Johannes"Heinßen" - Studienseminar Stade

Johannes"Heinßen"
Fachleiter*Rede-anlässlich-der-Entlassungsfeier-für-den-Kurs-2/14Stade,-Königsmarcksaal,-18.7.2015Sehr"geehrte"Damen"und"Herren,"liebe"Festgemeinde,"
vor"allem"aber,"liebe"Assessorinnen"und"Assessoren!"
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Herzlich"gratuliere"ich"Ihnen"im"Namen"des"gesamten"Seminarkollegiums"zum"
bestandenen"Examen"und"wünsche"Ihnen"für"Ihre"Zukunft"alles"Gute."Heute"fahI
ren"Sie"die"Ernte"einer"…"wie"soll"ich"sagen"…"intensiven"Zeit"ein"und"das"Jahr"
2015"wird"auf"Dauer"in"Ihrem"Lebenslauf"erscheinen."Jede"und"jeder"von"Ihnen"
wird"eine"eigene"Sicht"auf"das"Erfahrene"haben."Wir"Ausbilder"freuen"uns"mit"
Ihnen"über"Ihren"Erfolg;"wir"hoffen,"Sie"hatten"erfüllende"menschliche"BegegI
nungen"und"haben"einen"reichen"Erfahrungsschatz"gesammelt;"aber"wir"ahnen"
auch,"dass"gelegentlich"Ärger"über"verpasste"Chancen,"Gefühle"von"UnzufriedenI
heit,"ja"Ungerechtigkeit"vorgekommen"sind"und"womöglich"sogar"Ratlosigkeit"sie"
dort"beschlich,"wo"Ziele"nicht"erreicht"wurden."Wir"hoffen"auf"Ihren"frohen"AbI
schied."Aber"wir"können"nicht"gewiss"sein,"dass"alle"von"Ihnen"Stade"zufrieden"
verlassen"werden."Sie"haben"in"den"vergangenen"Monaten"die"Erzählungen"Ihrer"
älteren"Kolleginnen"und"Kollegen"über"das"eigene"Referendariat"kennen"gelernt."
Früher"wie"heute"war"es"alles"in"allem"eine"ernste"Zeit"und"die"meisten"haben"sie"
gern"hinter"sich"gelassen."Das"sei"auch"Ihnen"von"Herzen"gegönnt.""
„Wird"denn"das"Schiff"bestehen?“"Die"eindringlich"gestellte"Frage"der"Predigt"im"
Gottesdienst"vorhin"betrifft"auch"die"Ausbilder."Auch"unser"kleines"Lotsenboot"
wird"auf"den"Wellen"zwischenmenschlicher"Beziehungen"und"sachlicher"ProbleI
me"hin"und"her"geworfen."Auch"wir"empfinden"die"Verantwortung"bisweilen"als"
Bürde"und"fragen"uns"jeweils,"ob"wir"richtig"gehandelt"haben."
Was"macht"nur"die"zweite"Phase"der"Lehrerausbildung"so"verflixt"kompliziert"und"
herausfordernd?"Gestatten"Sie"mir,"dass"ich"mich"dieser"Frage"in"einem"Zugriff"
nähere,"den"ich"am"besten"zu"beherrschen"glaube.""
Als"zu"Beginn"des"19."Jahrhunderts"die"Bildungsreformer"um"Wilhelm"von"HumI
boldt"die"gymnasiale"und"akademische"Bildung"neu"durchdachten,"taten"sie"dies"
im"Zeichen"einer"verheerenden"Niederlage"Preußens"gegen"das"napoleonische"
Heer."Der"Staat"lag"am"Boden,"die"Vorzüge"der"neuen"bürgerlichen"GesellschaftsI
form"Westeuropas"hatten"sich"eindrucksvoll"gezeigt."Aber"wie"sollte"das"gescheI
hen"in"einer"aristokratischen"Gesellschaft,"der"jedes"zivilgesellschaftliche"Element"
fehlte?"Wie"sollte"eine"Gesellschaft"modernisiert"werden,"ohne"dass"die"HerrI
schaft"der"alten"Eliten"in"Gefahr"geriet?"So"setzten"die"Bildungsreformen"am"IndiI
viduum"und"seinem"Selbstbildungsprozess"an"und"erhofften"sich"davon"FortI
schritte"auch"auf"gesellschaftlichem"Gebiet."Wie"diese"Übertragung"vom"EinzelI
nen"auf"das"Kollektiv"gelingen"könne,"darüber"hielten"sich"die"Neuhumanisten"
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ziemlich"bedeckt."Bei"aller"hohen"Prätention"wurde"das"deutsche"Gymnasium"
daher"frühzeitig"zum"Ort"des"sogenannten"„Berechtigungswesens“,"d.h."zu"einer"
Paukanstalt,"an"der"das"Abitur,"vielfach"aber"auch"nur"das"Recht"auf"einen"verI
kürzten"Wehrdienst,"zielorientiert"erworben"wurde,"um"Zugang"zum"UniversiI
tätsstudium"und"danach"zu"gut"dotierten,"angesehenen"Berufe"zu"haben."Den"
Leidensdruck"eines"stupiden"Lernunterrichts"und"die"Demütigungen"autoritärer"
Lehrer"zu"ertragen"war"die"Initiation"für"die"spätere"Zugehörigkeit"zum"BildungsI
bürgertum."
Als"das"Stader"Studienseminar"1975"gegründet"wurde,"hatten"sich"Pathos"und"
Emphase"des"Humboldtschen"Bildungsindividualismus"auf"das"sozialtechnische"
Kalkül"einer"möglichst"umfassenden"Bildungsexpansion"verlagert."Die"AusweiI
tung"gymnasialer"Bildung"war"aufgrund"des"Anstiegs"der"Schülerzahlen,"aber"
auch"dank"der"Demokratisierung"des"Zuganges"zur"höheren"Schulbildung"poliI
tisch"geboten."Bildungserfolg"wurde"als"gesellschaftspolitisch"generierbar"beI
trachtet,"sofern"man"nur"an"den"richtigen"administrativen"Stellschrauben"drehte."
Die"Tendenz"zur"Demokratisierung"zeigte"sich"auch"an"der"theoretischen"NeubeI
gründung."Neben"die"abstrakten"philosophischen"Bauten"der"Philosophie"trat"
eine"praktische"Pädagogik,"die"alle"Determinanten"des"Unterrichts"in"den"Blick"
nahm"und"dies"nicht"auf"die"höhere"Bildung"beschränkte:"das"Individuum"und"
sein"Lernalter,"die"sozialen"Bedingungen,"aber"auch"das"gesellschaftlich"WünschI
bare"und"vor"allem:"die"politische"Bildung."Für"Lehrerinnen"und"Lehrer"entstand"
eine"vielfältige,"an"Praxisbedürfnissen"ausgerichtete"pädagogische"RatgeberliteI
ratur,"die"es"darauf"anlegte,"Unterrichtswissenschaft"zu"sein"und"die"Kluft"zwiI
schen"akademischem"Anspruch"und"fader"Praxis"des"Unterrichts"zu"überbrücken"
versuchte.""
Mir"scheint,"dieser"Geist"eines"maximal"breit"aufgestellten"Praxisverständnisses,"
der"Nachvollzug"pädagogischer"Prozesse"in"maximaler"Differenziertheit"hat"sich"
in"der"Doktrin"des"Seminars"bewahrt:"Dessen"erste"Equipe"bestand"im"Zeichen"
des"Lehrermangels"nämlich"fast"ausnahmslos"aus"sehr"jungen"(männlichen)"AusI
bildern,"die"rund"30"Jahre"lang"im"Amt"blieben."11"niedersächsischen"KultusmiI
nistern"stehen"in"vierzig"Jahren"zwei"Seminarleiter"gegenüber."Insofern"ist"das"
Seminar"ein"Ort"der"Kontinuität,"in"dem"sich"die"Überzeugungen"weit"langsamer"
wandeln"als"in"der"Politik."Das"bewahrt"unsere"Lehre"vor"den"Einflüsterungen"des"
Zeitgeistes"und"den"ideologisch"motivierten"Haarnadelkurven,"auch"wenn"die"
leidigen"Lehrverfahren"Ihnen"den"letzten"Nerv"geraubt"haben"mögen"und"Sie"
vielleicht"den"Eindruck"hatten,"dass"das"Seminar"äußerlich"starr"und"unbeweglich"
sei."Jedenfalls"haben"Bildungsziele"wie"Urteilsbildung,"Kritikfähigkeit"und"ErzieI
hung"zur"Mündigkeit"abgesehen"von"einigen"oberflächlichen"semantischen"KorI
rekturen"den"neoliberalen"Angriff"bisher"gut"überstanden"und"ich"sehe"keine"
Anzeichen"dafür,"dass"sich"das"im"Seminar"mittelfristig"ändern"sollte."
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Objektiv"erfolgte"die"von"Schulen,"Eltern"und"der"Politik"ersehnte"SeminargrünI
dung"zu"spät."Andere"Seminare"im"Lande"hatten"ihren"Betrieb"bereits"Ende"der"
sechziger"Jahre"aufgenommen."Anfang"der"achtziger"Jahre"war"es"mit"dem"LehI
rermangel"nämlich"plötzlich"vorbei."Zwischen"1979"und"1984"sank"die"EinstelI
lungsquote"rapide"auf"rund"20%"eines"Examensjahrgangs"–"und"das"war"immer"
noch"geschönt,"da"sich"natürlich"auch"die"Arbeitslosen"der"Vorjahre"wieder"beI
warben."Auf"die"Expansion"der"Schülerzahlen"und"–"mit"Verspätung"–"der"LehrerI
ausbildung"folgten"Dekaden"der"Lehrerarbeitslosigkeit"und"damit"verbundener"
Hoffnungslosigkeit."In"den"neunziger"Jahren"entstand"immerhin"eine"hohe"NachI
frage"nach"Lehrkräften"in"den"neuen"Bundesländern."Die"Kollegien"hier"vor"Ort"
alterten"unterdessen"vor"sich"hin."Mit"Sorge"sehen"wir,"dass"sich"erneut"ein"zykliI
sches"Tief"der"Lehrereinstellungen"abzuzeichnen"beginnt."Viele"von"Ihnen"haben"
das"bereits"erfahren."Wir"hoffen"und"bangen"mit"Ihnen,"dass"Sie"alle"in"Ihrem"
Beruf"glücklich"werden."
Zurück"zum"historischen"Durchgang:"Seit"einem"guten"Jahrzehnt"sieht"sich"der"
Bildungsdiskurs"nun"der"Herausforderung"global"nivellierter"LeistungserwartunI
gen"neoliberaler"Provenienz"gegenüber."Sie"sind"für"uns"deshalb"so"tückisch,"weil"
sie"scheinbar"wiederum"auf"das"Individuum"und"seinen"Bildungserfolg"rekurrieI
ren"und"damit"vordergründig"an"die"lange"deutsche"Bildungstradition"anschlieI
ßen."Faktisch"haben"sie"aber"vor"allem"die"funktionale"Passung"der"Absolventen"
für"spätere"Anschlussbeschäftigungen"im"Blick."Um"ein"Beispiel"zu"nennen:"Den"
Kommissionen"zur"Weiterentwicklung"der"Kerncurricula"war"ausdrücklich"aufgeI
tragen,"im"KC"zu"erläutern,"welchen"Beitrag"ihr"Fach"–"Geschichte!"–"zu"BerufsI
orientierung"und"der"Verbraucherbildung"leiste."Nur"mit"Mühe"konnten"wir"hier"
Exzesse"an"Unverstand"abwenden,"die"berechtigterweise"zur"Verweigerung"der"
lesenden"Kollegen"geführt"hätten."Wir"können"hier"genau"beobachten,"wie"die"
Vorstellung"einer"zweckfreien"Allgemeinbildung"dem"ökonomischen"ErwartungsI
druck"von"Lobbyinteressen"unterworfen"wird."
Das"gekränkte"Selbstwertgefühl"der"PISAIErgebnisse"von"2001"hat"das"deutsche"
Bildungswesen"weniger"in"eine"Sinnkrise"als"in"organisatorischen"Aktionismus"
getrieben."Die"meisten"von"Ihnen"sind"bereits"Opfer"eines"umfassenden"TraditiI
onsbruches,"der"quer"liegt"zu"dem,"was"bisher"an"Vorstellungen"über"gelingende"
Bildungserfahrungen"in"Deutschland"galt."Er"ist"und"bleibt"künstlich"und"aufgeI
setzt.""
Heute"dürften"die"meisten"von"Ihnen"wissen,"was"wir"damit"meinten,"wenn"wir"
Sie"am"Beginn"Ihres"Referendariats"davor"warnten,"dass"Sie"rein"fachlich,"vor"aller"
praktischen"Annäherung"an"Ihren"Beruf,"womöglich"nur"unzureichend"auf"die"
Anforderungen"des"Schuldienstes"vorbereitet"sein"könnten."Das"ist"kaum"Ihre"
Schuld,"sondern"die"Folge"hoher"Verschultheit"und"großem"Prüfungsdruck"im"
neuen"BolognaIStudium."Fragen"nach"Sinn"und"Bedeutung"zu"stellen,"MetakogniI
tion"über"Ihre"Studienfortschritte"zu"betreiben"mithin,"war"Ihnen"im"Studium"
3"
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vielfach"verwehrt."Das"Denken"in"großen"Linien"haben"Sie"vielfach"erst"in"den"
letzten"Monaten"gelernt"und"werden"es"weiterhin"tun"müssen."–"Müssen?"War"
dieser"Lernprozess"wirklich"schmerzhaft"oder"hat"er"Sie"nicht"auch"persönlich"
weitergebracht?"Meine"Hoffnung"ist,"dass"Sie"über"all"den"eng"getakteten"organiI
satorischen"Parametern,"denen"sie"sowohl"im"Studium"als"auch"im"Referendariat"
unterworfen"waren,"am"heutigen"Tage"rückschauend"erkennen,"welches"Füllhorn"
an"Erkenntnismöglichkeiten,"Zugangswegen,"Variationen"und"Sinngebungen"Ihre"
Fächer"für"Sie"und"Ihre"Schüler"bereit"halten."Und"dass"Sie"neugierig"und"geI
spannt"in"die"nächste"Phase"Ihrer"Berufstätigkeit"eintreten."Vielleicht"gelingt"es"
Ihnen"jetzt,"wo"Sie"keine"Entwürfe"mehr"schreiben"müssen"und"keine"Besuche"
mehr"anstehen,"Zusammenhänge,"ja"Schönheiten"zu"entdecken,"für"die"Sie"bisher"
keinen"Blick"haben"konnten.""
Sie"bemerken"meinen"Versuch,"die"Seminarausbildung"des"Jahres"2015"durch"
den"Rückgriff"auf"eine"individualistische,"zugleich"aber"sozial"verantwortliche"
Variante"rechtfertigen."Sie"würde"ich"gern"in"den"folgenden,"für"Sie"hoffentlich"
anwendbaren"Thesen"zusammenfassen:"
1.-Es-gibt-einen-Primat-der-Fachlichkeit-vor-der-Methode.Dank"des"konsequenten"Fachunterrichts"bietet"das"Gymnasium"seiner"SchülerI
schaft"als"einzige"Schulform"die"Chance,"die"unterschiedlichen"Denkstile"wissenI
schaftlicher"Disziplinen"in"ihrer"Vielfalt"und"Unterschiedlichkeit"kennen""zu"lerI
nen."Kein"noch"so"ausgefeiltes"Methodentraining"kann"diese"Erfahrungen"ersetI
zen."Seien"Sie"Anwälte"Ihrer"Fächer,"wecken"Sie"Neugierde,"teilen"Sie"Ihre"BegeisI
terung."Arbeiten"Sie"daran,"das"Prinzip"konsequenter"Fachlichkeit"auch"an"denjeI
nigen"Schulformen"zu"realisieren,"die"aus"einer"falsch"verstandenen"SchülerorienI
tierung"Einheitsfächer"vorhalten."Methodik"ist"wichtig"als"fachliches"HandwerksI
zeug."Allein"für"sich"genommen"leistet"sie"nichts,"ja"genau"genommen"gibt"es"sie"
isoliert"gar"nicht."
2.-Es-gibt-einen-Primat-des-Verstehens-vor-dem-Handeln.Dass"die"SuS"aktiviert"waren,"ist"häufig"eines"der"wenigen"positiven"Merkmale"
schlechter"Stunden."Niemand"bestreitet"die"Wichtigkeit"umfassender"Aktivierung"
in"Anwendungsbezügen."Doch"Selbstzweck"darf"sie"nicht"werden."ÜbergeordneI
tes"Ziel"muss"ein"Erkenntniszuwachs"verstehender"Art"sein:"Neue"Begriffe"müsI
sen"erworben"und"gegen"bekannte"abgegrenzt"werden;"kategoriale"Einsichten"
tragen"dazu"bei,"dass"Urteile"gefällt"und"gegeneinander"abgewogen"werden"könI
nen."Und"all"das"muss"wertbezogen"geschehen,"weniger"normativ"als"reflexiv."So"
ausgerüstet,"entlassen"wir"gebildete"und"nicht"nur"aktivierte"Schülerinnen"und"
Schüler"in"ihr"späteres"Leben."Das"ist"der"Anspruch"gymnasialer"Bildung"allen"
Rufen"nach"einer"Allgemeinen"Lebenskunde,"nach"GeldanlageI"KreditI"oder"MietI
vertragsseminaren"zum"Trotz."
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3.-Gymnasien-fördern-und-fordern-Leistung.-Und-das-ist-gut-so.Jüngst"ist"ein"Niedersachsen"ein"„Bildungschancen“gesetz"verabschiedet"worden."
Ich"gestehe,"ich"verstehe"nicht,"was"die"Aufwertung"der"Integrierten"GesamtI
schule"mit"Bildungschancen"zu"tun"haben"soll."Seit"dem"Aufbruch"der"siebziger"
Jahre"sind"die"Gymnasien"zu"Schulen"für"leistungswillige,"anstrengungsbereite"
Jugendliche"aller"Schichten"geworden,"seien"sie"Deutsche"oder"Ausländer,"seien"
sie"arm"oder"reich,"seien"sie"Mädchen"oder"Junge."Währenddessen"kämpft"die"
aktuelle"Kultuspolitik"des"Landes"Niedersachsen"weiterhin"gegen"das"Zerrbild"des"
Gymnasiums"der"sechziger"Jahre."Suggeriert"wird,"dass"mögliche"Misserfolge"
systembedingt"sind"und"nicht"individuell"zuzurechnen"seien,"von"dem"hässlichen"
Wort"von"den"„Unternehmerkindern“"ganz"zu"schweigen."Vielen"mag"dieses"GeI
rede"gelegen"kommen,"für"den"Bildungserfolg"und"die"Leistungsentwicklung"deuI
tet"sich"Schlimmes"an."Auch"weil"die"Gymnasien"durch"die"Umkehrung"der"BeI
weislast"in"der"Defensive"stehen,"steigen"die"Durchschnittsnoten"flächenI
deckend."Und"als"sei"das"noch"nicht"genug,"steht"auch"die"EinheitslehrerausbilI
dung"vor"der"Tür."
Aber"vielleicht"ist"bei"allem"integrativen"Zeitgeist"ja"noch"Hoffnung."Vielleicht"
haben"Sie"in"den"vergangenen"18"Monaten"Ihr"Bewusstsein"darüber"stärken"könI
nen,"welche"Vorzüge"das"Gymnasium"mit"seinem"differenzierten"Förderangebot"
bietet"–"nicht"nur"für"Sie"und"Ihre"Arbeitsbedingungen,"sondern"auch"für"unsere"
Schützlinge"und"ihr"späteres"Leben."
Vertreten"Sie"die"Ziele"gymnasialer"Bildung"engagiert"–"in"und"außerhalb"der"
Schule."Bleiben"Sie"Gymnasiallehrerin"oder"Ilehrer"auch"dort,"wo"man"Sie"unter"
anderen"Bildungsvorstellungen"zu"vereinnahmen"trachtet."Kurzum,"tragen"Sie"
dazu"bei,"dass"das"Erfolgsmodell"Gymnasium"eine"Zukunft"hat!"
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