Zeitung für die Ortsteile Gronsdorf, Salmdorf, Ottendichl und Haar Der Druck erfolgt auf umweltfreundlich hergestelltem Papier Ein Haushalt der politischen Unvernunft Liebe Haarerinnen und Haarer, am Anfang dieses Jahres hätte ich nicht geglaubt, dass 70 Jahre nach Kriegsende die Erzählungen von Flucht und Vertreibung bis Jahresende durch die unmittelbare Wahrnehmung neuer Flüchtlingsströme abgelöst werden. Es stehen dabei große Aufgaben an, die nicht nur von erfreulicherweise auch in Haar aktiven Ehrenamtlichen geleistet werden können! Deshalb wird gerne nach einer „großen Lösung“, also einer gesamteuropäischen, gerufen. Ob dies gelingen wird, vermag ich von dieser Stelle aus nicht vorherzusagen. Skeptisch macht mich aber die Tatsache, dass in vielen Politikbereichen diese großen Lösungen kaum gelingen. Es sei an die Diskussion über die künftige Stromversorgung in Deutschland erinnert. Aber schon im lokalen Bereich wie im Umfeld der Gemeinde Haar trifft es zu, dass die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden oder Behörden teils nur schwer gelingt. So wurde mit benachbarten Landkreisgemeinden schon viel Zeit für Planungen gemeinsamer Geothermieprojekte oder gemeinsamer Windkraftanlagen aufgewendet – alleine passiert ist bisher nichts. Das Thema Bahnhofsumgestaltung fügt sich da nahtlos an. Denn bisher konnte die Gemeinde die „Behörde Bahn“ nicht davon überzeugen, dass Haar mit eigenem Geld den fremden Grund der Bahn zügig umbauen und verschönern darf. Zuletzt wurden sogar bunte aufhellende Fliesen in der Unterführung wegen „Wartungsbedenken“ verboten! Der jüngste „Nackenschlag“ für Haar war die von der Stadt München erteilte Baugenehmigung für ein Gewerbeobjekt am Rappenweg. Dadurch werden im wahrsten Sinne des Wortes Haarer Zukunftsperspektiven verbaut! Denn eine mögliche Erschließung weiterer Plangebiete wie östlich des Gronsdorfer Bahnhofs fällt dadurch weg. Es hilft also wenig, wenn die Landeshauptstadt fordert, dass die Umlandgemeinden Wohnungen bauen sollen, dies aber dann faktisch selbst verhindert. Eine weitere Unausgewogenheit betrifft den Schulbereich: Denn während die Stadt nicht in gebührendem Rahmen für die in Haar zur Schule gehenden „Münchner Schüler“ mitzahlt, muss sich Haar sehr wohl finanziell an Umbauten der benachbarten Realschule Vaterstetten beteiligen. Dies führt mich abschließend zur Realschule für Haar. Diese wurde von der CSU lange gefordert und inzwischen zusammen mit einer Fachoberschule und einer Berufsoberschule genehmigt. Ich hoffe sehr, dass bei diesem Schulprojekt die „große Lösung“ mit allen Beteiligten gelingt – also eine nicht nur unter finanziellen Aspekten erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder und Familien in Haar und Umgebung ! Ihnen persönlich wünsche ich eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachstage und alles Gute für 2016! Ihr 3. Bürgermeister Thomas Reichel Mit dieser Bewertung wies die CSU-Fraktion im Gemeinderat Haar den von Bürgermeisterin Müller vorgelegten Haushaltsentwurf für das Jahr 2016 zurück und stimmte geschlossen gegen Haushaltsplan, Stellenplan, Finanzplan 2015-2019 und Haushaltssatzung. Die CSU-Fraktion hatte bereits in die Vorberatung im Hauptausschuss mehrere Anträge eingebracht, zwei davon mit grundsätzlicher Bedeutung. Da im Ausschuss keine Einigkeit zu erzielen war, kam es in der November-Sitzung des Gemeinderats, in der traditionell der Haushalt des nächsten Jahres behandelt wird, zur Abstimmung. Der erste Antrag betraf das Thema „Realschule“. Bekanntlich besteht die Möglichkeit, dass Haar eine staatliche Realschule in Verbindung mit einer Fach- und einer Berufsoberschule („FOS“ bzw. „BOS“) bekommt. Hierfür hatte sich die Haarer CSU von Anfang an eingesetzt. Landrat Christoph Göbel und der Kreistag München haben zusammen mit dem Kultusministerium hierfür den Weg geebnet. Nun ist die Gemeinde Haar am Zug, die für diese Schulen einen Standortvorschlag machen muss. Sofern über diesen Vorschlag Einigkeit mit dem Landkreis erreicht wird, muss die Gemeinde die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die Verwirklichung der Schulen schaffen, also einen Bebauungsplan erarbeiten. Hierfür hat die CSU-Fraktion einen ausdrücklichen Haushaltsansatz in Höhe von 100.000,- € beantragt. Dieser Antrag wurde von den Fraktionen der SPD, der Freien und der Grünen abgelehnt. „Realschule“ ist offensichtlich für diese Fraktionen ein „Unwort“. Geld will man dafür schon gar nicht ausgeben. Wenn der Landkreis schon unbedingt eine Realschule mit FOS/BOS in Haar bauen will, dann soll er es nicht nur allein bezahlen, sondern sich auch noch selbst darum kümmern – in dieser Weise lässt sich die Position von SPD, Freien und Grünen zusammenfassen. Dies wird der Landkreis München unter keinen Umständen tun, zumal bereits andere Gemeinden in den Startlöchern stehen, um sich als Standort für diese Schulen zu bewerben. Kommt die Realschule mit FOS/BOS nicht, dann entgeht Haar die einmalige Chance, ein komplettes Schulangebot von der Grundschule bis zum Gymnasium zu haben – im Interesse zukünftiger Generationen von Schülerinnen und Schüler ein wichtiges Anliegen. Der zweite Antrag der CSU-Fraktion von grundsätzlicher Bedeutung betrifft den Wohnungsbau. Der CSU-Fraktion war ein kommunaler Beitrag zum Wohnungsbau schon länger ein Anliegen – vor dem Hintergrund eines zunehmend enger werdenden Wohnungsmarkts im Großraum München. Deshalb hatten wir bereits im Januar 2013 im Gemeinderat den Antrag gestellt, Grundstücke im Eigentum der Gemeinde für den Geschoßwohnungsbau zu verwenden. Dieser Antrag war seinerzeit im Gemeinderat abgelehnt worden. Mehr als ein Jahr danach entdeckten dann die Bürgermeisterin und die SPDFraktion das Thema „Wohnungsbau“. Deshalb wird derzeit ein Bebauungsplan für ein gemeindliches Grundstück an der Gronsdorfer Straße/Katharina Eberhard Straße entwickelt, der eine Nutzung dieses Grundstücks für Geschoßwoh- nungsbau zum Inhalt hat. Soweit besteht im Gemeinderat absolute Einigkeit. Nun ist die Bürgermeisterin auf die Idee verfallen, im Haushalt 2016 1 Mio. € und im Finanzplan 20162019 weitere 4 Mio. € zur Investition in den Wohnungsbau auf diesem Grundstück zu verplanen. Dies hat zur Folge, dass 2019, also am Ende der Finanzplanperiode, gerade noch 1,5 Mio. € an Rücklagen vorhanden wären, eine Million mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Mindestrücklage. Zum Vergleich: Derzeit (31.12.2015) beträgt die Rücklage immerhin 14,2 Mio. €. Hier scheiden sich nun die Geister. Wir, die CSU-Fraktion, sind der Meinung, dass es genügt, wenn die Gemeinde das Grundstück im Wege eines – auch unentgeltlichen – Erbbaurechts zur Verfügung stellt. Sie beseitigt damit den größten Kostentreiber für Bauvorhaben in unserer Region, nämlich die hohen Grundstückskosten. Mit dieser Subvention muss und wird ein qualifizierter Investor in der Lage sein, einen für unsere Region günstigen Mietpreis zu erreichen. Außerdem gibt es derzeit für ein solches Bauvorhaben derartig günstige Kredite, so dass es schon aus diesem Grund unsinnig ist, das „Eigenkapital“ der Gemeinde langfristig zu binden. Die Rücklagen ohne Notwendigkeit auf 1,5 Mio. € herunterzufahren, widerspricht außerdem den Geboten der Klugheit und der Vorsicht. Allein die gegenwärtige Diskussion um die Erhöhung der Kreisumlage zeigt, dass in den kommenden Jahren mit kurzfristig eintretendem finanziellem Mehrbedarf gerechnet werden muss. Dietrich Keymer CSU-Ortsverband Haar 70 Jahre alt Im Oktober 1945 wurde der Ortsverband Haar der CSU gegründet. Er wurde also dieses Jahr 70 Jahre alt. Aus diesem Grund hat die Redaktion Theresa Heil, langjähriges Mitglied der CSU Haar und des Haarer Gemeinderats gebeten, als Zeitzeugin einige Erinnerungen aufzuschreiben. Wir bedanken uns herzlich bei Theresa Heil für den folgenden Beitrag. Erinnerungen an die Haarer CSU der 60er und 70er Jahre Von Theresa Heil Frisch verheiratet kamen mein Mann und ich im Jahr 1962 nach Haar. Eines Abends erklärte mein Mann: „Heute abend gehe ich zur CSU“. Darauf ich: „Da gehe ich mit“. Mein Mann stutzte: „Ich bin noch nie mit einer Frau zur Partei gegangen“. Immerhin hatte er da schon 10 Jahre Parteiarbeit im Kreisverband Schwabing geleistet. Also gingen wir beide zur CSU-Versammlung beim Folger, der einzigen Wirtschaft in Haar, die für eine solche Versammlung in Frage kam. Das Nebenzimmer beim Folger war verraucht, es waren nur Männer da, nicht sehr viele, das Nebenzimmer war nicht groß. Aber für mich war der Anfang gemacht. Bald trat ich der CSU bei. Eine Partei soll bei der Bevölkerung das Interesse für Politik wecken, po- litische Ziele erarbeiten, sie soll geeignete Kandidaten für die Wahlen aufstellen, und für ihre Wahl werben. Die erste Wahl, die ich erlebte, war die Kommunalwahl 1966. Wir stellten den Juristen Dr. Karlheinz Platz als Bürgermeisterkandidaten auf, und für die Gemeinderatsliste gewannen wir als erste Frau Roswitha Riess als Kandidatin. Dr. Platz hatte gegen Willy Träutlein keine Chance. In den Gemeinderat wurden damals von der CSU neben Dr. Karlheinz Platz Hans Stießberger, Bruno Dachs, Hans Ernst, Manfred Linner, Wilfried Mölle (parteifrei) und Dr. Franz Eichstetter gewählt. Als Dr. Eichstetter von Haar wegzog, rückte für ihn Roswitha Riess nach. Bald wurde ich in den Vorstand gewählt und der erste Wahlkampf, bei dem ich aktiv mitwirkte und auch kandidierte, war die Kommunalwahl 1972. Als Bürgermeisterkandidaten hatten wir den versierten Juristen Gottfried Pöhnlein gewonnen, ein Fachmann für öffentliches Baurecht, der sich im Gemeinderat dann in den Verhandlungen mit der Neuen Heimat als sehr hilfreich für die Verteidigung der Interessen der Gemeinde erwies. Bürgermeister ist er allerdings nicht geworden, aber die CSU gewann wenigstens im Gemeinderat vier Sitze dazu. Damals kam auch ich in den Gemeinderat. In den 70er Jahren war Deutschland ein „hysterisches, stark polarisiertes Land“ (SZ). Erinnert sei an die RAF-Morde, die Friedensbewegung, die Demonstrationen gegen die Nachrüstung. Die politischen Auseinandersetzungen waren hart, und wer sich in der Politik engagierte, wußte warum. Es ging um Fortsetzung Seite 4 Ausgabe 2/2015 Das Stichwort Im Zusammenleben der Menschen spielt die Sympathie eine bedeutende Rolle. Einem sympathischen Menschen wird eher geglaubt, lieber geholfen, schneller verziehen... Aus einem Vortrag Die Sozialpsychologie hat die Entstehungsbedingungen von Sympathie und Attraktivität analysiert und zu klären versucht, welche Faktoren im Spiel sind, wenn wir jemanden mögen oder nicht. Einige dieser Faktoren sind sehr einfacher Art: Gutes Aussehen, Schönheit zieht besonders an. Aber auch Vertrautheit und physische Nähe begünstigen Sympathie. Andere Faktoren sind komplexer und entstehen erst im Austausch sozialer Güter wie Lob und Anerkennung, Bestätigung und wechselseitiger Unterstützung. Reinhart Stalmann Ich habe einige Grundsätze aufgestellt, die mithelfen können, uns die Sympathie anderer Menschen einzubringen: Lerne Namen merken. Der Name eines Menschen bedeutet ihm viel. Wenn du dich nicht daran erinnerst, verrätst du deine Interesselosigkeit. .... Sei kein Egoist. Hüte dich davor zu zeigen, dass du alles besser weißt. Gib dich natürlich. .... Entwickle die Eigenschaft, Interesse an anderen zu nehmen. Die Menschen werden sich freuen, mit dir zu verkehren und Anregung von dir zu empfangen. .... Verpasse keine Gelegenheit, ein anerkennendes Wort über den Erfolg anderer zu sagen. Vergiss auch nicht, entmutigte und sorgenvolle Menschen deiner Anteilnahme zu versichern. .... Gib den Menschen, was ihnen not tut: Mut, Zuversicht, Kraft, um das Leben besser zu meistern. Achte ihre Persönlichkeit. Ermutige sie, und sie werden dir dafür Zuneigung und Sympathie entgegen bringen. Norman Vincent Peale Empfindlichkeit und Feinfühligkeit sind zweierlei. Den Empfindlichen verletzt nur, was sich auf seine Person richtet; der wahrhaft Feinfühlige wird auch und vor allem getroffen durch Geschehnisse, die ihn selbst gar nicht berühren. Der Feinfühlige wird sich keinen Verstoß gegen die Gebote des Taktes und der Rücksicht zuschulden kommen lassen; der Empfindliche vergeht sich sehr oft gegen die Gebote, weil er sie zufolge seiner übergroßen Eigenliebe nur für die anderen, aber nicht für sich selbst vollauf anerkennt. Daher kann man oft feststellen, dass Eitelkeit, Empfindlichkeit und Rücksichtslosigkeit Hand in Hand gehen. Rudolf Allers Seite 2 Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Haar, liebe Leser, nichts hat uns alle in den letzten Monaten derartig beschäftigt, wie die Asylpolitik. Dies hat auch damit zu tun, dass die Herausforderung, vor der wir derzeit stehen, zunächst unterschätzt wurde. Mit dem Beschluss des Asylpakets, welches in der Rekordzeit von nicht einmal sechs Wochen nach der Einigung zwischen Union und SPD von Bundestag und Bundesrat verabschiedet wurde, hat die Regierung aber bewiesen, dass sie auch in schwierigen und unübersichtlichen Situationen angemessen reagieren kann. Die neuen Asylgesetze sind teilweise schon vor dem 1. November 2015 in Kraft getreten. Dadurch wurden die Asylverfahren beschleunigt und Fehlanreize beseitigt. Zusätzlich erhalten Länder und Gemeinden dieses Jahr milliardenschwere Unterstützung. Das Asylpaket ist ein wichtiger Schritt, dem weitere folgen müssen. Deshalb arbeiten wir auf allen Ebenen daran, den Zustrom mit weiteren Maßnahmen zu reduzieren. Die Herausforderung ist letztendlich eine globale und betrifft längst nicht nur die EU. Wir werden es nur mit- tels erfolgreicher Maßnahmen zur Stabilisierung der Herkunftsländer schaffen, die Fluchtursachen langfristig zu beseitigen. In der Asylpolitik vertritt die CSU eine klare Position. Wir werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dass die Belastung, die durch die Flüchtlingskrise hervorgerufen wurde, unsere Kapazität nicht übersteigt. Im Advent wollen wir etwas zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit sowie ein gesegnetes Weihnachtsfest! Kommen Sie gesund ins neue Jahr 2016 – alles Gute und Gottes reichen Segen! Herzlichst Ihr Florian Hahn, MdB Schulcampus Haar Erste konzeptionelle Überlegungen bergen hohes Innovationspotential Es könnte ein ganz großer Wurf, ein weiteres Leuchtturmprojekt in der Bildungslandschaft des Landkreises München werden: der zukünftige Schulcampus in der Gemeinde Haar. Zumindest das Kultusministerium hat den Weg bereits geebnet, indem es seine Zustimmung zur Errichtung einer weiteren Realschule sowie einer zweiten Beruflichen Oberschule gegeben hat. Jetzt liegt es am Landkreis, der Gemeinde Haar und in der Folge an zahlreichen als Kooperationspartner ins Auge gefassten Akteuren, die Vision Realität werden zu lassen. Umso wichtiger ist es, schnellstmöglich ein geeignetes Grundstück zu finden. Ausgehend vom Gedanken, die zwei neuen Schulen auf einem Gelände mit Campus-Charakter zu verwirklichen, sind die konzeptionellen Ideen längst weiter fortgeschritten. Und sie bergen das Potential, ein weiteres Exzellenzprojekt zu werden. Die Schulfamilien von Realschule und Beruflicher Oberschule sollen nicht nur Einrichtungen wie Mensa und Aufenthaltsbereich, Sportstätten sowie einen Veranstaltungs- oder auch musischen Kreativbereich gemeinsam nutzen, sie sollen auch und vor allem mit den unterschiedlichsten (außerschulischen) Akteuren eine selbstverständliche Kooperation eingehen. Dies können Bildungsträger wie Volkshoch- oder Musikschulen, Sport- und andere Vereine oder Akteure aus Wissenschaft und Arbeitswelt sein. Auch die Integration der Mittelschule in das Campusprojekt oder auch eine Zusammenarbeit mit dem Ernst-Mach-Gymnasium wird in die Überlegungen einbezogen. Die Gemeinde Haar böte darüber hinaus durch mögliche Kooperationen hier situierter Einrichtungen die Chance, den Schulen ein ganz au- ßergewöhnliches Gepräge zu geben. Eine Zusammenarbeit der Beruflichen Oberschule zum Beispiel mit dem deutschlandweit einzigartigen Zentrum für Neurologie-Medizin mit seinen Einrichtungen für Psychiatrie und Psychotherapie, für Psychosomatik und Altersmedizin ließe an die Integration eines Ausbildungszweiges „Pflege- und Pflegemanagement“ denken. Mit der Krankenpflegeschule im Klinikum Ost des Isar-Amper-Klinikums, die zu den modernsten und innovativsten Pflegeschulen im südbayerischen Raum gehört und in Verbindung mit dem Bildungszentrum kbo die oberbayerische Anlaufstelle für Ausbildung und Weiterbildung in Pflegeberufen bildet, bestünde ein erstklassiger Partner. Gemeinsam mit dem Bezirk Oberbayern könnte man so möglicherweise das in Bayern noch sehr schwach ausgeprägte Schulprofil für Pflegeberufe intensiver fördern. Als Organisationsstruktur wird eine flexible, innovative, kreative und kooperative Ganztagesschule angestrebt, deren ganzheitlicher Bildungsansatz auch die aktuellen Ergebnisse aus der Lernforschung einbezieht. Ziel dabei ist unter anderem eine Entschleunigung des Schulalltags für alle Beteiligten. Gleichzeitig trüge ein solches Modell auch der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rechnung. Eine wichtige Komponente in den konzeptionellen Überlegungen ist auch der wachsende Anteil an Schülerinnen und Schülern, die in Deutschland erfolgreich Asyl suchen und ein großes Potential an zukünftigen Fachkräften bilden. Ihnen eine reelle Zukunftsperspektive zu bieten, ist ein wichtiger Baustein einer gelingenden Integration. Nicht nur vor diesem Hintergrund ist es mir ein Anliegen, das Projekt so zügig wie möglich in Angriff zu nehmen. Für alle Schülerinnen und Schüler im Einzugsbereich des Campus bestünde die Chance, in den Genuss eines zukunftsweisenden Bildungsangebotes zu kommen, das sie für das Bestehen an einem anspruchsvollen Arbeitsmarkt bestens vorbereitet. In diesem Sinne hoffe ich auf eine breite Unterstützung für dieses Projekt, das ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Landkreises München werden könnte und so seine Attraktivität weiter wachsen lässt. Für die bevorstehende Weihnachtszeit wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute und besinnliche Stunden. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen schon heute einen guten Start in das neue Jahr 2016. Christoph Göbel Besuchen Sie uns Es grüßt Sie herzlich Ihr Christoph Göbel doch auch im Internet unter www.csu-haar.de Seite 3 Wir wünschen allen Kunden und Geschäftspartnern ein frohes Fest und ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ Ein frohes Weihnachtsfest und Glück und Erfolg M im neuen Jahr L L L L Mittagsbuffet Mittagsbuffet €€ 6,90 7,90 00 11. Uhr – 14.30 Uhr Dienstag – Freitag ganztägig warme Küche, mit wechselnder Tageskarte und bayerischen Schmankerln. Montag Ruhetag K L L wünschen wir unseren Kunden und Geschäftsfreunden! 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Die Bürger fragten dabei in den letzten Monaten immer vor allem nach einem Thema: Wie geht es weiter in der Asylpolitik, und wer kommt da als Flüchtling zu uns? In den Medien ist unter anderem zu lesen, dass es sich zu 80% um junge Männer handle, die meist aus Syrien kämen und islamischen Glaubens seien, und dass sich in Deutschland je nach Quelle zwischen 800.000 und 1,5 Millionen Einwanderer aufhielten. Wie es in der großen Asylpolitik weitergeht, kann die CSU Haar nicht beantworten oder beeinflussen, aber wir haben recherchiert, welche Einwanderer aktuell in Haar untergebracht sind und so viele Informationen zu ihnen wie möglich zusammengestellt. Auf diese Weise hoffen wir, mit Fakten zur Diskussion beizutragen und diese zu versachlichen. Bei der Analyse ließen wir uns von folgenden Fragen leiten: • Wo in Haar sind Einwanderer untergebracht? • Aus welchen Ländern stammen die Einwanderer in Haar? • Handelt es sich um Familien oder alleinreisende Männer? • Welche Religion haben die Einwanderer in Haar? • Sind in Haar verhältnismäßig viele oder wenige Einwanderer untergebracht? Wo in Haar sind Einwanderer untergebracht? In Haar sind aktuell 255 Einwanderer untergebracht. Sie wohnen in insgesamt 7 verschiedenen Untebringungsorten. In der Vockestraße (neben dem Jugendzentrum „Route 66“) entsteht zurzeit ein neuer Unterbringungsort mit 96 zusätzlichen Unterbringungsplätzen, die bis Ende des Jahres bezugsreif sein sollen. In der Dreifachturnhalle am Jagdfeldring waren zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels 213 von insgesamt 260 Plätzen belegt. Die noch freien Plätze sollen ebenfalls bis Jahresende noch belegt werden. Es ist geplant, dass Haar dann insgesamt 398 Einwanderer beherbergen wird. Unter den 255 in Haar untergebrachten Einwanderern befinden sich auch 7 bereits anerkannte Asylbewerber aus dem Irak und Syrien, die eigentlich nicht mehr in der Asylbewerberunterkünften wohnen dürfen. Da sie aber noch keine andere Unterkunft gefunden haben und der Landkreis sie nicht in die Obdachlosigkeit entlassen will, belegen sie derzeit noch Plätze in den Asylbewerberunterkünften. Zahl der Unterbringungsplätze Welche Religion haben die Einwanderer in Haar? Aus welchen Ländern stammen die Einwanderer in Haar? Die meisten in Haar untergebrachten Einwanderer stammen nicht aus Syrien, sondern aus Afghanistan und Pakistan. Nur 11 der Einwanderer (also 4%) stammen aus Syrien oder bezeichnen sich selbst als Syrer. Wir schreiben von Einwanderern, denn sie sind offensichtlich nach Deutschland gekommen, weil sie hier bleiben wollen. Als Asylbewerber bezeichnen wir sie nicht, da uns keine Informationen vorliegen, inwiefern sie bereits alle einen Asylantrag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gestellt haben. Ob es sich bei den Antragstellern tatsächlich um schutzbedürftige Flüchtlinge handelt, wird von diesem Bundesamt im Rahmen der Prüfung des Asylantrags entschieden, deswegen verwenden wir in diesem Artikel diesen Begriff ebenfalls nicht. Fortsetzung von Seite 1 Erinnerungen an die Haarer CSU . . . grundsätzliche Weichenstellungen in unserem Land. Auch in Haar fand diese Stimmung ihren Niederschlag. Die 68er fanden auch in Haar ihre Anhänger, sie gründeten die Jungsozialisten, Helmut Dworzak war maßgeblich dabei. Ihr Gegenpart war die Junge Union, gegründet von Josef Linsmeier. Die Auseinandersetzung mit den Jusos fand auch innerhalb der Haarer SPD statt. So fürchtete Willy Träutlein um seine Bürgermeisterkandidatur für 1978. Mit dem CSULandtagsabgeordneten Hermann Zenz führte er Gespräche, und als Ergebnis schlug Zenz dem Haarer CSU-Vorstand vor, Träutlein als Kandidaten der CSU aufzustellen. Dieser taktische Zug sollte der CSU zu einem CSU-Bürgermeister verhelfen. Aber der Vorstand konnte nicht den Mann, den sie im letzten Wahlkampf aus voller Überzeugung bekämpft hatten, nun ihrerseits auf- Bei den in Haar untergebrachten Einwanderern handelt es sich ganz überwiegend um Männer: 227 der Einwanderer sind Männer, das entspricht 89%. stellen. In einer aufgeregten Vorstandssitzung lehnte der Vorstand ab. Der folgende Wahlkampf 1978 war hart und aufregend. Die CSU stellte als Bürgermeisterkandidaten den 2. Bürgermeister Hans Stießberger auf. Träutlein kandidierte, ohne von einer Partei unterstützt zu werden. Die SPD nominierte Gerlinde Würfl und die Freien Wähler Klaus Tripke. Es kam zur Stichwahl zwischen Stießberger und Träutlein – und die SPD unterstützte dabei die Wahl von Hans Stießberger. 14 Tage machten wir gemeinsam Wahlkampf, für mich war das ein spezielles Erlebnis. Die Parteistrategen erwirkten auch noch eine einstweilige Verfügung gegen Willy Träutlein. Aber alles nützte nichts: Träutlein gewann die Stichwahl. Die CSU hatte bei der Wahl mit 13 Gemeinderäten die absolute Mehrheit im Gemeinderat errungen. In dieser Periode wurden durch den Beschluß, den Bauhof nach Ottendichl zu verlegen und das Feurwehr- gebäude in der Vockestraße zu errichten, im Ortskern Platz geschaffen. Als sich schließlich die Möglichkeit bot, für einen allerdings hohen Preis das Inselfilm-Grundstück zu erwerben, wurden in dieser Periode einstimmig die Errichtung von Maria-Stadler-Haus, Rathaus und Bürgerhaus im Ortszentrum gefaßt. Die nächste Wahl dann, 1984 haben wir – wieder einmal – verloren. Hans Wehrberger (SPD) wurde Bürgermeister und auch die Gemeinderatsmehrheit war für die CSU dahin. Aber – um zum Anfang zurückzukehren: die Frauen in der Haarer CSU waren in den folgenden Jahren überörtlich sehr erfolgreich: Roswitha Riess wurde Kreisrätin, Landtagsabgeornete und schließlich stellvertretende Landtagspräsidentin. Maren Günther war in den 90er Jahren Abgeordnete im Europäischen Parlament. Kein Ortsverband kann sich mit zwei derartigen weiblichen Karrieren schmücken. Dem Landkreis München liegen keine Angaben über die Religion der Einwanderer vor. Da diese Frage aktuell viele Menschen und die Medien bewegt, haben wir in Anlehnung an das Vorgehen in einer Studie des IFO Instituts („Einwanderung: Welchen Nutzen hat die einheimische Bevölkerung?“ von Michele Battisti, Gabriel Felbermayr und Panu Poutvaara vom 24. 9. 2015) hochgerechnet, welche Religion die Haarer Einwanderer haben, wenn man die gleiche Verteilung der Religionszugehörigkeit wie in ihrem Herkunftsland annimmt. Da es vom Deutschen Auswärtigen Amt dafür keine Quelle gibt, haben wir als Quelle für diese Verteilung das CIA World Fact Book bzw. den U.S. State International Religious Freedom Report benutzt. Da fast alle in Haar untergebrachten Einwanderer aus vorwiegend islamischen Staaten stammen, überrascht es nicht, dass nach dieser Berechnung vermutlich 87% der Einwanderer Muslime sind (223 Personen) und nur 4% Christen (10 Personen). Die fehlenden 9% bzw. 22 Personen rühren daher, dass bei 19 Personen die Staatsangehörigkeit nicht bekannt ist bzw. sie staatenlos sind und in Sierra Leone und Nigeria neben Islam und Christentum noch andere Religionen verbreitet sind. Sind in Haar verhältnismäßig viele oder wenige Einwanderer untergebracht? Vergleicht man die im Augenblick in Haar untergebrachten 255 Einwanderer mit der gesamten in Haar gemeldeten Bevölkerung, stellen sie ca. 1,16% dar. Werden bis Jahresende alle im Bau befindlichen und geplanten Plätze genutzt, werden 398 Einwanderer in Haar sein, das entspräche ca. 1,81%. Linear auf ganz Deutschland hochgerechnet entsprechen die aktuellen 1,16% über 941.000 Einwanderern, die künftigen 1,81% entsprächen über 1.400.000 Einwanderern. Eine solche Hochrechnung hat ihre Tücken, weil die Verteilung der Einwanderer innerhalb Deutschland gemäß dem „Königsteiner Schlüssel“ erfolgt und nicht direkt nach Einwohnerzahl der Bundesländer. Der Unterschied ist aber nicht groß: Bayern hat 15,6% der Bevölkerung Deutschlands und muss gemäß dem „Königsteiner Schlüssel“ 15,3% im Jahr 2015 der Einwanderer aufnehmen. Wir dürfen daher aufgrund dieser Zahlen davon ausgehen, dass Haar mit 1,16% bzw. 1,81% Einwanderern im Vergleich zu anderen Gemeinden nicht übermäßig stark belastet ist, denn wenn sich Presseberichte bewahrheiten sollten, wonach sich zum Ende des Jahres 2015 in Deutschland 1,5 Millionen Einwanderer aufhalten sollten (1,85%), wären das auf Haar linear heruntergerechnet 406 Einwanderer, wohingegen der Landkreis München nur 398 Einwanderer für Haar vorgesehen hat. Seite 5 Mehr Transparenz im Rathaus Der Haarer Gemeinderat bricht eine Lanze für mehr Transparenz und Bürgernähe: Durch einen Beschluss der Gemeinderäte lässt sich die Gemeindeverwaltung im Rathaus in Zukunft genau auf die Finger schauen. Die neue sogenannte Informationsfreiheitssatzung der Gemeinde Haar erlaubt es jedem Haarer Bürger, eine Auskunft von der Gemeinde zu erfragen. Haar folgt damit dem Beispiel von München, Nürnberg, Würzburg und Fürth, die ihren Bürgern ähnliche Rechte eingeräumt haben. Es gibt auch Gemeinden wie z.B. Unterföhring, die sich bewusst gegen eine solche Möglichkeit für Bürger entschieden haben. Wo kann das praktisch nützen? In folgenden Lebensbereichen kann man als „normaler Bürger“ von der neuen Offenheit profitieren: • Kinderkrippen und -gärten: Die Gemeinde organisiert die Vergabe von Kinderkrippe- und Kindergartenplätzen, außerdem betreibt sie selbst Kindergärten und Kinderkrippen. Fragen zum Verfahren zur Platzvergabe fallen daher unter diese neue Satzung. • Schulen: Die Gemeinde ist verantwortlich für die beiden Grundschulen sowie die Mittelschule, außerdem obliegt es ihr, dem Landkreis das Grundstück vorzuschlagen, auf dem die Realschule erbaut werden soll. Wer wissen will, wie viel „Bio“ im Schulessen enthalten ist, kann dies künftig auf diesem Weg erfahren. • Asylbewerber: Die Gemeinde bestimmt, welche Unterkünfte sie dem Landkreis zur Unterbringung von Asylbewerbern vorschlägt. Durch eine Auskunft kann also erfragt werden, welche Unterkünfte dem Landkreis bisher vorgeschlagen wurden und was die Überlegungen dabei waren – für die bisher bereits erfolgten Einquartierungen und für mögliche weitere Einquartierungen. • Bauvorhaben: Die Gemeinde entscheidet, auf welchen Grundstücken sie Bauland oder Bauerwartungsland ausweist, mit welchen Auflagen sie das verbindet (einige Gemeinden fordern von Bauträgern einen bestimmten Anteil an Sozialwohnungen im Gegenzug für Bebauungsplanänderungen oder für Baulandausweisung), und unter welchen Kon- Felix Grabmeyer ditionen sie eigene Grundstücke verkauft (einige Gemeinden verbinden dies z.B. mit einem „Einheimischenmodell“). Bürgern, die am Stand der Bauleitplanung für das mögliche neue Hochhaus oder für den Jugendstilpark interessiert sind, steht nun ein Weg offen, diese Informationen anzufragen. • Wahlen / Abstimmungen / Bürgerbegehren: Jeder Bürger kann die genauen Ergebnisse vergangener Abstimmungen erfragen. Diese Liste ist nicht vollständig, sondern zeigt nur einige Beispiele. Wer eine Auskunft von der Gemeinde benötigt, kann den entsprechenden Antrag formlos (mündlich, persönlich, als Brief, Telefax oder E-Mail) bei der für das Thema verantwortlichen Stelle im Rathaus stellen. Zu dieser verantwortlichen Stelle gelangt man entweder persönlich über die „Information“ im Eingangsbereich des Rathauses oder das Internet: http://www.gemeinde-haar.de/rathaus/ verwaltung/aemter_abteilungen/ Grenzen der Transparenz Die Gemeinde Haar erteilt nur Informationen zu Fachgebieten, für die sie auch selbst verantwortlich ist. Wer also wissen möchte, wie viele Asylbewerber aktuell in Haar untergebracht sind, wird von der Gemeinde auf diesem Weg keine Auskunft erhalten können, denn die Unterbringung von Asylbewerbern ist eine Aufgabe des Landkreises. Wer Fragen zum Polizeibericht hat, kann von der Gemeinde Haar ebenfalls keine neuen Erkenntnisse erwarten, denn die Polizei untersteht nicht der Gemeinde, sondern dem Freistaat Bayern. Über die neue Informationsfreiheitssatzung kann man Zugang zu Akten, Dokumenten, E-Mails, Protokollen und anderen Unterlagen erreichen. Die Gemeinde kann Informationen auch in anderer Weise zusammenfassen. Eine Auskunft ist aber keine Beratung – es kommt also darauf an, die Frage möglichst genau zu stellen. Die meisten Auskünfte erhalten Bürger bei der Gemeinde kostenlos. Zeichnet sich ab, dass das Zusammenstellen der Informationen für eine Auskunft aufwändig wird, darf die Gemeinde dafür zwischen 5 und 100 Euro Bearbeitungsgebühren verlangen. Damit es für den Antragsteller kein unangenehmes Erwachen gibt, muss er darauf vorher hingewiesen werden. Wird nun wirklich alles jederzeit transparent? Kann man über diese Satzung zum Beispiel auch die Protokolle der nichtöffentlichen Teile der Gemeinderatssitzungen gelangen? Hier bremst die Satzung dann doch: Eine Menge Ausschlüsse sind vorgesehen, zum Beispiel für Datenschutz, vertraglich vereinbarte Geheimhaltung, vertrauliche Sitzungen, Schutz geistigen Eigentums usw. Eine Klausel aber erlaubt viele Interpretationen: „Wenn die Preisgabe der Informationen gerichtliche oder behördliche Verfahrensabläufe oder den behördlichen Entscheidungsbildungsprozess gefährden könnte“ werden Informationen nicht herausgegeben. Dieser Punkt kann spannend werden – zum Beispiel, wenn Bürger die neuen Möglichkeiten nutzen, um herauszufinden, warum das eigene Kind keinen Kindergartenplatz im von der Gemeinde organisierten Verteilprozess erhalten hat. Häusliche Gewalt – heute noch ein Thema? Ja, auf jeden Fall! Das war das Resultat nach der Podiumsdiskussion der FrauenUnion am 26.10.15 in den Räumen der Nachbarschaftshilfe. Die Runde war geprägt von hochkompetenten Teilnehmerinnen, die aus ihrer Arbeit und ihren hautnahen Erfahrungen verschiedene Aspekte des Themas darlegten. Viele Dinge sind einem als Nichtbetroffenen gar nicht bewusst und schon gar nicht die Zahlen, die die Aktualität dieses Themas bestätigten. Frau Maria Weinzierl von der Eltern- und Jugendberatungsstelle klärte uns zuerst einmal auf, dass Gewalt sowohl psychischer wie physischer Natur sein kann und es sich immer um Gewalt handelt, sobald Grenzen überschritten werden. Als häusliche Gewalt wird bei der Polizei nur eine Gewalttätigkeit zwischen Lebenspartnern bezeichnet und kommt jährlich allein in München ca. 3500 mal vor, erfuhren wir von Frau Esther Papp, Polizeibeauftragte für Frauen und Kinder. Studien belegen, dass häusliche Gewalt quer durch alle gesellschaftlichen Schichten vorkommt, meist erfolgt ein Übergriff von Mann auf die Frau (80%) oft auch in Verbindung mit Alkohol. Auslöser ist meist eine lebensverändernde Situation, die die bisherige Struktur verändert wie eine gemeinsame Wohnung, eine Hochzeit oder die Geburt des 1. Kindes. Oft können Männer nicht mit dieser Veränderung umgehen, haben Angst die Kontrolle zu verlieren, können aber auch nicht reden, müssen aber handeln. Kinder bleiben oft von Übergriffen nicht verschont, die dann ein Leben lang unter den erlebten Grausamkeiten leiden. Meist kommt es zu Wiederholungen und Steigerung der Gewalt, bis zur Tötung erklärte uns Frau Verena Holzer vom Frauenhaus in München. Dies ist die Haupttodesursache von Frauen zwischen 29-44 Jahren in Europa. In 70% der Tötungsdelikten hat der Täter dies vorher angekündigt. Frau Sandra Dlugosch vom Sozialdienst katholischer Frauen, meinte aber, dass der Opferschutz oft sehr schwierig ist (Umzug, Abbruch aller sozialen Kontakte über Jahre). Oft gelingt die konsequente Umsetzung nicht. Häusliche Gewalt ist immer noch ein Tabu-Thema, da waren sich alle Diskussionsteilnehmerinnen einig. Auch erschreckend ist, dass dieses Thema bei Männern oft noch als „Kavaliersdelikt“ gesehen wird und das hin bis zum Richter! Viele schämen sich, wenn ihnen Gewalt angetan wird und es dauert durchschnittlich 7 Jahre bis sich die Frauen trauen, um Hilfe zu bitten. Oft sind es nicht die Betroffenen selbst, sondern Nachbarn und Freunde, die sich an Polizei, Frauenhäuser oder Sozialstationen wenden. Foto von links: Susanne Wieser, FU Haar Ortsvorsitzende; Irina Ionescu-Cojocaru, FU Garching Ortsvorsitzende, Stv. FU Kreisvorsitzende München-Land; Kerstin Tschuck, Moderatorin; Gerlinde Koch-Döringer, Kreisrätin, FU Kreisvorsitzende München-Land; Sandra Dlugosch, Sozialdienst katholischer Frauen; Verena Holzer, Frauenhaus; Esther Papp, Polizeibeauftragte für Frauen und Kinder; Maria Weinzierl, Eltern- und Jugendberatungsstelle Haarer Schützen beim Wiesnfestzug am 20.09.2015 Bei strahlendem Himmel waren die Haar Schützen mit ihrer Fahne beim Wiesnfestzug dabei. Der Zug kam zügig voran, sodass alle Schützenabordnungen und Schützenkompanien mit ihren Kapellen bereits um ca. 13.00 Uhr das Schützenfestzelt erreichten. Auf dem Südbalkon mit Sicht auf die Bavaria wurde dann bei alkoholfreien Getränken, gutem Essen und natürlich auch bei ein paar Bier der Wiesnbesuch im Kreis von 14 Vereinskameraden, die uns auf der Wiesn besucht haben, gefeiert. Alle kamen gesund und munter nach Hause. Jugendschützenkönig Korbinian Kaiser mit seinen Lisln. Schützenkönig LG Christoph Clement, Schützenkönig Jugend Korbinian Kaiser, Schützenkönig LP Ludwig Clement. Michael Pfanzelt Foto: Petra Schönberger Peter Erhardt Seite 6 Eine Lanze für die EU-Rechtsgemeinschaft In der Diskussion über die Zuwanderungskrise, wie seit Wochen in unserem Land geführt wird, ist auch zunehmend undeutlicher geworden, welche rechtlichen Regelungen das europäische Recht hierfür vorsieht, das bekanntlich Vorrang vor dem nationalen Recht und damit auch vor dem Grundgesetz hat. Um diesen rechtlichen Rahmen darzustellen, drucken wir an dieser Stelle mit freundlicher Genehmigung des Verlags C.H.Beck oHG, München den Text des Editorials der Neuen Juristischen Wochenschrift (NJW), Heft 40 vom 1. Oktober 2015 nach. Autor dieses Texts ist Prof. Dr. Jan Bergmann LL.M.eur., Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Stuttgart. „Nächtelang diskutieren wir die Frage, inwieweit die Europäische Union ein (unvollendeter) Bundesstaat ist. Dass sie als Rechtsgemeinschaft durch Recht lebt, ist hingegen uneingeschränkter Konsens. Justitia ist blind: Solange und soweit es in Kraft ist, gelten Primär- und Sekundärrecht für alle Mitgliedstaaten und Menschen gleichermaßen. Wir dürfen es auch teleologisch auslegen, nie aber brechen. Justitia trägt das Schwert: Ein Bruch von Unionsrecht bleibt nicht ungesühnt. Genau hier steckt das Akzeptanzproblem der Eurorettung, die mancher als Geschichte der Rechtsbrüche erzählt. Wer „Asyl“ sagt, für den greifen in der EU die Normen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS): Er hat Anspruch auf Einhaltung der Regeln der Asylverfahrens-RL 2013/32, muss sich nach der Eurodac-VO 603/2013 registrieren und nach der Dublin III-VO 604/2013 in den zuständigen Dublin-Staat rückführen lassen, hat nur dort entweder Anspruch auf internationalen Schutz nach der Qualifikations-RL 2011/95 oder wird nach der Rückführungs-RL 2008/ 115 in den Herkunftsstaat abgeschoben. Ein Recht auf Auswahl des Asylstaats und Freizügigkeit genießt er nicht. Jeder Mitgliedstaat muss, will er nicht aus der EU austreten, die GEAS-Regeln anwenden und durchsetzen. Er hätte geänderte DublinRegeln zu akzeptieren, selbst wenn er nach Art. 78 II AEUV überstimmt wurde. Das gilt auch für verbindliche Quoten, die schon zur Erzeugung einer Verantwortungsgemeinschaft unerlässlich scheinen. Nach Art. 80 AEUV ist er dem „Grundsatz der Solidarität und der gerechten Aufteilung“ verpflichtet, „einschließlich in finanzieller Hinsicht“. Ob Dublin-Regeln, die die Hauptlast armen Grenzstaaten aufbürden, Sinn machen, hat der EU-Gesetzgeber zu beurteilen, nicht aber der Unionsrecht umsetzende Staat. Er darf nach Art. 17 Dublin III-VO freiwillig Menschen aus Österreich aufnehmen bzw. gem. Art. 23 Schengener Grenzkodex (VO 1051/2013) vorübergehend die Binnengrenzen dicht machen. Er darf, besser sollte, Fehlanreize beseitigen und Verfahren beschleunigen, wie zielführend im Entwurf der Bundesregierung zur Änderung des Asylrechts vom 21.9.2015 vorgeschlagen. Nicht aber darf er Eurodac-Registrierungen unterlassen oder gar Menschen einfach in den Wunschstaat weiterschicken. Nein, das GEAS ist nicht tot, sondern geltendes Recht, und es wird gebrochen. Nein, das Pochen auf Gewaltmonopol und Rechtsstaatlichkeit ist keine Traumtänzerei des naiven Juristen, sondern der Appell, die Grundfesten unseres Gemeinwesens zu bewahren. Wenn in Krisenstaaten etwas fehlt, dann doch gerade Rechtsstaatlichkeit, ohne die kein Staatswesen blüht. Natürlich lassen sich Wanderungen human lenken – gemäß Solidaritäts-Art. 80 AEUV mit vereinten Kräften bzw. der Massenzustrom-RL 2001/55, Hot Spots etc., statt mit Rückfall in Einzelstaaterei und Vorhängen. Man muss das wollen.“ Andrea Weber – ein Gesicht der Anlaufstelle Haar Gemeinsam mit Leo Picha und Rudi Künig beraten und unterstützen wir quasi als Bindeglied zwischen der Gemeinde und den ca. 90 lokalen Vereinen. In dieser Form erfüllen wir folgende Aufgaben: – Interessensvertretung aller Haarer Vereine – Infoveranstaltungen für Vereinsvorstände und -mitglieder – Erfüllung von Repräsentationspflichten der Gesamtvereine und Organisationen – Pflege des Vereinsregisters Bis vor vier Jahren war auch die Organisation und der Aufbau des Haarer Christkindlmarktes eine der Hauptaufgaben der Anlaufstelle. Leider wurden die Helfer beim Auf- und Abbau immer weniger, sodass mit dem Umzug des Christkindlmarktes ins Freie auch die Organisation an Frau Veronika Gestakter von der Gemeinde übergeben werden musste. Ähnlich sieht es im Moment mit dem Haarer Faschingstreiben aus. Den Termin am 09. Februar 2016 wird Frau Ute Dechant organisieren, aber wir hoffen, dass die Anlaufstelle 2017 wieder genügend Unterstützung durch die Haarer Vereine hat um die Planung erneut selbst zu übernehmen. Haarer Schüler pflanzen Bäume Neue Kindergartenleitung Im Rahmen eines Aktionstages am Ernst-Mach-Gymnasium beteiligten sich rund 50 Schülerinnen an der Aktion „Plantfor-the-planet“, die das Ziel verfolgt, mit möglichst vielen neu gepflanzten Bäumen das Klima zu verbessern. Neben einer Baumpflanzaktion im Bereich des Haarer Bezirkswaldes beschäftigten sich die Kinder mit Umweltthemen, die am Abend den Eltern und Gästen vorgestellt wurden. In der Bildmitte Thomas Reichel, der als 3. Bürgermeister und Vorsitzender des EMG-Fördervereines die Teilnahmeurkunden für die Klimabotschafter überreichte. Foto: Petra Schönberger Der Kindergarten St. Konrad freut sich über neue Kindergarten Leitung. Seit September leitet Sonja Britt den katholischen Kindergarten Sankt Konrad. (v.l.n.r. Peter Pfirstinger, Sonja Britt, Alois Rath, Monika Wildmoser, Nikola Dinkel Holer, Sigmund Manhart). „Das schönste Denkmal, was ein Mensch bekommen kann steht im Herzen der Mitmenschen“ (Albert Schweitzer) Wie entwickelt sich der Gaspreis in Haar? Seit Anfang 2015 senken zahlreiche Gasanbieter deutschlandweit die Preise. Grund hierfür sind die sinkenden Preise auf dem Beschaffungsmarkt bzw. die Kopplung an den seit dem Jahr 2014 dauerhaft sinkenden Ölpreis. Die Gasversorgung der Gemeindewerke Haar ist im Gemeindegebiet der Grundversorger. Da seit über einem Jahrzehnt auf dem Gasmarkt freier Wettbewerb herrscht, lohnt sich hier ein Blick auf die Mitbewerber. Und siehe da, es tritt überraschendes zu Tage. In direkter Nachbarschaft betreiben die Stadtwerke München ihr Geschäft. Hier ist der Gaspreis pro KWh mit 5,11 ct rund 20% günstiger als beim örtlichen Anbieter, den Gemeindewerken Haar mit 6,38 ct pro KWh. Wenn man noch etwas weiter schaut nach Grünwald zu einem privaten örtlichen Anbieter von Gaslieferungen liegt der Gaspreis pro KWh bei 4,68 ct und damit beinahe 27% günstiger als beim heimischen Anbieter in Haar. Bei einem 4 Personen Haushalt macht dies jährlich schnell 500,00 Mehrbelastung aus. Nun könnte man einwenden, den Gemeindewerken sei an längeren Perioden der Preisstabilität gelegen, um somit den Gaspreis auch in Perioden allgemein hoher Preise im Vergleich zu den Mitbewerbern niedrig anbieten zu können. Aber auch dies ist in der Betrachtung der Preisentwicklung der letzten Jahre, ab 2012, nicht der Fall. Es ist daher dringlich geboten, dass die Haarer Gaskunden hier eine Entlastung erfahren und eine Senkung des Gaspreises auf das derzeitige Marktniveau erfolgt. Christian Doerr Der CSU Ortsverband Haar trauert um sein langjähriges Mitglied Herrn Rainer von Hagens der am 11.11.2015 im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Herr von Hagens gehörte 24 Jahre unserem CSU Ortsverband an. Wir werden Herrn von Hagens ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie. CSU Ortsverband Haar Seite 7 Wir wünschen allen Kunden und Geschäftspartnern ein frohes Fest und ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr Ecksteinstraße 8 · 81825 München Tel. 089-420 11 79 · Fax 089-420 22 85 E-Mail: [email protected] Premium Immobilien Oberbayern Inh. Sabine Reske in 85540 Haar Wir wünschen unseren Lesern ein frohes Weihnachtsfest sowie ein gutes neues Jahr! 앫 Verkauf 앫 Vermietung 앫 Immobilienverwaltung 앫 Immobilienberatung 앫 Mentoring – Vermieter-Mieter 콯 089/45 67 18 29 oder 0170/527 51 07 Email: [email protected] Quetschenspieler Für kleine Vereinsfeste, Geburtstage, ect. Konrad Weinberger % 089-46 42 90 Neuer Christbaum-Verkaufsplatz b a f au 015 k r Ve .12.2 10 e Juwelier Uhrmachermeister · Eigene Werkstätten Leibstraße 26 · 85540 Haar Tel. 089/46 01 27 14 · Fax 089/46 01 27 15 Mo. bis Fr. 9.00–18.00 Uhr, Sa. 9.00–12.00 Uhr durchgehend geöffnet nnnne a a t t aannnn m m € d d rr N Noo bb 16 aa B 471 Ecke Leibstraße Parkplatz der ehemaligen Krankenhauspforte Wochentags 15-18 Uhr Samstag/Sonntag 10-17 Uhr Heimische Christbäume aus dem Sauerland direkt vom Bauern! MDS Werner Böhm ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ ❉ ❊ ❋ ❄ ❅ ❆ ❇ ❈ Seite 8 Das Weihnachts-Preisrätsel Weihnachtsbaum gesucht! Wichtige Rufnummern: Ärztlicher Bereitschaftsdienst Lkr. München: 116 117 Unter den richtigen Einsendungen werden wieder dreimal 25 Euro verlost. Bereitschaftspraxis Elisenhof: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Miträtseln dürfen alle Leser des Haarer mit Ausnahme der Redaktionsmitglieder und ihren Angehörigen. Schicken Sie ihre Antwort auf einer Postkarte an die In dieser Ausgabe des Haarer sind Weihnachtsbäume versteckt. Wieviele sind es? CSU setzt Mietspiegel für Haar durch In der Sitzung am 29. 09. folgte der Gemeinderat Haar einstimmig einem Antrag der CSU-Fraktion und beschloss, für die Gemeinde Haar einen sog. qualifizierten Mietspiegel zu erstellen. Damit wird es ab 2016 auch in Haar einen sicheren Weg zur Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete geben. Ein solcher qualifizierter Mietspiegel ist auch vom Mietgericht zu beachten. Er bekommt eine aktuelle Bedeutung durch die Einführung der sog. Mietpreisbremse. Danach darf eine Mieterhöhung grundsätzlich nicht mehr als 10% der ortsüblichen Vergleichsmiete betragen, wenn die Wohnung „in einem Gebiet mit einem angespannten Wohnungsmarkt“ liegt, wie dies in Haar der Fall ist. Es gibt noch einen besonderen Grund, warum jetzt in unserer Gemeinde ein Bedarf für einen qualifizierten Mietspiegel besteht: Im Jagdfeld wird zu Beginn des kommenden Jahres für zahlreiche Wohnungen die Mietbindung enden. Für die zu erwartenden Diskussionen über die dann angemessene Miete dürfte sich der Mietspiegel als äußerst hilfreich erweisen. In der Beratung des Antrags im Gemeinderat waren sich alle Fraktio- Herausgeber Werner Pfanzelt Bibingerstraße 3, 85540 Haar Gesamtherstellung Werner Pfanzelt Bibingerstraße 3, 85540 Haar Chefredakteur Werner Pfanzelt Bibingerstraße 3, 85540 Haar Redakteure B. Endriss-Herz, Dr. Keymer, D. Keymer, D. Liebold, A. Rath, T. Reichel, A. Rieder, K. Schneid, G. Stießberger, E. Weidenbusch, P. Wieser Anzeigen Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 Anzeigenverwaltung Werner Pfanzelt, Tel. 46 85 15 Erscheinungsweise/Auflage Halbjährlich mit 9.000 Exemplaren Druck MAX SCHICK GmbH Karl-Schmid-Str. 13, 81829 München nen einig, dass ein qualifizierter Mietspiegel eine Dienstleistung zur Vermeidung von Rechtstreitigkeiten zwischen Mietern und Vermietern für die Gemeindebürger darstellt. Damit sind auch die Kosten in der Größenordnung von 20.000,- € gerechtfertigt, die für die Erstellung des Mietspiegels voraussichtlich entstehen werden. Die Frage, ob Gemeinden von der Größe Haars, einen eigenen Mietspiegel aufstellen können, war in der Vergangenheit wiederholt mit unterschiedlichen Ergebnissen diskutiert worden. Die Stadt Garching bei München, die deutlich kleiner ist als Haar, hat jetzt als erste Gemeinde im Landkreis München einen qualifizierten Mietspiegel erstellt. Auch in Haar gab es diese Diskussion um den Mietspiegel. So hatte die SPDFraktion im November 2013 einen allgemeinen Antrag gestellt, „Kosten und Aufwand eines Haarer Mietspiegels“ durch die Gemeindeverwaltung prüfen zu lassen. Eine Behandlung dieses Antrags im Gemeinderat, wie es die Gemeindeordnung vorsieht, hatte nicht stattgefunden. Die CSU hatte in ihrem Antrag auf diesen Antrag aus der letzten Amtsperiode ausdrücklich hingewiesen. Dietrich Keymer Redaktion des Haarer Werner Pfanzelt Bibingerstraße 3 85540 Haar Zahnärztlicher Notdienst: Die richtige Antwort des letzten Preisrätsels war: Baseballplatz der Disciples im Sportpark Eglfing Unter den vielen richtigen Einsendungen wurden folgende Gewinner gezogen: K. Schöne G. Radovic L. Dietz Einsendeschluss: 20. JANUAR 2016 Herzlichen Glückwunsch! Rettungsleitstelle: Gift-Notruf: 112 1 92 40 112 Feuerwehr: Strom: 7 23 30 93/94 15 30 16 Gaswache: Polizei: 55 17 71 110/462 30 50 0800/299 93 33 Anzeigenannahme 46 85 15 Aktive Elternbeteiligung: Ein Modell für alle Haarer Kindergärten? Was tun Eltern, wenn ihnen der Gartenbereich ihres Kindergartens nicht gefällt? Die Eltern des Gemeindekindergartens in der Casinostraße haben entschieden, selbst anzupacken: Nachdem ein Gartenhaus abgerissen werden musste, setzten sie sich das Ziel, im Außenbereich des Kindergartens nicht nur ein neues, schöneres Gartenhaus zu errichten, sondern auch eine Rutsche aufzustellen. Der Elternbeirat sammelte durch den Verkauf von Kuchen Geld, viele Eltern meldeten sich und versprachen, mit eigener Arbeitsleistung beim Aufbau von Gartenhaus und Rutsche mitzuhelfen, um die Kosten für eine externe Firma möglichst gering zu halten, und zum Abschluss spendeten viele Eltern kleinere und größere Beträge. Den Fortschritt der Spendenaktion konnte man jeden Tag beim Abholen der Kinder an einer „Spendenleiter“ besichtigen. Die Gesamtkosten des Projekts würden sich ohne Beitrag der Eltern auf ca. 12.000,- € belaufen. Durch den Einsatzwillen der Eltern konnte der Elternbeirat des Kindergartens bis zur Sommerpause so viele Mittel und Hilfszusagen zusammenbringen, dass nur noch ca. 6.000,- € Zuschuss von der Gemeinde benötigt werden, um Ersatz für das abgerissene Gartenhäuschen zu schaffen. Am 27. Oktober hat der Haarer Gemeinderat beschlossen, den Zuschuss von 6.000,- € zu genehmigen, sofern die Eltern – wie versprochen – den Rest der benötigten Summe aufbringen. Aus Sicht der CSU ist das Engagement der Eltern vorbildlich: Statt einfach nur Ansprüche gegen die Gemeinde zu stellen, sind die Eltern bereit, selbst durch Geld und Arbeitsleistung mitzuhelfen. Sie helfen ihren Kindern und tun zugleich etwas für das Allgemeinwohl. Auf diese Weise kann die Gemeinde mit einem kleinen Zuschuss viel bewirken. Das Beispiel der Grundschule Sankt Konrad, bei der ebenfalls Eltern mit Eigenleistung die Umgestaltung des Pausenhofs unterstützt hatten, hat im Gemeindekindergarten in der Casinostraße zum ersten Mal Schule gemacht. Es ist zu hoffen, dass diese gute Idee weiterhin Nachahmer findet: Engagierte Eltern können auch an den anderen Haarer Schulen und Kindergärten ihre Einrichtungen durch ähnliche Selbstbeteiligung bei Verschönerungen unterstützen und es der Gemeinde auf diese Weise leichter machen, mehr für die Haarer Kinder zu tun. Bahnhof – Teil 3 Über den traurigen Zustand des Haarer Bahnhofs wurde ja schon öfter berichtet, heute daher mal nur ein paar „herbstliche Impressionen“ von dem Gebäude, das leider einen sehr trostlosen Eindruck hinterlässt. Der Laden ist nun seit gefühlten Jahren schon verwaist und offenbar ist es der Bahn auch egal, was damit passiert. Schade, denn für eine lebendige Gemeinde ist das kein guter Eindruck. Frohe und besinnliche Weihnachten und ein gesundes und erfülltes neues Jahr Sonntag, 12. Januar 2016, 15.00 Uhr, Bürgerhaus Haar Wir freuen uns auf Sie! Platzreservierung bitte unter: Tel. 46 85 15 oder Fax 46 20 36 71 wünscht der Vorstand und die Fraktion der Haarer CSU V.i.S.d.P. CSU OV Haar, W. Pfanzelt
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