Mehr unter: www.lr-online.de/anzeigen Reisen 39 S A/ S O, 7./8 . NOVE MB E R 201 5 Beliebte Hotels von Urlaubern empfohlen: Wellnesshotel Engel**** in Welschnofen/Nova Levante / Italien Farben, Fossilien, Film in Südtirol Was Wanderer in der Eggentaler Welt der Steine alles erleben können Die Steinwände beeindrucken. Sie sind zerklüftet und ragen weit hinauf. Zwei- bis dreitausend Meter hoch ist die Bergkette des Rosengartens in Südtirol. Er zieht viele Gäste an. Im Sommer kommen Wanderer, im Winter Skifahrer. Von Bernd Töpfer Von 99 Prozent der Urlauber empfohlen: 1 Ü/F im DZ z. B. 94 Euro p. P. bei eigener Anreise. Gäste schreiben: „Familiengeführtes Haus mit sehr freundlichem und kompetentem Personal. Die Wellnessanlage sowie der Pool sind wunderschön.“ Piccolo Hotel Obereggen*** in Obereggen/San Floriano / Italien Von 100 Prozent der Urlauber empfohlen: 1 Ü im DZ z. B. 76 Euro p. P. bei eigener Anreise. Gäste schreiben: „Das Hotel liegt günstig und ermöglicht gleich einen Aufstieg bzw. eine Auffahrt mit dem Sessellift in die Alm/Hüttenregion unterhalb der Felsregion.“ ermittelt von dem größten deutschsprachigen Hotelbewertungsportal Eggental. Es wäre die Krönung gewesen: Am Ende mancher Tage hüllt die Sonne die Gesteinskette Rosengarten in ein zartes Rosa. Allerdings ist nicht jedem Wanderer dieses Erlebnis vergönnt. Doch wenn, dann wird er verzaubert. Und die Kalkwände, die die untergehende Sonne anstrahlt, haben in der Tat Ähnlichkeit mit einem Meer von Rosen. Dieses Naturschauspiel ist eine von vielen Überraschungen, die der Gast in Südtirol, etwa 80 Kilometer von Bozen entfernt, erleben kann. Andere können Besucher im Eggental, genauer gesagt in der Bletterbachschlucht, erleben. Dorthin führt uns eine Tour. Mit einer Wandergruppe steigen wir hinab in die Schlucht. Der Weg windet sich in Schlangenlinien immer tiefer. Er ist nass, es hat geregnet. „Tretet nicht auf Wurzeln. Die sind tückisch glatt“, sagt Hermann, unser Guide. Der Südtiroler führt durch die Schlucht. Die zeigt in einzigartiger Weise die Geologie des Gebiets. Verschiedene Gesteinsschichten, darunter Quarzporphyr und unterschiedlich eingefärbter Sandstein (Grödener Sandstein), übereinander gelagert, sind an der steil aufragenden Wand erkennbar. Ein Bach schlängelt sich etwa acht Kilometer durch das Gebiet. Wir stapfen über Steine. Ziemlich alte Steine: Vor etwa 15 000 Jah- Vor den Dreharbeiten: Am Fuße eines Gesteinsmassives soll ein Kinofilm aufgenommen werden. Die mittelalterlichen Hütten samt Brunnen und Gärten sind angelegt. Der Rosengarten in Südtirol – ein Wandergebiet mit Überraschungen. Gegenwärtig wird dort ein Kinofilm gedreht. ren hat die Eiszeit diese 400 Meter tiefe Schlucht geformt. Die Ursprünge der Gesteinsformen sind allerdings viel älter. Sie reichen viele Millionen Jahre zurück. Mit etwas Glück findet man Fossilien. Versteinerte Pflanzen- oder Tierreste, darunter auch Meerestiere. Denn einst war das Gebiet von Wasser bedeckt. „Oh“, sagt Hermann angesichts des Steins, den ich gerade aufgehoben habe, „hier sind fossile Pflanzenreste zu erkennen. Es sind die dunklen Stellen.“ Beim genauen Hinsehen erkenne ich die Strukturen. Auch versteinerte Saurierspuren sind schon in der Schlucht entdeckt worden. Forscher haben sie gesichert. Eine Zusammenfassung aller geologischen Entdeckungen können Interessierte im Besucherzentrum Geoparc in Aldein erhalten. Wir wandern weiter. Der Weg windet sich am Rand der Schlucht wieder nach oben. Schweißtreibend ist die Angelegenheit. Am Fuße des Weißhorns (2317 Meter hoch) geht es in Richtung Maria Weißenstein, einem Wallfahrtsort. Doch zuvor kehren wir ein. Es wird höchste Zeit für eine Jause. Bei Gemüsesuppe und Knödel, alles vegetarisch, stärken sich die Wanderer für den letzten Abschnitt dieser Tagestour. Den nimmt nicht jedes Gruppenmitglied unter seine Sohlen und sieht sich die Kirche von Kloster Maria Weißenstein an. Dessen Ursprünge gehen auf das Jahr 1553 zurück. Die Jungfrau Maria soll den Bauern Leonhard Weißensteiner von einer schweren Krankheit geheilt haben. Zum Dank ließ er eine Kapelle errichten. Jährlich kommen viele Menschen nach Maria Weißenstein, um Linderung von ihren schweren Krankheiten zu erfahren. Als Dank haben Gläubige Bilder, Zeichnungen, Stickereien im Eingangsbereich der Kirche aufgehängt. Für den nächsten Tag haben wir eine leichte Tour geplant. Rund um Deutschnofen führt ein Panoramarundweg. Von ihm hat der Wanderer immer wieder imposante Blicke auf das Gesteinsmassiv Bietet einen abwechslungsreichen Blick in die Geschichte: eine Tour durch die Bletterbachschlucht. Der Landkreis Berchtesgadener Land bietet in der Vorweihnachtszeit viele traditionelle Festlichkeiten Noch gibt es Stuck zu kaufen. In vielen Bäckereien in Berchtesgaden wird das kugelförmige Roggen-Gebäck mit Korinthen und Zimt derzeit angeboten. Bis zum ersten Advent soll es auf die Vorweihnachtszeit einstimmen. Die Wochen bis zum großen Fest sind im Landkreis Berchtesgadener Land, der Südostecke Bayerns, eine vom Brauchtum geprägte Zeit. Der Nikolaus kommt am 5. und 6. Dezember in Begleitung wilder Gesellen, der Buttnmandln. Die in langem, gedroschenem Stroh eingebundenen Männer tragen laut tönende Kuhglocken, die um die Hüfte gebunden werden, so- wie Fell- oder Holzmasken (Larven) mit Hörnern und heraushängenden Zungen. Auch die Gankerl sehen furchteinflößend aus: Die Teufelsgestalten tragen Fell und kleinere Glocken. Der Nikolaus führt die laute Horde an. Das sogenannte Buttnmandllaufen ist ein Einkehrbrauch: Die Gruppen ziehen von Haus zu Haus und besuchen die dort versammelten Familien. Vom Nikolaus gibt es Lob, Tadel und kleine Geschenke. Brauchtum ist auch das Klöcklsingen an drei Donnerstagen im Advent. Dabei ziehen Kinder singend von Haus zu Haus und sammeln Geld für den guten Zweck. Früher konnten sich Arme so den Speisezettel für Weihnachten aufbessern, denn es gab Äpfel, Birnen, Nüsse, Brot oder Speck. Wer heute nach weihnachtlichen Speisen sucht, wird beim Berchtesgadener Advent fündig. Der historische Ortskern der Marktgemeinde bildet die Kulisse für den Christkindlmarkt, der vom 26. bis 30. November sowie vom 3. bis 8., 10. bis 14., 17. bis 23., am 24., 26. und 31. Dezember mit traditioneller Handwerkskunst und Volksmusik stattfindet. Ein alter Brauch der Region sind auch die Weihnachtsschützen. Ab 17. Dezember werden täg- Die Weihnachtsschützen in Berchtesgaden schießen in der Woche vor Heiligabend täglich um 15 Uhr, um den Winter zu vertreiben. Foto: Berchtesgadener Land Tourismus eingefallen, vor uns stehen. Es ist keine Sinnestäuschung. Die Hütten gehören zu den Filmkulissen von „Mountain“, einem italienischen Film. Er soll im nächsten Jahr in die Kinos kommen. Der Iraner Amir Nadis dreht am Fuße des Gesteinsmassivs die Geschichte eines Bauernpaares Jahrhunderte vor unserer Zeit. Mit dabei sind Andrea Sartoretti (Mission Impossible 3) und Claudia Potenza (Basilicata Coast to Coast), verrät eine Tafel. Ein junger italienischer Kulissenbauer, der gerade den Brunnen grau streicht, erklärt, dass in zwei Tagen Probeaufnahmen gedreht würden. Dann gebe es viel mehr zu sehen. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Doch wegen schlechten Wetters sind die Dreharbeiten verschoben worden. Schade, so reisen wir ab, ohne die Schauspieler gesehen zu haben. Aber sicher ist: Beim nächsten Besuch in Südtirol werden wieder schöne Überraschungen zu erleben sein – und vielleicht klappt es dann auch mit dem rosafarbenen Rosengarten. UN E SCO -WE LT KULT URE RBE .............................................................................. Lebendiges Brauchtum in Bayern Im bayrischen Landkreis Berchtesgadener Land ist die Vorweihnachtszeit vom Brauchtum geprägt. Neben dem Christkindlmarkt gibt es Weihnachtsschützen, die den Winter vertreiben und der Nikolaus zieht mit seinem gruseligen Gefolge in jedes Haus ein. des Rosengartens. Die kleine Kirche Sankt Helena liegt am Weg. Hierher kommen die Wanderer eher aus einem weltlichen Grund. Direkt am Gotteshaus, das mit schönen Fresken ausgestattet ist, befindet sich eine kleine Jausenstation. Draußen, in der Sonne, sitzen wir und blicken auf das Gesteinsmassiv. Bei Südtiroler Rotwein, Germknödel und Kaiserschmarrn genießen wir Südtiroler Gastlichkeit. Und wir planen den nächsten Tag am Latemar. An diesem Gebirgsstock zwischen Südtirol und dem Trentino geben im Spätherbst die Skilifte schon jetzt einen Vorgeschmack auf die nächste Wintersaison. Wir laufen den Erlebnispfad entlang, der selbst für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer ausgelegt ist. Er bringt auf Schautafeln die Berge näher. Und kurz vor Ende der Tour gibt es eine Überraschung: Plötzlich stehen wir inmitten eines mittelalterlichen Dorfes. Wir glauben unseren Augen nicht zu trauen, als alte graue und verrußte Hütten, teilweise schon Fotos: Bernd Töpfer lich um 15 Uhr kurzläufige, großkalibrige Handböller abgefeuert, um den Winter zu vertreiben. Das eigentliche Weihnachtsschießen findet am 24. Dezember vor der Christmette, von 23.30 bis 24 Uhr, statt. Punkt 24 Uhr tritt Ruhe ein. An Silvester verabschieden die Weihnachtsschützen das alte Jahr und begrüßen das neue. Berchtesgaden ist ganzjährig ein beliebtes Reiseziel. Der imposante Gebirgsstock mit der 2713 Meter hohen Mittelspitze und mehreren Nebengipfeln gilt als Wahrzeichen des Berchtesgadener Landes. Die fast 2000 Meter hohe Ostwand ist der höchste Felsabsturz der Ostalpen und eine große Herausforderung für Bergsteiger. Aber die Region bietet auch einfachere Alternativen. Allein im Nationalpark Berchtesgaden gibt es 230 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege. Hier leben unter anderem Rehe, Hirsche, Gämse, Steinböcke, Murmeltiere und Steinadler. Und 쏆 Quartiere gibt es über Eggentaltourismus. Im Internet: www.eggental.com 쏆 Geoparc Bletterbach Aldein und Radein im Internet: www.bletterbach.info 쏆 Weitere Informationen zu Latemar: www.latemarium.com 쏆 Die Region gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Reisequiz der RUNDSCHAU in Zusammenarbeit mit auch Alpenblumen wie Edelweiß und Enzian wachsen in der Naturschutzzone. Die vielen Seen der Region sind weitere beliebte Wanderziele – ebenso die Almen. Die Berchtesgadener Alpen sind wie alle Berge Bayerns seit Jahrhunderten geprägt von den Weideflächen der Bergbauern. Auch heute noch sind viele der Almhütten während des etwa 100 Tage dauernden Almsommers traditionell bewirtschaftet. Der Almabtrieb wird in den entsprechenden Orten groß gefeiert. Wir verlosen heute vier Übernachtungen inklusive Halbpension für zwei Personen im Vier-Sterne-SuperiorHotel Edelweiss Berchtesgaden. Sie wollen gewinnen? Dann beantworten Sie am Reiserätseltelefon folgende Frage: Wie werden in Stroh eingebundenen Männer genannt, die im Berchtesgadener Land traditionell den Nikolaus begleiten? np/cm 쏆 Hotel Edelweiss Berchtesga- den, Maximilianstraße 2, D-83471 Berchtesgaden, E-Mail: [email protected], Internet: www.edelweiss-berchtesgaden.com HOT LIN E .................................. 0137 8373453 Ein Anruf kostet 50 Cent. Wenn Sie das Lösungswort unseres Reiserätsels wissen, dann rufen Sie die RUNDSCHAU-Hotline an. Die Leitungen sind ab sofort bis Dienstag 24 Uhr geöffnet. Die Lösung des Reiserätsels vom 24. Oktober lautet: Bülker Leuchtturm. Gewonnen hat: Familie Holzendorf aus Calau Die Lösung der vergangenen Woche lautet: Fatbikes Gewonnen hat: Monika Rading aus Zeischa.
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