Kapseln Definition: Nach Ph.Eur. sind Kapseln (Capsulae) feste, einzeldosierte Arzneizubereitungen von unterschiedlicher Form und Größe mit einer harten oder weichen Hülle. Sie sind zum Einnehmen bestimmt. Einteilung: Hartkapseln Weichkapseln Kapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung Magensaftresistente Kapseln Hartgelatinekapseln wird in der Apotheke verwendet Snapfit® Sicherheitsverschluss Faustregel: 2/3 Wirkstoff 1/3 Hilfsstoff Größe Fassungsvermögen in mL 5 0,13 4 0,21 3 0,30 2 0,37 1 0,50 0 0,68 00 0,95 000 1,37 Herstellung: es gibt nach DAC Anlage G unterschiedlich Herstellungsmethoden (Methode A, B, Ergänzungsmethode). Aufgrund der erforderlichen Dosiergenauigkeit sollte immer Methode B verwendet werden! Methode B 1. Ermittlung des persönlichen Kalibiervolumens. Benötigte Menge Kapselunterhälften mit Füllstoff(99,5% Mannitol + 0,5 Aerosil®) befüllen. Kapselunterhälften umschütten in Messzylinder und Volumen ablesen. Messzylinder leeren. Messzylinder nicht rütteln oder schütteln! Volumen wird sonst verändert. Volumen des verwenden Messzylinders sollte nicht größer als das 2,5-Fache des Gesamtvolumens der Kapseln sein und eine 0,5 mL Einteilung haben. 2. Poren der Reibschale mit Füllstoff verschließen 3. benötige Menge Wirkstoff in Reibschale verreiben und mit 0,5% Aerosil® unter Druck verreiben. 4. Boden des Messzylinders mit einer kleinen Menge Füllstoff bedecken und Wirkstoff einfüllen. Messzylinder bis 80% des Kalibriervolumens mit Füllstoff befüllen. Messzylinder nicht rütteln oder schütteln! 5. Inhalt des Messzylinders in Fantaschale geben und mischen. Ohne Druck. 6. Inhalt der Fantaschale erneut in Messzylinder füllen und auf 100% des Kalibriervolumens auffüllen. 7. Erneut zurück in Fantaschale füllen und mischen. Ohne Druck. 8. Kapseln füllen, verschließen und verpacken I. II. III. IV. 100% des ermittelten Kalibriervolumens benötigte Menge Wirkstoff benötigte Menge Wirkstoff + Füllstoff aufgefüllt auf 80% des Kalibriervolumens Wirkstoff + Füllstoff = 100 % des Kalibriervolumens Weichgelatinekapseln Herstellung nur in Industrie möglich werden häufig mit flüssigen oder halbfesten Zubereitungen gefüllt verschiedene Formen sind im Handel (rund, oblong, oval) Prüfung auf Gleichförmigkeit der Masse Vor der Freigabe muss eine Prüfung der Kapseln erfolgen. durchschnittliches Gewicht aller hergestellten Kapseln muss ermittelt werden <300mg pro Kapsel >300mg pro Kapsel maximal 2 von 20 Kapseln dürfen um 10% des durchschnittlichen Gewichts abweichen keine über 20% Maximal 2 von 20 Kapseln dürfen um 7,5% abweichen keine über 20% Mikrokapseln Partikel/Flüssigkeit die von einem Polymer oder Gelatine ummantelt Vorteile: Geruch und Geschmack von WS lässt sich überdecken Flüssigkeiten lassen sich zu gut dosierfähigen Pulvern verarbeiten flüchtige Substanzen lassen sich fixieren Herstellung: 1. Arzneistoff löst sich nicht, und es bildet sich ein disperses System. Die Parikelgröße Mikrokapselgröße vor. 2. Das Polymer wird zum ausfallen gebracht z.B. durch Änderung des PH-Wertes. 3. Das ausgefällte Polymer wir durch den Arzneistoff Adsorbiert. Es bildet sich eine Hülle. 4. Die Hülle wird ausgehärtet, die Kapseln abfiltriert und getrocknet. Kapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung gezielte Steuerung des Ortes, des Zeitpunkts und der Geschwindigkeit der Wirkstofffreisetzung z.B durch einen Überzug durch Lacke, Formaldehyd oder silikonisieren Magensaftresistente Kapseln -->Wirkstofffreisetzung erfolgt nicht direkt im Magen. Der Überzug ist im sauren PH-Bereich des Magens stabil. z.B. Cap -Lacke (Celluloseacetatphalat) --> Geeignet für säureinstabile Wirkstoffe, die erst im Darm wirken sollen oder die Magenschleimhaut angreifen
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