grimselwelt D A S M A G A Z I N 2 0 1 5 US-Botschafterin Suzi LeVine Verbunden mit der Grimselwelt Glarner und Anderegg Ein gewichtiges Duo Präsident VSE Kurt Rohrbach Wasserkraft im Wirbel der Zeit 2 grimselwelt grimselwelt 3 S trom aus Wasserkraft – in dieser Ausgabe dreht sich alles um unsere heimische Ressource. Sie ist die Wirbelsäule der Schweizer Stromversorgung. Und die KWO ein substanzieller Teil davon. Was die KWO an der Grimsel produziert, ermöglicht den Städten, sich zu entwickeln. Das war bei der Gründung der KWO bereits so und ist heute – die KWO feiert übrigens in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag – noch genauso. Eine saubere, erneuerbare und heimische Quelle. Tragen wir Sorge zu ihr. Die folgenden Seiten beleuchten unsere Wasserkraft aus verschiedenen Blickwinkeln. So liess sich Suzi LeVine, neue US-Botschafterin in Bern, mit ihrer Familie im Naturresort Handeck von der Wasserkraft begeistern. Im Interview erzählt Kurt Rohrbach, Präsident der Schweizer Elektrizitätswerke über die Herausforderungen unserer Wasserkraft im europäischen Umfeld, und dann treffen im Kraftwerk Handeck mit den Kranzschwingern Matthias Glarner und Simon Anderegg heimische Muskelkräfte auf die Wasserkraft. Ganz zuhause in den Hasli-Gewässern ist Markus Meyer, Präsident der kantonalen Fischer und leidenschaftlicher Politiker. Er verrät uns, warum er gerne im Wasser steht. Schön, dass Sie unser Magazin interessiert! Willkommen in der Grimselwelt grimselwelt D A S M A G A Z I N 2 0 1 5 Energiegeladen Glarner und Anderegg – Ein gewichtiges Duo Seite 8–9 Die Muskelkraft der Meiringer Schwinger Simon Anderegg und Matthias Glarner trifft auf Wasserkraft. Umgeben von leistungsstarken Turbinen verraten die beiden Cousins ihr Erfolgsgeheimnis. Perspektive Fotografin Susanne Vettiger Seite 12–13 Die Fotografi n und Autorin Susanne Vettiger liebt die Landschaften der Grimselwelt. Sie lässt aus Unscheinbarem etwas Besonderes werden – auch bei «schlechtem» Wetter. Einen solchen Moment hat sie für das Grimselwelt Magazin ausgewählt. Weitere Aufnahmen können diesen Sommer im Besucherzentrum Grimsel Hospiz bewundert werden. Dr. Gianni Biasiutti Impressum Herausgeber KWO Kommunikation, Innertkirchen Gestaltung und Realisation Laufwerk, Bern Projektleitung Franziska Ackermann, Ernst Baumberger Direktor KWO, Kraftwerke Oberhasli AG Im Gespräch Präsident VSE Kurt Rohrbach Seite 14–15 Bilder Franziska Ackermann, David Birri, Rolf Neeser, Robert Bösch, Susanne Vettiger, Bruno Petroni Texte Franziska Ackermann, Ernst Baumberger, Thomas Herren, Annette Marti Der Präsident des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, Kurt Rohrbach, erklärt, wieso die Wasserkraft derart in Bedrängnis geraten ist. Und ist überzeugt, dass die Wasserkraft auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Ein Blick über die Schweizer Grenze auf den internationalen Strommarkt. US-Botschafterin Suzi LeVine Verbunden mit der Grimselwelt Persönlich Präsident BKFV Markus Meyer Seite 10–11 Glarner und Anderegg Fokus Seite 16–19 Wasserkraft – Rückgrat der Schweizer Stromproduktion Ein gewichtiges Duo Die Grimselwelt ist ein Engagement der KWO, Kraftwerke Oberhasli AG Im Untergrund der Grimselwelt herrscht jahraus, jahrein Hochbetrieb: Hier wird aus Wasserkraft Strom für über 1,2 Millionen Menschen gewonnen und über kilometerlange Leitungen in die Städte und Agglomerationen transportiert – seit über 90 Jahren schon. Präsident VSE Kurt Rohrbach Wasserkraft im Wirbel der Zeit Titelgeschichte US-Botschafterin Suzi LeVine Die KWO gewinnt 2014 den Welterbe-Kristall der Stiftung UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch für ihr Engagement zur Aufwertung der Gewässer im Oberhasli. Seite 4–7 Die US-Botschafterin Suzi LeVine taucht mit ihrer Familie in die Grimselwelt ein. Sie ist fasziniert von der Landschaft und der Stromproduktion aus Wasserkraft. Mit uns plaudert sie über ihre Ziele, die Bedeutung der Familie und die ersten Eindrücke über die Schweizer/-innen… Druck Stämpfli AG, Bern Auflage 35’000 Exemplare Markus Meyer, Präsident des Bernisch Kantonalen Fischerei-Verbands, fischt gerne in den Gewässern an Grimsel und Susten. Dank dem Miteinander von Umweltverbänden und KWO sind die Fischbestände trotz Wasserkraftnutzung stabil. Streiflichter Interessantes aus der Region Seite 20–21 Auf einen Blick Veranstaltungen und Service-Adressen Seite 22–23 Mix Produktgruppe aus vorbildlicher Waldwirtschaft und anderen kontrollierten Herkünften Cert no. SQS-COC-023903, www.fsc.org SQS-COC-100061 © 1996 Forest Stewardship Council 4 grimselwelt · unterwegs grimselwelt · unterwegs 5 Te x t : A n n e t t e M a r t i , F o t o s : R o l f N e e s e r, R o b e r t B ö s c h A Landschaft und Natur beeindrucken die US-Botschafterin in Bern, Suzi LeVine, im Grimselgebiet besonders. Sie komme sich vor, wie in der gigantischen Kulisse für den Film «Lord of the Rings», sagt sie bei einem Besuch im Kraftwerk an der Handeck. lleine die Anfahrt sei ein Spektakel, Tage nach dem Absturz erregte weltweites sagt Suzi LeVine, sowie sie mit ih- Aufsehen und ging als erste alpine Luftretrer Familie im Hotel Handeck an tung in die Geschichte ein. Für Suzi LeVine der Grimselpassstrasse eintrifft. Ein brei- hat die damalige Aktion noch heute ihre tes Lachen zieht über das Gesicht der Bot- Bedeutung: «Die Beziehungen zwischen schafterin. «Awesome» sei es hier – «ehr- der Schweiz und den USA waren unmittelfurchtgebietend», einfach wunderbar. Sie bar nach dem Krieg gestört. Doch man war sei glücklich, da zu sein. Frau Botschafterin offen genug, einander zuzuhören. So liess LeVine gibt sich wohltuend unverkrampft. sich neues Vertrauen bilden», sagt sie. Die Ihre Begrüssung «Hi, I’m Suzi» ist in der Geschichte des Flugzeugabsturzes nimmt kurzen Zeit, seit die Amerikanerin in Bern die Botschafterin sinnbildlich für ihre Artätig ist, bereits zum Markenzeichen ge- beit in der Schweiz. Sie sei überzeugt, dass worden. «Hallo, ich bin Suzi» wischt alle sie auch jetzt eine Chance habe, Vertrauen Gedanken über die Benimmregeln vom zu gewinnen, wenn sie die Ohren offen halte. Tisch und schafft eine sympathische Atmosphäre. Turnschuhe und T-Shirt unterWährend die beiden Kinder auf dem streichen den Eindruck. Die Botschafterin Spielplatz hinter dem Haus spielen, rühmt verbringt mit ihrem Mann Eric und den Suzi LeVine die «Locals». Man habe sie beiden Kindern Sidney und Talia zwei un gewarnt, es sei nicht so einfach, in der komplizierte Ferientage im Grimselgebiet – Schweiz Kontakte zu knüpfen. «Alles nur Wanderung, Kraftwerksbesuch und Ge- halb so schlimm», sagt die Botschafterin, nuss im Familienhotel Handeck stehen da- «mich beeindruckt, wie die Leute miteinbei im Vordergrund. ander umgehen, welche Offenheit und Herzlichkeit hier herrscht.» Sidney und Obwohl Suzi LeVine erst seit dem Juni Talia, die Kinder, sind nur mit Mühe vom 2014 Botschafterin der USA in der Schweiz Trampolin wegzubringen. Auf dem Proist, hegt sie für das Berner Oberland eine gramm steht ein Besuch im Kraftwerk besondere Vorliebe. Noch vor ihrem offi- Grimsel 2. Von der Handeck passaufwärts, ziellen Amtsantritt besuchte sie im Rah- neben der Staumauer des Räterichbodenmen einer Gedenkveranstaltung den Gau- sees, beginnt die unterirdische Fahrt zum ligletscher, wo im Jahre 1946 ein ameri- Kraftwerk. Jetzt sind auch die Kinder wiekanisches Dakota-Flugzeug abgestürzt ist. der ganz bei der Sache. Der Stollen verläuft Unter den Passagieren befanden sich hoch- ungefähr drei Kilometer durch den Berg rangige Militärs der amerikanischen Be- und ist mit Kleinbussen befahrbar. Vor eisatzungstruppen in Österreich sowie deren nem grossen Tor ist die Autofahrt zu Ende, Angehörige. Die Rettungsaktion mehrere dahinter liegt die Kraftwerkskaverne. Die Vorstellung, direkt unter dem Grimselsee zu stehen, hat etwas Faszinierendes und Grusliges zugleich – tief im Berg drin, verborgen im Herzen des Grimselgranits, schlägt der Puls der Wasserkraft. In der Kaverne geht der Kraftwerksalltag vonstatten wie immer – egal ob mitten am Tag oder in der Nacht. Die Aktivitäten richten sich nach dem Strombedarf. Eine Turbine ist zerlegt und gewährt Einblick ins Innenleben. Die perfekt geschwungenen Radschaufeln, die mächtigen Schrauben und Nieten, die wuchtigen Rohre und überdimensionalen Werkzeuge sind ein Zeugnis der Ingenieurskunst und geben ein optisch schönes Bild ab – Maschinenbau in Reinkultur. Die Augen der Frau Botschafterin glänzen. Suzi LeVine ist studierte Ingenieurin und hat ein ausge- grimselwelt · unterwegs 7 6 grimselwelt · unterwegs Interview: Annette Marti, Foto: Rolf Neeser «Hi, I’m Suzi» sprochenes Flair für technische Errungenschaften. Die energiegeladene Technik und die Kraft der Natur sind im Grimselgebiet dicht ineinander verwoben. Nicht weit vom Kraftwerk Grimsel 2 entfernt liegt die Kristallkluft, ein Jahrmillionen altes Wunderwerk der Natur. Die Kluft mit den unzähligen, funkelnden Kristallspitzen in allen Grössen ist während der Bauarbeiten für die Kraftwerke im Jahr 1974 zufällig entdeckt worden. Die Kinder kommen zum Staunen nicht heraus. Suzi US-Botschafterin Suzi LeVine zu ihren Zielen, dem Image der Schweiz und dem Schwimmen in der Aare. Ihre Kinder machen gratis Ferien. Im Juni und Oktober übernachten und essen Ihre Kinder im Hotel und Naturresort Handeck kostenlos (Kinder von 0 bis 15 im Zimmer der Eltern). Suzan «Suzi» LeVine ist seit dem 2. Juni 2014 Botschaf- Ob Sonne oder Regen: Die blumenübersäten Bergwiesen, die lustigen Alpschweine und Murmeltiere, die funkelnde Kristallkluft im Berg und der Abenteuerspielplatz im Alpgarten und im Wald der Widmannshöhe, die Alpkäserei und die steile Gelmerbahn – diese Handeck-Erlebnisse vergisst man nie mehr. terin der USA in Bern. Sie ist nicht eigentlich ausgebildete Diplomatin, sondern hat nach ihrem Studium Karriere gemacht als Product Manager bei Microsoft. Später arbeitete sie beim Reiseportal Expedia sowie im Bereich der Lernwissenschaften. Ehrenamtliche Tätigkeiten waren ihr stets sehr wichtig. So gründete sie in Seattle unter anderem eine jüdische Organisation, die sich für das Wohl der Gemeinschaft einsetzt. Für den Wahlkampf von Barack Obama hat Suzi LeVine in grösserem Umfang Geld gesammelt. Die Botschafterin lebt mit ihrem Mann Eric und den beiden Kindern Sidney und Talia in Bern. Annette Marti: Hat sich Ihr Bild der Schweiz verändert seit Ihrem Amtsantritt in Bern? Suzi LeVine: Die Eindrücke, die ich heute habe, stimmen mit meinen allerersten Erfahrungen überein. Mit 18 machte ich eine Rucksackreise durch Europa. Ich war nicht lange in der Schweiz, aber ich konnte sehen, wie die Schweiz verschiedene Menschen und Kulturen zusammenbringt. In einem Pub in Zürich traf ich durch Zufall auf den Rabbi aus meinem Viertel in Seattle. Er reiste mit einer Gruppe polnischer Jugendlicher via Zürich nach Israel. Die Welt ist klein, nicht wahr? Diese kleine Schweiz erleben Sie jetzt vor Ort? Meine Begegnung von damals zeigte mir eben auch, wie viele Länder auf irgendwelche Weise mit der Schweiz verknüpft sind. Dies wird mir heute immer wieder bewusst. Wenn ich an die Rolle der Schweiz in der OSZE denke oder zum Beispiel im Iran, dann kann ich die Bemühungen um eine neutrale Position und den Einsatz für Dialog nicht genug rühmen. Persönlich fühle ich mich sehr wohl in der Schweiz, ich empfi nde die Menschen als sehr warmherzig und offen. Kinderparadies Handeck Kinderspielplatz im Alpgarten Bachlauf zum Spielen und Stauen Spielzimmer Grillieren beim Säumerstein Gelmerbahn Handeckfallbrücke Kristallweg, auf den Spuren der Säumer Welches sind Ihre wichtigsten Ziele als Botschafterin in der Schweiz? Ich befi nde mich immer noch im Modus des Zuhörens, um zu verstehen, was die grössten Themen sind und welche Chancen sich bieten. Sicher werde ich alles daran setzen, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und der USA zu stärken. Ich sehe es aber auch als globale Herausforderung, die Sicherheit grundsätzlich zu erhöhen. Wir müssen an der Basis Anstrengungen machen, um Gewalt zu reduzieren. LeVine meint: «Das Zusammenspiel von Technik und Natur ist hier ganz besonders faszinierend.» Beim Mittagessen zurück im Hotel diskutiert die Familie über die Erlebnisse. Sidney und Talia wollen sich nochmals erklären lassen, wie genau die Kristalle entstanden sind und ob das Kraftwerk wirklich direkt unter dem See liege. Ausserdem wird der nächste Tag geplant. Die Familie liebt die Berge und das Wandern. Vor dem Umzug in die Schweiz lebten die LeVines an der amerikanischen Westküste in Seattle. Der Sinn für die Natur sei dort viel ausgeprägter als in anderen Städten der USA, erklärt Suzi LeVine. Vielleicht fühle sie sich deshalb in der wortwörtlichen Mitte der Schweizer Berge so wohl. Die Wanderung rund um den Gelmersee ist deshalb schnell beschlossene Sache. Allerdings kommen jetzt neue Fragen: Ist die Gelmerbahn wirklich die steilste Standseilbahn Europas? Und die Hängebrücke hinüber zur Talstation, wie hoch ist sie genau? Der nächste Tag wird es zeigen… Hat man als Diplomatin mit einem so grossen Aufgabenbereich überhaupt Freizeit? Was meine beruflichen Aufgaben angeht, achte ich grundsätzlich sehr genau darauf, genug Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Meine Kinder helfen mir da ganz automatisch. Sie holen mich zurück und fordern Aufmerksamkeit. Das ist ganz gut so, denn ich bin überzeugt, dass man stark und gesund sein muss, sonst kollabiert das Ganze. In Bern haben wir viele tolle Freizeitmöglichkeiten: Im Sommer bin ich mit meinem Sohn von einer Brücke in die Aare gesprungen, um im 16 Grad kalten Wasser zu schwimmen. Das war super. Im Augenblick sind es vor allem die Spaziergänge mit unserem Hund, die wir alle schätzen. Was sind die wichtigsten Eindrücke von Ihrem Besuch in den Kraftwerken der KWO? Mich hat beeindruckt zu sehen, wie sich saubere Energie produzieren lässt auf einer wirtschaftlich soliden Basis. Die grundsätzliche Frage, der sich auch die USA stellen muss, ist, wie sich die Kosten für erneuerbare Energie vergüten lassen. Die fossile Energieproduktion hatte über Jahrzehnte Zeit, ihre Kosten zu amortisieren. Da muss man sich logischerweise fragen, welche Rolle der Staat spielt. Mit dieser Frage kämpfen wir auch in den USA. Was sind die Pros und Contras von Subventionen? Wie soll man erneuerbare Energie fördern? Welche Rolle können die Schweiz und die USA in diesem Zusammenhang einnehmen? Wie bei vielen anderen Themen erachte ich die globale Zusammenarbeit grundsätzlich als sehr wichtig. Wir sind alle miteinander verbunden. Das müssen wir unbedingt verstehen. Alles, was wir tun, hat einen Einfluss auf die Nachbarländer und auf die Erde. Im Energiesektor der Schweiz zeigt sich das ja auch deutlich. Das Land ist mit Europas Energiepolitik eng verbunden. Was die globalen Auswirkungen unseres Energiekonsums angeht, muss man sich zudem bewusst sein, dass sie möglicherweise nicht rückgängig gemacht werden können. Aus meiner früheren Tätigkeit in der Freiwilligenarbeit habe ich allerdings gelernt: Jedes Individuum kann einen Beitrag leisten! 8 grimselwelt · innovativ grimselwelt · energiegeladen 9 Te x t A n n et te M a r t i , F o to s D a v i d B i r r i e ruflich 986. Be 1 il r p A 16. 0 kg. icht 11 s d at u m t w r e u G b . e G er m a n n r k ma l it Zimm res Me e d n o Tätigke s . Be er Him 181 cm ten imm s fe g Grösse in in Schw en n er n d en läfrig, w h c Trinkt a s t k ir p und w beersiru tritt. ehlring m e g ä S g.ch d en ndereg a n o im www.s Inmitten der Berge sind sie aufgewachsen, die zwei Kraftpakete Matthias Glarner und Simon Anderegg. Seit Jahren trainieren die zwei Schwinger im Duo – nicht zuletzt deswegen sind die beiden Cousins so erfolgreich. Der Sinneswandel kam überraschend: Schwingen, die urtümliche Sportart der Bergler, hat sich zu einem neuen Lieblingssport der Schweizerinnen und Schweizer entwickelt. Gerade in städtischen Kreisen gehört es neuerdings zum guten Ton, ein Schwingfest zu besuchen. Im Haslital ist das Schwingen seit eh und je ein selbstverständlicher Teil des alltäglichen Lebens. In manchen Familien schwingen die Grossväter, die Väter, irgendwann die Kinder. Simon Anderegg aus Meiringen stammt aus einer solchen Familie. Die Begeisterung für den traditionsreichen Sport wurde ihm in die Wiege gelegt. Mit acht Jahren legte er los und ist dabei geblieben, aus Leidenschaft für den Sport, aber auch aus Freude an der Tradition. Stets mit dabei auf seinem sportlichen Weg ist Cousin Matthias Glarner. Auch er schwingt, seit er acht Jahre alt ist. In den gut 20 Jahren seither haben die zwei Cousins viel erreicht –mit knapp 30 Jahren gehören sie zu den Routiniers der Szene und zu den zuverlässigen Pfeilern des ohnehin starken Berner Teams. Matthias Glarner hat nicht weniger als 91 Kränze an Schwingfesten gewonnen, Simon Anderegg steht bei 74. Der Hype ums Schwingen kümmert die beiden Meiringer nicht gross. Für sie steht die sportliche Freude am Zweikampf im Vordergrund, die Kollegialität innerhalb der grossen Familie der Schwinger, aber auch die Atmosphäre an den Schwingfesten, die friedliche Stimmung, der Geschmack von Bratwurst, Sägemehl und Stumpen. Positiv fi nden sie allerdings, dass sie heute stärker als Sportler wahrgenommen werden. «Früher wurden wir ausserhalb der traditionellen Schwing-Regionen eher belächelt», sagt Anderegg. Nicht nur das Interesse der Öffentlichkeit und der Medien ist gestiegen, Schwingen hat sich auch aus sportlicher Sicht verändert. An einem Schwingfest treten nicht wie früher ein paar Älpler an, die den Sommer über zu den Kühen schauen, sonst aber nicht viel trainieren. Obwohl auch heute die meisten Spitzenschwinger neben dem Sport einer Arbeit nachgehen, braucht es nebenbei einen Trainingsumfang von 15 bis 20 Stunden pro Woche. Kraft- und Konditionstraining im Wechsel gehören dazu sowie das eigentliche Üben im Schwingkeller. Die zwei Cousins trainieren in aller Regel gemeinsam und verbessern sich gegenseitig. «Wir wären beide ohne den anderen nicht da, wo wir jetzt sind», beschreibt Matthias Glarner ihre Beziehung, «das ist ganz klar.» eruf1985. B r e b m 19. Deze Studiss d e s sdatum t lu r h c u s b b e A G it 2014 etriebsätigke n und B te f a h liche T c ergs en s i d en B por twis e S b in m u s ktik um 15 kg. h er P r a wicht 1 aft; seit e h G c . s t rg ir e b w en Hasli r k ma l Meiring res Me e d n o bahnen s r . Be l imme 186 cm ä g em eh S s Grösse in g h We larner.c a u f d em tthiasg a Spricht .m w w selbst. w mit sich Muskelkraft trifft Wasserkraft: Matthias Glarner und Simon Anderegg im Kraftwerk Handeck 1 an der Grimsel. Über all die Jahre haben sich die zwei extrem gut kennengelernt. «Ich habe mir kürzlich überlegt», sagt Glarner, «ich kenne Simon besser als meine Freundin, mit der ich seit sieben Jahren zusammen bin». Aus diesem ständigen Neben- und Miteinander ziehen beide sehr viel. Sie weisen den anderen auf kleinste Details hin, die letztlich über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Sie spielen gemeinsam mögliche Zweikämpfe mit bestimmten Gegnern durch und legen sich passende Strategien zurecht. Zugleich sind sie sich gegenseitig ein wichtiger Gradmesser. «Wenn ich im Training merke, dass Matthias in super Form ist, dann motiviert mich das auch», erklärt Anderegg. Was, wenn sie an einem Schwingfest gegeneinander antreten müssen? «Das ist nicht so einfach», sagen beide und schauen sich mit einem vielsagenden Lächeln an. Häufig komme es an einem Schlussgang zu einer solchen Situation, und das sei dann schon schwierig, weil ja logischerweise nicht beide gewinnen können. Auch wenn sie es nicht beide gleichzeitig schaffen können, ihr grösstes Ziel ist das gleiche: ein Sieg am Brünigschwinget. «Für uns Meiringer wäre dies das Grösste», sind sich die Cousins einig. Es braucht nicht unbedingt einen Besuch am Eidgenössischen Schwingund Älplerfest, um die Faszination des Schwingens nachvollziehen zu können. Im Gegenteil, die beiden Schwinger Matthias Glarner und Simon Anderegg empfehlen, ein kleineres Fest zu besuchen, wo es viel einfacher ist, in das spezielle Schwinger-Ambiente einzutauchen. In der Region Haslital bieten sich dazu verschiedene Möglichkeiten: Schwing- und Älplerfest Engstlenalp Samstag, 18. Juli 2015, Engstlen-alp ob Innertkirchen Brünigschwinget Sonntag 26. Juli 2015 (Ersatzdatum Sonntag, 2. August 2015), Brünigarena auf dem Brünigpass 10 grimselwelt · persönlich grimselwelt · persönlich 11 Rechtsanwalt, Präsident und Freizeitfischer Gebirgsbäche: Naturkraft und Lebensraum Gewässer zur Produktion von Wasserkraft nutzen und gleichzeitig fischen? Wie geht das zusammen? Markus Meyer, der oberste Fischer des Kantons Bern, kennt die wechselhafte Geschichte dieser Kombination. Fürs Fotoshooting steigt Markus Meyer mit Fliegenfischer-Rute und Wathosen in den Bach. Unter der Fischerweste lugt ein Hemd hervor, das zum Anzug gehört. Für die vollständige Verwandlung vom Geschäftsmann zum Fischer reichte die Zeit nicht. Doch das Outfit spiegelt Markus Meyers vielseitiges Engagement. Der Rechtsanwalt aus Roggwil im Oberaargau ist Präsident des Bernisch-Kantonalen Fischereiverbands. In seiner Freizeit fischt er gerne. Während 16 Jahren war Meyer im Grossen Rat des Kantons Bern und setzte sich stark für die Anliegen der Fischerei ein. Die wechselhafte Beziehung zwischen Vertretern der Wasserkraft und der Fischer ist ihm deshalb bestens bekannt. Was anfänglich eine Verbindung war, die überhaupt nicht funktionierte, hat sich in den letzten Jahren zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. «Es geht miteinander», sagt Markus Meyer, «Wasserkraft kann umweltschonend genutzt werden.» Gelungen ist das Miteinander in einem intensiven Prozess, in dem sich die Fischer und die Kraftwerksbetreiber gemeinsam an einen Tisch setzten. sultat der vielen Verhandlungen ist mit ein Grund, weshalb Markus Meyer gerne ins Grimselgebiet reist. Ein Fischer-Ausflug in die Bergwelt des Oberhasli gehört ohnehin zu seinen liebsten Beschäftigungen. «Nach einer langen Pause habe ich mit meinen Kindern wieder mit dem Fischen begonnen. Die Natur, der Respekt den Tieren gegenüber und das gemeinsame Erlebnis mit den Kindern sind für mich wichtige Aspekte», sagt Meyer. Gleichzeitig schätzt Meyer Fischen auch als gesellschaftliches Erlebnis. Man würde es vielleicht nicht denken, sagt er, aber man könne sich sehr gut austauschen beim Fischen: «Manchmal fische ich gemeinsam mit Geschäftspartnern und Kunden, das eröffnet ganz neue Perspektiven.» Ausgangspunkt war das Gewässerschutzgesetz, das die KWO verpflichtete, die Restwassermengen in den Bächen zu erhöhen. Gemeinsam entschieden KWO und Umweltverbände, die ökologischen Rahmenbedingungen zu verbessern, etwa mit dem Bau eines Fischlifts oder der Renaturierung von Flussläufen. Heute ist laut Meyer der Fischbestand im Susten- und Grimselgebiet stabil. Dies im Gegensatz zum generellen Bild in den Fliessgewässern, wo die Bestände schweizweit massiv unter Druck stehen. Das positive Re- Alphornbläser Auf der Suche nach dem vollkommenen Klang im Berg sucht er stets die besten Klangplätze. Dass er ausgerechnet bei seiner Arbeit auf so spezielle Klangräume stossen würde, damit hatte er nicht gerechnet. In der Freizeit erkundet Schläppi deshalb hin und wieder mit seinem Alphorn die verschlungenen Gänge und Kavernen der KWO und experimentiert im Untergrund mit dem Klang. «Der Ton ist in einem langen Stollen sozusagen gefangen», sagt Schläppi. r ante n u lt «Es entsteht ein ie sp läppi er Reto Sch rn rn o o h h lp lp A A Als Reto Schläppi bleibender und pe von einer Grup s e d g derem mit n mit dem Hammer iru ng laubl ich u röffn Jahr zur E s e d je . n rn ake gendwo in einem langen voller Klang.» bläse ls in Interl Rockfestiva » ld e fi n n e e Stollen eine Schraube Dazu sei das «Gre uftritt und den A rn o h lp A löste, bemerkte er das Gefühl überMehr zum orner.ch. www.alph i: p p lä ch S Echo. So etwas hatte er wältigend: von Reto noch nie gehört. Dabei ist «Ich spiele im Schläppi, der als BetriebsBerg drin!» Schläppi wird deshalb mechaniker zu vielen Kraftwerksanlagen noch manche Tür zu einem Stollen öffnen, der KWO schaut, ein eigentlicher Echo- einen Ton hinein blasen und horchen, was Experte. Als passionierter Alphornbläser passiert. Schleifer Bären-Wirt Er hat den Feinschliff im Blut Ein Dorf – ein Gasthaus Was sich im Innern einer Wasserturbine abspielt, weiss Albert Abplanalp sehr genau. Er ist Schleifer bei der KWO und damit der Mann für die Feinarbeit. In der Werkstatt Grimsel Hydro werden unter anderem Turbinenräder revidiert. Für zahlreiche Arbeitsschritte kommen Maschinen zum Einsatz. Der Abschluss der Revisionen, der Feinschliff, erfolgt jedoch stets von Hand. «Genauigkeit, wie sie hier nötig ist, lässt sich mit den Maschinen nicht erreichen, das ist alles Handarbeit», erklärt Abplanalp. Er fährt mit den Fingern über die Oberfläche des Bechers eines Peltonrads, das er gerade bearbeitet. Wie das Wasser über die Kante schiesst, wie es sich in der Mitte teilt und wieder hinaus fliesst, ist von grösster Wichtigkeit. Geometrie und Wirkungsgrad entscheiden über die Effizienz. Fingerspitzengefühl ist deshalb die wichtigste Voraussetzung für diese besondere Tätigkeit, die in keiner Berufslehre, sondern nur im Werkstatt-Alltag erlernt werden kann. Das Hotel Bären in Guttannen ist ein Stück Dorfgeschichte. Unzählige Gespräche am Stammtisch, Gemeindeversammlungen und legendäre Anlässe wie Lottomatch und Altjahrsbrauch spielen sich seit 200 Jahren im alten Haus mitten im Dorf ab. In jüngster Zeit mischen sich unter die bunte Schar von Stammgästen und Touristen auch Bauarbeiter, die für die Ausbauprojekte der KWO im Einsatz sind. Seit der Übernahme durch die Gasser Felstechnik AG 2013 und dem Anbau der zusätzlichen Wohncontainer führt Arnold «Noldi» Abplanalp nach über sechs Generationen Rufibachs den Bären. Für ihn ist das Gasthaus eine Herzensangelegenheit. Der legendäre Wirt des Gotthard Hospiz steht nämlich im Ruhestand, theoretisch zumindest. «Dass alles reibungslos läuft, verdanke ich meinem Team», weiss Noldi. «So kann ich für ein paar Tage abtauchen und bin mir sicher, dass die Gastfreundschaft weiter gepflegt wird». www.baeren-guttannen.ch 12 grimselwelt · perspektive grimselwelt · perspektive 13 BILDERA AN DER VON SUS Auch bei widrigem Wetter findet die Fotografin und Autorin neue «Bergwelten» – seit über 30 Jahren. Die Augen tauchen sofort ein in die herrlich wilde, raue Landschaft. Es braucht Zeit, um aus einem unscheinbaren Blick mehr zu machen. Klick! – das Bild ist da. Es wird gezeigt. Ich sehe etwas, das Du vielleicht auch sehen kannst. So entdeckt man Neues und Interessantes… Susanne Vettiger macht nicht nur Bilder vom Grimselgebiet. Sie teilt ihre Begeisterung für diese tolle Landschaft mit uns. USSTELL UNG GRIMSEL 6. JUNI – ANNE VETTIGE R 18. O TÄGLICH 8 – 1 8 U H . KTOBER 2 015 R BES GRIMS UCHERZ EL HO SPIZ . E E I N T R I NTRUM TT FRE I grimselwelt · im gespräch 15 14 grimselwelt · im gespräch sätzlich schwächt die massive Subventionierung deutscher Solarenergie und Windkraft die Position sämtlicher Energieträger, die sich am Markt behaupten müssen. Dann ist die deutsche Energiewende an allem schuld? Klar steht sicher viel guter Wille hinter der deutschen Energiewende, und niemand wollte damit die Schweizer Wasserkraft in Bedrängnis bringen. Aber zum Teil sind die Effekte aus dem Ruder gelaufen. Es lässt sich halt nicht alles planen. Auch wenn die Krise noch nicht überstanden ist, bin ich mir sicher: Die Bedeutung der Wasserkraft wird auf lange Sicht nicht zurückgehen. VOM GLETSCHER STROM ZUM Worin liegt das Potenzial? Die Wasserkraft ist ein flexibel einsetzbarer Energieträger. Ich gehe davon aus, dass man in Zukunft noch flexibler sein muss, um den Launen der gestiegenen Wetterabhängigkeit von Sonnenund Windenergie zu begegnen. Ein Beispiel: Wenn es bewölkt ist in Süddeutschland, kann die Produktion der Solaranlagen aufgrund der Wetterlage innert einer Stunde um die Leistung von mehreren Kernkraftwerken sinken. Ein solches Loch stopft man nicht so schnell. Die Wasserkraft ist geeignet, zumindest einen Teil dieses Loches auszugleichen. Das Problem dabei ist allerdings, dass der Preis für diese zuverlässige und damit eigentlich wertvolle Energie zurzeit nicht stimmt. I n te r v i e w : A n n e t te M a r t i , F o t o s : R o l f N e e s e r Annette Marti: Wenn Sie als Verbraucher frei wählen können, aus welcher Quelle der Strom stammt, den Sie nutzen, was wählen Sie? Kurt Rohrbach: Ich würde mich für einen Mix aus verschiedenen Energieträgern entscheiden, um breit abgestützt zu sein, zum Beispiel 50 Prozent Wasserkraft, dazu Wind, Biomasse, Solarenergie, Kernenergie und Gas. Die Lebensweisheit, nicht alle Eier in einen Korb zu legen, passt für viele Bereiche, auch für die Energie. Die Wasserkraft ist eine einheimische, CO2-freie Energiequelle. Welche Rolle spielt sie in der aktuellen Energieversorgung der Schweiz? Es ist gut, dass die Wasserkraft eine tragende Säule in der Versorgung bildet. Sie ist einheimisch und nachhaltig, steht bezüglich Umweltbelastung sehr gut da. Darüber hinaus kennen wir uns in dieser Technologie aus. Der Anteil der Wasserkraft an der nationalen Stromproduktion beträgt heute 60 Prozent. Sie hat fast nur positive Attribute. In Kauf nehmen muss man, dass sie relativ «bhäbig» ist. Wenn man sich engagiert, dann geschieht dies für eine relative lange Zeit. Das Kapital ist gebunden, und man muss in der Lage sein, auch schwierige Phasen zu durchlaufen. Die Wasserkraft befindet sich aktuell in einem extrem bewegten Umfeld. Kurt Rohrbach, Präsident des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, erklärt die Zusammenhänge und besonderen Herausforderungen. Die Wasserkraft ist tatsächlich in Bedrängnis, was genau macht die Situation so schwierig? Die aktuellen Probleme sind nicht hausgemacht – die Schweiz kann sich den weltweiten Entwicklungen schlicht nicht entziehen. Das internationale Umfeld hat sich stark verändert, um nur einige Punkte zu erwähnen: Neue Gewinnungsmethoden haben in Nordamerika zu einer massiven Steigerung der Gasförderung geführt, die zur Folge hat, dass die USA viel weniger Kohle benötigen und entsprechend grosse Mengen billig nach Deutschland exportieren. Weil bei Kohleverbrennung sehr viel CO2 frei wird, hat sich die CO2-Bilanz der USA verbessert, während Deutschland eine erhebliche Steigerung seines CO2-Ausstosses vermelden muss. Dies verschlimmert sich noch mit dem Ausstieg aus der Kernenergie. Diese Veränderungen sind mit einem erheblichen Preissturz am Markt verbunden, den auch die Wasserkraft zu spüren bekommt. Zu- Die Wasserkraft erfüllt also die Funktion einer Batterie im Auf und Ab der Solar- und Windenergie… Wasserkraft ist die einzige Energieform, bei der heute eine Speicherung in grösserem Umfang möglich ist. In Bezug auf das genannte Beispiel reicht die Wasserkraft aber nicht aus. Die Energiewende mit ihren Schwankungen bei der Produktion erfordert eine Speicherung in grossem Umfang. Für die Speicherung über mehrere Wochen und Monate wird Wasserkraft noch sehr lange unschlagbar sein. Für die Kurzzeitspeicherung dürften Batterien an Bedeutung zunehmen und zur Konkurrenz werden. Wie rasch lässt sich nicht sagen, weil noch viel Forschung notwendig ist. Entscheidende Faktoren sind nicht nur der Preis für Batterien, sondern auch deren Umweltverträglichkeit und die Verfügbarkeit der zum Bau benötigten Materialien. Zudem müssen sie auch in genügender Zahl produziert werden. Links und rechts grün und grau schimmerndes Granitgestein – vom Gletscher rund geschliffen, ganz oben schroff und kantig. Dazwischen kris- Der Nationalrat hat im vergangenen Dezember über die Energiestrategie beraten, die unter anderem vorsieht, die Wasserkraft gezielt zu fördern. Was halten Sie von den Vorschlägen? Das sind noch ungenügende Massnahmen, aber sehr wichtige Signale. Sie zeigen, dass die Schweizer Politik hinter der Wasserkraft steht. Ich denke, die Wasserkraft hat auch in der Bevölkerung guten Rückhalt. Mit der Energiestrategie 2050 muss ja eine gut funktionierende Energieversorgung umgebaut werden, weil die Kernenergie als Energieträger fehlen wird. Die Wasserkraft kann dabei eine wichtige Rolle spielen, allerdings müssen die Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass dies auch möglich ist. Die vorgesehenen Investitionsbeihilfen verbessern die Rahmenbedingungen ein wenig – ein noch immer ungelöstes Problem sind zum Beispiel die hohen Wasserzinse, darunter leidet die Wasserkraft. Es sind weitere Massnahmen notwendig, damit die Unternehmen in der Wasserkraft weiterhin bauen und so auch ihre technische Kompetenz behalten. tallklare Bergseelein, Moorlandschaften, pfeifende Murmeltiere. Ganz hinten die Gletscherzunge, ein milchfarbener Stausee mit seiner imposanten Talsperre: Im Oberaargebiet geben sich Natur und Technik die Hand. Auf einer Tour vom Wasserschloss Kessiturm zur Staumauer Oberaar bis zum Kraftwerk Grimsel 2 erhalten Sie Einblick in die Faszination der Wasserkraft. Und unterwegs – im Berghaus Oberaar – steht zur Stärkung ein währschaftes Kraftwerks-Zmittag bereit. Programm 10–17.30 Uhr Treffpunkt beim Hauptgebäude KWO in Innertkirchen, Besichtigung Wasserschloss Kessiturm, Staumauer Oberaar, Mittagessen Kraftwerksmenü im Restaurant und Berghaus Oberaar, Besichtigung Kraftwerk Grimsel 2 und Kristallkluft Transport ab Innertkirchen mit KWO-Shuttle Personenzahl Gruppen ab 10 bis max. 15 Personen Daten 4. Juli bis 27. September 2015, täglich Dauer 8 h (Tagesausflug) Preis pro Person CHF 98.- *, inkl. Welche Lösungen wären Ihnen lieber? Grundsätzlich keine Subventionen und so viel Markt wie möglich. Mittagessen und Transport Sprachen Deutsch Realistischerweise bleibt aber zurzeit nichts anderes übrig, als (andere Sprachen auf Anfrage) Wichtige Hinweise marktfremde Massnahmen wie Investitionsbeihilfen zu fordern, Unsere Anlagen sind nicht kinderwagentauglich. Besichtigung für Kinder ab 6 Jahren empfohlen. damit die Wasserkraft überleben kann. Wichtig ist, dass diese Massnahmen enden, sobald die Konjunktur wieder an Schwung Zutritt für Tiere ist nicht erlaubt. gewinnt oder die übertriebenen Subventionen der anderen Ener* Preisänderungen vorbehalten gieträger verschwinden. 16 grimselwelt · fokus grimselwelt · fokus 17 Die Energie aus Wasserkraft verknüpft die Schweiz auf ganz besondere Weise: In den Bergen an der Grimsel entsteht jener Strom, der in den Städten und den Agglomerationen genutzt wird. Das war bei der Gründung der KWO Kraftwerke Oberhasli AG vor 90 Jahren so und ist heute noch so. RÜCKGRAT DER SCHWEIZERISCHEN STROMPRODUKTION 1728 m Gefälle über drei Kraftwerksstufen vom Oberaarsee bis nach Innertkirchen. 1 Prozent der Schweizer Landesfläche oder 420 km2. So gross ist unser Wassereinzugsgebiet. 2400 Gigawattstunden Strom. So viel Energie produziert die KWO jährlich mit ihren elf Kraftwerken. Die Produktionsmenge entspricht dem Stromverbrauch von 1.2 Millionen Schweizern in einem Jahr. 195 Millionen Kubikmeter Wasser. So viel kann in den acht Speicherseen der KWO gelagert werden. Dieses Energielager entspricht der Menge Wasser, die vier Millionen Schweizer pro Jahr verbrauchen. 160 Kilometer Stollen. Der grösste Teil der KWO-Anlagen liegt kaum einsehbar tief im Grimselgranit. Versteckt in den Tälern und Felsen des Grimsel und Sustengebiets schlägt der Puls der Schweizer Stromproduktion. Inmitten der hochalpinen Natur, dem Quellgebiet der Aare, entsteht ein wesentlicher Teil jener erneuerbaren Energie, die zur Versorgung der Schweiz beiträgt. Wasserkraft ist das Rückgrat der schweizerischen Stromproduktion, ihr Anteil beträgt heute schon 60 Prozent, in Zukunft dürfte ihre Bedeutung noch steigen. In den Kraftwerken der KWO werden jährlich 2400 Gigawattstunden Energie produziert, das entspricht dem Strombedarf von rund 1,2 Millionen Menschen. Das Kraftwerkssystem ist ein eigentlicher Gigant, der sich in die Natur einfügt. Nur die Staumauern und Seen sind sichtbar, der grössere Teil der Anlagen verbirgt sich unter der Oberfläche, tief im Innern der Berge. Dort befinden sich Kavernen, Kraftwerke, Leitungen und Tunnels. Alleine das Stollensystem misst insgesamt 160 Kilometer. Das Wasser wird in acht Stauseen gesammelt und in neun Kraftwerken in Strom verwandelt. Gegründet 1925 Aktienkapital 120 Millionen Franken Aktionäre 50 % BKW Energie AG 16 2/3 % Industrielle Werke Basel 16 2/3 % Energie Wasser Bern 16 2/3 % Stadt Zürich 18 grimselwelt · fokus grimselwelt · fokus 19 Ingenieure erkannten bereits vor über 100 Jahren das Potenzial der Grimsel. Sie suchten nach neuen Möglichkeiten, den steigenden Strombedarf in den Städten zu decken. An der Grimsel fanden sie ideale Voraussetzungen für die Nutzung von Wasserkraft: den harten Granit als idealer Baugrund, der sich an der Oberfläche in eleganten Formen den Besuchern präsentiert, die grosszügigen Geländekammern, grosse Niederschlagsmengen und imposante Höhenunterschiede zwischen den markanten Gipfeln und den tiefen Tälern. 1906 erhielt die BKW die Konzession für die Nutzung der Wasserkraft, zwanzig Jahre später gründete sie die KWO als Partnergesellschaft. Seit 1938 sind die Besitzverhältnisse unverändert: Die BKW ist mit 50% Anteil die grösste Aktionärin der KWO. Die andere Hälfte teilen sich der Kanton Basel-Stadt und die Städte Zürich und Bern. Die boomende Industrialisierung in den Städten der 1920erund 1930er-Jahren fand ihre Antwort mit Pionierbauten in den Alpen. Die Staumauern am Grimselsee wurden 1925 in einer logistischen und baulichen Mammut-Leistung errichtet. Die damals weltgrösste Talsperre erwies sich aber schon kurz nach dem Bau als zu klein dimensioniert. Die Vergrösserung ist bis heute ein mögliches Szenario, aber noch nicht umgesetzt. Das grosse Ausbauprojekt «Grimsel West», das man in den 1980er-Jahren verfolgt hatte, scheiterte am Widerstand. Die Kraftwerksbetreiber mussten umdenken, ihr Planen folgte damals noch einer weitgehend technischen Logik im Umgang mit Natur und Landschaft. Rücksicht zu nehmen auf die Natur, sie nicht nur zu nutzen, sondern auch entsprechend zu pflegen, ist seither zu einem wichtigen Pfeiler der Unternehmensführung geworden. Die neuen Projekte der KWO sind alle der Nachhaltigkeit verpflichtet. Der Wert der Schweizer Wasserkraft dürfte im Energiesystem der Zukunft noch grösser werden. Die einheimische Wasserkraft ist eine Alleskönnerin: Sie liefert einerseits wichtige Basisenergie zur konstanten Deckung des Strombedarfs, im Falle einer Nachfragespitze kann die KWO zudem flexibel reagieren. Andererseits vermögen die Kraftwerke bei einem Stromüberschuss ausgleichend zu reagieren. Wasser wird in die Speicherseen gepumpt, um die Energie zu speichern. Speicherseen sind heute die einzige Möglichkeit, Strom in grossem Umfang zu «lagern» und damit die Schwankungen aus Wind- und Sonnenenergie abzufangen. Das natürliche Potenzial der Grimsel, so wie es sich den Pionieren vor 100 Jahren bot, bildet noch heute das Rückgrat der Wasserkraftnutzung. Die besondere Verbindung zwischen Natur und Technik ist aber auch in Bewegung. Die KWO befasst sich intensiv mit der zukünftigen Nutzung. Aktuell werden alte Anlagen saniert und aufgewertet (Handeck 2 und Innertkirchen 1), mit dem Ziel, mehr Energie und Leistung aus dem heute schon genutzten Wasser zu holen. Vor kurzem ist die Baubewilligung für ein neues Kraftwerk in Innertkirchen Grund eingetroffen. Nicht nur Technik und Planung befi nden sich in stetem Wandel, auch die Natur verändert sich. Mit dem Rückzug der Gletscher sind neue Gletscherseen entstanden, die zwar in Hinsicht auf Steinschlag und Erdrutsch Gefahren mit sich bringen. Für die Wasserkraft eröffnet sich aber auch neues Potenzial. Die KWO versucht mit einem Ausbauprojekt im Triftgebiet, eine solche Chance zu nutzen. Geplant ist, das vom Gletscher geformte Becken an der Trift in ein neues Wasserreservoir zu ver wa ndel n. Das Projekt befi ndet sich derzeit in einer relativ langen Planungs- und Prüfungsphase, es wurde aber allgemein sehr positiv aufgenommen. Die Rahmenbedingungen haben sich verändert: Waren es beim Widerstand gegen «Grimsel West» vorwiegend die Umweltverbände, die das Projekt zu Fall brachten, äussern sich heute zahlreiche Protagonisten aus gleichen Kreisen wohlwollend gegenüber dem Vorhaben an der Trift. Die Situation zeigt, dass das Gleichgewicht zwischen Natur, Gesellschaft und Technik steten Veränderungen unterworfen ist. Im Zentrum dieser Symbiose steht die Wasserkraft, der es gelingen muss, das Gleichgewicht zu halten, um auch längerfristig die Wirbelsäule der nachhaltigen Schweizer Energieversorgung zu bleiben. ...Ulrich Nyffenegger Vorsteher Amt für Umweltkoordination und Energie AUE Kanton Bern Der Kanton Bern verfolgt eine Energiestrategie, in der bestimmte Ziele festgelegt sind. Welche Rolle spielt dabei die Wasserkraft? Ulrich Nyffenegger: Die Energiestrategie 2035 hat zwei Pfeiler, die Energieeffi zienz und die Nutzung erneuerbarer Energien. In diesem zweiten Bereich ist die Wasserkraft das eigentliche Rückgrat bei der Stromproduktion. Schon heute beträgt der Anteil der Stromproduktion aus Wasserkraft im Kanton Bern rund 60 Prozent. Die KWO als grösste Produzentin von Wasserkraft im Kanton ist dabei natürlich eine sehr wichtige Partnerin. Diese Bedeutung dürfte mit dem Wegfall des AKWs Mühleberg noch zunehmen. Wie soll ein Ausbau der Wasserkraft geschehen, in Form von vielen Kleinwasserkraftwerken oder mit grossen Anlagen? Beides – wir müssen das vorhandene Potenzial ausschöpfen. Welche Strecken der Gewässer überhaupt noch genutzt werden sollen, ist in der kantonalen Wassernutzungsstrategie festgelegt. Die Klimaveränderung stellt uns vor grosse Herausforderungen, öffnet aber auch neue Perspektiven, wie etwa die Nutzung von neuen Gletscherseen. Die KWO verfolgt ein solches Ausbauprojekt im Triftgebiet. Was halten Sie davon? Das Projekt Trift erachte ich als sehr wichtig, in ähnlichem Umfang sind keine anderen Vorhaben in Sicht im Kanton Bern. Um die Wasserkraft zu fördern, ist es gleichzeitig auch sinnvoll, die Effi zienz und die Flexibilität der bestehenden Anlagen zu erhöhen, beispielsweise mit dem Einbau neuer Regeleinheiten oder einer Erweiterung der Pumpspeicherung. Die KWO ist sehr gut aufgestellt, gerade weil sie künftig Regelenergie in grossen Mengen zur Verfügung stellen kann. Auch die Pumpspeicherung könnte in Zukunft noch wichtiger werden. Die Wasserkraft hat es aber nicht so leicht. Was halten Sie für die grösste Herausforderung? Aktuell beschäftigen uns das fehlende Stromabkommen mit der EU und die tiefen Strompreise. Aufgrund der schwächelnden Konjunktur ist der Strombedarf generell gesunken, gleichzeitig befi ndet sich die Energieversorgung im Umbau – das führt natürlich zu einer grossen Unsicherheit. Niemand kann genau sagen, wie sich die Situation entwickelt. Der Marktzugang in Europa ist das eine, das andere ist: Wie entwickelt sich der Markt überhaupt? Wie sehen beispielsweise neue Marktmodelle aus, um Regelenergie abzugelten? Diese Unsicherheit ist derzeit die grösste Herausforderung, und ich verstehe natürlich, dass dies auch für Investoren ein grosses Problem ist. Welche Schritte unternehmen Sie unter diesen Voraussetzungen? Wir treiben die Massnahmen im Bereich Energieeffi zienz voran, dies ist in jedem Fall wirtschaftlich. Es braucht ein Umdenken: Wie können wir den Stromverbrauch senken, statt neue Kraftwerke zu bauen? Ein Beispiel: Das Kantonale Tiefbauamt stellt Strassenbeleuchtungen auf LED um. Damit lassen sich 80 bis 90 Prozent Energie sparen, gleichzeitig reduzieren sich die Ausgaben und wir sparen Geld. grimselwelt · streiflichter 21 20 grimselwelt · streiflichter Jährlich besuchen tausende von Touristen das UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch, um die einmalige Gletscherwelt zu erleben. Doch an wohl kaum einer anderen Stelle im UNESCO Welterbe ist man in so kurzer Zeit auf Tuchfühlung mit dem Gletscher wie an der Oberaar… Knapp die Hälfte des Gebietes des UNESCO Welterbes Jungfrau-Aletsch ist vergletschert. Unzählige grössere und kleinere Gletscher bilden dabei die grösste zusammenhängende Eisfläche der Alpen. Die Region ist über weite Teile nur sehr schwer zugänglich. Die Oberaar bietet einen einfachen Zugang zu dieser einzigartigen, hochalpinen Landschaft. Von der Staumauer des höchstgelegenen Sees der KWO führt eine leichte Wanderung bis direkt zum Oberaargletscher. Wenn im Unter land bereits de r Sommer vor dem Grimselpas der Tür steht, s noch meterho türmen sich au he Schneemenge f eine Gruppe vo n. Jeweils ab Ende n Männern mit M ai ar be st ar ite ken Maschinen t abschnitt, um di auf dem oberst e Öffnung des Pa en St re ck ss en es vo rzubereiten. Es tage, die schon sind meist hart um fünf U hr m e A rb or eitsgens beginnen, Strasse auch no und am A nfan ch gar nichts zu g ist von einer se he n. Zwei Schneefräs kämpfen sich du en und ein Pist rch die riesigen en-Bully Schneemassen un Schneewände he d fr äs en bis zu zehn Met raus. Die A rbei er hohe t ist risikoreich stellen hohe A nf – Schneerutsch orderungen an e un d lo se Steine die Sicherheit. Heini Bürgi, W erkstattchef beim Strasseninspek kirchen, kennt torat Oberland die Grimselstras Ost in Innertse wie seinen Hos jahrelange Erfa ensack und verf hrung in der Sc üg t über eine hneeräumung. vor den Naturkr Trotzdem hat er äf ten am Pass. grossen Respekt «Unsere A rbeite gen bereits um n stellen wir an M ittag ein. Zu den warmen Ta gross wäre die rutschen». Nac Gefahr von grös h der Schneeräum se re n N as ss chneeung werden die hin kontrolliert, Felswände auf die Signaltafeln lockeres Gestein un d L eitplanken mon torrad- und Aut tiert, ehe der Pa ofahrern überno ss von Mommen werden kann. Das UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch wurde am 13. Dezember 2001 als erstes Weltnaturerbe der Schweiz und der Alpen überhaupt in die Liste der Welterbe-Stätten aufgenommen. Das Label ist die höchste Auszeichnung an eine Naturlandschaft und ist gleichzeitig eine Verpflichtung, diese für die nächste Generation zu erhalten. Entsprechend den Kriterien der UNESCO umfasst das Welterbe-Gebiet hauptsächlich Naturlandschaften des Hochgebirges. UNESCO Welterbe Jungfrau-Aletsch www.jungfraualetsch.ch www.grimselwelt.ch Zwar ist der Oberaargletscher mit einer Länge von rund 4,9 km und einer Fläche von 5 km 2 ein Zwerg im Vergleich zum riesigen Aletschgletscher. Doch nicht minder ist das Erlebnis. Bereits kurz nach der Staumauer tritt man über die Schwelle des UNESCO Welterbes. Die abwechslungsreiche und einfache Wanderung führt entlang des Oberaarsees. Geschützte Flora und Fauna sind eindrücklich: Männertreus gibt es wie Sand am Meer. Nicht selten hört man unterwegs das Pfeifen der Murmeltiere oder trifft auf Kröten in den vielen Bachläufen. Bald macht sich der nahe Gletscher bemerkbar: Der Wind weht kühler, die Vegetation wird karger. Und noch bevor man sichs versieht, ist das Gletschertor in Reichweite. Die Wanderung ist auch gut geeignet für kleine Erdenbürger. jene, jeweils all h c si n e ff e tr zehnten ht im Juli reits zum e llmondnac o B . V n ie te d h c m U andern mö tag, 5. Juli ie Nacht w , auf Sonn d 5 1 h 0 rc 2 u li d Ju die 4. itiierte Samstag, erwege in d m n o a v W t e r d e n eiz n Mal fi t.ch stehe and Schw andernach vom Verb w ie f d u , A 5 In . 1 20 cht statt r Auswahl. Wanderna Schweiz zu n e z n a g Schweizer r der Nacht in de e Natur in derungen n in a lp a W h 0 c 6 o r h ar übe imnissst sich sog ge in gehe e lä lt W e ie lw d t se h uc der Grim e unverollmond ta Mal für ein Der Juli-V n e . tt rn ri e d d n m a zu msel erw ird bereits . Vom Gri w n e d n rg u so t h g volles Lic t-Stimmun ss. Wähandernach Grimselpa W m u re z a h lb c o se gh wech es spiegeln Wanderun des Totense s geht die g u n a u iz d n sp o ru H m Wasseressenden U r dunklen li e h d f sc u n a a e r e rn rend d iss am See nd und Ste tlich - Mo leinen Imb n k e ff m o e h in e h h ac sic ba h n . r Sidelhorn ie Wette. N u d z m g u g e e n h c se u oberflä rück zum an die Ha wieder zu eg zurück r W re e r d e n d a rt leitet chtw füh g wird beg sie die Na n d ru ir e w d n s a lo tw Schwere . Die Nach iz bringen sp o H l se . Grim der K WO sel-Ranger vom Grim genda lwelt.ch/a se im r .g w g unter w w A nmeldun d n u s fo In grimselwelt · auf einen blick 23 22 grimselwelt · auf einen blick Veranstaltungen 2015 Mai August Serviceinformationen und Adressen Oktober Samstag, 30. Mai · Velospass am Sustenpass Samstag, 1. August · Nationalfeiertag Samstag, 17. – Sonntag, 18. Oktober · Der Sustenpass wird durch den ersten «Velo- 1.-August-Buffet im Grimsel Hospiz. Genusswochenende spass am Sustenpass» von der Fahrradgemein- www.grimselwelt.ch de zurückerobert und aus dem Winterschlaf geweckt. www.alpen-paesse.ch/anlaesse Juni Weindegustation im Felsenkeller und anschliessendes 5-Gang-Geniessermenü im Grimsel Samstag, 8. August · Schwing- und Älplerfest Hospiz. www.grimselwelt.ch GRIMSELWELT TRAIL I Dauer 6 Stunden (Tagesausflug) Preis pro Per- Triftbahn (Luftseilbahn) son CHF 89.- Sprachen Deutsch (andere Sprachen Öffnungszeiten 6. Juni bis 18. Oktober 2015 auf Anfrage) Betriebszeiten 8-16 Uhr (Juli und August 8-17 Uhr) Preise Erwachsene retour CHF 24.-/ einfach n sechs Tagen zu Fuss durch die Grimselwelt, Interessiert an weiteren Führungsangeboten? CHF 12.-; Kinder 6–16 Jahre retour CHF 10.-/ein- ausgehend vom Grimselpass über die Glet- Die Grimselwelt hält für Sie ein abwechslungs- fach CHF 5.- scherwelt des UNESCO Weltnaturerbes und blu- reiches und spannendes Angebot bereit – von Tarifreduktion von rund 15 % bei Anfahrt mit Engstlenalp ab 9.30 Uhr, 16.30 Uhr Schlussgang mige Alpweiden bis zum Kraftort Engstlenalp. kurzen Informationsführungen bis zu ganztägigen dem öffentlichen Verkehr. www.schwingklub-meiringen.ch Auf der Wanderung erleben Sie die schönsten Erlebnistouren. Buchen Sie Ihre Führung direkt Austellungen Sonntag, 9. August · Handegger Älplerchilbi auf unserer Website www.grimselwelt.ch. Attraktionen der Grimselwelt, wie z.B. eine Fahrt mit der Gelmerbahn oder die Überque- Tällibahn (Luftseilbahn) Öffnungszeiten 30. Mai bis 18. Oktober 2015 Grimseltor Innertkirchen: Das Tourist Center am Eingang zur Grimselwelt. Betriebszeiten von 7–21.30 Uhr (Selbstfahr- Freitag, 12. – Sonntag, 21. Juni · Schweizer (Verschiebedatum: Sonntag, 16. August) 6. Juni – 18. Oktober · Bilderausstellung rung der Trifftbrücke, einer der höchstgelege- Gesangfest Meiringen Ab 11 Uhr im Alpgarten mit Chäsbrätel, «AN DER GRIMSEL» von Susanne Vettiger nen Hängebrücken im Alpenraum. Fest der Kultur und Freundschaft mit musikali- Bratwürsten vom Grill, «Gaffe us em Chessi» Täglich 8–18 Uhr, Besucherzentrum Grimsel Grimselstrasse 19 CH-3864 Guttannen Entdecken Sie, wie aus der unbändigen Kraft des Preis pro Fahrt Erwachsene CHF 6.-; schen Leckerbissen. www.gesangfest.ch und musikalischer Unterhaltung. Hospiz. Eintritt frei. Vernissage und «Grimsel- CH-3862 Innertkirchen Telefon +41 33 982 36 11 Wassers Strom wird und dieser den langen Weg Kinder 6 –16 Jahre CHF 4.- www.grimselwelt.ch Talk» mit Kurt Aeschbacher am Dienstag 23. [email protected] Offen vom 4. Juli bis 27. September 2015 zu Ihnen nach Hause findet. Folgen Sie uns in Juli Juni, 18.30 Uhr im Historischen Alpinhotel www.grimselwelt.ch die Tiefe des Berges. Dort fasziniert nicht nur die Sidelhornbahn (Luftseilbahn) Dienstag, 25. August · Säumerfest Grimsel Hospiz, anschliessend Apéro. Bäregg · Ferien- und Alpinhütte Technik – wir öffnen für Sie das Tor zum «Kraft- Öffnungszeiten Bahn wird mit Passöffnung Freitag, 3. – Samstag, 11. Juli · Musikfest- Speis und Trank in der Turnhalle Guttannen. woche Meiringen www.sbrinz-route.ch Oberaar · Restaurant und Berghaus Führung «Der Strom entsteht» betrieb) Tourist Center Grimseltor CH-3864 Guttannen werk» der Natur und zur Jahrmillionen alten 2015 in Betrieb genommen bis 18. Oktober 2015 15. Juli - 16. August 2000 m über dem Alltag Grimselstrasse 2 · CH-3862 Innertkirchen Telefon +41 33 982 36 11 Kristallkluft. Der Rundgang dauert ca. 1 h 15 und Betriebszeiten von 7–21.30 Uhr (Selbstfahr- Ausstellung zum SAC Hüttenbau im Hochgebirge Telefon +41 33 982 26 60 Offen vom 20. Juni bis 27. September 2015 eignet sich für Einzelbesucher und Familien. betrieb) Tourist Center Grimseltor, Innertkirchen. [email protected] · www.grimseltor.ch Der Säumertross trifft in Guttannen ein. Ab 18 Uhr Musikfestwoche Meiringen mit dem Motto Grimselwelt Preis pro Fahrt Erwachsene CHF 6.-; Programm Kraftwerk Grimsel 1 und Kristallkluft «Aus dem NICHTS». Mittwoch, 26. August · Säumerwanderwoche www.musikfestwoche-meiringen.ch Wanderung ab Guttannen zum Grimselpass. ganzjährig · Dakota DC 3 – Drama am Gauli- Sommer Mo bis Fr 7.45–12 Uhr und 13.30–18 Uhr; Besuch im Kraftwerk Treffpunkt beim Sommerloch (Eingang Kraftwerk www.sbrinz-route.ch gletscher 1946 Tourist Center Grimseltor, Sa und So 7.45–12 Uhr und 13.30 –16 Uhr Führung «Ein Tag unter Strom» Grimsel 1) Daten 4. Juli bis 18. Oktober 2015, Reichenbachfall-Bahn (Standseilbahn) Innertkirchen. Winter Mo bis Fr 8–12 Uhr, Sa und So geschlossen Öffnungszeiten Kinder 6–16 Jahre CHF 4.- Zeitlose Unterwelt – Stromerzeugung aus Wasser- Di–Do, Sa–So Zeit 13.30 Uhr und 15 Uhr, ohne Öffnungszeiten 2. Mai bis 11. Oktober 2015 Ab dem Grimsel Hospiz bei Mondschein die Samstag, 29. August · Alpenbrevet kraft ist eine wunderbare Technik. Im Bergesin- Voranmeldung Preis Erwachsene CHF 15.-/ Betriebszeiten von 9–17.30 Uhr Grimselwelt entdecken. Mit dem Rad über die Pässe. Spektakuläres nern versteckt, für viele Generationen gebaut Kinder 6 –16 Jahre CHF 10.-, Kinder unter 6 Jah- Preise Erwachsene retour CHF 10.-/ einfach und absolut sicher. Eine Fahrt durch das Laby- ren gratis CHF 7.-; Kinder 6–16 Jahre retour CHF 8.-/ Samstag, 4. Juli · Wandernacht www.grimselwelt.ch Radsport-Event ab Meiringen. Märkte Grimselhotels www.alpenbrevet.ch Sonntag, 5. Juli · Mineralienbörse jeweils am Samstag, 4. Juli, 8. August und 5. Die Mineralienbörse 2015 der Haslistrahler September findet auf dem Dorfplatz von findet im Tourist Center Grimseltor in Innert- September kirchen statt. www.haslistrahler.ch Donnerstag, 3. September · Vortrag Nepal Freitag, 31. Juli – Samstag, 2. August · Vortrag von Dr. Bernhard Müller über Nepal im Nationalfeiertag-Wochenende Grimseltor, 19 Uhr. Eintritt frei, anschliessend Im Alpgarten des Hotel Handeck: Aperitif, Apéro. www.vhs-zib.ch einfach CHF 6.- rinth der Stollen, ein Gang durch das Innere des [email protected] /www.grimselwelt.ch Berges. Fachkundige Führer begleiten Sie durch Meiringen-Innertkirchen-Bahn (MIB) die faszinierende Unterwelt und wissen auf Guttannen der «Göttannermärt» statt. Ange- Handeck · Hotel und Naturresort fast jede Frage eine Antwort. So lässt sich die boten werden Produkte aus Guttannen und CH-3864 Guttannen Stromgewinnung hautnah erleben. Bahnen weiter Ferne. Telefon +41 33 982 36 11 Offen vom 30. Mai bis 18. Oktober 2015 Grimsel Hospiz · Historisches Alpinhotel 1.-August-Grillade mit Salatbuffet, Grilladen und Betriebszeiten ganzjährig. Programm Gelmerbahn (Standseilbahn) 11.00 –13.00 Gelmerbahn retour Öffnungszeiten 6. Juni bis 18. Oktober 2015 13.00–14.00 Mittagessen – Kraftwerksmenü Betriebszeiten 9–16 Uhr (Juli und August 9–17 Uhr) in der Kantine Handeck Preise Erwachsene retour CHF 32.-/ einfach CH-3864 Guttannen 14.30–16.35 CHF 16.-; Kinder 6–16 Jahre retour CHF 12.-/ Abonnieren Sie unseren Newsletter einfach CHF 6.- www.grimselwelt.ch/newsletter Dessertbuffet. Anschliessendes Höhenfeuer und Samstag, 12. September · Alpabzug Alp Gental Telefon +41 33 982 46 11 Mini-Feuerwerk für die kleinen Gäste (nur bei Alpabfahrt mit Festwirtschaft, Unterhaltung und Offen vom 6. Juni bis 18. Oktober 2015 trockener Witterung und nur für Hotelgäste). Kinderprogramm. Weiter Infos auf (montags Ruhetag) und von Ende Dezember Personenzahl Gruppen ab 10 bis max. 24 Per- Tarifreduktion von rund 15% bei Anfahrt mit www.grimselwelt.ch www.alp-gental.ch www.grimselwelt.ch/grimselwelt-trail 2015 bis Mitte April 2016 sonen Daten 6. Juni bis 18. Oktober 2015, Mo–Sa dem öffentlichen Verkehr. www.facebook.ch/grimselwelt Atelier KE Kraftwerk Grimsel 2 und Kristallkluft FÜHRUNGEN ZIMMER · BAHNEN ONLINE BUCHBAR www.grimselwelt.ch Bistro mit Weitsicht. Auf Goethes Spuren Haben Sie «Mahlzeit»? Geniessen Sie ein gemütliches Frühstück oder Mittagessen im Bistro des Luzern – Interlaken Express. 8.– b CHF 3 spass a Erlebni www.zentralbahn.ch/bistro Mit dem Erlebnispass «Auf Goethes Spuren» bequem und günstig durch das Rosenlauital. www.haslital.ch/Goethe D I E G R I M S E L W E LT I S T E I N E N G A G E M E N T D E R K W O , K R A F T W E R K E O B E R H A S L I A G 24 grimselweltonline Grimselwelt Alpiner Genuss D ie Grimselwelt – eine Welt der Berge und Gletscher, mit bizarren Granitfelsen, Schluchten, Alpweiden und tiefen Tälern. Stilvolle Hotelzimmer in historischen Gebäuden mit gepflegter Grastronomie, abenteuerliche Bahnerlebnisse, zeitlose Unterwelt in der Tiefe des Berges zwischen Stollen-Labyrinthen und der Jahrmillionen alten Kristallkluft. Mitten in einem wahren Paradies für Wanderer mit atemberaubenden Aussichten, das ewige Eis der Gletscher und die Viertausender zum Greifen nah. 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