- House of One

Pressemitteilung
Ulla Albrecht-Kraß
Presse- &
Öffentlichkeitsarbeit
House of One/
Bet- und Lehrhaus Petriplatz e.V.
Friedrichsgracht 53
10178 Berlin
T +49 (0)30 24 75 95 10
[email protected]
ulla.albrecht.krass
@house-of-one.org
Neue Veranstaltungsreihe „Künstlergespräche“ des House
of One: Kunst und Islam: Von der Kunst der Kalligraphie
mit Shahid Alam - Auftakt am Do. 30. April 2015,
18.00 Uhr im Bode-Museum, Gobelinsaal.
Berlin, 22. April 2015
In der neuen dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Künstlergespräche“ des House of One / Bet- und
Lehrhaus Petriplatz Berlin e.V. dreht sich alles um Kunst und Religion. Den Auftakt bildet das
Künstlergespräch zum Thema Kunst und Islam: „Von der Kunst der Kalligraphie mit Shahid
Alam“
Alam “. Shahid Alam gibt eine KalligraphieKalligraphie-Performance und erstellt im Verlauf des Gesprächs
ein Kunstwerk. Die Kalligraphie-Performance wird von seinen Zwillingssöhnen Jan-Philipp und
Anwar Alam musikalisch begleitet. Das Künstlergespräch findet im Rahmen der Ausstellung
»EIN GOTT – Abrahams Erben am Nil« statt.
Termin:
Termin : Donnerstag, 30. April 2015,
2015, 18.00 Uhr im BodeBode- Museum, Gobelinsaal
Wie ist es um das Miteinander von Kunst und Religion bestellt? In einer Reihe von drei Gesprächen soll das Verhältnis der drei Religionen Judentum, Christentum und Islam zur Kunst in
Vergangenheit und Gegenwart zum Thema werden. Die Künstlergespräche bilden dabei den Auftakt für die Themen und Fragen, die sich im Kontext der Bauplanungen hinsichtlich der künstlerischen Ausgestaltung des House of One stellen. Lassen sich bestimmte Akzente zwischen › Kunst ‹
und › Religionen ‹ ablesen und was bedeuten sie dann konkret für die Planungen im House of
One? Die Verortung des Künstlers in der künstlerischen Tradition, sein Selbstverständnis und
Ausblicke auf die Gestaltung des House of One markieren den › roten Faden ‹ des ersten Abends.
Als musikalisches Duo „Twinterpretation“ gehen die Zwillingssöhne von Shahid Alam verschiedenen Strömungen der Musik nach. In Verbindung mit den Kalligraphie-Performances entsteht ein
spontanes Kunstgebilde aus Musik und Schrift.
Begrüßung: Prof. Dr. Friederike Seyfried, Direktorin des Ägyptischen Museums, SMB
Einführung: Imam Kadir Sanci, Vorstand House of One
Dr. Dirk Pilz im Gespräch mit Shahid Alam
Musik: „Twinterpretation“ - Duo Jan-Philipp und Anwar Alam
Ort: Bode-Museum (Gobelinsaal), Am Kupfergraben, 10117 Berlin
Eintritt frei!
Der nächste Termin der Künstlergespräche im Bode-Museum:
27. Mai 2015: Kunst und Judentum mit Joseph Semah
Weitere Informationen: www.house-of-one.org
House of One
Auf dem Petriplatz im Herzen Berlins entsteht etwas weltweit Einmaliges: Juden, Christen und Muslime errichten gemeinsam ein Gebäude, das „House of One‘‘. Der entstehende Sakralbau bietet Platz für eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee. In seiner
Mitte lädt ein zentraler Raum der Begegnung zum Austausch und zum Kennenlernen ein.
Das „House of One‘‘ steht jedem offen. Es respektiert und schätzt die Unterschiede der
Religionen. Es setzt sich weltweit für ein friedvolles Miteinander ein und fördert den Dialog der Religionen und Kulturen. Der Bau wird mithilfe von Spendengeldern finanziert
und durch zahlreiche prominente Förderer aus Politik, Wirtschaft und Kultur unterstützt.
Kurzbiographie Shahid Alam
Der Künstler Shahid Alam wurde in Lahore in Pakistan geboren, in eine Familie, in der über
mehrere Generationen die Kunst der Kalligraphie gepflegt und tradiert worden war. Bereits im
Alter von vier Jahren greift er zur Feder und beginnt spielerisch seine Hand in der arabischen
Schönschrift zu üben. Im regelmäßigen Kalligraphie-Unterricht an der katholischen Schule des
Franziskanerordens in Lahore festigt und verfeinert er die frühen Grundlagen, als reifender
Künstler ist die Kalligraphie der Freiraum seines künstlerischen Schaffens. Als junger Student kam
er 1973 nach Deutschland, wo er Kunst, Pädagogik, Politikwissenschaften und Europawissenschaften studierte. Er unterrichtete über zwei Jahrzehnte in verschiedenen Schulen und Bildungseinrichtungen hauptsächlich in Deutschland, zwischenzeitlich aber auch in seiner Heimat Pakistan. Seit 1996 arbeitet er als freischaffender Künstler und lebt heute in Stolberg bei Aachen.
Die kulturelle und religiöse Vielfalt in seiner Heimat vor dem Hintergrund der dortigen politischen und wirtschaftlichen Antagonismen haben sein Leben und seine zutiefst sakrale
Kunst entscheidend geprägt.
Twinterpretation
Unter dem Namen „Twinterpretation“ gehen die Zwillinge Anwar und Jan-Philipp Alam, geboren
1975 in Herdecke an der Ruhr, verschiedenen Strömungen der Musik nach und interpretieren sie
auf ihre Weise. Dabei spielt der indisch-pakistanische Familienhintergrund väterlicherseits eine
zentrale Rolle, durch den sie mit Ghazels, Volks- und Unterhaltungsmusik aus diesem Kulturkreis
vertraut wurden. Improvisatorische Interpretation unterschiedlicher Musikstoffe macht das Musizieren des Geschwisterpaares aus. Dabei verbindet sich die Musik gern mit anderen Genres.
Die Idee, die Kalligraphie-Performances ihres Vaters zu begleiten, wurde 2007 geboren.
Dabei entsteht die Musik wie die Schrift aus dem Nichts, sie ist ein spontan entstehendes
Kunstgebilde. An anderer Stelle wird das Wort oder der Text eine andere, neue Form und KlangEinbettung haben und somit auch neu les- und hörbar. Das „Es steht geschrieben“ wird auf diese
Art und Weise einer Praxis unterzogen, an deren Ende die Einsicht offenbar wird, dass Sprache
ein Lebewesen ist, das immer wieder neu begriffen werden muss. Jan-Philipp Alam studierte
Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie. Anwar Alam ist Violinist und Musikpädagoge, beide leben in Dortmund.