rückbildung nicht näher bezeichnet G45.09 Arteria-vertebralis-Syndrom mit Basilaris-Symptomatik G45.19 Arteria-carotis-interna-Syndrom (halbseitig) G45.29 Multiple und bilaterale Syndrome der extrazerebralen hirnversorgenden Arterien G45.39 Amaurosis fugax G45.89 Sonstige zerebrale transitorische Ischämie und verwandte Syndrome Zerebrale transitorische Ischämie, nicht näher bezeichnet (Drohender zerebrovaskulärer Insult , G45.99 Spasmen der Hirnarterien, Zerebrale transitorische Ischämie o.n.A.) I 61.- Intrazerebrale Blutung I61.0 I61.1 I61.2 I61.3 I61.4 I61.5 I61.6 I61.8 I61.9 Intrazerebrale Blutung in die Großhirnhemisphäre, subkortikal Tiefe intrazerebrale Blutung Intrazerebrale Blutung in die Großhirnhemisphäre, kortikal Oberflächliche intrazerebrale Blutung Zerebrale Lobusblutung Intrazerebrale Blutung in die Großhirnhemisphäre, nicht näher bezeichnet Intrazerebrale Blutung in den Hirnstamm Intrazerebrale Blutung in das Kleinhirn Intrazerebrale intraventrikuläre Blutung Intrazerebrale Blutung an mehreren Lokalisationen Sonstige intrazerebrale Blutung Intrazerebrale Blutung, nicht näher bezeichnet I 63.- Hirninfarkt Inkl.: Verschluß und Stenose zerebraler und präzerebraler Arterien mit resultierendem Hirninfarkt I63.0 I63.1 Hirninfarkt durch Thrombose präzerebraler Arterien A. basilaris, A. carotis und A. vertebralis Hirninfarkt durch Embolie präzerebraler Arterien A. basilaris, A. carotis und A. vertebralis Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 22 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München I63.2 I63.3 I63.4 I63.5 I63.6 I63.8 I63.9 Hirninfarkt durch nicht näher bez. Verschluß oder Stenose präzerebraler Arterien A. basilaris, A. carotis und A. vertebralis Hirninfarkt durch Thrombose zerebraler Arterien A. cerebri media, A. cerebri anterior, A. cerebri posterior und Aa. Cerebelli Hirninfarkt durch Embolie zerebraler Arterien A. cerebri media, A. cerebri anterior, A. cerebri posterior und Aa. Cerebelli Hirninfarkt durch nicht näher bez. Verschluß oder Stenose zerebraler Arterien A. cerebri media, A. cerebri anterior, A. cerebri posterior und Aa. Cerebelli Hirninfarkt durch Thrombose der Hirnvenen, nichteitrig Sonstiger Hirninfarkt Hirninfarkt, nicht näher bezeichnet I 64 Schlaganfall, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet Zerebrovaskulärer Insult o.n.A. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 23 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Ausschluss-Diagnosen (ICD-10-GM 2016) Bösartige Neubildung der Meningen C70.0 C70.9 Hirnhäute Meningen, nicht näher bezeichnet Bösartige Neubildung des Gehirns C71.0 C71.1 C71.2 C71.3 C71.4 C71.5 C71.6 C71.7 C71.8 C71.9 Zerebrum, ausgenommen Hirnlappen und Ventrikel Frontallappen Temporallappen Parietallappen Okzipitallappen Hirnventrikel Zerebellum Hirnstamm Gehirn, mehrere Teilbereiche überlappend Gehirn, nicht näher bezeichnet Bösartige Neubildung des Rückenmarkes, der Hirnnerven und anderer Teile des Zentralnervensystems C72.8 C72.9 Gehirn und andere Teile des Zentralnervensystems, mehrere Teilbereiche überlappend Zentralnervensystem, nicht näher bezeichnet Sekundäre bösartige Neubildung an sonstigen und nicht näher bezeichneten Lokalisationen C79.3 Sekundäre bösartige Neubildung des Gehirns und der Hirnhäute Subarachnoidalblutung I60.0 I60.1 I60.2 I60.3 I60.4 I60.5 I60.6 I60.7 I60.8 I60.9 Subarachnoidalblutung, vom Karotissiphon oder der Karotisbifurkation ausgehend Subarachnoidalblutung, von der A. cerebri media ausgehend Subarachnoidalblutung, von der A. communicans anterior ausgehend Subarachnoidalblutung, von der A. communicans posterior ausgehend Subarachnoidalblutung, von der A. basilaris ausgehend Subarachnoidalblutung, von der A. vertebralis ausgehend Subarachnoidalblutung, von sonstigen intrakraniellen Arterien ausgehend Subarachnoidalblutung, von nicht näher bezeichneter intrakranieller Arterie ausgehend Sonstige Subarachnoidalblutung Subarachnoidalblutung, nicht näher bezeichnet Intrakranielle Verletzung S06.0 S06.1 S06.20 S06.21 S06.22 S06.23 S06.28 S06.30 S06.31 S06.32 S06.33 S06.34 S06.38 Gehirnerschütterung Traumatisches Hirnödem Diffuse Hirn- und Kleinhirnverletzung, nicht näher bezeichnet Diffuse Hirnkontusionen Diffuse Kleinhirnkontusionen Multiple intrazerebrale und zerebellare Hämatome Sonstige diffuse Hirn- und Kleinhirnverletzungen Umschriebene Hirn- und Kleinhirnverletzung, nicht näher bezeichnet Umschriebene Hirnkontusion Umschriebene Kleinhirnkontusion Umschriebenes zerebrales Hämatom Umschriebenes zerebellares Hämatom Sonstige umschriebene Hirn- und Kleinhirnverletzungen Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 24 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München S06.4 S06.5 S06.6 S06.70 S06.71 S06.72 S06.73 S06.79 S06.8 S06.9 Epidurale Blutung Traumatische subdurale Blutung Traumatische subarachnoidale Blutung Bewusstlosigkeit bei Schädel-Hirn-Trauma:Weniger als 30 Minuten Bewusstlosigkeit bei Schädel-Hirn-Trauma: 30 Minuten bis 24 Stunden Bewusstlosigkeit bei Schädel-Hirn-Trauma: Mehr als 24 Stunden, mit Rückkehr zum vorher bestehenden Bewusstseinsgrad Bewusstlosigkeit bei Schädel-Hirn-Trauma: Mehr als 24 Stunden, ohne Rückkehr zum vorher bestehenden Bewusstseinsgrad Bewusstlosigkeit bei Schädel-Hirn-Trauma: Dauer nicht näher bezeichnet Sonstige intrakranielle Verletzungen Intrakranielle Verletzung, nicht näher bezeichnet Zerquetschung des Kopfes S07.0 S07.1 S07.8 S07.9 Zerquetschung des Gesichtes Zerquetschung des Schädels Zerquetschung sonstiger Teile des Kopfes Zerquetschung des Kopfes, Teil nicht näher bezeichnet Traumatische Amputation von Teilen des Kopfes S08.0 S08.1 S08.8 S08.9 Skalpierungsverletzung Traumatische Amputation des Ohres Traumatische Amputation sonstiger Teile des Kopfes Traumatische Amputation eines nicht näher bezeichneten Teiles des Kopfes Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des Kopfes S09.0 S09.1 S09.2 S09.7 S09.8 S09.9 Verletzung von Blutgefäßen des Kopfes, anderenorts nicht klassifiziert Verletzung von Muskeln und Sehnen des Kopfes Traumatische Trommelfellruptur Multiple Verletzungen des Kopfes Sonstige näher bezeichnete Verletzungen des Kopfes Nicht näher bezeichnete Verletzung des Kopfes Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 25 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München OPS Neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls Neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls 8-981.0 8-981.1 8-98b.00 8-98b.01 8-98b.10 8-98b.11 Neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls: Mindestens 24 bis höchstens 72 Stunden Neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls: Mehr als 72 Stunden Andere neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls: Mindestens 24 bis höchstens 72 Stunden: Ohne Anwendung eines Telekonsildienstes Andere neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls: Mindestens 24 bis höchstens 72 Stunden: Mit Anwendung eines Telekonsildienstes Andere neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls: Mehr als 72 Stunden: Ohne Anwendung eines Telekonsildienstes Andere neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls: Mehr als 72 Stunden: Mit Anwendung eines Telekonsildienstes OPS Frührehabilitation Frührehabilitation 8-550.0 8-550.1 8-550.2 8-552.0 8-552.5 8-552.6 8-552.7 8-552.8 8-552.9 8-559.30 8-559.31 8-559.32 8-559.33 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung: Mindestens 7 Behandlungstage und 10 Therapieeinheiten Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung: Mindestens 14 Behandlungstage und 20 Therapieeinheiten Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung: Mindestens 21 Behandlungstage und 30 Therapieeinheiten Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation: Mindestens 7 bis höchstens 13 Behandlungstage Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation: Mindestens 14 bis höchstens 20 Behandlungstage Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation: Mindestens 21 bis höchstens 27 Behandlungstage Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation: Mindestens 28 bis höchstens 41 Behandlungstage Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation: Mindestens 42 bis höchstens 55 Behandlungstage Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation: Mindestens 56 Behandlungstage Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 7 bis höchstens 13 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 15 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 7 bis höchstens 13 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 20 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 7 bis höchstens 13 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 30 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 7 bis höchstens 13 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 40 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 26 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München 30 Minuten) pro Woche 8-559.40 8-559.41 8-559.42 8-559.43 8-559.50 8-559.51 8-559.52 8-559.53 8-559.60 8-559.61 8-559.62 8-559.63 8-559.70 8-559.71 8-559.72 8-559.73 Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 14 bis höchstens 20 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 15 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 14 bis höchstens 20 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 20 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 14 bis höchstens 20 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 30 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 14 bis höchstens 20 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 40 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 21 bis höchstens 27 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 15 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 21 bis höchstens 27 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 20 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 21 bis höchstens 27 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 30 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 21 bis höchstens 27 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 40 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 28 bis höchstens 34 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 15 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 28 bis höchstens 34 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 20 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 28 bis höchstens 34 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 30 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 28 bis höchstens 34 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 40 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 35 bis höchstens 41 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 15 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 35 bis höchstens 41 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 20 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 35 bis höchstens 41 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 30 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 35 bis höchstens 41 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 40 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 27 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München 8-559.80 8-559.81 8-559.82 8-559.83 Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 42 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 15 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 42 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 20 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 42 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 30 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Fachübergreifende und andere Frührehabilitation: Mindestens 42 Behandlungstage: Durchschnittlicher Einsatz von 40 Therapieeinheiten (jeweils von mindestens 30 Minuten) pro Woche Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 28 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) AG Qualitätsindikatoren Patientenbezogene Qualitätsindikatoren o Information des Patienten und der Angehörigen o Physiotherapie/Ergotherapie o Mobilisierung o Screening nach Schluckstörungen o Logopädie o Erste Bildgebung o Gefäßdiagnostik o Revaskularisation bei symptomatischer Carotisstenose o Thrombozytenaggregationshemmer innerhalb 48h o Thrombozytenaggregationshemmer bei Entlassung o Antikoagulation bei Vorhofflimmern o Behandlung auf Stroke Unit o Frühzeitige Thrombolyse o Door to needle time o Sterblichkeit nach Thrombolyse o Pneumonie bei Patienten mit Hirninfarkt (risikoadjustiert) o Todesfälle bei Patienten mit Hirninfarkt (risikoadjustiert) o Rehabilitation Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 29 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 30 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München NIH-Stroke Scale – deutsche Version Überprüfen Sie die Items der Schlaganfallskala in der vorgegebenen Reihenfolge. Notieren Sie das Ergebnis jeder Kategorie unmittelbar nach der Untersuchung der jeweiligen Subskala. Gehen Sie nicht zurück und ändern Sie kein Ergebnis. Folgen Sie den Anweisungen für die jeweiligen Untersuchungen. Die Ergebnisse sollen reflektieren, was der Patient macht, nicht das, was der Patient nach Meinung des Arztes machen kann. Notieren Sie die Antworten während der Untersuchung und arbeiten Sie zügig. Der Patient soll nicht angeleitet werden (beispielsweise keine wiederholte Aufforderung an den Patienten, eine besondere Leistung zu erbringen), es sei denn, es ist ausdrücklich vorgesehen. Für ein nicht untersuchtes Item muss eine detaillierte Erklärung auf den Untersuchungsbogen geschrieben werden. Bei Anwendung in klinischen Studien sollte der medizinische Studienmonitor alle nachuntersuchten Items durchsehen und mit den Untersucher besprechen. Patient: 1a. Bewusstseinszustand Der Untersucher muss eine Antwort wählen, auch wenn eine vollständige Untersuchung durch Hindernisse wie einen endotrachealen Tubus, Sprachbarrieren, orotracheales Trauma oder Verbände beeinträchtigt ist. Ein Score 3 ist nur dann erreicht, wenn sich der Patient auf Schmerzreize (außer reflexbedingte Lageänderungen) nicht bewegt. Wach, unmittelbar antwortend 0 Benommen, aber durch geringe Stimulation zum Befolgen von Aufforderungen, Antworten oder Reaktionen zu bewegen 1 Soporös, bedarf wiederholter Stimulation um aufmerksam zu sein, oder ist somnolent und bedarf starker oder schmerzhafter Stimuli zum Erzielen von Bewegungen (keine Stereotypien) 2 Koma, antwortet nur mit motorischen oder vegetativen Reflexen oder reagiert gar nicht, ist schlaff und ohne Reflexe 3 1b. Fragen zum Bewusstseinszustand Der Patient wird nach dem Monat und dem Alter gefragt. Die Antwort muss korrekt sein – es gibt keinen Punkt für fast zutreffende Antworten. Aphasische und stuporöse Patienten, die die Fragen Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 31 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München nicht verstehen, erhalten den Score 2. Patienten, die aufgrund einer Intubation, eines orotrachealen Traumas, einer schweren Dysarthrie jeglicher Genese, Sprachbarriere oder irgendeines anderen Problems, das unabhängig von der Aphasie besteht, nicht sprechen können, erhalten den Score 1. Es ist wichtig, dass nur die zuerst gegebene Antwort bewertet wird und dass der Untersucher dem Patienten nicht mir verbalen oder non-verbalen Hinweisen „hilft“. Beantwortet beide Fragen richtig 0 Beantwortet eine Frage richtig 1 Beantwortet keine Frage richtig 2 1c. Aufforderungen zur Ermittlung des Bewusstseinszustandes Der Patient wird gebeten, die Augen zu öffnen und zu schließen und danach die nicht-paretische Hand zu schließen und zu öffnen. Können die Hände nicht benutzt werden, kann ersatzweise eine andere einschrittige Aufforderung gegeben werden. Eindeutige Versuche, die aufgrund einer Schwäche nicht vollständig ausgeführt werden können, werden als erfolgreich bewertet. Falls der Patient auf die Aufforderungen nicht reagiert, soll die Bewegung vorgemacht (Pantomime) und das Ergebnis notierte werden (d. h. befolgt keine, ein oder zwei Anweisungen). Patienten mit Trauma, Amputation oder anderen körperlichen Beeinträchtigungen sollen passende einschrittige Aufgaben erhalten. Nur der erste Versuch wird bewertet. Führt beide Aufgaben richtig aus 0 Führt eine Aufgabe richtig aus 1 Führt keine Aufgabe richtig aus 2 2. Blickbewegungen Es werden nur die horizontalen Augenbewegungen untersucht. Willkürliche oder reflektorische (oculocephale) Augenbewegungen werden bewertet, aber es findet keine kalorische Prüfung statt. Wenn der Patient eine konjugierte Blickdeviation zeigt, die durch willkürliche oder reflektorische Aktivität überwunden werden kann, beträgt der Score 1. Patienten mit isolierter peripherer Augenmuskelparese (III. IV. oder VI Hirnnerv), erhalten den Score 1. Blickbewegungen können bei allen aphasischen Patienten untersucht werden. Patienten mit Augenverletzungen, -verband, bevorstehender Blindheit oder einer anderen Erkrankungen des Visus oder des Gesichtsfeldes, sollen anhand von reflektorischen Bewegungen und einer vom Untersucher zu treffenden Auswahl untersucht werden. Das Herstellen eines Blickkontakts und nachfolgende Bewegungen im Gesichtfeld des Patienten können gelegentlich helfen eine partielle Blickparese abzuklären. Normal 0 Partielle Blickparese. Dieser Punktwert wird vergeben, wenn die Blickrichtung von einem oder beiden Augen abnormal ist, jedoch keine 1 Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 32 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München forcierte Blickdeviation oder komplette Blickparese besteht. Forcierte Blickdeviation oder komplette Blickparese, die durch Ausführen des oculocephalen Reflexes nicht überwunden werden kann. 2 ______________________________________________________________________________ 3. Gesichtsfeld Die Gesichtsfelder (obere und untere Quadranten) werden in Gegenüberstellung getestet, wobei Fingerzählen oder visuelle Gesten verwendet werden sollten. Patienten sollten zur Durchführung ermuntert werden, wenn sie korrekt auf die sich bewegende Hand blicken, wird dies als normal bewertet. Bei unilateraler Blindheit oder Z. n. Enuklaetion wird das Gesichtsfeld anhand des verbliebenen Auges bewertet. Der Score 1 wird nur dann vergeben, wenn eine eindeutige Asymmetrie, Quadrantenanopsie eingeschlossen, vorliegt. Wenn ein Patient aus irgendeinem Grund blind ist, so wird dies als Score 3 bewertet. Anschließend wird eine Untersuchung beider Seiten simultan durchgeführt. Wenn eine unilaterale Auslöschung besteht, erhält der Patient den Score 1 und das Ergebnis wird bei der Beantwortung von Frage 11 benutzt. keine Gesichtsfeldeinschränkung 0 Partielle Hemianopsie 1 Komplette Hemianopsie 2 Bilaterale Hemianopsie (Blindheit inklusive kortikaler Blindheit) 3 ______________________________________________________________________________ 4. Facialisparese Fordern Sie den Patienten verbal oder durch Pantomime auf, die Zähne zu zeigen, die Augenbrauen hochzuziehen und die Augen zu schließen. Bei wenig reagierenden oder verständnisunfähigen Patienten wird die Symmetrie der Gesichtszüge auf schmerzhafte Stimuli bewertet. Falls Gesichtsverletzungen, -verbände, ein orotrachealer Tubus, Pflaster oder andere physikalische Hindernisse das Gesicht verdecken, sollen diese soweit möglich entfernt werden. Normale symmetrische Bewegungen 0 Geringe Parese (abgeflachte Nasolabialfalte, Asymmetrie bei Lächeln) 1 Partielle Parese (vollständige oder fast vollständige Parese des unteren Gesichtes 2 Vollständige Parese von einer oder zwei Seiten (Fehlen von Bewegungen vom oberen und unteren Teil des Gesichts) 3 _____________________________________________________________________________ Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 33 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 34 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München 5. und 6. Motorik von Armen und Beinen Die Extremität wird in die passende Lage gebracht: ausgestreckte Arme (Handflächen nach unten) in 90° Position (sitzender Patient) oder in 45° Position (liegender Patient) und gestreckte Beine in 30° Position (Beine stets am liegenden Patienten untersuchen). Ein Absinken liegt vor: wenn ein Arm vor Ablauf von 10 Sekunden oder ein Bein vor Ablauf von 5 Sekunden absinkt. Ein aphasischer Patient wird durch Nachdrücklichkeit in der Stimme und Pantomime unterstützt, jedoch sollen keine Schmerzstimuli angewendet werden. Die Extremitäten werden nacheinander getestet, wobei mit dem nicht-paretischen Arm begonnen wird. Nur bei Amputation oder Gelenkversteifung an Schulter oder Hüfte darf der Score „9“ vergeben werden und der Untersucher muss dies schriftlich begründen. 5. Arme links Kein Absinken, die Extremität wird über 10 Sekunden In der 90° (oder 45°) Position gehalten rechts 0 0 Absinken, Extremität wird zunächst bei 90° (oder 45°) gehalten, sinkt aber vor Ablauf von 10 Sekunden ab; Das Bett (oder eine andere Unterlage) wird nicht berührt 1 1 Anheben gegen Schwerkraft möglich; Extremität kann die 90° (oder 45°) Position nicht erreichen oder halten, sinkt auf das Bett ab, kann aber gegen Schwerkraft angehoben werden 2 2 Kein (aktives) Anheben gegen Schwerkraft, Extremität fällt 3 3 Keine Bewegung 4 4 Amputation, Gelenkversteifung 9 9 → bitte erklären: _________________________________________________________ 6. Beine links rechts Kein Absinken, Bein bleibt über 5 Sekunden in der 30° Position 0 0 Absinken, Bein sinkt am Ende der 5-Sekundenperiode, berührt das Bett jedoch nicht 1 1 Aktive Bewegungen gegen Schwerkraft, das Bein sinkt binnen 5 Sekunden auf das Bett ab, kann aber gegen die Schwerkraft gehoben werden 2 2 3 3 Kein Anheben gegen die Schwerkraft, Bein fällt sofort auf das Bett Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 35 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Keine Bewegung 4 4 Amputation, Gelenkversteifung 9 9 → bitte erklären: _________________________________________________________ ______________________________________________________________________________ Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 36 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München 7. Extremitäten Ataxie Mit diesem Item sollen Hinweise für eine unilaterale Kleinhirnläsion gefunden werden. Untersuchen Sie bei geöffneten Augen. Sollte ein Gesichtsfeldausfall vorliegen, stellen Sie sicher, dass die Untersuchung im intakten Bereich des Gesichtsfeldes durchgeführt wird. Der Finger-Nase-Finger und der Knie-Hacke-Versuch wird auf beiden Seiten durchgeführt; eine Ataxie wird nur dann festgestellt, wenn sie über eine muskuläre Schwäche hinaus vorhanden ist. Eine Ataxie wir bei Patienten mit Verständnisschwierigkeiten oder Plegie als fehlend gewertet. Nur im Falle einer Amputation oder Gelenkversteifung kann dieses Item als 9 gewertet werden und der Untersucher muss dies schriftlich begründen. Bei Vorliegen einer Blindheit lassen Sie den Patienten einen einfachen Finger-NaseVersuch durchführen. fehlend 0 in einer Extremität vorhanden 1 in zwei Extremitäten vorhanden 2 Falls vorhanden, besteht die Ataxie in: Rechtem Arm Nein 1 Ja 2 Amputation, Gelenkversteifung 9 → bitte erklären: ____________________________________________________ Linker Arm Nein 1 Ja 2 Amputation, Gelenkversteifung 9 → bitte erklären: ____________________________________________________ Rechtem Bein Nein 1 Ja 2 Amputation, Gelenkversteifung 9 → bitte erklären: ____________________________________________________ Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 37 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Linkem Bein Nein 1 Ja 2 Amputation, Gelenkversteifung 9 → bitte erklären: ____________________________________________________ ______________________________________________________________________________ 8. Sensibilität Wahrnehmungen von oder Grimassieren auf Nadelreize oder Abwehrreaktion auf Schmerzreize beim somnolenten oder aphasischen Patienten. Nur Sensibilitätsstörungen die auf einen Schlaganfall zurückgeführt werden können, werden als abnorm bewertet; der Untersucher sollte so viele Körperregionen untersuchen (Arme (nicht Hände) Beine, Stamm, Gesicht) wie zur akkuraten Feststellung halbseitiger Sensibilitätsstörungen erforderlich sind. Einen Punktwert von 2 („schwer oder vollständig“) sollte nur vergeben werden, wenn ein schwerer oder vollständiger Sensibilitätsverlust deutlich nachgewiesen werden kann. Stuporöse und aphasische Patienten werden deshalb wahrscheinlich mit einer 1 oder 0 bewertet werden. Ein Patient mir Hirnstamminsult und beidseitigem Sensibilitätsverlust wir mit einer 2 bewertet. Ein Patient, der nicht antwortet und tetraplegisch ist, wird mit 2 bewertet. Komatöse Patienten (Item 1a = 3) werden bei diesem Item als 2 eingestuft. Normal, kein Sensibilitätsverlust Leichter bis mittelschwerer Sensibilitätsverlust, Patient empfindet Nadelstiche auf der betroffenen Seite als weniger scharf oder stumpf oder es besteht ein Verlust des Oberflächenschmerzes für Nadelstiche, doch nimmt der Patient die Berührung wahr. Schwerer bis vollständiger Sensibilitätsverlust, Patient nimmt die Berührung von Gesicht, arm und Bein nicht wahr. 0 1 2 ______________________________________________________________________________ 9. Sprache Die meisten Informationen über das Sprachverständnis werden bereits in den vorhergehenden Untersuchungsabschnitten gewonnen. Der Patient wird gebeten zu beschreiben, was auf dem beigefügten Bild geschieht, die Gegenstände auf dem Erkennungsbogen zu benennen und die Satzliste vorzulesen. Das Verständnis wird sowohl anhand der hierbei gegebenen Antworten als auch durch alle Antworten und Aufforderungen in der bisherigen allgemein-neurologischen Untersuchung beurteilt. Falls ein Visusverlust die Ausführung der Aufgaben behindert, bitten Sie den Patienten, Gegenstände, die in seine Hand gelegt werden, zu identifizieren, Gesprochenes nachzusprechen und eigenständig Sätze zu formulieren. Der intubierte Patient wird gebeten, schriftlich zu antworten. Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 38 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Komatöse Patienten (Item 1a = 3) werden bei diesem Item als 3 eingestuft. Bei stuporösen oder eingeschränkt kooperativen Patienten muss der Untersucher ein Punktwert festlegen, jedoch sollte ein Wert von 3 nur vergeben werden, wenn der Patient stumm ist und keine Aufforderungen befolgt. Keine Aphasie; normal Leichte bis mittelschwere Aphasie, deutliche Einschränkung der Wortflüssigkeit oder des Sprachverständnisses, keine relevante Einschränkung von Umfang oder Art des Ausdruckes. Die Einschränkung des Sprachvermögens und/oder des Sprachverständnisses macht die Unterhaltung über die vorgelegten Untersuchungsmaterialien jedoch schwierig bis unmöglich. Beispielsweise kann der Untersucher in einer Unterhaltung über die vorgelegten Materialien anhand der Antwort des Patienten ein Bild oder eine Wortkarte zuordnen. 0 1 Schwere Aphasie, die gesamte Kommunikation findet über fragmentierte Ausdrucksformen statt: Der Zuhörer muss das Gesagte in großem Umfang interpretieren, nachfragen oder erraten. Der Umfang an Informationen, 2 der ausgetauscht werden kann, ist begrenzt; der Zuhörer trägt im wesentlichen die Kommunikation. Der Untersucher kann die vorgelegten Materialien anhand der Antworten des Patienten nicht zuordnen Stumm, globale Aphasie, keine verwertbare Sprachproduktion oder kein Sprachverständnis 3 ______________________________________________________________________________ 10. Dysarthrie Auch wenn der Eindruck eines Normalbefundes besteht sollte der Patient aufgefordert werden aus der beigefügten Liste Wörter vorzulesen oder zu wiederholen, um eine adäquate Sprachprobe zu erhalten. Im Falle einer schweren Apahsie kann die Artikulation von Spontansprache bewertet werden. Nur im Falle einer Intubation oder anderer mechanischer Behinderungen der Sprachproduktion sollte dieses Item als 9 bewertet werden und der Untersucher muss dies schriftlich begründen. Dem Patient soll nicht mitgeteilt werden, warum er/sie getestet wird. Normal 0 Leicht bis mittelschwer; der Patient spricht zumindest einige Wörter verwaschen und kann schlimmstenfalls nur mit Schwierigkeiten verstanden werden 1 Schwer; die verwaschene Sprache des Patienten ist unverständlich und beruht nicht auf einer Aphasie oder übersteigt das auf eine Aphasie zurückzuführende Maß oder Patient ist stumm / anarthrisch 2 Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 39 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München Intubation oder andere mechanische Behinderungen 9 → bitte erklären: ____________________________________________________ ______________________________________________________________________________ 11. Auslöschung und Nichtbeachtung (früher: Neglect) Ausreichende Informationen um einen Neglect erkennen zu können sollten bereits während der vorangehenden Untersuchungen erhalten worden sein. Sollte der Patient einen schweren Visusverlust haben, der eine gleichzeitige visuelle Reizung beider Seiten unmöglich macht und die Reizung der Haut normal sein, so ist der Punktwert normal. Sollte der Patient eine Aphasie haben, aber beide Seiten zu beachten scheinen, so ist der Punktwert normal. Das Vorliegen eines räumlichvisuellen Neglects oder einer Anosognosie sollte ebenfalls als Hinweis auf eine Abnormalität gewertet werden. Da eine Abnormalität nur bei Vorhandensein gewertet wird, kann dieser Punkt immer untersucht werden. Keine Abnormalität 0 Visuelle, taktile, auditive, räumliche oder personenbezogene Unaufmerksamkeit oder Auslöschung bei der Überprüfung von gleichzeitiger bilateraler Stimulation in einer der sensiblen Qualitäten 1 Schwere halbseitige Unaufmerksamkeit oder halbseitige Unaufmerksamkeit in mehr als einer Qualität. Kein Erkennen der eigenen Hand oder Orientierung nur zu einer Seite des Raums. 2 ______________________________________________________________________________ Gesamtpunktwert Bitte addieren Sie alle Punktwerte. Gesamtpunktwert ___ ___ (Bitte beachten: Fragen 5a und 5b: Eine Bewertung mit 9 = „Amputation“ bitte als 0 zählen. Frage10: Eine Bewertung mit 9 = „Intubation oder andere mechanische Behinderungen“ bitte als 0 zählen). Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 40 Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Westenriederstr.19 80331 München NIHSS – deutsche Satzliste WISSEN SIE SCHON AUF DIE ERDE ICH GING VON DER ARBEIT NACH HAUSE AM TISCH IM ESSZIMMER SIE HÖRTEN IHN GESTERN ABEND IM RADIO SPRECHEN NIHSS – deutsche Wortliste STUHL KREIS DREIECK TROPFEN FÜNFZEHN SIEBENHUNDERT-EINUNDZWANZIG Projekthandbuch Qualitätssicherung Schlaganfall Bayern Version: 2016, Stand 15.12.2015 Copyright: Bayerische Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfall Register (ADSR) Copyright NIH-Stroke Scale der deutschen Version: Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Universität Münster, 1998 Seite 41
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