PRESSESPIEGEL

PRESSESPIEGEL
So schreibt die Presse über Honda
Ausgabe 3 | Juli 2015
HONDA CIVIC TYPE R:
Auto Bild
24-2015
Der überflügelt alles
Sport Auto
07-2015
Honda Civic Type R
Auto Straßenverkehr
14-2015
Kräftig unter Druck
Auto Zeitung
14-2015
Achtung, Suchtgefahr
Bild
13.06.2015
Das Biest in der Golf-Klasse
Die Welt
online | 05.06.2015
PS-Hammer in der Golf-Klasse
HONDA CIVIC:
Flensburger Tageblatt
16.05.2015
Honda setzt auf Sportlichkeit
Lausitz am Sonntag
03.05.2015
Honda hat den Civic aufgefrischt
HONDA CR-V:
Badische Zeitung
23.05.2015
Aufgefrischt
Schleswig-Holstein am Sonntag
12.04.2015
Kompakt-Test Honda CR-V 1.6
i-DTEC 4WD 9-Gang Executive
Top Speed
07-2015
Moderne Technik und mehr Komfort
ERSTE FAHRT | HONDA CIVIC TYPE R
DER ÜBERFLÜGELT ALLES
2
3
Seite 2 Ganz schön heiß, dieser Civic. Schneller und radikaler
als beim Type R geht’s kaum noch
4
5
5
6
6
6
7
7
7
HONDA | CR-V
HONDA INNOVATIONSTAG
Neuheiten von Honda
Magdeburger Volksstimme
16.05.2015
Zurück zur betonten Sportlichkeit
Westfälischer Anzeiger
23.05.2015
Rückbesinnung und Neustart
ARCD Clubmagazin
06-2015
Zurück zur Sportlichkeit
Badische Neueste Nachrichten
16.05.2015
Volles Programm
Frankfurter Neue Presse
16.05.2015
Die Kleinen sind im Anmarsch
8
Aufgefrischt
8
Neuer Honda CR-V mit
kraftvollem Dieselmotor
9
Seite 7
9
9
NEUE MODELLE | HONDA
Die Africa Twin
kehrt zurück
Sechs neue Modelle erweitern das
Angebot des japanischen Herstellers
im Jahr 2015
Seite 11
HONDA-TESTTAGE
Bike und Business
05/06-2015
Honda – Science-FictionFeeling im Spessart
AFRICA TWIN
Mitteldeutsche Zeitung
16.05.2015
Die Africa Twin kehrt zurück
HONDA CB 125F
Frankfurter Allgemeine Zeitung
28.04.2015
Thriumphzug zur Zapfsäule
HONDA FORZA 125
Motorrad
12-2015
Einer für alles
HONDA SH 300i
Roller Szene
06-2015
Update
HONDA CB 1000R
Motorradfahrer
06-2015
Honda im Italo-Chic
10
11
11
12
12
12
PRESSESPIEGEL
So schreibt die Presse über Honda
24-2015
ERSTE FAHRT | HONDA CIVIC TYPE R
DIE KONKURRENTEN
Audi
S3
300 PS
0-100 km/h 5,2 s
ab 39.700 Euro
BMW
M135i
326 PS
0-100 km/h 5,1 s
ab 41.900 Euro
Seat
Leon Cupra 280
280 PS
0-100 km/h 5,8 s
ab 32.620 Euro
Japanisches
Turbo-Tier
Spoiler, Schweller
und ein verkleideter
Unterboden dienen
der Aerodynamik.
2
PS
270
km/h
ab
34.000
Euro
DER ÜBERFLÜGELT ALLES
Ganz schön heiß, dieser Civic. Schneller und radikaler als beim Type R geht’s kaum noch
Text: Manuel Iglisch, Fotos: S. Haberland (2), T. Bader (2), U. Sonntag (2)
N CHARAKTER fehlte es dem Vorgänger ja wirklich nicht. Im Gegenteil, schließlich war der
wilde Civic mit seiner 8500-tourigen VTEC-Maschine
ein wahrer Meister des ganz großen TourenwagenFlairs. Nur die nackten Zahlen wollten zuletzt irgendwie nicht mehr zum eigenen Performance-Anspruch
passen. Seine Konkurrenz schöpfte Kraft längst mittels Vorverdichtung und war trotz softerer Anlagen
entsprechend schneller. Und genau das darf dem
neuen Civic Type R nun nicht mehr passieren. Er soll
schnellster Kompakter mit Vorderradantrieb sein;
nicht mehr, aber um Himmels willen auch bloß nicht
weniger!
Entsprechend radikal legt er sich diesmal ins Zeug.
Optisch, wie man am Großaufgebot von Schwellern,
Schürzen, Spoilern sowie der etwas zu viel versprechenden Vierrohr-Abgasanlage unschwer erkennen
A
VW
Golf R
300 PS
0-100 km/h 5,1 s
ab 39.000 Euro
310
Das Vierrohr-Ensemble
trägt dicker auf, als es tönt.
19-Zöller und Flügel
sind Serie.
Ausgabe 3 | Juli 2015
kann. Und technisch, wie man bereits auf den ersten
Metern spürt.
Kern des neuen Fahrgefühls ist dabei nicht nur
der eigens für den Type R konstruierte Turbo-Vierzylinder, der untenrum noch etwas verhalten loslegt,
um dann ab 2500 Touren seine 400-Nm-Keule auszupacken. Nein, der Kick kommt aus der kompromisslosen Frontantriebs-Auslegung, die mit der gewaltigen Maschinerie einhergeht: zweigeteilte und damit
steifere Vorderradaufhängung, mechanisches Sperrdifferenzial, ein brandneuer Reifen von Entwicklungspartner Continental und ein ebenfalls neu entwickeltes Adaptivfahrwerk. Der Clou: Das Fahrwerk
schert die Räder nicht über einen Kamm, sondern
steuert jedes einzeln an, um Bewegungen des Aufbaus gezielt zu minimieren. Und siehe da: Es funktioniert tatsächlich! Zumindest im Rahmen der Physik,
die sich vor allem in engen Kehren noch immer nicht
ganz wegkonstruieren lässt.
Wer im zweiten Gang aus einer Spitzkehre herausfetzt, der muss nach wie vor mit scharrenden
Vorderrädern und teils wüstem Zerren in der zielgenauen Lenkung rechnen. Spätestens zum dritten
Gang hat der Honda seine Power jedoch im Griff,
spurt punktgenau an der Ideallinie längs, schubst das
Heck hilfreich ums Eck und stürmt bereits in Richtung
Gerade, wo ein Seat Leon Cupra (280 PS) noch um
Traktion winselt.
Die Schaltung lässt sich auf extrem kurzen Wegen
durchreißen, der Motor röhrt zur Drehzahlgrenze
(7000/min) fast wie die einstigen Sauger, pumpt
dennoch entschlossener als die meisten Turbos und
darf im Gegensatz zur Konkurrenz frei rennen. Bis
270 km/h! Un-glaub-lich.
Zweigeteiltes
Armaturenbrett
mit neuen
Sport-Anzeigen
zur Rechten.
FAZIT
Redakteur
Manuel
Iglisch
Honda hat
nicht nur einen
großartigen
Turbomotor
gezüchtet,
sondern auch
eine derart
scharfe
Vorderachse
dazugesellt,
dass der
Civic Type R
trotz seiner
400 Nm
überraschend
behände
losstürmt.
Grenzwertig?
Ja, aber
auch richtig
schnell!
Somit sei allen Drehzahl-Enthusiasten versichert:
Der neue Type R hat kein Quäntchen Faszination verloren. Im Gegenteil, er kickt heftiger denn je, bleibt
trotz Adaptivfahrwerks straff und fair – und am Ende
auch den versprochenen Frontantriebs-Rekord nicht
schuldig: 7:50,63 Minuten ist ein seriennaher Prototyp
auf der Nordschleife bereits gefahren; der bisherige
Rekordhalter – ein Renault Mégane R.S. Trophy-R –
war knapp vier Sekunden langsamer!
■
Honda Civic Type R
Motor Vierzylinder, Turbo, vorn quer · Hubraum 1996 cm3
Leistung 228 kW (310 PS) bei 6500/min
max. Drehmoment 400 Nm bei 2500-4500/min
Spitze 270 km/h · 0–100 km/h 5,7 s
Antrieb Vorderrad/Sechsganggetriebe · Tankinhalt 50 l
L/B/H 4390/1878–2065*/1466 mm · Radstand 2590 mm
Kofferraum 498-1214 l · Leergewicht 1382 kg
EU-Mix 7,3 l Super/100 km · Abgas CO2 170 g/km
Preis 34.000 Euro
* Breite inklusive Außenspiegel
Verbrauchsangaben siehe Seite 12
07-2015
FAHRBERICHT | HONDA CIVIC TYPE R
HONDA
CIVIC
TYPE R
Kurze 40-Millimeter-Schaltwege
Den Type R gibt es nur mit
manuellem Sechsganggetriebe.
Aluknauf für den Schalthebel.
Gut angebunden
Das Infotainment-System zählt
zum Serienumfang, im GT-Pack
(2500 Euro) ist das Navi dabei.
Unter Druck gesetzt
Elektronisch geregeltes Ladedruckventil für besseres Ansprechverhalten
des Turboladers.
Neue Verbindung
Im Type R kombiniert Honda
die variable VTEC-Ventilsteuerung
nun mit einem Turbomotor.
Hochleistungsbremse
Hinter den 19-Zoll-Rädern
verbergen sich an der
Vorderachse gelochte
350-mm-Scheiben.
In die Zange genommen
Die kräftig ausgeformten
Sportsitze sind serienmäßig
und geben sehr
guten Halt.
Die jüngste Version des sportlichen Honda tritt erstmals mit Turbomotor an. Das Ziel:
mit 310 PS der schnellste Fronttriebler im Kreis von GTI & Co. sein.
DATEN & FAKTEN
Honda Civic Type R
Von Peter Wolkenstein
or fünf Jahren schickte Honda
den letzten Civic Type R in
Rente, ein futuristisch gekleideter
Kompaktsportler mit einer unzeitgemäßen, aber herrlichen Drehorgel unter der Haube: Der Zweiliter-Sauger entwickelte seine
Höchstleistung von 201 PS erst bei
schwindelerregenden 7800/min,
das maximale Drehmoment von
193 Nm lag erst bei 5600/min an.
Diese Zeiten sind vorbei, im
neuen Modell setzt Honda erstmals einen Motor mit Turboaufladung ein. Kein Grund, wehmütig zu werden, denn die Japaner
sind sich bewusst, was sie ihrer
Type-R-Fangemeinde schuldig
sind, und ziehen für den Neuen
alle Register. Der Vorgänger wirkt
da im Vergleich fast schon schüchtern – und das will etwas heißen.
Mit üppigem Heckflügel, riesigem,
von zwei Doppelendrohren flankiertem Diffusor, ausgestellten
vorderen Kotflügeln und mächtiger Frontschürze scheint der
neue Type R direkt aus der Tourenwagen-WM auf die Straße abzubiegen.
V
310 PS auf die Vorderräder
Das ist keineswegs nur Show,
schließlich will Honda den schnellsten Fronttriebler in der Kompaktklasse auf die Räder stellen.
Dafür haben die Japaner auch
Verbrauchsangaben siehe Seite 12
unter der Haube kräftig aufgerüstet: Der neue Zweiliter-Turbo
mit Direkteinspritzung und VTECVentilsteuerung gibt 310 PS bei
6500/min ab, stemmt 400 Nm zwischen 2500 und 4000/min auf die
Kurbelwelle – so viel Power lässt
sonst keiner ausschließlich auf die
Vorderräder los.
Praktisch, dass der schnelle
Civic zum ersten Kennenlernen in
der Boxengasse des Slovakia-Rings
parkt. Er nimmt den Fahrer mit
kräftig ausgeformten Sportsitzen
in Empfang – und gleich kräftig in
die Zange: Der Hüftpunkt liegt insgesamt 30 Millimeter tiefer als im
konventionellen Civic – eine zu
hohe Sitzposition wie im Vorgänger sollte hier kein Thema mehr
sein. Tür zu, Gurt anlegen, Startknopf drücken – dumpf grummelt
der Vierzylinder und legt sich sofort ins Zeug, dreht locker bis an
den roten Bereich bei 7000/min.
Leuchtdioden über dem Digitaltacho fordern zum Gangwechsel
auf, die Schaltung ist präzise, die
Wege kurz. Für den Sprint auf
Tempo 100 gibt Honda 5,7 Sekunden an, als Höchstgeschwindigkeit stolze 270 km/h.
Auf dem Slovakia-Ring zeigt
der Tacho am Ende der Start-ZielGeraden 215 km/h an – dann wird
es höchste Zeit für einen kräftigen
Tritt in die Eisen. Die Bremsanlage
von Brembo, deren VierkolbenSättel vorn unbarmherzig auf die
gelochten Scheiben (350 Millimeter Durchmesser) beißen, zeigt sich
davon auch nach mehreren Runden unbeeindruckt. Einlenken, innen am Kurvenradius einklinken
und am Scheitelpunkt wieder voll
aufs Gas.
Leistung gut im Griff
Zerren am Lenkrad? Schieben
über die Vorderräder bei zu ungestümem Tritt aufs Gas? Kaum
zu spüren, der mit adaptiven
Dämpfern und mechanischer
Differenzialsperre ausgerüstete
Fronttriebler kommt mit den rohen Kräften des hörbar fauchenden Turbo-Vierzylinders erstaunlich gut zurecht. Komfort-Stellung
für die Dämpfer? Gibt es nicht –
im Type R steht das R schließlich
für Rennsport
Stattdessen geht es aber noch
schärfer: Per Druck auf den roten
Knopf links vom Lenkrad wechselt
der Type R in den +R-Modus – Lenkung strammer, Dämpfung straffer, das Motor-Ansprechverhalten
noch schärfer, und das ESP hält
die Zügel noch lockerer. Zudem
leuchten die Instrumente rot statt
weiß und der Bordcomputer blendet zusätzlich Angaben wie etwa
Öldruck und -temperatur, Rundenoder Beschleunigungszeiten ein.
Trotzdem alltagstauglich
Und außerhalb der Rennstrecke?
Ist er auch durchaus alltagstauglich – mit vier Türen (als erster
Civic Type R), großem Kofferraum
(mit 498 Litern rund 50 Prozent
mehr als ein Golf R), akzeptablem
Federungskomfort (außer in +R)
und einer nicht zu hohen Geräuschkulisse (zumindest unterhalb von 4000/min).
Lange Autobahnetappen machen deshalb mit dem Type R
noch mehr Spaß – besonders,
wenn das Ziel an einer Rundstrecke liegt.
■
Das Aero-Paket soll den
Auftrieb nicht nur reduzieren,
sondern Abtrieb erzeugen
MOTOR Vierzylinder-Reihenmotor mit Turbolader,
Bohrung mal Hub (mm) 86,0 x 86,0,
Hubraum 1998 cm³, Verdichtung 9,8 : 1,
Leistung 310 PS (228 kW) bei 6500/min,
Drehmoment 400 Nm bei 2500/min
KRAFTÜBERTRAGUNG Vorderradantrieb, manuelles
Sechsganggetriebe, Differenzialsperre, ESP
BREMSEN Innenbelüftete Scheiben rundum,
Durchmesser 350/296 mm, ABS
BEREIFUNG 235/35 R 19 vorn und hinten auf 19Zoll-Leichtmetallfelgen
KAROSSERIE Viertürige Kompaktlimousine,
L x B x H (mm) 4370 x 1770 x 1470,
Radstand 2595 mm, Tankvolumen 50 Liter,
Gewicht 1382 kg, Leistungsgewicht 4,5 kg/PS
FAHRLEISTUNGEN* 0–100 km/h in 5,7 Sekunden,
Höchstgeschwindigkeit 270 km/h, Verbrauch
7,3 Liter Superbenzin/100 km
GRUNDPREIS 34 000 Euro
*Herstellerangaben
Ausgabe 3 | Juli 2015
3
PRESSESPIEGEL
So schreibt die Presse über Honda
14-2015
AM START | HONDA CIVIC TYPE R
Kräftig unter Druck
BEFLÜGELT
Das Aerodynamik-Paket des Type R nimmt Anleihen
beim Civic der WTCC-Meisterschaft.
BESTÜCKT
Infotainment-System, haltstarke Sportsitze
und abgeflachtes Lederlenkrad sind Serie.
Im neuen Civic Type R wechselt Honda vom hochdrehenden Sauger
zum Turbomotor – und lässt 310 PS AUF DIE VORDERACHSE los.
DATEN
HONDA CIVIC TYPE R
Preis
34.000 Euro
Von Peter Wolkenstein
onda und Type R, das war
bislang stets ein sportliches Vergnügen der besonders
drehzahlintensiven Art.
Beim letzten Civic Type R,
von 2007 bis 2010 angeboten,
gipfelte die Leistungskurve erst
bei schwindelerregenden 7800
Umdrehungen und 201 PS,
wobei der Sauger mühelos
weiter bis 8400/min jubelte.
Zeitgemäß war das damals
schon nicht mehr, aber reizvoll
allemal.
Im neuen Civic Type R
verschließt sich auch Honda
nicht mehr der Turboaufladung, schenkt dafür aber
umso kräftiger ein. 310 PS
und maximal 400 Nm lauten
die Eckdaten des neuen
Direkteinspritzers, ausschließlich portionierbar
mit einem manuellen Sechsganggetriebe, dessen Stufen
auf sehr kurzen Wegen per
Schaltknauf aus Aluminium
sortiert werden.
H
Flügel sowie zwei Doppelendrohre, die den üppigen
Diffusor einrahmen. Und wer
ihm einmal die Sporen gibt,
hat sofort das Gefühl, dass der
Type R genau dort sein wahres
Potenzial erst entfalten kann.
Damit sich der Pilot voll aufs
Fahren konzentrieren kann,
mahnen Leuchtdioden über
dem Digitaltacho rechtzeitig
zum Hochschalten, denn der
Vierzylinder schiebt nicht
nur kräftig aus dem Keller,
sondern dreht trotz Aufladung
spezielle Vorderachskonstruktion des mit adaptiven Dämpfern ausgerüsteten Fahrwerks
zurückzuführen ist. Und dann
gibt es noch die rote Taste für
den +R-Modus, die Lenkung,
Motoransprechverhalten und
Dämpfung weiter anschärft.
Für 34 000 Euro ist keiner
schneller
Im Alltag fährt sich der 34.000
Euro teure und bis zu 270 km/h
schnelle Type R dagegen fast so
zahm wie ein konventioneller
Civic – mit akzeptabler, nicht zu
straffer Federung (auch ohne
speziellen Komfort-Modus),
zahlreichen Assistenzsystemen
(im GT-Pack für 2500 Euro
inklusive Navi und weiteren
Extras) sowie vier Türen und
großem Gepäckraum. Nur die
Civic-übliche Spezialität der
Rückbank – die hochklappbare
Sitzfläche – bietet der Type R
nicht. Aber solange vier Räder
mit Slicks in den Laderaum
passen, werden sich die Kunden
kaum beschweren.
■
GELADEN
Ein elektronisch
geregeltes
Wastegate
dosiert den
Ladedruck des
Direkteinspritzers.
Leistung trotz Frontantrieb
gut im Griff
Ohnehin tritt der Neue auf, als
wäre er auf dem direkten Weg
zur Rennstrecke: mächtiger
Kühllufteinlass, kantiger Frontspoiler, ausgestellte Kotflügel,
dazu am Heck ein gewaltiger
4
fix bis zum roten Bereich bei
7000/min.
Am Ende der Geraden beißen
die Vierkolbensättel an der
Vorderachse unbarmherzig auf
die riesigen gelochten Bremsscheiben hinter den 19-ZollAlurädern. Steigt der Fahrer am
Scheitelpunkt wieder kräftig
aufs Gas, schiebt der schnelle
Civic dank des mechanischen
Sperrdifferenzials weder hilflos
über die Vorderräder, noch
zerren diese übermäßig an der
präzisen Lenkung, was auf die
Ausgabe 3 | Juli 2015
ANTRIEB
Reihenvierzylinder-Benzinmotor,
vorne quer, vier Ventile pro
Zylinder, Turbo, DI, Steuerkette
Hubraum
1996 cm3
Leistung
228 kW/310 PS
bei Drehzahl
6500/min
max. Drehmoment
400 Nm
bei Drehzahl
2500/min
Vorderradantrieb,
Sechsganggetriebe
KAROSSERIE
L/B/H
4390/1878/1466 mm
Radstand
2594 mm
Tankinhalt
50 Liter
Kofferraum
498–1214 Liter
Leergewicht
1382 kg
Zuladung
k. A.
Anhängelast
ungebremst/gebremst
–/–
Serienbereifung
235/35 R 19
FAHRLEISTUNGEN
0–100 km/h
Spitze
Normverbrauch
CO2-Ausstoß
5,7 s
270 km/h
7,3 Liter SP
170 g/km
FAZIT
GELOCHT
Bremsscheiben an
der Vorderachse.
Entspanntes Fahren bedeutet
hier: einen ruhigen, genügsamen
Motor genießen, aber genügend
Leistung haben, wenn es mal
nötig ist.
Verbrauchsangaben siehe Seite 12
14-2015
FAHRBERICHT | HONDA CIVIC TYPE R
NEUE AUTOS GEFAHREN UND BEWERTET VOM TESTTEAM DER AUTO ZEITUNG
Kommandozentrale mit speziellem Lenkrad und Instrumenten.
Der Modus +R schärft Lenkung sowie Ansprechverhalten von Motor
und Dämpfern nach.
Achtung,Suchtgefahr
Hervorragende Sportsitze mit
schraubstockartigem Seitenhalt,
aber zu hohe Sitzposition.
Der mächtige Heckflügel
sorgt im Verbund mit dem glatten
Unterboden für Abtrieb.
Der neue Honda Civic Type R glänzt auch auf der Rennstrecke mit extremer Dynamik
ach fünfjähriger Abstinenz
bläst Honda mit dem neuen
Civic Type R zur Attacke auf die
Kompaktsportler-Elite. Äußerlich
tritt der Nippon-Bolide überaus
extrovertiert auf. Allerdings ist das
aggressive Kampfkleid des scharfen Civic keine Effekthascherei;
vielmehr folgt jedes Detail einer
bestimmten Funktion. So sorgen
die seitlichen Entlüftungen am
Vorderwagen dafür, dass sich unter der Motorhaube keine heiße
Luft staut. Das prägnante Aerodynamik-Paket, bestehend aus
Frontspoiler, ausgestellten Seitenschwellern und Heckflügel,
soll im Verbund mit dem weitgehend glatten Unterboden Abtrieb erzeugen – ein Garant für
stabiles Fahrverhalten bei hohen
(Kurven-) Geschwindigkeiten.
Herzstück des Type R ist indes
das neue Turbotriebwerk, das
aus zwei Litern Hubraum 310 PS
schöpft und mit einem Schlag die
von Enthusiasten verehrten Drehorgeln der Vorgängergenerationen Vergessen macht. Bereits auf
den ersten Kilometern fällt das
überaus spontane Ansprechverhalten auf. Dazu begeistert der
Vierzylinder mit ausgeprägter
Drehfreude. Ab etwa 2500 Umdrehungen liegt das maximale Drehmoment von 400 Newtonmetern
vollzählig an. Ab dieser Drehzahl
schiebt der Type R mit stürmischer
Vehemenz bis zum Begrenzer voran, der dem wilden Treiben erst
bei 7000 Touren Einhalt gebietet.
Die Fahrleistungen erfüllen die
Erwartungen: In 5,7 Sekunden
N
stürmt der Honda aus dem Stand
auf 100 km/h. Die nicht begrenzte
Höchstgeschwindigkeit liegt bei
270 km/h.
Ungeachtet des kraftvollen
Vortriebs geht der in hohen Drehzahlregionen kernig brüllende
Direkteinspritzer effizient mit
Der
RIVALE
Seat Leon Cupra 280
280 PS, Sperrdifferenzial
und adapt. Dämpfer Serie.
Ab 33.120 Euro
Treibstoff um. Der Verbrauch lag
auf unserer ersten Testrunde trotz
zügiger Fahrweise bei rund 9,5
Liter – auf der Straße, wohlgemerkt. Auf der Rennstrecke dürfte
hingegen der ein oder andere Liter
mehr durch die Brennräume fließen. Dafür zeigt der serienmäßig
mit einem mechanischen Sperrdifferenzial bestückte Type R erst
hier in voller Güte, was querdynamisch in ihm steckt. Das zackige
Einlenkverhalten, die ausgeprägte Neutralität und die straffe Abstimmung der adaptiven Dämpfer
(Serie) sorgen im Verbund mit den
speziell adaptierten ContinentalReifen für eine bemerkenswerte
Performance. Die enorm präzise
Lenkung ist dabei dank der aufwendigen Vorderachskonstruktion
nahezu frei von störenden Antriebseinflüssen. Honda verzichtet beim Type R übrigens bewusst
auf ein Doppelkupplungsgetriebe
und verbaut stattdessen ausschließlich eine manuelle, kurz
übersetzte Sechsgang-Box, um
ein puristisches Fahrerlebnis zu
garantieren. Ein Nachteil ist dies
keineswegs, denn das mechanische Getriebe verwöhnt das Handgelenk mit lediglich 40 Millimeter kurzen, hochpräzisen Schaltwegen, während die einzelnen
Ganganschlüsse perfekt aufeinander aufbauen.
Ein verlässlicher Partner ist
auch die fest zupackende Bremsanlage. Das von Brembo zugelieferte System begeistert mit hervorragender Dosierbarkeit und ist auch
nach mehreren schnellen Runden
am Stück frei von Fading. Seine
sportliche Kompetenz hat der neue
Civic Type R auch schon an anderer
Stelle eindrucksvoll demonstriert:
auf der Nürburgring-Nordschleife.
Die vom Hersteller angegebene
Rundenzeit von 7:50,63 Minuten
spricht für sich.
■
Marcel Kühler
FAZIT
Der neue Honda Civic Type R ist
ein Volltreffer. Sein hochdrehendes
Turbo-Triebwerk hat jede Menge
Kraft, und das direkte Handling
macht das Kurvenjagen zum
Genuss. Dabei funktioniert der
flügelbewehrte Japaner
auf der Straße wie auch
auf der Rennstrecke
gleichermaßen gut.
1,5
13.06.2015
FAHRBERICHT | HONDA CIVIC TYPE R
Das Biest in der Golf-Klasse
Interessantes Heck mit gewaltigem
Flügel und großem Kofferraum
(498 bis 1214 Liter)
Von Manuel Iglisch
Schweller, Schürzen und ein gewaltiger
Heckflügel: Der Honda Civic Type R ist der neue
Lautsprecher in der Kompaktklasse. Auto Bild
ist den neuen Japan-Renner gefahren.
ichtigste Neuerung: der neu konstruierte
Vierzylindermotor. Beim Anfahren noch
etwas verhalten, packt der Turbo ab 2500 Umdrehungen derart gewaltig zu, dass es einen in
den Sitz drückt. Erst bei Tempo 270 ist Schluss.
Puh!
Auch die kompromisslose Frontantriebs-Auslegung begeistert: Das Fahrwerk steuert jedes Rad
einzeln an, um Bewegungen der Karosserie gezielt
zu minimieren.
W
Wer im zweiten Gang aus einer Spitzkehre herausbeschleunigt, muss aber nach wie vor mit
scharrenden Vorderrädern und teils wüstem Zerren in der Lenkung rechnen.
Mit einem Basispreis von 34.000 Euro ist der
Japaner vergleichsweise günstig. Ein ähnlich
starker VW Golf R (300 PS) kostet 39.000 Euro. ■
TECHNISCHE
DATEN
HONDA CIVIC TYPE R
Motor 4-Zylinder-Benziner
Leistung 310 PS
Spitze 270 km/h
Verbrauch 7,3 l S
CO2 170 g/km
Preis ab 34.000 Euro
1 = sehr gut; 2 = gut; 3 = befriedigend; 4 = ausreichend; 5 = mangelhaft; 6 = ungenügend
Verbrauchsangaben siehe Seite 12
Ausgabe 3 | Juli 2015
5
PRESSESPIEGEL
So schreibt die Presse über Honda
online | 05.06.2015
16.05.2015
SPORTWAGEN | HONDA CIVIC TYPE R
KOMPAKTKLASSE | HONDA CIVIC
Honda setzt auf Sportlichkeit
PS-Hammer in der Golf-Klasse
Endlich gibt es wieder einen kompakten Sportwagen, der sich seiner Stärke
nicht schämt. Denn der neue Honda Civic Type R ist so ziemlich das Wildeste,
was man aktuell in der Kompaktklasse kaufen kann.
■ Honda lebt! Und wie! Nachdem die Marke jahrelang im Wachkoma lag und zumindest in Europa fast
aus dem kollektiven Bewusstsein verschwunden ist,
meldet sie sich nun mit einem Paukenschlag zurück:
mit dem neuen Civic Type R.
Die japanische Antwort auf Autos wie den Golf R,
den Ford Focus RS oder den Opel Astra OPC ist nicht
allein deshalb mein Highlight der Woche, weil die Japaner mit 310 PS, 400 Nm und 270 km/h die oft ein
bisschen eingebildeten Europäer eindrucksvoll in die
Schranken weisen. Was den mindestens 34.000 Euro
teuren Type R für mich wirklich ausmacht, ist die
tapfere Ignoranz aller gesellschaftlichen Ängste.
Sollen die Moralapostel doch Zeter und Mordio
schreien und die Klimaschützer von der Endzeit faseln
– dieses Auto ist stolz auf seine Spoiler und denkt
nicht im Traum daran, sie zu verstecken.
Neben dem seligen Lancer Evolution von Mitsubishi und dem Impreza WRX von Subaru ist es damit
der vielleicht letzte Vertreter einer Spezies, die bei
den europäischen Herstellern längst ausgestorben
ist. Während sie bei VW vom Golf R schwärmen und
die Designer bei Opel und Ford schon froh sind, wenn
sie ein paar weiter ausgestellte Kotflügel oder tiefer
gezogene Schürzen durchbekommen, trägt der Civic
das gute alte Bügelbrett auf dem Heckdeckel.
Der sogenannte Splitter am Bug ist so scharf, dass
man mit ihm wahrscheinlich den Rasen mähen könnte (nicht umsonst baut Honda auch Gartengeräte),
und um die 235er-Gummis auf ihren 19-Zoll-Rädern
gibt es nicht einfach nur dicke Backen. Über den Radhäusern haben die Entwickler große Nüstern ins Blech
geschnitten und dahinter riesige Kiemen – irgendwie
muss man die Luft ja wieder aus dem Motorraum herausbekommen.
Die Schaltwege sind extrem kurz – ein Traum!
Das Ergebnis ist ein Design wie von einem anderen
Stern. Schon in Zivil sieht der Civic neben Golf & Co.
futuristisch aus, doch als Type R wirkt er gefährlich.
Endlich mal wieder ein Auto unter 100.000 Euro, nach
dem sich die Leute umdrehen – selbst wenn sie dir
manchmal statt des gereckten Daumens ganz andere
Finger zeigen. Zwar sieht der Type R ein bisschen
aufgepumpt aus, doch der Honda ist kein Blender,
der seine Stärke nur zur Show nutzt. Seine Form folgt
ausschließlich der Funktion, sagt Projektleiter Hasayuki Yagi und ist kaum zu stoppen, wenn er über diesen Wagen spricht. Er doziert, wie er dem zwei Liter
großen Vier-Zylinder-Turbo die Anfahrschwäche abgewöhnt und ihn für bis zu 7000 Touren fit gemacht
hat; er schwärmt vom manuellen Getriebe mit den
kürzesten Schaltwegen in dieser Klasse (es sind nur
40 Millimeter), von der ausgefeilten Aerodynamik
und von der Kunst, so viel Kraft überhaupt auf die
Vorderräder zu bringen, ohne dass der Honda bei
jedem Gasstoß aus der Spur läuft.
Zwar kann Yagi das alles bis ins Detail erklären,
und wenn man sich ein bisschen Mühe gibt, dann
6
Ausgabe 3 | Juli 2015
versteht man es sogar. Aber wenn es ein Auto gibt,
das keine großen Worte braucht, dann ist es dieses.
Man muss sich einfach nur in die tief ausgeschnittenen
Schalensitze mit den feuerroten Bezügen fallen lassen,
den Gurt schließen und den Motor starten, und schon
schlägt das Herz automatisch schneller, der Puls beginnt zu rasen, und die Hände werden feucht. Dann
beginnt ein Kribbeln im rechten Fuß und hört nicht
eher auf, bis man endlich aufs Gas tritt, sich in 5,7 Sekunden auf Tempo 100 katapultieren lässt und kurz
darauf bei 270 km/h zuschaut, wie die anderen Sportmodelle in dieser Klasse im Rückspiegel plötzlich
ganz klein werden. Denn mehr als 250 km/h sind bei
den meisten Konkurrenten nicht drin.
Der Civic Type R ist für Passstraßen prädestiniert
Schon das ist ein Erlebnis, wie man es in angepassten,
auf Premium getrimmten und breite Akzeptanz ausgelegten Kraftmeiern wie dem Golf R kaum je genießen wird. Und das ist nur das Vorspiel. Denn wirklich scharf wird das Vergnügen erst, wenn man den
roten Knopf links vom Lenkrad drückt. Dort, wo man
beim normalen Civic in den Eco-Mode wechselt, aktiviert man hier den R+-Modus, den Projektleiter Yagi
auch gerne als „Kampfmodus“ bezeichnet.
Dann beginnt das Cockpit rot zu glühen, und alle
Systeme werden scharf geschaltet. Die Lenkung
braucht mehr Kraft, das adaptive Fahrwerk reagiert
schneller, das ESP ist toleranter, der Motor hängt
noch gieriger am Gas, und auch das letzte Fünkchen
Verstand wird ausgelöscht vom Adrenalin, das dann
den Körper flutet. Kurven und Kuppen, Kuppen und
Kurven und zwischendurch ein paar Kehren – wenn
es für dieses Auto eine perfekte Strecke gibt, dann
muss es eine Passstraße sein.
Vorlaut, verrucht und hoffnungslos aus einer Zeit
gefallen, in der man sich für Leistung fast schämen
muss – das allein macht den Type R schon liebenswert.
Aber er ist viel mehr als nur ein neues Modell. Er markiert auch einen Wendepunkt für die ganze Marke.
Denn die Zeit von Lethargie und Langeweile sei jetzt
endlich vorbei, versprechen die Japaner und schwärmen schon wieder von der Zeit, in der sie in einem
Atemzug mit Ferrari genannt wurden. Das ist zwar
lange her, aber deshalb noch lange nicht vergessen.
Denn der von Ayrton Senna mitentwickelte NSX
als erster Supersportwagen steht kurz vor dem
Comeback, und an den ersten Formel-1-Sieg eines
japanischen Autos in Mexiko im Jahr 1965 erinnert
das rote Honda-Logo im Kühlergrill der R-Modelle
bis heute.
Natürlich ist ein Auto wie der Civic Type R politisch
hoffnungslos unkorrekt und möglicherweise sogar
peinlich – zumindest, wenn man damit ins Büro fährt
oder, schlimmer noch, bei der künftigen Schwiegermutter vorfährt. Aber er macht unglaublich großen
Spaß. Der Type R ist in seiner brachialen, unverstellten
Art wunderbar oldschool und deshalb immer mal
wieder brandaktuell.
Thomas Geiger
■ Honda spielt nun wieder die
Karte „Sport“ aus, mit der die
japanische Marke schon früher
erfolgreich getrumpft hat.
Jüngstes Beispiel ist die Variante „Sport“ des aktualisierten
Civic mit dem neuen 1,6-LiterTurbodiesel ab 25 390 Euro. Der
Einstieg in die kompakte Baureihe beginnt ab 16.990 Euro
für den 100-PS-Benziner 1.4 iVTEC.
Die neue Front des Civic
wirkt breiter und ausdrucksstärker modelliert. Das gilt auch
für das neue Heck mit LEDRückleuchten und die Stoßstange mit Diffusor. Seitenschweller betonen optisch die
Dynamik. Der Civic Sport erhält
exklusive Exterieurmerkmale
wie einen Wabengrill, schwarze
17-Zoll-Leichtmetallfelgen und
innen einen schwarzen Dachhimmel.
Der neue 1.6 i-DTEC Dieselmotor erlaubt ein agiles Fahren. Er bietet 300 Newtonmeter
Drehmoment und verbraucht
im Civic Sport 3,7 Liter Diesel
im EU-Messzyklus. Die Aluminium-Bauweise spart 47 Kilo
Gewicht im Vergleich zum Vorgänger mit 2,2 Liter Hubraum.
Fahrdynamiker wissen es zu schätzen, wenn ein Antriebsaggregat
fast einen Zentner weniger auf die
Vorderachse bringt. Dadurch verhält sich der Civic in Kurven wie
ein ohnehin leichterer Benziner.
Die Honda Ingenieure wollten
aus dem Civic das Gefühl der beschaulichen Lässigkeit nehmen
und ein agileres Auto schaffen.
Dazu wurden Feder- und Dämpferkennlinien optimiert, um die
Untersteuerneigung und Rollbewegungen zu reduzieren. Von Untersteuern sprechen die Fahrwerker, wenn das Auto in Kurven über
die Vorderräder schiebt.
Auch die elektrische Servolenkung trägt ihr Scherflein zur
Sportlichkeit bei. Dazu wurde die
Übersetzung erhöht. Bei gleichem
Lenkradwinkel schlagen die Räder beim neuen Civic nun acht
Prozent mehr
ein als bisher.
In der NullstelDer Honda
lung der LenCivic 1.6 Sport
kung erhöht
wird von einem
das System die
120-PS-Diesel
Lenkkraft bei
angetrieben.
hohem Tempo
auf Autobahnfahrten. Es entsteht ein stabileres
Lenkgefühl. Das Auto zeigt weniger Nervosität.
Fahrstabilität und Komfort zugleich fördert der „Agile Handling
Assist“. Er bremst beim Lenken
automatisch die kurveninneren
Räder ab. Dadurch wird das
Auto präziser durch die Kurve
geführt. Vergleichbar ist der
Effekt mit dem Lenken eines
Schlittens durch einseitiges Abbremsen mit einem Fuß. Zusätzlich hat der neue Civic ein
optimiertes elektronisches Stabilisierungsprogramm an Bord.
Es sorgt für eine erhöhte Traktion in Kurven und beim Beschleunigen auf glatter Straße.
Der Honda Eco Assist stellt
die Effizienz des Fahrer-Fahrstils in drei Farben dar. Bis zu
15 Prozent Kraftstoff können
nach Expertenerfahrung durch
Anpassung des Fahrstils eingespart werden. Zudem verfügen
alle Schaltgetriebe-Versionen
über eine Start-Stopp-Funktion. Je nach Streckenprofil sind
bis zu fünf Prozent weniger
Spritverbrauch zu erzielen.
Das neue Infotainmentsystem „Honda Connect“ besitzt
eine klare Bedienerführung für
die Funktionen Internet-Zugang, GPS-Navigation, Internetradio, Bluetooth-Schnittstelle, Rückfahrkamera sowie
Digitalradio.
Mit einem Handgriff lassen
sich die Rücksitze umlegen und
bilden dann eine ebene Fläche.
Die Sitzflächen klappen wie im
Kino wahlweise auch nach oben.
Dann entsteht praktischer Laderaum für sperrige Gegenstände
direkt hinter den Vordersitzen.
Manfred Bergmann
03.05.2015
DER KOMPAKTE | HONDA CIVIC
Honda hat den Civic aufgefrischt!
■ Honda hat den Civic Fünftürer und den Civic Kombi überarbeitet. Dabei wurde das Design kaum verändert. Optisch
sind lediglich die Stoßfänger
geändert und die Scheinwerfer
mit LED-Tagfahrlicht ausgestattet. An Bord ist nun ein neues Infotainment-System, das
Zugriff auf Fahrzeuginformationen, Musik und die Bilder
der Rückfahrkamera des Fahrzeugs bietet. Auch das Surfen
im Internet und Satelliten-Navigation sind jetzt möglich. Ab
der Ausstattungsvariante Comfort ist serienmäßig ein CityNotbremsassistent an Bord, der
bis zu einer Geschwindigkeit
von 32 km/h aktiv ist.
Erhalten wurden die Stärken des Civic. So bietet der
Fünftürer mit 477 bis 1378
Litern ein hervorragendes
Gepäckvolumen sowie eine
hohe Innenraumvariabilität.
Der Civic Type R: 228 kW/310 PS
Leistung stehen zur Verfügung.
Der Kombi, der erstmals vor einem
Jahr auf den Markt gekommen ist,
verfügt sogar über ein Stauvolumen von 624 bis 1668 Litern – je
nach Stellung der RückbankLehne. Dabei haben die Designer
Wert darauf gelegt, dass sich das
große Gepäckabteil harmonisch in
die Gestaltung einfügt und nicht
als Rucksack angehängt wirkt.
Als Motoren stehen weiterhin
für beide Modellversionen ein
1,6-Liter-Diesel mit 88 kW/120 PS
und ein 1,8-Liter-Benziner mit
104 kW/142 PS zur Wahl. Der Fünftürer ist darüber hinaus mit einem
74 kW/100 PS starken 1,4-LiterBenziner erhältlich.
Die Preisliste startet bei
16.990 Euro für die Limousine
und bei 21.890 Euro für den
Civic Tourer. Die Ausstattungsversion Sport, die ab 24.090
Euro verkauft wird, ist unter
anderem am Wabengrill-Stoßfänger und den schwarzen
17-Zoll-Leichtmetallfelgen erkennbar
Im Sommer kommt aber
noch ein anderer Civic-Sportler
auf den Markt. Unter der Haube des Civic Type R ist ein 2,0Liter-Benziner mit einer Leistung von 228 kW/310 PS. Mit
diesem Fahrzeug, das ab 34.000
Euro kostet, soll eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h
zu erreichen sein. Optisch fallen
der große Heckflügel, der größere Kühlergrill und die 19Zoll-Räder besonders auf.
Eva-Maria Becker
Verbrauchsangaben siehe Seite 12
23.05.2015
07-2015
HONDA | CR-V
AUTO & MOTOR | HONDA CR-V
Aufgefrischt
Neuer Honda CR-V mit kraftvollem Dieselmotor
Von Jürgen Ruf
■ Honda hat den CR-V aufgefrischt. Das 1997 erstmals auf den
Markt gebrachte SUV, das mittlerweile in der vierten Generation
läuft, hat unter anderem ein verändertes Design bekommen, moderne Technologie sowie einen
neuen Dieselmotor. Dieser ist das
Kernstück der Modellrenovierung.
Das 1,6 Liter große Vierzylinder-Dieselaggregat ersetzt den bisher erhältlichen 2,2-Liter-Diesel.
Das neue Triebwerk ist zwar kleiner und sparsamer, aber auch stär-
ker. Es ist mit einer zweistufigen
Turboaufladung ausgerüstet und
leistet 160 PS, Das sind 10 PS mehr
als der Vorgänger. Als Handschalter, serienmäßig gekoppelt mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe,
kommt es laut Hersteller auf einen
Durchschnittsverbrauch von 4,9
Litern pro 100 Kilometer.
Die ersten Fahreindrücke bestätigen, dass der neue Diesel perfekt zum CR-V passt. Er zieht gut
an, arbeitet laufruhig und ermöglicht gute Fahrleistungen. Wer
nicht gerne schaltet, kann das
Modell auch mit einer neu angebotenen Neungang-Automatik ordern. Basismotorisierung bleibt
der bereits aus dem Vorgängermodell bekannte 2,0 Liter große
und 155 PS starke Benziner. Beide
Motoren gibt es mit Allradantrieb,
nur der Benziner ist auch mit
Frontantrieb zu haben. Zum veränderten Design des CR-V gehören
ein neu geformtes Heck, eine frische Front sowie ein überarbeitetes Fahrwerk. Dieses ermöglicht
ein agileres Fahren.
Neu ist auch die Sicherheitstechnologie. Das System erkennt,
wenn ein Fahrzeug auf der Nachbarfahrbahn im Begriff ist, unerwartet die Spur zu wechseln. Es
bremst das Fahrzeug ab und gibt
dem Fahrer einen optischen Warnhinweis. Erst dann wird das Fahrzeug stärker abgebremst. Bislang
eingesetzte Technik bremst laut
Honda erst nach dem Einscheren
– möglicherweise zu spät. Der
CR-V ist das erste Modell bei Honda
mit der neuen Technologie.
Die Preise für das geräumige
SUV haben sich nicht verändert.
Sie starten bei 23.490 Euro, in
Kombination mit Allradantrieb
beginnen sie bei 25.490 Euro.
12.04.2015
GETESTET | HONDA CR-V
Von
Manfred
Bergmann
KOMPAKT-TEST
Honda CR-V 1.6 i-DTEC 4WD 9-Gang Executive
ANTRIEB
Der 160-PS-Diesel mit Allradantrieb
und Neungangautomatik gefiel im
Test sehr gut. Das Triebwerk läuft
ruhig und bringt den CR-V schnell
auf Touren.
bbbbbb
AUSSENDESIGN
Optisch breiter und satter steht der
CR-V auf allen Vieren. Scheinwerfer
und Kühlergrill bilden eine Einheit
und betonen visuell die horizontale
Dimension.
bbbb
INNENRAUM
Eine breite Chromleiste erstreckt sich
über die gesamte Armaturentafel. Die
nun höherwertigen Materialien treffen
den europäischen Geschmack.
bbbbb
PLATZANGEBOT
Mit einem Handgriff lässt sich
die Rücksitzbank umlegen. Danach
entsteht das größte Ladevolumen
des Segments mit Platz für zwei
Mountainbikes.
bbbbbb
FAHRVERHALTEN
Das kleine Lenkrad, die direktere
Übersetzung, das spontaner
reagierende Fahrwerk und die
Verbrauchsangaben siehe Seite 12
breitere Spur gestatten einen
dynamischen Fahrstil.
bbbbb
KOMFORT
„Honda Connect“ bietet schnellen
Zugriff auf Fahrzeugdaten und Musik.
Es bietet Surfen im Internet und verbindet den CR-V mit dem
Smartphone.
bbbbb
SICHERHEIT
Kollisionswarnung,
Ausparkassistent, Verkehrszeichenerkennung, Spurhalte- und ToterWinkel-Assistent sowie Notbremsassistent punkten hier.
bbbbb
INNOVATION
Das System i-ACC erkennt, ob ein
vorausfahrendes Fahrzeug auf seiner
rechten Fahrspur in einer Kolonne
bleiben oder nach links ausscheren
wird.
bbbbbb
EFFIZIENZ
Der 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel mit
160 PS und 350 Newtonmeter
Drehmoment leistet mehr und verbraucht weniger als der 2,2-LiterVorgänger.
bbbbb
TESTERGEBNIS
Die japanische Marke Honda,
traditionell bekannt für kreative
Ingenieure, verleiht mit attraktiven
technischen Lösungen der vierten
Generation des CR-V neuen Glanz.
Mit einer Neungangautomatik,
einem neuen modernen Dieselmotor
mit guter Relation zwischen Leistung
und Verbrauch sowie einer weltweit
einzigartigen vorausschauenden
adaptiven Geschwindigkeitsregelung
i-ACC setzt der kompakte SUV
Duftmarken.
Ein modifiziertes Design, eine
präzisere Fahrwerksjustierung sowie
ein modernes Infotainmentsystem
bringen dem Japaner weitere
Pluspunkte ein.
Erreichte Punktzahl: 47 von 54
WICHTIGE DATEN
Vierzylinder-Reihenmotor,
Turbodiesel mit Common-RailEinspritzung, Hubraum 1.597 ccm,
Leistung 118 kW/160 PS bei 4.000
U/min, Drehmoment 350 Nm bei
2.000 U/min, Allradantrieb,
Neungangautomatik; Gepäckraum
589 bis 1.669 l; Leergewicht
1.658 kg, Zuladung 542 kg;
Länge 4,61 m, Breite 2,10 m
einschließlich Außenspiegel,
Höhe 1,69 m; Reifen 225/65R17;
Beschleunigung von null auf Tempo
100 km/h in 10,0 s,
Höchstgeschwindigkeit 197 km/h;
Verbrauch im EU-Messzyklus 5,1 l
auf 100 km; CO2-Emission
134 g/km, Emissionsklasse Euro 6b.
Preis 41.390 Euro
Moderne Technik und
mehr Komfort
Honda hat sein Sports Utility CR-V überarbeitet
Von Eva-Maria Becker
■ Der CR-V von Honda, ein
Fahrzeug, das hierzulande
nicht sehr häufig auftaucht,
ist jedoch weltweit ein Bestseller der Marke. Das Fahrzeug
ist erstmals 1995 angetreten –
seither konnte Honda rund
7,2 Millionen Kunden für den
CR-V gewinnen.
Vor reichlich zwei Jahren
hat ihn Honda neu aufgelegt.
Bereits jetzt ist die vierte Generation des Sports Utility Vehicles (SUV) überarbeitet worden, vor allem technisch und
in punkto Komfort. Wichtigste
technische Neuerung ist der
1,6-Liter-Biturbo-Diesel, der
den 2,2-Liter-Diesel ersetzt.
Dieses neue Triebwerk hat
deutlich an Effizienz gewonnen: Statt aus 2,2 Litern Hubraum, erzielt es aus 1,6 Litern
mit 160 PS ein Mehr von 10 PS
gegenüber dem Vorgänger
und schafft dank zweistufiger
Turboaufladung mit 350 Nm
ein gleich großes maximales
Drehmoment. Dabei bleibt der
Selbstzünder sehr sparsam –
er wird mit einem Normverbrauch von 4,9 Litern Kraftstoff
– minus 0,5 Liter gegenüber
dem Vorgänger – auf 100 Kilometern angegeben.
Mit dem Biturbo beschleunigt der 1,7-Tonner jetzt fast
eine halbe Sekunde schneller,
und die Höchstgeschwindigkeit
liegt nun bei 202 statt 190 km/h.
Zudem läuft das neue Triebwerk ruhiger und reagiert direkter auf Gasbefehle. Der Motor ist mit einem leichtgängigen und präzisen SechsgangHandschalter kombiniert.
Auf Wunsch ist auch eine
Neungang-Automatik lieferbar. Der Vollständigkeit halber: Es ist auch weiterhin ein
Benziner im Angebot. Der 2,0Liter-i-VTEC bietet unverändert 155 PS und 192 Nm Drehmoment.
Das neue Infotainment-System „Honda Connect“ mit großem Touchscreen ist leicht zu
bedienen und bietet umfassen-
de Informationen. Ein neues
Sicherheitsfeature ist der kamera- sowie radarbasierte Kollisionswarner. Das System erfasst mehrere Fahrzeuge in der
Umgebung gleichzeitig und
greift bei drohender Gefahr
konsequent ein.
Der neue Tempomat „Intelligent Adaptive Cruise Control“,
kurz „i-ACC“, soll voraussagen
können, ob ein Fahrzeug auf
der Nachbarfahrbahn im Begriff ist, unerwartet die Spur
zu wechseln. Steht das Einscheren des Fremdfahrzeugs unmittelbar bevor, bremst das mit
i-ACC ausgerüstete Fahrzeug
zunächst leicht ab und gibt
dem Fahrer einen optischen
Warnhinweis.
Honda CR-V: Seitenansicht.
Honda CR-V: Cockpit.
Erst dann wird das Fahrzeug
stärker abgebremst, um den
Sicherheitsabstand wieder anzupassen.
Die Karosseriemaße des
CR-V wurden nicht geändert:
Das 4,57 Meter lange Fahrzeug
ist flach gehalten – das steht
ihm gut, und die Insassen haben dennoch genügend Platz.
In den Gepäckraum passen
mindestens 589 Liter. Ist die
Rückbank-Lehne umgeklappt,
erweitert sich das Ladevolumen auf bis zu 1669 Liter. Angenehm fällt das gegenüber
dem Vorgänger deutlich verringerte Geräuschniveau im
Innenraum auf.
Ausgabe 3 | Juli 2015
7
PRESSESPIEGEL
So schreibt die Presse über Honda
HONDA-INNOVATIONSTAG
16.05.2015
NEUE MODELLE 2015 | HONDA
Zurück zur betonten Sportlichkeit
schneller, kommt aber schon im Normverbrauch
auf enorme 6,1 Liter Super pro 100 Kilometer. Im
Preis spart er zum Diesel 1300 Euro, ist mit dem Golf
1.4 TSI für 23.800 Euro auf Augenhöhe. Beim Aufgalopp konnte der Civic Sport vor allem mit dem
agiler abgestimmten Fahrwerk überzeugen.
Beim CR-V hat Honda das Fahrwerk ebenfalls
überarbeitet. Vor allem die Lenkung vermittelt nun
einen präziseren Fahreindruck. Auch beim erfolgreichen SUV wurde die Front aufgewertet, so dass
sie jetzt deutlich breiter wirkt. Als erster Honda
kommt der CR-V mit dem neuen intelligenten
Tempomat i-ACC, der sogar bevorstehende Spurwechsel auf der Nebenfahrbahn vorausschauend
berücksichtigt.
Honda frischt Civic und CR-V auf und startet im Sommer den neuen HR-V
und den gelifteten Jazz
Von Knut Böttcher
Mit dem Wiedereinstieg in die Formel I signalisiert
Honda die Rückbesinnung auf seine ureigenen sportlichen Gene.
enn in den nächsten Monaten die ersten Modelle des neuen Civic Type R zu den Händler
rollen, dann soll für Honda eine neue Ära beginnen.
Fünf Jahre haben Fans auf die Wiedergeburt des sportlichsten Großserienautos der Marke gewartet. Nun
kommt der Type R zurück und schließt mit der Motorleistung von 310 PS zur Spitze im Segment auf, in der
bis zu 326 PS geboten werden. Honda bekennt sich
zu seinem „Rennwagen für die Straße“, der auf Tempo
270 kommt und in 5,7 Sekunden von Null auf Tempo
W
100 sprintet. Dazu hat der Fronttriebler ein Fahrwerk
mit Doppelquerlenkern vorn und adaptiven Stoßdämpfern. Mit dem Preis von 34.000 Euro tritt er fast
6000 Euro günstiger an als etwa der Golf R (300 PS
und Allradantrieb).
Sportsgeist in Serie
Zum Outfit des Supersportlers gehören dominanter
Heckspoiler und neue Frontpartie mit WabengitterGrill. Genau mit solchem Grill wertet Honda auch
die Civic-Serie auf. Neu ist hier die Ausstattung Sport,
die es entweder mit dem 1,6er Diesel mit 120 PS oder
dem 1,8er V-TEC Benziner mit 142 PS gibt. Damit ist
der Civic leichter als der Diesel, in Spitze und Sprint
Der neue Honda Jazz fällt 95 Millimeter länger
aus als der bisherige.
Start frei für zwei Neue
Mit zwei Neuheiten kommt Honda im Sommer heraus, mit dem etwas größeren Kleinwagen Jazz und
dem völlig neuen kleinen SUV unter dem Kürzel
HR-V.
Darunter hatte Honda schon früher ein Modell
auf dem Markt. Im Gegensatz zum damals eher kantigen Aufbau setzt Honda jetzt auf eine coupéhafte
Silhouette, verspricht aber das geräumigste Auto
in der Klasse (Koffer-/Stauraum 453/1026 Liter).
Der Platz entsteht vor allem durch die Magic Seats
von Honda, die sich zusammenfalten lassen. Dazu
hat der HR-V das neue Honda Connect mit 7-ZollTouchscreen an Bord. Für den Antrieb stehen der
1,6er Diesel mit 120 und ein 1,5er Benziner mit 130
PS zur Verfügung, jeweils als Sechsgang-Handschalter, der Benziner auch mit CVT-Automatik. Der
Normverbrauch wird mit 4,0 Liter Diesel bzw. 5,7
Liter Super angegeben. Honda bringt den neuen
HR-V im September auf den deutschen Markt.
Im Sommer rollt der neue, 95 Millimeter längere
Jazz an, dessen Kofferraum um 19 auf 354 Liter
wächst. Angetrieben wird er vom neuen 1,3er Benziner mit 102 PS. Sein Schaltgetriebe hat sechs statt
fünf Vorwärtsgänge. Wie beim HR-V ist hier ein
City-Notbremsassistent serienmäßig an Bord. ■
Honda Civic 1.8 i-VTEC
Der neue Honda HR-V tritt gegen Opel Mokka und Co. an.
Länge/Breite/Höhe: 4370/1770/1470 mm
Kofferraum: 477 Liter, bei versenkten Rücksitzen
maximal 1378 Liter
Gewicht: leer/gesamt 1336/1790 kg
Hubraum: 1798 cm3
Leistung: 104 kW (142 PS) bei 6500 U/min
Maximales Drehmoment: 174 Nm bei 4300 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 215 km/h
Beschleunigung: 0-100 km/h in 9,4 Sekunden
Normverbrauch: 6,1 Liter Super/100 km
CO2-Ausstoß: 145 g/km
Preis: 24.090 Euro
23.05.2015
NEUVORSTELLUNGEN | HONDA
Rückbesinnung
und Neustart
Der neue HR-V basiert auf dem Jazz
und soll für Honda im Segment der Mini-SUV
und Crossover Boden gut machen.
Honda bringt im Herbst
mit der dritten Jazz-Generation
auch den HR-V zurück
Von Heinrich Rohne
onda steigt jetzt auch ins Mini-SUV-Segment
ein und füllt dabei parallel mit der dritten Generation des Raumwunders Jazz einen alten Namen, nämlich den HR-V, wieder mit neuem Leben.
Der Bonsai-SUV HR-V und der Kleinwagen Jazz sollen ab September frischen Wind ins Honda-Portfolio
bringen.
Erwachsen gezeichnet und mit hoher Variabilität
soll der knapp 4,30 Meter lange HR-V in dem boomenden Segment bei der etablierten Konkurrenz wie Opel
Mokka und Nissan Juke Boden gut machen. Der MiniSUV basiert auf der gleichen Plattform wie der Honda
Jazz, von dem auch die praktische Rückbank mit den
variablen Rücksitzen übernommen wurde. Bei diesen
„Magic Seats“ reicht ein Handgriff, um die Rücksitzbank zusammenklappen zu lassen. Und die Sitzflächen
können wie bei Kinositzen hochgestellt werden, so
dass bei Bedarf Stauraum vom Fußraum des Fonds
bis zum Dach entsteht. Die hinteren Sitze kann man
natürlich auch so umklappen, dass eine ebene Ladefläche entsteht, maximal haben so 1026 Liter Platz.
Ist die Rückbank besetzt, bleibt Raum für 453 Liter
Gepäck.
Beim Design orientiert sich der HR-V an der
Statur des größeren CR-V. Während das Aussehen
eher an ein Coupé erinnert, spiegelt das robuste
H
8
Ausgabe 3 | Juli 2015
Chassis die kraftvolle Form eines SUV wider. Innen
setzen Chromelemente Akzente, ein breiter Mitteltunnel trennt Fahrer und Beifahrer. Zusammen mit
dem Sieben- Zoll-Touchscreen wird ab der Ausstattungsvariante Sport serienmäßig ein InfotainmentSystem auf Android-Basis ausgeliefert, in das ein
Smartphone integriert werden kann. Zu den umfassenden Sicherheitssystemen zählen die adaptive
Geschwindigkeitsregelung, der City-Notbremsassistent, das Kollisionswarnsystem, der Spurhalteassistent, die Verkehrszeichenerkennung und der
Fernlichtassistent.
Angetrieben wird der HR-V wahlweise von einem
neuen 1,5-Liter-Benziner mit 130 PS oder einem
1,6-Liter-Diesel mit 120 PS. Beide Motoren sind mit
Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert, für den Benziner ist auch ein stufenloses Getriebe erhältlich.
Ganz groß herauskommen soll jetzt auch der
kleine Jazz. Schon das Design mit der neuen, sportlicheren Frontpartie und den kraftvollen Linien ist
auffällig. Das Van-artige der zweiten Generation
wurde zugunsten einer flacheren und gestreckten
Linienführung aufgegeben. Im Inneren unterstreichen
hochwertige Materialien und eine durchdachte Innenraumgestaltung ein neues Anspruchsdenken. Wie
auch beim HR-V kommt hier der Sieben-Zoll-Touchscreen zum Einsatz.
Überragend sind jedoch die Platzverhältnisse. In
der Außenlänge um 95 Millimeter auf jetzt fast vier
Meter gewachsen, verfügt der Jazz über einen um 30
Millimeter verlängerten Radstand und bietet damit
große Bein-, Schulter- und Kopffreiheit. Der flachere,
unter den Vordersitzen platzierte Kraftstofftank
schafft Raum unter den Rücksitzen für die innovativen
„Magic Seats“. Neu in Generation drei ist zusätzlich
eine umklappbare Lehne beim Vordersitz. Als Kofferraumvolumen bietet der Jazz 354 Liter, die sich aber
auf bis zu 884 Liter erweitern lassen. Sagenhaft für
einen Kleinwagen, der in seiner Klasse damit nicht
zu toppen ist.
Neues hat sich auch unter der Motorhaube getan. Beim Jazz hält jetzt ein 1,3-Liter- Benziner mit
102 PS Einzug. Der Vierzylinder ist standardmäßig
an ein Sechsganggetriebe gekoppelt, auf Wunsch
ist ein CVT-Getriebe erhältlich.
Wie der HR-V ist auch der Jazz mit einer Vielzahl
aktiver und passiver Sicherheitssysteme ausgestattet. Genaue Preise gibt es für beide Modelle noch
nicht. Der Jazz wird bei etwa 13.000 Euro starten.
Für den HR-V werden wohl mindestens 20.000 Euro
fällig.
■
Der neue Jazz hat sein van-artiges Äußeres
zugunsten schlanker Linienführung verändert.
Das Platzangebot ist beeindruckend.
Verbrauchsangaben siehe Seite 12
HONDA-INNOVATIONSTAG
06-2015
16.05.2015
SCHON GEFAHREN | HONDA
015 ist das Jahr der Neuheiten bei Honda. Die allumfassende Devise: zurück zur
Sportlichkeit. Das will der japanische Hersteller nicht nur beim
Wiedereinstieg in die Formel 1
beweisen, sondern auch mit den
mehr oder weniger sportlichen
Modellen, die in diesem Jahr auf
den Markt kommen.
2
AUTO & MOTOR | HONDA
allem an Front- und Heckpartie
gefeilt. Herausgekommen ist dabei vorne allerdings eine zerklüftete Nase, die eher unruhig als
sportiv wirkt.
In der Basisvariante ist der
SUV mit dem neuen Diesel-Vierzylinder ab 32.590 Euro erhältlich, der günstigste Benziner mit
114 kW/155 PS ab 23.490 Euro.
Die Kleinen sind im
Anmarsch
Von Elfriede Munsch
Neuheiten von Honda
Honda CR-V
Zurück zur Sportlichkeit
Honda Civic Sport
Von Jessica Beck
Den Anfang macht der CR-V,
der ein Facelift spendiert bekommen hat und zudem einen neuen
Diesel-Motor und ein NeungangAutomatik-Getriebe. Neun Gänge
– braucht man das wirklich? Diese
sorgen für eine größere Spreizung
der Übersetzung. So soll ein kurzer
erster Gang beim Anfahren am
Berg helfen, der lange achte und
neunte beim Spritsparen. Zugegeben: Der Kompakt-SUV errechnet so sanft die Fahrstufen, dass
der Fahrer es nur merkt, wenn er
auf den Drehzahlmesser blickt.
Da kann er gerne auch bis in den
Neunten schalten. . . Der neue 1,6Liter-Diesel mit zweistufiger Turboaufladung ersetzt den bisher
erhältlichen 2,2-Liter-Diesel und
bietet zehn Pferdestärken mehr
Leistung (118 kW/ 160 PS).
Optisch soll der CR-V trotz seiner Geräumigkeit sportlich wirken. Dafür haben die Designer vor
Schnittiger Civic
Der Civic hat sich vor allem optisch der Devise von Honda angepasst. Besonders die neue Ausstattungsvariante Sport versucht ihrem Namen Ehre zu machen. Darin enthalten sind bereits Designelemente des Civic Type R, der mit
310 PS ab Juli zu haben ist. Sein
zahmerer Bruder – nicht nur in
der Sport-Version – hat von ihm
die schnittige Frontpartie mit neuem Stoßfänger sowie den Heckspoiler und die Seitenschwellerverkleidungen geerbt. Der Sportliche wird dann noch durch einen
Wabengrill-Stoßfänger, schwarze
Leichtmetallfelgen und Heckspoiler in Wagenfarbe verfeinert.
Der Sportler beginnt als 1,8-Liter-Benziner mit 104 kW/142 PS
bei 24.090 Euro. Der „Normalo“
steht als Benziner-Einstiegsmodell
mit 73 kW/100 PS ab 16.990 im
Handel.
Vorausschauender CR-V
In Sachen Sicherheit präsentiert
Honda auch ein Novum: das Assistenzsystem Sensing. Dabei arbeiten Kamera und Radar gemeinsam an der Erkennung von anderen Verkehrsteilnehmern – auch
Fußgängern und entgegenkommenden Fahrzeugen – und der
Vermeidung von Kollisionen. Neben dem aktiven Spurhalteassistenten enthält das System auch
eine vorausschauende Geschwindigkeitsregelung, die ermittelt
und gegebenenfalls abbremst,
wenn ein Fahrzeug auf die eigene
Fahrspur einschert. Das wird an-
hand eines Algorithmus berechnet.
Sensing ist allerdings nur für den
CR-V ab der Variante Executive
erhältlich.
Nicht genug der Neuheiten
Im September bringt Honda den
Kleinwagen Jazz in den Handel,
genauso wie den Mini-SUV HR-V.
Dazu kommen noch die echten
Sportler: der bereits erwähnte
Civic Type R und der NSX mit über
550 PS. Umweltfreundlich hingegen ist das neue Brennstoffzellenfahrzeug FCV CONCEPT. Viele
Gründe, um nicht auf dem Boden
zu bleiben. Deswegen geht Honda
ja auch bald mit seinem neuen Jet
in die Luft.
■
Honda Jazz
Honda HR-V
16.05.2015
■ Honda kann nicht nur sportlich oder polarisierendes Design, der japanische Hersteller
kann auch anders. Ein Kleinwagen und ein Mini-SUV wollen
den Beweis antreten.
Ende September treten die
neuen Kleinen bei Honda an.
Der Kleinwagen Jazz sowie der
Mini-SUV HR-V sollen frischen
Wind ins Portfolio des japanischen Herstellers bringen sowie
neue Käufer für die Marke generieren. Genaue Preise werden
vier Monate vor dem Marktstart
noch nicht kommuniziert, man
kann aber davon ausgehen, dass
die Preisliste des Jazz wie gehabt
bei etwa 13.000 Euro beginnen
wird. Für das auf der gleichen
Plattform wie der Jazz aufbauender Bonsai-SUV müssen Interessenten wohl mindestens
20.000 Euro investieren.
Sowohl der Jazz als auch der
HR-V unterscheiden sich optisch stark von ihren Vorgängern. Der Jazz der dritten Generation fährt flott gezeichnet vor.
Das vanartige der zweiten Generation wurde zugunsten einer
flacheren und gestreckten Linienführung aufgegeben. In der
Länge legt er knapp 10 Zentimeter zu und kommt nun auf
fast vier Meter Länge. Der neue
HR-V hat mit seinem Namensgeber (1999 bis 2005) keine Ähnlichkeit mehr. Das Design des
hochgebockten schachtelförmigen Kombis wurde nicht weiter
fortgeführt, der Neue ist ganz
im Stil der modernen Mini-SUV
gezeichnet und orientiert sich
am großen Bruder CR-V.
Das Platzangebot der Fahrzeuge fällt üppig aus. So variiert
das Kofferraumvolumen des
Jazz zwischen 354 und 884 Liter.
Weil der Tank beim Jazz traditionell nicht wie üblich unter
der Rückbank untergebracht
ist, können deren Sitzflächen
wie bei einem Kinosessel hochgeklappt werden, um sperriges
Gut im Fußraum zu transpor-
tieren. Alternativ lassen sich die
Lehnen umlegen, was einen flachen Ladeboden im Kofferraum
ergibt. Neu in Generation drei
ist zusätzlich eine umklappbare Lehne beim Vordersitz, wodurch auch der Transport besonders langer Gegenstände
möglich wird. Das praktische
Sitzsystem erhält auch der 4,30
Meter lange HR-V. Hier beträgt
das Kofferraumvolumen 453 Liter, bei umgeklappten Rücksitzlehnen sind es 1026 Liter.
Aber auch bei der Gestaltung
der Innenräume haben die Designer dazugelernt. Weg von
Hartplastikgebilden im Armaturenbrett oder in der Mittelkonsole, hin zu optisch und
haptisch ansprechendem Interieur. Dazu gibt es ein neues,
internetfähiges InfotainmentSystem mit einem sieben Zoll
großen Display, das auch das
Spiegeln des Smartphone-Bildschirms auf dem Touchscreen
in der Mittelkonsole erlaubt.
Elektronisch aufgerüstet haben
die Japaner bei den Assistenten.
Immer an Bord ist nun ein CityNotbremssystem, auf Wunsch
gibt es Kollisionswarner, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und automatisches Fernlicht dazu.
Ebenfalls neu sind die Motoren. Beim Jazz hält ein 1,3-LiterBenziner mit 102 PS Einzug. Der
Vierzylinder ist standardmäßig
an ein Sechsganggetriebe gekoppelt, auf Wunsch ist ein stufenloses CVT-Getriebe erhältlich. Der HR-V wird wahlweise
von einem für Europa neuen
1,5-Liter-Benziner mit 130 PS
oder einem 1,6-Liter-Diesel mit
120 PS angetrieben, der auch
im kompakten Civic zum Einsatz kommt. Beide Motoren
sind mit Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert, für den Benziner ist auch ein stufenloses
Getriebe verfügbar. Ob es weitere Motoren oder eine Hybridvariante für den Jazz oder eine
Allradoption für den HR-V geben wird, ist noch ungewiss.
NEUE MODELLE | HONDA
Volles Programm
■ Anders als bei Ford oder
Volkswagen ist im japanischen
Großkonzern Honda die Autoherstellung nur ein Geschäftsfeld von vielen. Im internen Gerangel um Investitionen und
Planstellen müssen die Manager der Autosparte zuletzt großen Erfolg gehabt haben, denn
Verbrauchsangaben siehe Seite 12
sie bringen jetzt in schneller Folge neue Motoren und Modelle heraus. Bei den deutschen Händlern
steht seit Jahresbeginn der große
CR-V, in Kürze folgt die Neuauflage
des Straßenrenners Civic Type R
mit 310 PS. Der Spätsommer bringt
den Kleinwagen Jazz und OpelMokka-Konkurrenten HR-V, der
Winter die nächste Generation des
legendären Mittelmotor-Sportcoupés NSX, das nun über Hybridantrieb verfügt.
Volles Programm also für
Hondas Entwickler und Designer;
trotzdem hatten sie noch Kapazitäten frei, um dem kompakten
Civic eine gründliche Überarbeitung angedeihen zu lassen. Das
markante Erscheinungsbild wurde weiter geschärft: Front- und
Heckpartie, Seitenschwellerverkleidungen und Felgen zitieren
nicht nur in der neuen Designvariante „Sport“ den rasanten Type R.
Auf die vielfach geäußerte Kritik
an der eher lieblosen Gestaltung
des Innenraums reagierte man
mit neuen Polsterstoffen und
hochwertigeren Materialien. Tagfahrlicht und Rückleuchten in
LED-Technik, zahlreiche Sicherheitsassistenten und ein neues
Infotainmentsystem bringen den
Civic mindestens optional auf den
neuesten technischen Stand. Feinschliff an Federung, Lenkung und
Stabilitätsprogramm verbessern
Komfort und Fahreigenschaften.
Der Einstiegsbenziner des Fünftürers (100 PS, 1,4 Liter Hubraum,
16.990 Euro) wartet nach der
Überarbeitung mit einem geringeren Normverbrauch auf: 5,4 Liter Kraftstoff sind es auf 100
Kilometern. Der 1,8-Liter-Motor (142 PS, 19.290 Euro) erfüllt
ebenfalls die Abgasnorm Euro 6
und braucht 5,8 Liter. Der kraftvolle, effiziente und besonders
laufruhige Diesel (120 PS, 1,6
Liter Hubraum, 20.790 Euro)
kam schon 2013 auf den Markt
und ist noch in Euro 5 eingestuft. Sein Normverbrauch beträgt 3,6 Liter.
Sönke Boldt
Ausgabe 3 | Juli 2015
9
PRESSESPIEGEL
So schreibt die Presse über Honda
05/06-2015
MARKT UND MARKEN | HONDA
Honda – Science-FictionFeeling im Spessart
Jedes Jahr lädt Honda zum Saisonstart zu den Testtagen ein – traditionell nach Weibersbrunn
in den Spessart. Dort präsentierte der Hersteller den Journalisten und Fahrlehrern Anfang Mai seine
gesamte Modellpalette, vom 50er-Roller bis zur 1.800er Gold Wing.
Von Martina Eicher
Im Focus
Vultus NM4:
Für Jäger und
Sammler – die
Stückzahl der
bisher gefertigten Fahrzeuge
liegt noch unter
100 Stück.
VFR 800X
Crossrunner:
Geht mit überarbeitetem Fahrwerk und einigen Neuerungen
an den Start.
CB 125F:
Ganz im Design
ihrer großen
Schwestern
CB 500F und
CB 650F.
Forza 125:
Wendiger Roller
mit serienmäßigem ABS und
Start-StoppAutomatik.
Machen
die Straßen
im Spessart
unsicher:
die Vultus NM4,
dicht gefolgt von
der VFR 800X
Crossrunner.
10
Zweifelsohne
das begehrteste
Fahrzeug des Tages:
die Vultus NM4.
om 6. bis zum 8. Mai übernahm Honda die Herrschaft
über die sagenumwobenen Wälder des Spessarts. Veranstaltungsort war der Brunnenhof in Weibersbrunn.
Der Hinterhof des Hotels bot
ausreichend Platz für die Fahrzeuge und es schien, als habe Pressesprecher Oliver Franz mit seinem Team den gesamten Pressefuhrpark von Frankfurt hierher
verfrachtet.
Ein sensationeller Anblick und
eine reiche Auswahl an Rollern
und Motorrädern – fein säuberlich der Größe nach nebeneinander aufgereiht, warteten sie auf
ihre Testfahrer.
Im Focus standen dieses Jahr
die Neumodelle: VFR 800X Crossrunner, im Roller und Leichtkraftradbereich der Forza 125 und die
CB 125F sowie die futuristische
NM4 Vultus – ein Fahrzeug wie
von einem anderen Stern.
V
Ausgabe 3 | Juli 2015
Vultus – gleich fulminant
Die NM4 Vultus war mit Sicherheit das gefragteste Fahrzeug des
Tages. Dieses Gefährt sieht nicht
nur so aus, als käme es aus einer
fernen Galaxie, es fühlt sich auch
so an. Absolut relaxt – wie auf einer Chopper – nehme ich Platz und
bin überrascht, wie geschmeidig
sie anfährt. Dank ihrer aerodynamischen Form gleitet sie spürbar
sanft über die Straße und durch
die Kurven. Ich bin begeistert! Eigentlich möchte man unter dieser
voluminösen Karosse einen kraftvollen V4-Motor vermuten, aber
weit gefehlt: Die Vultus ist mit einem 745-cm³-Twin (40 kW/55 PS)
und einem Doppelkupplungsgetriebe (DCT) ausgestattet, die aus
den NC-750-Modellen stammen.
Zur weiteren serienmäßigen Ausstattung gehören ein ABS, wechselnde Cockpit-Beleuchtung, LEDs
in Blinker und Scheinwerfer und
eine umklappbare Rückenlehne
für den Soziussitz. Für die Saison
2015 hat Honda 50 Einheiten im
Plan, die aber für 11.755 Euro bereits ihre Käufer gefunden haben
Die neuen Modelle
Die VFR 800X Crossrunner ist ein
robustes Sport-Adventure-Bike,
kraftvoll und dynamisch. Von
ihrer Ausstrahlung her verlangt
sie nach einem gestandenen Biker
– egal, ich habe mich trotzdem
draufgesetzt und die Gelegenheit
für eine Probefahrt genutzt. Vom
Handling her ist sie total einfach
und bereitet mir puren Fahrspaß.
In ihrem Inneren schlägt ein leistungsstarker V4-Motor mit 78 kW/
106 PS, der allerdings erst im oberen Drehzahlbereich so richtig auf
Touren kommt. Dann stimmt auch
der Sound. Für die Neuauflage wurde das Fahrwerk überarbeitet, und
im Zuge dessen wurden die Fußrasten etwas nach vorne versetzt, was
für eine aufrechtere Sitzhaltung
sorgt. Eine angenehme sowie sinnvolle Neuerung ist der selbstrückstellende Blinker. Des Weiteren ist
die Maschine serienmäßig mit
ABS-System, LED-Beleuchtung und
Traktionskontrolle ausgestattet.
800 Fahrzeuge will Honda in
diesem Jahr an den Mann bringen.
Seit Dezember ist sie zu haben –
für 12.490 Euro.
Dass man beim Rollerfahren
ebenfalls viel Spaß haben kann,
habe ich mit dem Forza 125 erlebt.
Mit 159 Kilogramm ist er relativ
leicht und damit sehr wendig.
Der Einzylinder mit 10 kW/14 PS
schafft bis zu 110 km/h, und das
nicht nur auf der Geraden. Auch
steile Anstiege meistert er problemlos. Der Forza ist ein ideales
Fahrzeug für kurze Strecken oder
für den Stadtverkehr. Er verfügt
über ein farblich abgestimmtes
LCD-Cockpit, ein serienmäßiges
ABS-System, LED-Lichttechnik und
eine Bordsteckdose. Unter der Sitzbank haben zwei Helme Platz. Mit
Benzindirekteinspritzung und
Start-Stopp-Automatik verbraucht
der Roller nur 2,3 Liter Kraftstoff
auf 100 Kilometern, sehr sparsam
also. 400 Fahrzeuge sind bei Honda
im Plan; für 4.890 Euro nicht gerade ein Schnäppchen, aber die Ausstattung ist top.
Die CB 125F besticht gleich
durch ihr Design, ganz im Look
ihrer großen Schwestern CB 500F
und CB 650F. Sie ist ein handliches,
wendiges Fahrzeug mit leicht aggressivem Sound – kein Wunder,
denn man fährt permanent mit
Gas am Anschlag und bewegt sich
in einem Drehzahlbereich zwischen 9.000 und 10.000 Umdrehungen. Spaß macht die CB auf jeden Fall!
Sportliches
Adventure-Bike
mit jeder
Menge Power:
die VFR 800X
Crossrunner.
Mit einer Höchstgeschwindigkeit
von knapp 100 km/h entspricht
sie exakt den Herstellerangaben
und mit einem Spritverbrauch von
1,95 Litern auf 100 Kilometern ist
sie mehr als sparsam. Verbaut ist
hier ein 10,6 PS starker, luftgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor.
900 Einheiten will Honda hierzulande auf den Markt bringen.
Mit einem Preis von 2.775 Euro ist
sie relativ günstig.
Mit der Modellvielfalt, die
Honda in Weibersbrunn präsentiert hat, beweist der Hersteller,
dass er für jeden Motorradkunden das passende Bike parat hat.
Egal ob Roller oder Motorrad, mit
Gangschaltung oder mit dem von
Honda entwickelten DCT-Getriebe: Die Auswahl ist riesig.
Auch wenn ein renditestarkes
Volumenmodell derzeit nicht dabei ist, können die Honda-Händler
auf eine umfangreiche und hochwertige Modellpalette zurückgreifen. Und mit der neuen Africa
Twin kommt später im Jahr ja
noch ein wichtiges Modell in den
Handel.
■
Leichtkraftrad
trifft Roller:
die CB 125F
und der
Forza 125.
Zwei leichte
und wendige
Fahrzeuge von
Honda.
16.05.2015
Frankfurter Allgemeine 28.04.2015
ZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND
NEUE MODELLE | HONDA
FAHRBERICHT | HONDA CB 125F
Die Africa Twin
kehrt zurück
Triumphzug zur
Zapfsäule
Sechs neue Modelle erweitern das Angebot des japanischen
Herstellers im Jahr 2015. Neu aufgelegt wurde der Crossrunner.
Für Einsteiger gibt es die sparsame CB 125F.
Das Leichtkraftrad Honda CB 125F gibt es nun in einem leicht
moduliertem Design. Sie ist weiterhin sparsam und vernünftig.
Zu geringen Betriebskosten passt auch der volkstümliche Preis.
Von Hans-Ulrich Köhler
Von Reinhold Wagner
Die Honda-Überraschung 2015: die neue Africa Twin: Veröffentlicht werden vorerst nur Design-Details (links).
Neu aufgelegt wurde in diesem Jahr der Crossrunner VFR 800X, gleichfalls eine Enduro (106 PS).
s war eines der heißesten
Gerüchte in der MotorradSzene – seit dieser Woche nun ist
es ganz überraschend amtlich:
Honda baut wieder eine Africa
Twin! Die geländegängige Reiseenduro wurde schon mal von 1990
bis 2000 gebaut und erwarb Kultstatus bei Fahrern, die – oft weit
abseits vom Asphalt - auf ganz
große Tour gingen.
Mit 60 PS galt sie als extrem
robust und bestach durch ein sehr
agiles Handling, egal ob auf der
Straße oder im Gelände. Die Einstellung der Produktion der Maschine stieß damals weltweit auf
Unverständnis unter Reise-Bikern,
die jahrelang auf eine Rückkehr
hofften. Honda befeuerte indes
die Gerüchteküche und machte
mit einer „True Adventure“ und
geheimnisvollen Videoclips neugierig. Ende des Jahres gibt es nun
die Neuauflage der Legende Africa
Twin, die es dann auch in Deutschland zu kaufen gibt, sogar mit Doppelkupplungsgetriebe für die speziellen Anforderung im Gelände.
Die ersten offiziellen Fotos machen
indes weiter mit der Geheimniskrämerei: Es gibt nur Details vom
Motorrad-Design, unklar auch,
was die Neuauflage kostet.
Besser sehen kann man da
schon die pechschwarze Honda
Vultus, aber da muss man wiederum sehr viel Glück haben. Ganze
40 Fahrzeuge konnte man davon
im Vorjahr in Deutschland verkaufen. Die 50 Exemplare, die der
hiesige Markt dieses Jahr abbekommt vom globalen Verteilkuchen, sind schon ausverkauft.
Aufmerksamkeit unter den neuen
Modellen dürfte ihren Fahrern
aber gewiss sein.
E
Sieht schneller aus als sie ist:
Vultus mit 55 PS.
Denn die „NM4 Vultus“ (11.755
Euro) mutet an wie das Dienstfahrzeug von Batman, zu haben auch
mit Doppelkupplungsgetriebe, das
bei Honda DCT heißt. Zu fahren
ist sie ganz entspannt. Der Fahrer
sitzt wie auf einem Sofa mit Lenker.
55 PS bietet der Reihenzweizylinder mit 745 Kubik Hubraum (Spitze
168 km/h) und bereichert so das
Honda-Modellangebot auch in diesem Jahr.
Das besteht 2015 aus sechs
neuen Modellen. Wichtig für Einsteiger die neue CB 125F, die daher
kommt wie eine Große. Der Fahrer
kann dem Motor elf PS entlocken
und bis zu 110 km/h schnell sein
(2.775 Euro). Von anderem Kaliber ist da der 2015 neu aufgelegte Crossrunner VFR 800X, ein Tourer für die große Reise mit einem
zupackenden Vierzylinder, der
mit 106 PS auch vollbeladen gut
durchzieht.
Für lange Strecken bietet der
Crossrunner mit seinem breiten
Rohrlenker eine entspannte Sitzposition. 75 Newtonmeter Drehmoment liegen an. Der Windschutz
ist nicht optimal, wer viel lange
und schnell fährt, wird sich eine
höhere Tourenscheibe besorgen.
Langstreckentauglich ist auf jeden
Fall der Tank, der 21 Liter fasst. Ein
passendes Koffersystem komplettiert das Touring- Angebot, sehr
breit bauend allerdings. Erweitert
wurde das Serienangebot, wozu
u. a. Heizgriffe, Traktionskontrolle
und LED-Leuchten gehören. Auf
Wunsch gibt es auch diese Maschine mit DCT-Getriebe. Beim Vorgänger-Modell entschieden sich
fast 41 Prozent für diese Getriebeart, die für noch weniger Kraftverlust beim Schalten und mehr
Durchzug sorgt.
Neuester Roller von Honda ist
2015 der Forza 125 (4.890 Euro).
Sein Einzylinder-Viertakter liefert 15 PS. Laut Hersteller soll der
Roller nur 2,3 Liter Sprit auf 100 Kilometer verbrauchen. Ungewöhnlich für einen Scooter hat der Forza
125 einen Rohrlenker.
Mit dem Forza will Honda an
die guten Verkaufsergebnisse bei
Rollern im Vorjahr anknüpfen.
Verkauft wurden 18.280 HondaZweiräder, bei Rollern betrug der
Zuwachs 44 Prozent zum Vorjahr,
bei Leichtkrafträdern bis 125 Kubik 34 Prozent. Am besten verkaufte sich die Honda NC 750X, die
hierzulande 1.500 Käufer fand. ■
Honda hat seine gutbürgerliche CBF 125 für
diese Saison zur CB 125F
weiterentwickelt.
eichtkrafträder, also 125er
mit maximal 11 kW (15 PS),
boomen. Voriges Jahr wurden
15.515 Stück in Deutschland
neu zugelassen, 1474 mehr als
2013. Im ersten Quartal 2015
legte die Klasse abermals um
23 Prozent zu. Der Welt größter
Hersteller von Motorrädern ist
L
Spritztouren auf der 125er genügt,
während Jugendliche ab 16 Jahren
den Motorradschein A1 benötigen.
Erfreulich zielgenau zischt die
vollgetankt 128 Kilo leichte 125er
auf schmalen Reifen um die Kurven, fährt tadellos geradeaus und
erlaubt spielerisch enge Wendekreise.
Genügsame
96 km/h stehen
in den Papieren.
mit mehreren Modellen von
der Partie und hat seine gutbürgerliche CBF 125 für diese
Saison, gut aufgepasst jetzt,
zur CB 125F weiterentwickelt.
Der Buchstabenhüpfer steht
zunächst für ein leicht moduliertes Design, dem Liebhaber
heißerer Öfen mangelnde Flegelhaftigkeit vorwerfen mögen.
Als einzige Frivolität sind rot
lackierte Stoßdämpferfedern
zu erspähen. Honda, stets die
größtmögliche Zielgruppe im
Visier, mag halt nirgends anecken. Das „civil bike“, so eine
geläufige Deutung des Typenkürzels, besänftigt selbst die
Eltern. Hartnäckig zweifelnde
Mamas und Papas mag zudem
überzeugen, dass ihr Autoschein, so er vor dem 1. April
1980 erteilt wurde, für eigene
18 Zoll große Räder und die
komfortable Federung wuppen
manches Schlagloch, vermitteln
Zukunftssicherheit auf Deutschlands immer schlechteren Straßen. Die Bremsen, man ahnt es,
machen’s einem leicht. Nur ABS
fehlt, bemängeln Vorsichtige.
Zum ausgewogenen Gesamtcharakter passt der luftgekühlte
Zweiventilmotor mit Einspritzung,
dessen unaufdringliche Klangentwicklung die Besatzung mit ausreichend Sound versorgt und Passanten nicht schreckt. Für Laufruhe in allen Drehzahlbereichen
sorgt eine in dieser Hubraumklasse keineswegs übliche Ausgleichswelle zur Eindämmung lästiger
Vibrationen. Gut so, denn selbst
wenn Honda mit einem überarbeiteten Zylinderkopf eine Verbesserung des Drehmomentver-
laufs in mittleren Touren reklamiert, bleiben hohe Drehzahlen das Mittel zum Zweck
bestmöglichen Fortkommens.
7,8 kW (10,6 PS) bei 7750/min
reißen nun mal keine Löcher
in den Asphalt, genügsame 96
km/h stehen in den Papieren.
Einem Triumphzug gleicht
dafür jeder Anflug zur Tankstelle, denn rund zweieinhalb
Liter genügen im gemischten
Praxisbetrieb für 100 Kilometer
und ermöglichen angesichts
des 13 Liter fassenden Tanks
enorme Reichweiten. Zu den
geringen Betriebskosten passt
der mit 2.775 Euro volkstümliche Preis des in einem chinesischen Honda-Werk produzierten Leichtkraftrads.
Seine ausgetüftelte Sitzposition für fast alle Körpergrößen erlaubt entspannte Fahrt
und verleitet sogar Väter mit
leicht eingerosteten Gelenken,
sich eines Tages im Sattel der
CB 125F des Sprösslings wiederzufinden. Langliegend, den
linken Arm strömungsgünstig hinter dem Rücken gefaltet
wie damals auf dem ersten
Moped. Drehzahl im roten
Bereich, die Tachonadel zeigt
109 Sachen, manchmal sogar
unglaubliche 110. Von außen
sieht das natürlich vollkommen albern aus und ist herrlich unvernünftig.
■
© Alle Rechte vorbehalten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.
Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter
Allgemeine Archiv.
Ausgabe 3 | Juli 2015
11
PRESSESPIEGEL
So schreibt die Presse über Honda
Roller Szene
12-2015
TEST KOMPAKT | FAHRBERICHT HONDA FORZA 125
06-2015
TECHNIK | KURZ VORGESTELLT
Update
Honda SH 300i
ber eine Million SH-Scooter hat Honda in 30 Jahren in Europa
ausgeliefert. Speziell der SH 300i mit flachem Durchstieg und
16 Zoll-Laufrädern fand eine beachtliche Fangemeinde.
Der 2015er SH 300i hat einen neu konstruierten Unterzug-Stahlrohrrahmen mit längerem Radstand für mehr Stauraum unter der
Sitzbank. Dank angepasster Fahrwerkgeometrie soll das Handling
darunter nicht leiden. Ebenfalls modifiziert wurde der Motor. Er
soll durch konsequente Leichtlauf-Bauweise mehr
Drehmoment und bessere Kraftentfaltung bei
reduziertem Benzinverbrauch bringen und erfüllt
die Euro 4-Norm. Neu sind auch ein Smart-KeySystem und ein LED-Scheinwerfer. Vorn federt eine
35-mm-Telegabel, hinten
einstellbare Stereo-Federbeine an einer Alu-Schwinge. Ein Zweikanal-ABS ist
serienmäßig an Bord. Vollgetankt wiegt der neue
SH 300i 169 Kilo, ein Kilo
weniger als der Vorgänger.
Der 2015er SH kommt
im Sommer auf den Markt.
Bis dahin ist der aktuelle
SH 300i – inklusive Topcase
– zum „Wanted“-Preis von
4.890 Euro erhältlich.
■
Ü
Der Name des Forza
ist durchaus Programm, denn
zügig mit ihm vorwärtszueilen,
bereitet Freude.
Einer für alles
Von Stefan Glück
ährend in der Tierwelt die
Erfindung der eierlegenden
Wollmilchsau weiter auf sich warten lässt, ist man diesem Ziel zumindest im Bereich der Achtelliter-Roller in Gestalt des Honda
Forza 125 einen großen Schritt
näher gekommen.
Der speziell für den europäischen Markt komplett neu entwickelte und in Atessa/Italien produzierte Highend-Scooter ist das
Ergebnis umfangreicher Marktstudien und reichlichen Einsatzes von
Hirnschmalz. Denn gefordert wurden sich widersprechende Faktoren wie kompakte Karosserie, ordentlich Windschutz und reichlich
Platz für Besatzung und Gepäck.
Desweiteren sollten die Fahrleistungen zu den besten seiner
Klasse gehören und der Verbrauch
zum niedrigsten. Nicht zu vergessen die überzeugenden Fahreigenschaften sowie Ausstattung und
Material- wie Verarbeitungsqualität auf dem von Honda gewohnten, hohen Niveau.
Dass dabei kein billiger Jakob
herauskommen konnte, war von
vornherein klar, und so liegt denn
der Preis von 4.890 Euro (inklusive
W
Nebenkosten) ebenfalls am oberen
Ende des Segments. Um herauszufinden, ob dieser Preis gerechtfertigt ist, lud Honda nach Nizza zur
Probefahrt unter Palmen.
Der erste Eindruck ist schon
einmal kein schlechter. Trotz noch
kompakter Abmessungen sitzen
auch größere Zeitgenossen sehr
bequem und mit reichlich Platz für
die Haxen auf dem Scooter.
Vor sich ein Armaturenbrett,
welches Fans analoger Arrangements beinahe Tränen der Freude
in die Augen treibt und dennoch
nicht mit Informationen geizt,
darüber eine ohne Werkzeug in
sechs Positionen verstellbare
Scheibe. Darunter, in der Verkleidung, finden sich kleine Ablagefächer samt obligatorischer Steckdose. Unter der straff gepolsterten
Sitzbank hat Gepäck mit bis zu
48 Litern Volumen ein trockenes
Plätzchen. Noch eine Etage tiefer
hat der ebenfalls neue Antrieb
sein zu Hause gefunden. Durch
umfangreiche Detailarbeit soll
der Vierventiler bei gleicher, da
vorgegebener Leistung sparsamer
und durchzugskräftiger als sein
Vorgänger geworden sein.
Honda spricht von einem Verbrauch von knapp über zwei Litern. Durch technische Kniffe wie
den direkt am Motor montierten
Wasserkühler oder die Lichtmaschine, die auch als E-Starter fungiert, konnte der Antrieb klein
und leicht gehalten werden.
Schon auf den ersten Metern
wird klar, dass die Ingenieure ihre
Hausaufgaben gemacht haben.
Im Rahmen seiner Möglichkeiten
prescht der Forza flott von der
Ampel weg und schlängelt sich
natterngleich durch die Blechkolonnen. Auf dem Weg ins bergige
Hinterland zeigt sich das Fahrwerk von seiner handlich-neutralen Seite und zeigt dank hinreichend Luft unterm Kiel keinerlei
Furcht vor Schräg lagen. Die ABSunterstützte Bremse arbeitet mit
geringen Handkräften und ohne
großes Aufstellmoment. Bei der
Rückfahrt über die Autobahn zeigt
sich der Forza auch bei Höchsttempo (bergab rund 130 km/h) ungerührt. Und so darf am Ende der
Runde gesagt werden, dass die
Honda-Jungs ihre oben genannten selbstgesteckten Ziele durchaus erreicht haben.
■
Technische Daten
Motor: Einzylinder-Viertakt, vier Ventile,
wassergekühlt
Hubraum:
279 cm3
Leistung:
20 kW (27 PS) bei 8000
Drehmoment:
k. A.
Leergewicht:
169 kg
Höchstgeschwindigkeit:
Führerscheinklasse:
Preis zzgl. NK:
k. A.
A2
k. A.
06-2015
AKTUELL | HONDA CB 1000R
Honda im Italo-Chic
■ Rizoma, Mailänder Produzent von hochfeinem Motorradzubehör,
ist eine Zusammenarbeit mit Honda eingegangen und rüstet die
CB 1000R in höchster Gediegenheit aus.
Die Aluminiumteile, die schnöden Seriennippes ablösen, sind
Spiegel, Blinker, Brems- und Kupplungshebel, Lenkerenden und griffe, Flüssigkeitsbehälter für Bremse und Kupplung, Kennzeichenhalter sowie Crashpads. Sämtliche Anbauteile sind mattschwarz
lackiert und tragen die Gravur »Limited Edition«. Die CB 1000R
Rizoma Edition ist ab sofort für 11.450 Euro zu haben und bringt
einen Kundenvorteil von über 600 Euro mit sich.
DATEN
Mit diesem Schalter lässt sich die Start/
Stopp-Automatik starten bzw. stoppen.
Großzügiges, gut ablesbares Cockpit, das
dem Trend zur Digitalisierung nicht folgt.
■ MOTOR
Einzylinder-Viertaktmotor, eine obenliegende,
kettengetriebene Nockenwelle, vier Ventile,
Einspritzung Ø28 mm, geregelter Katalysator,
stufenlose Riemenautomatik.
Bohrung x Hub
52,4 x 57,9 mm
Hubraum
125 cm³
Nennleistung
11,0 kW (15,0 PS) bei 8750/min
Max. Drehmoment
12,5 Nm bei 8250/min
■ FAHRWERK
Rohrrahmen aus Stahl, Telegabel, Ø 33 mm,
zwei Federbeine, Scheibenbremse vorn,
Ø 256 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel,
Scheibenbremse hinten, Ø 240 mm,
Teilintegral-Bremssystem mit ABS.
Alu-Gussräder
3.50 x 15; 4.00 x 14
Reifen
120/70-15; 140/70-14
Vom auffälligen weiß-blauen Look abgesehen, bevorzugt der Forza eher die gedeckten
Farbtöne. Das Licht besteht ausschließlich aus LED-Scheinwerfern.
■ MAßE UND GEWICHTE
Radstand 1490 mm, Lenkkopfwinkel 63,5 Grad,
Nachlauf k. A., Sitzhöhe 780 mm, Gewicht vollgetankt*
ca. 160 kg, Zuladung ca. 180 kg, Tankinhalt 11,5 Liter.
Garantie
zwei Jahre
Farben Weiß/Blau, Grau, Schwarz/Weiß, Schwarz/Braun
Preis/Nebenkosten
4.705/185 Euro
Ausgabe 3 | Juli 2015
Mit freundlicher Genehmigung des »MF«, Heft 6/15,
www.motorradfahrer-online.de
*MOTORRAD-Messung
IMPRESSUM
Herausgeber: Honda Deutschland Niederlassung der Honda Motor Europe Ltd., Hanauer Landstraße 222-224, 60314 Frankfurt/Main,
Telefon: 069 8309-0, Fax: 069 83 20 20, Internet: www.honda.de. Verantwortlich: Oliver Franz, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, E-Mail: [email protected]
Konzeption, Redaktion, Realisierung: Creativ Konzept Claudia Krämer, Bonn & Raynaud Media, Radolfzell. Druck: Druckerei Hartmut Kitz GmbH, Hanau.
Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers
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CB 1000R-Sondermodell,
unter anderem mit Sturzpads
und Tankring von
Rizoma.
Bildnachweise:
Soweit die Artikel nicht
ausdrücklich mit Bildnachweisen
versehen sind, handelt es sich
um Herstellerfotos.
Kraftstoffverbrauch Honda Automobile in l/100 km: kombiniert 10,1-3,6.
CO2-Emission in g/km: 240-94 (alle Werte gemessen nach 1999/94/EG).