Ausbildung Zeitnehmer / Sekretär Grundkurs handball.ch Kursinhalt Ausbildung ZN/S Teamwork Grundlagen Spielvorbereitung Arbeit am Tisch während des Spiels Kritische Situationen am Tisch Arbeit nach dem Spiel Strafen Team-Time-out Teilnahmeberechtigung Mannschaftsoffizielle Seite 2 Ausbildung ZN/S Zweistufig: Grundkurs Zeitnehmer / Sekretär Einsätze in allen Ligen ohne Liveticker Grundregel: Anzahl Schiedsrichter = Anzahl ausgebildete ZN/S Kurs LiveTicker-ZN Spiele mit obligatorischem LiveTicker (2 LT-ZN) Einsatz LiveTicker in übrigen Ligen (min. 1 LT-ZN am Tisch) Den Status Elitezeitnehmer gibt es nicht mehr. Seite 3 Teamwork Mannschaften Trainer Schiedsrichter Zeitnehmer/ Sekretär Wischerteam (Delegierter) Speaker Zuschauer Sind ein Team, arbeiten zusammen um das Spiel nach den Regeln abzuwickeln. Seite 4 Delegierte Der Delegierte ist Ansprechpartner für alle legitimierten Beteiligten. Er hat seinen Platz am Zeitnehmertisch. Wenn möglich sitzt er neben dem Zeitnehmer. Hauptaufgaben sind: die ordnungsgemässe Durchführung des Spiels Vermeiden von Protesten jeglicher Art Unterstützen der Schiedsrichter vor, während und nach dem Spiel. Er muss den Auswechselraum hinsichtlich ordnungsgemässem Verhalten der Spieler und Offiziellen überwachen (IHF-Auswechselraum-Reglement) Er ist kein Oberschiedsrichter, aber er ist weisungsbefugt. Der ausführliche «Delegierten-Guide» ist abrufbar unter handball.ch > Schiedsrichter > Delegierte Delegierte sind in folgenden Ligen vorgeschrieben: NLA, NLB, SPL 1 Cupspiele mit Beteiligung NLA und SPL 1 Seite 5 Grundlagen Zeitnehmer und Sekretär kennen die relevanten Regeln, die für ihre Arbeit am Tisch wichtig sind. kennen alle Handzeichen der Schiedsrichter kennen die Matchuhr Seite 6 Grundlagen ZN/S konsultieren regelmässig: handball.ch > Schiedsrichter > Zeitnehmer Hier finden sich alle relevanten Informationen für ZN/S die Home-Page ihres Regionalverbandes das Regelwerk Beim SHV: «handball.ch > SHV > Schiedsrichter > Regeln > Regeln ab 2010» Bei der IHF: ihf.info > Technical Corner> Referees» Seite 7 Arbeitsmaterial ZN/S verfügen über: ihr persönliches Regelwerk eine gelbe und eine rote Karte eine Pfeife einen Vorrat an „Sudelblättern“ und Strafenzetteln (aus Internet) ihr persönliches Schreibmaterial Seite 8 Spielvorbereitung ZN/S sind zwingend 30 Minuten vor Spielbeginn am Tisch Absprache mit SR und DEL über Arbeitsteilung Worauf legen SR (und Del) besonderes Wert (Bsp. Quittieren) Evtl. Ablauf Präsentation der Mannschaften vor Spielbeginn Was ist für ZN/S wichtig? (Bsp. Klare Zeichen durch SR Wer überwacht Wechselbänke/Wechselräume? Wer greift bei Wechselfehlern ein? Reserveball vorhanden? Wer entscheidet bei Team-Time-Out? Namen und Tel.-Nrn. auf Spielbericht eintragen Seite 9 Spielvorbereitung ZN testet die Funktionen der Matchuhr programmiert Matchuhr wenn irgend möglich „aufwärts“. Es ist dem Heimclub freigestellt, ob 1x60‘ oder 2x30‘ angezeigt werden sollen stellt das Horn auf automatisch die Pause dauert 10 Minuten (Ausnahme SHL: 15 Minuten) prüft, ob Reserveuhr vorhanden ist Seite 10 Spielvorbereitung ZN übergibt die TTO Karten den Mannschaftsverantwortlichen persönlich mit der Bitte: die TTO Karte ist vor dem Zeitnehmer auf den ZN-Tisch zu legen (nicht zu werfen) Seite 11 Spielvorbereitung S bereitet das Matchblatt (Sudelblatt) vor Nummern der Spieler aufsteigend notieren Bank namentlich aufführen überprüft Übereinstimmung von Leibchen-Nr. mit Spieler-Nr. auf Matchprotokoll (beim Einlaufen/ Vorstellen der Spieler) Der Lizenztrainer muss zwingend (auch wenn er bereits als Offizieller 1 unterschrieben hat) mit seiner rechtsgültigen Unterschrift die Anwesenheit vor, während und nach dem Spiel bestätigen. Ist die volle Anwesenheit nicht gegeben, ist dies auf dem Spielbericht zu vermerken! Seite 12 Arbeit während des Spiels ZN/S verhalten sich absolut neutral verzichten freiwillig auf Farben und Logo des Heimvereins auf ihrer Kleidung verfolgen aufmerksam das Spiel halten Blickkontakt zu den Schiris tauschen sich fortlaufend aus während Pause bleibt ZN oder S am Tisch und stoppt Pausenzeit haben das Handy ausgeschaltet Seite 13 Arbeit während des Spiels ZN startet und stoppt Match Uhr auf Zeichen der SR „schreibt“ Tore, Zeitstrafen und Team-Time-Outs auf die elektronische Anzeigetafel hornt und stoppt unverzüglich die Uhr bei Team-Time-Out (Abspr. DEL) Wichtig: Horn vor Uhr! hornt 10 Sekunden vor Ablauf der Team-Time-Outs hornt nach Ablauf der Team-Time-Outs hornt und stoppt unverzüglich die Uhr bei Wechselfehlern (nach Absprache mit Del.) „Mannschaft XY ergänzen“ ist eine Dienstleistung aber nicht erforderlich (trotzdem auf Wechselfehler achten) Unterstützt den S Seite 14 Arbeit während des Spiels S hält sämtliche matchrelevanten Daten auf dem „Sudelblatt“ fest: Tore + Torschützen verwertete 7-m pro Spieler Halbzeitresultat + Schlussresultat Team-Time-Outs (exakte Zeit) Verwarnungen (minutengenau) Strafen (exakte Zeit) Anzahl Zuschauer Seite 15 Sudelblatt Seite 16 Arbeit während des Spiels S bestätigt Strafen erst, wenn klar feststeht, welchen Spieler es betrifft! V: mit erhobener gelber Karte 2‘: mit zwei erhobenen Fingern D: mit erhobener roter Karte SR erwarten die Bestätigung des S schreibt Strafenzettel, sofern keine öffentliche Anzeige vorhanden ist macht die SR auf eine über die Pause oder in die Verlängerung weiter laufende Zeitstrafe aufmerksam unterstützt den ZN Seite 17 Strafenzettel Strafenzettel müssen für beide Teams sichtbar aufgestellt werden Seite 18 Kritische Situationen SR werden durch Eingriffe des DEL und/oder ZN/S überrascht! Achtung ZN: Horn vor Uhr!!! ZN/S merken sich deshalb beim Spielunterbruch die Situation auf dem Spielfeld: Wo ist der Ball? Welche Mannschaft ist im Ballbesitz? Mit welchem Wurf wird das Spiel fortgesetzt? Seite 19 Kritische Situationen Team-Time-Out ZN oder DEL unterbrechen Spiel sofort mit TTO-Karte auf beantragende Mannschaft zeigen ganz kritisch: SR hören Horn nicht (Strafen/Tore!) Wechselfehler Spiel unterbrechen SR an den ZN-Tisch winken Freiwurf nach Ende der HZ/des Spieles nur werfende Mannschaft darf einen Spieler auswechseln Seite 20 Kritische Situationen Diskussionen am Tisch ZN/S diskutieren nur mit SR, DEL keine Diskussionen mit Mannschafsverantwortlichen und Spielern Sichtbehinderung am Tisch „Fehlbare“ höflich auffordern, Sichtfeld freizugeben Es ist einem Offiziellen erlaubt, die Coachingzone zu verlassen um ein TTO anzumelden. Es ist nicht erlaubt, am Zeitnehmertisch den günstigsten Moment des TTO abzuwarten. Seite 21 Kritische Situationen Keine Wischer Die Aufgaben des ZN/ S sind in der IHF-Regel 18 festgehalten. Das Wischen gehört nicht dazu! Der Heimverein ist für die Organisation der Wischer verantwortlich. Betritt ein zusätzlicher Spieler oder Offizieller von der Bank um zu wischen, begeht er einen Wechselfehler. Bestrafung durch SR Ein Spieler, der sich auf der Spielfläche befindet, darf den Besen holen und wischen. Seite 22 Kritische Situationen Ausfall der Match Uhr Spiel ist durch ZN/S/DEL sofort zu unterbrechen DEL/SR/ZN/S legen den Ausfallzeitpunkt fest und definieren die weitere Zeitmessung Restspielzeit, TTO's und Zeitstrafen müssen mit Stoppuhren gemessen werden. Es werden mindestens 3 Stoppuhren benötigt Seite 23 Arbeit nach dem Spiel S überträgt alle Daten auf die offiziellen Mannschaftskarten kontrolliert, ob Total geworfener Tore nach Spielern mit dem Schlussresultat übereinstimmt bewahrt Sudelblatt während einer Woche auf wegen eventueller Rückfragen kontrolliert das Blatt auf Vollständigkeit übergibt es der zuständigen Person Seite 24 Arbeit nach dem Spiel So nicht!!! Seite 25 TTO, Halbzeit- und Schlussresultat (und Zuschauerzahl) sind auf beiden Mannschaftskarten identisch Jede Mannschaft bringt ihr eigenes Spielprotokoll mit, die vom Sekretär ausgefüllt werden! Daten vom Sudelblatt übertragen: Tore •in Zahlen schreiben •Anzahl geworfene Tore pro Spieler •davon Anzahl 7m Tore Zeitangaben •Verwarnungen minutengenau •Zeitstrafen und TTO sekundengenau Name, Telefonnummer und Unterschrift nicht vergessen! Seite 26 Strafen Verwarnung Time-Out nicht zwingend. Sekretär notiert Verwarnung im Matchprotokoll mit Zeitangabe in ganzen Minuten (z.B. 6’, kein „X“) Höchstens eine Verwarnung pro Spieler. Folgende Strafe muss mindestens eine Hinausstellung sein. Ein bereits hinausgestellter Spieler sollte nicht mehr verwarnt werden. ZN/S machen DEL und/oder SR auf zweite Verwarnung eines Spielers aufmerksam. Seite 27 Strafen Hinausstellung (Zeitstrafe) Time-Out zwingend. Sekretär notiert Strafe in Minuten und Sekunden (z.B. 13:27, kein „X“) beim fehlbaren Spieler oder Offiziellen. Bei einer 4-Minuten-Strafe notiert Sekretär zwei 2-MinutenStrafen mit der gleichen Anfangszeit. Seite 28 Strafen Wechselfehler Wechselfehler sind mit einer Hinausstellung zu ahnden. Mehrere Spieler einer Mannschaft begehen gleichzeitig einen Wechselfehler: Nur der erste Spieler, der diese Regelwidrigkeit begeht, wird bestraft. Betritt ein zusätzlicher Spieler die Spielfläche ohne Auswechslung, oder greift ein Spieler unberechtigt vom Auswechselraum aus in das Spielgeschehen ein, erhält dieser eine Hinausstellung. Die Mannschaft wird um einen Spieler auf der Spielfläche reduziert (4:6) Seite 29 Strafen Wechselfehler (Fortsetzung) Betritt ein hinausgestellter Spieler während seiner Hinausstellungszeit die Spielfläche, erhält er sofort erneut eine Hinausstellung; diese beginnt sofort zu laufen. Für die Restzeit der ersten Hinausstellung wird die Mannschaft um einen weiteren Spieler reduziert. Die Auswechselregeln gelten auch bei Time-out (ausgenommen Team-Time-out). Seite 30 Strafen Disqualifikation Time-Out zwingend. Sekretär notiert Strafe in Minuten und Sekunden (z.B. 13:27, kein „X“) beim fehlbaren Spieler oder Offiziellen. Bei Disqualifikation mit Bericht (DmB) sind die Mannschaftsverantwortlichen, S (und DEL) unmittelbar nach der Entscheidung zu informieren sonst als DoB notieren Seite 31 Strafen Besonders zu beachten: Hinausstellung + unsportliches Verhalten = zusätzliche Hinausstellung. Wenn zusätzliche Hinausstellung dritte für Spieler ist = Disqualifikation, Mannschaft wird für 4 Minuten reduziert. Ist Hinausstellung eines Spielers bis Ende der 1. Halbzeit nicht beendet, läuft sie vom Beginn der 2. Halbzeit an weiter. Das gleiche gilt zwischen regulärer Spielzeit und Spielverlängerung sowie während Spielverlängerungen. Sofern nach Ablauf der Verlängerungen eine Hinausstellung noch nicht abgelaufen ist, darf dieser Spieler nicht an einem 7-m-Werfen teilnehmen. (16:5) Seite 32 Strafen Besonders zu beachten: (Fortsetzung) Disqualifikation gilt immer für den Rest der Spielzeit und ist immer mit einer Hinausstellung verbunden. Der disqualifizierte Spieler muss Spielfläche und Auswechselraum sofort verlassen. Keinen Kontakt mehr zur Mannschaft. Disqualifikation eines Mannschaftsoffiziellen ist immer mit einer Hinausstellung verbunden. Die Mannschaft muss während der Strafzeit mit einem Spieler weniger spielen. Die Strafe trifft keinen bestimmten Spieler. Der Mannschaftsoffizielle muss Auswechselraum sofort verlassen, kein Kontakt mehr zur Mannschaft. Seite 33 Strafen Besonders zu beachten: (Fortsetzung) Hinausstellung + grobes oder grobes unsportliches Verhalten = Disqualifikation. Mannschaft wird für 4 Minuten reduziert. Disqualifikation (direkt oder wegen dritter Hinausstellung) + grobes oder grobes unsportliches Verhalten = zusätzliche Strafe. Mannschaft wird für 4 Minuten reduziert. Der bisherige Ausschluss auf Grund einer Tätlichkeit fällt mit den Regeländerungen 2010 weg. Er fällt nun unter die „Disqualifikation mit obligatorischer Meldung und weiterer Bestrafung. Seite 34 Team-Time-out Ablauf Zeitnehmer Wenn TTO-Karte regelkonform hingelegt: - pfeift er und stoppt sofort die Uhr, - gibt gleichzeitig das Time-Out-Zeichen und - zeigt mit Arm auf das beantragende Team Schiedsrichter - bestätigt das Team-Time-Out Zeitnehmer - startet separate Uhr zur Kontrolle des TTO - stellt die grüne Karte auf Sekretär - Zeit in Spielprotokoll eintragen Schiedsrichter - legen Ball an den Ort der Spielfortsetzung Wichtig: Beide Teams permanent im Blick! Zeitnehmer - hornt nach 50 Sek. - entfernt die Grüne Karte Seite 35 Team-Time-out Ablauf (Fortsetzung) Schiedsrichter - setzen das Spiel nach 10 Sek. fort - nehmen ihre Position zur Fortsetzung ein - pfeifen an: - zu dem der Situation bei der Spielunterbrechung entsprechenden Wurf - War der Ball im Spiel: Freiwurf für das beantragende Team an der Stelle, wo sich der Ball bei der Unterbrechung befand. Zeitnehmer - setzt die Matchuhr wieder in Gang. Seite 36 Teilnahmeberechtigung Ein Spieler oder Mannschaftsoffizieller ist teilnahmeberechtigt, wenn er beim Anpfiff anwesend und im Spielprotokoll eingetragen ist. Nach Spielbeginn eintreffende Spieler/Mannschaftsoffizielle müssen vom Zeitnehmer/Sekretär in das Spielprotokoll eingetragen werden und erhalten damit die Teilnahmeberechtigung. Ein teilnahmeberechtigter Spieler kann die Spielfläche jederzeit über seine eigene Auswechsellinie betreten. Der Mannschaftsverantwortliche ist dafür verantwortlich, dass nur teilnahmeberechtigte Spieler die Spielfläche betreten. Andernfalls ist er wegen unsportlichem Verhalten zu bestrafen. Seite 37 Mannschaftsoffizielle Eine Team darf höchstens 4 Offizielle einsetzen. Diese Offiziellen dürfen während dem Spiel nicht ausgewechselt werden. Ein Offizieller muss als „Mannschaftsverantwortlicher“ bezeichnet sein. Nur dieser Offizielle ist berechtigt, ZN/S und eventuell die Schiedsrichter anzusprechen. Ein Offizieller darf während des Spiels die Spielfläche nicht betreten. Ein Verstoss gegen diese Regel ist als unsportliches Verhalten zu ahnden. Das Spiel wird mit einem Freiwurf für die gegnerische Mannschaft fortgesetzt. Der Mannschaftsverantwortliche ist dafür verantwortlich, dass sich ab Spielbeginn im Auswechselraum keine anderen Personen als die eingetragenen Offiziellen (max. 4) und die teilnahmeberechtigten Spieler befinden. Andernfalls ist er progressiv zu bestrafen. Seite 38 Sind noch Fragen? Seite 39 Danke für die Aufmerksamkeit! Seite 40
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