Medien-Information Situation bei Brandstätter eskaliert Auseinandersetzung bei Playmobil: „Das geht zu weit!“ Ansbach, 25.02.16 „Das geht jetzt wirklich zu weit!“ Mit diesen Worten kommentiert Reiner Gehring, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Westmittelfranken, ein Flugblatt, das bei Geobra Brandstätter nach der erfolgreichen Wahlanfechtung des Betriebsrates bei Playmobil kursiert. (Anmerkung für die Redaktion: Dieses Flugblatt finden sie im Anhang) Nachdem sowohl das Unternehmen als auch der zwischenzeitlich aufgelöste Betriebsrat nun rechtlich in drei Instanzen unterlegen ist, wurde jetzt ein Flugblatt verteilt, in dem nicht nur der IG Metall indirekt Geldgier unterstellt wird, sondern auch renommierte Unternehmen aus der Region, wie Metz, AEG, Grundig und MAN schlecht gemacht werden. Gehring: „Dass die Geschäftsleitung und der zuletzt agierende Betriebsrat die IG Metall mit allen Mitteln aus dem Betrieb halten wollen, ist nichts Neues, doch dass jetzt auch Unternehmen, mit denen wir seit Jahrzehnten hervorragend zusammenarbeiten mit in die Auseinandersetzung gezogen werden, ist mehr als beschämend.“ Der Gewerkschafter kann nicht nachvollziehen, wie ein bekanntes Unternehmen wie Playmobil ein solches Vorgehen dulden kann. Bezeichnender Weise fehlt dem Flugblatt jeglicher Hinweis auf den Verfasser. Aus Mitarbeiterkreisen war jedoch zu erfahren, dass es unter anderem von der bisherigen Betriebsratsvorsitzenden Frau Breitsprecher verteilt wurde. „Aufgrund der in der Vergangenheit zu beobachtenden Nähe zur Unternehmensleitung halte ich es für denkbar, dass dieses Verhalten der Firmenspitze im mindesten bekannt ist“, so Gehring weiter Und damit nicht genug: Gegen Gehring liegt ein Beschlussverfahren vor dem Arbeitsgericht in Nürnberg vor. In diesem behauptet Geobra Brandstätter, vertreten durch die Kanzlei Wittig Ünalp, Gehring wäre am 22.12.15 gegen 10.00 Uhr im Betrieb in Zirndorf gewesen und hätte Aushänge abfotografiert. Dabei wäre er von Mitarbeitern, die teilweise auch dem alten Betriebsrat angehörten, beobachtet worden. Pikant jedoch ist, dass Gehring beweisen kann, dass er zu diesem Zeitpunkt gar nicht in Zirndorf gewesen sein kann. „Denen ist wirklich nichts mehr heilig“ echauffiert sich der Gewerkschafter. „Jemanden persönlich einer nicht ausgeführten Tat zu bezichtigen, um seine eigenen politischen Ziele durchzusetzen, geht wirklich weit unter die Gürtellinie“ zeigt sich Gehring sehr betroffen. Und die Kanzlei, die den Arbeitgeber vertritt, gibt unter anderem Seminare: „Top Ten Kündigungsgründe“ oder „Kündigung – wenn, dann richtig“. Das spricht aus Sicht des IG Metallers für sich. Auch die Kanzlei Manske und Partner, von der Gehring in dieser Auseinandersetzung unterstützt wird, findet diese Vorgehensweise sehr befremdlich. „Für mich gehört dieses Vorgehen zur Strategie, die Gewerkschaft aus dem Betrieb herauszuhalten und insbesondere Herrn Gehring sein Recht auf Zutritt zum Betrieb zu beschneiden. Auffällig ist, dass dieses Verfahren kurz vor der Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes, mit der die Unwirksamkeit der letzten Betriebsratswahl endgültig festgestellt worden ist, eingeleitet wurde“, so Jürgen Markowski, der federführende Anwalt in dieser Sache. An die bisher amtierenden Betriebsräte gerichtet hat Gehring auch eine klare Botschaft: „Wer sich bewusst zu solchen Handlungen hinreisen lässt und noch bei uns organisiert ist, den fordere ich hiermit auf: Tretet endlich aus der IG Metall aus, wir wollen keine Mitglieder, die in dieser Weise gegen Ihre eigenen Kolleginnen und Kollegen vorgehen!“ Am Mittwoch, den 2. März lädt die IG Metall die Beschäftigten zwischen 16.00 und 18.00 Uhr in Dietenhofen in die Gaststätte Albrecht, Bahnhofstraße 10 ein. Dort wird die Gewerkschaft über den aktuellen Stand und den Fortgang der anstehenden Betriebsratswahlen informieren. Sollten Sie Interesse haben, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und für Rückfragen steht Ihnen Herr Reiner Gehring unter 0175-4331295 gerne persönlich zur Verfügung. IG Metall Westmittelfranken Bahnhofsplatz 13 90522 Ansbach [email protected] igmetall-westmittelfranken.de Telefon 0981/4661980 Telefax 0981/46619853
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