Mit Radl und Bus zur Muttergottes nach Altötting PILGER Franz Vilsmeier lösch- te als ältester Teilnehmer die Wallfahrer-Kerze und beendete damit seine langjährige Teilnahme. Die schwarze Madonna in der Gnadenkapelle in Altötting wird sich am letzten Sonntag über die vielen Besucher aus Cham gewundert haben, die an diesem Tag am Gnadenort zu sehen waren. Es war ein richtiges Pilgerwochenende für die Chamer, die den Platz vor der Gnadenkapelle belebten. Den Anstoß dazu gaben die 56 Radlwallfahrer von St. Josef, die bereits am frühen Samstag Morgen zu ihrer zweitägigen und zugleich 14. Wallfahrt aufbrachen. Am Sonntag folgten die Buswallfahrer, 44 an der Zahl und dazu noch viele private Besucher. Wie schon in den Vorjahren begann die Radlwallfahrt am Samstag frühmorgens nach dem Pilgersegen, zu dem der jüngste Teilnehmer, Johannes Allescher, knapp 13 Jahre alt, die Wallfahrtskerze am Marienaltar anzündete, die bis zur Rückkehr am Sonntag brannte. Rund 170 Kilometer waren es wieder, die es an den zwei Tagen zu radeln gab. Am Sonntag um 14.15 Uhr war das Ziel erreicht. Hier wurden die Radler von den Buswallfahrern längst erwartet und auf dem Kapellenplatz stürmisch begrüßt. An der Spitze der Gruppe Heinz Hutterer, der wieder das Pilgerkreuz mitführte, begleitet von Pfarrer Kazimierz Pajor und Stefan Bücherl mit der Pilgertafel. Zweimal wurde die Gnadenkapelle umrundet und das Glücksgefühl der Chamer dürfte dabei groß gewesen CHAM. Die 56 Teilnehmer vor der Gnadenkapelle sein. Diese Wallfahrt war keine beliebige Radlfahrt, so Pfarrer Pajor, sondern geprägt von sechs Andachten unterwegs, die immer als eine geistige Stärkung der Teilnehmer galten. Nicht eine einzige Panne gab es heuer, im Vorjahr waren es 14. Besonders zu erwähnen sei auch noch die Teilnahme der sieben Ministranten, im Vorjahr war es einer. In der Stiftskirche versammelten sich dann alle Chamer Wallfahrer zu einem Gottesdienst, wo auch die sie- ben Ministranten mit am Altar waren. Auch die Buswallfahrer hatten reichlich Gelegenheit, die Kirchen und religiösen Stätten zu besuchen. So vor allem die Gnadenkapelle, die große Panorama-Schau, die Basilika und den Kreuzweg neben der Stiftskirche, wo gemeinsam Gebete verrichtet wurden. Nach all diesen erbaulichen, geistigen Eindrücken nahmen die Chamer Pilger wieder Abschied vom Gnadenort Altötting. Die Radlwallfahrer kamen nochmals zur Gnadenkapelle zu ei- Foto: Fleischmann nem Erinnerungsfoto und anschließend folgte eine gebührende Einkehr. Ludwig Kalz hat auch heuer wieder die Radlpilger mit einem Begleitfahrzeug begleitet und Konrad Koller mit einem Fahrzeug der Firma Grupor die Fahrräder zurücktransportiert. Bei der Rückkehr in Cham versammelten sich die Radlfahrer nochmals in der Pfarrkirche St. Josef zu einem Dankgebet für die so gut verlaufene Wallfahrt. Noch immer brannte die Wallfahrerkerze am Marienaltar, doch dann kam ein Augenblick, der alle Anwesenden in eine nachdenkliche Stimmung versetzte. Die Wallfahrerkerze wurde durch den ältesten Teilnehmer Franz Vilsmeier ausgelöscht. Franz Vilsmeier gab dazu bekannt, das er mit seiner heurigen zwölften Teilnahme aus Altersgründern – er ist 75 Jahre – zum letzten Mal dabei war. Vilsmeier dankte dabei bewegt all den Mitwallfahrern für die jahrelange herzliche Verbundenheit bei dieser schönen (cgf) Wallfahrt.
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