Motion - Flughafen München

/Motion
Die Zeitung des Flughafen München
Juli 2015
Wellness im
Wartebereich
Architektin Nicole Kossen hat im
Terminal 2 am Flughafen München die
dritte »Recreation Area« kreiert. Diese
Komfortzone für Passagiere ist von
der ersten Minute an ein echter Renner.
Seite 11
Startklar für den A350
Das modernste Flugzeug der Welt nimmt
ab Oktober Kurs auf München.
Seite 2
Vom Vorfeld in die Oper
Eine Doku über ein einzigartiges Musikprojekt läuft im Juli im Viehhof-Kino.
Seite 11
2
Unternehmen Flughafen
Editorial
er A350 auf dem
D
Weg nach München
Ab Oktober werden die schadstoffarmen und leisen
Flugzeuge im täglichen Linienbetrieb eingesetzt.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
diese Saison hat es für den FC Bayern leider
nicht zum Gewinn der Champions League
gereicht. Sonst wäre am 7. Juni, einen Tag
nach dem Finale, eine Sondermaschine mit
Mannschaft und Henkelpott am Flughafen München gelandet und von einer Heerschar an Kamerateams in Empfang genommen worden. Genau die waren an eben jenem
Sonntag Anfang Juni aber auch so vor Ort:
anlässlich des G7-Gipfels in Elmau. Bayerns
Ministerpräsident Horst Seehofer begrüßte
mit Trachtenvereinen und Gebirgsschützen
die Maschinen der Staatspräsidenten – allen voran die »Air Force One« mit US-Präsident Barack Obama zu früher Morgenstunde
(Seite 3). Ob Staatsbesuche von Persönlichkeiten europäischer Adelshäuser oder internationale Rockstars: für sie alle ist der Flughafen München ein Dreh- und Angelpunkt.
Sie alle spüren, dass die Mitarbeiter am Airport große Erfahrung und Routine haben mit
Großereignissen aller Art. Sie alle wissen die
Qualität des ersten 5-Star-Airports in Europa zu schätzen. VIel Spaß beim Eintauchen
in die spannende Flughafenwelt!
Barbara Welz, Redakteurin
von Tobias List
Das leiseste und schadstoffämste Flugzeug seiner Klasse: Ab Oktober steuert Qatar Airways mit dem Airbus A350 täglich München an.
Qatar Airways, der weltweite Erstkunde des neu- Die Vorteile des Airbus A350 im Überblick:
en Airbus, wird den Airbus A350 schon ab 1. Ok- ¬¬Der Airbus A350 fliegt so sparsam wie kein antober 2015 auf einem der beiden täglichen Flüderer Flugzeugtyp: Im Schnitt verbraucht das
ge zwischen München und Doha einsetzen.
Flugzeug nur noch 2,9 Liter Kerosin pro PassaEinen Monat später soll auch der zweite Service
gier und 100 Kilometer Flugstrecke - rund 25
mit dem neuen Airbus bedient werden, teilte die
Prozent weniger als vergleichbare Modelle.
Fluggesellschaft mit.
¬¬Der Schallteppich des A350 ist dank modernster Triebwerke und aerodynamischem Design
»Wir sind stolz, dass Qatar Airways dieses innoum 30 Prozent kleiner als bei anderen Flugzeuvative Flugzeug mit als erstes bei uns in Müngen dieser Größenordnung.
chen einsetzt. Es bietet einen hohen Komfort, ist ¬¬Lufthansa hat insgesamt 25 Flugzeuge vom
aber vor allem auch extrem leise und schadstoffTyp Airbus A350 bestellt: Die Airline kündigte
arm«, sagt Oliver Dersch, Leiter des Bereichs Verbereits an, die Maschinen ab 2016 auch am
kehrsentwicklung am Flughafen München.
Flughafen München einzusetzen.
Motion – Die Zeitung des Flughafen München als eMagazin für iOS- und Android-Tablets
/Motion
Das eMagazin des Flughafen München | Juli 2015
Verbindung leben
Wellness im
Wartebereich
Architektin Nicole Kossen hat im
Terminal 2 am Flughafen München die
dritte »Recreation Area« kreiert. Diese
Komfortzone für Passagiere ist von
der ersten Minute an ein echter Renner.
Unser Titelfoto
Dynamisch, bunt und vielfältig – die Flughafenzeitung Motion ist auch als digitale Ausgabe für Tablets verfügbar. Viel Spaß beim
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Nicole Kossen ist Architektin am Flughafen München. Ihr
jüngstes Projekt ist die dritte »Recreation Areas« im Terminal 2
– ein echter Renner bei den Passagieren.
Impressum
Herausgeber: Flughafen München GmbH, Unternehmenskommunikation, Postfach 231755, 85326 München | Produktion: Corporate Media | Leitung: Petra Röthlein | Redaktionsleitung: Christoph Obermeier | Telefon: 089/975-41201 | E-Mail: [email protected] | Redaktion: Andrea Oberpriller, Doris Lösch, Simone Beckett, Barbara Welz, Manuela Gebhardt | Layout: Publicis
Publishing, München | Anzeigen: 089/975-41315, [email protected] | Ständige Autoren: Christoph Henn, Martina Koch, Tobias List | Fotos: Jan Greune (1,11), Alex Tino Friedel
(3,8,12,13,14,17), Aesthetika (4,9,16,17), Fiorito/Viehhof Kino (11), Yorck Dertinger (11), Matthias Tunger (15), siur - Fotolia (12), Switzerland Tourism/Terence du Fresne (10), imagebroker/
Norbert Eisele-Hein/GlowImages (13) | Druck: Mediengruppe Universal, München | Auflage: 220.000 | Erscheinungsweise: monatlich
Juli 2015
/Feierstunde für den 5. Stern
Unternehmen Flughafen
3
Zwischenlandung
nde Mai überreichte Edward Plaisted, Chef des Londoner
E
Luftfahrtforschungsinstitutes Skytrax, dem Flughafen
München offiziell die Auszeichnung zum 5-Star-Airport.
von Christoph Henn
Selbst aus schwindelnder Höhe erstrahlten fünf
Sterne, als Skytrax-CEO Edward Plaisted Mitte Mai dem Münchner Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh die Auszeichnung zum 5-Star-Airport
überreichte. Bei der Zeremonie im Airbräu hob
Plaisted vor allem Charakter und Atmosphäre des
Flughafens München hervor.
atischer Airport tragen darf, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen europäischen Drehkreuzen böten. Dafür dankte er den Mitarbeitern als
den »32.000 Stars, die unsere fünf Sterne täglich
zum Leuchten bringen«. Zugleich warnte Kerkloh
davor, jetzt nachzulassen – auch mit Blick auf das
wichtigste Ausbauprojekt des Flughafens, die dritte Start- und Landebahn: »Wenn es uns nicht mehr
Wohin man auch blickte, gab es während der Preis- gelingt, den Verkehrsbedarf zu decken, helfen uns
verleihung im Airbräu-Biergarten fünf Sterne zu se- auch die fünf Sterne nicht wirklich weiter.«
hen: hoch oben auf dem Maibaum ebenso wie inmitAuch Skytrax-Chef Edward Plaisted lobte
ten des Teichs. Die geladenen Gäste konnten sogar den Enthusiasmus, mit dem die Mitarbeiter dem
ein eigens aus fünf verschiedenen Hopfen gebrautes Flughafen »Charakter und Atmosphäre« ver»5-Star-Bier« kosten. »Unsere Passagiere fliegen leihen. Das habe neben der bayerischen Gastnicht nur von und nach, sondern auch auf München«, freundschaft schließlich den Ausschlag für den
sagte Kerkloh. Er betonte, dass die fünf Sterne, die fünften Stern gegeben.
der Münchner Flughafen nun als einziger nichtasiInfos unter: www.munich-airport.de/5star
Skytrax-Chef Edward Plaisted (li.) und Dr. Michael
Kerkloh im Airbräu-Biergarten am Münchner Flughafen.
Grüß Gott in München, Mr. President!
Liebe Leserin, lieber Leser,
nun sind die Tage wieder länger, Sonnenstrahlen wecken Sommerlaune in uns und tun unserer Seele gut. Doch meist dauert es nicht
lange, dann wird uns die Hitze oft schon wieder zu viel, wir sehnen uns nach Kühle und
Schatten. Wie muss es da erst sein, wenn
man durch die Wüste wandert … Ein solches
Bild wird in der Bibel in Psalm 107, 35 verwendet: »Doch er (Gott) verwandelt auch dürres Land in eine Oase und lässt mitten in der
Steppe Quellen aufbrechen.« Der Schreiber
des Psalms hat erlebt, dass ihm Gott mitten in der Dürre neue Überlebensmöglichkeiten schenkt: Der Durst wird gestillt, er darf
zur Ruhe kommen und sich im Schatten eines Baumes erholen, um gestärkt später seinen Weg fortsetzen zu können. Gott weiß,
dass wir auf unserem Lebensweg immer wieder solche Oasen brauchen, um Kraft für den
nächsten Lebensabschnitt zu sammeln. Auch
bei uns am Flughafen gibt es solche Oasen.
Zum einen die Kapelle als einen spirituellen
Ort für die Seele: Wir laden Sie herzlich ein,
beim Mittagsgebet (»5 vor 12« Mo-Fr) oder
bei den Gottesdiensten am Sonntag in Ihrem
Alltag innezuhalten und sich Zeit für eine Begegnung mit Gott zu nehmen. Zum anderen
bietet die Evangelische Kirche in Kooperation mit dem Flughafen München allen Mitarbeitern des Flughafen-Konzerns in der Beratungsstelle OASE eine sozialpädagogische
und psychologische Beratung und Begleitung
in beruflichen und privaten Lebenssituationen
an. In Ruhe und aller Verschwiegenheit haben
Sie dort die Möglichkeit, über Ihr Anliegen zu
reden und Wege für Ihr Leben zu finden. So ist
es mein Wunsch für Sie, dass Gott Ihnen in der
Hitze (und manchmal Dürre) des Alltags immer wieder neu begegnen möge und Sie stets
Oasen entdecken lässt, an denen Sie auftanken können. Gottes Segen begleite Sie!
Herzlichst, Ihre Christina Trappendreher
Soz.-Päd. und Seelsorgerin im Evangelischen
Team der Kirchlichen Dienste
Ein historisches Ereignis war Anfang Juni der Empfang von US-Präsident Barack Obama durch Bayerns Ministerpräsident Horst
Seehofer, Trachtenvereine und Gebirgsschützen am Flughafen München. Am frühen Morgen waren nicht nur zahlreiche Medienvertreter aus aller Welt vor Ort, sondern auch hunderte Zaungäste, darunter viele »Planespotter«. Im bestem Morgenlicht
konnten sie die präsidiale Boeing »Air Force One« fotografieren.
Christophorus Kapelle im München Airport Center 24 Std.
offen; Mo.-Fr. 11:55 Uhr ökumenisches Mittagsgebet; Sa.
18 Uhr kath. Vorabendmesse; So. und Feiertage Gottesdienst: kath. 10 Uhr, evang. 11 Uhr / Kirchl. Dienste Mo-Fr.
8-16 Uhr und nach Vereinbarung / Raum für Gebet und
Stille im Terminal 2 (Ebene H, nicht- öffentlicher Bereich)
4
Region
Der Oberdinger Künstler Wolfgang Fritz
begutachtet Details seines Werkes »Gemein­schaft«. Der passionierte Radfahrer hat
die Holzbildhauer-Symposien und den Rad­
wanderweg SkulpTour initiiert.
Die Fahrradtour zur
Holzskulptur
Am 11. Juli findet eine Fahrradtour der
besonderen Art statt: Sie führt durch sieben Gemeinden des Landkreises Erding,
in denen unlängst im Rahmen des Isener
Holzbildhauer-Symposiums große Kunstwerke aus Holz aufgestellt wurden.
von Tobias List
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Juli 2015
Laut heulen die Motorsägen, Holzspäne fliegen
durch die Luft: Im Isener Meindl-Park sind sieben
Künstler zum öffentlichen Holzbildhauer-Symposium angetreten, um sich bei der Arbeit über die
Schulter schauen zu lassen. Zehn Tage lang konnte man beobachten, wie mit den groben Kettensägen nach und nach teils filigrane Kunstwerke
geformt werden. Entstanden sind schließlich insgesamt sieben Holzskulpturen, die in den Erdinger Landkreis-Gemeinden Isen, Buch am Buchrain, Dorfen, Forstern, Lengdorf, Pastetten und
St. Wolfgang aufgestellt wurden. Nun werden sie
durch den Radwanderweg »SkulpTour« verbunden. Der Oberdinger Künstler Wolgang Fritz leitet am 11. Juli eine erste öffentlich geführte Tour
entlang der neuen Strecke - Treffpunkt ist um
10.30 Uhr in Isen am Volksfestplatz.
Es ist nicht die erste Aktion dieser Art: Vor zwei
Jahren hatte Initiator Fritz bereits in Wartenberg ein erstes Holzbildhauer-Symposium veranstaltet. »Mitten im Ort« heißt das Projekt,
damals waren neun Künstler und neun Gemeinden involviert. Selbstverständlich beteiligte
sich Fritz in Wartenberg wie in Isen mit einer eigenen Skulptur. Für 2017 ist ein weiteres Symposium aus dieser Veranstaltungsreihe geplant.
Gefördert wird die Aktion durch das bayerische
Kultusministerium, den Bezirk Oberbayern und
den Landkreis Erding. Der Flughafen München
ist einer der Sponsoren.
»Man braucht einen langen Atem, vor allem,
um die vielen einzelnen Gemeinden und Bürgermeister mit ins Boot zu bekommen«, erklärt Fritz.
»Wenn man ins frische
Holz sägt, entströmt
ein fast betörender
Duft. Das ist Arbeiten
mit allen Sinnen.«
Region
5
kurz & knapp
Jubiläumsjahr für die »Super Connie«
»Jeder Schnitt muss mit
Bedacht gesetzt werden,
die Motorsäge erfordert
absolute Präzision«
»So ein Projekt stemmt man nicht alleine - ich bin
froh, dass meine Idee in der Region wirklich auf
fruchtbaren Boden gefallen ist.«
Mit dem dritten »Mitten im Ort«-Symposium
soll das Projekt in zwei Jahren abgeschlossen
werden. Diesmal will Fritz zehn weitere Gemeinden zur Teilnahme bewegen. Wenn es klappt,
steht dann in jeder der insgesamt 26 Gemeinden
des Landkreises Erding ein hölzernes Kunstwerk.
Und der parallel entstandene Radwanderweg
SkulpTour wird sicherlich ein kulturelles Highllght
der Tourismus-Region Erding.
Multimedia-Slideshow:
Holzbildhauer in Aktion
Erleben Sie Wolfgang Fritz und
seine Arbeit mit der Motorsäge in
einer Multimedia-Slideshow auf
der Website des Flughafens.
www.munich-airport.de/film/kunst
1955, vor genau 60 Jahren startete die Lufthansa mit der viermotorigen Lockheed Super
Constellation (Spitzname: Super Connie) zum
ersten Linienflug von München nach London.
Und noch im gleichen Jahr gab es den ersten Transatlantikflug einer Lufthansa Super
Constellation nach New York. Wie kein anderes Flugzeug steht die legendäre Maschine für
Aufbruch und wirtschaftlichen Aufschwung
im Nachkriegsdeutschland. Mit der Super
Constellation konnte Lufthansa zahlreiche
neue Verbindungen in alle Welt eröffnen und
das Flugzeug als bequemes und verlässliches
Massenverkehrsmittel etablieren.
Beim Airportday am 14. Juni landete eine originalgetreue Super Connie wieder am Flughafen München - ein echtes Highlight für
Luftfahrt-Fans. Trost für alle, die den Termin
verpasst haben: Eine weitere Super Connie
steht im Besucherpark des Flughafens und
kann dort ganzjährig besichtigt werden.
Weitere Informationen unter
www.munich-airport.de/besucherpark
Dellnhauser Volksmusikfest
Die Marktgemeinde Au in der Hallertau steht
von 8. bis 12. Juli 2015 wieder ganz im Zeichen der Volksmusik. Den Auftakt zum Dellnhauser Volksmusikfest bilden die Abendveranstaltungen in der Hopfenlandhalle mit
dem Volks­musik­abend des Bayerischen
Rundfunks am 8., dem Weltklasse-Ensemble German Brass am 9. und der Altneihauser
Feierwehrkapell‘n am 10. Juli. Am Wochenende bieten dann bei freiem Eintritt mehr als 60
verschiedene Musikgruppen auf zahlreichen
Bühnen in der Marktgemeinde ein vielfältiges
Programm – über 20.000 Besucher werden
erwartet. Außerdem gibt es ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie, rund um
das Festgelände findet ein Handwerkermarkt
statt. Eine große Trachtenmodenschau am
Samstag und der Frühaufsteher-Volkstanz
am Sonntag bilden weitere Höhepunkte des
diesjährigen Volksmusikfestes, das durch den
Flughafen München unterstützt wird.
Weitere Informationen unter www.volksmusikfest.de 6
Fokus
/Grünes Licht in Sicht
Intelligent gesteuerte Leuchten im Boden
sollen zukünftig Flugzeugen den optimalen
Weg zur Zielposition weisen. Eine aufwändige
Simulationsreihe zeigt: Das System
funktioniert und ermöglicht weitere
Verbesserungen der Rollführung.
von Christoph Henn
Unter der Federführung des Flughafens
München wurde im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes SESAR
ein neues Verfahren zur Steuerung von
Flugzeugen am Boden getestet. Noch
sind nicht alle Ergebnisse ausgewertet, doch der Tenor ist durchweg positiv. Das System mit dem Namen »Follow
the Greens« könnte in einigen Jahren
die bisherige Praxis ersetzen.
the Greens«-Szenarien. Sie wurden
mit sechs Mitarbeitern der Münchner
Vorfeldkontrolle und fünf Piloten unterschiedlicher Airlines in speziellen
Simulator-Räumlichkeiten am Frankfurter Flughafen durchgeführt. Dort
bildeten sowohl die Tower- als auch die
Cockpitperspektive die Verkehrssituation und das Layout des Münchner
Flughafens ab.
Dutzende Validierungsteilnehmer und
Besucher aus München sowie von
Flugsicherungen, Flughäfen und Fluggesellschaften aus Europa und dem
Nahen Osten wollten sich die bedeutenden Tests im April nicht entgehen
lassen. Nachdem 2013 in einer ersten Validierungsphase die neue Art
der Rollverkehrsführung erfolgreich
aus Sicht der Piloten getestet worden war, standen nun die Mitarbeiter
des Towers, die das Luftfahrzeug führen, im Mittelpunkt. Ein Expertenteam
des Flughafens München simulierte
eine Woche lang verschiedene »Follow
Drei Infoquellen zusammengeführt
Das System mit dem Namen »Follow
the Greens« könnte in einigen Jahren die heutige Praxis ersetzen, nach
der Flugzeuge mit Rollanweisungen
via Funk zu den Stellplätzen oder zur
Startbahn geführt werden. Diese Vorgehensweise ist nicht nur für die Piloten relativ komplex. Sie stellt auch
hohe Anforderungen an die Mitarbeiter der Vorfeldkontrolle: Diese müssen bislang Informationen aus drei
verschiedenen Quellen – Bodenradar,
elektronisches Flugstreifensystem
und Befeuerungssystem – gedanklich
zusammenführen, um den Rollverkehr
der Flugzeuge optimal zu lenken.
Mithilfe des neuen Systems werden
die drei Informationsquellen zur Darstellung der Verkehrslage auf einem
Touch-Display zusammengeführt. Die
Mitarbeiter der Vorfeldkontrolle können dabei Routenvorschläge des Systems durch Tippen auf den Monitor annehmen oder modifizieren. Nach einem
initialen Funkspruch zwischen Vorfeldkontrolle und Piloten (z. B.: »Lufthansa
123, Follow-the-Greens to N4«) weist
anschließend die Rollwegmittellinienbefeuerung den Weg. Dabei soll jeweils
nur der Bereich direkt vor dem Cockpit
grün leuchten, so dass der Pilot quasi
einer Reihe aktivierter Lichter folgt.
Die vorläufige Auswertung des
Tests deutet darauf hin, dass das System deutliche Verbesserungen mit
sich bringt. Die Mitarbeiter der Vorfeldkontrolle betonten nach der erfolgreich verlaufenen Simulationswoche, dass Follow the Greens vor allem
unter schlechten Sichtbedingungen
DLH1751C3
A321 NA TX M13A
DLH123N4
A346
NA TX M10A
DLH1613B12
E190 NA TX M13A
DLH1987G7
A319
NA TX K32
DLH508J13
A346
Legende
IK TX K12
Flugzeug
parkendes Flugzeug
Fluginformation
Bewegung
Follow the Greens
aktiver Stopbarren
AB61
B737
EN82
E190
Juli 2015
Fokus
7
DLH175208L
A321
DX TX M14A
DLH166008L
DLH230608L
E190
CRJ9TX
DX TX M14A
DLH226308L
E190
IK TX M14A
DLH171308L
E190TX
12008L
DX TX M14A
20308L
0 DX TX M14A
ihre Arbeitsbelastung reduziert. Zudem berichteten sie von verbessertem
Bewusstsein für die Gesamtsituation,
weil alle wesentlichen Verkehrsinformationen über ein zentrales System
bereitgestellt wurden. Zugleich kam
das neue Szenario mit beträchtlich
weniger Funkverkehr aus, wodurch
potenzielle Kommunikationsfehler reduziert werden. Darüber hinaus verdeutlichte die Simulation, dass die
Flugzeuge flüssiger zur Zielposition
gelangen und somit weniger Treibstoff verbrauchen – vor allem wenn die
Lampen vor ihnen nicht segmentweise,
sondern einzeln gesteuert werden.
Sehr gute Orientierung für Piloten
Auch die Piloten bewerteten das System
als sehr gute Orientierungshilfe, insbesondere wenn sie mit dem Flughafen
nicht vertraut sind. Das Projekt ist Teil
des von EU und Eurocontrol getragenen Programms SESAR, das ein verbessertes und europaweit harmonisiertes
Luftverkehrsmanagement zum Ziel hat.
Der Flughafen München nimmt daran
als Mitglied des Flughafenkonsortiums
SEAC (SESAR European Airports Consortium) teil und wurde bei dieser Simulation insbesondere durch die Flughäfen
Frankfurt und Zürich unterstützt.
inaktiver Stopbarren
freie Parkposition
DLH171308L
E190
NA TX N9
DLH221908L
E190
DX TX M14A
vom System vorgeschlagene Route
DLH163808L
CRJ9
NA TX N10
DLH234308L
DLH198808L
ACRJ9
E190
DX TX K12
DX TX M14A
8
Beruf und Karriere
Berater-Nachwuchs zieht erstes Fazit
Faible für vitale Flora
43 Jahre lang kontrollierte Helmut Köglmeier pflanzliche
Fracht – von der Geranie bis zur Mango. Die letzten zwei
Jahrzehnte wirkte er am Flughafen – den er im Ruhestand sehr vermissen wird.
von Christoph Henn
Ziehen eine äußerst positive Zwischenbilanz nach einem
halben Jahr in den Beratungsprojekten des Flughafens
München: Carolyn Flores, Sebastian Stiffel, Franziska
Büchler und Daniel Wittenborg (Foto v.l.n.r.).
Seit Oktober 2014 lernen vier »International
Consulting Trainees« den Münchner Flughafen
und sein Beratungsgeschäft intensiv in Theorie und Praxis kennen. Sie alle haben in dieser
Zeit schon viele spannende Erfahrungen gemacht - einer von ihnen sogar im Ausland.
Carolyn Flores, Franziska Büchler, Sebastian Stiffel und Daniel Wittenborg sind die ersten
Trainees, die das insgesamt eineinhalbjährige
Programm durchlaufen. Zunächst lernten sie
in einem Qualifizierungsprogramm die Kernbereiche des Airports mit seinen Rollen, Aufgaben
und Abläufen kennen. Dann stiegen sie in ihre
Fachbereiche ein (Airport Operations, Passenger und Terminal Services, Technik, IT) und begannen, an Projekten mitzuarbeiten. Das Programm startet auch in diesem Oktober wieder
mit vier International Consulting Trainees.
»Perfekt durchorganisiert und betreut«
»Am besten gefällt mir, dass die Ausbildung
so abwechslungsreich ist«, sagt Franziska
Büchler über die erste Hälfte ihrer TraineeZeit. Ihr Kollege Daniel Wittenborg lobt, dass
das Programm »perfekt durchorganisiert und
super betreut ist«. Zugleich fühlen sich die
Nachwuchskräfte als vollwertige Mitarbeiter,
wie Sebastian Stiffel betont: »Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass meine Ideen und
Vorschläge ernst genommen werden.« Sein
persönliches Highlight war ein siebenwöchiger
Auslandseinsatz als IT-Berater im Oman.
»Es macht Spaß, Lösungen zu finden«
Auch Carolyn Flores schätzt besonders das
internationale Flair der Ausbildung, das sie
unter anderem bei einem Projekt für einen
Kunden in Vorderasien spürte. »Es hat Spaß
gemacht, sich in kürzester Zeit einzuarbeiten
und eine Lösung zu finden, die nicht nur dem
deutschen Standard, sondern auch den besonderen Wünschen des Kunden entspricht.«
Mehr Informationen und Hintergründe über das
Beratungsgeschäft und das Traineeprogramm
finden Sie unter www.munich-airport.de/consulting
und www.munich-airport.de/trainee
Wenige Münchner dürften die Vegetation
dieser Welt so gut kennen wie der 63-jährige gelernte Gartenbauer. Als Pflanzengesundheitskontrolleur sorgte er dafür, dass
nur vorschriftsmäßig angemeldete Früchte, Gemüse und Gewächse das Flughafengelände verlassen - und keine Schädlinge in die
bayerische Umwelt gelangen.
Etwas zu hastig hatte sich Helmut Köglmeier
vor einigen Jahren durch das Verpackungsmaterial in einem Pflanzenkarton gewühlt.
Plötzlich spürte er, wie sich etwas in seinen
Finger bohrte: »Der Kaktus-Schmerz war unbeschreiblich«, erinnert sich Köglmeier, der
seitdem bei Sendungen aus fernen Ländern
besonders aufpasste.
Meist diente seine Achtsamkeit freilich
nicht dem eigenen Schutz – sondern dem der
Natur. Im Auftrag der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft inspizierte Köglmeier täglich zehn bis zwölf Sendungen zwischen
fünf und 5.000 Kilogramm: von Zierpflanzen
über Tropenfrüchte bis zu exotischen Kräutern.
Keine Chance für Schädlinge
Zu 80 Prozent hatte er dabei im Frachtbereich zu tun: Bei den Cargo-Dienstleistern
überprüfte Köglmeier Pflanzengesundheitszeugnisse der Ware, die er anschließend in
der Lagerhalle inspizierte: Hier und da einen
Karton öffnen, nach Fruchtfliegen schauen,
Mangos und Passionsfrüchte auf Fraßkanäle untersuchen, die auf Käfer hindeuten. Auch
Verpackungsholz nahm er unter die Lupe: Es
muss so bearbeitet sein, dass der schädliche
Asiatische Laubholzbockkäfer nicht mitreisen und sich in den Wäldern der Umgebung
ausbreiten kann.
Verstöße aus Unwissenheit
Von derlei Getier hatte Köglmeier wenig Ahnung, als er vor 43 Jahren in der Münchner Großmarkthalle als Pflanzenbeschauer
anfing. Nach Stationen an den Grenzübergängen Kiefersfelden und Lindau landete
er zunächst in Riem und nach dem Umzug
im Erdinger Moos. Erst seit dieser Zeit hat
Köglmeier auch mit Touristen zu tun, die oft
aus Unwissenheit gegen Regeln verstoßen:
»Jede Pflanze, die nicht aus dem SchengenRaum kommt, darf nur mit Gesundheitszeugnis eingeführt werden«, erklärt er.
Seit 1. Juli muss sich Köglmeier als Ruheständler nur noch um seine Balkonpflanzen
kümmern. Und er hat endlich mehr Zeit, exotische Gewächse in ihrer Heimat zu bestaunen ...
Helmut Köglmeier (63)
war über 20 Jahre lang
der Kontrolleur für
Pflanzengesundheit
am Flughafen München.
Er ist verantwortlich,
dass keine exotischen
Schädlinge in die bayerische Umwelt gelangen.
Juli 2015
Beruf und Karriere
/Einer mit
Benzin im Blut
Hans Spindler hat zum
Jahreswechsel am Münchner
Flughafen die Leitung des
Bereichs Serien- und Standardfahrzeuge übernommen und
ist verantwortlich für mehr als
500 Dienstfahrzeuge. Er ist
ein echtes Urgestein der Abteilung Fahrzeugmanagement.
von Tobias List
Hans Spindler ist so einer, von dem
man sagt, er habe Benzin im Blut.
Seit 28 Jahren ist er am Flughafen München für den Bereich Fahrzeugmanagement tätig: 1986, damals noch am Flughafen Riem, trat
er seine Lehre als Kfz-Mechaniker
an. Die weiteren Stationen seiner
Karriere: Geselle in der Werkstatt,
Sachbearbeiter in der Reparaturannahme, Fortbildung zum KfzTechnikermeister, Arbeit als KfzMeister, dann mehrere Jahre als
Werkstattleiter. Im Januar übernahm Spindler die Leitung des Bereichs Serien- und Standardfahrzeuge. »Für mich ist es eigentlich
nie in Frage gekommen, etwas anderes zu machen. Ich wollte immer
mit Fahrzeugen zu tun haben«.
Spindler ist zuständig für 550 PKW
und Kleintransporter am Flughafen München: Die Fahrzeugpools von
Technik und Verwaltung und die etwa
100 Dienstfahrzeuge für die Führungskräfte. Spindler kümmert sich
um die Beschaffung der Autos, die
passende Ausstattung, die Laufzeiten und schließlich um den Fahrzeugaustausch. Täglich eine neue Herausforderung: »Ob es der Dienstwagen
für die Geschäftsführung ist oder ob
ein Arbeiter ein Fahrzeug benötigt:
»Unser Ziel sind
jährlich zehn
Prozent weniger
CO2-Ausstoß.«
Hans Spindler
Der Kunde muss zufrieden sein. Das
ist es, was mich antreibt.«
Das Thema Nachhaltigkeit wird
auch bei Serien- und Standardfahrzeugen immer wichtiger, Spindler
achtet auf einen möglichst geringen
Kraftstoffverbrauch: »Alte Fahrzeuge werden grundsätzlich durch
solche ersetzt, die einen geringeren
CO2-Ausstoß haben. Das macht für
die Gesamtmenge bestimmt nur einen geringen Teil aus, aber es ist halt
auch für uns ein wichtiges Thema.«
Insgesamt soll der CO2-Ausstoß der
Fahrzeuge durch den Einsatz umweltfreundlicherer Technik jährlich
um zehn Prozent reduziert werden.
Im öffentlichen Bereich werden bevorzugt Fahrzeuge mit Erdgasantrieb eingesetzt. Und das Thema
Elektrofahrzeuge wird in Zukunft
eine wichtige Rolle spielen. Übrigens: In seiner Freizeit fährt Hans
Spindler am liebsten mit dem Radl auch das ist Nachhaltigkeit.
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¬ EU-Staatsbürgerschaft
¬ Einwandfreier Leumund
¬ Schichtdiensttauglichkeit & flexible Einsetzbarkeit
¬ Sehr gute Deutschkenntnisse
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Dann richten Sie Ihre Bewerbungen bitte an
CAP Flughafen München Sicherheits-GmbH
Bernd Punzel | Postfach 24 11 37 |
85333 München-Flughafen
[email protected]
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Reise
Fakten zum Flug
Insgesamt bis zu dreimal täglich geht es
von München aus in die 360 Kilometer entfernte Schweizer Hauptstadt Bern, der Flug
dauert rund eine Stunde.
www.bmiregional.com; Flüge auch mit
SkyWork Airlines: www.flyskywork.com
Mini-Metropole nahe Hochgebirge
Bern blickt auf eine lange Geschichte zurück. Für die lebensfreudi- gen Bewohner ist die historische Altstadt eine reizvolle Kulisse.
von Ralf Johnen
Majestätische Kulissen sind in der Schweiz eher die
Regel als die Ausnahme. In Bern aber beschränken
sich diese nicht auf die Gipfel des umliegenden Oberlandes. Viel mehr weiß auch die Bausubstanz der
Hauptstadt zu beeindrucken: Die mächtigen Häuser
der Altstadt, für deren Errichtung nach einem Brand
auf Geheiß der Stadtväter schon seit dem 15. Jahrhundert Sandstein aus der Region verwendet wird,
scheinen so massiv, dass sie strengen Wintern und
dem Lauf der Zeit mit Leichtigkeit trotzen.
Eingerahmt von der türkisgrünen Aare, die respektvoll in Form einer Schlaufe um die Altstadt herumfließt, bieten die ehrwürdigen Domizile nicht
nur ihren Bewohnern Schutz: Im Erdgeschoss
besitzen sie Arkaden, die sich auf eine Gesamtstrecke von nicht weniger als sechs Kilometern
ausdehnen. Damit sind die Lauben, wie die Einheimischen liebevoll sagen, eine der größten wettergeschützten Einkaufspromenaden Europas.
Superlative aber sind bekanntlich nicht alles.
Interessanter als die bloße Zahl ist denn auch
die Tatsache, dass die Architekten des Mittelalters die stattlichen Wohnhäuser stets mit einem
Vorratskeller ausgestattet haben. Auch diese
dienen heute als Ladenlokale für einen kleinteiligen Einzelhandel. Statt global präsenter Ketten
sind hier Weinhandlungen, Galerien und eigentümergeführte Boutiquen beheimatet.
Schon seit 1983 gehört die Altstadt als Gesamtensemble zum UNESCO-Weltkulturerbe. Einen
prächtigen Überblick gestattet der Besuch des Rosengartens, der sich am Ostufer der Aare in leicht
erhöhter Lage über dem Bärenpark ausbreitet. Als
Alternative innerhalb der Altstadt bietet sich der
Turm des Münsters an, der mit seinen 101 Metern
der höchste Kirchturm der Schweiz ist. 312 Stufen
führen hinauf zu einer Plattform in 64 Metern Höhe.
Vor allem an klaren Tagen werden die Mühen
mit einem formidablen Ausblick belohnt, der bis
zum legendären Gipfeltrio von Eiger, Mönch und
Jungfrau reicht. Das 3454 Meter hohe Jungfraujoch übrigens ist mit Umsteigen in Interlaken
bequem per Eisen- und Zahnradbahn erreichbar.
Ein unvergesslicher Tagesausflug.
Nicht durch seine Höhe, sondern durch eine
sehr schweizerische Kunstform, zieht der nahe
gelegene Zweiglockenturm sein Publikum an. Bei
dem inoffiziellen Wahrzeichen der Stadt, das die
Berner auf unnachahmliche Weise »Zytglogge«
nennen, handelt es sich um eine astronomische
Monumentaluhr, die mit einem bunten Figurenspiel dekoriert ist. 210 Sekunden vor der vollen
Stunde tritt dieses mit dem Krähen eines Hahns
auf die immer gleiche Weise in Aktion.
Bern aber gibt sich keineswegs nur archaisch. Das monumentale Bundeshaus als Wirkungsstätte von Regierung und Parlament präsentiert sich zeitgemäß volksnah – die Pforten
sind in der Regel für Besucher geöffnet. Ein
Magnet für die Freunde moderner Kunst ist das
Zentrum Paul Klee, das nicht nur die weltweit
größte Sammlung des Modernisten beherbergt,
sondern auch durch seine wellenförmige Architektur beeindruckt. Der von Renzo Piano entworfene Bau wurde 2005 unter internationaler
Beachtung eröffnet.
Überhaupt strahlt die Lebensfreude nur so
ab von der Stadt mit ihren 130.000 Einwohnern.
Bunte Märkte bestimmen jeweils dienstags und
samstags das Straßenbild in der City. Und auch
das Nachtleben ist überraschend vielseitig. Die
Abflugbar etwa imitiert in den Gewölben eines
Sandsteinkellers die Lounge eines Flughafens.
Geradezu ausgelassen erscheint Bern, wenn
seine Bewohner sich im Hochsommer dem beliebtesten Volkssport hingeben: Dann nämlich
lassen sie sich im kühlen Wasser der Aare einmal
um die Altstadt herumtreiben. Ein Spaß, der nur
geübten Schwimmern zu empfehlen ist. Doch allein der Anblick von einer der Brücken ist erfrischend – so wie die gesamte Stadt.
Städtetrips – nonstop mit bmi ab München!
Lüttich, Bern, Rotterdam und Bristol – vier
Städte, die einiges gemeinsam haben: jugendlichem Charme, außergewöhnliche
Kultur, moderne Architektur und neuerdings auch tägliche Verbindungen nach
München. Die britische Airline bmi regional
(BM) bietet in Kooperation mit Lufthansa
(LH) drei tägliche Verbindungen nach Bern
und Rotterdam, nach Lüttich und Bristol
stehen täglich zwei Flüge auf dem Programm. Sie werden im Codesharing mit
Lufthansa durchgeführt. So haben Passagiere aus Bern, Lüttich, Bristol und Rotterdam über das Drehkreuz München Zugang
zu zahlreichen Zielen in aller Welt.
Juli 2015
Kultur und Service
/Willkommen in der Komfortzone
Im Liegestuhl entspannen, in der neuesten Lektüre schmökern
oder noch kurz die E-Mails checken? In den drei »Recreation
Areas« im Terminal 2 ist alles möglich – neuerdings sogar das
Schmökern in einer eigenen Bibliothek.
von Simone Beckett
Seit Mai gibt es im Terminal 2 auf Ebene 04 eine
dritte Recreation Area: Auf insgesamt 170 Quadratmetern befinden sich 14 bequeme Sitz- und Liegemöglichkeiten sowie 16 »Business-Stationen«,
die mit eigenem Anschluss für Laptop, Handy oder
Tablet ausgestattet sind. Für die Passagiere des
Münchner Airports bedeutet das: viel Platz zum
Entspannen, Lesen und die Möglichkeit, bis zum
Abflug noch eine paar dringende Arbeiten zu erledigen – und das in angenehmer Wohlfühlatmosphäre.
»Die dritte Recreation Area hat im Vergleich zu
den anderen beiden Areas ein besonderes Highlight zu bieten: einen modernen und geschmackvollen Lesebereich mit über 600 aktuellen Büchern aus verschiedenen Bereichen der Literatur.
Der Buchhändler Weltbild hat die Lektüre kostenlos zur Verfügung gestellt und tauscht sie laufend
gegen neue Ausgaben aus«, berichtet Projektleiterin Nicole Kossen. Die Architektin der Terminal 2
Gesellschaft am Flughafen München betreute die
komplette Bauphase der drei Recreation Areas im
Terminal 2 und war zugleich verantwortlich für das
Design und die Ausstattung der Wellness-Oasen.
»Der Wohlfühlaspekt hatte bei unserer Planung absolute Priorität. Unser Ziel war es, den
Passagieren während ihres Aufenthalts bis zum
nächsten Abflug die Möglichkeit zu geben, zu entschleunigen und der Hektik, die eine Flugreise mit
sich bringt, zu entfliehen«, so Kossen. Das zeigt
sich auch in der Farbgestaltung und Auswahl der
Innenausstattung: Naturtöne, dunkle Hölzer, klare
Linien, angenehme Lichteffekte und viele Pflanzen. Zusammengearbeitet wurde hier mit den
Münchner Planungsbüros »Studio ps« und »ZTR«
sowie dem Möbelhersteller Vitra, der die Sitzgelegenheiten kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Wohlfühlambiente steht im Vordergrund
»Die beiden bestehenden Areas erfreuen sich
großer Beliebtheit, was uns Planer natürlich
sehr freut«, so Kossen. Gerade im Hinblick auf
die jüngste Ernennung zum ersten europäischen
Fünf-Sterne-Flughafen ist es für den Münchner
Airport immer wieder eine neue Herausforderung,
seinen Passagieren einen spürbar besseren Service und angenehmeres Ambiente zu bieten, als
an anderen Airports.
»Das neue Angebot in der dritten Recreation Area wurde von der ersten Minute an hervorragend angenommen«, erzählt die Architektin.
»Kaum haben wir eröffnet, nahmen die ersten
Besucher auch schon Platz und genossen ihre
kleine Auszeit«.
Den Passagieren stehen von nun an zwei Wartebereiche in der Schengen-Ebene 04 sowie eine
Recreation Area auf der Abflug-Ebene H im NonSchengen-Bereich auf Ebene 05 zur Verfügung.
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kurz & knapp
»Schwerer als Luft« im Münchner Viehhof Kino
Der Viehhof befindet sich nahe der U-Bahnstation Poccistraße.
Das Freiluft-Kino im Viehhof ist eine außergewöhnliche Kulisse, die den ganzen Sommer
über auf einer 16x8 Meter großen Leinwand
bemerkenswerte Filme zeigt. In diesem Sommer gehört auch die Doku über die Münchner Flughafenoper »Schwerer als Luft« dazu.
Auf der Bühne der 2012 uraufgeführten Oper
standen Flugzeugabfertiger des Airports. Der
Dokumentarfilm der Münchner Filmautoren
Stefanie Landgraf und Johannes Gulde erzählt
die Geschichte dieser ungewöhnlichen Opernproduktion, die am Anfang große Hindernisse
zu überwinden hatte, am Ende aber zu einem
bundesweit beachteten Musiktheater- und
Medienereignis wurde. Über ein Jahr lang begleiteten die Filmemacher die Abfertiger bei
ihren Proben am Flughafen und bei ihrer Arbeit auf dem Vorfeld. Sie erlebten mit, wie die
Loader zwischen ihren Schichtdiensten eine
bislang unbekannte Musik- und Theaterwelt
endeckten und zu ihrer Bühne machten, wie
sie bei den Proben an ihre Grenzen gelangten
– und schließlich weit darüber hinaus.
Termin: 9. Juli 2015 bei Einbruch der Dunkelheit;
Ausweichtermin ist der 23. Juli 2015. Eintritt frei!
www.viehhof-kino.de
Sommerzeit ist Grillzeit im Besucherpark
Lesen, entspannen, nachdenken und arbeiten: Die dritte Recreation Area im Terminal 2 auf der Schengenebene nahe der Gates
43/44 bietet den Fluggästen am Münchner Airport bequeme Sitz- und Liegemöglichkeiten sowie moderne Arbeitsbereiche.
Ob »Grillen für Spontane«, »Tante Ju´s Spezial«, »Überflieger« oder die »Vegetarische
Alternative«: Im Besucherpark am Flughafen
München ist die Grillsaison eröffnet! Insgesamt vier Grillpakete werden zur Verfügung
gestellt - inklusive der nötigen Ausrüstung,
die vom Kugelgrill über die Grillkohle bis hin
zur Grillzange und dem Grillanzünder reicht.
Gegrillt wird im Biergartenbereich der Tante Ju`s Speisenwerkstatt. Barbecue-Freudige können also selbst den Grill anfeuern und
einen besonderen Abend in Flughafenatmosphäre genießen. Das Angebot gilt für bis zu
fünf Personen und kann bis zu drei Tage im
Voraus reserviert werden. www.allresto.de
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Shopping
/Perfekt verstaut
Die Sommerferien stehen vor der Tür: In den Shops am Flughafen München gibt‘s für jeden Urlaub das passende Gepäckstück. Zehn Tipps zum professionellen Kofferpacken.
von Barbara Welz
Egal ob es auf Trekkingtour nach Asien geht, auf Rundreise durch die USA mit vielen geographischen
Highlights, zum Städtetrip in eine europäische Hauptstadt oder auf Geschäftsreise: Kofferpacken
will gelernt sein. Mit ein paar Tricks ist der Kofferinhalt gut organisiert und geschützt.
Wichtigste Regel: Fürs Packen sollte man sich Zeit nehmen. Am besten gehen Sie die Pläne für
den Urlaub rechtzeitig gedanklich durch, schreiben sich eine Liste und legen alles parat. Die
schwersten Gegenstände – meist der Kulturbeutel – sollten unten im Gepäckstück verstaut
werden. Rechts und links davon finden Schuhe Platz, am besten einzeln in Beuteln geschützt und mit Socken ausgestopft, damit sie in Form bleiben. In die Mitte des Koffers
kommen Hosen, T-Shirts, Röcke oder Kleider, als oberste Schicht knitteranfällige Stücke
wie Sakkos, Hemden oder Blusen. Besonders empfehlenswert für Rucksackreisende: Unempfindliche Teile wie Shorts oder Shirts können auch in mehreren Lagen zusammengerollt werden, etwa um eine leere Küchenrolle. Extra-Tipp: Wer Seidenpapier oder Papiertücher in oder zwischen einzelne Kleidungsstücke legt, verhindert die Reibung von
Stoffen und somit lästige Knitterfalten. In Leerräumen, zum Beispiel entlang der
Kofferseiten, füllen Unterwäsche, zusammengerollte Gürtel, Ladekabel oder Adapter freie Flächen und sorgen für Stabilität.
www.munich-airport.de/shopping
ins outback von vietnam?
Auf ins Taka-tuka-Land?
Mit dem Kindertrolley »Capt‘n Sharky«
sind kleine Abenteurer bereit für die
große Reise – und haben jede Menge
Platz für spannende, unvergessliche
Erinnerungen im Gepäck.
Vedes, München Airport Center, Ebene 03,
öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr
Der EDS DYNAMIC PRO ist ein vollausgestatteter,
wasserdichter Wanderrucksack für längere Trekkingtouren. Der vertikal geteilte Packsack gewährt schnellen
Zugriff auf den vorderen Teil, das dahinter liegende
Hauptfach ist durch seine verschweißten Nähte optimal
vor Nässe und Schmutz geschützt.
Jack Wolfskin, München Airport Center, Ebene 03,
öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr
Busy nach London city?
Klare Form, praktisch mit längenverstellbarem Schultergurt,
edle Optik aus cognac­f arbenem
Büffelleder, mit Reißverschluss
und diversen Fächern innen: Die
perfekte Reisetasche für den Businessmann bietet genügend Platz
für die Geschäftsreise.
Picard, München Airport Center, Ebene
03, öffentlicher Bereich, täglich von 7 bis
21.30 Uhr
quer durch die USA?
Der macht so einiges mit: Der Firelite Spinner ist hergestellt
mit der innovativen Curv-Technologie aus einem schlagfesten, extrem leichten Material. Vier leichtgängige und leise
Räder ermöglichen das Rollen in alle Richtungen und leichtes
Manövrieren, an Flughäfen genauso wie bei häufigen Hotelwechseln und Autoverladungen während einer Rundreise.
Lufthansa WorldShop, Terminal 2, Ebene 04, öffentlicher Bereich, täglich
von 7 bis 21 Uhr
zum Wellnessen nach dubai?
Das Beautycase mit Punkten
in schwarz-weiß bietet ordentlich
Platz für Lieblingskosmetika und
Wohlfühlprodukte. Wer auf Fläschchen und Tuben in Reisegröße
zurückgreift, kann die stylische
Ausrüstung gleich ins Handgepäck
mitnehmen.
Victoria´s Secret, München Airport Center,
Ebene 03, öffentlicher Bereich, täglich von
7.30 bis 21 Uhr