„ Durchbruch“ im Industrieviertel - Viertelfestival Niederösterreich

Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
Presseservice online: http://www.viertelfestival-noe.at/presse
INHALT
„Durchbruch“ im Industrieviertel:
60 Kulturprojekte beim Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015............... 3
Das Programm – ausgewählte Projektbeispiele:
ARBEIT & IDENTITÄT .......................................................................................4
Martin Schrampf: DURCHBRUCH.PINK. Die andere Seite der Medaille ...................................4
Showmotions: Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ ― Stationentheater
in der Fabrik von Jura Soyfer .................................................................................................5
Matthias Haberl, Sieglinde Grünseis: Von Stahl zu Digital. Die Geschichte meines Handys.....7
Lord Jim Loge: Creative Class Escorts. Das erste Laufhaus für Kreative.................................8
KUNST & INDUSTRIE
IM
DIALOG ........................................................................10
Susanne Hell: WERKS:MUSIK3. Werke im Werk ....................................................................10
Doris Stelzer & Johanna Tatzgern: all inclusive. Verwobene Spuren ......................................12
HISTORISCHE DURCHBRÜCHE..............................................................................13
Günter Fischer: WASSER ― DURCHBRUCH ― LASER. Eine Lasershow
für Frieden und Freiheit ..........................................................................................................13
Ulrich Winkler-Hermaden: Die Triester Straße. Ein Verkehrsweg mit Geschichte ...................14
Martin Bramböck: Mit dem Bergmanderl zum Durchbruch......................................................15
Susanne Kadletz: Die Schutt*Träumerinnen. Erinnerungen aus dem Schweigen ...................17
DURCHBRÜCHE
IN
WISSENSCHAFT & TECHNIK ........................................................19
Elisabeth Zwinz: Technische Durchbrüche. Siegeszug der Technik ........................................19
Sabine Freitag, Christine Todt: Herzblut. Landsteiners Leidenschaft ......................................21
MINDERHEITEN
ZUM
DURCHBRUCH
VERHELFEN ........................................................23
„Geschichte willkommen!“: Böhmzipf – Jugozipf – Klein Istanbul. Ausstellung
zur Migrationsgeschichte der Kammgarnfabrik Bad Vöslau ....................................................23
Conrad Heßler: Gedankenwelten | Weltgedanken.
Eine grenzdurchbrechende Dokumentation ............................................................................25
Franziska Koger, Yvonne Lliuya, Edgar Lliuya: Rosa fluorescente. Performance-Festival........26
DURCHBRUCH CARNUNTUM.................................................................................28
Daniel Muck: Musica et Sermo. Ein Durchbruch zur Antike ....................................................28
Rainer Prohaska: Speaker. Sonic Architecture .......................................................................30
„Durchbruch“ im Industrieviertel:
11 Schulprojekte beim Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015................31
Der Wienerwald: Das Paradies vor den Toren der Stadt.....................................35
Wiener Alpen in Niederösterreich: Das Paradies der Blicke..............................35
STATISTIK...................................................................................................36
Programmübersicht Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015.....................37
Veranstaltungsorte beim Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015.............39
Festival-Adressen........................................................................................40
Förderer, Sponsoren & Partner Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015....41
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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„Durchbruch“ im Industrieviertel:
60 Kulturprojekte beim Viertelfestival
NÖ – Industrieviertel 2015
Unter dem Motto „Durchbruch“ bietet das Viertelfestival NÖ vom
9. Mai bis 9. August 2015 60 Kunstprojekten eine Bühne „vor der
Haustür“.
Das „Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015“ findet vom 9. Mai bis 9. August 2015 statt.
Unter dem diesjährigen Festival-Motto „Durchbruch“ werden 60 Kunst- und Kulturprojekte –
11 davon sind Schulprojekte – umgesetzt. Die Projekte befassen sich künstlerisch mit den Besonderheiten der Region und zeichnen sich durch experimentelle Zugänge und Originalität aus.
„Das Viertelfestival NÖ verfolgt seit seiner Gründung konsequent eine ungewöhnliche Positionierung. Abseits von Mainstream- und Eventkultur hat sich das Festival als unverzichtbarer Impulsgeber für kulturelle Initiativen der Region profiliert“ erklärt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.
„Als Spezialitätenladen mit seiner festen regionalen Verankerung trägt das Viertelfestival auch abseits urbaner Zentren als wichtiger Impulsgeber zur Stärkung von Identität und Selbstbewusstsein
in den Regionen bei“ so der für Kultur zuständige Landeshauptmann.
Das diesjährige Festival-Motto lautet „DURCHBRUCH“. Es fordert dazu auf, sich mit dem Lebensraum Industrieviertel auseinanderzusetzen. Dieser Teil Niederösterreichs hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, geprägt von einem rasanten Aufstieg als Technik- und Industriestandort und
einem schleichenden Niedergang nach zwei Weltkriegen (nach 1945). Heute beheimatet das Viertel
sowohl prosperierende Wirtschaftsräume als auch Gebiete mit unklaren Entwicklungsprognosen.
Die Projekte sollen mit den Mitteln von Kunst und Kultur die aktuelle Position und seine Chancen
und Risiken für die kommenden Jahre und Jahrzehnte bewerten. Haben die Region und ihre Menschen das Potential für eine positive Entwicklung, für einen „Durchbruch“ hin zu neuen Themenfeldern?
Vor diesem Hintergrund befassen sich viele Kunstschaffende mit der Bedeutung von Technik und
den Folgen des technischen Fortschritts. Auch der respektvolle Umgang mit Rohstoffen und menschlichen Ressourcen, Fragen ökologischer Energiegewinnung oder Aspekte regionaler Arbeits- und
Wirtschaftsgeschichte werden thematisiert. Einige Projektbeispiele:
Die Theatergruppe „Showmotions“ bringt mit Jura Soyfers „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“
eine brandaktuelle Sozialsatire über die Industrialisierung und ihre Folgen auf die Bühne. Unter
dem Titel „Musica et Sermo“ bringt der Weinviertler Komponist Daniel Muck neue Eigenkompositionen, Werke von Modest Mussorgsky und Ottorino Respighi sowie antike Originaltexte im Archäologischen Park Carnuntum zu Gehör. Heaven & Hell, Christoph Amelin und Polka Streng
spielen in den Werkshallen der Zementwerk Mannersdorf Musik von Jazz über Chansons bis Rock
und böhmische Polkas. Udo Mayrhold dokumentiert unter dem Titel „Schwarza*Bruch“ die
Landschaft entlang der 78 Kilometer langen Schwarza fotografisch und filmisch. „WECHSELWOLLE“ heißt Isabella Scherabons Filzkunstwanderweg, mit bzw. auf dem die Filzkünstlerin
nachhaltig hergestellte Filz-Designkunst der interessierten Öffentlichkeit vorstellt. Norbert Mang
präsentiert im zweiten Teil seiner „Energie-Trilogie“ den „Carl-Ritter-von-Ghega-Gupf“, ein
mithilfe von Windkraft und Elektrolyse ökologisch produziertes Bio-Konfekt. Elisabeth Zwinz
organisiert die Präsentation „Technischer Durchbrüche“ durch sechs Museen des Industrieviertels. Im Rahmen von Conrad Heßlers Projekt „Gedankenwelten|Weltgedanken“ porträtieren BerufsschülerInnen aus dem Industrieviertel jugendliche AsylwerberInnen. Katharina
Mayer-Müllers „Schnuffiwurst“ ist ein Figurentheaterstück über Freud und Leid des Lebens mit,
ohne und rund um den Hund – geeignet für die ganze Familie!
Viertelfestival Niederösterreich
Mag. Stephan Gartner (Festivalleitung)
Cornelia Wiesner (Assistenz), Petra Decrinis (Assistenz),
Wiedenstraße 2, 2130 Mistelbach, Tel. ++43-(0)2572-34 234-0
[email protected], www.viertelfestival-noe.at
Eine Marke der Kulturvernetzung NÖ
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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ARBEIT & IDENTITÄT
Martin Schrampf: DURCHBRUCH.PINK. Die andere Seite
der Medaille
Unter dem Titel „DURCHBRUCH.PINK“ befasst sich der Waldviertler Künstler Martin Schrampf
mit der Frage nach der individuellen Bedeutung von Erfolg oder „Durchbruch“. Geht es um die
maximale Anhäufung von Dingen? Oder ist es die Suche nach dem ganz persönlichen Glück?
„DURCHBRUCH.PINK“ ist der Versuch, Begriffe wie Geburt, Leben, Liebe, Erfolg, Migration, Toleranz und Tod anhand von Lebensgeschichten zu analysieren. Das Ergebnis: eine Ausstellung
mit aufwändig gestalteten Fotografien und eine Videodokumentation.
Martin Schrampf stellt sieben Personen gesellschaftlicher Randzonen vor: eine schwangere Pädagogin, zwei Priester aus Kamerun, einen in Österreich als Kabarettist auftretenden Migranten
aus Burundi, einen studierenden Rom, eine syrische Flüchtlingsfamilie und den türkischen Teppichhändler, der zum Schriftsteller wurde.
Alle Personen werden in spezifischen, bewusst artifiziell inszenierten räumlichen Settings fotografiert. Ergänzend dazu führte Schrampf mit allen Personen Gespräche über ihre Auffassung
von Auf- und Durchbrüchen und ihre persönlichen Erfahrungen damit, die er mit der Videokamera aufzeichnete. Ausstellungsorte sind die Nikolauskirche in Traiskirchen, eine im alten Ortskern gelegene Begegnungsstätte, wo das Projekt mit der Filmpräsentation startet, und das Hotel
Stefanie in Bad Vöslau, Niederösterreich-Standort der Galerie Jünger, wo die Fotoausstellung
gezeigt wird. Parallel wird das Projekt im virtuellen Raum durch eine Homepage und Präsenz auf
Facebook präsentiert.
„Zwei Priester aus Kamerun stehen im Dschungel des Wiener Schmetterlingshauses. Die Priester sind sehr
schwarz und der Dschungel sehr grün.
Ojee... ein Klischee! denken wir politisch korrekten Menschen. Genau, ein Klischee liefert uns der Fotograf,
Filmer und Bildhauer und Martin Schrampf. Und er hat das Setting dazu akribisch arrangiert und mit Attributen versehen – so wie bei den Porträts der Alten Meister sorgfältig gewählte Gegenstände eine Geschichte
des Porträtierten zu erzählen vermögen.
Auf einem der Dschungelbilder sieht der Betrachter Pater Théodore Mbarga und Pater Simplice Tchoungang:
Mit einem Selfie-Stick fotografieren sie sich im Dschungel stehend – quasi als Touristen – während der
Fotograf Schrampf sie – scheinbar heimlich – fotografiert.
Ein raffiniertes Arrangement.
Der Zusammenprall eines Sujets, das mit Klischees spielt und provoziert mit einem ästhetisch verfeinertem
auf die Spitze getriebenem Bild, evoziert beim Betrachter und der Betrachterin möglicherweise einen Durchbruch. Einen Durchbruch um hinter das Bild zu blicken oder vielmehr tiefer ins Bild hinein und eine Geschichte zu denken, die die Porträtierten mit ihren sparsam gewählten Attributen erzählen.“
Zitat/Quelle: „RAFFINIERTE ARRANGEMENTS“ von Mella Waldstein
MITWIRKENDE
Galerie Jünger im „Stefanie“
1994 in Baden von der Kunsthistorikerin Andrea Jünger gegründet, wurde die Galerie Jünger im Herbst
2013 von Baden nach Vöslau verlegt. Im Hotel Stefanie bietet der neue Niederösterreich-Standort neben einem Officebereich großzügige Ausstellungsflächen in den weitläufigen Gesellschafts- und Präsentationsräumen des Traditionshauses. Im Rahmen der mehrmals jährlich wechselnden Ausstellungen wird jeweils eine
Auswahl aus jenem breiten Spektrum österreichischer Gegenwartskunst geboten, für das die Galerie seit 21
Jahren bekannt ist.
Seit 21. März 2014 werden die Aktivitäten in Vöslau durch den zweiten Galeriestandort in Wien erweitert.
Im Sommer 2015 wird im Rahmen einer Sonderausstellung das Projekt von Martin Schrampf präsentiert.
www.galerie-juenger.at
Martin Schrampf (Projektleitung), geboren 1968 in Ybbs, lebt als Metallplastiker und Fotograf im
Waldviertel. Ausbildung zum Bildhauer an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zeitweise
Zusammenarbeit mit einem Buchverlag und Bildagenturen. ― http://durchbruch.pink, http://schrampf.com,
https://www.facebook.com/pages/durchbruchpink/817065888409876?ref=hl
Termine/Programm/Orte: Do 28. Mai 19 Uhr, 2514 Traiskirchen, Nikolauskirche, Hauptplatz, Bezirk Baden: Vorstellung des Projekts, Präsentation des Videos; Fr 19. Juni 19 Uhr, 2540 Bad Vöslau, Galerie Jünger
/ Hotel Stefanie, Jägermayerstraße 2, Bezirk Baden: Eröffnung der Fotoausstellung, Kabarett mit Simplice
Mugiraneza. Die Ausstellung ist bis Di 15. September täglich von 10-22 Uhr geöffnet.
Eintritt: freie Spende
Projektleitung/Veranstalter: Mag. Martin Schrampf
Info: www.durchbruch.pink, www.viertelfestival-noe.at/durchbruchpink
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Showmotions: Der Lechner Edi schaut ins Paradies ―
Stationentheater in der Fabrik von Jura Soyfer
Jura Soyfer thematisiert in seiner Theatersatire „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ die Industrialisierung und die daraus resultierenden Veränderungen des Arbeitsmarktes. Die Hauptfiguren – der Langzeitarbeitslose Edi Lechner und seine Freundin Fritzi – unternehmen eine fantastische Zeitreise zurück zu den Sternstunden der Menschheit, um den Fortschritt zu stoppen,
den sie für Edis Arbeitslosigkeit verantwortlich machen.
Das Theaterensemble „Showmotions“ bringt das Stationentheaterstück mit Tanz und Musik in
der historischen Kammgarnfabrik Bad Vöslau zur Aufführung. Der Autor Jura Soyfer kam 1920
aus der Ukraine nach Wien, wo er u.a. als Satiriker und revolutionärer Stückeschreiber aktiv
war. 1939 wurde er von den Nazis im KZ Buchenwald ermordet.
MITWIRKENDE
Jasmin Beszedics (Kostüm) ist bereits seit einigen Jahren Kostümbildnerin. Neben ihrer Ausbildung zur
Schneiderin und Kostümbildnerin, machte sie das Ausbildungsjahr des Burgtheater Wiens im Bereich Kostüm und glänzte durch Kostümprojekte wie "Tanz der Savanne" bei der Biondekbühne Baden und die Mitarbeit beim ORF.
Julia Bruckner (Regie & Projektleitung) gründete 2006 den Verein Showmotions, in dem sie bis heute
als Obfrau, Produzentin, Regisseurin und Darstellerin aktiv ist. Sie spielte unter anderem in „That’s Musical…!“ und „Die zertanzten Schuhe“ sowie „Entertainment 08.15“ im Casino Baden und die Titelrolle in
„Nellie Goodbye“ im Schuberttheater Wien. Als Regisseurin inszenierte sie u.a. selbst verfasste Stücke wie
„Galathea“ im Mo.e Wien und „Astorical Mystery Tour“ in Baden. Zuletzt war sie für Jura Soyfers „Der Weltuntergang“ als Regisseurin tätig. Julia ist auch Pädagogin für diverse Kinder- und Jugendgruppen sowie freie
Kulturmanagerin, u.a. bei „Platz für Kunst“ und „Theater SupaLupa“.
Andrea Girsch (Der Motor Pepi) besuchte Tonkins Andersons Bühnentanzausbildung und ist Sängerin
und Tänzerin der Showtanztruppe „Body Motions“. Nach dem Abschluss der Vienna Musical School und der
Bühnenreifeprüfung für Musical spielte sie unter anderem in „A Wild Party“ auf der Donauinsel, in „Bitte
Warten“, „Mozart Goes Broadway“ und „Heimgeflüster“. Außerdem ist sie Regisseurin und Choreografin für
Musicals, Operetten und bei Musikfestivals.
Paul Graf (Musik) ist seit vielen Jahren „Showmotions“-Mitglied und als Darsteller bei den „Mixicals“ tätig.
Seit zwei Jahren unterstützt er den Verein auch auf musikalischer Ebene mit seinen Kompositionen u.a. für
„Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ und „Der Weltuntergang“. Außerdem ist er als Regieassistent der
Gruppe Kreaktiv tätig. Graf spielt seit 2001 Klavier und bildet sich stetig instrumental weiter. Seit letztem
Jahr ist er Schüler an der Schauspielschule Krauss.
Kammgarnfabrik Bad Vöslau wurde 1834 von Johann Heinrich von Falkner-Geymüller gegründet. Nach
der Umgründung in eine Aktiengesellschaft und wechselnden Hauptaktionären war der Betrieb lange Zeit ein
großer Arbeitgeber, in Bad Vöslau arbeiteten in den 1950er Jahren bis zu 4.000 Beschäftigte. Ende der
1970er Jahre musste die Vöslauer Kammgarnfabrik AG aufgrund des weltweiten Strukturwandels in der Textilindustrie Konkurs anmelden. Da die Gebäude in den Folgejahren nicht bewirtschaftet wurden, begann die
Anlage allmählich zu verfallen. 1983 erwarb eine Investorengruppe den größten Teil des Fabrikgeländes.
Seit 2002 werden laufend Investitionen getätigt, um die Bausubstanz zu verbessern. Derzeit beherbergt das
inzwischen unter dem Namen „Kammgarnzentrum“ bekannte Areal hauptsächlich gewerbliche Mieter, aber
auch ein Gesundheitszentrum, einen Tierarzt, eine Tanzschule, Büros, Lagerräume usw.
Immer wieder wurde die beeindruckende Industrie-Kulisse als Rahmen für künstlerische oder kulturelle Aktivitäten ausgewählt.
Weitere Infos auch unter: http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6slauer_Kammgarnfabrik
Doris Mitterer (Fotografie) betreibt seit 2006 ein FOTOSTUDIO in Bad Vöslau. Alexander Mitterer ist
Absovent der Grafischen in Wien arbeitet seit 2013 im Fotostudio Doris Mitterer. Die neue „showmotions“Homepage mit Portfolio finden Sie unter: www.fotomitterer.at
„Platz für Kunst!“ unterstützt kreative Menschen bei der Umsetzung ihrer Projekte und sorgt dafür, dass
die Einnahmen dort hinkommen, wo sie hingehören, nämlich zur/m KünstlerIn. Platz für Kunst gestaltet in
Zusammenarbeit mit KünstlerInnen aller Sparten Events, die sich insbesondere durch Vielfalt auszeichnen.
― www.platzfuerkunst.at
Katharina Rosenbichler (Bühnenbild) studiert nach ihrer Ausbildung an der Kunstschule Wien Kunstgeschichte, Medienkunst- und Kulturtheorien in Wien und Linz. Als Kulturvermittlerin, Tutorin, Kuratorin,
Cartoonistin und freischaffende Zeichnerin nähert sie sich Kulturprojekten sowohl praktisch als auch wissenschaftlich.
„Showmotions“, 2008 von Julia Bruckner und Andrea Girsch gegründet, realisiert v.a. Kulturprojekte von
und mit Jugendlichen in Baden und Umgebung. Ein Team ausgebildeter PädagogInnen, SchauspielerInnen
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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und TheaterwissenschaftlerInnen gibt einen fundierten Einblick in die Kultur- und Theaterwelt. Im Rahmen
der Proben kann optimal auf spezifische Bedürfnisse der Mitwirkenden eingegangen werden. Überdies initiiert und inszeniert Showmotions zahlreiche Theater- und Musicalproduktionen wie z.B. Jura Soyfers „Der
Lechner Edi schaut ins Paradies“. ― www.showmotions.at
Michaela Studeny (Fritzi) ist Schau- und Puppenspielerin. Unter anderem tritt sie bei „Kids TV“ (Thomas
Brezina), „Kasperl und Leopold“, „ABC-Bär“, sowie bei „Franz Ferdinand“ (Okidoki) auf. Engagements hatte
sie am Kindertheater unter anderem bei „Lara und die gestohlene Weihnacht“ im Theater Spielraum, aber
auch bei Hubsi Kramar (3raum Anatomietheater), Peter F. Schmid („Faust III“) im Theater Brett, und
Michael Schefts („Die amerikanische Päpstin“). Sie gründete das „Theater SupaLupa“, für das sie sowohl
Autorin als auch Bühnen- und Kostümbildnerin, Produzentin und Darstellerin ist.
Rafael Witak (Lechner Edi) wurde für Bühne und Kamera an der First Film Academy ausgebildet, tritt als
Bariton solo und in Chören auf, improvisiert in der Improtheatergruppe „Webers Knechte“, spielt Gitarre und
Ukulele. Zuletzt war er etwa in der „Manner Roadshow“ in Österreich und Süddeutschland sowie als Kindertheater-Darsteller und mit seiner Kabarettgruppe METEOR zu sehen.
Termine/Programm: Do 11. Juni bis So 14. Juni, Do 18. Juni bis So 21. Juni; Beginn jeweils 19:30 Uhr
Karten zu 15 € bzw. 10 € ermäßigt erhältlich unter 0676/6754863 oder [email protected]
Ort: 2540 Bad Vöslau, Kammgarn Fabrik Bad Vöslau, Hanuschgasse 1, Bezirk Baden
Mit: Andrea Girsch, Michaela Studeny und Rafael Witak; Regie: Julia Bruckner; Musik: Paul Graf; Kostüm
und Maske: Jasmin Beszedics und Karin Ungersböck; Fotografie: Doris Mitterer; Bühnenbild: Katharina
Rosenbichler und Stephanie Frühwirt
Projektleitung: Mag. Julia Bruckner
Veranstalter: Showmotions
Info: www.viertelfestival-noe.at/derlechneredi, http://showmotions.at
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Sieglinde Grünseis, Matthias Haberl: Von Stahl zu
Digital. Die Geschichte meines Handys
Während das Industrieviertel traditionell stark von Stahl verarbeitenden und anderen Industriebetrieben geprägt wurde, ist die heutige Gesellschaft durch eine Digitalisierung praktisch
aller Lebensbereiche bestimmt. Computer und Handys dominieren unseren Alltag, wir können
jederzeit auf das World Wide Web zugreifen und es nützen. Doch auch Computer und Handys
selbst haben eine globale Geschichte, die leider nicht den Hochglanzbroschüren der Marketingabteilungen entspricht, sondern oft auf Ausbeutung von Mensch und Umwelt beruht.
Diese globalen Zusammenhänge sollen von SchülerInnen aus Ternitz, Neunkirchen und Wiener
Neustadt mit Unterstützung ihrer LehrerInnen und von „Südwind NÖ“-ReferentInnen untersucht
werden: Ziel ist die Erforschung des gesamten Produktionsablaufs von der Gewinnung der Rohstoffe über die Herstellung von Mobiltelefonen bis hin zum Recycling. In diesem Prozess kommen manche Unternehmen zu ungemeinem Wohlstand, während viele Menschen arm bleiben.
Die heute in den Handy-Produktionsländern bestehenden Arbeitsbedingungen sollen in Beziehung zu den anno dazumal im Industrieviertel vorherrschenden gesetzt werden.
Der Projektzeitraum spannt sich über mehrere Monate. Gearbeitet wird mit künstlerischen Methoden und in Form von Workshops. Zum Einstieg veranstaltet „Südwind NÖ Süd“ an den
Schulen Workshops mit dem Titel „Der lange Weg des Handys“, um über Rohstoffe, Arbeitsbedingungen in der Herstellung und Ähnliches zu informieren.
Am Ende des Schuljahres finden öffentliche Abschlusspräsentationen im Stahlstadtmuseum in
Ternitz sowie in den Schulen statt.
MITWIRKENDE
Sieglinde Grünseis (Projektleiterin) ist aufgewachsen in Eferding, Oberösterreich. Ausbildung zur Lehrerin an der Pädagogischen Akademie Salzburg. Langjährige Erfahrung in der außenschulischen Jugendarbeit sowie in der Bildungsarbeit und Projektorganisation. Auslandsaufenthalte in Mexiko und Nicaragua.
Seit Mai 1992 in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit für Südwind NÖ Süd tätig.
Matthias Haberl (Projektleiter), 1981 geboren, ist aufgewachsen in Ternitz, NÖ. Studium der Politikwissenschaft an den Universitäten Wien und Krakow und Studium der Interdisziplinären Balkanstudien in
Wien und Belgrad. Internationaler Trainer und Seminarleiter für internationale Organisationen (z.B. Theodor-Heuss-Kollegs der Robert Bosch Stiftung, TU München, „Balkans, lets get up“, ...) und ausgebildeter
Mediator. Mehrjährige Erfahrung in Projektdurchführung und Projektmentoring in Mittel- und Osteuropa, der
Türkei und Nordafrika sowie diverse Betreuungen in der internationalen Jugendarbeit. Seit 2006 ist er für
den Verein als Bildungsreferent tätig und betreut u.a. das Projekt „Global Action Schools“.
„Südwind Entwicklungspolitik NÖ Süd“ ist eine Organisation für entwicklungspolitische Bildungs-, Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist es, das Bewusstsein über globale Probleme zu vertiefen und das
Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Nord und Süd zu wecken und dabei politische und individuelle Handlungsmöglichkeiten zu bieten.
In Niederösterreich wird regionale Vernetzungsarbeit Insbesondere zu den Themen „Umwelt und Entwicklung“, „Klimaschutz“, „Fairer Handel“, „Nachhaltigkeit“, „Partizipation“ und „Menschenrechte“ betrieben.
Aufgrund langjähriger Kooperationen arbeitet Südwind NÖ Süd mit Schulen, Pädagogischen Hochschulen
und Universitäten in Österreich und in Partnerländern bei Bildungs- und Forschungskooperationen zusammen. Die Organisation verfügt über langjährige Erfahrungen in der Fortbildung von LehrerInnen und
MultiplikatorInnen, sowie der Erstellung von Bildungsmaterialien. In den vergangenen Jahren wurden
zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprojekte im Rahmen von EuropeAID oder Erasmus+
Programmen durchgeführt. ― www.suedwind-noesued.at
Die WorkshopleiterInnen sind ReferentInnen von „Südwind NÖ Süd“. Ihre Namen standen zu
Redaktionsschluss noch nicht fest.
Termine/Programm: Das Projekt und die Kooperation zwischen Südwind NÖ Süd und den beteiligten
Schulen laufen über mehrere Monate. Öffentliche Abschlusspräsentationen am Ende des Schuljahrs.
Mi 24. Juni 8:30-10:30 Uhr: Projektabschlussfeier im Stahlstadtmuseum
Eintritt: freie Spende
Ort: 2630 Ternitz, Stahlstadtmuseum Ternitz, Werkstraße 1, Bezirk Neunkirchen
Mit: Südwind NÖ Süd, Schulen aus Neunkirchen, Ternitz und Wiener Neustadt
Projektleitung: Mag. Matthias Haberl, M.A.
Veranstalter: Südwind NÖ Süd
Info: www.viertelfestival-noe.at/vonstahl-zudigital
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Lord Jim Loge: Creative Class Escorts.
Das erste Laufhaus für Kreative
„Creative Class Escorts“ versteht sich als künstlerischer Servicebetrieb: Für die Dauer des Projektes leben die kuratierten KünstlerInnen als „Creative Escorts“ in Räumlichkeiten des „VSL ―
Verein Symposium Lindabrunn“. Mit dem Projekt möchte die „Lord Jim Loge by monochrom“
Möglichkeiten der Flexibilisierung und Mobilisierung im Bereich kreativer Arbeit ausloten und zur
Diskussion stellen.
Von hier aus wird eine Website betrieben, auf der nach dem Vorbild klassischer Escort-Services
die angebotenen Dienstleistungen und Referenzen der zur Verfügung stehenden Escorts vorgestellt und beworben werden. Wird ein Escort bestellt, wird er bzw. sie vom agentureigenen Fahrdienst mit dem „Hackbus“ ― einem mobilen Hochleistungs-Hacker-Labor ― zum Einsatzort gebracht. Auch die Zahlungsabwicklung wird vom Fahrdienst übernommen. Die Bezahlung ist tariflich geregelt. Im Unterschied zu den intimen Tätigkeiten klassischer Escort-Services finden die
Einsätze der „Creative Escorts“ an öffentlichen Plätzen und im Beisein von Publikum statt. Die
Lösung der jeweils an sie gestellten Aufgabe soll so als ein Prozess begriffen werden, der alle
angeht, auch wenn es sich um ein individuelles, gestalterisches Problem der KundInnen handelt.
Regionen im Umbruch benötigen kreative Hilfestellung ― im Großen wie im Kleinen. „Creative
Class Escorts” möchte sie unterstützen und kompetente Kreativberatung als temporäres Angebot dorthin bringen, wo sie gebraucht wird.
Der Kreativsektor ist eine Schlüsselindustrie der Gegenwart. Nicht selten wird er als Versprechen auf eine bessere Zukunft für ganze Regionen gehandelt. Allerdings benötigt auch er Strukturen, um Kreative und ihre KundInnen anzulocken. Beide müssen auf jene Randlagen aufmerksam werden, die Ansiedlungspotential für kreative Dienstleistungsbetriebe bietet.
Angebot & Preisgestaltung
Die Honorare können einem einschlägigen Angebots-Folder entnommen werden, oder sie werden individuell mit den Fahrern des Hackbusses vereinbart.
Weitere Infos über Service-Leistungen und Aktionsradius von „Creative Class Escort“ sowie Buchungsmöglichkeit ab Ende April unter kreativlaufhaus.at und creative-class-escort.at.
Tipp: Der Besuch des Creative-Laufhauses in Lindabrunn und die Buchung der Leistung dort ist
günstiger, als wenn jemand mit dem Hackbus zu den KundInnen gebracht wird.
MITWIRKENDE
Günther Friesinger (Projektleitung) ist Philosoph, Künstler, Kurator, Kulturmanager und Produzent.
Friesinger lehrt Kulturmanagement, Produktion, Szenographie und Ausstellungsdramaturgie an verschiedenen Universitäten in Österreich, Deutschland und der Schweiz. In den letzten Jahren setzt er sich verstärkt mit zukünftigen Arbeitsmodellen und Berufen von Morgen, Glücksforschung bis hin zum Thema
Leerstände auseinander. Aktuelle Publikationen: OPEN CULTURE (2015), The Art of Reverse Engineering:
Open ― Dissect ― Rebuild (2014), Context Hacking: How to Mess with Art, Media, Law and the Market
(2013) u.v.a.
Die „Lord Jim Loge“ ist seit den 1980er Jahren ein Mythos. Ihre Gründer ― Jörg Schlick, Martin Kippenberger, Albert Oehlen und der Autor Wolfgang Bauer ― hatten sie bewusst als solchen angelegt und gepflegt. Um ihn zu erhalten, vererbte Schlick die Lord Jim Loge kurz vor seinem Krebstod im Dezember 2005
an monochrom. Er wünschte sich, dass die Übergabe als „feindliche Übernahme“ inszeniert würde. Dieser
Idee folgend, kam es 2006 zum Relaunch als „Lord Jim Loge Powered By Monochrom“. Seither bemüht sich
die neue Lord Jim Loge darum, andere KünstleInnen und Kunstgruppen zu übernehmen und marktförmig
umzustrukturieren. Die zunehmende Ökonomisierung des Kunstmarktes wird dabei durch Scheinaffirmation
und ein betont marktorientiertes Auftreten thematisiert.
„monochrom“ ist ein international agierendes Kunst-Technologie-Philosophie Kollektiv. Gegründet wurde
monochrom 1993 in Stockerau. Die Gruppe arbeitet mit den verschiedensten Medien und Kunstformaten
und veröffentlicht die Buch- und Magazinreihe monochrom. Anfang Dezember 2005 übernahm monochrom
die Lord Jim Loge.
Gruppenmitglieder sind Franz Ablinger, Daniel Fabry, Günther Friesinger, Evelyn Fürlinger, Roland Gratzer,
Johannes Grenzfurthner, Harald List, Anika Kronberger, Frank Apunkt Schneider. ― www.monochrom.at
„umraum“ versteht sich als Aktionsgemeinschaft von KünstlerInnen im Bereich Mixed Media und Objektkunst und präsentiert sich mit wechselnden AkteurInnen. Das KünstlerInnen-Kollektiv wurde 1990 gegründet. Permanente Akteure sind Kurt Weckel und Günter Miklenic. Aus seinem Architekturhintergrund heraus
entwickelt umraum Kunstkonzepte im Raum-, Struktur- und Gesellschaftskontext. Zum Repertoire von umraum gehören die Konzepte: planerisches Ordnen, Featuring, Regie und Konzertanz.
Seit 1999 featured umraum das Projekt Infiltration des Symposions Lindabrunn mit dem Ziel, im nichtinstitutionellen Raum ein Laboratorium experimenteller Kunst und Architektur aufzubauen. Darüber hinaus entwickelt umraum Projekte im gesellschaftskritischen Kontext wie transbionica oder CNN-War-Reminder und
beteiligt sich an Projekten wie „Immigration“, „Free Bariumnitrate“, „Erntefestival“ etc.
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Hauptsächliche Arbeitsgebiete: Konzeptkunst, partizipatorische Kunst, relationale Kunst, Social Design. ―
www.umraum.net, www.stadtbureau.net, www.symposion-lindabrunn.at
„VSL ― Laboratorien experimenteller Kunst und Architektur“
Aktuell werden im Steinbruch und am Symposionsgelände in Lindabrunn Projekte zeitgenössischer Künstler
durch den VSL ― Verein Symposion Lindabrunn realisiert. Der VSL versteht sich als Laboratorium experimenteller Kunst und Architektur und ist überwiegend Produktionsstätte zeitgenössischer Kunst ohne Vorherrschaft von Spezialdisziplinen. Die Projekte des VSL beschäftigen sich mit dem Thema Kunst im öffentlichen Raum und Auftrag mit Konzentration auf das Landschafts- und Siedlungsgebiet.
Seit 1999 leitet das umraum art-collective den Verein Symposion Lindabrunn. ― www.vsl.or.at
Johanna Haigl, geboren 1961 in Niederösterreich, lebt und arbeitet in Niederösterreich. Kreatives
Schreiben seit 2002, seit 2003 Mitarbeit beim internationalen Symposion Lindabrunn, seit 2006 organisatorische Leitung des VSL (Verein Symposium Lindabrunn). Seit 2007 Mitglied der Künstlergruppe umraum. Kunstprojekte im öffentlichen Raum, Ausstellungsbeteiligungen.
Günter Miklenic (Hackbus-Fahrer), geboren 1951 in Niederösterreich, lebt und arbeitet in Wien.
Architekturstudium an der TU Wien, Abschluss 1987. 1977: Dreidimensionale Konzepte. Teilnahme an
der Wiener Stadtparkausstellung, seit 1981 Künstlergemeinschaft mit Kurt Weckel, seit 1998 mit Kurt
Weckel Leitung des internationalen Symposions Lindabrunn.
Kurt Weckel (Hackbus-Fahrer), geboren 1950 in Wien, lebt und arbeitet in Wien und NÖ. Architekturstudium an der TU Wien, freier Mitarbeiter bei Großprojekten, Mitarbeit an Wettbewerben im Inund Ausland. Ab 1981 intensive Beschäftigung mit Malerei, Plastik und Objektkunst, Auseinandersetzung mit dem Bezug von Objekten zu Raum und Text. Seit 1998 Organisator und künstlerischer
Leiter des internationalen Symposions Lindabrunn, Kuratierung der Symposien in Lindabrunn von 1999
bis laufend.
„Creative Class Escorts“
Paula Pongratz vereine „wichtige Eigenschaften der Zukunft: Sie ist eigensinnig, kreativ und asozial.“
Schrieb so mal (mehr oder weniger) eine Münchner Tageszeitung. Die studierte Grafikerin macht zur Zeit
lieber Schmuck und Videokunst. Dabei lässt sie stark ihre Umgebung in ihre Arbeiten einfließen. So entstanden z.B. die Schmuckserien „Postapokalyptischer Schmuck“, in der sie 'Fundstücke der menschlichen
Zivilisation' zu Schmuck verarbeitete oder „Schmuck aus Straßenkehrmaschinenborsten“, welche sie bei
ihren Streifzügen durch die Stadt findet. Wenn sie als VJane tätig ist thematisiert sie gern aktuelles Weltgeschehen ― nicht selten kritisch humorvoll kommentiert. Auch mit ihren Videoinstallationen geht sie direkt
auf den Raum ein, illustrierend, beschreibend. Paula Pongratz lebt in München und versucht, weniger zu
arbeiten.
Frank Apunkt Schneider ist unfreier Künstler, Autor und selbsternannter Poptheoretiker, Mitherausgeber
der Testcard, Redakteur bei Skug und außerdem der deutsche Außenposten der Kulturbewegung monochrom.
Andreas Stoiber aka Krach der Roboter, besitzt eine umfassende Sammlung alter Kinderhörspielkassetten, die er gelegentlich in thematisch gegliederten Ausschnitten in Vorträgen präsentiert. Er hat in Wien
Elektroakustik studiert und 2005 mit Vinzenz Schwab mit „Erweitertes Kasperltheater“ den ersten Preis im
Ö1-Wettbewerb „kurz und gut“ gewonnen. Andreas gibt „circuit-bending-workshops“, bei denen gezeigt
wird, wie elektronische Musikinstrumente modifiziert werden können. Er hat 2007 und 2008 beim „Bent!“Festival in New York und Los Angeles teilgenommen. Hin und wieder spielt er auch noisige Techno-Shows
als „Krach der Roboter“. ― www.monochrom.at/krach, www.myspace.com/krachderroboter
Roswitha Weingrill, geboren 1984 in Graz, lebt und arbeitet in Wien. Sie schloss 2010 das Studium der
Kunst und Kommunikation bei Erwin Wurm, Barbara Putz-Plecko und James Skone an der Universität für
angewandte Kunst ab. ― http://roswithaweingrill.com/
Termine/Programm: Mo 6. Juli 18 Uhr: Eröffnung. Öffnungszeiten: Di 7. Juli bis So 12. Juli 16-22 Uhr; Fr
10. Juli 16-20 Uhr: Symposium Kreative Arbeitswelten
Eintritt frei; Buchungen der Creative Class Escorts nach Vereinbarung! Info: +43-650-20 49 451 (Mag. Günther Friesinger)
Ort: 2551 Enzesfeld-Lindabrunn, Symposion Lindabrunn, Steinbruchstraße 25, Bezirk Baden
Mit: Lord Jim Loge, monochrom, Roswitha Weingrill, Paula Pongratz, Frank Apunkt Schneider, Andreas Stoiber, VSL – Verein Symposion Lindabrunn, werkzeugH
Projektleitung/Veranstalter: Mag. Günther Friesinger
Info: www.monochrom.at/Creative-Class- Escorts, www.viertelfestival-noe.at/creative-class-escorts
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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KUNST & INDUSTRIE
IM
DIALOG
Susanne Hell: WERKS:MUSIK3. Werke im Werk
Drei Musikformationen aus Mannersdorf und Umgebung spielen im Lafarge Zementwerk Mannersdorf, die den Ort nicht nur mit ihrer mächtigen Silhouette, sondern auch als Arbeitgeber
und Wirtschaftsfaktor dominiert. Das musikalische Programm von Amerling, Heaven & Hell
und Polka Streng reicht von Jazz und Chansons bis zu Rock und böhmischen Polkas.
Bespielt werden die Kugelhalle, die Packerei und die Trocknerei im Zementwerk. Das Publikum
wird von den MusikerInnen am Hauptportal abgeholt und von einem „Schau- und Hörplatz“ zum
nächsten geführt.
MITWIRKENDE
AMERLING ― Christoph Amelin, Harald Fink, Rainer Gartner, Jacqueline Leyer. Amerling schreibt
Geschichten über das Leben und schafft es, diese gekonnt mit Dialekt und raffinierter Musik weiterzuerzählen. Mit gut verträglichem Schmäh und viel Poesie, transportiert mit eingängigen Melodien. Dabei manövriert die Band zielsicher durch Reggae, Funk und Jazz und umrundet mit feinen Balladen. Frisch, melancholisch, eigensinnig und mitreißend. ― www.amerling.at
Heaven&Hell ― Susanne Hell, Jaroslav Gregorovic. Das von Susanne Hell geprägte Genre „Jazzons“
bezeichnet kreative Welten zwischen Jazz, Chanson und ihrer musikalischen Wurzelsuche. Für Live-Visuals
sorgt Marlies Forenbacher.
Jaroslav Gregorovic, geboren 1973, studierte klassisches Schlagwerk in Den Haag und Brünn und
Instrumentalpädagogik in Eisenstadt, ist Solo-, Ensemble-und Sessionmusiker. Besonderes Interesse
gilt der zeitgenössischen Musik. Er ist Mitbegründer des Vereins „MusikNetz“, der sich vor allem zeitgenössischen Musik und deren Verbindung mit anderen Künsten widmet. Er ist Schlagzeug- und Schlagwerklehrer an der Regionalen Musikschule Südheide.
Susanne Hell (Projektleitung & Veranstalter) ist Sängerin und lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte Sprachen, Kirchenmusik mit den Schwerpunkten Chor- und Ensembleleitung, Gesang und Orgel
und nahm privat Gesangsunterricht. Neben einer Weiterbildung im Musicalfach diplomierte sie in Jazzgesang am Vienna Konservatorium. Sie ist Mitglied des „Arnold Schönberg Chors“ und des Solistenensembles „Company of Music“ (www.companyofmusic.at). Ihre Ausbildung und künstlerischen Erfahrungen machen Sie zu einer von vielen Kulturen, Zeitepochen, Musikstilen und Denkansätzen geprägten Künstlerin. Diese Erfahrungen gibt sie seit vielen Jahren auch in Gesangworkshops, Kursen
und im Unterricht, u.a. am Performing Center Austria innerhalb des Musicalstudiums, weiter. Aktuelle
Projekte und Bands: „Heaven & Hell“ (eigene Kompositionen, „Jazzons“, gespielt im Duo – Vibraphon,
Perkussion und Klavier), „Cuvée Blue“ (Blues, Jazz, Chanson), „Sanguine“ (Chansons +Electronics+ Visuals), „Land in Sicht“ (Collage aus Liedern von Bert Brecht und Kurt Weill) ― www.susannehell.com
Marlies Forenbacher aka Marlies van der Rohe (Visuals). Studium der Architektur und Philosophie in Graz, Kopenhagen und Wien. Auslandsaufenthalte in Frankreich, Dänemark, Schweiz und Canada seit 1999. Freie Arbeiten im Bereich Film, Architektur und Kybernetik seit 2000. 2007 Gründung des
Labels „supergrün bewegte Bilder“ mit dem Schwerpunkt Visuals, Kurzfilme und Bühnenbild unter anderem für donaufestival 07, Forum Stadtpark, Kulturhauptstadt 03 und Salzburger Festspiele.
Lafarge Zementwerk Mannersdorf
Das Lafarge Zementwerk in Mannersdorf am Leithagebirge präsentiert sich als starker und verantwortungsbewusster Industriestandort im südöstlichen Niederösterreich. Es ist das größte österreichische Zementwerk
und produziert rund 1,1 Millionen Tonnen Zement pro Jahr. Produziert und gearbeitet wird nach den Lafarge
Prinzipien: soziale, ökologische und ökonomische Verpflichtung gegenüber Mitmenschen und Umwelt, offene
Kommunikation und aktive Partnerschaft mit der Region, Sicherheit und Gesundheit von MitarbeiterInnen
und nachhaltige Unternehmenspolitik. ― www.lafarge.at
POLKA STRENG ― Ernst Dworski, Manfred Jüngling, Werner Köckeis, Reinhard Lamprecht,
Franz Maurer
Polka Streng spielt Polkas. Böhmische Polkas. Und Rock. Und beides gleichzeitig. Weil die böhmische Polka
die Basis für die nichtklassische Rockmusik ist. Und deshalb hört man im Programm von Polka Streng auch
die schönsten Polkas von Tom Waits, Frank Zappa, King Crimson und vielen anderen Liebhabern der Polka.
― www.polka-streng.at
Ernst Dworski, Trompete, Gesang. Musikalischer Erstkontakt an der Klarinette in B. Sozialisation in
der Trachtenkapelle Trautmannsdorf. Erfolgreicher Umstieg auf die Trompete. Studium in Wien. Libal
Big Band, Blechissimo, Brucklyn Big Band, Swing Time Big Band u. a.Gründungsmitglied von Polka
Streng.
Manfred Jüngling, Gitarre, Gesang. Musikalischer Erstkontakt am Pianoforte ― Wiener Mechanik! Daher Wechsel zur Gitarre. Autodidakt. Bobby Gutdeutsch Duo und Trio. Zappaloge. Polka Streng. Maßgeblich beteiligt am musikalischen Richtungswechsel 1998. Seit 1988 Veranstalter von Rock- und Jazzkonzerten u.v.m.
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Werner Köckeis, Trompete, Gesang. Musikalischer Erstkontakt an der Blockflöte, sozialisiert in der
Trachtenkapelle Trautmannsdorf. Blechsupport von Se Suiz. Solange es noch Rauchsignale gibt. Gründungsmitglied von Polka Streng.
Reinhard Lamprecht, Bass, Gesang. Musikalische Sozialisation bei King Crimson, Gentle Giant, Colosseum u.a. Also Bass. Solange es noch Rauchsignale gibt. Polka Streng, erst an der Technik, dann am
Bass.
Franz Maurer, Schlagwerk, Gesang. Musikalische Sozialisation in der Trachtenkapelle Trautmannsdorf. (Kleine Trommel, ein kurzer Schwächeanfall an der Querflöte, dann wieder Schlagwerk). Paumstumpf Blues Band. Solange es noch Rauchsignale gibt. Gründer und Kapellmeister von Polka Streng.
Max Stallybras, Klarinette und Saxophon aus Leidenschaft ― tiefes Register. Gesang. Musikalische
Sozialisation in Kongo und England. Studium in Wien und Graz. Klangmosaik. Erstes Wiener Microchester, Brucklyn Big Band u.a. Polka-Quereinsteiger.
Termin/Programm: Sa 20. Juni,19:30 Uhr: Empfang, 20 Uhr Heaven&Hell - JAZZONS – Jazz, Chanson,
Visuals, 21:15 Uhr Amerling - MUNDARTWELTMUSIK - musikalische Betrachtungen mit Lokalkolorit, 22:45
Uhr Polka Streng - POLKA ROCKKAPELLE - Think Polka, Play Rock!
Karten 15 €, Vorreservierungen unter: [email protected], [email protected], [email protected], Info: www.werksmusik3.at; - Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Besuch ausschließlich mit festem Schuhwerk und langem Beinkleid, ggfs. Regenschutz mitbringen. Pünktlicher Beginn! Info unter +43699-11 30 03 07 (Mag. Susanne Hell)
Ort: 2452 Mannersdorf, Lafarge Zementwerk Mannersdorf, Wienerstraße 10, Bezirk Bruck/Leitha
Mit: Heaven&Hell - Susanne Hell, Jaroslav Gregorovic, Marlies Forenbacher; Amerling - Christoph Amelin,
Jaqueline Leier, Ralf Thenner, Rainer Gartner, Harald Fink; Polka Streng - Franz Maurer, Ernst Dworski,
Werner Köckeis, Max Stallybrass, Manfred Jüngling, Reinhard Lamprecht
Projektleitung: Mag. Susanne Hell, Franz Maurer, Christoph Amelin
Veranstalter: Mag. Susanne Hell
Info: www.viertelfestival-noe.at/werks-musik3; www.werksmusik3.at
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Doris Stelzer & Johanna Tatzgern: all inclusive.
Verwobene Spuren
Ausstellungsparcours mit Performance im Areal der alten Weberei in Felixdorf
Auf der Suche nach Spuren von Vergangenem, Sichtweisen auf Gegenwärtiges und Visionen für
(ir-)reales Zukünftiges begeben sich die bildende Künstlerin Johanna Tatzgern und die Choreografin Doris Stelzer auf Entdeckungsreise rund um das Areal der ehemaligen „Felixdorfer Weberei und Appretur“. Mit den künstlerischen Mitteln von Fotografie, Video, Text und Performance
setzen sich die beiden Künstlerinnen in Bezug zu Architektur, Landschaft und den Menschen. Sie
tauchen als Kunsttouristinnen in Historisches und Gegenwärtiges ein und verweben Spuren, Gedanken und Visionen zu einem installativen Ausstellungsparcours mit Liveperformance. Fabrikhallen, Kesselhaus und Herrschaftsvilla ― der architektonische Mikrokosmos zeugt von der industriellen Hochblüte der Textilindustrie im Industrieviertel und im Besonderen in Felixdorf.
MITWIRKENDE & ORTE
Die „Felixdorfer Weberei und Appretur“, später „Pottendorfer Spinnerei und Felixdorfer Weberei AG“,
hat die Geschichte von Felixdorf, der jüngsten Gemeinde des Bezirkes Wiener Neustadt, als Industriestandort und Zuwanderungsort maßgeblich mitgeschrieben. 1869 wurde sie von einer Gruppe von Kaufleuten und
Industriellen gegründet und nach Plänen des Wiener Ringstraßen Architekten Carl Tietz als Produktionsanlage im großen Stil mit riesigen Hallen, Büros und Wohnungen für Direktion, Arbeiter und Angestellte errichtet: 500 Webstühle, zehn Millionen Meter pro Jahr wurden produziert und veredelt (appretiert). Systematisches Anwerben von ArbeiterInnen sowohl im 19. Jahrhundert aus Böhmen, als auch in den 1960er Jahren
aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei ließ Felixdorf zum multikulturellen Ort wachsen. 1900 zählte die „Felixdorfer“ bereits 1000 Mitarbeiter, 1950 in ihrer Hochblüte 3000 Mitarbeiter. Der Niedergang der
Textilindustrie setzte in 1970er Jahren durch Billigtextilimporte aus Fernost ein und ließ nach mehrmaligem
Stellenabbau 1982 und 1994 die endgültige Schließung zu.
Heute ist das Areal als Teil des Gewerbeparks „Euro Center Felixdorf“ besiedelt, einzelne Objekte sind noch
verfallen. Neuer Eigentümer ist der Wiener Immobilienunternehmer Erich Podstatny mit seiner Enziana Hotel Gruppe, zu der neben der Burg Plankenstein auch das Schlosshotel Krumbach gehört. Podstatny wird das
Gelände revitalisieren und den ehemals florierenden Wirtschaftsstandort mit Tradition wieder beleben. ―
www.epi.co.at, www.enziana.at
Doris Stelzer (Projektleitung), Doris Stelzer geboren in Haslach/Mühl, OÖ, studierte Biotechnologie an
der Universität für Bodenkultur Wien, Pädagogik für modernen Tanz am Konservatorium Wien und künstlerische Forschung bei a.pass in Antwerpen. Seit 2000 realisiert sie eigene Choreografie-Projekte in Theaterund Galerieräumen. Nach einer Serie von abstrakten Arbeiten, die sich mit dem Blick auf den Körper und
seinen physischen Räumen beschäftigt, folgte eine Serie zur medialen Körperinszenierung und Genderkonstruktionen. Derzeit nimmt ihre Arbeit zu soziopolitischen Themen Stellung (lasst uns träumen 2012,
hansi and me 2012, or ever young 2013) und widmet sich vermehrt transdisziplinären Kontexten und
Aspekten der künstlerischen Forschung. Sie erhielt zweimal das Auslandsstipendium für Tanz des BMUKK,
2008 war sie Residenzchoreographin am K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg, 2010 war
sie zum Jardin D´Europe und 2012 zur Choreographic Platform Austria CPA eingeladen. Ihre Arbeiten wurden national und international gezeigt u.a.: ARGE Kultur Salzburg, Festspielhaus St. Pölten, ImPulsTanz,
Wien, Tanzquartier Wien, WUK Wien, Ciało/Umysł Festival Warschau, Incubate Festival Tilburg, Mousonturm
Frankfurt, Kampnagel Hamburg, The Place London, Something Raw Festival Amsterdam, Stary Browar Poznan und Working Title Festival Brüssel. ― www.dorisstelzer.at
Johanna Tatzgern (Projektleitung), geboren in Wr. Neustadt, studierte an der Universität für angewandte Kunst. Seit 1990 intensive Auseinandersetzung im Bereich „Neuer Tanz“, Tragerpraktikerin. Seit
1994 Projektarbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen u.a. im Institut Hartheim, Kunstraum Goethestraße – pro Mente und Balance. 1999 gründete sie den Verein Goldfuß unlimited, Konzeption und Ausführung prozessorientierter Performanceprojekte im sozial-künstlerischen Raum. Von 2008 bis 2010 Unterrichtstätigkeit bei Impulstanz, Wien. Tätig in verschiedenen Netzwerken u.a. EOP, ttp_WUK, mediale
Schwerpunkte Zeichnung, Fotografie, Video, Installation und Performance. Diverse Einladungen zu Festivals
und Symposien im In- und Ausland u.a. Salzburg, Kroatien, Holland und Russland. Studienaufenthalt in
Massachusetts, New York und Los Angeles, USA. Kooperationen mit TänzerInnen, PerformerInnen, KünstlerInnen und WissenschafterInnen. Lebt und arbeitet in Wien. ― www.facebook.com/goldfussunlimited
Termin/Programm: Sa 25. 7., Mi 29. 7. und Sa 1. 8. 2015, 18 Uhr: Öffnung des Ausstellungsparcours, 20
Uhr: Performance
Eintritt: freie Spende
Ort: Felixdorf, Fabriksgasse 15, Areal der alten Weberei, Eingang Euro Center, Bezirk Wiener Neustadt
Projektleitung: Johanna Tatzgern, Doris Stelzer
Veranstalter: Goldfuß unlimited
Info: www.facebook.com/goldfussunlimited, www.dorisstelzer.at, www.viertelfestival-noe.at/allinclusive
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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HISTORISCHE DURCHBRÜCHE
Günter Fischer: WASSER ― DURCHBRUCH ― LASER.
Eine Lasershow für Frieden und Freiheit
Eine große Lasershow im denkmalgeschützen Ambiente des Jahrhundertwende-Thermalbads
von Bad Fischau soll daran erinnern, dass sich Niederösterreich während der vergangenen
60 Jahre von einer Besatzungszone zu einer Top-Region im Herzen Europas entwickelte und von
entscheidenden Ereignissen ― vom Staatsvertrag bis zum EU-Beitritt ― profitierte.
Diese markanten Momente des Durchbruchs werden im Rahmen einer Lasershow mit Musik,
Licht bzw. Laser und Wasser visualisiert und verbinden sich zu einem faszinierenden multimedialen Gesamtkunstwerk.
Mit der Veranstaltung „WASSER ― DURCHBRUCH ― LASER“ wird das Viertelfestival NÖ am
9. Mai eröffnet.
MITWIRKENDE
Günter Fischer (künstlerische Leitung der Lasershow)
Günter Fischer, geboren 1941 und aufgewachsen in Bad Fischau, schloss 1966 das Medizinstudium ab.
Bereits von 1960 bis 1963 nahm er Malunterricht bei Prof. Matejka-Felden an der Akademie der Bildenden
Künste Wien. Von 1964 bis 1966 leitete er die Abteilung für Maltherapie an der Universitätsklinik für
Psychiatrie bei Univ. Prof. Dr. Hans Hoff und Univ. Prof. Dr. Erwin Ringel am AKH Wien. Seit 1978 arbeitet
er künstlerisch im eigenen Atelier in Bad Fischau-Brunn. Seit 1997 verbindet er Kunst und Medizin gezielt
und systematisch, z.B. in der Video-Performance „Herz-Blut“. 2003 und 2011 setzte er als künstlerischer
Leiter und Organisator eine Laser-Licht-Wasser-Show im Fischauer Thermalbad im Rahmen des Viertelfestival NÖ um. 2005 diplomierte Dr. Günter Fischer zum MAS „Art & Economy“ der Universität für Angewandte Kunst, Wien.
Thermalbad Bad Fischau
Baden wie zu Kaisers Zeiten: Die Tradition der k&k Bäderkultur sorgt im Fischauer Thermalbad für
einzigartiges Flair. Im Mittelpunkt steht das immer frische, glasklare Quellwasser. Rund vierzig Millionen
Liter Wasser fließen täglich durch beide Schwimmbecken (historisch: „Herrenbecken” und „Damenbecken”),
sodass sich das Wasser viermal am Tag erneuert ― den ganzen Tag höchste Wasserqualität ohne jeden
chemischen Zusatz.
Urkundlich wird das Bad Fischau 1363 erstmals in der Pfarrchronik genannt. 1872 legte Franz Plietzsch die
Grundlage für das heutige Thermalbad. 1899 ließ der neue Eigentümer Erzherzog Rainer das Bad erweitern
und den heute noch erhaltenen Bestand herstellen. Die charmanten gelb-grünen Holzkabinen, die seit mehr
als 100 Jahren ihr Aussehen nicht verändert haben, sind lebendige Zeugen der k&k Bäderkultur. Im Jahre
1992 hat die Marktgemeinde Bad Fischau-Brunn das Thermalbad von der Familie Habsburg erworben. ―
www.fischauer-thermalbad.at
Termin/Programm: Fr 8. Mai 19 Uhr: Einlass, 19:30 Uhr: Begrüßung, 20 Uhr: Livemusik, 21 Uhr: Lasershow
Eintritt frei!
Ort: 2721 Bad Fischau-Brunn, Fischauer Thermalbad, Hauptstraße 10, Bezirk Wiener Neustadt-Land
Projektleitung: Reinhard Knobloch, Dr. Günter Fischer
Veranstalter: Bad Fischau-Brunn
Info: www.bad-fischau-brunn.at, www.viertelfestival-noe.at/wasser-durchbruch-laser
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Ulrich Winkler-Hermaden: Die Triester Straße. Ein
Verkehrsweg mit Geschichte
„Die Triester Straße“ ist eine dokumentarische Ausstellung, die sich mit Fotos sowie Reproduktionen von Landkarten, Plänen und Stichen der Straßenverbindung von Triest nach Wien,
der einst wichtigsten Verkehrsachse der Monarchie, widmet.
Die damalige Reichsstraße führte vom Matzleinsdorfer Platz über den Semmering nach Bruck an
der Mur, von dort über Graz und Laibach durch den Karst nach Triest. Die Triesterstraße, heute
B17, und die von ihr passierten Orte sind eng verbunden mit der Industrie- und Sozialgeschichte Österreichs. An dieser Achse wurden die ersten Fabriken errichtet, in Ternitz, Neunkirchen,
Wiener Neustadt, Traiskirchen und am Wienerberg. Ab den 1950er Jahren galt die Triester
Straße als die gängige Urlaubsroute für jene, die „ab in den Süden“ wollten. Beginnend in den
1980er Jahren verloren die Fabriken und ihre Standorte ihre dominante Stellung, manchmal
blieb nur mehr ein Rauchfang als trauriges Relikt erhalten.
Nach jedem Abbruch kommt ein Aufbruch mit offenen Zielen. Auf der verkehrspolitischen Ebene
ist dieser Prozess schon abgeschlossen, da die Südautobahn und die Semmering-Schnellstraße
einen Großteil des Verkehrs abgezogen haben. Die Entwicklungsmöglichkeiten in den ehemaligen Industriestandorten weisen in verschiedene heterogene Richtungen.
MITWIRKENDE
Beppo Beyerl (Projektpartner), geboren 1955 in Wien. Schreibt Bücher und Reportagen über die Insassen dieser Stadt, über die BewohnerInnen Niederösterreichs und des Auslandes. Hat drei Heimaten:
Wien, Südböhmen, Karst. Er hat sich jahrelang mit der Triester Straße beschäftigt. Das Ergebnis seiner
Recherchen hat er in dem Buch „Die Straße mit sieben Namen“ niedergeschrieben.
Ulrich Winkler-Hermaden (Projektleiter) ist Inhaber der Edition Winkler-Hermaden in Schleinbach, die
sich u. a. auf die Herausgabe von Büchern zur Geschichte spezialisiert hat. Er hat bereits für das Viertelfestival NÖ 2009 ein Projekt zum Thema „B 7 ― Die Brünner Straße“ mitentwickelt, das sich großer Nachhaltigkeit erfreut hat. Die Ausstellung wurde seit 2009 an folgenden Orten präsentiert: Liechtenstein Schloss
Wilfersdorf; Wolkersdorf, Julius-Bittner-Platz; Schloss Mikulov, Regionalmuseum (Tschechien); Laa an der
Thaya, Südmährermuseum; Gaweinstal, Kirchenplatz; Poysdorf, Reichensteinhof (Innenhof); Bildungshaus
Großrußbach; Herrnbaumgarten
Weiters hat er für das Viertelfestival 2013 ein Projekt zum Thema „Entlang der Prager Straße“ mitentwickelt, das sich ebenfalls großer Nachhaltigkeit erfreut hat. Die Ausstellung wurde seit Frühjahr 2013 an
folgenden Orten präsentiert: Museum Hollabrunn, Gemeindezentrum Guntersdorf, Südmährisches Museum
Znaim (Tschechien), Lapidarium Schöngrabern. Weitere Ausstellungsorte folgen! www.edition-wh.at
Termine/Programm/Orte/Mitwirkende: Di 12. Mai bis Fr 29. Mai, Mo und Fr 9-12 und 16-19 Uhr, Mi 816 Uhr, Do 8:30-12:30 Uhr, 2620 Neunkirchen, Galerie am Stiergraben, Am Stiergraben 1, Bezirk Neunkirchen, Di 12. Mai 18 Uhr: Eröffnung, Begrüßung durch die Stadtgemeinde Neunkirchen, zur Ausstellung
sprechen Ulrich Winkler-Hermaden und Beppo Beyerl; Mi 3. Juni bis So 21. Juni täglich von 8-19 Uhr, 2641
Schottwien, Kirchenwirt, Maria Schutz, Göstritz 2, Bezirk Neunkirchen, Di 2. Juni 19 Uhr: Eröffnung, Begrüßung durch Bürgermeister Wolfgang Ruzicka, zur Ausstellung sprechen Ulrich Winkler-Hermaden und Beppo
Beyerl
Eintritt frei!
Projektleitung: Ulrich Winkler-Hermaden, Beppo Beyerl
Veranstalter: Ulrich Winkler-Hermaden
Info: www.viertelfestival-noe.at/die-triester-strasse
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Martin Bramböck: Mit dem Bergmanderl zum
Durchbruch
Mit einem Veranstaltungsreigen feiert Grünbach unter dem Titel „Mit dem Bergmanderl zum
Durchbruch“ die Geschichte des lokalen Steinkohlebergbaus. Auf dem Festivalprogramm stehen
die Eröffnung beim Schaustollen, eine Skulpturen-Ausstellung zum Thema Bergbau, Konzerte
des Musikvereins und des Männergesangsvereins Grünbach sowie ein historisches Straßenfest.
Als ortskundiger Führer konnte eines der legendären „Bergmanderln“ gewonnen werden, das in
den Geschichten der Bergleute als Lebensretter und Glücksbringer in Erscheinung tritt.
50 Jahre nach der Schließung des Steinkohle-Bergbaus berichtet das Bergmanderl von der industriellen Blütezeit von Grünbach. Es zeigt Interessierten, wo es gelebt und Brot gekauft hat,
wo es sich den Bart stutzen ließ, wo es getrunken, gegessen und Zeitung gelesen hat. Im Bergbaumuseum erzählt es Geschichten. Darüber hinaus führt es zum „Schacht der Ideen“, zum
alten „Segen Gottes Schacht“, und lädt dazu ein, eigene Ideen kreativ umzusetzen. Das Bergmanderl wird tanzen, musizieren und Sagen erzählen ― von der Grünbacher Kohle und vom
Schneebergland. Und hin und wieder wird es sich im Schaustollen ausruhen, um Kraft zu tanken
für den harten Weg vom Abbruch zum Aufbruch.
MITWIRKENDE
Bergbaumuseum Grünbach: www.bergbaumuseum-gruenbach.at
Rudolf Fleischmann geb. 1946 in Pernitz, ist Maler, Literat, Schauspieler und Sagenerzähler.
MGV (Männergesangsverein) „Glück Auf“ Grünbach
„Singen aus Leidenschaft“, so könnte man das Motto der Glück-Auf-Mannen aus Grünbach bezeichnen. Gerne blicken die Sänger in die Chronik ihres Chors, der 1894 von Bergleuten gegründet wurde. 1965 wurden
die Pforten des einzigen österreichischen Steinkohlebergwerks geschlossen. Die Sänger gaben aber nicht
auf, und noch heute trägt man mit Stolz den Vereinsnamen „Glück Auf“ Grünbach. Seit 2001 ist Martin
Bramböck Chorleiter. Er führte die Sänger 2006 zu „Silber“ beim internationalen Chorwettbwerb in Verona
und 2014 zum „Silbernen Band“ in Prag. ― www.mgvgruenbach.at
Musikverein Bergknappenkapelle Grünbach
Die Bergknappenkapelle wurde 1920 gegründet und trägt seit 1950 die traditionelle Bergmannstracht. Der
Verein entwickelte mit seinen Kapellmeistern und Obmännern mehrere Veranstaltungen, die das Vereinsleben bis heute prägen: zwei Kirtag-Konzerte, drei, mittlerweile überregional bekannte Weihnachtskonzerte
und den traditionellen „Almkirtag am Gländ“, dem Hausberg in Grünbach. Seit 2004 proben die MusikerInnen im neuen Musikheim über der Barbarahalle, das dem Ehrenobmann Franz Krismer gewidmet ist. Obmann ist derzeit Thomas Stickler, Kapellmeister Martin Bramböck. ― www.bergknappenkapelle.at
Armin W. Nimra-Ruckerbauer lebt als Künstler in Graz und in Olbendorf (Burgenland). Präsident der Berufsvereingung Bildender KünstlerInnen Österreichs, Sektion Steiermark. Seine Videos und Installationen,
temporäre Interventionen, Skulpturen, Zeichnungen und Malereien stehen in enger Verbindung zu menschlichen Wahrnehmungsmustern und hinterfragen die Wahrnehmung der Realität. ― www.nimraruckerbauer.at
Samson Ogiamien, in Benin City in Nigeria geboren, ist seit etlichen Jahren freischaffender Künstler in
Graz. Hier besuchte der junge Künstler die zweijährige Meisterklasse für Bildhauerei an der Grazer Ortweinschule, die er im Sommer 2007 mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Seine Werke zeigen den Menschen in
semiabstrakter Darstellung, oft unter Verwendung „moderner“ Materialien wie Beton, Eisen, Lack und
Kunstharz. Er sieht seine Kunst als Brücke zwischen den Kulturen und als Chance, Menschen zusammen
zuführen.
Marika Reichhold aka frau franzi, arbeitet seit 2000 als Kunsttherapeutin und Theaterpädagogin an der
Kinder- und Jugendabteilung des Thermenklinikums Mödling. Künstlerische Fort- und Weiterbildungen in
Kursen, Seminaren und autark. Mit der frau franzi dürfen wir lieben, leiden und sterben... vor allem aber
lachen. Bei allem Spaß, den die frau franzi den Geschichten überstülpt, erspart sie den ZuschauerInnen
nicht die berührenden Momente. In bewährter Zusammenarbeit mit dem Regisseur Christian Suchy gelingt
es, aus stundenlangen Tragödien originelle, kurzweiliges „Comedystück“ zu machen ― neues Volkstheater
im besten Shakespeareschen Sinn. ― www.bergbaumuseum-gruenbach.at
Georg Reisner, Jahrgang 1942, wohnte bis 1960 in Puchberg, wo er die Volksschule besuchte. Nach dem
Studium der Medizin an der Universität Wien wirkte er 30 Jahre im Nachbarort Grünbach am Schneeberg als
praktischer Arzt und Gemeindearzt. Zeitlebens als Historiker tätig, verfasste er u.a. Bücher über die Jerusalemfahrt des Einsiedlers bei Grünbach 1756, die Geschichte von Kirche und Pfarre Grünbach. Zuletzt veröffentlichte er das Grünbacher „Heimatbuch Einst und Heute“.
Reinhard Sandhofer, geboren 1950 in Neunkirchen, betreibt seit 2003 ein Atelier im Schrattenbach-Tal,
ist Mitglied des Mödlinger Künstlerbundes und der Berufsvereinigung der Künstler Österreichs LandesverPresse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
Presseservice online: http://www.viertelfestival-noe.at/presse
band Steiermark und Mitinitiator der Kulturinitiative Schneebergland. Als Künstler will er die Universalität
des Lebens auch durch die Kunst ausgedrückt wissen, indem er interdisziplinäre Projekte (Musik, Literatur,
Tanz) umsetzt. ― www.ateliersandhofer.at
Bea von Schrader wurde in Violine, Gitarre, klassischem und Kirchenchor-Gesang ausgebildet. Inspiriert
von Tanzpionierinnen der 1920er Jahre, entwickelte sie ihren Tanz der Zukunft, ein Schöpfungsakt der Gegenwart. Sie studierte modernen Ausdruckstanz, Experimentaltheater, Butoh und Tanztherapie. Sie performt im In- und Ausland in Zusammenarbeit mit MusikerInnen, Visual-Artists und SchriftstellerInnen, z.B.:
„Cocoon“, „Der Engel vor der Karlskirche“, „Rosenelfe“, „Morrigan“. Seit 2008 leitet sie den Kulturverein
„Urhof 20“. ― www.urhof20.at
Edeltraud Taschner, Geboren 1954, lebt derzeit in Graz, Diplomsozialarbeiterin, seit 2000 intensive Beschäftigung mit Fotografie, Mitglied in der Berufsvereinigung der Bildenden KünstlerInnen Österreich. Zahlreiche Preise und Ausstellungen. Mit ihren Bildern will sie „Gefühle zum Ausdruck bringen, eine besondere
Stimmung ausdrücken, oder einen surrealen ‚Aha-Effekt’ auslösen, wobei ich mich überraschender
Sichtweisen oder digitaler Fotomontagen bediene. ― http://home.fotocommunity.de/edeltrud
Franz Wieser, geboren 1946, erlernte das Schmiedehandwerk im elterlichen Betrieb. Anschließend absolvierte er das Studium in der Klasse Metallgestaltung an der Hochschule für angewandte Kunst Wien.
Neben freien Skulpturen und Wandgestaltungen führt er Auftragsarbeiten für Kirchen, historische Gebäude
etc. aus. Zahlreiche Ausstellungen, Preise und Auszeichnungen. ― www.franz-wieser.eu
Robert W. Wilfing, geboren 1946 in Schadendorf/Steiermark, ist autodidakter freischaffender Künstler seit
1978. Von 1987 bis 1993 Mitglied beim Künstlerbund Graz, seit 1993 Gründungsmitglied und Vizepräsident
beim ART FORUM Graz, derzeit Mitglied bei der Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs (BV). ―
www.robertwilfing.at
Termine/Programm: Sa 16. Mai 18:30 Uhr, Schaustollen bei der Schule: Eröffnungsfeier; Sa 30. Mai
19:30 Uhr, Barbarahalle: Konzert MGV; So 14. Juni ab 9 Uhr, Neubaustraße: Historisches Straßenfest; Sa
11. Juli 19 Uhr, Schulgarten: Open- Air-Konzert MV Grünbach Skulpturen und Installationen von 16. Mai bis
9. August, Neubaustraße, Segen Gottes. Jeden Samstag 17 Uhr Führung mit dem Bergmanderl durch die
Neubaustraße
Karten zu allen Veranstaltungen sind bei den Grünbacher Banken erhältlich.
Ort: 2733 Grünbach am Schneeberg, Schulgasse und Neubaustrasse, Segen Gottes, Bezirk Neunkirchen
Mitwirkende: Grünbacher Vereine, Frau Franzi, Bea von Schrader, Dr. Georg Reisner, MV Grünbach, MGV
Grünbach, Künstler: Johann Gerhartl, Josef Greiner Berufsvereinigung der bildenden KünstlerInnen Steiermark: Edeltraud Taschner, Robert Wilfing, Arnim Nimra- Ruckerbauer, Franz Wieser, Reinhard Sandhofer,
Samson Ogiamien
Projektleitung: Martin Bramböck, Rudolf Gruber, Andreas Pinkl
Veranstalter: Martin Bramböck
Info: www.gruenbach.com, www.viertelfestival-noe.at/mitdembergmanderl-zumdurchbruch
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
Presseservice online: http://www.viertelfestival-noe.at/presse
Susanne Kadletz: Die Schutt*Träumerinnen. Erinnerungen aus dem Schweigen
„Die Schutt*träumerinnen“ ist der Titel performativer Stadtführungen durch Wiener Neustadt,
die das SOG.THEATER in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Wiener Neustadt erarbeitete. Im Zentrum steht die Frage, was die Tätigkeit der Frauen in den Kriegs- und Nachkriegsjahren nach 1945 bedeutete und welche Folgen sie heute für die Generation ihrer Töchter
und Enkeltöchter hat. Ziel ist, Frauengeschichte/n aus Wiener Neustadt der Nachkriegsjahre zu
erzählen und dabei weibliche Stimmen hörbar und sichtbar zu machen.
Das etwa zweistündige Stationen-Theaterstück ist von der Auseinandersetzung mit autobiografischen Erzählungen von Trümmerfrauen, Texten österreichischer Autorinnen wie Ilse Aichinger,
Gerlinde Obermeir, Marlen Haushofer, Elisabeth Reichart und Maja Haderlap sowie von literarischen Antworten der Kinder- und Enkelkindergeneration auf das Schweigen der Großmütter inspiriert.
Besucht und bespielt werden sechs Originalschauplätze des weiblich dominierten Wiederaufbaus
in Wiener Neustadt ― von den Kasematten über die Stadtmauer und den Bahnhof bis zum Klosterhof von St. Peter.
In der Vorbereitung werden sich die TheaterpädagogInnen und SchauspielerInnen unter Fachberatung der MitarbeiterInnen und HistorikerInnen des Stadtmuseums, den tatsächlichen Lebensverhältnissen von Frauen in der Nachkriegszeit in Wiener Neustadt annähern und gängige
Erzählweisen dekonstruieren. Die Inszenierung arbeitet verfremdend und fragmentarisch. Durch
metaphorische bildhafte Sprache und Ausdruck übernehmen ZuschauerInnen die notwendige
assoziative Eigenarbeit. Das Stadtmuseum Wiener Neustadt stellt Material zur Verfügung und
unterstützt das SOG.THEATER bei der Recherche von Originalschauplätzen, Fotografien und
Literatur. Weiters entwickeln die MitarbeiterInnen gemeinsam mit dem SOG.THEATER die Erläuterungen zu den einzelnen Stationen der Performance.
MITWIRKENDE
Susanne Kadletz (Inszenierung, Projektleitung), geboren 1980 in Eberstalzell, OÖ, Theater-Spielerin,
Regisseurin und Projektverantwortliche des SOG. THEATERs. Ausgewählte Stücke: „Teatime“, „Industrie und
Utopie“, „Für Kaiser und Vaterland?“ Schwerpunkte: Theater im Museum, Körpertheater, Clownerie, Playback Theater, Theater der Unterdrückten. Studium der Kultur- und Sozialanthropologie in Wien. Ausbildung
zur Theaterpädagogin BuT am OFF – Theater in Neuss. Unterricht bei Willi Gansch, Eric de Bont, Peter
Spindler. Mag. Susanne Kadletz ist seit 2009 als freischaffende Theatermacherin und Trainerin tätig.
Eveline Klein (wissenschaftliche Begleitung, Führung) lebt und arbeitet in Wiener Neustadt, nach
Studien Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Mag. phil., Kunst- und Kulturvermittlerin, seit 2009 Leiterin des Stadtmuseums.
Alexander Lainer (Schauspiel), geboren 1982 in Salzburg. Schauspielausbildung bei Elfriede Ott. Lange
Jahre im Nestroy Ensemble Schwechat unter der Leitung von Peter Gruber. Engagements u. a. im Gloria
Theater, Forum Schwechat, Volkstheater, WUK Wien. Sänger und Musiker von der Band „Zaubernuss“ und
„Fichtenharz“. Seit 2012 beim Theaterprojekt „Mein Körper gehört mir“ vom Österreichischen Zentrum für
Kriminalprävention tätig. Macht Dramaturgie und Regiearbeiten im Kindertheaterbereich. Magister der Theater-Film und Medienwissenschaft.
Julia Leichtfried (Schauspiel), geboren in Waidhofen an der Ybbs, Schauspielunterricht bei Ingrid Sturm,
Freischaffende Pädagogische Soziologin, Playback Theater Spielerin und Projektverantwortliche des SOG.
THEATERs, Theaterpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (Jeux Dramatique); Erwachsenenbildung in Österreich und Luxembourg; Mag. Julia Leichtfried ist Lehrbeauftragte an der BAKIP St. Pölten.
Das SOG.THEATER wurde 1999 gegründet. Das rund 15köpfige Team von TheaterpädagogInnen, SchauspielerInnen, MusikerInnen, Clowns, TrainerInnen und BeraterInnen arbeitet österreichweit mit interaktiven
Theatermethoden. Es ist ein dezentral organisiertes Theater, ohne feste Bühne, ohne Barrieren zwischen
SchauspielerInnen und ZuschauerInnen. Es lädt zu Interaktionen und Ritualen ein. Die Methoden knüpfen
an Traditionen an und entwickeln sie weiter: An das Erinnerungstheater nach Pam Schweitzer, das Forumtheater und Legislativen Theater nach Augusto Boal und das Playback Theater nach Jonathan Fox und Jo
Salas. Es werden keine fertigen Stücke nach Textvorlage produziert, die Entwicklung ist ein gemeinsamer
Prozess. Theater wird kreiert im Zusammenspiel zwischen SchauspielerInnen und Publikum, als gemeinschaftlicher kultureller Ausdruck alltäglicher Erfahrungen, aktiv und in einer unterhaltsamen Weise. Dem Publikum kommt dabei eine wichtige Rolle zu ― die/der ZuschauerIn wird zur/m AkteurIn, der „spectator“
zum „spect-actor“ (Augusto Boal). Die Zusehenden wählen ihre Rolle selbst: Sie erzählen, greifen auf der
Bühne ins Geschehen ein oder schauen einfach nur zu.
Im Rahmen des „Viertelfestival NÖ ― Industrieviertel 2011“ erarbeitete das SOG. THEATER erstmals in enger Kooperation mit den HistorikerInnen des Industrieviertelmuseums Wiener Neustadt ein Stationentheater, aus dem sich das „TIM ― Theater im Museum“ entwickelte. ― www.sog-theater.com
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Das Stadtmuseum Wiener Neustadt zeigt im erweiterten ehemaligen Dominikanerinnenkloster St. Peter
an der Sperr Stadtgeschichte und Kunstwerke aus acht Jahrhunderten. Religion, Handwerk und städtischer
Alltag werden bei einem Rundgang lebendig. Neben den klassischen Dialogführungen und Workshops für
alle BesucherInnengruppen ist die Zusammenarbeit mit SOG.THEATER ein fixer Bestandteil der Museumsarbeit. Lebendiges Stationentheater macht komplexe Zusammenhänge unmittelbar erfahrbar und verknüpft
die SchauspielerInnen mit der Geschichte, der Vermittlerin und den Erfahrungen der Besucherinnen. Zum
ersten Mal bezieht nun ein Projekt auch die Innenstadt mit ein. ― http://stadtmuseum.wiener-neustadt.at
Brigitte Tauchner-Hafenscher (Schauspiel), geboren 1962 in Lanzenkirchen, NÖ. Freischaffende Theatermacherin, Bühnengestalterin, Projektleiterin, Vorstands- und Ensemblemitglied bei SOG.THEATER.
Schwerpunkte: Theater der Unterdrückten, Playbacktheater, Theater im Museum, Leitung theaterpädagogische Projekte im Jugendbereich. Ausgewählte Stücke: „Daily heroes“ (Macht.Schule.Theater), „Sofie's Geheimnis“, „Industrie und Utopie“. Gründungsmitglied des SOG.THEATERs.
Termine/Programm: Fr 19. Juni und Fr 26. Juni 19 Uhr: Führung und Theaterinterventionen an verschiedenen Stationen der Innenstadt; Do 18. Juni und Do 25. Juni 11 Uhr: Schulvorstellung. Dauer der Veranstaltung: ca. 2 h; die Führungen beginnen pünktlich!
Eintritt: 15 € / ermäßigt 12 €; Karten & Reservierung bei Stadtmuseum Wiener Neustadt: +43-2622-37 39
51, [email protected], [email protected]
Ort: Startpunkt: 2700 Wiener Neustadt, Kasematten, Bahngasse 27; Endpunkt: Stadtmuseum, Petersgasse
2a
Mitwirkende: Susanne Kadletz, Alexander Lainer, Julia Leichtfried, Brigitte Tauchner (Schauspiel), Susanne
Kadletz (Inszenierung), Eveline Klein (wissenschaftliche Begleitung, Führung)
Projektleitung: Mag. Susanne Kadletz
Veranstalter: Stadtmuseum, SOG. THEATER
Info: www.stadtmuseum.wiener-neustadt.at, www.viertelfestival-noe.at/schutt-traeumerinnen
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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DURCHBRÜCHE IN
WISSENSCHAFT & TECHNIK
Elisabeth Zwinz: Technische Durchbrüche.
Siegeszug der Technik
Sechs Museen des Industrieviertels präsentieren im Aussichtsturm des Keltendorfs Schwarzenbach in der Buckligen Welt technische Durchbrüche in der Region: Das Keltendorf Schwarzenbach stellt historische Werkzeuge und Handwerkskunst vor. Das Flugmuseum Aviaticum
Wiener Neustadt zeigt den Durchbruch der Flugindustrie vom abenteuerlichen Holzflugzeug
bis zur Konstruktion massiver Metallmaschinen. Das Industrieviertelmuseum Wiener Neustadt ist mit Stummfilmvorführungen und einer multimedialen Lesung aus dem Comic KANAL
von Leopold Maurer präsent. Das Stadtmuseum Traiskirchen befasst sich mit den fünf Hauptverkehrsadern der Stadt: mit der alten Handelsstraße, dem Wiener Neustädter Kanal, mit Aspangbahn, Badener Bahn und Südautobahn. Das Waldbauernmuseum Gutenstein zeigt den
technischen Fortschritt von der Holzries zur Forststraße. Das krupp stadt museum BERNDORF präsentiert bahnbrechende Entwicklungen in der Metall verarbeitenden Industrie.
MITWIRKENDE
Der Verein „abenteuer INDUSTRIE“ ist ein Museumnetzwerk im niederösterreichischen Industrieviertel.
Gegründet wurde die Kooperation im März 2003. Die einzelnen Museen von „abenteuer INDUSTRIE“ befassen sich speziell mit den Themen: Industrie, Technik, Arbeit und Alltag. Ziel ist es, das Bewusstsein der lokalen Bevölkerung für die vorhandene Industriekultur zu stärken.
Elisabeth Zwinz (Projektleiterin), geboren in Niederösterreich, ist seit 25 Jahren Mitarbeiterin im
Waldbauernmuseum Gutenstein. Seit zehn Jahren Obfraustellvertreterin und ehrenamtliche Mitarbeiterin im Verein „abenteuer INDUSTRIE ― Verein zur Förderung der Wissensvermittlung über
Industrie- und Alltagskultur in Vergangenheit und Gegenwart“.
Das krupp stadt museum BERNDORF, vormals Berndorfer Stadtmuseum, wurde 2006 in der ehemaligen
Wurstfabrik der Kruppschen Consumanstalt neu eröffnet. Im Mittelpunkt der 2007 aus einer Sonderausstellung heraus entwickelten Dauerpräsentation stehen Leben und Wirken der Familie Arthur Krupps und die
damit verbundene Entwicklung Berndorfs zu einer fortschrittlichen Industriestadt. 1843 gründeten
Alexander Schoeller und die Firma Krupp Essen die Metallwarenfabrik im niederösterreichischen Berndorf.
1897 wurde die Fabrik zum K. u. K. Hoflieferanten. Damit wurden die Berndorf-Produkte, unverwechselbar
durch den eingravierten Bären, auch jenseits der Landesgrenzen zum Bestseller.
Beim Projekt „Technische Durchbrüche“ wird die Bedeutung der Entwicklung der Löffelwalze und der Legierung „Alpacca“ für die Massenproduktion hochwertiger Bestecke gezeigt. ― www.kruppstadtmuseum.at
Das Waldbauernmuseum Gutenstein ist ein Regionalmuseum, in dem die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Schneeberggebietes gezeigt wird. Etwa 85 Prozent der Region ist von Wald bedeckt. Die
Bauern erzeugten aus Holz Holzkohle, Binderwaren, Dachschindeln, Bauholz, Bretter u.Ä. und tauschten
diese Produkte auf dem Holzmarkt in Wiener Neustadt in Getreide für den Eigenbedarf um. Die Herstellung
ersterer wird im Waldbauernmuseum, das als Spezialmuseum für Holzbearbeitung bekannt ist, in 13 Werkstätten dargestellt.
Beim Projekt „Technische Durchbrüche“ wird der hohe Stellenwert von Forststraßen für den Transport von
Holz bzw. für die Industrialisierung der Holzverarbeitung demonstriert. ― www.waldbauernmuseum.at
Im Keltendorf Schwarzenbach bieten Gerätschaften und Gegenstände in originalgetreu errichteten Gebäuden Einblick in das einstige Leben der BewohnerInnen. Der Hügel bei Schwarzenbach am Rand der
Oberpullener Bucht wurde wegen seiner strategisch günstigen Lage Vor 3500 Jahren besiedelt. Vor 2000
Jahren befestigten keltische Siedler die stadtartige Ansiedlung als Ringwallanlage. Vom Museumsturm aus
haben BesucherInnen nicht nur einen Überblick über den einstigen Siedlungsbereich, sondern auch einen
Rundblick über die Bucklige Welt und ins benachbarte Burgenland. Das Museum im Turm zeigt archäologische Fundstücke. Seit 1998 lockt das jährliche Schwarzenbacher Keltenfest viele Besucher in den Ort.
Schwerpunktthema im Rahmen von „Technische Durchbrüche“ ist die Eisenverarbeitung in Schwarzenbach
seit den Kelten.
Das Stadtmuseum Traiskirchen besteht seit 1988 in den Räumlichkeiten der ehemaligen Kammgarnspinnerei Möllersdorf. Auf einer Fläche von 4.000 m² ist Sehenswertes aus dem Alltag vergangener Zeiten zu
sehen. Das Herzstück bildet die Ladenzeile. Hier reihen sich verschiedene Geschäftslokale und Werkstätten
in alten Originalausstattungen aneinander. Weitere Sammlungen: Matador, Anker-Steinbau, Feuerwehr, Radios, Polizeikappen, Ziegel und ein Freigelände mit Badener Bahn, Brettersäge und Wasserrad. ―
www.stadtmuseum-traiskirchen.at
Im Rahmen des Projekts „Technische Durchbrüche befasst sich das Stadtmuseum mit den fünf Verkehrsadern, die Traiskirchen prägen und prägten. Diese sind:
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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1) die alte Handelsstraße, eine der wichtigsten Verbindungswege von Nord nach Süd. Von Wien
über das südliche Wiener Becken, durch Traiskirchen und weiter nach Wiener Neustadt führte dieser
Weg, etwa der heutigen Bundesstraße 17 folgend. Mit leichten Fuhrwerken war die Fahrt nach Traiskirchen eine halbe Tagesreise. Zahlreiche Einkehrgasthöfe, Schmieden und Wagner siedelten sich im
Ort an. Die Durchreisenden belebten den Ort.
2) der Wiener Neustädter Kanal, der für Warentransporte zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebaut
wurde. Auf den 22 Meter langen Schiffen, die von Pferden gezogen wurden, konnte ein Vielfaches von
einem Pferdefuhrwerk transportiert werden. Brennholz, Harz, Obst, Wein waren nur einige der Waren,
die zwischen Wien und Wiener Neustadt geschifft wurden.
3) die Dampflokomotive, die den Kanal als Transportweg ersetzte. Die Aspangbahn, ursprünglich
auch Wien-Saloniki-Bahn genannt, konnte noch mehr und noch billiger Waren transportieren. Dies
nutzten auch die ersten Industriebetriebe, die sich entlang der Trasse ansiedelten und rund 120 Jahre
der wichtigste Erwerbszweig waren.
4) die Badener Bahn, die etwa gleichzeitig eingerichtet wurde und bald zu einer wichtigen Transportachse nach Wien wurde. Millionen von Ziegeln aus dem südlichen Wiener Becken, auch aus
Traiskirchen, fanden so ihren Weg in die prächtigen Gründerzeitbauten in Wien. Erst später erkannte
man das steigende Interesse und die Notwendigkeit des Personenverkehrs. Auch heute noch ist die
Badener Bahn eine Lebensader für Traiskirchen.
5) die Südautobahn, die nach dem 2. Weltkrieg gebaut wurde und einen verkehrstechnischen Durchbruch brachte. Sie macht Traiskirchen schnell und bequem für den Individualverkehr erreichbar. Auch
viele Firmen bevorzugen deshalb den Standort Traiskirchen. So konnte die Wirtschaft des Ortes auch
nach dem allmählichen Abzug der Industrie weiterhin florieren. Viele PendlerInnen schätzen die Nähe
zu Wien und verlegen ihren Wohnort in die Peripherie der Bundeshauptstadt ― viele von ihnen nach
Traiskirchen.
Das Industrieviertelmuseum Wiener Neustadt dokumentiert und veranschaulicht die Bedeutung der Arbeit und der arbeitenden Menschen in Wiener Neustadt und im südlichen Niederösterreich in der jüngeren
österreichischen Geschichte. In zehn Schauräumen geben Objekte und Installationen Einblicke in Beruf und
Alltag. Das Aufzeigen der historischen Dimension des Widerstands gegen das NS-Regime ist eines der wesentlichen Ziele der musealen Arbeit. Sonderausstellungen zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
nehmen Bezug auf die Stadt und das Leben ihrer BewohnerInnen. Besonderes Interesse gilt zudem Persönlichkeiten aus Politik und Kultur. Das Museum bietet außerdem eine große Bibliothek und ein umfangreiches
Archiv mit Fotos und Dokumenten.
Für das Projekt „Technische Durchbrüche“ gestaltet das Industrieviertelmuseum eine multimediale Lesung
aus dem Comic KANAL von Leopold Maurer, dessen Handlung vom Wiener Neustädter Kanal inspiriert wurde. Während die animierten Bilder des Comics auf einer Leinwand gezeigt werden, liest ein Schauspieler die
Sprechblasentexte und ein Musiker improvisiert wie bei einer Stummfilmvorführung. ―
http://stadtmuseum.wiener-neustadt.at/industrieviertelmuseum
Das Flugmuseum Aviaticum Wr. Neustadt besteht seit 1999 durch die Zusammenarbeit zwischen der
Stadt Wiener Neustadt, dem Land Niederösterreich, der Firma Diamond Aircraft Industries GmbH und der
Privatstiftung Flugmuseum AVIATICUM. Es wurde exakt 90 Jahre nach der Errichtung der ersten Hangars
und Werkstätten auf dem Flugplatz Ost eröffnet.
Beim Projekt „Technische Durchbrüche“ dokumentiert das Flugmuseum Aviaticum die Geschichte des Flugzeugbaus anhand der eingesetzten Materialien. Eine Zeitleiste veranschaulicht, wann von Holz auf Metall
umgestellt wurde. ― www.aviaticum.at
Termin/Programm: Sa 30. Mai, Beginn 15 Uhr: Bei einem Fest bespielen die sechs Museen von abenteuer
INDUSTRIE im Keltendorf Schwarzenbach gemeinsam den Museumsturm. Eintritt frei!
Ort: 2803 Gemeinde Schwarzenbach, Markt 4, Bezirk Wiener Neustadt
Mit: Keltendorf Schwarzenbach, Flugmuseum Aviaticum Wiener Neustadt, Industrieviertelmuseum Wiener
Neustadt,Stadtmuseum Traiskirchen, Waldbauernmuseum Gutenstein, krupp stadt museum BERNDORF
Projektleitung & Veranstalter: Elisabeth Zwinz
Info: www.viertelfestival-noe.at/technischedurchbrueche, www.abenteuer-industrie.at
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
Presseservice online: http://www.viertelfestival-noe.at/presse
Christine Todt: Herzblut. Landsteiners Leidenschaft
Für die Ausstellung „Herzblut. Landsteiners Leidenschaft“ in der Badener Galerie im Turm lassen
sich knapp 20 KünstlerInnen von dem aus Baden stammenden Nobelpreisträger Karl Landsteiner inspirieren. Dieser erzielte mit der bahnbrechenden Entdeckung der Blutgruppen einen
wissenschaftlichen Durchbruch. Landsteiners Leidenschaft für den „ganz besonderen Saft“ wird
für die „blut truppe“ ― Mieze Medusa, Markus Köhle, Sabine Freitag, Nicole Wallner, Christine
Todt und KünstlerInnen aus Baden ― zum Inhalt ihrer künstlerischen Intervention.
Die Poetry SlammerInnen Mieze Medusa und Markus Köhle durchbrechen bei der Eröffnung
Schallmauern und Sprachgrenzen: Vorschlaghammersätze treffen auf Tabuteppiche, Assoziationsketten fesseln das Publikum, Silbengeprassel formiert sich zu Stilblüten und Textneurosen.
Karl Landsteiner, geboren 1868 in Baden bei Wien; verstorben 1943 in New York, war ein
österreichisch-US-amerikanischer Pathologe und Serologe, der 1901 das AB0-System der Blutgruppen entdeckte, wofür er 1930 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhielt. 1921
führten ihn weitere Arbeiten zur Prägung des Begriffs Hapten; 1940 entdeckte er außerdem mit
Alexander Solomon Wiener und Philip Levine den Rhesusfaktor. (Quelle: Wikipedia)
MITWIRKENDE KÜNSTLERiNNEN
Ingrid Biberschick-Titiretto lebt in Baden bei Wien. Sie beschäftigt sich nach international vernetztem
Malstudium mit Objektkunst und serieller Fotografie. Ihre performativen Arbeiten erheben „herzhaft“ Stimme im zeitlosen Diskurs über Lust und Schmerz, in deren gegensätzliche Pole das menschliche Schicksal
eingebunden ist. Die bei „Herzblut“ gezeigten Lichtobjekte versinnbildlichen für sie den Herzschlag, der von
ihr als pulsierender Urrhythmus des Lebens empfunden wird.
Gerda Braun-Ostermayer, ist ausgebildete Foto-Labortechnikerin und autodidakte Fotokünstlerin mit Fokus auf Verfremdungen, Solarisationen und Kolorierungen. Außerdem veröffentlichte sie einen Gedichtband
im Eigenverlag und ein Kinderbuch im Tyrolia-Verlag. Bei „Herzblut“ thematisiert sie den Blutkreislauf am
lebenden Objekt, indem sie eine schematische Darstellung des Blutkreislaufes in eine weibliche Aktfotografie
integriert. ― http://braun-ostermayer.at
Dextro.or, 1968 in Mödling geboren, hat an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt Wien Fotographie
und Graphik studiert. Seitdem ist er freiberuflicher Graphiker. Mehrjährige Arbeitsaufenthalte in Tokyo und
Berlin. Sein Ausstellungsbeitrag für „Herzblut“ heißt „TH1“. Darin wird ein Teil des Immunsystems des
menschlichen Körpers, genannt TH1, beleuchtet. ― http://dextro.org
Andrea Edler, geboren 1960, wohnt in Teesdorf. Diverse Aus- und Weiterbildungen, Malreisen, zahlreiche
Ausstellungen. Seit 2012 Mitglied der Künstlervereinigung „kunstaspekt“. ― Edler zum Thema „Herzblut“:
„Mal`s Blau mir vom Himmel herunter und färb mir die Grauseele bunter ― so ein Rot geht dann schwer
mehr herunter.“ ― http://andreaedler.at
Sabine Freitag (Projektleitung) ist Malerin, macht aber auch mal Zeichnung, Installation, Performance
und lässt die Welt über ihren Blog „memyself8i“ an ihren Reisen teilhaben. Seit 2010 studiert sie Malerei an
der Universität für Angewandte Kunst in Wien. 2011 gründete sie die Künstlergruppe Wiener Waschweiber.
Inspiriert von Landsteiners Leidenschaften entstehen Momentaufnahmen zwischen Erinnerung und Vorahnung, die mit Menschen und den Spuren, die sie hinterlassen, zu tun haben. ―
http://memyself8i.wordpress.com/
Elfriede Friesenbichler lebt in Baden, war Jahrzehnte lang in der Medienbranche tätig. Schließlich wurde
dem Bedürfnis Ausdruck verliehen, nicht nur über (Bildende) Kunst zu schreiben, sondern das eigene
künstlerische Potenzial zu entdecken. Eine spannende Reise ins Reich der Farben und Formen begann, die
im Rahmen von „Herzblut“ in die Welt der menschlichen Organe führt, eine geheimnisvolle Welt ― verletzlich pulsierend, voller Intimität.
Traude Haslauer lebt und arbeitet in Pfaffstätten. Bevorzugte Ausdrucksformen: Keramik-Bildserien sowie
Radierungen, Acryl- und Ölbilder, Materialbilder aus Papier und Leinen. „Meine Arbeiten sollen den Betrachter zu eigenen Interpretationen anregen und ihm die Möglichkeit bieten, Fantasien zu entwickeln.“ Herzblut
in seiner ursprünglichsten Form ― dargestellt in plastischer Auflösung.
Anna Hoppel lebt in Baden bei Wien. Ausbildung in unterschiedlichen Disziplinen und Techniken bei namhaften KünstlerInnen. Die Natur ist häufig Ausgangspunkt ihrer Arbeiten. In ihren Werken versucht sie, ihre
positive Lebenseinstellung zum Ausdruck zu bringen. Der Motor des menschlichen Kreislaufes ist das Herz.
Herzblut ist wertvoll und kostbar, viel zu schade um (im Krieg) verschüttet zu werden.
Markus Köhle, Sprachinstallateur, Poetry Slammer, Literaturzeitschriftenaktivist, schreibt, um gehört zu
werden. Er studierte in Innsbruck und Rom Germanistik und Romanistik, unterrichtete in Tunis Deutsch als
Fremdsprache und war 2004 bis 2006 Forschungsprojektassistent an der Universität Innsbruck. Seit 2001
ist er literarisch, literaturkritisch, literaturwissenschaftlich und auch als Literaturveranstalter aktiv. ―
http://autohr.at/
Uta Maria Langer ist Allgemeinmedizinerin und studierte Kunst an der Wiener Kunstschule und bei Prof.
Alfred Kornberger. Zurzeit beschäftigt sie sich vorzugsweise mit Kunststoffen wie Acrylglas, Plastik und
Kunststofffolien als Ausgangsmaterialien für konzeptuelle und Bild- und Objektkunst. Das Thema Blutgruppenserologie und Transfusion impliziert für die Künstlerin ein transparentes Material zur Darstellung
eines „ganz besonderen Saftes“.
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
Presseservice online: http://www.viertelfestival-noe.at/presse
Inge Leonhartsberger lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Baden. Sie studierte Romanistik und
Geschichte. Schwerpunkt ihrer Arbeiten sind Abstraktionen in den verschiedensten Techniken. Es dominiert
das grafische Element. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.
Uta Leucht lebt und arbeitet in Baden. Sie studierte Architektur in Graz und arbeitete in Architekturbüros
in Graz und Wien. Es folgten Kunststudien im In- und Ausland. Uta Leucht: „Jede Arbeit ist ein neues Procedere. Die Dauer, das Ergebnis ungewiss. Durch Kombination verschiedener Materialien und Maltechniken
neue Antworten suchend, das Ergebnis mit großer Spannung erwartend“.
Mieze Medusa aka Doris Mitterbacher ist eine fixe Größe in der österreichischen HipHop- und Poetry-SlamSzene und Mitglied des backlab-Kollektivs. Sie publiziert Prosa, Lyrik, SpokenWord-Texte und Raps in Büchern, Literaturzeitschriften, auf Tonträgern und live on stage. Außerdem organisiert sie seit sieben Jahren
den ältesten Wiener Poetry-Slam textstrom, den Minoriten-Poetry-Slam in Graz und ist im Team der monatlichen Lesebühne. ― http://www.miezemedusa.com/
Ilse Payer lebt in Gablitz. Sie war Sozialarbeiterin und widmete sich nach ihrer Kunstausbildung an der
Wiener Kunstschule intensiv der Malerei, Druckgrafik und der Herstellung von Objekten. Ihre Vorliebe gilt
zurzeit dem Holzschnitt, der auch in ihren Objekten Verwendung findet. Bei „Herzblut“ zeigt sie Monotypien
und ein Leporello, welche Blutbild und -kreislauf darstellen. ― http://ilse-payer.at
Rosa Maria Plattner lebt und arbeitet in Zistersdorf und Wien. Sie absolvierte die Pädagogische Hochschule in Wien, ist Autorin und stellt als Regisseurin der Serie ALPHA Art regelmäßig hochinteressante, aktuelle zeitgenössische Arbeiten vor.
Erika Schreihans lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in der Hinterbrühl bei Mödling. Ausdrucksformen
sind Aquarell-, Acryl- und Ölbilder, Holzschnitte und Radierungen, Fotografie, Papierbatiken, Objekte. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Erika Schreihans
sieht das Herz als Kultobjekt in seiner religiösen Bedeutung.
Dagmar Stelzer lebt seit 1984 in Baden. Zwölf Jahre lang leitete sie ein Studio für Werbegrafik und visuelle Kommunikation. Sie ist Mitglied von „art-femina4“ und seit 2013 von <kunstaspekt>. Zentrales künstlerisches Anliegen ist, ein schonungsloses Bild unserer Gesellschaft zu zeichnen. In ihrem Ausstellungsbeitrag
„Bloody Mary“ werden Klischees rund um den Begriff „Blut“ mit der Videokamera in Szene gesetzt und in einer fiktiven Welt des Schaurig-Schönen und Skurrilen ironisiert.
Michaela Steinacher lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Kursleiterin im Bezirk Baden. Sie
bildete sich bei diversen namhaften KünstlerInnen aus und weiter. Seit 2012 ist sie Mitglied von <kunstaspekt>. Zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen. ― Die Einzigartigkeit jedes Menschen drückt sich
nicht nur in Aussehen und Fingerabdruck aus, sondern auch auf molekularer Ebene in der Blutgruppe. Eine
Fotografie von Anna Steinachers Herz, experimentell übermalt, dient als Ausdruck des Willens, sich von
anderen zu unterscheiden. ― http://michaelasteinacher.com
Christine Todt (Projektleiterin & mitwirkende Künstlerin) lebt und arbeitet in Baden bei Wien. Sie
kreiert fotorealistische Grafiken, genähte Bilder, konzeptuelle Fotoserien, Objekte, Installationen und Performances Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Ihre genähten und gehäkelten Objekte sowie Lebkuchenherzen beweisen auf ironische Art, dass Blut und Herz mehr sind, als nur Requisiten für Kunstschaffende. ― http://christine-todt.at/
Nicole Wallner ist Tänzerin und Performerin und war zuletzt mit ihrer Performance „so not conform“ auf
Österreichs Bühnen zu sehen. Ein raues Aufbäumen gegen die Form ― sie unterzieht sich und ihre Umgebung einer Bearbeitung. Sie wird eine Performance zum Thema am Tag der Finissage machen.
Egbert Zedtwitz studierte Innenarchitektur an der „Staatlichen Akademie der bildenden Künste, Stuttgart“,
arbeitete als Designer und Architekt in Süddeutschland und als Oberstufenlehrer für Zeichnen, Holz- und
Steinbildhauen an der „Freien Waldorfschule Mannheim“. Seit 2011 ist er Obmann von <kunstaspekt>.
Bei Herzblut zeigt er die Skulptur „Abgestürzte Illusion“. Das Thema: „Mein ganzes Herzblut ― meine
Herzensdame hat sich einem anderen zugewandt.
Kunstverein <kunstaspekt>
1998 bezog <kunstaspekt> den ehemaligen Wachturm des Schlosses Leesdorf, welcher im Zuge des Neubaus der Bezirkshauptmannschaft Baden revitalisiert wurde und als Galerie seine neue Bestimmung fand.
Die Galerie im Turm eröffnet Denk- und Handlungsräume, um sich aktiv am künstlerischen Leben der
Stadt Baden zu beteiligen. Sie widmet sich in acht Ausstellungen jährlich der Präsentation und Vermittlung
zeitgenössischer bildender Kunst. Das Ausstellungsprogramm umfasst ein breites Spektrum und bietet
regionalen und international renommierten KünstlerInnen eine Plattform. ― http://kunstaspekt.at
Termine/Programm: Di 14. Juli 19 Uhr: Vernissage, 19:30 Uhr: Poetry Slams mit Mieze Medusa und Markus Köhle; So 9. August 16:30 Uhr: Finissage. Performance von Nicole Wallner. Die Ausstellung ist jeden Fr,
Sa, So von 15-18 Uhr geöffnet. Eintritt frei!
Ort: 2500 Baden, Galerie im Turm der BH Baden, Schwartzstraße 50
Mitwirkende: Sabine Freitag, Markus Köhle, Mieze Medusa, Christine Todt, Nicole Wallner, Ingrid Biberschick, Gerda Braun, dextro.org, Andrea Edler, Elfriede Friesenbichler, Traude Haslauer, Anna Hoppl, Uta
Maria Langer, Inge Leonhartsberger, Uta Leucht, Ilse Payer, Rosa Maria Plattner, Erika Schreihans, Michaela
Steinacher, Dagmar Stelzer, Egbert Zedtwitz
Projektleitung: Christine Todt, Ing. Sabine Freitag
Veranstalter: Christine Todt
Info: www.christine-todt.at, www.miezemedusa.com, www.autohr.at, www.memyself8i.wordpress.com at,
www.kunstaspekt.at, www.viertelfestival-noe.at/herzblut
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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MINDERHEITEN
ZUM
DURCHBRUCH
VERHELFEN
„Geschichte willkommen!“: Böhmzipf – Jugozipf – Klein
Istanbul. Ausstellung zur Migrationsgeschichte der
Kammgarnfabrik Bad Vöslau
Bad Vöslau ist vor allem als attraktiver Kur- und Weinbauort bekannt. Die Stadt war aber bis in
die späten 1970er Jahre Standort der Textilindustrie: Die Kammgarnfabrik, 1834 in Betrieb gegangen, war bis zur Schließung 1978 mit bis zu 4.000 Beschäftigten ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Direkt an die Textilfabrik grenzte die Arbeitersiedlung an, deren Namen
sich wandelte: „Böhmzipf“, „Jugozipf“ oder heute „Klein Istanbul“. Daran lässt sich die ständige
Veränderung dieses Ortes und seiner BewohnerInnen ablesen.
Vor diesem Hintergrund gestaltet das HistorikerInnen-Team von „Geschichte Willkommen“ mit
Objekten rund um das Thema „Böhmzipf – Jugozipf – Klein Istanbul“ eine gleichnamige Ausstellung. In einem Leihgabenaufruf werden alle Bad VöslauerInnen und die BewohnerInnen des
„Zipfs“ um Leihgaben zum Thema der Ausstellung gebeten. Die Künstlerin Lisbeth Kovacic wird
auf die gesammelten Objekte und die Biografien der LeihgeberInnen reagieren.
Die Ausstellung findet im Kraftwerk der Kammgarnfabrik statt. Zum ersten Mal seit über 40 Jahren wird dieses monumentale Industriedenkmal wieder öffentlich zugänglich gemacht. Im
Rahmenprogramm sind Führungen durch das Kraftwerk und „Klein-Istanbul“ sowie ZeitzeugInnengespräche geplant.
MITWIRKENDE
Team von „Geschichte willkommen!“: Kazuo Kandutsch, Christiane Rainer, Katrin Sippel
Kazuo Kandutsch, Studium der Geschichte, Internationalen Entwicklung und Japanologie an der Universität Wien und der Université Paris-Sorbonne. 2010 bis 2011 postgradualer Lehrgang für Kulturmanagement „European Diploma in Cultural Projectmanagement“ der Fondation Marcel Hicter in Brüssel.
Seit 2003 Mitarbeit an Ausstellungen unter anderem im Mumok, Wien Museum und bei freien Projekten. 2009 bis 2010 Kurator für Kunst ab 1960 im Wien Museum. 2012 bis 2013 Kurator für Kunst in
der Autostadt, Wolfsburg. Seit 2010 freier Ausstellungskurator und Kulturmanager. www.kandutsch.at
Lisbeth Kovačič, Fotografin, Bildende Künstlerin, Filmemacherin. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien und der Marmara Üniversitesi Istanbul. Lebt und arbeitet in Wien. http://lisbeth.klingt.org
Christiane Rainer, Studium der Geschichte an der Universität Wien, danach Postgraduate-Studium in
„Museum Studies“ an der George Washington University in Washington, DC. 2001 bis 2003 in verschiedenen Abteilungen des Österreichischen Rundfunks (ORF) tätig. Seit 2003 Mitarbeiterin im Wien Museum, ab 2004 Leiterin der Abteilung Registrar, daneben seit 2009 bis 2013 freie Mitarbeiterin in der
Wien Bibliothek. Besucht ab und zu Clownkurse und Kurse zu Videographie. Seit 2011 selbständig als
Sammlungs- und Ausstellungsmanagerin. www.storybox.at
Katrin Sippel, Studium der Geschichte und der Romanistik sowie der Interdisziplinären Kommunikation an den Universitäten Wien, Klagenfurt und Granada (Spanien), Postgradualer Masterlehrgang
M.A. Latin American Studies. Seit 2004 wissenschaftliche, kuratorische, journalistische und organisatorische Projekte und Tätigkeiten u. a. für Wiener Festwochen, Universität Wien, Wien Museum, Linz09,
SoHo in Ottakring. Aktuell intensive Beschäftigung mit Migrationsgeschichte und Exilforschung zu Niederösterreich und Portugal. Lebt als freie Übersetzerin und Historikerin in Wien.
Geschichte der Kammgarnfabrik
1833 gründete Johann Heinrich von Geymüller mit zwei weiteren Gesellschaftern die Vöslauer Kammgarnfabrik. Know-how, Maschinen und ArbeiterInnen kamen aus Sachsen, die Wolle aus Ungarn, Böhmen und
Russland, 110 Menschen waren in der Fabrik beschäftigt, durchschnittlich wurde 12 Stunden am Tag gearbeitet. Schon 1841 ging Geymüllers Gesellschaft in Konkurs, 1844 wurde die Fabrik in die „Actiengesellschaft der Vöslauer Kammgarn“ umgewandelt.
Das Werk wurde ständig erweitert und ausgebaut, ArbeitsmigrantInnen aus Böhmen eingestellt. Zwanzig
Jahre nach Gründung stellten 450 Beschäftigte pro Woche ca. 10.000 Pfund Garn her.
Oft arbeiteten ganze Familien in der Textilindustrie. 1864 wurden die ersten Arbeiterwohnhäuser am „Zipf“
errichtet, zehn Jahre darauf gab es derer schon zehn, alle mit Gemüsegarten. Bis zur Schließung der Fabrik
wurden 73 derartige Unterkünfte gebaut – vorrangig mit dem Ziel, Arbeitskräfte zu bekommen. Das Wohnrecht war an den Arbeitsplatz gebunden. Weiters richtete die Fabrik eine Krankenkasse, einen Konsum-
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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verein, eine Sparkasse und einen Pensionsunterstützungsfond ein ― teilweise waren dies aber nicht wirklich
soziale Vorteile, sondern Einrichtungen, die zu Lohnabzügen führten.
Die Vöslauer AG gründete Zweigniederlassungen in Möllersdorf, Böhmen (Brünn, Leitmeritz) und Polen (Bielitz-Biala). 1907 stellten 1.200 MitarbeiterInnen drei Millionen kg Garn her.
Während des Ersten Weltkriegs stand das Werk wegen Rohstoff- und Kohlemangels fast still, die Weltwirtschaftskrise setzte der Fabrik zu. 1920 wurde ein Betriebsrat gegründet. Die Fabrik verfügte über ein Kinderheim und als erster Betrieb Österreichs über ein eigenes Ärztehaus. Erholungs- und Urlaubsfahrten aufs
Land wurden organisiert, es gab eine Werksbücherei, eine Musikkapelle, eine Theatergruppe, Konzerte und
Bälle wurden organisiert, die Sportsektionen inkludierten Hand-, Fußball, Motorsport, Schach, Segelflug,
Stemmen, Tennis, Tischtennis.
1934 wurde eine Filiale in Sopron eröffnet. Anfang 1938 war die Kammgarnspinnerei mit mehr als 3.000 Beschäftigten die größte Österreichs. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete die Fabrik zu 35% für den
Heeresbedarf, es wurden auch ZwangsarbeiterInnen eingesetzt. Die Textilindustrie war für das NS-Regime
wegen des hohen Anteils am Export interessant.
Nach dem Krieg waren in der Fabrik noch alle Maschinen vorhanden, und bereits im April 1945 konnte mit
500 ArbeiterInnen der Betrieb wieder aufgenommen. Die Rohstoffe für die Textilindustrie stammten einerseits aus dem US-Wiederaufbauprogramm „European Recovery Program“, besser bekannt als Marshall-Plan,
andererseits spielten Wollkredite aus England eine wichtige Rolle. Ab 1951 wurde eine Werkszeitung herausgegeben, für die auch MitarbeiterInnen schrieben.
Ende der fünfziger Jahre gingen 50% der Produktion in den Export. Die Personalknappheit sollte mit spanischen GastarbeiterInnen behoben werden, die aber in die Schweiz abwanderten. 1963/64 kamen die ersten MitarbeiterInnen aus Jugoslawien und wurden in Baracken untergebracht. Ab 1971 finden sich in der
Werkszeitung unter den MitarbeiterInnen auch vermehrt türkische Namen.
1973 betrug der GastarbeiterInnen-Anteil ungefähr 50%. Sie waren auch die ersten, die in den kommenden
schwierigen Jahren gekündigt wurden. 1978 musste die Fabrik Konkurs anmelden.
Im Kraftwerk, wo die Ausstellung stattfinden wird, wurden Strom, Wasserdampf und Druckluft erzeugt ―
viele Textilmaschinen wurden pneumatisch gesteuert. Anfang der 1970er Jahre erzeugte die Fabrik 8,6 Millionen KwH der benötigten 12 selbst. Spätestens in den 1920er Jahren wurde im Kraftwerk auch der Strom
für die anliegenden Arbeiterwohnhäuser erzeugt.
Weitere Infos unter:
www.geschichte-willkommen.at
+43-(0)681-103 006 40
Termin/Programm: Sa 9. Mai 18 Uhr: Eröffnungsfest im Kraftwerk der Kammgarnfabrik Bad Vöslau. Ab
So 10. Mai bis So 28. Juni ist die Ausstellung jeweils Sa und So von 11-18 Uhr zugänglich.
Eintritt: freie Spende
Ort: 2540 Bad Vöslau, Kammgarnfabrik Bad Vöslau / Kraftwerk, Hanuschgasse 1, Bezirk Baden
Mitwirkende: Bad VöslauerInnen, Team von „Geschichte willkommen!“: Kazuo Kandutsch (Historiker, Kurator für Geschichte u. zeitgenössische Kunst), Christiane Rainer (Museologin, Historikerin, Ausstellungsmanagerin), Katrin Sippel (Historikerin, Kuratorin, Übersetzerin) und Lisbeth Kovacic (Künstlerin)
Projektleitung/Veranstalter: Geschichte willkommen!
Info: www.geschichte-willkommen.at, www.viertelfestival-noe.at/boehmzipfel-jugozipfel-kleinistanbul
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Conrad Heßler: Gedankenwelten | Weltgedanken. Eine
grenzdurchbrechende Dokumentation
Das Projekt „Gedankenwelten|Weltgedanken“ steht im Zeichen des interkulturellen Dialogs und
der Entdeckung unbekannter Lebenswelten: BerufsschülerInnen aus dem Industrieviertel treffen, interviewen, porträtieren etwa zehn jugendliche AsylwerberInnen, die im „Haus Sarah“ im
burgenländischen Neudörfl untergebracht sind, und schreiben deren Geschichte auf. Das
Jugend- und Kulturhaus Triebwerk dient dabei als Ort der Begegnung.
Die Zusammenkünfte, Geschichten und Interviews werden in Buchform dokumentiert und bei
einer von den jungen Flüchtlingen gestalteten Präsentation im Triebwerk in Wr. Neustadt vorgestellt.
MITWIRKENDE
Conrad Heßler (Projektleiter) leitet seit Anfang 2014 das Jugend- und Kulturhaus Triebwerk und arbeitet
seit 2011 für den Verein Jugend und Kultur. Er kommt aus der Medienbranche und war lange Zeit bei Radio
und Fernsehen und betreibt auch heute noch neben seiner Arbeit für den Verein Medienprojekte – u.a. auch
im Bereich Medienkompetenz und Kulturvermittlung mit Jugendlichen.
Susanne Marton und Anna Lesnik sind die beiden Geschäftsführerinnen des Vereins Jugend- und Kultur,
der seit 1996 aktiv ist und heute die Jugendberatung AUFTRIEB, die mobile Jugendarbeit RUMTRIEB, die
Jugendintensivbetreuung TRIEBFEDER und das Jugend- und Kulturhaus TRIEBWERK betreibt.
Kulturhaus „Triebwerk“
Seit 1996 betreibt der gemeinnützige Verein „Jugend & Kultur“ das Jugend- und Kulturhaus Triebwerk am
ehemaligen Schlachthofgelände in Wiener Neustadt. Das Angebot des Triebwerks reicht von einem jugendadäquaten Kulturprogramm mit eigenen Veranstaltungen bis zur Bereitstellung von Know-How und Kontakten für junge KünstlerInnen und Kulturschaffende.
Das Programm des Triebwerks enthält rund 50 Veranstaltungen pro Jahr, aus den verschiedensten Bereichen. Der musikalische Schwerpunkt liegt bei der lokalen bzw. regionalen Künstlerförderung unter Einbeziehung internationaler MusikerInnen. Neben dem Konzertprogramm macht das Triebwerk laufend
Filmabende, Lesungen, Workshops und andere Projekte zu verschiedenen Themen.
„Haus Sarah“
Seit 1989 finden im Haus Sarah im burgenländischen Neudörfl Menschen aus den Krisengebieten der ganzen
Welt Schutz und Hilfe und werden dabei von der Caritas Wien unterstützt. Am Anfang waren es nur Familien, seit 2011 sind auch viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge darunter.
Mehr Infos: http://www.caritas-wien.at/aktuell/presseaussendungen/detail/artikel/9592/
Workshop-Leitung & Coaching der Jugendlichen: Birte Budermann & Clara Peterlik
Clara Peterlik, geboren 1995, studiert Geschichte an der Uni Wien und gestaltet nebenbei die Radiosendung Policoustic auf Radio Campus. Seit dem 8. Lebensjahr konzipiert sie Theaterstücke, die sie bisher mit
KollegInnen auf öffentlichen Bühnen in Wien aufführte. Als Bühnendarstellerin trat sie bei verschiedenen
Ensembles in Österreich, Deutschland, Belgien und Polen auf.
Birte Brudermann, Regisseurin, geboren 1972, Schauspielausbildung in Mexiko, Wien und Italien. Leitete
von 1995 bis 2006 eine Performance-Company, deren Homebase das Wiener WUK war und deren Produktionen und Gastspiele in diversen Ländern Europas, in Argentinien, Australien, Ägypten, Thailand, Korea sowie
Armenien gezeigt wurden. Arbeitet als Kulturvermittlerin in den Bereichen Theater und Film mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern; mit Personen aus dem Profi-Kunst-Bereich sowie mit Personen, die mit
künstlerischen Formen das erste Mal in Berührung kommen. Seit dem Jahr 2007 stellt sie gemeinsam mit
Bartek Kubiak als „Trick-my-Film“ Kurzfilme der Genres Animations-, Dokumentar- und Experimentalfilm
her. ― www.trickmyfilm.com, www.univie.ac.at/radiocampus/live-sendungen/ton/policoustic/
Termin/Programm: Sa 27. Juni: Buch-Präsentation "Gedankenwelten | Weltgedanken", 18 Uhr Einlass
19 Uhr Performance & Präsentation, anschließend Buffet
Eintritt frei!
Ort: 2700 Wiener Neustadt, Jugend- und Kulturhaus Triebwerk, Neunkirchnerstraße 65b, Bezirk Wiener
Neustadt
Projektleitung: Conrad Heßler, Susanne Marton, MAS; Anna Lesnik
Veranstalter: Verein Jugend und Kultur
Info: www.viertelfestival-noe.at/gedankenwelten-weltgedanken; www.triebwerk.co.at
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Franziska Koger, Edgar Lliuya, Yvonne Lliuya: Rosa
fluorescente. Performance-Festival
Im Rahmen des zweitägigen Festivals werden drei Performances uraufgeführt: „Ein Tag mit
Iris“, „allélon“ und „Kombinege“. Diese widmen sich den Themenschwerpunkten „Frausein“,
„Begegnung“ und dem Körper als Erkenntnisort. Ein Fokus liegt auch auf der Behindertenarbeit
im Sinne der Inklusion.
Die KünstlerInnen sehen das Moment des Durchbruchs in der Herangehensweise und den Produktionsbedingungen, die sie (sich selbst) schaffen. Menschen mit und Menschen ohne Behinderung kreieren Theater und begegnen einander in unterschiedlichen Funktionen: als RegisseurInnen, PerformerInnen, BühnenbildnerInnen und als ProduzentInnen. Sie generieren drei
Stücke, getrennt voneinander und doch mit durchbrochenen Linien im gemeinsamen Tun, Lernen und Wachsen.
„Ein Tag mit Iris“
Die Welt von Iris ist ganz anders. Sie lebt aber in einer Welt, die sie vollkommen blockiert. In
die Welt von Iris einzutauchen, bedeutet den Alltag umzukehren. Iris produziert ein anderes
Raumverständnis. Jeder, der diesen Raum besucht, muss sich darüber im Klaren sein, dass
nicht die Wirklichkeit sich verändert, sondern dass sie bereichert wird. Ein Tag mit Iris hat keine
zeitliche Grenze, er kann immer sein.
Iris ist eine Frau, die sich wünscht, wenn sie Nachkommen bekommen würde, dass sie wie sie
werden. Iris’ FreundInnen begleiten sie in dem Abenteuer, die Perspektive auszudehnen.
„Ein Tag mit Iris“ ist eine Produktion der „Ich bin Ok“-Kreativtanzgruppe.
Konzept: Edgar Lliuya
Regie: Maria Dinold, Edgar Lliuya
Choreografie: Iris, Christa, Christina, Julia, Katharina, David, Manuel, Martin
Bilder: Iris Spilka
Maria Dinold (Choreografie) ist Vertragsassistentin am Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport der Universität Wien, Abteilung Bewegungs- und Sportpädagogik; international: Adapted
Physical Activity, vice-president of IFAPA (International Federation Adapted Physical Activity), Mitglied
des Vorstandes des Weltrat für Sportwissenschaft und Körpererziehung (ICSSPE), Arbeitsschwerpunkte: Behinderten- und Inklusionssport in Theorie und Praxis.
Dr. Mag. Maria Dinold unterrichtet langjährig Tanz und kreative Bewegung für behinderte und nichtbehinderte Menschen (Co-Gründerin von „Ich bin O.K.“ seit 1981) und hat vielfältige Forschungs-, Praxisund Lehrerfahrung mit Bewegung, Tanz, Spiel und Sport mit verschiedensten Ziel- und Altersgruppen
auch bei internationalen Kongressen oder post-graduale Ausbildungsprogrammen.
Edgar Lliuya (Konzept, Choreografie), geboren in Peru, lebt seit über 30 Jahren in Österreich. Er
ist Künstler und Percussionist und war u.a. 13 Jahre lang Percussionist für Impulstanz, produzierte
eigene Tanztheater-Produktionen für das WUK und das Theater des Augenblicks. Außerdem leitet er
die „Kreativen Tanz Gruppe“ im Verein „Ich bin Ok“ für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.
Iris Spilka (Performerin) ist 1976 mit Down-Syndrom auf die Welt gekommen. Sie wohnt in Groß
Enzersdorf bei ihrer Familie und arbeitet seit vier Jahren in der Werkstatt der Bildhauer in ART for ART.
Dort malt sie auch ihre Bilder. Seit zehn Jahren tanzt sie beim Verein „Ich bin o.k.“.
Der Verein „Ich bin o.k.“ ist ein Kultur- und Bildungsverein für Menschen mit und ohne Behinderung
und wurde 1979 von Katalin Zanin gegründet. Die Förderung der gesellschaftlichen Inklusion durch
Tanz und Theater ist seine Aufgabe. Grundpfeiler des Vereines sind die künstlerische und die pädagogische Arbeit. www.ichbinok.at
„allélon“
allélon stammt aus dem Griechischen und bedeutet „einander“. allélon untersucht Begegnung.
Der Körper als Erkenntnisort. Körper als Entwicklungsraum im Spannungsfeld seines biologischen Programms, seiner sozialen Funktion und Individualität.
Körper als Raum für Gedächtnis, in dem sich Erfahrungen sammeln, und der durch diese geformt wird. Körper als Träger individueller Lebensgeschichte. allélon ist fragmentarische Narration, welche die ZuseherInnen auffordert, das episodenhafte Geschehen selbst zu einem persönlichen Gesamtbild zusammenzufügen.
Performance, Gesang: Yvonne Lliuya, Kathrin Leppla
Konzept, Regie, Text: fraufranz/Franziska Koger
Musik: Andreas Zemann
Begleitung und Unterstützung: Fred Schlager
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Franziska Koger (Konzept, Regie) / fraufranz lebt und arbeitet in Wien als Regisseurin, Dramaturgin, Autorin und Produktionsleiterin. Sie ist Gründungsmitglied des Künstlerkollektivs „urban cube“
und Kuratorin des Performancefestivals „Rosa Fluorescente“. Inszenierungen im Rahmen des Theaterfestivals Mimamusch, Europäische Theaternacht und Viertelfestival NÖ. Ebenso zahlreiche Regiearbeiten im Theater Brett, das Werk, Ragnarhof, Theater Spielraum, Mo.e, Semperdepot, Fluc und
andere mehr. Regie und Schauspiel des beim Open Eyes Filmfestivals Marburg prämierten Kurzfilms
„Turkish Delight“.
Yvonne Lliuya (Performerin) studierte Theaterwissenschaften und klassischen Gesang in der Akademie für Musik und Tanz in Plovdiv (Bulgarien) und am „Matthias Hauer“-Konservatorium Wr. Neustadt. Derzeit studiert sie Performative Kunst in der Klasse Carola Dertnig an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Ihre Performances wurden bei Soho in Ottakring, beim PublicArtProjekt, bei
MELT― migration in Europe and local tradition (EU-Projekt), bei Theaterfestivals, in der Künstlerhauspassage Wien, im mo.e, im Rahmen vom Vorbrenner in Innsbruck, beim ArtBodensee 2014 und im
Arnulf Rainer Museum Baden gezeigt.
Andreas Zemann (Musik)
Zemann Andreas ist seit 2007 freischaffender Lichtdesigner und Musiker. Seine musikalischen Projekte
sind „Nebukazzneda“ und „Amere Meander“ (Problembär Records/Seayou Records). U.a. komponierte
und spielte er die Musik für mehrere Theaterstücke („Ecce Home“ nach Friedrich Nietzsche (urban
cube), „Don Quijote“ nach Miguel Cervantes (urban cube), „Mein Ungeheuer“ von Felix Mitterer
(Theater Brett) und entwarf das Lichtdesign jener Stücke. Außerdem konzipierte er u.a. das Lichtdesign für „Die Stühle“ von Eugene Ionesco (Theater Brett), „solo series part 2 und 3“ (Anna Knapp),
„Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert und war für die technische Leitung zahlreicher Projekte
zuständig (u.a. Mitteleuropäisches Theaterkarussell).
„Kombinege“
In der Performance „Kombinege“ setzt sich Magdalena Wiesmann mit verschiedenen Facetten
des Frau-Seins mit Bezug auf das Frauenbild der Wiener Moderne und auf Alma Mahler-Werfels
Persönlichkeitsstruktur im Besonderen auseinander. Sie zeigt unterschiedliche Gesichter und
Körper einer Frau. Bewegte Bilder geben Einblick in die Vielschichtigkeit der gezeichneten
Frauenpersönlichkeit. Tanz, Sprache und Gesang im Wechsel mit Stillstand und Schweigen
lassen unter die Oberfläche blicken und stoßen das Publikum auf Gegensätze, die sich scheinbar
nicht vereinen lassen. Und sich doch in einem Ganzem wieder finden.
Tanz, Choreografie, Gesang, Konzept: Magdalena Wiesmann
Maske, Konzept: Levke Lassen
Kostüm, Konzept: Jasmin Schlüter
Visuals: Theresa Plos
Levke Lassen (Maske, Konzept), geboren 1984 in Kiel, Ausbildung zur Frisörmeisterin in Wien. Seit
2010 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Dresden im Studiengang Theaterausstattung,
in der Fachrichtung Maskenbild. Im Juli 2014 Abschluss zur Diplomdesignerin.
Theresa Plos (Visuals), geboren 1991 in Mödling, diplomiert Theresa Plos an der Graphischen Wien
im Kolleg Multimedia. Sie arbeitet seit 2012 erfolgreich als Grafikdesignerin bei der Kreativagentur
RAUM3, wo sie sich neben Print- und Webdesign, Fotografie und Animation auch mit neuen Technologien wie z.B. „Augmented Reality“ auseinander setzt. Ab 2005 ist sie Teil einer Jugendtanzgruppe mit
Schwerpunkt auf zeitgenössischem Tanz und Improvisation, im Rahmen derer sie bei Tanztheaterstücken mitwirkte. Seit 2014 ist sie Mitglied bei der freien Performancegruppe „hoffnungsfrohe OptimistInnen“.
Jasmin Schlüter (Kostüm, Konzept), geboren 1983 in Hamburg, ausgebildet an der Hamburgischen
Staatsoper zur Herrenschneiderin. Vier Jahre Berufserfahrung am Theater Basel und am „Maxim
Gorki“-Theater in Berlin. Seit 2010 Studium für Theaterausstattung an der Hochschule für Bildende
Künste in Dresden, Fachrichtung Kostümgestaltung. Im Juli 2014 Abschluss zur Diplomdesignerin.
Magdalena Wiesmann (Tanz, Choreografie, Gesang, Konzept), geboren 1984 in Baden bei Wien
studierte Pädagogik für zeitgenössischen Tanz Konservatorium Wien. Parallel dazu absolvierte sie eine
Gesangsausbildung. Sie war als freischaffende Tanzpädagogin, Choreografin, Tänzerin und Sängerin in
Niederösterreich tätig und absolvierte das Meisterklassestudium an der Palucca-Hochschule für Tanz
Dresden. Derzeit arbeitet sie als freischaffende Tanzpädagogin, Choreografin, Tänzerin und Sängerin.
Termine/Programm: Fr 3. Juli 19 Uhr: Performances „Ein Tag mit Iris“, „Kombinege“, „allélon“; Sa 4. Juli
19 Uhr: Performances „allélon“, „Kombinege“
Eintritt: freie Spende
Ort: 2514 Traiskirchen, Schloss Tribuswinkel, Schlossallee 5, Bezirk Baden
Mitwirkende: „Ein Tag mit Iris“: Iris Spilka, PerformerInnen der Tanzgruppe des Vereines „Ich bin ok!“,
Edgar Lliuya und Maria Dinold (Choreografie), „Kombinege“: Magdalena Wiesmann (Tanz, Choreografie, Gesang, Konzept), Levke Lassen (Maske, Konzept), Jasmin Schlüter (Kostüm, Konzept), Theresa Plos
(Visuals), „allélon“: Yvonne Lliuya, Kathrin Leppla (Performerinnen), Franziska Koger (Regie, Konzept,
Text), Andreas Zemann (Musik)
Projektleitung: Franziska Koger, Edgar Lliuya, Yvonne Lliuya
Veranstalter: Franziska Koger
Info: www.viertelfestival-noe.at/rosa-fluorescente
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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DURCHBRUCH CARNUNTUM
Daniel Muck: Musica et Sermo. Ein Durchbruch
zur Antike
Unter dem Titel „Musica et Sermo“ werden vor der rekonstruierten römischen Villa Urbana in
Carnuntum Werke von Modest Mussorgsky, Ottorino Respighi und dem Weinviertler Komponisten Daniel Muck Open-Air zu Gehör gebracht. Zudem werden lateinische Texte über die
Antike vorgetragen. Im Rahmen der Uraufführung einer neuen Komposition von Daniel Muck
verbinden sich Texte in lateinischer Sprache mit zeitgenössischer Musik zu einer faszinierenden
Einheit.
LITERATUR-PROGRAMM
Titus Livius: Ab urbe condita (Autoren-Kurzname: Livius)
Marcus Tullius Cicero: In Catilinam oratio prima
Florus: Epitoma
Gaius Plinius Caecilius Secundus: Epistulae (Autoren-Kurzname: Plinius der Jüngere)
Publius Vergilius Maro: Bucolica (Autoren-Kurzname: Vergil)
MUSIK-PROGRAMM
Ancient Airs and Dances – No. 3
Catacombae - Sepulcrum romanum
Oratio in Catiliam
Sinfonia No. 1 "ISOLATION"
Oraculum Apollonis
Ottorino Respighi (1879 – 1936)
Modest Mussorgski (1839 – 1881)
Daniel Muck (*1990)
Salvatore Di Vittorio (*1967)
Daniel Muck (*1990)
MITWIRKENDE & ORTE
Archäologiepark Carnuntum
Carnuntum, die Stadt der Kaiser, ist wiedergeboren. Weltweit einmalig wurden in Carnuntum die wesentlichen Architekturtypen eines römischen Stadtviertels im historischen Kontext rekonstruiert: ein Bürgerhaus,
eine prächtige Stadtvilla und eine öffentliche Thermenanlage. Die Rekonstruktionen sind keine fiktiven Kulissen oder museale Objekte, sondern bewohnbare Häuser. Bewohnbar heißt, dass sämtliche Gebäude mit römischen Fußbodenheizungen und die Küchen mit funktionstüchtigen Herden ausgestattet und sämtliche
Räume voll möbliert sind. Alle Grundrisse und Ausstattungsdetails sowie die Straßenniveaus des Stadtviertels sind einer einzigen Epoche zuzuordnen. Dadurch wird ein einmaliges Zeitfenster in die ersten fünf Jahrzehnte des vierten nachchristlichen Jahrhunderts eröffnet. ― www.carnuntum.co.at/park
Florian Hainfellner (Lesung), geboren 1992 in Neunkirchen, begann 2011 mit dem Studium der Deutschen Philologie an der Universität Wien, welches er 2013 um ein Lehramtsstudium in den Fächern Deutsch
und Latein erweiterte. In seiner Freizeit wirkt er in Chören seiner Umgebung mit, engagiert sich in der
Pfarre St. Lorenzen am Steinfeld und ist seit 2006 aktives Mitglied im 1. Neunkirchener Musikverein. 2012
gründete er die Band „tonträger“, welche sich vor allem um vielseitige musikalische Gestaltungen von Erstkommunionen, Firmungen und Hochzeiten bemüht. 2014 leitete er die St. Lorenzer Laientheatergruppe für
die Aufführung von Johann Nestroys „Zu ebener Erde und erster Stock“. Aktuell initiiert und organisiert er
Lektürekreise zur klassischen römischen Literatur (aktuell zu Ciceros „Laelius de amicitia“). Sein Interesse
an der lateinischen Sprache und der römischen Metrik wurde durch sein Lateinstudium an der Universität
Wien geweckt und stellt einen besonderen Studien- und Interessensschwerpunkt dar.
Das Musikkollegium Wien ist eine junge Formation aus jungen Profi-MusikerInnen aus Wien und Umgebung. Der Klangkörper macht es sich zur Aufgabe, weniger bekannte Musik, aber auch prominentere neu zu
interpretieren und in neuen Arrangements wiederzugeben.
Daniel Muck (Projektleitung), 1990 in Wien geboren, begann seine musikalische Ausbildung an der Musikschule Staatz in Violine, Kontrabass, Tenorhorn und Schlagwerk. Im Juni 2010 absolvierte er das Musikgymnasium Wien und schloss im März 2015 sein Studium an der Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien mit dem Magister artium ab. Neben den Formationen, wie dem Wiener Singverein oder CosmopolyTango, ist der junge Mann seit 2007 Kapellmeister der Jugendkapelle Staatz und seit 2014 Dirigent des
Sinfonischen Jugendblasorchester Wien. Im Sommer 2009 war er als Auftragskomponist und Gastdirigent
mit der Austrian Brass Band beim Klassikfestival auf Schloss Kirchstetten tätig und brachte dort im Juli 2013
gemeinsam mit dem Brno Philharmonic Orchestra seine Symphonie Nr.1 „Limes“ zur Uraufführung. Muck
komponierte auch schon Werke für das Wiener Posaunen Ensemble, ein Posaunenkonzert für den ersten
Posaunisten der Wiener Staatsoper Wolfgang Strasser und ist u.a. Arrangeur für Phil Blech Wien.
Seine bisherigen Kompositions- und Dirigierkenntnisse erhielt er u. a. durch Jan Van der Roost, Reinhard
Süss, Peter Wolf, Wolfram Wagner, Thomas Ludescher und Pete McGuinness. Außerdem erzielte er bis jetzt
drei Kompositionspreise durch den österreichischen Komponistenbund, einen Kompositionsauftrag des Landes Niederösterreich und den 2. Preis beim Dr. Ernst Koref-Kompositionswettbewerb.
Aufführungen als Musiker und Sänger unter Dirigenten wie Riccardo Muti, Fabio Luisi, Heinrich Schiff, Franz
Welser-Möst und Rafael Frühbeck de Burgos. Im Oktober 2012 war Daniel Muck als Sub-Dirigent des Wiener
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Jeunesse Orchesters tätig. Weiters erhielt Muck den Respighi Prize 2013 in der Kategorie Komposition vom
Chamber Orchestra of New York. Im Juli 2014 war er Gast-Dirigent beim Youth Orchestra of Central Jersey
und erhielt im darauffolgenden Herbst den Sonderpreis beim internationalen Busan Maru Musikfestival in
Südkorea. Im Dezember 2014 feierte er sein Debüt in der Carnegie Hall New York und gewann im Jänner
2015 den Brazosport Original Composition Contest in Texas. ― www.danielmuck.jimdo.com,
www.onepoint.fm/danielmuck
Termin/Programm: Do 14. Mai 14 Uhr; Im Zentrum: Musik von heute, die von der Antike erzählt und sie
beschreibt. Als Addendum: Texte über die römische Kultur, die auch in lateinischer Sprache und in der
antiken Metrik vorgetragen werden. Werke von Respighi, Mussorgsky, Muck und Di Vittorio
Eintrittspreis zum Archäologischen Kulturpark Niederösterreich: Erwachsene 11 €; Ermäßigt (Senioren und
Jugendliche 15-18 Jahre) 9 €; Kinder 11 bis 14 Jahre 6 €; Kinder bis 10 Jahre frei. Näheres unter:
http://www.carnuntum.co.at/besucherservice
Ort: 2404 Petronell-Carnuntum, Villa Urbana im Archäologischen Park Carnuntum, Hauptstr. 1, Bezirk
Bruck/Leitha
Mitwirkende: Lektor - Florian Hainfellner; Musikkollegium Wien; Komponist, Dirigent - Daniel Muck
Projektleitung & Veranstalter: Daniel Muck
Info: www.viertelfestival-noe.at/musicaetsermo
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Rainer Prohaska: Speaker. Sonic Architecture
Mit dem Architektur- & Sound-Projekt „Speaker. Sonic Architecture“ untersucht Rainer Prohaska
gemeinsam mit Dominik Traun und Sebastian Wasner aka „Austrian Apparel“ die Wechselwirkungen und Interferenzen von Sound und Architektur.
Im Amphitheater des archäologischen Parks in Carnuntum werden Skulpturen als überdimensionale Resonanzkörper gebaut und mit Sound bespielt. Für die etwa vier-mal-vier Meter großen
Objekte werden Ratschenspanngurte und Betonschalungsträger verwendet. Durch entsprechendes Adaptieren dieser Resonanzkörper verändert sich nicht nur der Klang, sondern auch die
Form und somit die visuelle Ästhetik dieser Skulpturen.
In einer Experimentierphase werden verschiedene Versuche unternommen, um den Einfluss,
den Sound auf Form und umgekehrt Form auf Sound hat, zu verstehen und beide Elemente zu
einer möglichst perfekten Einheit verschmelzen zu lassen. Publikum ist sehr willkommen!
Durch die spezielle Anordnung der Skulpturen im Stadion wird das Herumwandern in diesen
Klang-Formationen zu einem neuartigen und aufregenden audiovisuellen Erlebnis. In der abschließenden Performance nimmt der Sound von Austrian Apparel auf die konstruierte Umgebung Bezug und wird umgekehrt auch von ihr geprägt.
MITWIRKENDE & ORTE
Amphitheater Petronell
Das Amphitheater Petronell liegt am südlichen Stadtrand der Zivilstadt einige hundert Meter von der (heute
nicht mehr sichtbaren) römischen Stadtmauer entfernt. Es wurde in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. Chr. errichtet und in den darauf folgenden Jahrhunderten mehrmals umgebaut. Das Amphitheater
war über zwei Tore im Norden und Süden zu betreten, wobei sich der Haupteingang im Norden befand. Ursprünglich waren beide Zugänge durch massive Holztore verschließbar. Um die oval angelegte Arena ― in
der einst die Gladiatoren- oder Tierkämpfe stattfanden ― stiegen stufenweise die Sitzreihen an. Die Arenamauer ist stellenweise noch über zwei Meter hoch erhalten, in ihrer ursprünglichen Ausformung ragte sie
vermutlich bis zu vier Meter empor. Von den Tribünen, von denen heute leider nichts mehr erhalten ist,
führten in der Antike Gänge zu allen Zuschauerrängen. Beim Südtor befinden sich die Reste eines Beckens,
welches in spätantiker Zeit aus Inschriftensteinen und Architekturfragmenten errichtet worden ist.
www.carnuntum.co.at/park/auf-den-spuren-der-zivilstadt/amphitheater-petronell
Archäologiepark Carnuntum
Carnuntum, die Stadt der Kaiser, ist wiedergeboren. Weltweit einmalig wurden in Carnuntum die wesentlichen Architekturtypen eines römischen Stadtviertels im historischen Kontext rekonstruiert: ein Bürgerhaus,
eine prächtige Stadtvilla und eine öffentliche Thermenanlage. Die Rekonstruktionen sind keine fiktiven Kulissen oder museale Objekte, sondern bewohnbare Häuser. Bewohnbar heißt, dass sämtliche Gebäude mit römischen Fußbodenheizungen und die Küchen mit funktionstüchtigen Herden ausgestattet und sämtliche
Räume voll möbliert sind. Alle Grundrisse und Ausstattungsdetails sowie die Straßenniveaus des Stadtviertels sind einer einzigen Epoche zuzuordnen. Dadurch wird ein einmaliges Zeitfenster in die ersten fünf
Jahrzehnte des vierten nachchristlichen Jahrhunderts eröffnet.
http://www.carnuntum.co.at/park
Austrian Apparel ― Dominik Traun & Sebastian Wasner
Der Weltraum, unendliche Weiten und fremde Galaxien inspirieren Austrian Apparel. Ihr Techno ist ein dichter Nebel aus sphärischen Synthie-Flächen, futuristischen Beats und kühler Melancholie. Dominik Traun und
Sebastian Wasner produzieren nicht nur Clubmusik, sondern machen auch Sounddesigns für Theateraufführungen. (Text: Daniela Derntl, fm4)
Rainer Prohaska (Projektleitung)
Der in Krems 1966 geborene Künstler Rainer Prohaska, studierte an der Universität für angewandte Kunst
Wien „Experimentelle Medienkunst“ und „Digitale Kunst“. Sein Konzept ist es, Prozesse des Alltages aufzugreifen und als veränderte Realität in seinen medienübergreifenden künstlerischen Interventionen wie
Installationen, Performances, Fotografie, Architektur und Grafik darzustellen. Prohaskas Interesse gilt
weniger den fertigen Objekten als Prozessen der Entstehung, Improvisationen und Transformationen.
Termine/Programm: Mo 22. Juni, 12 Uhr: Beginn der 10-tägigen Experimentierphase; Mi 1. Juli, 24 Uhr:
Ende der Experimentierphase; Do 2. Juli 21 Uhr: Performance, Ende 23 Uhr
Eintritt frei
Ort: 2404 Petronell-Carnuntum, Archäologisches Amphitheater der Zivilstadt in Carnuntum, Hauptstraße
1A, Bezirk Bruck a. d. Leitha
Mitwirkende: Rainer Prohaska (experimentelle Architektur), Austrian Apparel (Spacial Sounds, Musik)
Projektleitung/Veranstalter: Rainer Prohaska
Info: www.rainer-prohaska.net, www.viertelfestival-noe.at/speaker
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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„Durchbruch“ im Industrieviertel
11 Schulprojekte beim Viertelfestival
NÖ – Industrieviertel 2015
Unter dem Motto „Durchbruch“ bietet das Viertelfestival NÖ vom
9. Mai bis 9. August 2015 60 Kunstprojekten, 11 davon sind
Schulprojekte, eine Bühne „vor der Haustür“.
Das „Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015“ findet vom 9. Mai bis 9. August 2015 im statt.
Unter dem diesjährigen Festival-Motto „Durchbruch“ werden 60 Kunst- und Kulturprojekte –
11 davon sind Schulprojekte – umgesetzt. Die Projekte befassen sich künstlerisch mit den
Besonderheiten der Region und zeichnen sich durch experimentelle Zugänge und Originalität
aus.
„Das Viertelfestival NÖ verfolgt seit seiner Gründung konsequent eine ungewöhnliche Positionierung. Abseits von Mainstream- und Eventkultur hat sich das Festival als unverzichtbarer
Impulsgeber für kulturelle Initiativen der Region profiliert“ erklärt Landeshauptmann Dr. Erwin
Pröll. „Als Spezialitätenladen mit seiner festen regionalen Verankerung trägt das Viertelfestival
auch abseits urbaner Zentren als wichtiger Impulsgeber zur Stärkung von Identität und
Selbstbewusstsein in den Regionen bei“ so der für Kultur zuständige Landeshauptmann.
Das diesjährige Festival-Motto lautet „DURCHBRUCH“: Es fordert dazu auf, sich mit dem Lebensraum Industrieviertel auseinanderzusetzen. Dieser Teil Niederösterreichs hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, geprägt von einem rasanten Aufstieg als Technik- und Industriestandort und einem schleichenden Niedergang nach zwei Weltkriegen (nach 1945). Heute
beheimatet das Viertel sowohl prosperierende Wirtschaftsräume als auch Gebiete mit unklaren
Entwicklungsprognosen. Die Projekte sollen mit den Mitteln von Kunst und Kultur die aktuelle
Position und seine Chancen und Risiken für die kommenden Jahre und Jahrzehnte bewerten.
Haben die Region und ihre Menschen das Potential für eine positive Entwicklung, für einen
„Durchbruch“ hin zu neuen Themenfeldern?
Vor diesem Hintergrund befassen sich auffallend viele Schulprojekte mit historischen Durchbrüchen und mit der Bedeutung von Kooperation und Dialogbereitschaft als Voraussetzung
dafür, Ziele zu erreichen und die eigene Lebenswelt zu gestalten.
Nachstehend alle Schulprojekte für den raschen Überblick (in
chronologischer Reihenfolge):
HTL Mödling: „Von Süden nach Morgen. Zukunftslabor HTL Mödling“
Ausgehend von mathematisch-spieltheoretischen Prinzipien und auf Basis umfassender Recherchen am Wr. Neustädter Kanal entwickeln SchülerInnen der HTL Mödling Ideen zum Thema „Durchbruch“. Diesen soll zusammen mit KooperationspartnerInnen im Industrieviertel
zum Durchbruch verholfen werden. Im Zentrum stehen Dialog, interdisziplinärer Austausch
und vernetztes Denken. Die Ergebnisse werden bei einer Ausstellung in der HTL Mödling
öffentlich präsentiert.
Termine/Programm: Mo 18. Mai bis Fr 29. Mai: In den Pfingstferien (23.5.2015 – 26.5.2015) ist die Schule
geschlossen und daher kann in dieser Zeit auch die Ausstellung nicht besucht werden. Ansonsten ist die
Ausstellung im angegebenen Zeitraum täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Eintritt: freie Spende!
Ort: 2340 Mödling, HTL Mödling, Hauptgebäude, 1. Stock, Festsaal, Technikerstraße 1-5, Bezirk Mödling
Mitwirkende: Direkt: LehrerInnen und SchülerInnen der HTL Mödling sowie das Künstlerteam KrautzerHilzensauer-Fuehrer. Indirekt: Medien, Gemeinden, Sponsoren, UnterstützerInnen, EinwohnerInnen der Region.
Potentiell: Jede/r via Internet.
Projektleitung: Wolfgang Fuehrer
Veranstalter: Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Mödling
Info: www.viertelfestival-noe.at/von-sueden-nach-morgen, www.morgen.or.at
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Volksschule Sebastian-Kneipp-Gasse: „Ein Mosaik – Gemeinschaftsprojekt. Ein
Kunstwerk der Vielfalt“
Unter fachkundiger Anleitung der KünstlerInnen Lou Moser und Gus M. Scott kreieren die
VolksschülerInnen der Sebastian-Kneipp-Gasse ein Mosaik zum Thema Durchbruch. Das
Projekt soll dazu beitragen, Barrieren abzubauen und das Miteinander zu stärken. Zu guter
Letzt werden alle Arbeiten miteinander verbunden und gut sichtbar im Schulfoyer installiert.
Termin/Programm: Fr 29. Mai 10:30 Uhr: Begrüßung, Projektpräsentation; Rahmenprogramm: Schülerinnen
und Schüler der VS Sebastian-Kneipp-Gasse. Im Anschluss kleines Buffet.
Eintritt frei!
Ort: 2380 Perchtoldsdorf, Volksschule Perchtoldsdorf, Sebastian-Kneipp-Gasse, Sebastian-Kneipp-Gasse 20-26,
Bezirk Mödling
Mitwirkende: VD OSR Martina Mandl, LOu Moser, Gus M. Scott, 306 Schülerinnen und Schüler, 24
Lehrerinnen, 4 Stützkräfte
Projektleitung: VD Martina Mandl, Lou Moser
Veranstalter: VD Martina Mandl
Info: www.viertelfestival-noe.at/einmosaik-gemeinschaftsprojekt, http://vskneippgasse.at
Volksschule Wöllersdorf: Gemeinsam bunt. Was macht unseren Ort schön?
SchülerInnen und LehrerInnen der Volksschule Wöllersdorf bemalen Untertunnelungen von
Bahn und Straßen, um aus ihnen leuchtend-bunte Wahrzeichen des Ortes zu machen. Im Dialog mit der Künstlerin Rhea Uher entwickeln die SchülerInnen Gestaltungsvorschläge. Die Devise: durch Kunst die Welt verändern!
Termin/Programm: Sa 30. Mai, 14 bis 16 Uhr: Die von den Kindern nach eigenen Ideen bemalten
Untertunnelungen werden im Rahmen eines Festaktes der Öffentlichkeit präsentiert. Der Elternverein der VS
Wöllersdorf bewirtet die Gäste. Eintritt: freie Spende
Ort: 2752 Wöllersdorf, Untertunnelungen Marchgraben, Marchgraben-Straße, Bezirk Wiener Neustadt Land
Mitwirkende: SchülerInnen und Lehrerinnen der VS Wöllersdorf, Rhea Uher
Projektleitung: Jutta Steger, Katja Knabel
Veranstalter: VS Wöllersdorf
Info: www.viertelfestival-noe.at/gemeinsam-bunt, www.vs-woellersdorf.schulweb.at
Pädagogische Hochschule für Niederösterreich Praxisvolksschule: „bunt.statt.grau.
Wer suchet, der findet“
Elf Mädchen und vier Burschen machen sich auf die Suche nach der Kreativität. Ihre Suche
führt sie auf eine fiktive Reise, nach Wien, London, Moskau und New York; zur Musik, zum
Theater, zum Tanz und zur Malerei. Am Ende steht die Kreation des eigenen Lebensraums für
die persönliche Zukunft mit viel Fantasie und in vielen Farben.
Termin/Programm: Mo 1. Juni, 18 Uhr: Uraufführung mit eröffnenden Worten
Eintritt: 5 €, Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren Eintritt frei
Ort: 2500 Baden, Zentrum für interkulturelle Begegnung, Grabengasse 14, Bezirk Baden
Mitwirkende: Leitung: Simon Kriese und Gregor Ruttner
Projektleitung: Mag. Angelika Dobrowsky, Gregor Ruttner
Veranstalter: Pädagogische Hochschule fürNiederösterreich Praxisvolksschule
Info: www.viertelfestival-noe.at/buntstattgrau
Neue Mittelschule Payerbach: „Die Gier is a Hund. Ein Heimatkrimi“
Steve und Miriam haben gemeinsam das idyllische Hotel ihrer Eltern in einem schönen Kurort
geerbt. Doch als Miriam versucht, ihren spielsüchtigen Bruder aus dem Geschäft zu drängen,
bevor er das Hotel ruiniert, ergreift Steve drastische Maßnahmen. ― SchülerInnen der NMS
Payerbach setzen die Geschichte der Geschwister in Form eines 30-minütigen Films um. Das
Projekt wird von vielen ortsansässigen Betrieben unterstützt. Damit wird gezeigt, wie wichtig
die Zusammenarbeit zwischen schulischen Institutionen und regionalen Wirtschaftsbetrieben
für eine Gemeinde ist.
Termin/Programm: Di 2. Juni, 18 Uhr Saaleinlass, 18:30 Uhr Begrüßung & Danksagung, 18:45 Uhr
Filmvorführung, ab ca. 19:15 Uhr Buffet & Artikelverkauf
Eintritt: freie Spende!
Ort: 2650 Payerbach, Payerbacherhof, Hauptstraße 2, Bezirk Neunkirchen
Mitwirkende: Produzentin & Regisseurin Chiara Ladinig, Co-Produzentin & Co-Regisseurin: Karina Tösch,
Kamera & Technik: Peter Geyer, Kamerateam, Leiterin der NMS Payerbach: Christa Hof, Lehrerteam &
SchülerInnen der NMS Payerbach
Projektleitung: Chiara Ladinig, Karina Tösch
Veranstalter: NMS Payerbach
Info: www.viertelfestival-noe.at/diegierisahund, www.nms-payerbach.at/
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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HLA Baden: „Von der Vergangenheit in die Gegenwart. Tradition in humorvollen
Bildgeschichten”
Viele Spuren vergangener Innovationen und Ereignisse sind bis heute sichtbar. Badener Persönlichkeiten wie Max Reinhardt, Arnulf Rainer, Josefine Malcher, aber auch technische
Errungenschaften wie der Wassertransport oder das Eisenbahnwesen sind eindrucksvolle
Beispiele. Die SchülerInnen der HLA Baden schaffen humorvolle Bildgeschichten zu historischen Durchbrüchen. In Form einer Broschüre werden die Werke im Stadttheater Baden
präsentiert. Alles wird dokumentiert und mit eigenen Texten „uraufgeführt“.
Termin/Programm: Mi 3. Juni 17 Uhr: Präsentation des Schulprojektes, PowerPoint-Präsentation im MaxReinhardt-Foyer / Stadttheater Baden. Musikalische Umrahmung, für Getränke und Snacks ist gesorgt. Dauer
der Veranstaltung ca. 1 h, danach gemütlicher Ausklang
Eintritt: freie Spende
Ort: 2500 Baden, Stadttheater Baden, Theaterplatz 7, Bezirk Baden
Mitwirkende: SchülerInnen der HLA Baden, KünstlerInnen der Bühne Baden
Projektleitung & Veranstalter: Dr. Alexandra Farnleitner-Ötsch
Info: www.viertelfestival-noe.at/hlabaden, www.hlabaden.at
Volksschule Enzesfeld-Lindabrunn: „Im Land der Buntgemischten… Kinderkunst
durchbricht Mauern“
Heimische Kunst- und Kulturschaffende werden als KooperationspartnerInnen gewonnen und
entwickeln gemeinsam mit den SchülerInnen der Volksschule Enzesfeld-Lindabrunn Ideen für
16 Workshops im bildnerischen, musikalischen und darstellerischen Bereich. Das Thema: Toleranz und Aufgeschlossenheit als Potenzial für ein erfolgreiches Miteinander. Die Präsentation
aller Projektergebnisse im Rahmen des öffentlichen Schulfestes bildet den Abschluss.
Termine/Programm: Mo 15. Juni bis Mi 17. Juni: an den Vormittagen kreative Workshops mit örtlichen Kunstund Kulturschaffenden, zugleich TAGE DER OFFENEN TÜR. Zuschauer willkommen!
Fr 19. Juni 15 Uhr: Schulfest mit Präsentation der Workshopergebnisse; Ausstellung im Schulhaus und
Bühnenshow – bei Schönwetter im Schulgarten, bei Schlechtwetter im Turnsaal
Eintritt frei!
Ort: 2551 Enzesfeld-Lindabrunn, Volksschule, Schulgasse 2, Bezirk Baden
Mitwirkende: 160 Volksschulkinder und ihre LehrerInnen, örtliche Kunst- und Kulturschaffende
Projektleitung: Dir. Gudrun Wallner, Dipl.-Päd. Gabriele Appinger
Veranstalter: Volksschule Enzesfeld-Lindabrunn
Info: www.viertelfestival-noe.at/imland-derbuntgemischten, www.vs-enzesfeld-lindabrunn.at/
Neuen Mittelschule, Polytechnische Schule und VS Himberg: „AUFbruch ― Umbruch
― DURCHbruch. Brüche in und um uns”
Das Erwachsen-Werden ist eine Zeit voller spannender Um-, Auf- und Durchbrüche. Die SchülerInnen erarbeiten mit Unterstützung von KünstlerInnen und LehrerInnen Bilder, Texte und
Werkstücke. Unter der Leitung von Sarah Kattih entsteht ein Theaterstück in „Bruchstücken“,
das Bruchstellen im Leben zwischen Kind-Sein und Pubertät zum Inhalt hat. Alle Ergebnisse
werden im Juni präsentiert.
Termin/Programm: Fr 26. Juni 16 Uhr: Einlass, 16:30 Uhr: Begrüßung und Ausstellungsrundgang
18 Uhr: Theater in Stationen, dialogischer Austausch bis 20 Uhr
Eintritt frei!
Ort: 2325 Himberg, NMS Himberg, Kirchenplatz 2, Bezirk Wien Umgebung
Mitwirkende: Sarah Kattih (Regie, Schauspiel), Markus Tripolt ("Öffentlichkeit braucht Raum")
SchülerInnen der Neuen Mittelschule Himberg, der Polytechnischen Schule Himberg sowie der Volksschule
Himberg,
LehrerInnen der beteiligten Schulen, KünstlerInnen aus der Umgebung
Projektleitung & Veranstalter: DNMS Zita Schatzl
Info: www.viertelfestival-noe.at/aufbruch-umbruch-durchbruch, http://nms-himberg.at
Volksschule Brunn/Geb.: „Kurz vor dem Durchbruch! Brunn - Die Quelle für Europa“
KünstlerInnen aus Brunn und Umgebung führen fünf Workshops mit den SchülerInnen der
vierten Schulstufe der Volksschule Brunn/Geb. zu aktuellen Fragen der Zeit durch. Die Sichtweisen der Kinder sind die Grundlage dieser Auseinandersetzung. Die abschließende öffentliche Präsentation dient dem unmittelbaren Austausch mit Eltern, Verwandten, PädagogInnen
und der Brunner Bevölkerung.
Termin/Programm: Mo 29. Juni, Beginn jeweils 18 Uhr, Saaleinlass 17:45 Uhr. Abschließend Fest mit dem
Elternverein in und vor dem BRUNO.
Eintritt: freie Spende!
Ort: 2345 Brunn am Gebirge, BRUNO, Franz Weiss-Platz 7, Bezirk Mödling
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Mitwirkende: SchülerInnen 4. Klasse VS Brunn am Gebirge, VSD Gertrud Mailling, Susanne Ganter-Ullmann
(bildende
Kunst), Dipl.Dar. Cordula Nossek (Figurenspiel), Adalbert Havlicek (Percussion), Fii (Beatboxing), Robert Krickl
(Stories)
Projektleitung: Dipl.Dar. Cordula Nossek
Veranstalter: Volksschule Brunn am Gebirge
Info: www.viertelfestival-noe.at/kurzvordemdurchbruch, www.vsbrunn-gebirge.ac.at
MOKIWE Brunn/Geb.: „Träumen erwünscht. Collage aus Texten, Räumen und
Musik“
SchülerInnen der MontessoriKinderWerkstätte Brunn/Geb. (MOKIWE) und KünstlerInnen gestalten miteinander ein interdisziplinäres, performatives Theaterstück: eine Collage aus Texten, Räumen und Musik, eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des Industrieviertels
und mit der Entwicklung Mitteleuropas. Aufgrund dieser Analyse sollen Partizipations- und
Gestaltungsmöglichkeiten erkennbar und nutzbar werden.
Termine/Programm: Mi 1. Juli und Do 2. Juli, Saaleinlass 18:50 Uhr, Vorstellung 19 Uhr
Eintritt: 14 € / 9 € ermäßigt
Ort: 2345 Brunn am Gebirge, Festsaal, Franz Anderle-Pl. 1, Bezirk Mödling
Mitwirkende: SchülerInnen der MOKIWE, Florian Drexler (Konzept und Regie), Sarah Sternat (Bühne und
Ausstattung)
Jörg Leichtfried (Musik), Sabine Wiesenbauer (Lichtdesign)
Projektleitung: Florian Drexler
Veranstalter: MOKIWE
Info: www.viertelfestival-noe.at/traeumen-erwuenscht, www.viertelfestival.mokiwe.at
Da Vinci Schule: „DURCH & BRUCH. Abbrüche, Einbrüche, Umbrüche, Aufbrüche“
Im Projekt „DURCH & BRUCH“ der Da-Vinci-Schule Bad Fischau-Brunn geht es um Mauern
bzw. Durchbrüche unterschiedlichster Art. Aus verschiedenen Blickwinkeln werden Zusammenhänge zwischen Tradition und Innovation beleuchtet. Die SchülerInnen werden interessanten Durchbrüchen im Dorfverbund auf die Spur kommen, deren Entstehung und Entwicklung erforschen, eigene Geschichten dazu entwickeln und vernachlässigte Durchbrüche kreativ
umgestalten.
Termin/Programm: Do 2. Juli 14:30 Uhr: AUFbruch, Erlebnisführung „DURCH & BRUCH“ in Bad FischauBrunn. DURCH das Ortszentrum geht es gemeinsam von DURCHbruch zu DurchBRUCH. Die Mauerdurchbrüche
werden mit alten und neuen Geschichten und Performances gefüllt. Ca. 16 Uhr: abschließender AbBRUCH der
Tour beim Pfarrhof mit Erfrischungen.
Eintritt: freie Spende!
Um verbindliche Anmeldung zur Führung wird gebeten. Info: 0699/14330609 (Margit Polly)
www.schuleamgut.at
Ort: 2721 Bad Fischau-Brunn, Da Vinci Schule & Ortszentrum, Wiener Neustädterstr. 12, Bezirk Wiener
Neustadt Land
Mitwirkende: SchülerInnen & Lehrkräfte der DaVinci International School Bad Fischau, Natasha Macheiner
(Kunst/Consulting), Klaudia Mattern (Medienpädagogin/Projektbegleitung), Kleine Welt (Eltern-Kind-Zentrum,
Bad Fischau-Brunn), örtliche Vereine & Handwerksbetriebe (Bad Fischau-Brunn)
Projektleitung: Mag. Margit Polly, Mag. Carina Polly
Veranstalter: DaVinci Schule
Info: www.viertelfestival-noe.at/durch-bruch, www.schuleamgut.at
Viertelfestival Niederösterreich
Mag. Stephan Gartner (Festivalleitung)
Cornelia Wiesner (Assistenz), Petra Decrinis (Assistenz),
Wiedenstraße 2, 2130 Mistelbach, Tel. ++43-(0)2572-34 234-0
[email protected], www.viertelfestival-noe.at
Eine Marke der Kulturvernetzung NÖ
Mit Unterstützung von:
Amt der NÖ Landesregierung, Kulturabteilung (Abteilung K1)
BKA- Abt. Förderung regionaler Kulturinitiativen [V/7]
Sponsoren & Medien-PartnerInnen:
NÖ Versicherung; NÖ Nachrichten; ORF Niederösterreich, Kurier; Ö1-Club
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Der Wienerwald: Das Paradies vor
den Toren der Stadt
Reich an Kulturschätzen und Zeugnissen der wechselvollen Geschichte heißt der Wienerwald seit
Jahrhunderten Erholungs- und Bildungssuchende gastfreundlich willkommen. Nur wenige Großstädte können sich glücklich schätzen, auf ein wahrhaftiges Naturparadies wie den Wienerwald
direkt vor ihren Toren zu blicken. Wie eine große Schleife zieht sich die „grüne Lunge“ der Stadt
von Klosterneuburg bis Baden über mehr als 1.400 Quadratkilometer.
Sanftes Hügelland und schroffer Fels, wasserdurchtoste Schluchten und friedliche Weinberge,
tiefe Wälder, verträumte Wiesen und geheimnisvolle Aulandschaften bieten eine Vielfalt an
atemberaubenden Naturerlebnissen. So vielfältig wie die Landschaft, so reich ist die Region
auch an Kultur und Historie. Burgen und Schlösser, Kirchen und Stifte sind hier mehr als bloße
Kulisse für Konzerte, Operetten, Dramen oder Komödien. Noch heute lässt sich der Geist großer
KünstlerInnen erspüren, die hier nach Inspiration suchten und ihre Meisterwerke schufen.
Im Wienerwald kann jeder aus dem Vollen schöpfen, denn hier wird die Freizeit zum Fest.
AusflüglerInnen und Gäste finden Erholung, Genuss und Entspannung ― beim Wandern und
Spazieren durch die Wälder, beim Kuren in den noblen Kurorten Baden und Bad Vöslau, beim
Einkehren in den edlen Restaurants, den bodenständigen Gasthäusern, Heurigen und
historischen Jausenstationen und in der Zerstreuung bei sommerlichen Kulturhöhepunkten.
Doch nicht nur in der Freizeit schöpft man im Wienerwald aus dem Vollen: Die Region rund um
Wien bietet den perfekten Rahmen für Seminare, Tagungen und Kongresse.
„Als wärest du in der Wildnis, nicht eine bis zwei Meilen von einer der lebhaftesten Hauptstädte
der Welt.“ Worüber sich der Schriftsteller Adalbert Stifter vor bald 200 Jahren verwunderte, das
gilt auch heute noch. Keine andere Weltstadt als Wien hat ein derartiges Paradies direkt vor der
Haustüre.
Informationen:
Geschäftsführer Wienerwald Tourismus GmbH, Stefan Gabritsch, MAS, MBA
Hauptplatz 11, 3002 Purkersdorf, Tel: +43-2231-621 76 20,
E-Mail: [email protected]; www.wienerwald.info
Wiener Alpen in Niederösterreich:
Das Paradies der Blicke
Südlich von Wien fächert sich der kleine Wiener Alpenbogen auf, ein kompaktes Abbild des großen europäischen Alpenbogens. Im Osten bilden die sanften Hügel der Buckligen Welt den Auftakt, gefolgt von der Almenlandschaft am Wechsel ― auch Schwaigen genannt. Der Semmering
beeindruckt mit eleganten Villen, einer zauberhaften Landschaftskulisse und der berühmten
Semmeringbahn, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.
Beliebte Aussichtspunkte in diesem „Paradies der Blicke“, wie die Wiener Alpen gerne genannt
werden, sind auch die alpinen 2.000er Rax und Schneeberg sowie das auf rund 1.100 Meter
Seehöhe liegende Plateau der Hohen Wand.
Bergeweise Kultur
Das Zusammenspiel von Hochebene und Hochkultur hat in den Wiener Alpen in Niederösterreich
Tradition. Die Sommerfrischler von damals legten auf geistreiche Unterhaltung genauso großen
Wert wie die KulturveranstalterInnen von heute. Neu ab Juni 2015 präsentieren sich etwa die
„wort.spiele“ am frisch renovierten Thalhof in Reichenau an der Rax. Im neuen Kleid zeigt sich
zudem der „Kultur.Sommer.Semmering“, inmitten der Kulissen des Fin de siècle: dem geschichtsträchtigen Kurhaus, sowie dem Grandhotel Panhans.
Prospekte, Information und Buchungsservice
Geschäftsführer Wiener Alpen in Niederösterreich Tourismus GmbH, Markus Fürst
Schlossstraße 1, 2801 Katzelsdorf, Tel: + 43-2622789 60,
E-Mail: [email protected], www.wieneralpen.at
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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STATISTIK
60 Kulturprojekte gesamt – davon 11 Schulprojekte
mit knapp 150 Einzelveranstaltungen
Bezirk Baden: 17 Projekte
Bezirk Bruck a.d. Leitha: 4 Projekte
Bezirk Mödling: 12 Projekte
Bezirk Neunkirchen: 14 Projekte
Bezirk Wiener Neustadt (Stadt & Land): 11 Projekte
Bezirk Wien Umg.: 2 Projekte
31 Veranstaltungsorte
Mitwirkende KünstlerInnen: ca. 400 (davon ca. 50 bei Schulprojekten
inklusive LehrerInnen)
Mitwirkende HelferInnen: ca. 2.000 aus Erfahrungswerten der letzten Jahre,
sowie ca. 550 SchülerInnen)
153 ProjektpartnerInnen (Sponsoren, Gemeinden und KooperationspartnerInnen)
unterstützen die 60 Projekte
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Festival-Adressen
Viertelfestival Niederösterreich
Festivalleitung: Mag. Stephan Gartner
Wiedenstraße 2, 2130 Mistelbach
Tel: +43-2572-34 234-0
Fax: +43-2572-34 234-25
[email protected]
www.viertelfestival-noe.at
Kulturvernetzung Niederösterreich – Büro Industrieviertel
Viertelsmanagerin: Bettina Windbüchler, PhD, MBA
Wiener Neustädter Straße 3; 2721 Bad Fischau-Brunn,
Tel: +43 (0)2639/25 52
Fax: +43 (0)2639/25 52 – 13,
[email protected]
www.kulturvernetzung.at
Kulturvernetzung Niederösterreich
Geschäftsführung: Josef Schick; Mag. Andreas Schuhmann
Obmann: Reinhold Hartl-Gobl
Wiedenstraße 2, 2130 Mistelbach
Tel: +43-2572-20 250-0
Fax: +43-2572-20 250-25
[email protected]
www.kulturvernetzung.at
Pressekontakt
Astrid Jony
Kulturvernetzung Niederösterreich
Wiedenstraße 2, 2130 Mistelbach
Tel: +43-2572-20 250-13
Fax: +43-2572-20 250-25
[email protected]
www.kulturvernetzung.at
Mag.a Martina Montecuccoli
content & event − Ihr Team für Veranstaltungen & PR
Montecuccoli – Prammer – Scholz GesbR
Säulengasse 10, 1090 Wien
Tel: +43-1-310 60 42
Mobil: +43-699-19 25 49 77
Fax: +43-1-310 08 45
[email protected]
www.content-event.at
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Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015
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Förderer, Sponsoren und Partner
Fördergeber
Amt der NÖ Landesregierung, Kulturabteilung (Abteilung K1)
BKA- Abt. Förderung regionaler Kulturinitiativen [V/7]
Hauptsponsor
Die Niederösterreichische Versicherung
Haupt-Medienpartner
ORF Niederösterreich
Niederösterreichische Nachrichten – NÖN
Medienpartner
Kurier
Ö1-Club
Kooperationspartner Tourismus
Wirtshauskultur Niederösterreich
Wiener Alpen in Niederösterreich
Wienerwald Tourismus
Weitere Kooperationspartner
ATINÖ − Außerberufliches Theater in Niederösterreich
Chorszene Niederösterreich
Kultur.Region Niederösterreich – Volkskultur Niederösterreich
musik aktuell – Musikfabrik Niederösterreich
NÖ Blasmusikverband
Jugendreferat der NÖ Landesregierung
freikarte.at
Bildungs- und Heimatwerk
NOE Regional
Standortgemeinden der Kulturvernetzung NÖ
Stadtgemeinde Waidhofen/Ybbs, Stadtgemeinde Raabs/Thaya
Marktgemeinde Bad Fischau-Brunn; Stadtgemeinde Mistelbach
sowie zahlreiche Sponsoren der einzelnen Festival-Projekte
Das Viertelfestival NÖ ist eine Marke der Kulturvernetzung NÖ
Presse-Info: Astrid Jony, Kulturvernetzung NÖ, T: +43(0)2572/20250-13, [email protected]
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