Quartalsbericht 4/2015 - Anderes Finanzberatung AG

ANLAGEBERICHT
4. Quartal 2015
Frauenfeld, Januar 2016
Konjunkturfrühling in Europa, Zinswende in den USA, Rohstoffpreise auf historischen Tiefstständen
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Anlagebericht 4. Quartal 2015
In eigener Sache
Finanzmärkte: Rück- und Ausblick
Im Herbst 2015 feierte die Anderes Finanzberatung AG ihr
15jähriges Bestehen. Mit einem Jubiläumsanlass in der Kartause Ittingen durften wir mit vielen von Ihnen darauf anstossen, was uns ganz besonders gefreut hat. Wir möchten an
dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle ausrichten,
die uns in den letzten Jahren treu waren!
Weltwirtschaft:
Der vorliegende Anlagebericht ersetzt unsere bisherige Kundeninformation „Rückund Ausblick“, erscheint in leicht modifizierter Aufmachung und wird wie gewohnt
quartalsweise erscheinen. Es ist uns ein Anliegen, Sie über aktuelle Entwicklungen auf den Finanzmärkten zu informieren. Gerne verweisen wir auch auf unsere
neue Webseite www.anderes-finanzberatung.ch, wo Sie den Anlagebericht jederzeit herunterladen können sowie weitere Informationen über unser Unternehmen
finden.
Die Mitarbeitenden:
Lichtblicke in Europa
Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit in einer uneinheitlichen Situation. Während
einige rohölexportierende Schwellenländer wie Brasilien oder Russland mit hartnäckigen Rezessionen zu kämpfen haben, läuft der Konjunkturmotor in den Industrieländern wie den Vereinigten Staaten oder Deutschland ziemlich rund.
Diese regionalen Unterschiede dürften auch das makroökonomische Umfeld im
neuen Jahr prägen.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen jüngst die Wachstumssorgen um China
sowie die Entscheide der grossen Notenbanken. Dabei interessierten nicht einmal
unbedingt die Zinsentscheide an sich (eine Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank Fed um 25 Basispunkte war ohnehin erwartet worden), sondern vor allem
deren Begründung und der Ausblick der Währungshüter auf die Konjunktur im
Jahr 2016.
Was aus den Äusserungen der amerikanischen Notenbankchefin Janet Yellen klar
hervorgegangen ist: Das Fed hat Vertrauen in die Wachstumskraft der amerikanischen Wirtschaft. Wäre dieses Vertrauen nicht vorhanden gewesen, hätte sie die
Zinswende nicht eingeläutet.
Auch wenn sich der US-Arbeitsmarkt in der Tat sehr robust zeigt, gehen wir davon
aus, dass die US-Notenbank die Zinsen nur zögerlich anheben wird. Die vorlaufenden Indikatoren für die US-Wirtschaft haben sich jüngst abgeschwächt. Sowohl
in der Industrie wie im Bau sind die Aktivitäten rückläufig. Zudem spricht das internationale Umfeld gegen eine rasche Anhebung der Zinsen.
v.l.n.r: Ueli Anderes, Roger Bundi, Patrik Anderes, Beat Pfosi, Iris Hagen, Markus
Rothenbühler, Christina Thalmann, Linda Schumacher, Walter Anderes, Andrea Niederer
In der Eurozone fielen die Konjunkturdaten in der jüngeren Vergangenheit erfeulich aus. Die besser als erwartet ausgefallenen Daten dürften dazu geführt haben,
dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) gegen eine massive Ausweitung
ihres Anleihekaufprogramms entschieden hat. Die Arbeitslosenquote in der Euro-
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zone weist sinkende Tendenz auf und die Konsumentenstimmung hat sich aufgehellt. Auch das Kreditwachstum der Banken sowie die Autoverkäufe zeigen nach
oben.
drücken. Europäische Banken, die ihr Geld bei der EZB kurzfristig parkieren wollen, zahlen nun einen Strafzins von -0,3%, in der Schweiz liegt derselbe Satz bei
-0,75%.
Ein grosses Fragezeichen bleibt China. Gelingt der chinesischen Führung die
Transformation von einer exportorientierten zu einer konsumorientierten Wirtschaft? Die jüngsten Zahlen scheinen zumindest darauf hinzudeuten – während
die Exporte zurückgingen wies der Binnenkonsum robuste Wachstumsraten auf.
Klar ist, die chinesische Regierung hat nicht das geringste Interesse daran, das
Wachstum allzu stark zu drosseln – dies würde die sozialen Spannungen im Land
anheizen und die eigene Legitimität in Frage stellen.
Die Zinsentwicklung geht also zumindest bei den kurzfristigen Sätzen in gegenläufige Richtungen. Während die USA die Zinsen erhöhen, bleiben sie in Europa
weiterhin negativ.
Die Schweiz hat derweil die Aufwertung des Frankens erstaunlich gut verdaut.
Dass im Jahr 2015, in dem der Schweizer Franken um satte 10% zum Euro aufgewertet hat, doch noch ein BIP-Wachstum von geschätzt 0,8% herausschaut, ist
bemerkenswert. Deswegen in Euphorie zu verfallen wäre jedoch fehl am Platz; zu
gross sind die Herausforderungen mit Blick auf die Zukunft. Von grosser Bedeutung für die Schweizer Wirtschaft sind die anstehende Unternehmenssteuerreform, die Umsetzung der Masseneinwanderungsinititative und die Zukunft der Bilateralen.
Obligationenmärkte:
gegenläufige Entwicklungen
Eigentlich hätte aufgrund der jüngsten Inflationsdaten kaum Handlungsbedarf für
das Fed bestanden, die Zinsen zu erhöhen. Die Konsumentenpreise sind in den
USA auf Jahresbasis gerade mal um 0,5% gestiegen, in der Eurozone um 0,2%
und in der Schweiz sind die Preise wegen des starken Frankens sogar gefallen.
Auch wenn die tiefen Ölpreise ihren Einfluss hatten, kann von Teuerungsdruck in
den Industrieländern keine Rede sein.
Im Gegenteil – die Europäische Zentralbank (EZB) sah sich veranlasst, aufgrund
der tiefen Teuerungsraten im Euroraum ihr Anleihekaufprogramm zeitlich zu verlängern und den Einlagezins für Banken noch weiter in den Negativbereich zu
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Kaum Einfluss hatten die Entscheidungen der Notenbanken jedoch auf die langfristigen Zinsen. Die Renditen der 10jährigen Staatsanleihen bewegten sich kaum.
Es besteht weiterhin eine beachtliche Differenz zwischen 10jährigen US-Staatsanleihen und 10jährigen Eidgenossen. So rentiert das amerikanische Schuldpapier rund 2,3% höher, was historisch gesehen sehr viel ist.
Rendite 10-J.-Anleihen
Schweiz
(CHF)
Deutschland
(EUR)
England
(GBP)
Amerika
(USD)
Japan
(JPY)
31.12.2013
1.29%
1.94%
3.03%
2.98%
0.73%
31.12.2014
0.31%
0.22%
1.89%
1.92%
0.32%
31.12.2015
- 0.08%
0.58%
1.86%
2.32%
0.26%
Geldmarktsätze (3 Monate)
31.12.2013
31.12.2014
31.12.2015
0.02%
0.27%
0.25%
0.15%
- 0.01%
0.03%
0.26%
0.11%
- 0.76%
- 0.13%
0.61%
0.08%
Schweizerfranken
Euro
US-Dollar
Yen
Wir glauben nicht, dass die gegenläufige Zinsentwicklung allzu weit gehen wird.
Das Fed wird dieses Jahr die Zinsen wahrscheinlich nochmals moderat erhöhen.
In den Himmel wachsen werden die Zinsen aber auch in den USA nicht.
Die Schweizer Zinskurve hat sich im Dezember etwas nach oben bewegt, bleibt
aber über weite Strecken im negativen Bereich. Bei Schweizer Staatsanleihen
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muss man derzeit in ein mindestens 12 Jahre laufendes Papier investieren, um
eine (minimal) positive Rendite zu bekommen.
Wir gehen davon aus, dass sich eine gewisse Normalisierung der Zinsen allmählich einstellen wird. Dieser Prozess dürfte aber langsam vonstatten gehen und
könnte Jahre dauern. Dazwischen können immer wieder Störungen auftreten, die
das Renditeniveau von Schweizer Staatsanleihen wieder in den negativen Bereich
drücken. Aktuelles Beispiel sind die Wachstumssorgen rund um China, aber auch
Krisen in den Schwellenländern gefolgt von Firmen- und Staatspleiten sind eine
reale Gefahr.
Aktienmärkte:
2015 als mässiger Jahrgang
Das Jahr 2015 wird definitiv nicht als gutes Aktienjahr in Erinnerung bleiben. Nach
den fulminanten Vorjahren ist es auch nicht erstaunlich, wenn die Aktienmärkte
einmal eine Pause einlegen. Immerhin weisen einige Aktienindizes für 2015 noch
eine knapp positive Performance auf, zumindest in Lokalwährung. Weniger erfreulich sieht das Bild aus, wenn man die Performance der ausländischen Börsenplätze in Schweizer Franken umrechnet.
Aktien-Indices in Lokalwährung
Schweiz
SMI
Schweiz
SPI
USA
S&P 500
USA
Nasdaq Com.
Europa
Euro Stoxx 50
England
FTSE 100
Japan
Nikkei 225
Hongkong
Hang Seng
31.12.14
8835.14
8695.61
1972.29
4493.39
3225.93
6622.72
16173.52
22928.14
31.12.15
8513.41
8679.82
1920.03
4620.16
3100.67
6061.61
17388.15
20846.30
2015 in %
- 1.84%
2.67%
- 0.73%
5.73%
3.85%
- 4.93%
9.07%
- 7.16%
nach wie vor erfreulich, nicht zuletzt weil die hohen Gewinnmargen gehalten werden konnten. Die einzige Ausnahme bildete der Energie- und Rohstoffsektor, der
aufgrund der fallenden Rohstoffpreise arg unten durch musste.
Der Aufschwung der Aktienmärkte in den letzten Jahren wurde hauptsächlich von
zwei Säulen getragen – der Gewinnsituation der Unternehmen einerseits und der
geldpolitischen Lockerungen andererseits. Klar ist, dass nach den jüngsten Zinsentscheiden auf letztere Säule nicht mehr gebaut werden kann. Somit hängt in
Zukunft sehr vieles von der Gewinnentwicklung der Unternehmen ab.
Die europäischen Unternehmen befinden sich diesbezüglich in einer guten Ausgangslage. Eine anziehende Konjunktur, tiefe Rohstoffpreise und ein starker Dollar dürften der verarbeitenden Industrie, aber auch den konsumorientierten Sektoren Auftrieb geben. Anspruchsvoll dürfte die Situation für Unternehmen bleiben,
welche in der Schweiz oder im Dollarraum produzieren, hohe Umsatzanteile in
den Schwellenländern erzielen oder vom Energiesektor direkt abhängen.
Devisenmärkte:
Keine Entwarnung in den Schwellenländern
Im Vorfeld der Zinsentscheidungen wurde viel spekulatives Kapital aufgebaut, das
auf einen stärkeren US-Dollar setzte. Als dann die EZB anfangs Dezember die
Erwartungen an die Ausdehnung ihres Anleihekaufprogramms nicht ganz erfüllte,
kam es zu einer scharfen Gegenreaktion; der Euro legte zu und der Dollar gab
seine zuvor erzielten Gewinne wieder ab. Zum Schweizer Franken notierte der
Dollar damit wieder unter der Parität.
Nichtsdestotrotz dürfte der Dollar aufgrund der erwarteten Zinsschritte in den USA
gut unterstützt bleiben. Auch der Euro hat dank der erfreulichen Konjunkturaussichten in Europa gegenüber dem Schweizer Franken durchaus Potential nach
oben. Der Schweizer Franken ist gemessen an den Kaufkraftparitäten immer noch
deutlich überbewertet.
Hauptgrund für die eher mässige Kursentwicklung im 2015 dürfte das anspruchsvolle Bewertungsniveau sein, welches sich mit den Kurssteigerungen der Vorjahre
aufgebaut hatte. Die Gewinnsituation der Unternehmen präsentierte sich nämlich
Die angeschlagenen Währungen einiger Schwellenländer haben sich im vierten
Quartal 2015 etwas stabilisiert. Dies gilt für den brasilianischen Real, die türkische
Lira und den malaysischen Ringgit. Von einer Erholung kann jedoch noch nicht
die Rede sein. Wie fragil die Lage in den Schwellenländern ist, zeigt das Beispiel
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Südafrika, wo die Entlassung des Finanzministers zu einem Kurssturz der Landeswährung geführt hat. Ob sich eine Entspannung in den Schwellenländern einstellen wird, hängt massgeblich von der Rohstoffpreisentwicklung ab.
welchem Niveau der Tiefpunkt erreicht sein wird, gehen wir davon aus, dass sich
die Rohstoffpreise mittel- bis langfristig erholen werden.
Alles in allem bleiben wir gegenüber Anlagen in Fremdwährungen positiv, da sich
die Überbewertung des Frankens mit der Zeit abbauen sollte. Für das eingegangene Fremdwährungsrisiko wird der Anleger mit einem höheren Zins entschädigt,
was insbesondere für die Dollarwährungen (USA, Australien und Neuseeland) zutrifft. Währungen von Schwellenländern meiden wir jedoch, da uns die Risiken dort
immer noch hoch erscheinen.
Fazit nach Anlagekategorien
Edelmetalle & Rohstoffe:
Geldmarkt:
Derzeit übergewichten. Zum vorübergehenden Parkieren
von reduzierter Aktienquote nutzen.
Obligationen:
Neutral. Fremdwährungsobligationen interessanter als
CHF-Obligationen. Variabel verzinste Obligationen und
inflationsgeschützte Anleihen sowie höher verzinsliche
Währungen (australischer und neuseeländischer Dollar)
beimischen.
Aktien:
Untergewichten. Charttechnik (s. nachstehend) spricht
gegen die Märkte. Untergewicht zu Lasten US-Aktien, da
europäische Titel günstiger bewertet sind. Selektiv Einstiegschancen nutzen, wenn Märkte übertreiben. Fokus
auf Qualität und Titel mit geringen Umsatzanteilen in den
Schwellenländern oder im Rohstoffsektor.
Währungen:
Dollar-Währungen vor allem im Obligationen-Bereich interessant (USD, AUD, NZD). Auch der EUR hat Aufwärtspotential gegenüber dem CHF.
Edelmetalle:
Gold als Worst-Case-Absicherung. Bei Preisrückgängen
eventuell kurzfristige Positionen aufbauen.
Wandel-Obligationen:
Alternative zu Aktien und Obligationen; da aber Auswahl
an Direktanlagen beschränkt, Anlagefonds dazu nutzen.
Alternativanlagen:
Mikrofinanz, FairTrade, Wind-Energie aus Diversifikationsüberlegungen weiterhin interessant. Europäische Immobilienwerte aus Bewertungssicht interessanter als
Schweizer Immobilien.
vorerst keine Entspannung in Sicht
Die Talfahrt der Rohstoffpreise hat sich im 4. Quartal 2015 fortgesetzt. Der Rohölpreis hat den tiefsten Stand seit 2009 erreicht. Auch Kupfer, Nickel und Zinn
notieren auf mehrjährigen Tiefstständen. Kursverluste konnten auch bei den Edelmetallen beobachtet werden, wenn auch in etwas geringerem Ausmass.
Der Rohölpreis war in den letzten Jahren von sehr hohen Schwankungen geprägt.
Während man 2008 noch $140 für ein Fass der Sorte WTI bezahlen musste,
stürzte der Preis während der Finanzkrise auf $35, schnellte wieder auf über $100
hoch und liegt jetzt erneut bei etwa $35.
Die Kapazitäten in der Erdölindustrie müssen der neuen Realität angepasst werden. Die US-Produktion durch Schiefergas befindet sich immer noch auf erstaunlich hohem Niveau, kommt aber immer mehr unter Druck. Zwei lokale US-Schiefergasproduzenten mussten kürzlich Konkurs anmelden. Zudem wird der Iran, der
immerhin über die viertgrössten Erdölreserven der Welt verfügt, auf den Markt
kommen. Mit weiteren Konkursmeldungen, Investitionskürzungen und Personalabbau im Rohstoffsektor ist zu rechnen.
Eine rasche Erholung der Rohstoffpreise erwarten wir nicht, da die Kapazitätsanpassungen Zeit brauchen. Auch die übervollen Lagerbestände müssen zuerst abgebaut werden. Die Branche hat in der Vergangenheit aber bewiesen, dass sie
anpassungsfähig ist. Auch wenn es schwierig vorauszusagen ist, wann und auf
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Charttechnik
Um die aktuelle Schwäche ins Positive zu wenden, müsste sich allerhand verbessern. Vermutlich wären dies ein konjunkturelles Aufhellen insbesondere in China,
eine Stabilisierung des Ölpreises und nur ein moderater Anstieg der Zinsen. Aber
auch politisch ruhigere Zeiten wären hilfreich. Um Trendwenden früh erkennen zu
können, nutzen wir auch Tages- und Wochencharts. Selbst in der kurzfristigen
Beurteilung ist nichts von einer Trendwende zu erkennen. Einstweilen bleiben wir
daher bei der zurückhaltenden Annahme, der SMI bewege sich auf Grund der
Unterstützungs- bzw. Widerstandslinien im 1. Quartal zwischen 8300 und 9000.
Setzen sich die negativen Zeichen im Verlaufe des Jahres 2016 fort, ist sogar mit
einem Rückgang auf unter 8000 auszugehen.
Bedeutende Börsenindizes: Die technische Situation aller 20 beurteilten Märkte
hat sich im Verlaufe des letzten Quartals weiter eingetrübt. Selbst der momentan
vielfach empfohlene Nikkei 225 ist kein Kauf. Ein leicht anderes Bild ergibt sich
bei der sog. Homogenität der 300 weltweit beurteilten Einzelaktien. Hier ist noch
kein eindeutiger Trend zu erkennen, d.h. das Verhältnis der zu kaufenden bzw. zu
verkaufenden Aktien wechselt immer wieder, was weder als klares Baisse- noch
Haussesignal gedeutet werden kann.
SMI: Unsere zurückhaltende Einschätzung vor 3 Monaten hat sich leider bewahrheitet. Trotz des hoffnungsvollen Aufbäumens im Oktober rutsche der Index anfangs Dezember wieder deutlich ab. Die volatile Phase ging somit auch im 4.
Quartal 2015 weiter. Der SMI bewegte sich dabei zwischen 8300 und 9000 Punkten. Übers ganze Jahr hinweg vermochte der Index den Anfangsstand nicht zu
halten; er verlor rund 1.8 %. Die verschiedenen Momentum-Indikatoren zeigten
übers ganze Jahr hinweg nach unten. Unsere technische Analyse sendete - wie
früher schon erwähnt - bereits im Mai/Juni 2015 ein langfristiges Verkaufssignal
aus. Daran hat sich auch im 4. Quartal nichts geändert bzw. es hat sich sogar
noch verdeutlicht. Erstaunt sind wir, dass diese negativen Signale (noch) nicht zu
einer markanteren Korrektur geführt haben. Vermutlich sind das Auswirkungen
der Notenbanken, welche die Märkte weiterhin übermässig mit Liquidität versorgen.
Branchenindizes: Ein ebenfalls trübes Bild ergibt sich bei den Branchen-Indizes
auf den Stoxx Europe 600. Von den 15 beurteilten Indizes, werden neun mit „Verkaufen“ und sechs mit „Halten/Verkaufen“ eingestuft. Auch das lässt nicht gerade
Kauflaune aufkommen.
Insgesamt empfiehlt es sich - vor allem bei konservativ agierenden Anlegern - die
Aktienquote weiterhin tief zu halten resp. im 1. Semester 2016 zu reduzieren.
Bekanntlich beurteilt die technische Analyse nicht die Zukunft sondern die aktuelle
Situation. Diese verheisst weiterhin nichts Gutes. Irgendwann endet jeder Trend.
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Diverse Charts
Chicago Einkaufsmanagerindex (Wert >50 = wachsende Wirtschaft):
1965 – 2015
Konjunktur
US Bruttoinlandprodukt in % 1965 – 2015
US Arbeitslosenquote in % 1965 – 2015
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National Association of Home Builders (NAHB) Immob. Index 1985 – 2015
Dieser Immobilienmarktindex wird von einer monatlichen Befragung von ca. 400
Bauunternehmern abgeleitet, die die NAHB bereits seit Januar 1985 durchführt.
Werte oberhalb von 50 Punkten bedeuten, dass mehr Bauunternehmer die
Verkaufsbedingungen mit gut als mit schwach bewerten.
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Konjunkturerwartungen Europa (ZEW Econ. Sentiment Index)
2000 - 2015
Der ZEW Economic Sentiment Index misst den Optimismus der Analysten
bezüglich der aktuellen wirtschaftlichen Situation und der Erwartung für die
nächsten 6 Monate. Der Index misst die Differenz zwischen des Prozentanteils
der Optimisten im Vergleich zu den Pessimisten.
Zinsen
Geldmarktsätze (Libor 3 Monate) im Vergleich:
31.12.2005 – 31.12.2015
10jährige Staatsanleihen im Vergleich (Rendite):
31.12.2005 – 31.12.2015
Inflation Schweiz 1965 - 2015
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Aktien
Indizes im Vergleich (in CHF, angeglichen):
Edelmetalle und Rohstoffe
31.12.2005 – 31.12.2015
Devisen
US-Dollar und Euro zum Schweizerfranken:
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Edelmetalle (in USD pro Unze, angeglichen):
31.12.2005 – 31.12.2015
Rohöl Fass WTI Light:
31.12.2005 – 31.12.2015
31.12.2005 – 31.12.2015
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Performance ausgewählter Anlagefonds
2015, jeweils in Fondswährung
Obligationen
Edelmetalle und Rohstoffe
iShares Swiss Domestic Government 3-7 (CHF)
+ 1.81 %
Allianz Rohstofffonds (EUR)
- 35.73 %
PIMCO Global Investment Grade Credit (CHF)
-
BGF World Gold Fund (USD)
- 21.88 %
FISCH Conv. Bond Fund International (CHF)
+ 1.92 %
SAC Ass. Global Energy & Mining (USD)
- 21.17 %
Lombard Odier Conv. Bond Fund II (CHF)
+ 3.50 %
Man Convertibles Europe (EUR)
+ 3.03 %
Alternative Anlagen
Man Convertibles Japan Fund (EUR)
+ 6.40 %
Blue Orchard Microfinance Fund (CHF)
+ 2.11 %
responsAbility Fair Agriculture Fund (CHF)
-
InvestInvent Wind Energy Fund (CHF)
+ 1.45 %
Man AHL Diversified Markets (EUR)
-
0.96 %
Aktien
iShares Core SPI (CHF)
+ 2.02 %
BB Entrepreneur Switzerland Fund (CHF)
+ 6.38 %
3V Invest Swiss Small & Mid Cap (CHF)
+ 1.66 %
Classic Global Equity Fund (CHF)
+ 3.18 %
Classic Value Equity Fund (CHF)
+ 8.57 %
Tweedy Browne Value Fund (CHF)
-
Carmignac Investissement (EUR)
+ 1.29 %
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0.56 %
2.53 %
Immobilien
Immofonds (CHF)
+ 9.39 %
CSIF Europe ex CH Real Estate Index (EUR)
+ 17.77 %
3.76 %
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