1/2 016 CHF 8. 50 Interview mit: Fredy Knie jun. Medizin Der Supergau – Sehnenverletzungen Working Equitation Eine Sportart im Aufwind Equikinetic Intervalltraining für Pferde Western Was unter den Nägeln brennt – Drei Ausbilder melden sich zu Wort 12. UND 13.03.16 ST. JAKOBSHALLE BASEL APASSIONATA.CH M E D I E N PA R T N E R T I C K E T PA RT N E R GOODNEWS.CH V E R A N S TA LT E R EDITORIAL EQUITOUR Internationale Reiterreisen Die ganze Welt zu Pferd! UND BIST DU NICHT WILLIG, SO BRAUCH ICH GEWALT. Frei nach diesem Motto handelt der Mensch noch viel zu häufig gegenüber seinen anvertrauten Pferden. In unserer Gesellschaft ist inzwischen das Misshandeln von Kindern im öffentlichen Raum verpönt. Etwas anders sieht es mit Tieren aus. Da besteht noch nicht die gleiche Ächtung wie bei Kindern. Es bricht zwar immer ein Sturm der Entrüstung bei entsprechenden Bildern im virtuellen Netz aus, aber vor Ort, direkt da, wo ein Prostest etwas bewirken könnte, herrscht Schweigen. Zugegeben, es braucht Zivilcourage und Fingerspitzengefühl, um bei Gewalteinwirkung bei Pferden sein Veto einzulegen. Auch Sprache kann «gewaltfrei oder gewalttätig» sein. Der Unterschied liegt im Detail. Empathie statt Verurteilung kann Wunder bewirken. Wobei Empathie nicht bedeutet, die Tat zu entschuldigen, sondern den Hintergrund zu verstehen, warum die Person Reittouren Reiterhöfe Ranches PREMIUM Programme Studienreisen Reitausbildung so handelt, wie sie handelt. Vielfach fehlt es auch immer noch am Wissen, wie Pferde Reitsafaris denken, was sie verstehen und was nicht. Viel zu oft wird die menschliche Denkweise Familienurlaub den Tieren übergestülpt, mit den entsprechenden Konsequenzen des Missverstehens. Aufklärung tut Not, immer und immer wieder. In der Hoffnung, dass Misshandlungen bei Menschen und Tieren die gleiche Ächtung finden. Lesen Sie dazu die Meinungen der Experten in unserer ersten Ausgabe im neuen Jahr. Theres Misar Jetzt den Katalog 2016 gratis bestellen auf: www.equitour.ch Tel. 0800-0700 97 (gebührenfrei) PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 1 1/ 20 16 CH F 8. 50 : IEW MIT INTERVY KNIE JUN. FRED – MEDIZSIN PERGAU NGEN DER EUNVERLETZU SEHN ITATION U Q E G WORKIN ORTART EINE USFPWIND IM A G ETIC IN EQUKRVALLTRAININ INTE PFERDE FÜR N WESTEURNTER DENT – WAS LN BRENN R NÄGE AUSBILDE DREI EN SICH MELD ORT ZU W Das beste Pferd im Stall. Jetzt abonnieren und tolle Prämien sichern. P R ÄMIE 1 Massagestern PASSION «Eignet sich hervorragend, um Triggerpunkte zu lösen.» P RÄMIE 2 Hufauskratzer in div. Farben PRÄMIE 3 Rössli Schwarz oder Braun PRÄMIE 4 Seamless Bandana Blau Jahresabonnement: CHF 29.90 für ein Jahr, CHF 56.– für zwei Jahre 2 www.passion-magazin.ch PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 I N H A LT 1 / 2 0 1 6 16 26 SWISS TENNESSEE WALKING HORSE A S S O C I AT I O N 67 News 1/2016 RUBRIKEN S P E Z I A L G E W A LT 1 Editorial 26 Definieren sie bitte: Gewaltfrei! 3 Inhalt 30 Physische und psychische Gewalt 4 Augenblick 34 . . . denn Pferde lernen immer! 6 Veranstaltungen 38 Tiere sind gleichwertige Partner 8 Shopping 42 Grundprinzipien des Pferdetrainings 9 Arena – BEA Pferd 10 Arena – Fütterung SCHWEIZER FREIZEITREITVERBAND 12 Arena – Einstreu, der Vergleich 68 News 1/2016 16 Arena – Working Equitation 20 Arena – Sicherheit: das A und O im Reitsport 45 Ironische Kolumne 1/2016 46 Verband Hufpfleger 48 Western Pleasure 52 Ausbildung – Trailparcours 54 Ausbildung - Equikinetic 58 Medizin – Sehenschaden 66 Marktplatz INTERVIEW MIT: FREDY KNIE JUN. MEDIZIN DER SUPERGAU – SEHNENVERLETZUNGEN WORKING EQUITATION EINE SPORTART IM AUFWIND EQUKINETIC INTERVALLTRAINING FÜR PFERDE WESTERN WAS UNTER DEN NÄGELN BRENNT – DREI AUSBILDER MELDEN SICH ZU WORT CHF 8. 50 Titelbild Pferd «Laban» bei dem Bild handelt es sich um sein Abschiedsshooting, er musste wegen Rückenproblemen kurz darauf über die Regenbogenbrücke gehen . . . Foto: Equidesign, Sandra Suter 73 Rätsel SWISS ENDURANCE 74 News 1/2016 Anzeige PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 3 Foto: Christiane Slawik AUGENBLICK 4 Quarter Pony Hengst Blues Starlight PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 5 V E R A N S TA LT U N G E N Jahresfortbildung HorseAiKiDo© Natural Horseback Archery© Sechs Wochenenden während einem Jahr Ziel des Jahreskurses ist es, das tiefe Wissen der Kampfkünste und insbesondere des Aikido mit dem Reiten und der Pferdearbeit zu verbinden. In der Fortbildung werden die Zusammenhänge verständlich und erfahrbar gemacht, damit diese individuell in der persönlichen Entwicklung mit dem eigenen Pferd oder in anderen Arbeitsbereichen, die mit Pferden oder Menschen zu tun haben, anwendbar sind. In der Jahresfortbildung UÊÊ iiÊ-iÊiiÊLVÊÊ`iÊ<ÕÃ>ihänge der Prinzipien des HorseAiKiDo© und dessen Verbindung in der Kommunikation mit Pferden. UÊÊ iÀiÊ-iÊ`iÊyØÃÃiÊ`iÃÊ«iÀÃV iÊiÜigungs- und Gedankenmusters und deren Auswirkung in der Motorik und des Reitens kennen. UÊÊ Àv> ÀiÊ-iÊ`iÊ«ÃÌÛiÊ-ÌBÀÕ}Ê`iÃÊi}iiÊ Körpers und Geistes durch gezielte Übungen aus der Kampfkunst. 6. bis 8.5.2016 Natural Horseback Archery 1 UÊÊ vØ ÀÕ}ÊÕ`Ê/ iÀi UÊ *iÀÃV iÊ<ii UÊÊ }iÊÕ`Ê/iV UÊÊ /ÀiÊÕ`Ê, ÞÌ Õà UÊÊ *viÀ`ÊÕ`Ê}i UÊÊ -V iÀ iÌÊÊLiÀÌÌiiÊ}iÃV iÃÃi 8. bis 10.7.2016 HorseAiKiDo 1 UÊÊ vØ ÀÕ}ÊÊ>«vÕÃÌÊÕ`Ê UÊÊ ÀÃiÊÃÌ>ViÊ/À>} UÊÊ ÛiÀL>iÊÕ>ÌÊiÃV ÊÕ`Ê*viÀ` UÊÊ ,>ÕÊÕ`Ê,iÃ>â UÊÊ 4LÕ}iÊâÕÊi`iÊiÀiV UÊÊ *iÀÃV iÃÊ >V } 9. bis 11.9.2016 Natural Horseback Archery 2 UÊÊ }ivÀ]Ê/À>}Ê>Ê`iÊÕ`ÊâÕÊ*viÀ` UÊÊ /ÀivviÊ>ÕÃÊ`iÀÊÌÌi UÊÊ ÌiÊÕ`Êi`Ì>Ì UÊÊ >>ViÊÕ`Ê,iÌi UÊÊ -V iÃÃiÊÛÊ*viÀ` UÊÊ *iÀÃV iÃÊ >V } 4. bis 6.11.2016 HorseAiKiDo 2 UÊÊ ÀV >ÃV iÃÊi>`iÀà «ÊÕ`Ê,iyiÌ UÊÊ Ø ÀiÊÕ`Ê,iÌiÊ`iÃÊ*viÀ`iÃÊØLiÀÊ KI-Resonanz UÊÊ nÊ,V ÌÕ}i]Ê7> Ài Õ}ÊÕ`Ê*ÀBÃiâ UÊÊ 6iÀL`Õ}Ê`iÀÊ4LÕ}iÊÊ`iÊ -vÃÌÌi UÊÊ 6iÀÌivÕ}ÊÕ`Ê7i`iÀ Õ} UÊÊ ÃÊÃ`Ê>Ý>Ê>V ÌÊ/ii iÀ«BÌâiÊvÀi]Ê`>mit die Qualität des Unterrichts gewährleistet ist. UÊÊ ÕÀÃÀÌ\Ê ÕÃL`Õ}ÃâiÌÀÕÊ vØÀÊ iÃV Ê Õ`Ê Pferd, Andrea und Markus Eschbach, Eichhaldenstrasse 23, 5322 Koblenz www.eschbach-hof.ch/ UÊÊ iÊ ÃiV ÃÊ ÀÌL`Õ}Ã7V ii`iÊ DÊ `ÀiÊ />}iÊÃ`ÊÀiÌ>}]Ê->ÃÌ>}ÊÕ`Ê-Ì>} UÊÊ <iÌi\ÊÀiÌ>}]Ê£ÇqÓäÊ1 À]Ê->ÃÌ>}]Ê£äq£nÊ1 À]Ê -Ì>}]Êq£xÊ1 À UÊÊ ÀÌL`Õ}ÃÃÌi\Ê Ê Îxä°q°Ê iÊ idung zur Fortbildung wird ein Vertrag abgeschlossen. Es besteht ein Rabatt für Frühbucher. UÊÊ Ê`iÊ`iÀÊ> ÀiÃvÀÌL`Õ}ÊÜÀ`ÊiÊ<iÀÌw>ÌÊØLiÀÊ`iÊ/i> iÊÛiÀ}iLi° UÊÊ >Ê `iÊ /i> iÊ >Ê iiÊ 7V ii`iÊ nicht ausgeführt werden, ist es möglich, dieÃiÃÊ / i>Ê Ê `iÀÊ BV ÃÌiÊ ÀÌL`Õ}Ê `iÀÊ `iÀÊ >Õvi`iÊ ÀÌL`Õ}Ê >V âÕ i°Ê iÊ Abbruch werden die Ausbildungskosten nicht zurückerstattet. 20. bis 22.1.2017 Natural Horseback Archery 3 UÊÊ ÀiÊ*viiÊÊLiÀÌÌiiÊ}iÃV iÃÃi UÊÊ `iÀiÊ>Ã>ÌÃV iÊ/iV i UÊÊ }iÃV iÃÃiÊ ÀâÌ>ÊÛÊ*viÀ` UÊÊ iÀÌÌiiÃÊ}iÃV iÃÃiÊÌÊ->ÌÌi UÊÊ 6iÀÌivÕ}ÊÕ`Ê7i`iÀ Õ} 10. bis 12.3.2017 HorseAiKiDo 3 UÊÊ ÕÃL`Õ}Ê`iÃÊ*viÀ`iÃÊvØÀÊ >ÌÕÀ>ÊÀÃiL>VÊ ÀV iÀÞ© UÊÊ ÕÃL`Õ}ÊvØÀÊ`>ÃÊvÀi B`}iÊ,iÌi Bedingungen UÊÊ ØÀÊ`iÊ> ÀiÃvÀÌL`Õ}ÊÜiÀ`iÊ/À>}Ã>terial und zwei ausgebildete Pferde zur Verfügung gestellt. Wir empfehlen, mit dem eigenen Pferd an den passenden Wochenenden teilzunehmen, damit das Gelernte im Rahmen der ÀÌL`Õ}Ê >ÕvÊ `iÊ «iÀÃV iÊ i`ØÀvÃÃiÊ angewendet werden kann. Weitere Informationen: http://natural.horsebackarchery.de 6 /À>}ÃiÌ `iÊ ÕÌâÌÊ iiÊ Ã«iâiiÊ ÀÊ `iÀÊ À«iÀ>ÀLiÌÊ`iÊ/i}Ì//ÕV ®]Ê`i>ÀLiÌÊ 4LÕ}iÊ>Ê`iÀÊ>`ÊÕ`ÊÊiÀ«>ÀVÕÀîÊÕ`Ê ÀLiÌÊÊ->ÌÌiÊ,iÌiÊÌÊÀiÕ`i®°Ê-V Ê>}iÊ ÌÊ`iÊ/i}ÌiÌ `iÊÌÊ}ÀÃÃiÊÀv}Ê LiÊ,iÌ«viÀ`iÊi`iÊ Ûi>ÕÃÊâÕÊÃ>Ìâ°Ê-iÊvÀ`iÀÌÊ« ÞÃÃV iÊÕ`ÊiÌ>iÊ-Ì>LÌBÌÊ>ÕvÊiiÊÀÌ]Ê `iÊ`>ÃÊiLiÊ`iÀÊ*viÀ`iÊV ÌÊÕÀÊ}ÀÕ`i}i`Ê verbessert, sondern auch ganz konkret zu einer iÃÌÕ}ÃÃÌi}iÀÕ}ÊvØ ÀÌ° `iÊ-iÊi`}V Ê`iÊÀÌ]ÊÜiÊ-iÊÛÊ ÀiÊ Pferd denken, verändern und täglich fünf bis zehn ÕÌiÊ`iÃiÀÊiÌ `iÊ>Üi`i]ÊÃ`Ê-iÊÊ`iÀÊ >}i]Ê`iÊ>ÌÕ}Ê ÀiÃÊ*viÀ`iÃ]ÊÃiiÊiÃÌÕ}ÊÕ`Ê ÃiiÊiÜi}Õ}iÊÊiiÀÊ7iÃiÊâÕÊÛiÀB`iÀ]Ê`iÊ ÌÊ}iÀi]Ê-iÌi}B}iÊ`iÀÊ`iÊÃ>ÌâÊÛÊ iÀÌiÊÕ`Ê-«ÀiÊiÊâÕÊiÀÀiV iÊÜBÀi° >ÃÃiÊ>ÕV Ê-iÊÃV ÊëÀiÀiÊÛÊiiÀÊÀÞ« BiÊ`iÀÊ*viÀ`iÜiÌt Weitere Infos unter www.tellington-ttouch.ch PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Fotos: zVg. `V ÊÌÊ`>Ê/i}ÌiÃÊÜi`iÀÊvØÀÊ iiÊ*viÀ`iÕÀÃÊÊ`iÊ-V Üiât 6ÊÎä°Ê«ÀÊLÃÊx°Ê>ÊÓä£ÈÊÜÀ`Ê`iÊÀØÃÌ}iÊ Kanadierin auf dem Weierhof in Wängi mit Pferden Õ`Ê ,iÌiÀÊ >ÀLiÌi°Ê iÊ /i> iÊ ÃÌÊ ÌÊ Õ`Ê iÊi}iiÃÊ*viÀ`Ê}V °ÊÊiÀÃÌiÊ/>}ÊÜÀ`Ê `>Ê>iÊÌiÀiÃÃiÀÌiÊ ÀiÊiÌ `iÊÛÀÃÌiiÊ Õ`Ê À>}iÊ Li>ÌÜÀÌi°Ê iÃiÀÊ />}Ê >Ê >ÕV Ê separat gebucht werden und steht allen InteresÃiÀÌiÊvvi°ÊÊ`iÊ>`iÀiÊ/>}iÊÜiÀ`iÊ`iÊ /ii iÀÊÕÌiÀÊ`iÀÊiÌÕ}ÊÛÊ`>Ê/i}ton-Jones und ihrer Assistenten selber mit den Pferden arbeiten. Hierfür sind Vorkenntnisse in der /i}ÌiÌ `iÊÌÜi`}° -V ÜiÀ}iÊÕ`ÊÛiÀÃÌÀÌiÊ*viÀ`iÊëÀÌiÊ`iÊ Reiterin, Pferdetrainerin und Verhaltensforscherin an, nach neuen Ausbildungswegen zu suchen. Aus vielen Jahrzehnten Erfahrung entwickelte sie eine ÕÃL`Õ}ÃiÌ `iÊ Õ`Ê / iÀ>«ivÀ]Ê ÌÊ `iÀÊ 7`iÀÃiÌâV iÌiÊ ØLiÀÜÕ`i]Ê `iÊ iÀvB }iÌÊ}iÃÌi}iÀÌÊÕ`Ê`iÊ`Õ}ÊâÜÃV iÊiÃV Ê und Pferd gestärkt werden. Diese einzigartige Fotos: Annalena Kuhn Change your mind – change your horse! 6Ê`>Ê/i}ÌiÃÊiÀi V E R A N S TA LT U N G E N Wie gut sind die Hufe meines Pferdes? Huforthopädiegrundkurs vom 21. und 22. Mai 2016 Der Huforthopädiegrundkurs mit Françoise Rickli richtet sich an pferdeinteressierte Personen, welche mehr über die Hufe allgemein und insbesondere über diejenigen ihres Pferdes wissen möchten. «Mein Pferd hat ganz normale Hufe» ist eine gängige Aussage, die in der huforthopädischen Praxis fast täglich zu hören ist. Bei näherer Betrachtung stellt sich dann oft heraus, dass diese Hufe ihre ursprüngliche Form verloren haben. In diesem Hufkurs wird deshalb aufgezeigt, woran man einen gesunden bzw. physiologischen Huf erkennt und welche Symptome ein ungünstig belasteter Huf aufweist. Dem Teilnehmer wird vermittelt, welches die Ursachen von z. B. ungleichen Hufhälften, schrägen Seitenwänden, untergeschobenen/eingerollten Trachten, Faltenbildungen, Rissen, Ausbrüchen, hohlen Wänden, Fäulnisprozessen und Einblutungen sind. Im praktischen Teil wird ein Einblick in die Arbeitsweise einer/s Huforthopädin/en ermöglicht. Dabei erhalten die Teilnehmer einen Eindruck, worauf es bei der Bearbeitung der Hufe ankommt, damit allfällige negative Prozesse verhindert oder rückgängig gemacht werden können. Im Weiteren wird demonstriert, welche Arbeiten zwischen den Bearbeitungsterminen selber durchgeführt werden können. Der Kurs findet in Staffelbach (AG) statt und wird von der Fachschule für Biomechanik und ganzheitliche Therapien am Pferd (FBP) durchgeführt. Er eignet sich auch für Personen, welche sich für die Ausbildung zum Huforthopäden interessieren. Infos unter www.pferdefachschule.ch oder 079 281 47 75 Neurokinetic Practitioner Ausbildung Block II – NeuroStim® Anwendung der Neuromuskulären Stimualtion in Theorie und Praxis Seminarinhalt: Grundlagen der Anatomie, Physiologie; Stoffwechselsystem und Bindegewebe und deren Bedeutung für den Muskel-Sehnenapparat, wissenschaftlicher Hintergrund zur Neuromuskulären Stimulation, Handhabung des Gerätes NeuroStim®, Praxisanwendung mit Erstellung eines vollständigen Behandlungsplans am Pferd, Trainingsmanagement. Prüfung: Theorie und Praxis Der Kurs ist offen für alle engagierte Pferdebesitzer, NeuroStim-Anwender und Therapeuten, THP und Trainer. Kursgebühren: CHF 600.– inkl. MwSt. Eine verbindliche Anmeldebestätigung erfolgt durch Rechnungsstellung der Kursgebühr über Overo e.K. 9. bis 10. April 2016 (Dauer: Zwei Tage) Anmeldung direkt über [email protected] Pferdetraining Worblental Christine Stucki Schüracher 11, 3065 Bolligen-Bern PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 7 V E R A N S TA LT U N G E N / S H O P P I N G Akademische Reitkunst mit Bent Branderup® Gleichgewicht und Balance Die Anforderungen, die an ein Pferd als Sport- und Freizeitpartner heute gestellt werden, sind hoch, und nicht immer kann und will der vierbeinige Partner diesen Ansprüchen genügen. Unter- oder Überforderung, Blockaden durch Stürze, Traumas und seelisches Ungleichgewicht können Krankheiten nach sich ziehen, die eine Behandlung erfordern. Mit meinen erprobten Behandlungsmethoden kann ich Ihrem Pferd helfen, das Gleichgewicht wieder zu finden. Ihr Pferd kann wieder freudig mitarbeiten und geschmeidige Gänge zeigen. Es kann sein ganzes Potenzial voller Selbstvertrauen leben; das und noch mehr kann das Resultat einer ganzheitlichen Behandlung sein. Nutzen Sie mein Fachwissen, meine Empathie und meine Leidenschaft für Pferde. Ich freue mich auf Ihren Anruf. Ursula Weisgram Praxis für Kinesiologie, Osteopathie, Blutegeltherapie Landstrasse 26, 5073 Gipf-Oberfrick Telefon 079 757 01 58 [email protected] www.kinesiologie-uw.ch Wochenendseminare in Koblenz AG Bent Branderup kommt auch dieses Jahr zweimal in die Schweiz: Frühlingsseminar 2. und 3. April 2016 Herbstseminar 12. und 13. November 2016 Akademische Reitkunst mit Bent Branderup Die Wochenendseminare stehen unter dem Motto «Die Dressur ist für das Pferd da, nicht das Pferd für die Dressur». Sie richten sich an Reiter aller Pferderassen, die sich Anregungen zur Gymnastizierung und zu einer sinnvollen Ausbildung ihrer Pferde KavalLastic-Sicherheitshalfter Mit grosser Freude können wir Ihnen heute mitteilen, dass wir ab sofort wieder unsere bekannten und allseits beliebten KavalLastic-Sicherheitshalfter anbieten können! Das Sicherheitshalfter KavalLastic hat einen Genick- und Nasenriemen aus stabilem, dehnbarem Material. Sollte sich das Pferd im Sicherheitshalfter auf der Weide, im Stall oder beim Transport festhaken, gibt das Halfter soweit nach, dass sich das Pferd selbst befreien kann. Panik und Verletzungen werden vermieden. Erschreckt sich das angebundene Pferd, wird ein harter Schlag an Kopf oder Nasenrücken vermieden. Das KavalLastic ist mit stabilen Edelstahlschnallen, Genick- und Nasenriemen mit abnehmbarer Neopren-Polsterung ausgestattet. Grösse: PII, VB, WB Farben: schwarz, marine, silbergrau, cyan, schlamm Beschläge: Edelstahl UVP: EURO 37.95 www.kavalkade.de 8 holen möchten. Acht aktive Teilnehmer geniessen je drei Einzellektionen mit individuellem Schwerpunkt. Theorieteilnehmer lernen die Arbeitsweise der Akademischen Reitkunst kennen. Dank den hervorragenden pädagogischen Fähigkeiten von Bent Branderup können sie sich Wissen aneignen und beim praktischen Unterricht ihr Auge schulen. Weitere Informationen unter: www.litlahesthus.ch Anmeldung und Fragen bitte per Email an: [email protected] Colostrum Naturprodukte mit grosser Wirkung Wir möchten diesen Beitrag einem unserer wertvollsten Gesundheitshelfer widmen. Colostrum. Schon so mancher zwei- und vierbeinige Patient bekam seine Gesundheit nach einer massgeschneiderten Kur mit der Biestmilch zurück. Warum? Colostrum enthält eine Vielzahl an höchst wirksamen Immunregulatoren und natürlichen Entzündungshemmern, es wirkt positiv auf die Zellerneuerung und verkürzt die Regenerationszeit nach körperlichen Krisen. Erkältungskrankheiten, Hautbeschwerden, Immunschwäche, schlecht heilende Wunden, zu wenig Energie und vieles mehr lässt sich wirkungsvoll angehen mit der täglichen Gabe von Colostrum. Bei Mensch und Tier. Die heutigen Hochleistungskühe produzieren übrigens ein Vielfaches von der vom Kalb benötigten Menge an Colostrum. Wir verkaufen ausschliesslich Produkte von neuseeländischen PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Weiderindern, frei von Antibiotika und Schwermetallen. Im Shop finden Sie auch unser Eigenfabrikat «Colostrumseife». Eine Wohltat für raue und entzündete Haut, zur Maukenpflege beim Pferd usw. Wir beraten Sie gerne. Telefon 062 871 59 44 www.pferdesnacks.ch Besuchen Sie uns auch an der BEA Pferd in Bern vom 29.4. bis 8.5.2016 ARENA PFERD 2016 Fotos: zVg. Die PFERD findet vom 29. April bis zum 8. Mai 2016 zum 27. Mal auf dem BERNEXPO-Gelände in Bern statt. Pferdeliebhaber, Reitsportprofis und Interessierte der Pferdehaltung sind eingeladen, an die grösste Leistungsschau der Schweizer Pferdebranche. Hier wird in geballter Form Erlebnis, Lehrprogramm und Shopping geboten. All dies vereint an einem Ort ist einzigartig in der Schweiz. A uch in ihrer 27. Durchführung hat die PFERD viel Interessantes und Lehrreiches rund ums PFERD zu bieten. Wettkämpfe, Rassenvorführungen und Fachveranstaltungen gehören genau so zum täglichen Programm, wie der grösste Marktplatz für Pferdesportartikel und -material. Die Faszination PFERD in all ihren Facetten für Gross und Klein. Das Gelände wird zwar etwas neu angeordnet, aber die Hallen für die Pferdefans sehen noch gleich aus wie in den vergangenen Jahren. An allen zehn Messetagen gibt es ein abwechslungsreiches Programm mit sportlichen Wettkämpfen, Vorführungen und den beliebten Mittagsrasseschauen in der Grossen Arena. Diese präsentieren nicht nur die beliebtesten, sondern auch unbekanntere Pferderassen. Pferdeprofis kommentieren jeweils die Vorführungen mit ihrem Fachwissen. In der PFERD-Facharena teilen Experten aus der gesamten Pferdeszene ihr Wissen. In der Grossen Arena werden zudem täglich spannende Wettkämpfe und Turniere veranstaltet. Das PFERD-Rahmenprogramm bietet Jung und Alt viele emotionale und lehrreiche Momente rund um das Pferd. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Ein ausgedehnter Einkaufsbummel durch die Stände der rund 50 Anbieter rundet jedes Messeerlebnis ab. Das Angebot an Reitsportartikeln ist nahezu unerschöpflich: vom Hufkratzer bis zum Pferdetransporter kann hier alles intensiv angeschaut und verglichen werden. Die Anbieter beraten die Besucher fachlich kompetent und immer wieder findet sich auch das eine oder andere Schnäppchen. Ein wichtiger Teil der PFERD sind die Auftritte der mehrheitlich in der Schweiz vertretenen Rassenverbände. Sie sind mit Infomaterial und Fachwissen vor Ort und präsentieren bei den beliebten Pferdeboxen die unterschiedlichen Rassen. Nicht selten entdeckt an der PFERD ein Besucher oder eine Besucherin eine neue Leidenschaft und lässt sich mit dem «Pferdevirus» infizieren. Parallel zur PFERD findet die BEA statt. Zu sämtlichen Attraktionen der grössten Schweizer Publikumsmesse BEA haben PFERD-Besucher mit ihren Eintrittskarten ebenfalls Zutritt. Das detaillierte Tagesprogramm mit Informationen zu allen Shows und Veranstaltungen finden Sie ab April auf www.pferd-messe.ch. 9 FÜTTERUNG MELASSE BESSER ALS IHR RUF Z uckerrübenmelasse ist ein Nebenprodukt aus der Schweizer Zuckerproduktion. Beim Auskristallisieren des Zuckers aus dem eingedickten Rübensaft fällt ein nicht kristallisierbarer Rückstand an, die Melasse. Melasse ist das sogenannte «braune Gold». Die sirupartige Flüssigkeit enthält rund 50% Zucker und alle wertvollen Stoffe aus den Rüben, die im Zucker nicht kristallisiert werden können. Dazu gehören hauptsächlich Mineralstoffe und Spurenelemente. Hohe Kalium- und Natriumgehalte sowie Rohprotein aus nichteiweissartigen, stickstoffhaltigen Verbindungen (Amiden) zeichnen die Melasse aus. Kalium und Natrium sind eng verknüpft mit dem Wasserhaushalt des Körpers. Dabei werden sie als Elektrolyte zur Aufrechterhaltung des osmotischen Dru- 10 ckes im Körpergewebe und im Säuren-Basen-Haushalt benötigt. ELEKTROLYTE Melasse wirkt im Pferd sehr vielseitig. Zum einen kann die Melasse bei stark schwitzenden Pferden eingesetzt werden. Die hohen Kalium- und Natriumgehalte helfen, den Bedarf des Pferdes zu decken, welcher durch starkes Schwitzen (Elektrolyt-Verlust) erhöht ist. SCHNELL VERFÜGBARE ENERGIE Zucker in Form von Glukose ist die einzige direkt verfügbare Energiequelle für das Gehirn und das Nervensystem. Er ist schnell verfügbar und kann vom Pferd sofort als Energiequelle gebraucht werden. In Sportarten, die eine schnelle Reaktion des Pferdes verlangen, ist deshalb die ausreichende Versorgung mit rasch verfügbarer Energie entscheidend, um die Energiespeicher auffüllen zu können. Im Ruhezustand hingegen wird die Energie hauptsächlich aus der Oxidation von Fettsäuren gewonnen. Damit der Blutzuckerspiegel nicht zu stark schwankt, sollten energiereiche Futtermittel auf mehrere kleine Mahlzeiten während des Tages verteilt werden. SCHMACKHAFT Melasse wird von den Pferden sehr gerne gefressen. Die Schmackhaftigkeit und Akzeptanz sind enorm hoch, wodurch auch PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 übelschmeckende Produkte (z. B. Medikamente, Wirkstoffkonzentrate) verabreicht werden können. Melasse wird in der Mischfutterproduktion häufig eingesetzt, sei dies zum Pelletieren oder zur Bindung von feinen Futterpartikeln (zum Beispiel Mineralstoffe). Wird Melasse in geringen Mengen eingesetzt, können die positiven Eigenschaften wirken und das Wohlergehen des Pferdes fördern. Gemäss Agroscope kann in Mischfutter für Pferde Melasse bis zu ca. 6% ohne Bedenken eingesetzt werden. BEISPIELBERECHNUNG ZUCKERGEHALT Ein Pferd (Gewicht 600 kg, mittlere Arbeit), das pro Tag 9 kg Heu mit einem durchschnittlichen Zuckergehalt von 89 g/kg Zucker in der Frischsubstanz frisst, nimmt grundsätzlich 801 g Zucker pro Tag auf. Frisst das Pferd noch zusätzlich 1 kg Karotten pro Tag, macht dies nochmals 60 g Zucker aus. Erhält dieses Pferd zusätzlich 4 kg Kraftfutter in Form von Hypona 788 mit einem Anteil von 4% Melasse, kommen nochmals 81 g Zucker aus der Melasse und 111 g Zucker aus dem Getreide dazu. Insgesamt nimmt das Pferd somit 1053 g Zucker pro Tag auf, Leckerlis nicht mit einberechnet. Von diesen 1053 g Zucker stammt lediglich 1/13 aus der Melasse, was einem Anteil von 0,6% an der Gesamtration entspricht. Im Vergleich zum Heu ist Foto: zVg. Wie Hafer wird auch Melasse von einem negativen Ruf verfolgt. Das sogenannte «braune Gold» ist aber nicht annähernd so schädlich wie oftmals behauptet wird. Im Gegenteil: Melasse hat viele positive Eigenschaften, wird sie in den richtigen Mengen und zum passenden Zeitpunkt eingesetzt. Zuckeranteil und -herkunft in einer Pferderation 92,5% übrige Nährstoffe 7,5% Zucker 5,7% Zucker aus dem Heu 0,4% Zucker aus den Karotten 0,8% Zucker aus dem Getreide (HYPONA 788) 0,6% Zucker aus der Melasse (HYPONA 788) dies ein sehr geringer Anteil. Ein Wildpferd, das nur Raufutter frisst, nimmt nicht viel weniger Zucker auf als wenn einem Hauspferd noch zusätzlich Kraftfutter gefüttert wird. Zudem wird ersichtlich, dass das Pferd grundsätzlich sehr gut mit Futterzucker umgehen kann, da Zucker ein normaler Bestandteil seiner Ernährung ist. RISIKO FÜR HUFREHE? Immer wieder diskutiert wird die Auslösung von Hufrehe aufgrund eines hohen Zuckergehalts im Futter. Allerdings haben neue Forschungsergebnisse gezeigt, dass hauptsächlich Fruktane eine entscheidende Rolle spielen. Bei den Fruktanen handelt es sich um eine langkettige Zuckerart, die hauptsächlich in Gräsern zur Energiespeicherung genutzt wird. In Melasse hingegen besteht der Zucker hauptsächlich aus Saccharose (Disaccharid, bestehend aus Glucose und Fructose) und aus Raffinose (Trisaccharid, bestehend aus Glucose, Galactose und Fructose). Folglich ist bei an Rehe gefährdeten Pferden der Weidegang zu überwachen und besonders im Frühling und Herbst die Weidedauer anzupassen. Chronische Hufrehe sind oftmals ein Symptom der hormonell bedingten Erkrankungen wie Equines metabolisches Syndrom (EMS), Equines Cushing Syndrom (ECS) und Diabetes. Infolge einer Insulinresistenz erhöht sich die Reheanfälligkeit enorm. Bei diesen Pferden kann bereits eine geringe Aufnahme von Zucker, die bei einem gesunden Pferd kein Problem ist, Hufrehe verursachen. Folglich muss eine Überversorgung unbedingt vermieden werden. UNVERTRÄGLICHKEITEN Besonders sensible Pferde reagieren mit einer Unverträglichkeit auf Melasse. In Ab- sprache mit dem Tierarzt ist hier eine Futterumstellung nötig. Durch den Einsatz eines melassefreien Ergänzungsfuttermittels kann diesen Pferden geholfen werden. Glücklicherweise sind weltweit nur sehr wenige Pferde von einer Melasseunverträglichkeit betroffen. FAZIT Melasse ist aufgrund seines hohen Gehaltes an Mineralstoffen ein wertvoller Bestandteil in der Pferdefütterung. Sie ist entscheidend für die Mineralstoffbindung und erhöht die Schmackhaftigkeit des Futters. Aufgrund des Zuckergehaltes ist Melasse energiereich und sollte nur im Mass gefüttert werden, wobei bis zu 6% in Mischfutter möglich sind. Besonders sensible Pferde können mit einer Unverträglichkeit auf Melasse reagieren. Für diese Pferde bietet HYPONA melassefreie ProRAHEL MANSER dukte an. Gehalte verschiedener Futtermittel Die Autorin Rohprotein g/kg FS Rohfaser g/kg FS Zucker g/kg FS Kali g/kg FS Natrium g/kg FS Zuckerrübenmelasse 97 0 506 37 4,7 Karotten 12 11 60 3 0,4 Hafer 100 105 13 3,5 0,02 Gras (Mischbestand)* 22 33 24 5 0,03 Heu (Mischbestand)* 93 238 103 26 0,2 Hypona 788 95 95 48 7 2,7 *Schwankungen können sehr gross sein, deshalb empfiehlt sich eine Analyse des Raufutters PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Rahel Manser, BSc Agronomie, Pferdewissenschaften, Technischer Dienst UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. hypona.ch Quelle: Agroscope 11 ARENA EINSTREU, DER VERGLEICH Welche Produkte sind am Markt erhältlich. Produkt Eigenschaften BEDMAX – Späne, grossflockig BEDMAX ist kein Nebenprodukt der Industrie, sondern wird nur für Pferdeeinstreu aus reinem Kiefernholz hergestellt. Die Späne sind sehr grossflockig und vollkommen natürlich. Die kleineren Stücke der Späne fallen nach unten und saugen die Feuchtigkeit auf. Oben bleiben die grossen Späne liegen und halten somit die Oberfläche der Boxeneinstreu trocken. Die ganze Box bleibt somit federnd, was einen grossen Vorteil für die Gelenke des Pferdes bringt. Darüber hinaus kann keine Ammoniakbildung entstehen, da eine Luftzirkulation innerhalb der Einstreu durch die unterschiedlichen Holzstrukturen bestehen bleibt. BEDMAX garantiert eine gute Luft im Stall und beugt somit Erkrankungen der Atemwege vor. Das Kiefernholz der BEDMAX-Späne ist absolut staubfrei. Sobald eine Box frisch eingestreut ist, verbreitet sich ein angenehmer Duft nach Kiefernholz, welcher zusätzlich wohltuend für die Atemwege des Pferdes ist. Im weiteren hat das Holz der Kiefer sowohl eine elastische Faserstruktur als auch eine antibakterielle Wirkung. EURO-Lin – das Original gibt es nur im EURO-Lin Sack. Natürlich EURO-LIN ist eine natürliche Einstreu aus dem nachwachsenden Rohstoff Flachs. Da Leinenstroh im Regelfall aufgrund der natürlichen Bitterstoffe vom Pferd als Futter nicht aufgenommen wird, bildet EURO-LIN die ideale Grundlage für eine kontrollierte Fütterung. entwurzelt und gründlich entstaubt. Die gute Bindung von Feuchtigkeit sowie die Reduzierung von Ammoniak in der Einstreu beugt der Entstehung von Hufproblemen vor. noch etwa einmal in der Woche an) kommt es zu einer deutlichen Zeitersparnis. Gesund EURO-LIN wird in einem aufwändigen Verfahren mehrfach gereinigt, EQ-Bedding Premium EQ-Bedding Standard Die innovative Einstreu für Tiere. Unsere Produkte haben die Anerkennung durch das FIBL für unsere Einstreu bekommen. Wir werden auf der FIBL-Liste für biologisch anerkannte Produkt aufgeführt, die in den nach Richtlinien von Bio-Suisse geführten Betrieben eingesetzt werden dürfen. TierWohl CLASSIC Die tausendfach bewährte BoxenEinstreu aus Weichholz-Spänen, die durch beste Qualität und einfache Handhabung überzeugt. UÊ UÊ UÊ UÊ UÊ Wirtschaftlich EURO-LIN einzustreuen lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Durch den geringeren Arbeitsaufwand (neben dem täglichen Entfernen der Pferdeäpfel fällt das Herausnehmen der nassen Stellen und Einstreuen nur Anwendung Die Pellets werden in die Box eingebracht und mit vier Litern Wasser pro Sack befeuchtet, nach dem Aufquellen kann das Material gleichmässig in der Box verteilt werden. Es bildet sich eine ideale Unterlage für Ihr Pferd, durch die feine Struktur bildet sich eine weiche und rutschfeste Matte, die dennoch sehr einfach im täglichen Unterhalt aufgelockert werden kann. Ideal für alle festen Untergründe oder als Einstreu über Kuschelmatten. 7iV ÊÕ`Ê}iiÃV i` ÌÃÌ>ÕLÌÊ -i ÀÊÃ>Õ}vB }Ê v>V iÊ>` >LÕ}Ê -«>ÀÃ>ÊÊ6iÀLÀ>ÕV Ê Flüssigkeit und Gerüche werden weitaus besser als bei herkömmlicher Streu wie z. B. Stroh gebunden. TierWohl Super ist die weiterentwickelte Alternative zur herkömmlichen Späne-Einstreu. Das hochwertige spezialgetrocknete, feine Weichholz-Granulat bildet einen deutlich kompakteren, saugfähigeren Untergrund. Feuchtigkeit wird im Innern der Fasern eingeschlossen und binden auch Gerüche deutlich besser. 12 UÊ iÕÌV ÊÃ>Õ}vB }iÀÊ>ÃÊ herkömmliche Späne UÊ iÕÌV ÊLiÃÃiÀiÊiÀÕV à bindung UÊ iÀ}iÀÊ6iÀLÀ>ÕV ]ÊiV ÌiÃ]Ê materialsparendes Ausmisten UÊ ,i`ÕâiÀÌÊiÀ iLV Ê`>ÃÊ Mistvolumen UÊ ivÀiÊÕ`Ê V ÊiÌÃÌ>ÕLÌÊ PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Umweltfreundlich EURO-LIN reduziert durch den geringen Verbrauch der Einstreu die anfallende Mistmenge um bis zu 75%. Saugfähig EURO-LIN hat ein sehr hohes Saugvermögen und kann bis zum Unterhalt Der Unterhalt ist extrem einfach. Der Pferdekot wird mit der Mistgabel herausgenommen, was aufgrund der feinen Struktur sehr einfach ist, und entsorgt. Die Einstreu muss täglich mit einem Rechen komplett bis auf den Stallboden durchgemischt werden, damit Sauerstoff dazukommt. Der Urin verbleibt in der Box, die darin enthaltenen Ammoniakverbindungen werden durch die Einstreu zuverlässig abgebaut, somit fängt Monatlicher Verbrauch Liefereinheit Bezugsquelle Paletten zu 21 Ballen à 20 kg, mit Folie gewickelt. ab 1 Palette ganze CH lieferbar. Rabatte Ab 3 Paletten. Verlangen Sie die aktuelle Preisliste, diese wird Ihnen per Mail innert einem Arbeitstag zugestellt. EURO-LIN im 20-kg-Ballen ist handlich und hat ein grosses Streuvolumen. Es ergibt sich ein durchschnittlicher Monatsbedarf von ca. 2 bis 4 Ballen EURO-LIN. Ganze Schweiz ab 1 Palette, Rabatte ab 3 Paletten. Verlangen Sie die aktuelle Preisliste, diese wird Ihnen per Mail innert einem Arbeitstag zugestellt. Ca. 8 Säcke/Box (12 m2) Entspricht 120 kg/Box (12 m2) Paletten zu 65 Säcken à 15 kg. Online unter www.eq-bedding.ch oder Thommen Katic AG Innovative Produkte Querstrasse 4 8304 Wallisellen Tel. 044 501 70 40 20 kg In allen LANDI-Filialen 15 kg und 24 kg In allen LANDI-Filialen Aus diesem Grund ist diese hochwertige Einstreu nicht nur für Sportpferde zu empfehlen, sondern wird auch für Stuten mit Fohlen und Pferden mit Atemwegs-Problemen gerne bezogen. Die BEDMAXEinstreu ist einfach zu misten, da lediglich die feuchte Schicht am Boden entfernt werden muss. 5-fachen seines Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen. Einige Tipps zur Handhabung Um die Vorteile von Euro-Lin voll ausnützen zu können, muss eine feste Matratze angelegt und gepflegt werden. das Produkt nicht an zu riechen und kann sehr lange in der Box belassen werden. Gebrauchsdauer Das Material kann ca. 40 Tage in der Box belassen werden, danach muss neu eingestreut werden. agro-kessler.ch GmbH CH-9450 Altstätten SG Tel. +41 (0) 71 722 84 75 [email protected] www.agro-kessler.ch agro-kessler.ch GmbH CH-9450 Altstätten SG Tel. +41 (0) 71 722 84 75 [email protected] www.agro-kessler.ch Jahresverbrauch ca. 1,5 Paletten pro Pferd (abhängig vom jeweiligen Pferd). Die Einstreu wurde getestet vom HAFL in Zollikofen BE. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 13 ARENA Produkt Eigenschaften Granuperl-Weichholzgranulat UÊ ->Õ}ÛiÀ}iÊLÃÊâÕÊ{ää¯Ê des Eigengewichts UÊ }ÃV Ê>LL>ÕL>À]Ê Ê«ÃÌiÀÌÊ}>âÊÃV i UÊ À>ÃÌÃV iÊ,i`ÕâiÀÕ}Ê`iÃÊ ÃÌÛÕià UÊ > iâÕÊÃÌ>ÕLÊÕ`ÊivÀi UÊ iiÊ>iÀ}ÃV iÊ7ÀÕ}Ê>ÕvÊ Mensch und Tier Strohhäcksel UÊ UÊ UÊ UÊ Anima-Grano Pferdeeinstreu der Premiumklasse Reines Naturprodukt <ÕÀÊiÀÃÌiÕ}ÊÛÊ>À> ÛiÀÜi`iÊÜÀÊâÕÊ£ää¯ÊÀiià V Ìi â°ÊÊ6iÀ>ÀLiÌÕ}à «ÀâiÃÃÊÜÀ`Ê`>ÃÊâÊ}iÌÀViÌ und mehrfach entstaubt. iÊ/ iÀLi >`Õ}Ê}>À>ÌiÀÌ iÊiiÊÃÌÀiÕ]Ê`iÊ>LÃÕÌÊvÀi ÛÊÃV B`V iÊiiÊÃÌ° Die beste Wahl, wenn Ihnen die Gesundheit Ihrer Pferde am Herzen liegt. £ää¯Ê7iâiÃÌÀ Ê ÌÃÌ>ÕLÌi]Ê}i BVÃiÌiÊÃÌÀiÕ Óäq{äÊÊ>}iÊBVÃi iÀiÊ->Õ}vB }iÌÊ`ÕÀV Ê Ê*iiÌLi}>LiÊÕ`ÊÛiÊ6Õi Erfahrungen im Gebrauch ÕÀV Ê`iÊ}ÕÌiÊ,iÃivB }iÌÊBÃÃÌ ÃV Ê`iÊV ÊÃ>ÕLiÀiÊÃÌÀiÕÊÃi À iv>V ÊÛÊÝÀiiÌiÊÌÀii° Anima-Pala *viÀ`iiÃÌÀiÕÊ>ÕÃÊ-ÌÀ v>ÃiÀ ,iiÃÊ >ÌÕÀ«À`ÕÌÊ>ÕÃÊ £ää¯Ê7iâiÃÌÀ ° Reines Naturprodukt >*>>ÊÜÀ`Ê>ÕÃÊ£ää¯Ê-ÌÀ Ê iÀ}iÃÌiÌ°ÊÊëiâiiÃ]ÊiV > ÃV iÃÊ6iÀv> ÀiÊÛiÀB`iÀÌÊ`iÊ"LiÀ yBV iÃÌÀÕÌÕÀÊ`iÃÊ-ÌÀ >iÃÊÕ`Ê >V ÌÊiÃÊ`>`ÕÀV ÊLiÃ`iÀÃÊÃ>Õ} vB }°Ê,i}iBÃÃ}iÊÀL} sche Untersuchungen garantieren `iÊ,i iÌÊ`iÃiÀÊÃÌÀiÕ° Erfahrungen im Gebrauch iÊ iÊ->Õ}À>vÌÊL`iÌÊ1À]Ê ÊÝÀiiÌiÊÕ`ÊLiÃ`iÀÃÊ Qualispan Super Soft 7iV â}À>Õ>ÌÊÓÓÊ} +Õ>ë>Ê-Õ«iÀÊ-vÌÊÃÌÊiÊ7iV â}À>Õ>ÌÊ>ÕÃÊ`ÕÃÌÀiiÊâ v>ÃiÀÃÌvviÊÎqxÊÊ`VÊÕ`ÊÃÌÊ>ÕÃÊ V ÌiÊÕ`Ê/>i â°ÊÊ nq£ä¯Ê,iÃÌviÕV Ì}iÌ°Ê 6iÀÜi`Õ}\Ê>iÊ/iÀ>ÀÌi° iÃ`iÀiÊ}iÃV >vÌi\ÊÃi ÀÊ ÊÃÌ>ÀiÊLÃÀL>Ì]Ê}iÀ}iÀÊ 6iÀLÀ>ÕV ÊrÊÜi}ÊÃÌ]ÊÃÌ>ÕL>ÀÊ und einfache Handhabung. Qualispan Small Class ÓäÊ}Ê{xäÊ Qualispan Light Class Ó{Ê}ÊxxäÊ Qualispan Big Class ÓÈÊ}ÊÈääÊÊ iÊ`ÀiÊ*À`ÕÌiÊÃ`Ê>ÕÃÊÛi ÌiiÊLiëBiÊä]xq£]äÊVÓ, Ã`Ê>ÕÃÊ7iV â]ÊV ÌiÊÕ`Ê/> i â°Ênq£ä¯Ê,iÃÌviÕV Ì}iÌ°Ê >`V ÊÊÛiÀÃV i`iiÊÀÃÃiÊ iÀ BÌV °Ê 6iÀÜi`Õ}\Ê>iÊ/iÀ>ÀÌi iÃ`iÀiÊ}iÃV >vÌi\ÊViÀiÀÊ 14 Dadurch reduziert sich die Mistmen }iÊÃi ÀÊÃÌ>À°Ê-V iV ÌiÊiÀØV ÌiÊ -Ì>Ê}i ÀiÊÌÊ>À>Ê`iÀ 6iÀ}>}i iÌÊ>° ÕÀV Ê`iÊViÀiÊÃÃÌiâÊÊÊ entstehen keine feuchten 6iÀÕ«Õ}iÊÊ`iÊÕvi° Eigenschaften Durch die mehrfache Entstaubung iÊÜÀÊ iÊÌÊ}ÕÌiÊiÜà sen eine Einstreu anbieten, die Ê> iâÕÊÃÌ>ÕLvÀiÊÃÌ°Ê/iÀBÀâÌiÊÊ ÕÃiÀiÊÕ`iÀiÃÊLiÃÌBÌ}iÊ >°Ê>ÃÊÛiÀ `iÀÌÊÃV iV ÌiÊ iÀØV iÊÊ-Ì>°ÊiÊÃÌÀiÕÊ ÃV >vvÌÊ`iÊLiÃÌiÊ6À>ÕÃÃiÌâÕ}iÊ vØÀÊiÊ>}ii iÃÊÕ`ÊÌiÀ }iÀiV ÌiÃÊ-Ì>>° Eigenschaften >*>>ÊÃÌÊ«Ì>ÊiÌÃÌ>ÕLÌÊ und thermisch entkeimt. Die ÃÌÀiÕÊÃÌÊvÀiÊÛÊ`iÊ`iÀÊ ÃiÀÛiÀÕ}ÃÌÌiÊ`iÀÊÃÃÌ }iÊ<ÕÃBÌâi°ÊÕÀV Ê`iÊviiÊ>ÃiÀ ÃÌÀÕÌÕÀÊiÀÀiV iÊ-iÊiiÊÜiV i]Ê -«>ÊÌÊiv>V iÀÊ>` >LÕ}]Ê ÃÌ>ÀiÊLÃÀL>ÌÊÌÊ6Õi]Ê staubarm. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 `iÃiÊÕÃÃ>}i°ÊiÊiiÀÊÃÌÀiÕ `ViÊÛÊV>°Ê£ÓÊVÊiÀÀiV iÊ -iÊLiâØ}V Ê->Õ}À>vÌÊÕ`Êi}i vÀÌÊ`iÊLiÃÌiÊvviÌ° Das Handling iÊÃÌÀiÕÊBÃÃÌÊÃV ÊÃi ÀÊiV Ì ÛiÀÌii°Ê>iÊ>ÕvÃV i`iÊÕ`Ê >ÕvÊ`iÊ`iÊÀiÃiÊ>ÃÃi°ÊiÀÊ }iÀ}iÊ6iÀLÀ>ÕV ÊÕ`Ê`>ÃÊiv>V iÊ /ÀiiÊ`iÀÊÝÀiiÌiÊÀi`ÕâiÀÌÊ `iÊÌB}V iÊ-Ì>>ÀLiÌÊiÀ° -V iiÊ-iÊ ÀiÊÜiÀÌÛiÊ<iÌÊ dem Pferd und nicht dem Mist! ergiebige und saugstarke Unterlage vØÀÊ ÀiÊ*viÀ`i°Êi}ivÀÌÊÊxIÊ iÀiV ° Das Handling ØÀÊ`iÊÀÕ`iÃÌÀiÕÊÀiV iÊ V>°Ê`ÀiÊ>i°ÊiÊ}iV BÃÃ}Ê ÛiÀÌiÌiÊÃÌÀiÕÊL`iÌÊiiÊ «>ÌiÊ>ÌÌi°Ê/B}V Ê>ÃÃiÊ-ÌÀ ÃÌiiÊÕ`Ê/iÀÌÊiÌviÀiÊÕ`Ê >V ÊÊi`>ÀvÊÃÌÀiÕÊiÀ}Bâi° Monatlicher Verbrauch Liefereinheit Bezugsquelle 4–6 Säcke Paletten à 50 Säcken zu 20 kg Marthy-Setz AG Kirchgasse 32 CH-5742 Kölliken 0041 (0)62 726 20 52 [email protected] www.marthy-setz.ch 4–6 Ballen Paletten à 30 Ballen zu ca. 20 kg Monatlicher Verbrauch 4–6 Ballen Marthy-Setz AG Kirchgasse 32 CH-5742 Kölliken 0041 (0)62 726 20 52 [email protected] www.marthy-setz.ch Vorteile auf einen Blick Anima-Grano wird in Ballen à 20 kg geliefert. Die Einstreu eignet sich für Gross- und Kleintiere hervorragend. Pferdebesitzer wie auch Halter von allen möglichen Kleintieren bestätigen uns immer wieder die gute Qualität dieses Produktes. Basis 12-m2-Boxe Ca. 120 kg im Durchschnitt Ballen à 20 kg Paletten 24 Ballen Pelltec GmbH CH-8637 Laupen 055 246 68 20 [email protected] www.pelltec-anima.ch Die Vorteile auf einen Blick Anima-Pala wird in Ballen à 20 kg geliefert. Pferdebesitzer schätzen diese Einstreu auf Strohbasis. Eine Kombination mit Langstroh ist ebenfalls eine sinnvolle und praktische Einsatzmöglichkeit. Mist ist 100% biogastauglich. Basis 12-m2-Boxe Ca. 100 kg im Durchschnitt Ballen à 20 kg Paletten 24 Ballen Pelltec GmbH CH-8637 Laupen 055 246 68 20 [email protected] www.pelltec-anima.ch 5–7 Ballen je nach Anwendung 24 Ballen pro Palett Schildknecht Einstreuhandel 071 877 10 20 einstreuhandel.ch Ab 1 Palett ganze CH franco Hof Small Class 4–7 Ballen je nach Anwendung Light und Big Class 4–6 Ballen je nach Anwendung Small Class 27 Ballen pro Palett Light/Big Class 21 Ballen pro Palett Schildknecht Einstreuhandel 071 877 10 20 einstreuhandel.ch Ab 1 Palett ganze CH franco Hof PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 15 ARENA WORKING EQUITATION MEHR ALS NUR EIN TREND D och was genau steckt hinter dieser Sportart, die vor allem mit Horsemanship und tiefem Vertrauen zwischen Reiter und Pferd in Verbindung gebracht wird? WOHER STAMMT WORKING EQUITATION? Um diese in der Schweiz noch nicht lange bekannte und sich dennoch bereits jetzt hoher Beliebtheit erfreuende Reitweise zu verstehen, ist ein Blick in ihre Geschichte sinnvoll. Anders als der Name vielleicht vermuten liesse, entstand die «Working Equitation» nicht in einem englischsprachigen Land, sondern in Südeuropa. Vor allem Spanien nahm eine Vorreiterrolle in der Entwicklung dieser Art der Arbeitsreiterei ein. Die ursprüngliche Arbeitsreiterei, auf der «Working Equitation» basiert, wurde einst in Spanien, Portugal, Südfrankreich und Italien praktiziert. Namen für die Arbeitsreitweise gab es viele, etwa «Equitatcion de trabajo» in Spanien oder «Doma di Lavoro» in Italien. Die Reiter der Pferde hatten ebenfalls viele Namen – Vaquero (Spanien), Butteri (Italien), Campino (Portugal) oder Gardian (Südfrankreich) – allen war jedoch eins gemein: Sie nutzten die Pferde an ihrer Seite, um Vieh zu hüten. Um dies immer zuverlässig mit dem Partner Pferd an seiner Seite tun zu können, brauchte es perfekt ausgebildete Tiere, welche keine Angst zeigten und auf Hindernisse gelassen reagierten. Darauf zielte letztlich die Ausbildung der Tiere ab. Sie mussten mit dem Reiter ein eingespieltes Team bilden, welches sich immer auf einander verlassen konnte. 16 Als die Landwirtschaft immer mehr technisiert wurde, verschwand die Arbeitsreitweise immer mehr. Jedoch wollten etliche Bauern zwar auf die Neuerungen der Technik keineswegs verzichten, jedoch gleichermassen ihre Tradition bewahren. Daraus entwickelte sich in Spanien beispielsweise die «Doma Vaquera», eine Reitweise, die unter anderem vom legendären Jean-Claude Dysli (und heute von seinen Kindern) ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wurde. Ab den 1970er Jahren wurde daraus in Spanien eine eigene Turnierform. Die «Working Equitation» jedoch hatte ihre Ursprünge in Italien, wo die ersten Wettkämpfe stattfanden. Die Disziplin wurde in den 1990er Jahren entwickelt und ein internationales Turnierreglement entworfen. 1996 fanden in Italien die ersten Europameisterschaften statt. Meist werden in der «Working Equitation» heute iberische Rassen, wie Andalusier und Lusitanos, geritten. So ist der Sport vor allem auch bei Liebhabern dieser Rassen hoch angesehen. WAS SIND DIE PRÜFUNGSINHALTE? Heute besteht ein Wettbewerb in der «Working Equitation» aus vier Abschnitten. Zunächst einmal geht das Pferd die Dressur. Schritt und Galopp als traditionelle Gangarten der Arbeitsreitweise werden vorwiegend gezeigt. Jedoch werden seit 2013 auch Trablektionen eingebaut. Zu den Lektionen zählen beispielsweise das Rückwärtsrichten, eine halbe Galopp-Pirouette sowie Traversalen. Die Richter achten vor allem auf eine harmonische Vorstellung, die flüssig geritten werden soll. Grosser Unterschied zur klassischen Dressur: Hier werden die Prüfungen einhändig PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 geritten, was natürlich einen deutlich höheren Fokus auf den Sitz, die Gewichtsund Schenkelhilfen legt. Der zweite Prüfungsteil ist der Stiltrail. Hier geht es – ganz wie im Trail beim Westernreiten – darum, Tätigkeiten aus der Rinderarbeit – etwa das Öffnen und Schliessen eines Tores, Rückwärtsrichten in einem Hindernis aus Bodenstangen oder aber das Überqueren von Planken – möglichst sicher und gelassen auszuführen. Typische Hindernisse sind auch Tonnen, Slalomstangen oder ein kleiner Sprung. Gerät ein Ritt ins Stocken, gibt es Punktabzüge. Die Kunst ist ebenfalls das exakte Reiten der einzelnen Stationen, da Verreiten oder auch nur die falsche Bewältigung zum Ausschluss in der Prüfung führen. Im dritten Prüfungsteil – dem Speedtrail – ist, wie der Name schon sagt, Geschwindigkeit gefragt. Während im Stiltrail meist Ruhe vorherrscht, geht es hier so richtig zur Sache und es können teilweise ganz erstaunliche Geschwindigkeiten erreicht werden, mit denen ähnliche Lektionen bewältigt werden. Im Speedtrail konnte man leider in der Vergangenheit nicht nur einmal eher unschöne Bilder sehen, wenn Ritte nur auf Geschwindigkeit ausgelegt wurden. Sinnvoll wären darum auch hier Stilnoten. Der Ritt sollte trotz der Geschwindigkeit immer im Gleichgewicht sein und Stil haben. Für Fehler gibt es Strafsekunden. Die Hindernisse sind dem Stiltrail ganz ähnlich, Profis reiten sie jedoch grösstenteils im Galopp. Den Abschluss jeder Prüfung in der «Working Equitation» bildet die Rinderarbeit. Es ist nicht schwer zu verstehen, dass sie für die meisten Reiter die Königs- Fotos: zVg. Noch vor einigen Jahren konnten wohl die wenigsten Freizeitreiter mit dem Begriff «Working Equitation» richtig viel anfangen. Doch dies änderte sich in den vergangenen etwa fünf Jahren rasant. Die Gemeinde der Anhänger dieser Pferdesportart wächst immer weiter. Mittlerweile hat die «Working Equitation» auch die Schweiz erobert und die Nationalmannschaft schickt sich an, bei den internationalen Turnieren ein Wörtchen mitzureden. Zweitens: Ein gut ausgebildetes, motiviertes und vertrauensvolles Pferd. Letzteres kann übrigens jeder x-beliebigen Rasse angehören. Hier sind keine Grenzen gesetzt, auch wenn die Iberer im Wettkampf überwiegen. Aber man hat auch schon Welsh Ponys, Haflinger oder Hannoveraner in «Working Equitation»Prüfungen erfolgreich gesehen. Natürlich muss man für die Disziplin auch nicht unbedingt Turnierambitionen hegen. Sie kann auch viel Freude bringen, wenn man sie dazu nutzt, das Vertrauensverhältnis zum Pferd zu verbessern, was mit den Trailaufgaben prächtig gelingt. Für Neulinge gibt es Einsteiger-Klassen, in denen man auf unterem Niveau in den Sport finden kann. Hier findet noch keine Rinderarbeit statt. Diese ist nämlich für viele Reiter auch die Crux. Nicht jedem liegt es, vom Pferd aus ein Rind zu treiben. Wer Angst hat, hat hier schon verloren. Einen gewissen Cowsense müssen Reiter und Pferd mitbringen. Doch bei wem dies nicht der Fall sein sollte, braucht deswegen noch lange nicht den Einstieg in diese Disziplin verwerfen. Ein Turnier in der Top-Klasse wird man dann zwar nicht reiten, aber dennoch viel Freude haben und ein Top-Vertrauensverhältnis zum Pferd aufbauen. Und wer weiss, vielleicht versetzt dieses ja sogar einmal Berge und bewirkt, dass man sich doch ans Rind heranwagt . . . Die Dame links ist Sarah Matti mit ihrer Freibergerstute Sina. Sie trainiert mit dem Kader als Reserve. disziplin darstellt. Ziel der Aufgabe ist, dass Reiter und Pferd ein Rind von der Herde separieren und in einen bereitgestellten Pferch leiten. Teilweise wird die Disziplin «Rinderarbeit» bei kleineren Prüfungen auch nicht ausgeschrieben. Die Faszination der «Working Equitation» macht wohl die Vielfalt der Prüfungen aus. Ähnlich der Vielseitigkeitsreiterei ist eine Reiter-Pferd-Kombination nicht nur in einer einzigen Disziplin Spitzenklasse, sondern muss sich mit Teildisziplinen arrangieren, die ihr mal mehr, mal weniger liegen. Ein gelungenes Gesamtpaket ist das Ziel der Sportart. Das Pferd muss zum einen sehr harmonisch mit seinem Reiter zusammenarbeiten, zum anderen aber auch flink sein und dennoch nicht zu heiss werden. Besonders wichtig sind natürlich – nicht nur in der Rinderarbeit, aber vor allem dabei – Charakterstärke und ein stabiles Nervenkostüm. FÜR WEN EIGNET SICH «WORKING EQUITATION» ALS SPORT? Doch wer hat überhaupt Spass an einer solchen Reitsport-Disziplin? Zwei Dinge sollte man auf jeden Fall mitbringen. Erstens: Lust auf Vielfalt in den Disziplinen. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 WORKING EQUITATION IN DER SCHWEIZ Noch nicht sehr lange hat sich Working Equitation in der Schweiz als Disziplin etabliert – doch nun geht es mit voller Kraft voraus. Zwar waren Länder wie Spanien, Italien oder Deutschland Vorreiter, doch heute lebt Working Equitation auch durch Teilnehmer aus vielen verschiedenen Ländern. In der Schweiz ist der Verein Arbeitsreitweise Schweiz – Equitation de Travail Suisse ARSETS – für die Disziplin Working Equitation verantwortlich. Er vertritt die Schweiz auch im internationalen Verband WAWE. Seit 2014 ist man dort Mitglied. In diesem Jahr nahmen auch erstmals zwei Schweizer Reiterinnen, Katja Weis und Brigitte Schmucki, an den Weltmeisterschaften in Wien teil. Teamchefin Alexandra Häusler und Nationaltrainer Bento Castelhano begleiteten die ersten Schritte auf der grossen internationalen Bühne. Mit Platzierungen im Mittelfeld waren sie für die erste Teilnahme überaus zufrieden. Stolz berichtet Vereins-Vize-Präsidentin Jenny Markov, dass es auch 2016 mit vollem Elan weitergeht. «Wir sind daran, den 17 ARENA Im Uhrzeigersinn: Katja Weis mit Gineta an der WM in Wien. Die drei anderen Bilder sind Impressionen aus dem Turnier in Eiken. Verein weiter aufzubauen und ab 2016 sind wir auch Mitglied im SVPS – dem Schweizerischer Verband für Pferdesport.» Aber natürlich ist noch nicht alles Gold, was glänzt: «In der Schweiz ist es so, dass die Teilnehmer den grossen Teil der Kosten tragen, für die Kurse ganz und für die Turniere zum grossen Teil. Und natürlich steckt der gesamte Vorstand sehr viel Zeit und privates Engagement in den Verein. Sponsoren für den Nationalkader 2016 werden noch gesucht.» Es ist das Schicksal, jeder neuen Reitsport-Disziplin, dass sie die Öffentlichkeit erst einmal von sich begeistern muss. Selten ist dies jedoch so schnell gelungen, wie bei der Working Equitation. Bleibt zu hoffen, dass sich dies auch in finanzieller Unterstützung widerspiegeln wird – zumal man in der Schweiz auch viel für die einheimischen Rassen in der Disziplin tut. «Die WAWE möchte traditionelle Reitweise aus dem entsprechenden Land sehen», betont Jenny Markov. «Das heisst eigentlich auch landestypische Pferde. Zum Glück gibt es aber keine Rassenbeschränkungen und auch andere Länder dürfen mit iberischen Pferden starten. Der Freiberger als vielseitiges Freizeitpferd eignet sich jedoch hervorragend für die Working Equitation. Er ist kurz, kompakt und wendig. All dies sind gute Eigenschaften für ein WEPferd. Zudem ist er klug und lernt schnell, was vor allem bei den Hindernissen und an den Rindern von grossem Vorteil ist. Wir sind also bemüht, unsere eigene Pferderasse, auf die wir natürlich sehr stolz sind, auch im Sport zu präsentieren. Ob die beiden Kandidatinnen mit Freibergern mithalten können und tatsächlich am Ende ins Team für die EM 2016 aufgenommen werden, wird sich zeigen. Aber wir wären schon stolz, wenn wir ein Team mit mindestens einem Freiberger präsentieren könnten!» Fazit: «Working Equitation» ist eine faszinierende noch recht junge Reitsportdisziplin, die im Grunde (zumindest in den niedrigen Klassen) für jedermann geeignet ist, der Lust darauf hat, mit seinem Pferd als Einheit zusammenzufinden und zu arbeiten. In der Schweiz gibt es ein aufstrebendes, junges Team – und man darf gespannt sein, was die kommenden Jahre bringen werden! ZUM WEITERLESEN «Faszination Working Equitation», Manolo Oliva und Almut Schmidt, BLV Verlag, AL E X A N D RA K O C H München 2014. Anzeige Aus Liebe zu Ihrem Pferd! Pferde strotzen nur so vor Vitalität. Equi-Strath® ist das natürliche Ergänzungsfuttermittel mit plasmolysierter Kräuterhefe für den Einsatz in Sport oder Freizeit. Es fördert ein ausgewogenes Wachstum, erhöht die Abwehrkraft und verbessert die Leistung. Ein bewährtes Rezept aus der Kraft der Natur. www.equi-strath.ch 18 [email protected] / 071 877 10 20 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 INTERVIEW UTA GRÄF UND STEFAN SCHNEIDER die Pferde zu übertragen. Wie auch bei der klassischen Reiterei können Fehler in der Ausbildung dazu führen, dass die Pferde zu heiss, aber auch stumpf werden können. Durch die vielfältigen Aufgaben ist die Gefahr von einseitigem Training bei der Working Equitation jedoch eher geringer. Wie kann der Reiter sich fit für die Working Equitation machen? Worauf kommt es an? STEFAN SCHNEIDER: Wie jeder Reiter, sollte auch der Working-Equitation-Reiter darauf achten, elastisch und einfühlsam sitzen zu können und genügend Kondition zu haben. Gymnastik und Ausgleichssport wie Radfahren, Schwimmen oderWaldlauf sind immer empfehlenswert. Foto: Friederike Heidenhof Uta Gräf ist überall bekannt als Dressurreiterin, die auch mal über den Tellerrand hinausschaut. Ihr Ehemann, Stefan Schneider, ist Tierarzt und begeisterter Reiter und Ausbilder der Working Equitation. Wer könnte sich also besser für ein Interview zu diesem Thema eignen als das Paar vom Gut Rothenkircher Hof in Kirchheimbolanden. PASSION: Frau Gräf, Ihr Mann betreibt Working Equitation, Sie selbst sind Dressurreiterin: Wo sehen Sie persönlich Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den beiden Sportarten? UTA GRÄF: Es gibt eher mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Beide Reitweisen basieren auf der klassischen Dressurausbildung. Es wird in leichter Anlehnung und mit dem Genick als höchstem Punkt geritten. Das klassische Dressurreiten spielt sich ausschliesslich auf dem Dressurviereck ab, der Stil-Trail und der Speed Trail wird im Trailparcours geritten. STEFAN SCHNEIDER: Für Working Equitation eignen sich besonders die kleineren, wendigen iberischen Pferde. Die Pferde müssen beweglich, aber nicht bewegungsstark sein. Für welche Reiter würden Sie sagen, ist Working Equitation ein geeigneter Pferdesport? STEFAN SCHNEIDER: Vor allem ist Working Equitation die perfekte Disziplin für Liebhaber der iberischen Pferderassen und Reiter, die gerne Allroundpferde reiten. Working Equitation ist durch die Kombination von Dressurarbeit und Trailparcours sehr abwechslungsreich und ein gut trainiertes Pferd ist sehr sensibel und fein zu reiten – auch im Gelände. Warum glauben Sie, dass Working Equitation in den vergangenen paar Jahren einen wahren Boom erlebte? Wie kam es zu dieser Popularität? STEFAN SCHNEIDER: Bis vor wenigen Jahren war Working Equitation hierzulande noch nicht so populär, weil es wenig bekannt war und auch nur selten Turniere ausgetragen wurden, obwohl es sich um eine sehr alte, traditionelle Reitweise handelt. Seit es mehr Turniere und auch ShowVorführungen gibt, steigt das Interesse an dieser Reitweise. Die Reiter schätzen es auch, dass ein Fehlerchen in einer Disziplin wieder ausgeglichen werden kann, wenn die andere Disziplin besser gelingt. Worauf muss beim Pferd in der Ausbildung für die Working Equitation besonders geachtet werden? STEFAN SCHNEIDER: Wie auch bei der klassischen Dressurausbildung erfolgt die Basisarbeit nach der Skala der Ausbildung. Der Reiter muss feinfühlig und sensibel sein, um die Pferde nicht zu «überdrehen», gleichzeitig cool und gelassen, um dies auf PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Zur Working Equitation gehört ja auch die Rinderarbeit? Wie geht man an diese Herausforderung heran? STEFAN SCHNEIDER: Zu Beginn ist es ratsam, sich in die Hände eines erfahrenen Reitlehrers zu begeben. Man sollte auf keinen Fall versuchen, sein Pferd «einfach mal so» mit Rindern zu konfrontieren. Das kann zu gefährlichen Situationen führen und auch das Pferd verschrecken. Damit würde man das Vertrauensverhältnis aufs Spiel setzen. Ideal wäre es, ein erfahrenes Pferd zu reiten, dies aber auch unter Anleitung eines Profis. Geduld und Ausdauer sind bei der Rinderarbeit die wichtigsten Zutaten. Der Stiltrail ist gespickt von Geschicklichkeitsübungen. Frau Gräf, halten Sie solche Übungen auch im Dressurtraining für sinnvoll und arbeiten Sie damit? Man sagt ja, Working Equitation würde vielen Dressurlektionen erst Sinn geben. UTA GRÄF: Um Pferden Abwechslung und ungewöhnliche Reize zu bieten, ist es auch für Dressurpferde hilfreich, ab und zu um Pylonen herum Schlangenlinien zu reiten oder über eine Holzbrücke zu gehen. Man kann so die tägliche Trainingsroutine auflockern, wenn man einen solchen Trailparcours zur Verfügung hat. STEFAN SCHNEIDER: Working Equitation ist eine traditionelle Arbeitsreitweise, und man versteht zum Beispiel die Vorhandwendung besser, wenn man weiss, dass man mit diesem Manöver gut ein Tor vom Pferd aus öffnen kann. Und auch andere Dressurlektionen lassen sich aus der Arbeitsreitweise ableiten. Wir zeigen das gerne durch die entsprechenden Vergleiche in Seminaren. F R AGE N UN D ID E E : AL E X A N D RA K O C H ; AUF Z E ICH N UN G: F R IE D E R IKE H E I D E N H O F 19 ARENA SICHERH SICHERHEIT: RHEIT: O IM DAS A UND U M REITSPORT REIT R S chreckliche Unfälle sind seltener geworden im Reitsport – dank immer ausgefeilter Sicherheitssysteme. Wie beim Auto auch hat sich vieles weiterentwickelt. Dennoch sind es Bilder wie vor knapp zwei Jahren der grauenvolle, tödliche Sturz von Vielseitigkeitstalent Benjamin Winter, die uns – zumindest kurzzeitig – in eine Art Schockstarre versetzen. Die Wahrscheinlichkeit, selbst einmal in eine derart gefährliche Situation zu kommen, ist verschwindend gering. Dennoch kommt sie deutlich häufiger vor als beispielsweise Flugzeugabstürze, vor 20 denen wir regelmässig deutlich mehr Furcht verspüren. Alle 17 Minuten sollen sich laut Statistik in Deutschland Unfälle ereignen, bei denen ein Pferd im Spiel war. Zum Glück gehen die meisten davon sehr glimpflich aus. Die Statistik zählt nicht nur die Reitunfälle, sondern auch jene beim Umgang mit dem Pferd, welche deutlich häufiger sind. Vermutlich ist es die Atmosphäre, die den Unterschied macht: In einem engen Flugzeug fühlen sich die wenigsten richtig wohl. Auf dem Rücken der Pferde dagegen verspüren wir, selbstbestimmt, dieses herrliche Gefühl von Freiheit. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Jahrzehntelang wurden gerade wegen dieses Gefühls auch Sicherheitslücken bewusst einkalkuliert. Wie lange dauerte es doch, bis sich viele Erwachsene dazu durchringen konnten, einen Reithelm zu tragen . . . Mittlerweile nehmen hier auch die prominenten Reiter eine Vorbildfunktion ein: Wenn eine Isabell Werth oder Charlotte Dujardin ganz selbstverständlich mit dem Helm auch in Dressurviereck gehen, dann wirkt er bei vielen Reitern auch auf dem eigenen Kopf nicht mehr so fehl am Platze. In der Vielseitigkeit und ihren immer wieder in Leben gerufenen Arbeitsgruppen, Fotos: zVg. Wir alle sind verliebt (in unsere Pferde) – und Liebe verlangt häufig Mut und den Willen, auch Gefahren einzukalkulieren. Denn selbst wenn uns dies bei unserem liebsten Hobby, oft unserer Lebensaufgabe «Reiten» sicherlich nicht täglich bewusst ist: Wir setzen uns auf dem Pferderücken neben viel Freude auch einer Gefahr aus, denn das Pferd ist nun einmal ein Lebewesen, das wir niemals völlig durchleuchten können. Darum ist Sicherheitsbewusstsein das A und O im Reitsport. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 21 ARENA deren Ziel es ist, die Risiken entscheidend zu minimieren, geht es dagegen um tiefergehende Fragen: Welche Art von Sicherheitsweste hilft entscheidend bei gefährlichen Stürzen aus hohem Tempo. Ist die Airbag-Weste wirklich immer das richtige Utensil? Noch stehen viele Fragen offen, doch der Reitsport ist ohne Zweifel sicherer geworden. UNVERZICHTBAR: DER REITHELM Noch vor etwa 15 bis 20 Jahren wurde man als Erwachsener belächelt, wenn man doch tatsächlich – jenseits des Anfängerdaseins – einen Reithelm trug. Diese gehörten in Kinder-Pony-Gruppen – und nicht selten musste man sich eine schnippische Bemerkung gefallen lassen. Das ist anders geworden: Heute besteht in vielen Reitställen Helmpflicht. Da mag manch einer zwar an einem heissen Sommertag murren, aber dennoch hat das Denken «Sicherheit geht vor» entscheidend an Einfluss gewonnen. Kein Wunder: Laut einer Studie aus Grossbritannien sind in über 80 Prozent der Todesfälle im Zusammenhang mit Pferden Kopfverletzungen die Ursache. In jedem Fall ist es zu empfehlen, sich über Tests von Reithelmen, die regelmässig von Fachmagazinen durchgeführt werden, über die besten Produkte und ihre Sicherheitsstandards informieren. 22 MAXIMALER KOMFORT Ob der Helm wirklich passt, kann man mit etwas Erfahrung gut selbst testen, indem man ihn auf dem Kopf mit beiden Händen von links nach rechts dreht. Bei einem passenden Helm bewegt sich die Stirnhaut nicht, bei einem zu locker sitzenden Helm tut sie es. Auch Kopfschütteln und heftiges Nicken können als Test genutzt werden. Der Helm sollte in jedem Fall – auch bei lockerem Kinnriemen – fest auf dem Kopf sitzen bleiben und nicht rutschen. Bei allem Festsitzen darf der Helm aber natürlich auch in keinem Fall drücken oder den Kopf einengen. Mittlerweile ist es durch dreidimensionale Verstellsysteme möglich, den Helm von allen Seiten an den Kopf anzupassen. So können die meisten Helme in der richtigen Grösse für den jeweiligen Kopf perfekt eingestellt werden. Ebenfalls verstellbar muss der Kinnriemen sein – und zwar sowohl am Kinn wie auch um die Ohren, sodass dies ebenfalls zum guten Sitz beiträgt. Der Abstand zwischen Kinn und Riemen sollte maximal etwa zwei Zentimeter betragen, aber auch nicht zu eng anliegen und den Reiter einengen. Von der Kinnschale, die vor einigen Jahren noch überaus beliebt war und als Nonplusultra der Sicherheit galt, wurde längst wieder Abstand genommen, als sich herausstellte, dass sie Kieferbrüche fördern PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 konnte. Der Kinnriemen sollte in jedem Fall einhändig vom Pferd aus verstellt werden können. Auch dies ist ein wichtiger Test vor dem Kauf. Innovativ ist die Beriemung von Casco: «Dank der Kordelberiemung ist der Helm in Sekundenschnelle in der richtigen Position und vermeidet gleichzeitig unangenehmes Einklemmen in der Halspartie.» Der Helm sollte nicht schwerer als 500 Gramm sein, um ihn wirklich angenehm tragen zu können. Zum Komfort trägt auch eine ausreichende Belüftung bei, welche zudem die Lebensdauer des Helmes verlängert. Schwitzen wird verhindert, dadurch wird das Material deutlich weniger schnell spröde. Das Innenmaterial des Helms sollte herausnehmbar und mit einer einfachen Maschinenwäsche zu waschen sein. Dies trägt viel zur Hygiene bei. Am besten ist es, wenn für das Innenmaterial auch Ersatzteile erhältlich sind, sodass man diese bei Bedarf austauschen kann. Um zusätzliche Sicherheit zu garantieren, setzen viele Hersteller auch auf Zusatzfunktionen für das Reiten zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Für den Sommer gibt es mittlerweile von fast allen Herstellern Helme mit spezieller «Klimaautomatik» und Belüftungsmöglichkeiten. Damit der Helm auch im Winter getragen wird, lassen sich Ohrenschützer anbringen. Besonders für die dunkle Jahreszeit gibt es von vielen Herstellern Reflektoren, Auch im Umgang mit Pferden am Boden, kann es von Bedeutung sein, einen Kopfschutz zu tragen. LEBENSDAUER DES HELMS Nach einem Sturz MUSS der Reithelm, auch wenn er äusserlich unbeschädigt erscheint, sofort ausgetauscht werden. Es können kleine, nicht sichtbare Risse entstanden sein, die man mit blossem Auge nicht erkennt. Diese Tatsache wird leider vor allem bei Leihhelmen in Reitschulen allzu selten beachtet: Ein Grund dafür, warum man sich auch für einen ersten Schnupper-Reiturlaub mit einem Helm ausstatten sollte (Sollte man absolut nicht vom Pferdevirus angesteckt worden sein, gibt es immer noch ebay und Co.). In Reitschulen ist es sehr häufig der Fall, dass die Leihhelme nur völlig unzureichend passen. Lediglich für eine Schnupperstunde reichen Leihhelme aus. Auch wenn der Helm keine Schäden erlitten hat, sollte er nach ca. fünf Jahren (bei normalem Einsatz ca. einmal pro Woche) ersetzt werden. Das Material wird durch anhaltende Feuchtigkeit (Schweiss, Regenwasser) selbst bei guter Belüftung irgendwann spröde und bietet nicht mehr maximale Sicherheit. tannien) Pflicht. Die Sicherheitsweste soll Verletzungen der Wirbelsäule und von Brust, Rücken und Bauch verhindern. Für CC Prüfungen ist das Tragen von Sicherheitswesten Pflicht. Gute Sicherheitswesten von heute bestehen aus Platten aus festem Schaumstoff – und zwar vorne, hinten und an den Seiten. Dieser federt dumpfe Schläge deutlich ab. Mittlerweile werden die Westen deutlich leichter und beweglicher, da mit immer neuen, innovativen Materialien gearbeitet wird. Die Hersteller achten auf Faktoren wie maximale Bewegungsfreiheit und Luftdurchlässigkeit, ausserdem können Westen von heute auf den Zentimeter genau am Reiter angepasst werden. Leider finden sich jedoch in vielen Reitschulen, teils aus Geldmangel, teils aus Desinteresse, immer noch steife, veraltete Westen, die durch den geringen Tragekomfort selten angelegt werden. Hier besteht dringender Nachholbedarf! Gerade in der Vielseitigkeit tragen die meisten Reiter mittlerweile eine AirbagWeste beim Geländeritt. Sie funktioniert ganz genau wie ein Airbag und wird mittels einer kleinen CO2-Gasladung durch eine Befestigung am Sattel bei einem Sturz ausgelöst. Gerade bei Rotationsstürzen schützt die Weste besser als alle anderen Produkte. Jedoch ist sie nicht frei von Fehlern. So kann sie beispielsweise auch bei einem eher harmlosen «Rumpler» am Hindernis auslösen und dadurch den Reiter einengen. Passiert dieses Aufblasen in einer Prüfung ist das ärgerlich, da es kaum eine Möglichkeit gibt, genug Luft zu bekommen, um weiterzureiten. Dennoch sollte jeder Geländereiter an die Nutzung dieser Weste denken. Im Normalzustand trägt sie sich übrigens auch sehr angenehm, da sie eher wie ein zusätzliches Jackett wirkt, denn wie ein Protektor. Wer jetzt die Vorteile der Airbag-Weste betrachtet, mag vielleicht denken: Wie können dann überhaupt noch Stürze mit schweren Verletzungen oder gar tödliche Stürze bei Reitern geschehen, die in Wettkämpfen vorschriftsmässig damit reiten? Antwort: Gerade bei Rotationsstürzen, bei denen der Reiter zusammen mit dem Pferd fällt und dieses auf ihm landet, weil er sich nicht vom Sattel wegbewegt, lösen die Westen nicht immer aus. Hier müssen sich die Hersteller noch weiter verbessern – am besten so schnell wie möglich. Denn jeder verletzte Reiter ist letztlich einer zu viel. DIE SICHERHEITSWESTE Einst trug sie kaum einer, heute ist sie bei Kindern in vielen Ländern (wie in Grossbri- SICHERHEITSSTEIGBÜGEL Mittlerweile sind Sicherheitssteigbügel fast schon Standard in unserer Reiterland- die man einfach auf den Helm kleben kann, sodass gerade Autofahrer den Reiter weithin sehen. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 schaft. Es gibt Steigbügel, die dank vier Gelenken in alle Richtungen beweglich sind und so verhindern, dass man nicht rechtzeitig aus dem Bügel herauskommt und das Pferd freiwillig verlassen kann. Das Mitschleifen wurde so deutlich verringert. Dazu kommen Bügel, welche sich beim Sturz durch den Druck auf den Bügel komplett öffnen und so ebenfalls das Durchrutschen verhindern. EIN WORT ZUM SCHLUSS . . . Gute Sicherheitsausrüstung ist das Eine – und sie ist auch unverzichtbar! Doch jeder Pferdebesitzer sollte sich auch im Klaren sein, dass das Sicherheitsrisiko schon bei der Pferdehaltung beginnt. Tiere, die den ganzen Tag im Stall verbringen, sind nervöser, weniger ausgeglichen, teilweise geradezu aufgeladen. Da können bereits solch einfache Möglichkeiten wie täglicher, mehrstündiger Weidegang helfen, die Sicherheit enorm zu steigern . . . Ausserdem kann der Reiter viel für seine Sicherheit tun, indem er sich körperlich fit hält. Auch werden mittlerweile Kurse angeboten, in denen man «richtig stürzen» lernt. Einen solchen Kurs mitzumachen, ist ganz sicher nicht zu verachAL E X A N D R A K O C H ten . . . BUCHTIPP ZUM WEITERLESEN: «Sicherheit rund ums Pferd», Reihe «Die Reitschule», Romo Schmidt, Müller Rüschlikon Verlag, Stuttgart 2014. Auf Nachfrage erhielt PASSION folgende Informationen aus dem Nationalen Pferdezentrum in Bern (NPZ) und dem Reitstall Isliker in Winterthur (Frau Andrea Helbling): Der Reitbetrieb des NPZ besitzt keine Leihhelme für seine Schüler. Diese müssen dafür selber besorgt sein. Für das Tragen von Sicherheitswesten besteht keine Pflicht während des Unterrichts. Der Reitstall Isliker besitzt keine Leihhelme. Es sind einige wenige Helme vorhanden, sollte ein Reitschüler seinen eigenen vergessen haben. Das Tragen von Sicherheitswesten ist auch hier nicht Pflicht. Es wird den Schülern aber empfohlen. In beiden Betrieben ist das Ausleihen von Sicherheitswesten nicht möglich. 23 Foto: Christiane Slawik 24 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Gewaltfrei Kaum ein Ausbilder oder Trainer kommt in der heutigen Zeit ohne das Wort «Gewaltfrei» aus. Niemand betitelt sich selber als Gewalttäter, oder schreibt: «Ich prügle Ihr Pferd turnierreif». Aber was bedeutet den dieser Ausdruck genau? Wendet nur der Gewalt an, der sein Pferd physisch misshandelt? Gewaltanwendung kann sehr viele Gesichter aufweisen, von Schlägen, über unsachgemässen Gebrauch von Ausrüstungen, bis hin zu seelischer Gewalt. Auch kann «Gewaltfrei» falsch interpretiert werden, dann nämlich wenn Führung und Konsequenz völlig ausbleiben. Das richtige Mass zu finden ist manchmal gar nicht so einfach und verlangt auch ein Hinterfragen des eigenen Tuns und der geistigen Einstellung. Lesen Sie in unserem Spezial die Meinungen und Erkenntnisse der einzelnen Pferdpersönlichkeiten. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 25 DEFINIEREN SIE BITTE: GEWALTFREI! E twas als gewaltfrei oder gewaltlos zu definieren, ist vermeintlich einfach: Man wendet halt keine Gewalt an. Aber was ist eigentlich Gewalt? Wenn man die Online-Enzyklopädie Wikipedia um Rat fragt, kommt man zu folgender Definition: «Als Gewalt (von althochdeutsch waltan ‹stark sein, beherrschen›) werden Handlungen, Vorgänge und soziale Zusammenhänge bezeichnet, in denen oder durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd oder schädigend eingewirkt wird.» Hm, und wie ist das jetzt mit unseren Pferden? Dass wir ihnen keinen Schaden zufügen wollen, ist hoffentlich klar. Aber beeinflussend, verändernd? Ohne diese beiden Punkte macht Pferdeausbildung nicht wirklich Sinn. Ist Gewalt also vielleicht doch nicht so schlimm? In unserer Gesellschaft gibt es die Begriffe Gewaltenteilung oder Gewaltmonopol des Staates, in denen der Begriff Gewalt neutral zum Einsatz kommt und keinen (oder kaum) negativen Beigeschmack hat. Ansonsten 26 denken wir beim Wort Gewalt eher an Verbrechen und gezielte Schädigung eines Menschen, eines Tieres oder einer Sache. So kann man den Begriff enger fassen und von «materieller Gewalt» sprechen, wenn es um die gezielte physische Schädigung geht, bzw. von «psychischer Gewalt». Darunter fallen Begriffe wie Deprivation, verbale oder emotionale Gewalt, aber auch die «weisse Folter». GEWALTLOSIGKEIT = FREIHEIT? Was bedeutet das nun für uns und unsere Pferde? Körperliche Gewalt ist zum Glück allgemein verpönt und eigentlich verboten. Nichts desto trotz werden tagtäglich auch in der Schweiz zahlreiche Pferde mit Gerte und Sporen malträtiert und mit unpassenden Sätteln geritten. Ihnen wird im Maul herumgerissen oder der Kopf wird ihnen – mit oder ohne Hilfszügel – auf die Brust gezogen. «Ja, die Sportreiter!» ist jetzt der eine oder die andere versucht zu denken: «Wir Freizeitreiter machen so was ja nicht.» Unsere Pferde dürfen in Selbsthaltung laufen, werden mit Knotenhalfter oder Halsring und ohne Sattel geritten. Wir nehmen es mit unseren Hilfen nicht immer so genau, das Pferd darf auch mal sagen, wo es hinwill. Unsere Vierbeiner dürfen mit ihren Kollegen auf die Weide, sich nach Herzenslust im Schlamm wälzen und wir geben ein Heidengeld für den Tierkommunikator aus, der nachfragt, ob das auch alles okay für unseren Liebling ist. GEWALTFREIES EQUIPMENT? Aber ist ein gut passender Sattel wirklich keine Gewalt? Aus anatomischer Sicht sind Pferde definitiv nicht zum Reiten gePA S S I O N 1 / 2 0 1 6 macht. Jeder Sattel ist eine Einschränkung für das Pferd – genau wie jedes Zaumzeug. Und dass Gebisse erstmal keine Gewalttätigkeit darstellen, denken auch nur Reiter. Zeigen Sie mal einem nichts von Pferden verstehenden Menschen einen Reitsportkatalog und schlagen Sie die Seite mit den Trensen oder mit den Hilfszügeln auf. Oder nehmen Sie so einen naiven Bekannten mit auf eine Pferdemesse oder ins Reitsportgeschäft. Nicht im Traum käme der auf die Idee, dass ein Pferd freiwillig mit so einem Ding im Maul herumlaufen würde. Aber sie machen es freiwillig und ohne dass wir Gewalt anwenden. Oder? GEWALTFREIE HALTUNG? Fragen Sie mal einen Hunde- oder gar Katzenbesitzer, was der zu dem denkt, was wir so mit unseren Pferden treiben! Wie viele Leute kennen Sie, die ihren Hund oder ihre Katze in eine Box sperren? Vielleicht noch mit Gittern bis zur Decke und ohne Kontakt zu Artgenossen? Vielleicht 23 Stunden lang oder gar den ganzen Tag, wenn wir mal keine Zeit haben? Bei einer Katze kommen wir uns schon gewalttätig vor, wenn wir sie im Katzenkorb zum Tierarzt bringen . . . Ihr Pferd lebt nicht in einer Box, sondern im Offenstall und darf auf die Weide? «Prima», sagen die Pferdebesitzer: «Das ist artgerecht.» Wirklich? Wie ist die Weide denn eingezäunt? In der Regel mit einem Elektrozaun, oder? Für Pferdebesitzer ganz nor- Mensch und Pferd – dieselbe Sprache sprechen sie nicht, verstehen können sie sich trotzdem. Foto: Leonie Hochrein Gewalt ist out! Wir bilden unsere Pferde gewaltfrei aus, kommunizieren gewaltlos und gehen gegen Gewalt auf die Strasse. Klingt gut, aber stimmt das auch? Oder machen wir uns da was vor? Lily Merklin und Bibi Degn gehen der Sache auf den Grund. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 27 3 Foto: Alice Forberg 4 5 mal, weil allgemein üblich. Aber haben Sie mal mitgekriegt, welche Diskussionen ein Elektrozaun für Hunde oder Katzen hervorruft? Dieser Grenzdraht kann unteroder oberirdisch verlegt werden. Der Hund bekommt einen Empfänger angelegt und hört einen Warnton, wenn er sich dem Zaun nähert. Wenn er die Grenze überschreitet, kriegt er einen leichten Stromschlag. Die Idee dahinter ist die, dass der Hund lernt, schon auf den Warnton zu reagieren und in einem bestimmten Gebiet bleibt. Das ist in der Schweiz für Hunde zwar nicht erlaubt, wie in Artikel 76 (2) der eidgenössischen Tierschutzverordnung klar dargelegt ist: «Die Verwendung von Geräten, die elektrisieren, für den Hund sehr unangenehme akustische Signale aussenden oder mittels chemischer Stoffe wir28 Foto: Leonie Hochrein Foto: Leonie Hochrein Foto: Leonie Hochrein 2 Foto: Annalena Kuhn 1 ken, ist verboten.» Ausnahmen sind nur für Personen, die sich über die notwendigen Fähigkeiten ausweisen, zu therapeutischen Zwecken möglich und bedürfen einer Bewilligung durch die kantonalen Behörden. Als weiteres Argument gegen solche Elektrozäune für Hunde wird häufig noch ins Feld geführt, dass es ja passieren kann, dass ein Hund den Zaun überwindet und dann nicht mehr zurückkommt. Verständlich, aber ist das bei Pferden anders? Schauen wir mal weiter. Was brauchen Pferde denn noch ausser genug Auslauf, Licht und Futter? Genau, Freunde. Das Pferd ist ein höchst soziales Lebewesen, die Herde für sein Überleben in der Natur essenziell. Und Ihr Pferd? Hat es Kollegen? Darf es mit denen spielen, streiten, FellPA S S I O N 1 / 2 0 1 6 1 Freiarbeit – der Hengst scheint gerne mitzumachen. Aber würde er das auch ohne den Zaun tun? 2 Gewaltfreie Haltung? Dieser Hengst lebt zusammen mit seinen Kumpels auf einer mehrere Hektar grossen Weide. Trotzdem sieht er so aus, als ob er gerne auf der anderen Seite des Zauns wäre . . . 3 Wir können das erste Aufsteigen so gestalten, dass das Pferd ruhig und aufmerksam bei der Sache ist. Ist Reiten trotzdem ein Akt der Gewalt? 4 Gewalt beginnt, wo Wissen endet. Je präziser wir unseren Pferden erklären, was wir von ihnen wollen, desto weniger Zwang ist nötig. 5 Der junge Hengst ist zum ersten Mal aufgehalftert und widersetzt sich durch Steigen. Die junge Frau führt ihn zwar mit leichter Hand, aber dennoch – Gewalt? pflege betreiben und um die Wette laufen? So viel, wie es will? Wer entscheidet, welche Pferde nebeneinander wohnen oder miteinander auf die Weide dürfen? Und wenn wir umziehen? Ziemlich sicher sind wir unserem Pferd wesentlich weniger wichtig als seine Kollegen und seine vertraute Umgebung? Lassen wir es deswegen dort und suchen ihm einen neuen Menschen, wenn wir umziehen? Nein, wahrscheinlich nehmen wir es mit, wechseln den Stall und damit sein soziales Umfeld, wie es uns gefällt. Natürlich ganz gewaltfrei. Besonders wenn wir es dafür verladen müssen . . . DIE HERDE ALS VORBILD? Aber Pferde gehen ja auch nicht zimperlich miteinander um, mag der eine oder andere Leser vielleicht denken. Gehen die nicht auch ganz schön gewalttätig miteinander um? Wer Pferde als dominante Tiere betrachtet, die die ganze Zeit damit beschäftigt sind, ihre Stellung in der Herde zu sichern oder auszubauen, mag das vielleicht denken. Wer sich die Mühe macht, einer Gruppe Pferde zuzuschauen, merkt schnell, dass sie eigentlich recht ruhige und friedliebende Tiere sind. Oder wie Marlitt Wendt in «Vertrauen statt Dominanz» schreibt: «Im Leben der Pferde dreht sich keinesfalls alles um Rang und Status.» Aber es gibt doch das Prinzip vom «Überleben des Fittesten», das schon Charles Darwin beschrieben hat, mögen Sie jetzt einwenden. Es ist schliesslich wichtig, dass das stärkste Tier die Herde anführt! Aber ist immer klar, wer das stärkste Tier ist? Und ist das stärkste Tier wirklich der beste Führer? Beobachtungen belehren uns eines anderen. Lassen Sie mich Alfonso Aguilar aus «Wie Pferde lernen wollen» zitieren: «Die Leitstute gibt den Weg vor, auf dem die Herde zieht. Sie kennt die besten Futterplätze . . . und weiss, wo die Herde Schutz und Wasserstellen findet . . . Ihr folgt die Herde und sie behält oft lange ihre Stellung, auch wenn sie alt und schwach geworden ist.» Und wenn wir ehrlich sind, können wir in der Regel gar nicht so genau sagen, wie die Rangordnung in einer Herde wirklich aussieht. Zu oft scheint A B zu dominieren und B C – C aber wiederum A. Oder wie Alfonso Aguilar es ausdrückt: «Die Rangordnung wird oft so subtil ausgemacht, dass sie für einen Beobachter schwer auszumachen ist.» Ist es denn überhaupt gerechtfertigt, den Umgang der Pferde untereinander als Vorlage für unseren Umgang mit ihnen zu nehmen? Schliesslich verbringen wir nur einen bescheidenen Teil unserer Zeit mit ihnen, bewegen uns sehr unterschiedlich, ernähren uns komplett anders und geben, kurz zusammengefasst, keine besonders überzeugende Kopie eines ihrer Artgenossen ab. Oder anders ausgedrückt, dürfen wir Pferde dominieren, nur weil wir uns als ranghöher definieren? Oder noch ketzerischer gefragt: Legalisiert eine Hierarchie Gewalt? Macht sie sie vielleicht sogar notwendig? Nicht umsonst sind Begriffe wie väterliche oder staatliche Gewalt nicht nur negativ besetzt. Sie beinhalten ähnlich viel Verantwortung, wie wir auch einer Leitstute oder einem Leithengst zugestehen dürfen. Und weil die bzw. der diese Verantwortung hat, muss er sich auch durchsetzen. Oder? An dieser Stelle mag ein Blick in die Geschichte interessant sein. Bis 1900 gab es das «Züchtigungsrecht» über «Gesinde» in der Landwirtschaft, bis 1928 das Züchtigungsrecht des Vaters über die Kinder und die Ehefrau, bis 1951 das des Lehrherrn über den Lehrling und bis 1973 das für Lehrer an Schulen. Erst 1989 verbot die UN-Kinderrechtskonvention ausdrücklich jede Form von körperlicher, geistiger und emotionaler Gewaltanwendung. Sie wurde von der Schweiz 1997 ratifiziert. GEWALTFREIE AUSBILDUNG? Was bedeutet das nun für die Pferdeausbildung? Dass es nicht okay ist, ein Pferd zu schlagen, ist irgendwie klar. Aber wie sieht es mit einem Klaps mit der Gerte aus? Mit dem Ziehen am Strick oder am Zügel, mit dem Ruck am Halfter, dem Aufbau von Druck, dem das Pferd weichen soll, dem von uns weg oder im Kreis treiben, wenn das Pferd etwas tut, das wir nicht wollen? Wie oft lassen wir das Pferd zwischen zwei gleichermassen unangenehmen Varianten wählen (in den Hänger gehen oder im Kreis herumrennen, rückwärts geschickt werden oder über die Plastikplane gehen), anstatt ihm ruhig und klar verständlich zu erklären, was wir von ihm wollen? Ist solcherlei Gewalt nicht oft genug ein Armutszeugnis? Weil wir anders nicht weiterkommen? Weil es einfach ist? Weil wir es können? Weil Pferde keinen Schmerzenslaut haben? Nicht umsonst heisst es: Gewalt beginnt, wo Wissen endet. Und eines müssen wir uns immer wieder vor Augen führen: Dominanz ersetzt die Pferdeausbildung nicht. Selbst wenn mich das Pferd als Leitstute anerkennen könnte/würde, täte es nicht ab sofort alles, was ich will. Ich müsste es ihm immer noch beibringen. Und damit sind wir bei den Lerngesetzen. EIN BISSCHEN LERNPSYCHOLOGIE In der Lernpsychologie unterscheiden wir zwischen zwei Arten von Konsequenzen: Bestrafung sorgt dafür, dass Verhalten seltener auftritt. Das kann ich einmal erreichen, indem ich dem Pferd etwas Unangenehmes antue, es also schlage, anschreie oder im Kreis herumjage, sprich: mehr oder weniger Gewalt anwende. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dem Pferd etwas Angenehmes zu entziehen, ihm also das Futter wegzunehmen, den Kontakt zu seinen Artgenossen zu unterbinden oder aufzuhören, es zu kraulen. Diese Variante ist offensichtlich weniger gewalttätig, sie zeigt dem Pferd aber im Grunde nur, dass wir etwas nicht von ihm wollen. Was wir von ihm wollen, hat es damit noch nicht rausgefunden. Je klarer wir also einem Pferd zeigen, was wir von ihm wollen, je deutlicher unsere Hilfen oder Hinweise sind und je PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 leichter wir es ihm machen, das gewünschte Verhalten zu zeigen, desto weniger Gewalt ist nötig. Und damit das Pferd das Gewünschte auch lernt, sprich damit das Verhalten häufiger auftritt, braucht es die sogenannten Verstärker. Sie sorgen dafür, dass ein Verhalten häufiger auftritt. Das können einmal sogenannte positive Verstärker sein, worunter alles fällt, was angenehm für das Pferd ist. Streicheln, Futter, Lob, der Kontakt zu Artgenossen etc. Ausserdem gibt es noch die negativen Verstärker, also den Wegfall von etwas Unangenehmem. Natürlich ist es angenehm für das Pferd, wenn der Druck verschwindet, sobald es das macht, was der Mensch sich wünscht. Aber damit ich den Druck wegnehmen kann, muss ich ihn erst mal aufbauen. Und das ist unangenehm fürs Pferd. Belohnung und Bestrafung – beides funktioniert in der Ausbildung von Pferden, Hunden und Kindern – aber nicht beides ist in gleichem Masse gewaltfrei. Dem Pferd möglichst klar zu zeigen, was wir von ihm wollen und das richtige Verhalten mit positiver Verstärkung zu belohnen, ist nicht immer der einfachere, aber immer der freundlichere Weg. Überlegen Sie doch mal selbst: Von wem lernen Sie lieber einem gewalttätigen Chef oder einem verlässlichen Freund? Oder um es mit den Worten von Mark Rashid in «denn Pferde lügen nicht» auszudrücken: «Mir scheint, wenn wir Pferdeverhalten . . . nachahmen wollen, müssen wir uns entscheiden, welche Art Pferd wir sein wollen. Wollen wir sein wie Otis und Captain, die Pferdebosse, denen die anderen aus Furcht und Misstrauen gehorchen? Oder wollen wir sein wie Buck, das Pferd, das auch für die schwierigsten Probleme eine Lösung findet – der Führer, dem die anderen nahe sein und zu dem sie aufschauen wollen?» L I LY M E RK L I N Das Buch von Marlitt Wendt «Vertrauen statt Dominanz» kann direkt über: «www.passionmagazin.ch/büchershop» bestellt werden. 29 PHYSISCHE UND PSYCHISCHE GEWALT Die Grenzen zwischen Druck ausüben, strafen oder Gewalt anwenden ist oftmals fliessend. Wurde früher mehr Härte angewandt oder werden die Pferde heutzutage eher vermenschlicht? Diesen Fragen ist PASSION nachgegangen und hat festgestellt, dass Gewalt gegenüber dem Pferd ein Thema ist, welches die Menschen seit jeher beschäftigt. 30 Ü bermässiger Einsatz von Sporen und Peitsche, an den Zügeln reissen oder ein Malträtieren mit Besen oder Gabel; diese Art der Gewalt gegenüber dem Pferd ist offensichtlich. Auch die körperlichen Folgen durch Gewalt, sei dies durch Überforderung im Training, Bewegungsdefizite oder Haltungsfehler sind ersichtlich. Gewalt kann jedoch noch ganz andere Gesichter aufweisen und sogar unentdeckt bleiben. Eine stille Gewalt zum Beispiel, wenn ein Bedürfnis des Pferdes nicht wahrgenommen wird oder dem Pferd durch Gedankenlosigkeit psychischer oder physischer Schaden zuPA S S I O N 1 / 2 0 1 6 gefügt wird. Hier sind die Folgen nicht immer klar erkennbar, weil die Pferde verschieden darauf reagieren, sie vielleicht nur still erdulden. PASSION wollte wissen, ob denn früher wirklich alles besser war oder ob sich die Welt für die Pferde verbessert hat in Sachen Reiten, Haltung und Umgang. In Hans Bienz wurde eine Person gefunden, deren Leben von Pferden bestimmt war und es auch heute noch ist. EIN BLICK ZURÜCK Der deutsche Georg Engelhard von Löhneysen (1552–1622) war ein Stallmeister und Schriftsteller. Zur Ausbildung von Equiden schrieb er damals: «Die Pferde Die Haltung der Pferde hat sich in all den Jahren stark gewandelt. sollten nur bestraft werden, wenn sie etwas falsch machten, wenn sie etwas richtig machten, dann wurde ihnen schön getan.» Dieser Aussage kann Hans Bienz nur beipflichten. Er hat die Ausbildungswege in der Militärreiterei miterlebt und gelebt nach dem Grundprinzip «Geduld und Konsequenz». «Natürlich handelte nicht jeder Reiter und Ausbildner genau nach diesem Prinzip, denn schlussendlich war das Temperament des Reiters entscheidend, ob er die nötige Geduld aber eben auch die erforderliche Entschlossenheit aufweisen konnte», erklärt Hans Bienz. Man versuchte früher sehr wohl, die Ursachen eines Problems zu erforschen, wenn Pferde nicht wie gewünscht reagierten. «Die Pferdepsychologie war damals noch ziemlich unerforscht. Natürlich sprach man von Fluchttrieb, Herdentrieb, Stalldrang und Fortpflanzungstrieb und nutzte das auch bei der Ausbildung. Aber heute gibt es glücklicherweise viel mehr Informationen über die Instinkte der Pferde und Studien über ihr Verhalten», sinniert Hans Bienz über die Vorteile der Gegenwart. Der erfahrene Rösseler erzählt gerne über die Bräuche und Gepflogenheit in der Reiterwelt von früher. So gab es in der PferdeLiteratur um 1820 herum Tipps und Tricks zur «Korrektur von widerspenstigen oder stallbösen Pferden», welche heute befremdlich ja brutal klingen mögen. Ratschläge, wie man ein Pferd fesselt oder wie ein Pneu zur Korrektur eines webenden Pferdes in Ständerhaltung eingesetzt werden kann, waren ebenso darin zu finden wie die Idee, ein Büschel Heu unter dem Pferdebauch anzuzünden, wenn der vierbeinige Genosse nicht ziehen wollte. Die Pferde mussten ihre Soldaten auf die Schlachtfelder führen oder tonnenschwere Transporte möglichst rationell ausführen. Sie waren vorwiegend «Gebrauchsgegenstände», die man einfach auswechseln konnte. Dass der «normale» Mensch sich aus heutiger Sicht zum Teil sehr grob, um nicht zu sagen auf unzulässige Weise verhielt, ist den Umständen entsprechend ebenso «normal». Doch Meister wie Xenophon oder Pluvinel, die die Geschichte des Pferdes geschrieben haben, waren ihrer Zeit in Sachen Tierschutz und tierfreundlichem Umgang weit voraus, und sind es eigentlich heute noch. LIEBE GEHT (NICHT) DURCH DEN MAGEN Ein grosser Unterschied im Umgang mit den Pferden von früher und heute sieht Hans Bienz in der Gabe von Belohnungswürfeli. «Früher bekamen die Pferde höchstens mal ein Zückerli von der Serviertochter bei einer Rast vor einem Gasthof», schmunzelt der Reitlehrer, der die Ausbildung eines Pferdes ein wenig mit der Kindererziehung vergleicht. «Wenn ein Kind immer gleich alles bekommt, was es möchte, wird es vielleicht frech oder aufmüpfig und das ist bei Reitpferden genau so möglich.» Einer gezielten Belohnung nach erbrachter Leistung sei nichts entgegenzuwenden, aber gedankenloses Reinstopfen von Goodys und Leckerlis zu jeder Zeit diene der Sache nicht. Schon gar nicht als Folge eines schlechten Gewissens gegenüber dem Pferd. Auch die unsachgemässe Fütterung von zu viel Kraftfutter bei zu wenig Bewegung ist dem Pferd gegenPA S S I O N 1 / 2 0 1 6 über unfair, kann eigentlich als subtile Gewalt angesehen werden. Bei vielen Freizeitpferden wäre in Sachen Kraftfutterzugabe der Erhaltungsbedarf das Mass aller Dinge. «Im Militär und in der Landwirtschaft galt es zu dieser Zeit zudem, strikte die Reihenfolge der Fütterung einzuhalten, also zuerst Heu füttern, dann am Brunnen tränken. Danach der Hafer plus Salz, allenfalls mit etwas Häcksel oder Melasse», erklärt Hans Bienz, was seiner Meinung nach auch die Kolikgefahr verminderte. Haltungsform und Fütterungsart haben sich stark gewandelt, dessen ist er sich bewusst und gerade Verhaltensauffälligkeiten wie Weben oder Koppen seien mit den heute gängigen Offenstallkonzepten sicher minimiert worden. PFLICHT ODER HOBBY Wie hat sich der Einsatz des Pferdes verändert und ist der damalige Reitunterricht vergleichbar mit heute? Auf diese Frage kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: «Die meisten Reiter heute wissen gar nicht mehr, was die Pferde eigentlich leisten können. Ich erlebe oft, dass Reiter das Gefühl haben, ihr Pferd sei nun müde vom Training, aber meistens ist es der Zweibeiner, der an seine Grenzen stösst», schmunzelt Hans Bienz. Er zieht Zur Person Hans Bienz Der gelernte Landwirt und Berufsreiter ist ein ehemaliger Kavallerieoffizier und Schwadronskommandant. Er trat 1968 in die Eidgenössische Militärpferdeanstalt (EMPFA) ein, damals noch mit 300 Angestellten und bis zu 600 eingestallten Pferden. Im nationalen Pferdezentrum (NPZ) in Bern war er als Reitlehrer und Berufsschullehrer für den Fachunterricht Reiten eine geschätzte Persönlichkeit und übernahm später die Leitung des NPZ. Hans war Parcoursbauer, amtete als Dressur-, Spring- und Lizenzrichter und war als Equipenchef der ländlichen Reiter an fünf Europameisterschaften. Der 72-Jährige ist auch nach seiner Pensionierung ein aktiver Reiter und erteilt Reitstunden. Er vertritt die Meinung, dass auch der Reiter über Fitness verfügen soll. Er geht mit bestem Beispiel voran, absolvierte er doch vor kurzem den Inferno-Triathlon, eine sportliche Höchstleistung. 31 1 2 3 4 5 6 4 Eine heute kaum vorstellbarer Transport von Pferden. 5 Bei den Militärpferden war absoluter Gehorsam unabdinglich. 6 Disziplin und Ordnung galt auch bei Ritten in grösseren Gruppen. auch einen Vergleich zu Jugendlichen, die weniger «Seich» machen, wenn sie etwas zu tun haben und gefordert sind. So verhalte es sich halt manchmal auch bei Pferden, die Dampf ablassen müssen mit Bocksprüngen oder sonstigen Widerspenstigkeiten, weil sie in der Arbeit unterfordert und übermütig sind. «Und im Kindergarten mit 3-jährig sind sie lieb und brav. Dann kommen sie in ein Flegelalter, was wiederum ihre Besitzer oder Reiter etwas überfordert, wie bei der Kinder-Erziehung», lacht Hans Bienz. Er erinnert sich an die Reitstunden aus seiner Jugend, welche Pferd und Reiter stark forderten. Die Kavalleristen und Reitschüler mussten früher viel ohne Bügel reiten, lange traben und galoppieren und konsequent die Befehle des Reitlehrers ausführen. Auch bei der Einzelarbeit befahl der Reitlehrer die Struktur, es gab kein Wunschkonzert seitens der Reiter. Legendär bei der Kavallerie waren die langen Brunnen in der Kaserne zum sogenannten «Arschbaden», wenn der Allerwerteste buchstäblich durchgeritten war. Auch der Umgangston und Inhalt der 32 7 Hans Bienz am letzten Defilee der Kavallerie im Jahr 1972. 7 Reitstunden habe sich stark verändert. «Heute sind viele Reitschüler kritischer, hinterfragen etwas, sehen sich Lernvideos im Internet an und stehen einer Vielfalt von Trainingsarten gegenüber», sinniert Hans Bienz und sieht aber auch die entsprechende Entwicklung. Früher mussten die Kavalleristen die (kostenlosen) Reitübungen als Pflicht besuchen. Wenn ein Dragoner nicht alle Reitübungen machte, bekam er eine Verwarnung unter Androhung, ihm das Pferd wegzunehmen. Der Umgangston war härter, Demütigungen der Rekruten durch die Reitlehrer an der Tagesordnung, was noch heute ein Gesprächsthema ist bei Zusammenkünften ehemaliger Kavalleristen. Heute sind die Reitschüler Kunden, die vom Reitlehrer eine Dienstleistung erkaufen und Reiten als Hobby betreiben. PFERDE PUTZEN ALS PRÄGENDES ERLEBNIS «Früher hat man Pferde als Zugtiere an einer Kraftmaschine, dem Göpel, eingesetzt. Dies wurde verboten, weil das stete PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Ringsherumlaufen der Pferde verpönt war. Und heute laufen Pferde in Führmaschinen auch im Kreis», fällt Hans Bienz ein und zum Thema Pferdepflege und Warmreiten fallen ihm Unterschiede auf. «Zuerst wurden die Pferde gründlich und lange gestriegelt, dann kamen die raue und die feine Bürste und zuletzt der Staublappen. Das intensive Putzen festigte die Bindung zum Pferd, denn das Geheimnis einer schönen Beziehung ist, gemeinsam Zeit zu verbringen, fast wie in einer Partnerschaft», schmunzelt Hans Bienz. Zudem sei auch das ruhige Stillstehen stets ein Thema gewesen. Auch wenn heute vielleicht über die damalige Disziplin, Ordnung und Strenge etwas gelächelt wird. Ein gut erzogenes Pferd, das auch mal einfach brav stehen bleiben kann, ist in vielen Situationen Gold wert. Und die alte Tradition, auf einem Gruppenausritt die Gangarten anzusagen, sorge noch heute für Sicherheit. Hans Bienz findet, dass das Dehnverhalten und Schrittreiten heute teilweise stark vernachlässigt werde und der Gangart Schritt allgemein zu wenig Beachtung geschenkt Fotos: Karin Rohrer, Sandra Suter, Selina Barmettler, Agroscope Schweizer Nationalgestüt, zVg. 1 Ausbildung und Turnierreiterei haben sich einem starken Wandel unterzogen. 2 Im Militär hatten die Pferde einen Grosseinsatz zu leisten. 3 Verdiente Ruhepause nach getaner Arbeit. 8 9 10 11 12 13 14 werde. «Mindestens zehn Minuten oder einen Kilometer lang Schritt reiten gehörten zur Aufwärmphase, wie es seit jeher allgemein als Regel gilt, denn Führanlage, Pferde-Solarium, Osteopath oder Pferdemasseur gab es früher schlichtweg nicht.» AUSRÜSTUNG UND MATERIAL Um es gleich vorneweg zu nehmen, Ausbinder und Schlaufzügel gab es früher auch schon, genau so die Sporen oder Peitschen. Aber das Angebot an Pferdeund Reitsportartikeln hat sich enorm verändert. Hans Bienz erzählt, dass die EMPFA-Bereiter fünf bis sechs Pferde mit demselben Sattel geritten hätten. Diese Dressursättel, mit Militärdecken unterlegt, waren von solider Qualität, ein Kunstwerk, das oftmals ein Reiterleben anhielt. Hatten die Militärreiter Knebeltrense und Olivenkopftrense im Gebrauch, sind es heute Hunderte verschiedener Trensen, die in telefonbuchdicken Katalogen zur Auswahl stehen. «Eigentlich sollte ich ein Pferd mit einer normalen Trense reiten können, sollte dies doch eine Sache des 8 Koppen kann eine Reaktion auf Langeweile sein. 9 Reiterhand und Pferdemaul, ein empfindliches Gleichgewicht. 10 Eine Form der subtilen Gewalt, das Abrasieren der Tasthaare. 11 Ausrüstungsgegenstände wie Sporen haben eine lange Tradition. 12 Ein zu niedriger Gruppenstall. 13 Sattelkammern können nötige und unnötige Zäumungen enthalten. Sitzes und der feinen Zügelhand sein», sinniert Hans Bienz, der einer neuen Wundertrense mit Geheimrezept nicht unbedingt vertraut, treten doch die alten Verhaltensmuster des Pferdes nach ein paar Tagen wieder hervor, wie er sagt. Auch dem übermässigen Umgang mit Decken sieht Hans kritisch entgegen und sieht dies in Richtung vermenschlichen der Tiere. «Ich habe nie erlebt, dass EMPFA-Bereiter und Olympia-Sieger Henri Chammartin während dem Reiten eine Pferde- oder Kreuz-Decke verwendete.» STELLENWERT DES PFERDES Ein Freizeitpferd in dem Sinne gab es früher nicht gross, es waren Arbeitspferde, die für ihren Hafer arbeiten mussten. Für einen Landwirt war es ganz sicher kein Thema, sein Pferd auf eine Altersweide zu geben. Er hat auch nicht überaus viel investiert, um ein Pferdeleben zu verlängern, denn es waren «einfach Arbeits- oder Militärpferde», deren Dienst und Treue geschätzt wurden. «Heute ist manchen Reiterinnen das Pferd wichtiger als der PartPA S S I O N 1 / 2 0 1 6 14 Pferde sperren das Maul auf, um dem Druck auf das Gebiss zu umgehen. ner», lacht Hans Bienz «und nicht selten ist das Freizeitpferd gar ein Kinderersatz, es dreht sich alles um diesen geliebten Vierbeiner.» Die Art, sein Pferd zu beschäftigen hat sich auch einem starken Wandel unterzogen. Früher undenkbar, ist es heute ganz normal, mit seinem Pferd spazieren zu gehen. Zirzensische Lektionen sind längst nicht mehr nur dem Zirkus vorenthalten und auch der Bodenarbeit wird viel mehr Beachtung geschenkt. «Ich denke, man ist mit dem Tier früher generell rustikaler umgegangen und das Pferd musste sich mehr unterordnen. Heute wird dem Pferd gegenüber allgemein wohl weniger physische Gewalt angewendet. Druck wegnehmen ist Belohnung und das braucht halt etwas Gespür.» Fazit: Gutes und Schlechtes gab es früher wie heute, es hat sich einfach veränKA RI N RO H RE R dert. 33 . . . DENN PFERDE LERNEN IMMER! Eines vorneweg: Pferde lernen immer! Ob wir es wollen oder nicht. Ob wir bewusst etwas machen oder unbewusst. Die Pferde lesen uns in jeder Sekunde, in der wir mit ihnen zusammen sind. Und dort beginnt das eigentliche Problem, denn wir Menschen sind uns unserer Handlungen und unserer Körpersprache oft nicht bewusst. Die Pferde nehmen aber jede noch so kleine Veränderung wahr, interpretieren sie und lernen daraus. SO LERNEN PFERDE P ferde lernen ab dem Moment ihrer Geburt durch Operante Konditionierung. Diese kann durch Selbsterfahrung, die anderen Herdenmitglieder oder den Menschen erfolgen. Für die tägliche Arbeit mit dem Pferd heisst dies übersetzt: Man fördert gezielt das Verhalten, das man von seinem Pferd möchte. Unerwünschtes Verhalten versucht man in Erwünschtes umzuwandeln. Wenn das Pferd zum ersten 34 Mal die gewünschte Reaktion auf einen Stimulus zeigt, belohnt man und wiederholt die Übung. Funktioniert dies drei Mal hintereinander, kann man davon ausgehen, dass das Pferd den Zusammenhang verstanden hat. Als nächsten Schritt geht es darum, das Verhalten zu formen. Beim ersten Mal Hufe geben hat das Pferd vielleicht nur ganz kurz den Huf hochgehalten. Nun formt man diese Antwort in der Zeitdauer und im Ablauf, bis man das gewünschte Verhalten erreicht hat: Das Pferd hebt den Huf kontrolliert und hält ihn für die gewünschte Zeit auf der gewünschten Höhe. Klappt dies am Putzplatz, geht es ans Generalisieren, d.h. das Verhalten wird in anderer Umgebung mit zunehmender Ablenkung trainiert. KONSEQUENZ IN DER PFERDEERZIEHUNG Konsequenz heisst, täglich in kleinen Schritten gezielt arbeiten, vor allem an sich selbst. Wenn das Pferd nicht verstanden hat, was man will, kann es auch nicht richtig reagieren. Daher muss man jede Aufgabe in kleine Einzelschritte unterteilen, eine Situation schaffen, in der das Pferd verstehen kann, was man von ihm will und gezielt daran arbeiten, bis es sitzt. Erst PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 dann kann der nächste Lernschritt in Angriff genommen werden. Wenn es nicht weitergeht, muss man einen anderen Weg suchen, um dem Pferd klarzumachen, was man will und vielleicht in der Ausbildungsstufe einen Schritt zurückgehen. Konsequenz ist also einerseits wichtig, damit das Pferd die Chance hat zu verstehen, was der Trainer von ihm will und so erfolgreich und entspannt lernen kann. Andererseits aber auch, um ein Verhalten so zu verankern, dass dieses in den verschiedensten Situationen abgerufen werden kann. Wichtige Begriffe kurz erklärt UÊ "«iÀ>ÌiÊ `ÌiÀÕ}\Ê 7iÊ iÊ 6iÀ >ÌiÊiÊvØÀÊ`>ÃÊ*viÀ`Ê«ÃÌÛiÃÊ,iÃÕÌ>ÌÊ >Ì]Ê ÜÀ`ÊiÃÊ`iÃiÃÊ6iÀ >ÌiÊÛiÀi ÀÌÊâi}i° UÊ i}>ÌÛiÊ6iÀÃÌBÀÕ}\Ê V ÌÊ-ÌÀ>vi]ÊÃ`iÀÊ i Õ}Ê`ÕÀV Ê7i}> iÊiiÃÊ-ÌÕÕð UÊ *ÃÌÛiÊ 6iÀÃÌBÀÕ}\Ê >ÃÊ âÕvØ}iÊ iiÀÊ i Õ}Ê LiÊ <i}iÊ ÛÊ }iÜØÃV ÌiÊ 6iÀ >Ìi° UÊ -ÌÀ>vi\Ê iÃÌÀ>vÕ}Ê iÝ>ÌÊ Ê iÌÊ `iÃÊ ÊÕiÀÜØÃV ÌiÊ6iÀ >Ìið UÊ iÜ Õ}\Ê *viÀ`Ê }iÜ ÌÊ ÃV Ê >Ê iiÊ -ÌÕÕÃÊÕ`Ê ÀÌÊ>ÕvÊâÕÊÀi>}iÀi° UÊ -iÃLÃiÀÕ}\Êi}iÌiÊÛÊiÜ Õ}° UÊ 4LiÀyÕÌÕ}\Ê *viÀ`Ê ÃÌÊ >ÃÃÛiÊ i}>ÌÛiÊ -ÌÕÊ>ÕÃ}iÃiÌâÌÊ iÊ`iÃiÊ>ÕÃÜiV iÊâÕÊ i° Fotos: zVg. Wie lernen Pferde überhaupt? Wann macht strafen Sinn? Was bedeutet negative Verstärkung? Darüber, wie Pferde sich Verhaltensweisen aneignen und über die wissenschaftlichen Hintergründe zum Lernverhalten von Pferden sollten sich Reiter und Pferdebesitzer gut informieren. Denn so lassen sich Missverständnisse und negative Spiralen vermeiden und das Leben wird für alle Beteiligten schöner. Mein Anliegen ist, dass wir Tierärzte Pferde nicht nur wieder fit machen, sondern das Wissen über Lernverhalten so umsetzen, dass die zum Teil unangenehmen medizinischen Verfahren vom Pferd positiv gespeichert werden können. GRENZE KONSEQUENZ/GEWALT Gewalt entsteht aus Frustration und Ungeduld oder aus Angst. Mit Konsequenz hat Gewalt nichts zu tun. Wo fängt Gewalt an? Ein Antippen mit der Gerte ist meiner Meinung nach kein Problem. Wird die Gerte aber mit Kraft auf den Pferdekörper niedergebracht, geht das zu weit. In aller Regel ist man ohnehin zu spät und das Pferd stellt keinen Zusammenhang mehr her (Zeit vom Verhalten zur Strafe: maximal eine (!) Sekunde). Wird man von einem Pferd angerempelt, kann es eventuell nötig sein, rasch von den feinen Hilfen zu stärkerem Einwirken mit dem Seil oder einer Gerte zu kommen. Hier geht es darum, dass das Pferd ein potenziell gefährliches Verhalten zeigt. Setzt man sich in diesem Moment deutlich durch, lernt das Pferd eine wichtige Lektion innert zwei Minuten. Lässt man immer wieder kleinen Ungehorsam durchgehen, hat man irgendwann ein Pferd, das nur mit starken Hilfen wieder in seine Grenzen zurückgesetzt werden kann. Dies ist letzten Endes nötig, aber unfair für das Pferd, da der Besitzer nicht frühzeitig erzieherisch eingegriffen hat. Pferde sind untereinander nicht zimperlich. Wenn nötig, darf der Mensch durchaus auch mal deutlich werden. Solange das Pferd weiss, worum es geht und die Chance hatte, auf feine Hilfengebung zu reagieren. PFERDEVERHALTEN UNTEREINANDER; ÜBERTRAGBAR AUF DEN MENSCHEN? Pferde haben Spielregeln. Aus der Beobachtung von Pferden untereinander kann man lernen, was verschiedene Positionen im Verhältnis zum Pferd für eine Wirkung haben, welche Reaktionen auf Drohgebärden kommen, was für Verhalten zur Beschwichtigung dient usw. Teilweise kann dies übernommen werden (Position hinten wirkt treibend, Postion vorne wirkt bremsend, Abstufung der Hilfengebung etc). Es muss uns aber bewusst sein, dass wir Menschen bleiben und vom Pferd nie als Artgenossen wahrgenommen werden. Wir können mit dem Einbauen von Techniken aus solchen Beobachtungen nur PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 dem Pferd erleichtern, herauszufinden, was zum Kuckuck der Zweibeiner jetzt wieder will und ihm durch Wegnahme des Stimulus’ oder durch Lob sofort signalisieren, dass das gezeigte Verhalten erwünscht B E TTIG N A M U S T E RL E ist. Bettigna Musterle Dr. med. vet., FVH für Pferde Tiermedizinstudium 2004 in Zürich abgeschlossen, Dissertation zum Thema Hufgesundheit (www.e-hoof.com), seit 2013 Fachtierärztin für Pferde, zurzeit Weiterbildung in Pferdezahnmedizin. Immer schon an Pferdeverhalten interessiert, prägende Erfahrungen am Australian Equine Behavior Center (www.aebc.com.au) über Lernverhalten bei Pferden. Praktische Arbeit in einer kleinen Pferdeklinik in der Region Zürich (www.pferdeklinik-zh.ch). Im Alltag leider immer wieder Pferde, die schlechte Erfahrungen mit dem Tierarzt gemacht haben (Spritzenphobie o.ä). 35 HARMONIE IST DER NATÜRLICHE ZUSTAND VON ZUFRIEDENEN PFERDEN Nirina Meyer ist Ausbildungsleiterin beim Schweizer Freizeitreitverband SFRV. Sie arbeitet hauptberuflich mit Menschen und Pferden und gibt Seminare zu diversen Aspekten der Kommunikation zwischen diesen beiden Lebewesen. Wie geht sie in ihrem Alltag mit dem Thema Gewalt um? Ein persönlicher Bericht. D a kommt mir als erstes die Frage in den Sinn: Wenn wir keine Gewalt wollen, was wollen wir dann? Um dies zu beantworten, erzähle ich gern von mir persönlich eine Anekdote: Ich gehe den schmalen Trampelpfad entlang. Langsam wird es Abend und ein lauer Wind säuselt durch Gräser und Laub. Es riecht nach Sommer, Fichtennadeln und brauner Erde. Die Heuschrecken zirpen. Das Gras steht noch hoch und vom Waldrand her drücken Haselsträucher und Brombeerranken zur Wiese hin, sodass sich der Pfad geschickt darumherum schlängelt. Ein schöner Fleck Natur! Und da plötzlich um die Ecke stehen sie vor mir: Die Pferde. Fröhlich zwinkern sie fressend zwischen den Gräsern hervor. Strotzend vor Lebendigkeit. Ihr strahlender Frohmut lässt mein Herz vor Freude hüpfen. Ich stelle mich dazu und wandere eine Weile mit der Herde mit. Tanke Ruhe, Frieden und Natürlichkeit. Einmal mehr bin ich beeindruckt davon, meine Pferde in ihrer Natürlichkeit zu erleben. Diese Erfahrung ist prägend für mein Verständnis über das Wesen Pferd. Ich orientiere mich an diesem Zustand von Harmonie, auch beim Reiten, um erkennen zu können, ob ich auf dem Pfad der Harmonie oder der Gewalt bin. 36 DER WEG ZUR HARMONIE BEGINNT BEIM MENSCHEN SELBST Harmonie ist der natürliche Zustand von zufriedenen Pferden. Die Zufriedenheit entsteht durch die Entscheidungsmöglichkeit, das zu tun, was im Moment ansteht und optimal ist: Fressen, sich langsam fortbewegen, ruhen, sich vor Sonneneinstrahlung und Insekten schützen, spielen, fellkraulen, sozial interagieren. Wie weit entfernt davon sind viele Pferde? Hier beginnt schon die «Gewalt» in Form von passiver Gewalt. Gewalt findet da statt, wo Grenzen überschritten werden. Mensch und Pferd haben die gleichen Möglichkeiten, auf Stress zu reagieren: Flucht (die damit verbundene Emotion ist Angst), Erstarrung (Depression), Kampf (Agression), Kooperation (Aufopferung). Leider sind viele Menschen und auch Pferde im Dauerstress, sodass die Dynamik der Stressmuster alltäglich sind. Meine Arbeit besteht oft darin, den Stress zu reduzieren. Das heisst, den Lernenden einen Weg hin zu einem positiven inneren Zustand zu zeigen. Aus diesem Zustand heraus können die nötigen körperlichen Fähigkeiten entwickelt werden, um bewusst, entspannt und präzise reiten zu können. Immer wieder sind die Reiter erstaunt, mit wie wenig Auf- PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 wand, mit wie wenig Kraft ein Pferd zu reiten ist, wenn der Reiter zentriert und losgelassen im Rhythmus des Pferdes mitschwingt. Also beginnt der Weg der Harmonie bei sich selbst. Das gilt auch für mich als Trainerin: bin ich nicht in einem guten Zustand, kann ich es nicht vermitteln. Gewiss, niemand ist zu jeder Zeit zentriert und in innerer Ruhe. Perfektion gibt es nicht. DER MENSCH IST IN DER VERANTWORTUNG – DEM PFERD UND SICH SELBST GEGENÜBER Die Stresszustände beim Pferd auch in abgeschwächter Form zu erkennen, ist keine Zauberei, sondern verlangt geübtes Beobachten und das Erkennen von kleinsten Meine Arbeit besteht oft darin, den Stress zu reduzieren. Der Weg der Harmonie beginnt bei sich selbst. Veränderungen in Mimik und Körperspannung. Bei allem, was man mit Pferden tut: Es geht für mich darum, zu erkennen, wann die Grenzen überschritten werden. Oder es besser schon gar nicht so weit kommen zu lassen. Wir sind in der Verantwortung gegenüber dem Pferd. Aber auch gegenüber uns selbst – wir müssen auch Grenzen setzen können. Ja, Pferde gehen nicht zimperlich miteinander um, wenn es darum geht, Grenzen der Individualdistanz zu verteidigen. Beim Erlernen von komplexen Aufgaben wie Bodenarbeit oder Dressur geht es jedoch nicht um das Verteidigen der Individualdistanz. Heftige Reaktionen seitens des Menschen sind hier nicht angebracht. Und wenn es doch passiert? Durchatmen, Distanz zur Situation schaffen, sich selbst verzeihen, und sich fragen: Wie kann ich Stress reduzieren und die Lernaufgabe in entspannten Zustand lösen? In den Lehrgängen des SFRV sind gewisse Techniken und Hilfsmittel, die Gewalt begünstigen, nicht erlaubt. Die wichtigste Aufgabe besteht für mich persönlich darin, den Lernenden Möglichkeiten zu zeigen, wie sie Entscheidungen treffen können, die zum Wohle N IRIN A M EYER aller sind. Situationen richtig einschätzen können erfordert genaue Kenntnisse der Pferdemimik: Zur Mimik gehört sämtliche Muskulatur im Gesicht, rund ums Maul, Nüstern, Kiefer und Augen, das Ohrenspiel und auch Halshaltung. Dieser Friese ist in hoher Spannung zwischen Unsicherheit und Neugierde. Grund für die Unsicherheit ist der ihm unbekannte Stuhl und die im Bild nicht zu sehenden Zuschauer. Es sind also zwei Faktoren vorhanden, die dem Hengst neu sind. Die Neugierde besteht durch das gewohnte Vertrauen in mich. Und es ist an der gespitzen Oberlippe erkennbar, dass er sich wohl auch eine Belohnung erhofft. Verlangt man in solch einer Situation mit Druck etwas vom Pferd, ist eine Fluchtreaktion und eine darauf folgende negative Dynamik der Stressmuster höchstwahrscheinlich. In vielen ähnlichen Situationen kommt es dann seitens des Menschen zu Gewaltreaktionen, die gar nicht nötig wären, würde die Situation erkannt und dem Pferd die Zeit gelassen, mit der Situation klar zu kommen. Anzeige Reha- & Leistungszentrum von Ballmoos Rehabilitation Prävention Wellness Therapien Training Muskelaufbau www.stall-vonballmoos.ch PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 37 TIERE SIND GLEICHWERTIGE PARTNER 38 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Fotos: Katja Stuppia, Circus Knie Der Cirkus Knie ist in der Schweiz eine Institution und geniesst ebenso viel «Swissness» wie das Matterhorn oder das Schweizer Sackmesser. Nebst vielen Akrobaten, Clowns und Comedians sind die Pferde ein grosses, wenn nicht das grösste Highlight im Programm. Untrennbar mit diesen verbunden ist der Name Fredy Knie jun. PASSION freut sich, mit dem anerkannten und international renommierten Pferdekenner ein Interview zu führen zum Thema «Gewalt im Umgang mit Pferden». PASSION: Heutzutage gibt es kaum einen Ausbilder, der in seinem Programm nicht Schlagwörter wie: «gewaltfrei, sanft» oder «ohne Druck» verwendet. Das erweckt den Eindruck, als hätte man zu früheren Zeiten die Pferde zum gewünschten Resultat «geprügelt»? FREDY KNIE JUN.: Früher gab es beides, sowohl Gewalt, als auch einen sanften, korrekten und pferdefreundlichen Umgang. Heute gibt es viel mehr «sanft», aber gleichzeitig immer noch Gewalt. Für mich gibt es nur einen Weg: ich akzeptiere nur gewaltfrei. Wann beginnt Gewalt und wo ist es noch Konsequenz? Bis zur Gewaltanwendung darf es nie kommen, Konsequenz bedeutet noch nicht Gewalt. Aber stetiges Wiederholen einer Lektion, welche das Pferd noch nicht beherrscht oder nicht weiss, was von ihm verlangt wird, kann sehr wohl schon «Gewalt» sein. Durch das Nichtverstehen der verlangten Übung kann beim Pferd Gegenwehr ausgelöst werden. Hier heisst es wachsam bleiben, damit keine negativen Reaktionen entstehen, welche in unschönen Szenen enden. Bei Strafe eines Pferdes oder einem raueren Umgang mit ihm, wird oft das Argument gebracht: «Pferde gehen in der Herde auch nicht zimperlich miteinander um.» Kann dieses Argument einer kritischen Betrachtung standhalten? Klar gehen sie nicht zimperlich miteinander um und es gibt auch Verletzungen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass wir Menschen es den Pferden gleichtun dürfen. Wir wollen ja keine Rangordnungskämpfe mit unseren Pferden ausfechten, sondern das Pferd dahin bewegen, dass es ein Partner wird, welcher mit uns zusammenarbeitet und nicht gegen uns. Welche Unterschiede in der Ausbildung von Pferden gibt es von «früher zu heute»? In der Kavallerie herrschte ein strenger Ton, das Pferd hatte zu gehorchen, es «musste». Das hat sich stark positiv verändert, heute wird das Pferd als Partner wahrgenommen und nicht als «Gebrauchsobjekt». Wer Ihr Buch aufmerksam liest, kommt zum Schluss, dass Sie Ihren Pferden keine Chance geben, zuerst etwas Falsches zu lernen, dass dann wieder mühsam umgelernt werden muss, ist das richtig? Ja. Es liegt in der Kompetenz und Verantwortung des Menschen/Halter, dass wir den Pferden verständlich machen, was wir PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 von ihnen wollen. Einem verdorbenen Pferd die Macken abzugewöhnen und zu korrigieren, ist um einiges mühsamer und langwieriger, als wenn ein junges Pferd von Beginn weg das Gewünschte richtig lernt. Sie, Herr Knie, kaufen Ihre Pferde roh, das heisst sehr jung, etwa mit drei Jahren. So haben Sie die Gewährleistung, dass noch keine Untugenden antrainiert wurden. Was raten Sie all denen, die das nicht können oder wollen? Es ist klar, dass nicht jeder ein junges Pferd ausbilden kann. Beim Kauf eines schon älteren und ausgebildeten Pferdes ist es sehr hilfreich, in Erfahrung zu bringen, durch wie viele «Hände» das Pferd schon gegangen ist. Bei wie vielen Trainern es war und vor allem, wer was mit ihm gemacht hat. Ein sanfter Umgang mit dem Wesen Pferd bedingt ein grosses Wissen und eine gefestigte Persönlichkeit. So gesehen dürften viele gar keine Pferde halten oder reiten? Nein, das sehe ich nicht so. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Fehlt das Wissen oder das Können, sei es im Umgang oder im Reiten von Pferden, muss jede/r gewillt sein, sich helfen zu lassen, an sich zu arbeiten und die Hilfe und die Ratschläge auch anzunehmen und umzusetzen. Was tun mit schwierigen Pferden oder anders ausgedrückt, Pferde mit besonderen Bedürfnissen? Auf das spezielle Wesen des jeweiligen Pferds eingehen, bereit sein, sich zu hinterfragen. Versteht das Pferd, was ich will? Muss ich einen anderen Weg einschlagen? Jedes Pferd ist individuell und braucht demensprechend Unterstützung. Herr Knie, haben Sie auch schon mal die Nerven verloren? Jeder Mensch verliert mal die Nerven, aber dies darf man niemals am Pferd auslassen. > 39 Durchatmen, wieder runterkommen und ruhig weiterarbeiten, dass ist die Devise. «Testen» die Pferde im Circus Knie auch? Aber selbstverständlich tun sie das, es sind alles Kinder, Lausbuben halt. Das ist die grosse Herausforderung, in dieser Situation mit den Pferden einen Weg zu finden, ihnen einerseits die Grenzen aufzuzeigen und zu vermitteln, dass jetzt gearbeitet wird, ohne hart oder unfair zu werden, andererseits sie in ihrer Persönlichkeit und Wesensart zu respektieren. Nach dem Training darf dann wieder nach dem Gusto jedes einzelnen getobt und gespielt werden. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass junge Pferde viel Energie haben und die Konzentrationsfähigkeit und das Zuhören in diesem Kontext schwerfällt. Wie gehen Sie damit um? Das Pferd ist ein Bewegungstier, es muss seine Energie ausleben und sich austoben können. Nach meinen Erfahrungen hat es sich bewährt, in solchen Fällen die Lektionen kurz zu halten. Will man konzentriert mit Pferden arbeiten und sollen sie den Kopf bei der Sache haben, sollten die Lektionen nicht länger als 20 Minuten dauern. Wem das zu wenig ist, kann z. B. 20 Minuten am Morgen trainieren, dann eine lange 40 Interessierten Pferdemenschen ist der Besuch der Veranstaltung «Rund ums Pferd» sehr zu empfehlen. Der Event findet zweimal im Jahr statt. Alle Infos unter: www.knie.ch/circus/ rund-ums-pferd/ Pause einlegen und nochmals 20 Minuten am Nachmittag üben. Die eigentlichen Trainingseinheiten also eher kurz halten und dazwischen die Tiere laufen und sich frei bewegen lassen. So fällt es dem Pferd viel leichter, sich zu konzentrieren. Kurse mit Zirkuslektionen boomen, bekommen Sie Konkurrenz? Konkurrenz ist nichts Negatives, im Gegenteil – sie belebt das Geschäft. Ich begrüsse gut ausgebildete Kenner und Könner, die einem interessierten Publikum ihr Wissen rund um Zirkuslektionen vermitteln. So gerne ich mein Wissen ebenfalls vermitteln möchte, hat der Tag aber auch für mich nur 24 Stunden und der Betrieb «Zirkus» braucht meine ganze Aufmerksamkeit und Energie. Es gibt aber PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 in dieser Branche auch «Trittbrettfahrer». Sie glauben eine vermeintliche Marktlücke entdeckt zu haben. Nur einen Wochenendkurs besuchen und sich danach als «Könner und Lehrer» ausgeben, funktioniert nicht. Dieses Halbwissen schadet dann mehr, als es hilft. Herr Knie, die Pferdewelt ist im Wandel. Viele althergebrachten Ansichten werden neu überdacht oder hinterfragt. Wie sehen oder schätzen Sie die Situation ein? Es wäre falsch zu sagen, dass früher alles schlecht war. Natürlich wurde früher auch vieles richtig gemacht. Für mich ist zentral, dass die Ansichten stetig überdacht und mithilfe neuer Erkenntnisse aktualiTH E RE S M I S A R siert werden. ADVERTORIAL Die Welt entdecken mit Pegasus & Equitour INTERNATIONALE REITERREISEN Schon einmal mit GEKOCHTEN Leinsamen versucht? KULTURELLE HIGHLIGHTS ZU PFERD ENTDECKEN UND ERLEBEN Die neuen Studienreiterreisen von EQUITOUR Internationale Reiterreisen machen es möglich Der Spezialveranstalter EQUITOUR Internationale Reiterreisen kombiniert mit seinen neuen Studienreiterreisen Kultur- und Reittourismus. Diese Form des Reisens ist neu und einzigartig. Die Teilnehmer erleben kulturelle Highlights und gehen zusammen mit einer qualifizierten, deutschsprachigen Reiseleitung auf Reittour. Das Konzept entspringt den klassischen Studienreisen à la Studiosus: Zusätzlich zum lokalen Reitführer begleitet eine kompetente, deutschsprachige Studienreiseleitung die Reitgruppe und bringt den Teilnehmern das Land und die Leute, Kunst und Kultur sowie Insiderwissen näher. Sie versteht es, Anekdoten und Legenden zu erzählen und Informationen über Sehenswürdigkeiten kurzweilig und interessant zu ge- stalten. Geritten wird täglich ca. drei bis vier Stunden vormittags oder nachmittags – die andere Hälfte des Tages wird für kulturelle Besichtigungen genutzt. Aktuell werden Studienreiterreisen zu den Loire-Schlössern nach Frankreich, ins Elsass, nach Sizilien und nach Indien angeboten. Informationen zu den detaillierten Tourenverläufen finden Interessierte auf www.studienreiterreisen.de Du fallsch immer und überall mit Dim glänzige Fell uf. Chlagsch nie meh über Buchweh, Koliken, Magegschwür « und bisch immer topfit! Min Meister chunt halt drus, er fuetteret mir j e d e T a g und er mues mir dedur nie meh Mash choche! Messe Pferdbodense 12. ± 14. Februar 2016 Halle 3 Stand 212 ist uraltes Wissen in die Moderne umgesetzt. Das besagt: Nur mit GEKOCHTEN Leinsamen erzielt man die beste Wirkung ! Heinz Keller Futterspezialitäten GmbH Tel. ++41 (0)81 756 04 56 www.kellers-leinsamen.ch Futterspezialitäten Eichenaustrasse 6, 9470 Buchs Fax ++41 (0)81 740 51 95 [email protected] Fütterungsberatung Willkommen in der Heimat der Freiberger... Martin Fuchs, Springreiter mo Gran er de Th «Meine Pferde sind mir wichtig. Der urindichte Grossflächenbelag Thermo Grande ist deshalb für mich die richtige Lösung» 8 Zuchtgenossenschaften mehr als 400 Züchter 1/3 des schweizerischen Freibergerbestandes Beratung, Vermittlung, Vermarktung Begleitung und Auswahlberatung beim Pferdekauf Jura, Land der Freiberger Fédération jurassienne d’élevage chevalin (FJEC) (Jurassischer Pferdezuchtverband) CH-2800 Delémont Tel. 0041 79 376 77 57 E-mail: [email protected] meines Das Pferd ufe ich Lebens ka im... PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Fotos: zVg. Spitzenreiter Martin Fuchs setzt in seinen Pferdeboxen auf Thermo Grande. Informieren Sie sich jetzt unter www.pferdematten.ch cheval-jura.ch 41 Der stolze Züchter: Paul McGreevy mit seinen Zuchtstuten, die ganzjährig in der Gruppe auf grossen Weiden leben. GRUNDPRINZIPIEN DES PFERDETRAININGS Gewalt an Pferden resultiert oft aus Überforderung und fehlendem Wissen. Deshalb sind theoretische und praktische Ausbildung so wichtig. Dieses Wissen und den Austausch darüber zu fördern ist die Motivation der Forscher, die hinter den zehn Grundprinzipien des Pferdetrainings stehen. In diesem Artikel und in den weiteren Ausgaben von PASSION Fotos: zVg. in diesem Jahr werden diese Grundprinzipien vorgestellt und erläutert. 42 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 V or über zehn Jahren schlossen sich einige pferdeverrückte, enthusiastische Verhaltensforscher zusammen und gründeten die International Society for Equitation Science ISES (Internationale Gesellschaft für Reitwissenschaft). Pferde werden seit Jahrtausenden trainiert und es existiert unbestritten viel Wissen darüber. Vieles davon beruht aber auf Vermutungen. Manchmal ist etwas nicht so, wie es zu sein scheint – von dieser Erkenntnis ist auch die Reiterei nicht ausgeschlossen. Da es dabei auch aus wissenschaftlicher Sicht um sehr komplexe Zusammenhänge geht, schwebte den Gründern ein regelmässiger Austausch von Praktikern und Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen vor. Deshalb treffen sich jährlich Trainerinnen, Tierärzte, Verhaltensforscherinnen, Biomechaniker, Sportpsychologinnen, Pferdewissenschaftler und viele weitere Interessierte aus aller Welt und allen möglichen Bereichen, die mit der Reiterei irgendwie in einem Zusammenhang stehen, zu einem Kongress. Dort stellen sie die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zur Diskussion und nehmen neue Anregungen mit. In Victoria, Australien, fand 2005 die erste Konferenz der ISES statt. Schon damals kamen 95 statt der erwarteten 40 Interessierten zu dem Treffen. Seither ist die ISES ständig gewachsen und Hunderte von Pferdebegeisterten besuchen die jährlichen Konferenzen (dieses Jahr vom 23.– 25. Juni in Saumur in Frankreich). Die Konferenzsprache ist Englisch, die Sprache des weltweiten wissenschaftlichen Austausches. Das mag eine Schwelle sein, aber die Begeisterung für die gleiche Sache hilft definitiv bei der Verständigung und wirkt ansteckend. Dies auch deshalb, weil der alte universitäre Gedanken des freien Austausches die Konferenzen prägt. Den Initianten ist es wichtig, dass es um die Sache der Pferde und nicht um Marketing oder persönliche Eitelkeiten geht und dass Erkenntnisse allen frei zugänglich sind. Eines der Gründungsmitglieder ist Professor Paul McGreevy, Professor für Tierschutz an der Universität Sidney. Paul wurde für seine Arbeit mit diversen Preisen ausgezeichnet. Er pflegt sowohl rege weltweite Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher Ebene als auch intensiven Austausch mit der Praxis. Ein weiteres zentrales Gründungsmitglied, Dr. Andrew McLean, verkörpert geradezu die Verbindung von Wissenschaft und Praxis. Neben dem Biologiestudium verdiente er sein Geld mit dem Beritt von Pferden. Er war ein erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter und beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit mit mentalen Prozessen beim Pferd und deren Konsequenzen für das Training. Zusammen mit seiner Familie und weiteren Beteiligten führte er seine Untersuchungen in der eigenen grossen Reitanlage, dem Australian Equine Behaviour Center AEBC durch. Er stellte dabei einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Verhaltensproblemen und mangelhaft trainierten Reaktionen des Pferdes fest. Verhaltensprobleme können nicht nur ein Sicherheitsproblem für die Menschen darstellen, sie zeigen auch ein verunsichertes Pferd. Um solchen Problemen vorzubeugen, erarbeiteten Paul und Andrew acht Grundprinzipien für das Training von Pferden. Diese wurden 2006 erstmals veröffentlicht. Die Prinzipien sind unabhängig von einer Methode oder Reitweise. In der Vergangenheit wurden auch viele Begriffe aus der Biologie und dem Zusammenleben von Pferden auf das Verhältnis von Mensch und Pferd übertragen. Dabei entstanden neue Missverständnisse, die für die Pferde auch Nachteile brachten. Ein als dominant betiteltes Pferd wird zum Beispiel eher bestraft und für erwünschtes Verhalten nicht mehr belohnt. Zudem werden den Pferde bilden rasch Bindungen mit ihresgleichen. Unbehinderte körperliche Kontakte sind ein wichtiger Bestandteil. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 43 Seit Jahrzehnten trainieren Manuela und Andrew McLean erfolgreich Pferde und coachen Menschen. Begriffen aus dem Sozialverhalten von Pferden zum Teil sehr wild und willkürlich Bedeutungen zugeordnet, die die Wissenschaft nicht bestätigen kann. Die Prinzipien sind frei von solchen Begriffen, die oftmals mehr verschleiern als erhellen. Auch wir modernen Menschen müssen damit leben, dass wir vieles noch nicht wissen und sollten uns aus Respekt den Pferden gegenüber vor voreiligen Schlüssen hüten. Bewahren müssen wir unsere Neugierde und ein kritisches – auch selbstkritisches – Denken. Nun haben Andrew und Paul diese grundlegenden Prinzipien für jede Art von Training mit Pferden verfeinert und auf zehn erweitert. 1. PRINZIP: TRAINIERE UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DES NATÜRLICHEN VERHALTENS DES PFERDES UND SEINER GEISTIGEN FÄHIGKEITEN Die Lebensweise von Pferden hat sich über Jahrtausende entwickelt. Demensprechend verarbeiten sie Informationen aus ihrer Umwelt in der für sie angepassten Weise. Die Ethologie, das Studium des Verhaltens von Tieren, liefert Informationen, wie zum Beispiel die natürliche soziale Struktur von Pferdegruppen funktioniert. Dies schliesst komplexe und dynamische 44 soziale Organisation mit sozialen Rangordnungen, die den Zugang zu Ressourcen regeln, ein. Pferde brauchen die Gesellschaft von ihresgleichen und gehen leicht soziale Bindungen ein. Isolation ist deshalb schädlich. Diese Erkenntnis hat Eingang in das Schweizer Tierschutzgesetz gefunden. In der Natur wandern und fressen Pferde etwa 16 Stunden täglich und ihr Verdauungssystem und ihr Verhalten ist daran angepasst. Ausreichende Bewegung und lange Fresszeiten sind also sowohl für die körperliche wie auch für die psychische Gesundheit wichtig. Beschäftigt man sich näher mit den geistigen Fähigkeiten der Pferde, geht es beispielsweise um die Frage, wie Pferde Informationen aus der Umwelt verarbeiten. Es geht also darum, wie sie die Umwelt wahrnehmen, wie sie sehen, hören, riechen etc. und schon hier wird klar, dass sich diese Wahrnehmung von unserer unterscheidet. Dann geht es aber auch darum, wie ihr Gehirn diese Informationen verarbeitet und daraus lernt. Pferde erinnern sich möglicherweise nicht in der gleichen Art an vergangene Ereignisse wie Menschen. Vergleicht man die Gehirne, haben Pferde ein viel kleineres Stirnhirn als Menschen. Dafür ist die Region, welche für die Emotionen zuständig ist, viel grösser. Wir Menschen können uns ohne äusseren Anlass Erinnerungen ins Gedächtnis rufen und diese Erinnerungen aktiv erhalten. Pferde können das nicht in dieser Form, was aber keinesfalls heisst, dass sie ein schlechtes Erinnerungsvermögen haben. Sie haben sogar ein exzellentes Gedächtnis, welches aber mehr an Auslöser in der Umwelt gebunden ist. Zeigte ein PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Pferd in einer bestimmten Situation Angst, so kann ein mit der Situation der Angst verbundener Auslöser diese auch nach Jahren wieder hervorrufen. Das ist wichtig für ihre Sicherheit. Andererseits macht es keinen Sinn, ein Pferd für ein vergangenes Verhalten zu bestrafen. Man hört oft «er weiss genau, dass er das nicht tun soll», im Speziellen dann, wenn Bestrafung gerechtfertigt werden soll. Aber Tatsache ist, dass es in dem Moment nicht weiss, weshalb es so behandelt wird. Wir müssen vorsichtig sein, die Intelligenz der Pferde nicht zu über- oder unterschätzen. Macht ein Pferd nicht sofort das, was wir möchten, heisst das nicht dass es dominant oder stur ist, sondern dass wir noch nicht präzise genug trainiert haben. Welche Punkte dabei zu beachten sind, wird in den folgenden drei Artikeln zu den Grundprinzipien erläutert. Beachtet man diese, ist man oft erstaunt, wie schnell Pferde lernen, wenn man ihre Gefühle nicht missachtet und ihnen die Chance R UTH H E R R M A N N gibt zu verstehen! Links www.equitationscience.com www.equitationscience.com/learning-theory-inequitation www.abc.net.au/catalyst/stories/4201890.htm DIE IRONISCHE KOLUMNE WINTERZEIT – MÄRCHENZEIT che auf dem Pferd durchs Gelände streifen. Und dann, Aschenbrödel reitet nichts ahnend drauflos und schwupps trifft sie auf einen edlen Prinzen. Das Einzige in engen Strumpfhosen, was mir beim Reiten im Gelände begegnet, ist eine ältere Dame mit Rollator. Aber noch nie ein Prinz, oder zählt ein Berner Sennenhund namens Prinzli auch? Der Präzeptor im Film reitet (wenn er nicht gerade japsend im Tiefschnee nebenher läuft) ein Fjordpferd, welches für seine schauspielerische Leistung keinen Oskar bekam. Stand es doch mehrheitlich uninteressiert im (künstlichen) Schnee herum oder liess sich nur stoisch von A nach B bewegen. Szenenwechsel bei Aschenbrödel: Plötzlich steht der Schimmel fixfertig gesattelt da, wie von Geisterhand – oder wars die Eule Rosalie –, mir fehlt der Durchblick. Egal, ich habe keine Eule, keine haushaltfähigen Tauben, keinen hyperventillierenden, keulenfressenden Jagdhund und mein Pferd muss ich immer selber satteln; kein Prinzessinenstatus also. Wieso hatten Aschenbrödel und Prinz nur Schimmel unter ihrem Allerwertesten, gab es denn damals keine Palominos oder Dunkelfüchse? Nun ja, Nikolaus wurde von zwei Pferden gespielt und die Chance, einen vierbeinigen Zwilling zu finden, war bei einem persilweissen Pferdchen p wohl grösse grösser. Und nein, ich habe Aschenbrödel vor Weihnachten Aschenbröd nicht am TV geschaut, ich habe schon längst läng eine DVD! VON KARIN ROHRER PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Foto: Karin Rohrer W elche hoffnungslos romantische Pferdenärrin kennt «Drei Nüsse für Aschenbrödel» nicht? Diesen 1973 erschienenen Kultfilm, quasi Pflicht-TV-Programm in JEDER Weihnachtszeit. Gemäss ernst zu nehmenden Reiterstübli-Gerüchten gebe es sogar Männer, die sich dem Bann dieses Klassikers nicht entziehen können. Obwohl in pferdesportlicher Hinsicht nur ein Hüpfer über einen Baumstamm in Szene gesetzt wird. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht galoppiert Aschenbrödel auf ihrem Schimmel Nikolaus in Zeitlupentempo durch den verschneiten Winterwald. Aber mal ganz ehrlich, nur schon diese eine Szene ist märchenhafter und unrealistischer als «Der Froschkönig» und «Rotkäppchen» zusammen. Nur mit Rock und Schuhen (hallo, es ist Winter, wo sind die Reiter Moonboots?) reitet die junge Dame drauflos. Keine Sturzweste, kein Helm und der Schimmel hat sicher nicht mal Hufgripp montiert bekommen. Weit und breit keine Strasssteinchen, Gelkissen, Nierendecke, Gamaschen oder Ohrengarn zu sehen. Mit träumendem Blick in die Tannwipfel werden gefühlte 25 Volten im Wald gedreht, bis es auch dem letzten Kameramann übel wird. Dies wiederholt rholt sich dann in heimischen Wäldern der Moderne, e, wenn die TeenieMädels mit zugestöpselselten Ohren und Blick ins Unendli- 45 HUFPFLEGER SCHLIESSEN SICH ZUSAMMEN Seit dem 1. Oktober 2015 setzt sich der neu gegründete Schweizerische Hufpflege Verband SHV für die Belange der Hufpfleger in der Schweiz ein. Bereits haben sich zwei Drittel aller in der Schweiz tätigen Hufpfleger dem Verband angeschlossen. RASANT WACHSENDE MITGLIEDERZAHLEN Das Interesse am Berufsverband war riesig, schon einen Monat nach Gründung zählte der junge Verein bereits über 72 46 Mitglieder – das sind zwei Drittel aller Hufpfleger in der Schweiz. Der SHV berät seine Mitglieder zurzeit vor allem darüber, wie sie als langjährig tätige Hufpfleger eine FBA-Zulassung bekommen können. Für jene Hufpfleger, die zwar über eine Ausbildung verfügen, die Bedingungen für eine Ausnahmebewilligung aber nicht erfüllen, hat der Verband eine verkürzte, kostengünstige FBA-Ausbildung ausgearbeitet. «Unser Ziel ist es, dass der Ausbildungsstand der Hufpfleger in der Schweiz konstant hoch bleibt», sagt Zapiorkowski. So müssen ab dem 1.1.2017 alle Aktiv-Mitglieder über eine entsprechende Zulassung verfügen und in zwei Jahren zwei Weiterbildungskurse absolvieren. LOB VON ÄMTERN UND TIERÄRZTEN Am 28. November fand in Lüterkofen SO ein Infotag statt, der über den «Hufpfleger FBA» informierte. Nicht nur zahlreiche Hufpfleger nahmen daran teil, sondern auch Vertreter des BLV, der kantonalen Veterinärämter sowie der Schweizerischen Metall-Union. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV begrüsste, dass die Anpassung der Tierschutzverordnung mit der neu vorgeschriebenen Ausbildung und Bewilligung der gewerbsmässigen Hufpflege zur Gründung des SHV geführt hat. Auch Eugen Fauquex, am Infotag anwesender Amtstierarzt des Kantons St.Gallen, erachtet die Vereinsgründung als essentiell: «Es ist für die alten und neuen Berufsleute der Hufpfleger enorm wichtig, sich in einem VerPA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Zusammenschluss: Seit dem 1. Oktober sind die Schweizer Hufpfleger in einem Verband geeint. Präsident des neu gegründeten Schweizerischen Hufpflege-Verbands: Maciek Zapiorkowski. band zu organisieren. Wir werden für die kommenden Gesuche im 2016 sicher den Kontakt mit dem Verband suchen, um Referenzen über die Gesuchsteller einzuB R E N D A Z UC K S C H W E RD T holen.» Weitere Infos: www.hufpflege-verband.ch Fotos: bz. R und 20 Jahre sind es her, seit die ersten Hufpfleger in der Schweiz ihre Arbeit aufnahmen. Wurden sie anfangs zum Teil noch belächelt, haben sie sich in der Pferdeszene längst etabliert. Trotzdem waren sie bis vor kurzem noch nicht in einem Verband organisiert. Zu verschieden waren und sind zum Teil die Ideologien, die hinter den einzelnen Ausbildungen stehen, was sich allein schon in den verschiedenen Berufsbezeichnungen niederschlägt. Das soll sich jetzt ändern. «Unser Verband wurde mit dem Ziel gegründet, alle Hufpfleger zu vereinen, um nach aussen geeint aufzutreten», sagt Maciek Zapiorkowski, Präsident des SHV. Wichtig wurde der Zusammenschluss in Bezug auf Neuerungen im Tierschutzgesetz. Seit dem 1. Januar 2014 (Übergangsfrist bis 1. Januar 2017) benötigen in der Schweiz alle Personen, die gewerblich mit Pferdehufen zu tun haben, eine fachspezifische berufsunabhängige Ausbildung (FBA). Für Personen mit langjähriger Berufstätigkeit haben die kantonalen Veterinärbehörden die Möglichkeit, im Einzelfall eine andere als die geforderte Ausbildung als gleichwertig anzuerkennen und damit eine Zulassung zu erteilen. ANERKANNTE AUSBILDUNG ZUR HUFORTHOPÄDIN/ZUM HUFORTHOPÄDEN Für das gewerbsmässige Ausüben der Hufpflege ist seit 01.01.2014 eine kantonale Bewilligung (TschV Art. 101, Bst. e) notwendig. Dazu muss eine anerkannte Ausbildung absolviert werden (TschV Art. 102, Abs. 5). Eine solche sogenannte fachspezifische berufsunabhängige Ausbildung (FBA) muss vom BLV anerkannt sein (TschV Art. 192, Abs. 1, Bst. b). Die Liste aller anerkannten Ausbildungen ist unter www.blv.admin.ch/themen/tierschutz/00739/index. html?lang=de aufgeführt. Fotos: zVg. A n der Fachschule für Biomechanik und ganzheitliche Therapien am Pferd (FBP) werden seit 2008 interessierte Personen berufsbegleitend zu Huforthopäden/-innen ausgebildet. Im Herbst 2016 wird die 5. Staffel diese anspruchsvolle dreijährige Ausbildung beginnen. Die Ausbildung beinhaltet 400 Stunden Theorie und Praxis. Die Module finden einmal pro Monat jeweils an einem Wochenende statt. Den Teilnehmern werden fundierte Kenntnisse in der Physiologie und Pathophysiologie des Hufes und des Bewegungsapparates vermittelt. Sie lernen, verschiedene Symptome am Huf zu erkennen, deren Ursachen zu verstehen und die konkret vorliegende Belastungssituation des Hufes einzuschätzen. Wechselwirkungen zwischen Hufdeformationen und Problemen im Bewegungsapparat werden erläutert und dabei auch auf weitere vielfältige Einflussfaktoren hingewiesen, die zu Problemen im Bewegungsapparat führen können. Im praktischen Teil wird die huforthopädische Bearbeitung vermittelt und geübt. Es wird aufgezeigt, wie bei deformierten Hufen die negativen Prozesse nachhaltig zur Umkehr gebracht werden, um dem Huf zu ermöglichen, wieder in seiner ursprünglichen Form herunter zu wachsen. Während der Ausbildung lernen die angehenden Huforthopäden die kurzfristigen Effekte ihrer Arbeit zu erkennen und den langfristigen Einfluss ihrer Bearbeitung auf die jeweilige Hufsituation zu beobachten und zu beurteilen. Die Teilnehmer werden während der gesamten Ausbildung persönlich betreut. Die FBP ist seit Beginn bestrebt, eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzubieten und das Konzept sowie die Schulungsunterlagen laufend zu optimieren. Als Ende Oktober 2013 die revidierte Tierschutzverordnung veröffentlicht wurde, nahm die FBP deshalb umgehend mit dem BLV Kontakt auf und reichte seither verschiedene Dossiers und Unterlagen ein. Im Dezember 2015 wurde diese Ausbildung nun vom BLV anerkannt. Absolventen erhalten zukünftig nach Abschluss der Ausbildung eine Bestätigung, dass sie eine fachspezifische berufsunabhängige Ausbildung (FBA) nach Art. 102 Abs. 5 TschV durchlaufen haben. Zur Autorin Françoise Rickli ist Huforthopädin und energetsche Pferdeosteopathin. Sie reitet seit 35 Jahren und interessiert sich annähernd so lange auch für die Hufe und deren Bearbeitung. Im Jahr 2002 wurde sie auf eine spezielle Art der Hufbearbeitung, welche als Huforthopädie bezeichnet wurde, aufmerksam. Sie erkannte, dass damit insbesondere bei deformierten Hufen hervorragende Resultate erreicht werden können. Sie liess sich deshalb in Deutschland zur Huforthopädin ausbilden. Die Praxis zeigte bald, dass der Bedarf nach gut ausgebildeten Fachpersonen in der Schweiz gross ist. In der Folge gründete sie die FBP und bildet seither Huforthopäden aus. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 47 WESTERNREITEN WAS UNTER DEN Elif Schleiniger ist OberstufenLehrerin und betreibt mit ihrem Mann Jonas die Anlage «Alpine Western Horses» im bernischen Melchnau. Die 38-Jährige gibt Reitstunden und ist selber aktive Turnierreiterin. Elif Schleiniger bildet Pferde in verschiedenen Western-Reitdisziplinen aus. Pferdetrainer nehmen Pferde in Ausbildung, schulen sie um oder bauen sie wieder auf. Der Trainer bekommt die Gelegenheit, ein Pferd kennenzulernen, dies und sich selber weiterzubringen. Seitens Besitzer werden die Anliegen formuliert und der Trainer wird versuchen, mit bestem Wissen und Gewissen den «Auftrag» zu erledigen. Leider hapert es oftmals an der Kommunikation und die Geschichte nimmt einen unschönen Ausgang. I n den wenigen Jahren, seit ich diesen wunderbaren Beruf «Pferdetrainer und Reitlehrer» ausübe, habe ich doch schon einige Vorkommnisse erlebt, die mich hinterfragen liessen, in welch materieller Welt wir doch tatsächlich leben. Das schöne für mich ist, dass ich die Gelegenheit bekomme, eine Beziehung zum Pferd aufzubauen. In vielen Stunden, die ich mit Bodenarbeit und 48 Reiten verbringe, entsteht eine sehr enge Kommunikation. Manchmal ist dies mehr, manchmal etwas weniger. Wie es auch ist, ich verbringe mehrere sehr intensive Wochen oder Monate gemeinsam mit dem in meine Obhut gegebenen Pferd. Das Schönste ist, wenn dann die Besitzer kommen, einige Reitstunden nehmen und es schlussendlich einfach funktioniert und harmoniert! Jedes Mal liegen da Freud und Leid sehr nahe beieinander. Ich fühle, dass ich einen guten Job gemacht habe, weiss aber auch, dass das Pferd möglicherweise bald nach Hause fährt. Mit dem lernt man wohl oder übel umzugehen. Leider passiert es aber auch zu oft, dass am Anfang einer solchen Zeit alles gut zu sein scheint. Damit meine ich, dass man eine gute Beziehung zum Besitzer pflegt, die Ziele und Wünsche für das entsprechende Pferd klar sind, das «geschäftliche» geregelt ist. Doch dann passieren plötzlich Dinge, die man dann als Pferdetrainer schlicht nicht nachvollziehen kann. Zum Beispiel, dass ein Berittpferd innerhalb von einer Woche plötzlich, und mit fadenscheiniger Begründung, wieder nach Hause geholt wird. Oder es wird plötzlich der Trainer gewechselt, obwohl noch bis vor zwei Wochen alles in bester Ordnung war. Solche PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Geschichten verletzen sehr, vor allem wenn man als Trainer seine Aufgaben gewissenhaft erledigt, dafür vom Kunden Zuspruch erhält, keinerlei Kritik angebracht wird, und plötzlich fällt man aus allen Wolken . . . Wie gesagt, man verbringt sehr viele intensive Stunden mit den entsprechenden Pferden und wird dann vor Tatsachen gestellt, die oftmals auch nach mehrmaligem Nachfragen schwierig oder gar unmöglich einzuordnen sind. Ich weiss auch um vereinzelte Berufskollegen, welche ihrerseits die Kunden unehrlich behandeln, ich wünschte mir einfach von beiden Seiten deutlich ehrlichere Kommunikation. Manchmal sind es die Trainer, die Angst haben, das Pferd zu verlieren, aber ganz oft sind es die Besitzer, die mit sich selber im Unklaren sind. Ich wünschte mir in diesen Fällen einfach offenere Gespräche, und denke, dass dies mithelfen würde, solch unschöne Momente zu vermeiden. Und vielleicht sind wir Pferdetrainer, Reitlehrer, Trainings- und Pensionsställe nicht mehr und nicht weniger als die Coops, Globus’, Migros’ und Manors dieser Zeit, wo wir konsumieren und wieder gehen – gewöhnungsbedürftig ist es allemal. K A R I N RO H RE R Foto: Dirk Büttner KONSUMGESELLSCHAFT IN DER REITEREI NÄGELN BRENNT WETTLAUF BEIM PFERDETRAINIEREN Die Western-Reit-Disziplin Reining hat ihren Ursprung in der Arbeit mit dem Rind und erfordert ein besonders bewegliches, athletisches und gehorsames Pferd. Genau diese Eigenschaften fliessen in eine Reining-Prüfung ein, welche ausschliesslich im Galopp geritten wird. D ieses Jahr habe ich die NRHA Euro Futurity und die NRHA Futurity in Oklahoma City besucht. Ich konnte Reining Sport auf höchstem Niveau erleben. Trotzdem hat das Ganze einen sehr fahlen Beigeschmack, denn die Pferde sind unglaublich jung. Es ist erstaunlich, wie diese Pferde laufen. Auf eine Art sicherlich beeindruckend, auf die andere Art aber auch abschreckend. Manchmal habe ich mich sogar geschämt, den gleichen Sport auszuüben oder ich musste mir Mühe geben, den Anlass geniessen zu können. Es ist klar, es geht um eine Menge Geld, da die Reining-Industrie davon lebt, schnell Resultate von der Zucht zu erhalten. Weil ein gut trainiertes Reining-Pferd zwei Jahre Training braucht, werden die meisten Tiere mit 18 Monaten angeritten, manche auch deutlich früher. Die Trainer arbeiten gezielt auf diesen Futurity-Event hin, es ist ein eigentlicher Trainingswettkampf. Dabei geht es darum, hoch talentierte Pferde zu finden, welche einfach und schnell zu trainieren sind und den Belastungen standhalten können. Die Vorteile liegen auf der Hand: es wird in einer sehr kurzen Zeit herausgefunden, welche Linien sich gut vererben. Es entsteht eine interessante Investment-Plattform. Kunden investieren in Pferde und können unter Umständen viel Geld mit Gewinnsummen oder Pferde-Verkauf verdienen. Aber auch die Nachteile sind offensichtlich: viele Pferde tragen gesundheitliche Schäden davon, denn sie sind noch sehr jung und werden während der Futurity hohen psychischen Belastungen ausge- setzt, sodass viele von ihnen später heiss werden, wenn sie Showatmosphäre spüren. Für viele pferdesportinteressierte Menschen ist dies abschreckend und schadet dem Image vom Reining-Sport. Doping spielte bis anhin, vor allem in Amerika, eine grosse Rolle bei den Futurities. An den Shows sieht man teilweise hässliche Bilder von völlig übermüdeten Pferden. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, wie man dies verbessern könnte. Eine Idee könnte zum Beispiel sein, das Verhältnis des ausgeschütteten Geldes umgekehrt zu verteilen. Also höhere Gewinnsummen in die Derbyklassen der vier bis siebenjährigen Pferde fliessen zu lassen. Damit würde erreicht, dass Pferde, welche noch nicht ganz soweit sind, für die spätere Derbyklasse gespart werden. Auch würde etwas weitsichtiger geshowt, weil die wichtigere Show noch folgt. Den Pferden würde mehr Sorge getragen und mit vier oder fünf Jahren wären sie dem hohen Druck einer wichtigen Show besser gewachsen. Später könnten die Pferde auch noch FEI Events laufen, denn hier müssen die Pferde sieben Jahre alt sein. Es wäre schön, diesen Sport nachhaltiger gestalten und das Image zu verbessern zu können. KA RI N RO H RE R Foto: Jürgen Seyler Daniel Schmutz ist Landwirt und Pferdefachmann EFZ. Der 38-Jährige ist Betriebsleiter und Eigentümer vom Hof Kilchzimmer in Langenbruck im Baselbieter Jura. Daniel Schmutz ist mehrfacher Reining-Schweizermeister und erreichte als bester Schweizer Reiner die Top Ten der Einzelwertung bei den FEI-Europameisterschaften in Aachen 2015. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 49 WESTERNREITEN Simone Reiss ist eidg. dipl. Finanzanalytikerin und wohnt mit ihrer Familie im zürcherischen Auslikon. Die 42-Jährige ist SWRA Trainer B, Richterin und Chefexpertin für Lehrabschlussprüfungen EFZ Pferdefachperson Westernreiten. Simone Reiss ist Schweizer- und Europameisterin in verschiedenen Western-Disziplinen. Die Disziplin Western Pleasure hatte ihren Ursprung im gemütlichen, sonntäglichen, gemeinsamen Familienausritt, um Freunde oder Anlässe zu besuchen. Es wurde ein balanciertes Pferd mit möglichst weich zu sitzenden Grundgangarten gesucht, das dem Reiter «Vergnügen» bietet beim Reiten draussen im Gelände von A nach B. D ie Zucht von Pleasure und Hunter Horses hat sich ganz im Gegensatz zum Dressurpferd mit hoher «Knieaktion» auf ein Pferd mit möglichst flachem Vorder- und Hinterbein, tiefer Hals- und Kopfhaltung bei gleichmässig raumgreifendem Gang entwickelt. Die Gangarten werden in den Turnierreglementen als taktreine Vier-, Zwei- und Dreitakte für Schritt, Trab und Galopp in natürlicher Vorwärtsbewegung bei gleichzeitig stark ausgeprägter Selbsthaltung/Balance in entspannter Manier definiert. Was aber 50 hat sich daraus in den letzten zwei Jahrzehnten entwickelt? «Pleasure Show Horses» werden dahingehend trainiert, die drei Grundgangarten in möglichst gleichmässigem Rhythmus bei gleichzeitig möglichst langsamer Vorwärtsaktion auszuführen – vergleichbar mit einem Joystick mit drei Stufen plus Zusatzfunktion «Rückwärts gehen». Die Kompetenz über ein unebenes Feld geschweige denn bergab zu galoppieren, gehören nicht mehr zum Leistungsausweis. Nachdem diese Fehlentwicklung in den USA von den verantwortlichen Funktionären vor etwa zehn Jahren erkannt wurde, sollten Massnahmen ergriffen werden und die Richter wurden in Schulungen entsprechend darauf sensibilisiert, was gute Grundgangarten ausmachen. Die Ziele waren löblich; aber heute haben wir «Sechsgänger», da jede Gangart zumindest moderat verstärkt werden muss, mit besagter Zusatzfunktion, mit der unglaublichen Leistungssteigerung, dass die Pleasure-Pferde heute zum Beispiel die Distanz von A nach B im verstärkten Jog (Trab) absolvieren, die sie vor zehn Jahren noch im regulären Jog zurücklegten. Dies bedeutet also eine massive Temporeduktion PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 bei gleichzeitigem Erhalt des Taktes und leider auch im Zusammenhang mit fragwürdigen Trainingsmethoden und undurchsichtigen Verflechtungen innerhalb der «Industrie» zwischen Trainern, Besitzern, Richtern, Tierärzten, Physiotherapeuten und Herstellern von neuen Therapiemethoden zur Schmerzlinderung und Muskelentspannung etc. Es kann doch nicht angehen, dass Trainer, Reiter und Teilnehmer eines Championates sich ihre eigenen Richter auswählen. Die Einhaltung der Reglemente muss durch ein Monitoring durchgesetzt werden, um das «Woging», ein Jog, der so langsam ist, dass das jeweilig diagonale Beinpaar nicht mehr versetzt im Zweitakt abfusst, sondern noch in der Phase, bei welcher das andere den Boden schon berührt hat, vom Showring zu verbannen; wo wieder ein Galopp gezeigt wird, der seinen Namen auch verdient und nicht ein künstliches Zeitlupentempo vorweist bei exzessivem Gebrauch des Halses, um diesem Kriechgang den letzten Schwung zu verleihen. Ich bin erfreut, dass es diese Gegenbewegungen gibt und werde nicht müde, diese entsprechend zu unterstütK A R I N RO H RE R zen. Foto: Sascha Stoll WESTERN PLEASURE – WO BLEIBEN DIE VERSPROCHENEN VERBESSERUNGEN? Bulletin rdezucht valin rt und Pfe che Pferdespo estres et élevage Sports équ Jetzt abonnieren! Das «Bulletin» ist das offizielle ffi Publikationsorgan des Schweizerischen S Verbandes für Pferdesport SVPS sowie weiterer angeschlossener Pferdesport- und Zuchtverbände und erscheint monatlich. Lesen Sie über interessante und aktuelle Themen rund ums Pferd, Neuigkeiten aus dem Verband, Hintergründe aus Freizeit, Sport und Zucht sowie Reportagen und Berichte über Pferdemenschen. Bestellen Sie jetzt ein Jahres-Abo bestehend aus 12 Ausgaben für CHF 52.– (inkl. MwSt.). .09.2015 rden im kte mit Pfe 04 Konfli n Raum öffentliche x les chevau flits avec blic 07 Les con ckblick mit chen – Rü 14 EM Aa rie Bildergale lle – rétroape Ch -latos 15 CE Aix avec galerie pho spective iele in Rio ische Sp genschein 20 Olymp erster Au 2016: Ein à Rio: es 2016 ce Olympiqu ion sur pla 22 Jeux vis re une premiè Besuchen Sie uns im Internet oder rufen Sie uns einfach an: www.fnch.ch > Pferd+ > Bulletin > Bulletin-Abonnement oder per Telefon unter 031 335 43 43 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 51 AUSBILDUNG Geländetrainings sind unter Reitern längst kein Geheimtipp mehr. Immer mehr Freizeit- und Sport-Reiter schätzen das gymnastizierende Training in der Natur. Nebst den verschiedensten festen Geländehindernissen wie Baumstamm, Graben oder Talues wird das Pferd auch an Geländeunebenheiten gewöhnt. PASSION hat aus all den Angeboten zwei Plätze und Trainerinnen rausgepickt und stellt diese näher vor. K AR I N R O H RE R GELÄNDETRAINING IN AVENCHES E 52 Das Geländetraining scheint Reiterin wie Muli grossen Spass zu machen. Reiterpaare geeignet, wenn sie einigermassen sattelfest sind. Eva Weber hat die Erfahrung gemacht, dass sich viele Freizeitreiter dafür interessieren, welche keine Turnierambitionen aufweisen, aber gerne mal mit ihrem Pferd Neues ausprobieren, in eine für sie fremde Disziplin reinschnuppern oder schlichtweg ein paar Stunden Spass mit ihrem Vierbeiner haben möchten. Das IENA-Gelände ist ideal für Barhufpferde, da fast ausschliesslich auf Sand geritten wird. Weitere Infos unter: www.evaweber.ch PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Foto: Stefan Graf, grafixs va Weber bietet seit mehreren Jahren Geländetrainings an und ist überzeugt von den gymnastizierenden Effekten dieses Trainings. «Die Schulung von Rhythmus und Distanzen ist ein wichtiger Faktor in dieser Art Training und nicht zuletzt kann der korrekte leichte Sitz verbessert werden», weiss die Trainerin. Vor allem schwärmt Eva Weber davon, wie das gegenseitige Vertrauen zwischen Pferd und Reiter aufgebaut und gestärkt wird. Auch Horsemanship spielt für sie eine wichtige Rolle beim Geländereiten. Eva Weber gibt gerne Hilfestellung bei den verschiedenen Natursprüngen und vermittelt pferdeschonendes und ausbalanciertes Reiten zwischen den Sprüngen. In Avenches können auch verschiedenste Wasser-Hindernisse trainiert werden. «Ich biete 3-Tages-Kurse an, in denen die verschiedenen Techniken beim Crossreiten zum Zuge kommen, aber auch 1-Lektionen-Trainings. Nebst einzelnen individuellen Trainingslektionen gehört auch recht viel Theorie zum Programm sowie das gemeinsame Aufwärmen in der Gruppe. Quasi als Höhepunkt kann am letzten Kurstag ein Crossparcours geritten werden», erklärt Eva Weber. Klettern und Abrutsche werden ausprobiert und bei Bedarf können die festen Hindernisse auch erst einmal zu Fuss erkundet werden, das Pferd mit Knotenhalfter oder Kappzaum ausgerüstet. Hier muss natürlich mit nassen Reiterfüssen gerechnet werden. Für wen sind Geländetrainings sinnvoll und was für Voraussetzungen müssen Reiter und Pferd mitbringen? Bei Eva Weber sind alle Reiter und Pferde auf jedem Niveau willkommen, denn ihre Geländetrainings sind reitstilunabhängig und rasseoffen. Die Teilnehmer werden dort abgeholt, wo sie stehen, bis Niveau CCB2. Einsteiger in den CC-Sport werden gerne unterstützt, somit sind die Kurse auch für crossunerfahrende Foto: Cherise Hollenstein Ausrüstung Vorgeschrieben sind Reithelm und Rückenschutz sowie eine solide, dem Wetter angepasste Reitausrüstung. Zum Festhalten können Martingal, Halsriemen oder ein Steigübelriemen dienen. Gamaschen und Hufglocken zum Schutz der Pferdebeine sollten selbstverständlich sein. GELÄNDETRAINING IN FRAUENFELD Foto: Cherise Hollenstein M adeleine Häberlin stellt sich als Trainerin für Geländetrainings auf der Anlage in Frauenfeld auf Anfrage zur Verfügung. Sie sieht sich als Ansprechpartner für Freizeitreiter, denen sie gerne eine vertrauensfördernde Basis gibt. «Sportreiter mit Ambitionen im Crossreiten verweise ich an andere Trainer, damit sie ihrem Level entsprechend gefördert werden können», ergänzt Madeleine Häberlin, welche aber dank ihres Jugend+Sport-Hintergrundes auch schon Gruppen mit Voltigetrainern das Geländereiten nähergebracht hat. Den grossen Pluspunkt im Geländetraining sieht sie in der Abwechslung, denn der Körper wird automatisch ganz anders trainiert als beim Reiten auf flachem Untergrund. Und nicht zu vergessen sei der mentale Anspruch, denn gerade die Kopfarbeit ist eine ziemliche Herausforderung. In Eintageskursen mit einem theoretischen Einstieg und rund zwei bis drei Stunden Reiten können sich die Reiter/-innen in vier- bis sechsköpfigen pferderassenunabhängigen Gruppen herantasten und ein Gefühl dafür entwickeln. Madeleine Häberlin hat schon oft beobachtet, dass Pferdehalter, die vorwiegend auf dem Viereck oder in der Reithalle anzutreffen sind, dazu aufgemuntert werden müssen, es auch einmal zu versuchen. «Aber schlussendlich gefällt es dann allen und sie lernen ein selbstständigeres Reiten, können sich für neue Aufgaben motivieren», sinniert Madeleine Häberlin. Ihr ist wichtig, dass ein niveaugerechtes Reiten möglich ist, also die Hindernisse in Ruhe und erst einmal auf einem tiefen Level angegangen werden. Das kann ein harmloser Wassereinstieg sein oder ein kurzer Abrutsch, welcher auch für unerfahrene Pferde oder ängstliche Reiter problemlos machbar ist. «Der Gruppenzusammenhalt ist positiv. Man hilft sich gegenseitig und die erfahre- Das Wasser-Hindernis wird zuerst im Schritt absolviert, danach im Trab und wenn sich Pferd und Reiter sicher fühlen, auch im Galopp. nen Reiter/-innen schauen etwas zu den unsicheren Teilnehmern», bestätigt Madeleine Häberlin. Sie sieht gerade die vielen Möglichkeiten auf dem Grasboden in Frauenfeld als positiv, kann doch vom einfachen Wasserhindernis bis zum anspruchsvollen Sprung alles trainiert werden. Für Westernreiter gibt es hinsichtlich des Sattelhorns bis zu Sprüngen von ca. 60 cm keine Einschränkungen. Als Alternative zu den festen Hindernissen kann ein Tempotraining mit eingebaut werden. Hier wird zum Beispiel auf der Innenbahn der Pferderennbahn ein Kilometer getrabt oder PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 galoppiert innerhalb einer vorbestimmten Zeit. Auch können zwischendurch Gehorsamsübungen wie ein Slalom oder ein Rückwärtsrichten eingebaut werden. Bei einem 2-Tages-Kurs kann als Abschluss eine Aneinanderreihung von 20 Hindernissen gefordert sein, was ziemlich anspruchsvoll ist. Weitere Infos unter: www.lt-farm.ch 53 AUSBILDUNG Michael Geitner der Begründer und Erfinder der Dual-Aktivierung und der Equikinetic. EQUIKINETIC Um ein Pferd gesund zu erhalten, braucht es eine gleichmässige Muskulatur, welche in der Lage ist, einen Reiter zu tragen. Mit Equikinetic fördern Sie das Freizeitpferd, helfen Ihrem Pferd in der Rehaphase wieder Muskulatur aufzubauen und pushen den Turniercrack. Equikinetic ermöglicht Ihnen durch denAufbau der Muskulatur, Ihr Pferd gesund zu erhalten, die Rittigkeit zu verbessern und die ungeteilte Aufmerksamkeit Ihres Pferdes zu bekommen. Equikinetic ist ein intensives, hocheffizientes und reitweiseüber- P ferde werden in einer exakten Quadratvolte, in Dauerinnenstellung und Biegung, im Zeitintervalltraining und regelmässigen, häufigen Handwechseln gearbeitet. Die Quadratvolte bietet dem Pferd einen vorgegebenen Weg. Das ermöglicht dem Pferd eine korrekte Laufanatomie und es wird dadurch geradegerichtet. Die blau/gelben Schaumstoffbalken der Quadratvolte bieten dem Pferd einen 54 Rahmen, in dem es sich schnell zurechtfindet. Es kompensiert seine natürliche Schiefe nicht mehr durch das Ausscheren der Hinterhand, indem es auf die innere Schulter fällt oder sich schräg in die Kurve legt, um auf dem engen Kreis zu laufen. Um «gerade» um die Kurve zu kommen, muss die Last auf das innere Hinterbein gelegt werden und die Vorhand mit der korrekten Stellung auf die Kreislinie eingestellt sein. Das innere Hinterbein beugt sich und die Hüfte rotiert PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 etwas nach innen, das erfordert wiederum einen vermehrten Kraftaufwand und aktiviert die Hinterhand. Wichtig dabei ist allerdings ein angepasstes Tempo. Zudem fühlen sich die Pferde in diesem Rahmen sicher. Es gibt nichts Schlimmeres für ein Pferd, als das Gefühl zu haben, hinzufallen und nicht flüchten zu können. Durch die Equikinetic erlangen die Pferde mehr Balance, um auf einer Kreislinie laufen zu können und bleiben fluchtfähig. Fotos/Graphik: Eliane Reichelt, Michael Geitner, Alexandra Schmid greifendes Training, das von jedem anwendbar ist. Pferdetraining Worblental Christine Stucki Mobile +41 (0)77 406 79 49 www.equikinetik.ch Körperliche Fitness - geistiges Wohlbefinden Training - Reha - Therapie für Mensch + Tier TDA Therapeutin Trainerin Dual-Aktivierung & Equikinetic®-Trainer Gesundheitspraxis Tulpenweg 21, CH-4153 Reinach Telefon +41 61 403 03 46 [email protected], www.pernter.ch Pferde lernen in der Equikinetic in korrekter Biegung zu laufen. Gabi Coduri Affrini Trainer Dualaktivierung und Equikinetic Sie werden somit selbstsicherer und ausgeglichener. Ein Problempferd sollte man erst dann beurteilen, wenn es «laufen» gelernt hat. Laufen lernen heisst für ein Pferd, auf gebogener Linie das Gleichgewicht halten zu können. Fällt das einem Pferd schwer und muss es eventuell einen unausbalancierten Reiter kompensieren, kann es durchaus auch zu Verhaltensauffälligkeiten kommen. Das Pferd will sich aus dieser Lage befreien. Von «zu langsam werden» oder Durchgehen bis Buckeln reicht das Spektrum weit, denn irgendwie versucht sich das Pferd zu helfen. Jedes Pferd hat eine gute und eine schlechte Seite. Häufig, sind wir mal ehrlich, arbeiten wir vermehrt die gute Seite des Pferdes. Es ist schlichtweg einfacher und es fällt uns häufig nicht einmal auf. Unser Zeitgefühl täuscht uns da oftmals erheblich. Die stetigen, regelmässig abwechselnden Handwechsel in der Equikinetic, PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 TGT feines Reiten I und Bodenschule Kantone ZH, LU, TI Reit- und Fahrsportzentrum Ettiswil RFZE Feldmatt 11, 6218 Ettiswil LU Telefon 041 980 30 03 www.reitenundfahren-ettiswil.ch [email protected] (<:)03+<5.:A,5;9<4 ,:*/)(*//69:,4(5:/07 )VKLUHYILP[ 7MLYKLRVTT\UPRH[PVU PT9V\UK7LU - OY[YHPUPUN :LPSHYILP[ 3VUNLUHYILP[ +VWWLSSVUNL +\HS(R[P]PLY\UN® ,X\PRPUL[PJ® \]T 55 WWW. ESCHBACH-HORSEMANSHIP .COM AUSBILDUNG DAS BENÖTIGEN SIE FÜR DIE EQUIKINETIC UÊ nÊÕ>}>ÃÃiÊ`iÀÊ{ÊÕ>}>ÃÃiÊÕ`ÊÊ £ÓÊ*Þi® UÊ iÊ>««â>ÕÊÕ`ÊiiÊÕÀâiÊ}i UÊ iÊ/ÕV iÀÊ`iÀÊ}i«iÌÃV i]Ê UÊ ÌiÀÛ>ÌiÀ]Ê}LÌÊiÃÊÛÊÞLÃÃÊÊ `iÀÊâ°Ê°Ê>ÃÊ««Ê>ÕvÊ`iÊ->ÀÌ« iÊ i}iÊ-iÊiiÊ+Õ>`À>ÌÛÌi]Ê`iÊnÊÊÕÀV ià ÃiÀÊ ÛÊ ÕvÃV >}Ê âÕÊ ÕvÃV >}Ê LiÌÀB}Ì°Ê <ÕÊ ÕvL>ÕÊÃÌiÌÊ>ÊiiÊ*ÞiÊÊ`iÊÌÌiÊÕ`Ê i}ÌÊ `iÊ >ÃÃiÊ >ÃÊ ÀiÕâÊ ÕÊ `iÊ *Þi°Ê Ê `iÊ i`iÀÊ Õ>>ÃÃiÊ i}ÌÊ >Ê iiÊ >iÊ µÕiÀ°Ê ÕÊ ÌÊ >Ê `iÊ iÜi}iÊ -V >Õ ÃÌvvL>iÊ>ÕÃÊ`iÊÀiÕâÊÕ`Êi}ÌÊÊÊLÃÌ>`Ê ÛÊnäÊVÊLÃÊ£]xäÊÊ«>À>iÊâÕÊ`iÊ>i]Ê`iÊ >ʵÕiÀÊ}ii}ÌÊ >Ì° iÊ*ÃÌÊÜB Ài`Ê`iÃÊØ ÀiÃÊÃÌÊ>ÕvÊ`iÀÊ -V ÕÌiÀ iÊ `iÃÊ *viÀ`iÃ°Ê iÊ iiÊ `iÃÊ i ÃV iÊ Ã`Ê >ÕvÊ `iÀÊ iÊ `iÀÊ 6À`iÀLiiÊ `iÀÊ *viÀ`iÊÕ`Ê`iÀÊÀ«iÀÊÃÌÊ`iÊ*viÀ`ÊâÕ}iÜ>`Ì°Ê Ê-V ÀÌÌÊÃÌÊ>ÊÀi>ÌÛÊ> Ê>Ê*viÀ`]ÊÊ/À>LÊ iÀÜiÌiÀÌÊ>Ê`iÊLÃÌ>`ÊâÕÊ*viÀ`°Ê}iÀÌÊ >ÊiÊ>`]ÊvØ ÀÌÊ`iÊiÊ>`Ê`iÊ}iÊ Õ`Ê `iÊ ÀiV ÌiÊ BÌÊ `iÊ }iÀiÃÌÊ ÃÜiÊ `iÊ /ÕV iÀ}iÀÌi°Ê ÕÀV Ê `iÊ À«iÀ >ÌÕ}Ê >Ê `>ÃÊ /i«]Ê ÜiV iÃÊ `>ÃÊ *viÀ`Ê }i iÊ Ã]Ê LiiyÕÃÃÌÊ ÜiÀ `i°Ê iÀÊ }ÌÊ i`V Ê />ÌÊ ÛÀÊ /i«°Ê >ÃÊ iÃÃÌ]Ê}iÀÌÊÜÀ`Ê>v>}ÃÊÃÊÃV i]ÊÜiÊ`>ÃÊ *viÀ`ÊÊ`iÊiÜi}iÊ/i«ÊV Ê`iÊ>>ViÊ >ÌiÊ >°Ê iÀÊ }ÌÊ `iÀÊ ÀÕ`Ã>Ìâ\Ê ÕÌÊ ÛÀÊÀ°Ê i}iÊÜÀ`ÊÊ-V ÀÌÌ°ÊiÀÊÃÌiÊyiÃÃ}]Ê >iÀ`}ÃÊV ÌÊØLiÀiÌÊÃi°Ê7iÊÛiiÊ iÌiÊ ÊÊ-V ÀÌÌÊ}i>ÀLiÌiÌÊÜiÀ`iÊÕ`ÊÜ>Ê>ÊÊ `iÊ /À>LÊ ÜiV ÃiÌ]Ê B}ÌÊ ÛÊ *viÀ`Ê >L°Ê Ê -V ÀÌÌÊÜÀ`ÊiLiÃÊÕÃÕ>ÌÕÀÊ>Õv}iL>ÕÌÊÜiÊÊ /À>L°ÊiÀ>`iÊLiÊ*viÀ`i]Ê`iÊÃV ÊÊiiÀÊ,i >>ÃÃ> iÊLiw`i]Ê >ÌÊÃV Ê`iÀÊ-V ÀÌÌÊ>ÃÊ }iÜB ÌiÊ>}>ÀÌ]ÊLiÃÌiÃÊLiÜB ÀÌ°Ê arbeiten das Pferd auf beiden Seiten gleichmässig durch. Das Pferd wird in Dauerinnenstellung und Biegung in der Quadratvolte geradegerichtet, ausbalanciert und lernt korrekt zu laufen. Faszien sind das Bindegewebe, welches die Muskulatur umhüllt. Werden sie nicht in die Richtung gearbeitet, in der sie gebraucht werden, verfilzen sie regelrecht und werden starr. Die darunterliegende Muskulatur ist nur schlecht in der Lage, sich zu entfalten und zu wachsen. Durch die Biegung, was eine korrekte Stellung voraussetzt, werden diese Faszien gedehnt, in die richtige Position gezogen und dem Muskel wird erlaubt zu wachsen. Durch die aussergewöhnliche Anstrengung wird die Muskulatur veranlasst, sich zu entwickeln und stärker zu werden. Wir setzten mit der Arbeit in der Equikinetic Wachstumsreize, in dem wir von der Muskulatur ungewohnte Arbeit verlangen und diese permanent reizen. Nur so wächst ein Muskel. Und wir müssen der Muskulatur 56 Ê/À>LÊ`>ÀvÊ>v>}ÃÊ`ÕÀV >ÕÃÊÕÌiÀÊ/i«Ê }i>ÀLiÌiÌÊÜiÀ`i]Ê`>ÌÊ`>ÃÊ*viÀ`Ê`iÊ>>ViÊ >ÌiÊ >°Ê Ê âÕÊ iÃÊ /i«Ê V ÌiÊ `>ÃÊ *viÀ`Ê>ÕÃ}iV iÊÕ`Ê}iÀBÌÊÀi}iÀiV ÌÊÊ-V iv >}i]Ê ÜÀ`Ê V ÌÊ }iÀ>`i}iÀV ÌiÌÊ Õ`Ê Li>ÃÌiÌÊ ÕÌ}Ê`iÊiii°ÊiÊÃV ÕÀvi`iÊ*viÀ`iÊ }i}iÊ`>ÀvÊ`>ÃÊ/i«ÊiÌÜ>ÃÊiÀ ÌÊÜiÀ`i]Ê >LiÀÊ>ÕV ÊÕÀÊÊ`iÊ>ÃÃi]ÊÜiÊiÃÊ`iÊ>>ViÊ âÕBÃÃÌ° ÃÊÜÀ`ÊÊ>ÕiÀiÃÌiÕ}ÊÕ`Êi}Õ}]Ê ÊÌiÀÛ>ÌÀ>}]Ê`>ÃÊ iÃÃÌ]Ê>LÜiV Ãi`ÊâÜ ÃV iÊ*>ÕÃiÊÕ`ÊÀLiÌë >Ãi]Ê}iÀÌ°Ê iÊ >iÊ -ÌiÕ}]Ê `iÊ iÊ *viÀ`Ê >LiÊ ÕÃÃ]ÊÃÌ]Ê`>ÃÃÊ`>ÃÊBÕÃÃiÀiÊÕ}iÊ>ÕvÊ iÊ`iÃÊ BÕÃÃiÀiÊÕ}}iiiÃ]ÊLiÊ`iÀÊ>Ý>iÊ-Ìi Õ}Ê `>ÃÊ BÕÃÃiÀiÊ Õ}iÊ >ÕvÊ iÊ `iÃÊ iÀiÊ Õ}}iiÃÊÃÌ°Ê Tipp Viele Pferde haben anfangs Probleme, sich zu stellen. Haben Sie Geduld und achten Sie darauf, dass Ihr Pferd losgelassen läuft. Wehrt sich das Pferd und möchte sich nicht stellen lassen, arbeiten Sie mit Impulsen. Lassen Sie sich nicht auf ein Tauziehen mit Ihrem Pferd ein. Durch feine, leichte Impulse mit weicher Hand, wird Dauerzug vermieden und Ihr Pferd gibt schneller nach. >ÃÊ*À}À>ÊÃÌ>ÀÌiÌÊÌÊ>V Ì>ÊiiÀÊ,Õ`iÊ ÀLiÌë >Ãi]Ê `iÊ iÜiÃÊ iiÊ ÕÌiÊ `>ÕiÀÌ°Ê v>}ÃÊ ÜiÀ`iÊ ÈäÊ -iÕ`iÊ >ÕvÊ iiÀÊ >`Ê }iÀÌ]Ê`>>V Êv}ÌÊiiÊ*>ÕÃiÊÛÊÎäÊLÃÊ{xÊ -iÕ`i°Ê Ê `iÃiÀÊ *>ÕÃiÊ ÃÊ `>ÃÊ *viÀ`Ê Ê -V ÀÌÌÊ iÊ-ÌiÕ}ÊÕ`Êi}Õ}Ê>ÕviÊ`iÀÊ >ÕÃÃiÀ >LÊ`iÀÊ+Õ>`À>ÌÛÌiÊ>L}iÃÌiÌÊÜiÀ`i°Ê >V Ê`iÀÊ*>ÕÃiÊÜiV ÃiÊ-iÊ`iÊ>`ÊÕ`ÊLi }iÊ`iÊBV ÃÌiÊÀLiÌë >Ãi° iÃÌi}iÀÌÊÜÀ`ÊiÃÊLÃÊâÕÊ£ÈÊÀLiÌÃi iÌiÊÛÊ iÜiÃÊ£]xÊÕÌi°ÊÊÜiV iÀÊ<iÌÊ>ÊÊ`iÊ BV ÃÌiÊ-ÌÕviÊÜiV ÃiÌ]Ê B}ÌÊ`Û`ÕiÊÛÊ Zeit lassen, damit sie sich erholen, wachsen und sich auf die nächste Belastung besser vorbereiten kann. Durch ungewohnte Beanspruchung entstehen kleine Muskelfaserrisse. Der Organismus braucht ca. 48 Stunden Zeit, um diese zu «reparieren». Um sich vor diesen Verletzungen zu schützen, bereitet sich der Muskel auf eine erneute Belastung vor und wächst. Das Pferd im Intervalltraining zu arbeiten, verstärkt diese Reize. Zudem hat es einen ausdauersteigenden Effekt und das Pferd bekommt eine bessere Grundkondition. Hinzu kommt, als kleiner Nebeneffekt sozusagen, dass der Mensch von sich sowie vom Pferd maximale Konzentration abverlangen muss. Einen guten Pferdemenschen zeichnet u. a. aus, dass er, wenn er mit dem Pferd arbeitet, beim Pferd ist. Wir sind nicht im Gespräch mit der Bande oder im Kopf im Büro, sondern konzentrieren uns auf die Kommunikation mit unserem Pferd. Zudem beziehen wir am begleitenden Longieren Position. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 *viÀ`Ê>L°ÊµÕiÌVÊÃÌÊ>ÃÌÀi}i`iÀÊ>ÃÊiÃÊÃV Ê > ÀÌ°Ê iÊ ÃÌB`}iÊ âiÌÀ>ÌÊ Õ`Ê ÕÌiÀÊ -«>Õ}Ê `iÊ ÕÃÕ>ÌÕÀÊ âÕÊ >ÀLiÌi]Ê vÀ`iÀÌÊ `>ÃÊ*viÀ`ÊÕ}ii°ÊiÊÛiÀi ÀÌiÊâiV iÊ `iÀÊ4LiÀvÀ`iÀÕ}ÊÃÌiÊ>Ê`iÊ iÌÊLii `i° Einige Anzeichen der Überforderung: UÊ ÀÊ*viÀ`ÊÛiÀÜÀvÌÊÃV UÊ BÕvÌÊÌÊ`iÀÊ >ÃiÊÊ->` UÊ -Ì«iÀÌÊÃÌB`} UÊ 6iÀiÀÌÊÌiÀ >`>ÌÛÌBÌ UÊ ÃÊÜÀ`ÊÃV ÜiÀ}Ê`ÕÀV Ê`iÊ>ÃÃiÊ zu longieren (läuft aussen oder innen an den Gassen vorbei) UÊ 7À`Ê}i}iÊ`iÊâÕÊÃV i Ê iÀv}ÀiV ÃÌiÊ >ÌÊ ÃV Ê iÊ <ÜvÜV i «À}À>ÊLiÜB ÀÌ°ÊiÊÕvL>Õ« >Ãi]Ê`iÊ`iÊ *viÀ`Ê ÛiÀ vÌ]Ê }iØ}i`Ê ÕÃÕ>ÌÕÀÊ âÕÊ iÌÜ ViÊÕ`Ê`>LiÊ iÊ`>ÃÃÊ`iÀÊ,iÌiÀÊ`À>ÕvÃÌâÌÊ ÀÌÌ}iÀÊâÕÊÜiÀ`i°ÊÀi>Ê`iÊ7V iÊµÕ iÌVÊÌÊiÜiÃÊ{nÊ-ÌÕ`iÊ*>ÕÃiÊÃÌÊ`iÀÊ`i>iÊ 7i}Ê`iÊ/À>}iÕÃÕ>ÌÕÀÊÃÜiÌÊwÌÊâÕÊLi i]Ê `>ÌÊ iÃÊ iiÊ ,iÌiÀÊ «ÀLiÃÊ ÌÀ>}iÊ >° Tipp: der Kappzaum Ein gutsitzender Kappzaum ist eine Grundvor>ÕÃÃiÌâÕ}]ÊÕÊLiÊ`iÀʵÕiÌVÊV ÌÊÕÀÊ`>ÃÊ Pferdemaul zu schonen, sondern auch eine opti>iÊ-ÌiÕ}ÊÊiVÊâÕÊiÀÀiV i°ÊÊ>««â>ÕÊ ÀÕÌÃV ÌÊ V Ì°Ê ÀÀiÌÊ ÃÌâÌÊ iÀ]Ê ÜiÊ `iÀÊ Ein korrekt sitzender Kappzaum verrutscht nicht und ist Bedingung für ein erfolgreiches Training. Möglicher Trainingsplan Stufe Anzahl Arbeitseinheiten Dauer Arbeitseinheiten (Sek.) Dauer Pause (Sek.) Handwechsel Optional Quergassen in die «Ecken» einlegen 1 8 60 30 Nach jeder Trainingsphase 2 10 60 30 Nach jeder Trainingsphase 3 12 60 30 Nach jeder Trainingsphase 4 12 90 30 Nach jeder Trainingsphase 5 14 60 30 Nach jeder Trainingsphase 6 14 90 30 Nach jeder Trainingsphase 7 16 60 30 Nach jeder Trainingsphase 8 16 90 30 Nach jeder Trainingsphase Centrum-Equilibrium GmbH Andrea und Alexandra Züger, Engiberg 8, 6423 Seewen SZ, 078 603 51 35 Trainer in: Dual-Aktivierung und Equikinetic Neurokinetic-Practitioner Reha-Trainer MRS Angebot: www.centrum-equilibrium.com Kurse, Rehabilitation, Ausbildung Horse-Balance Aus- und Weiterbildung für Pferd und Reiter Kursprogramm 2016 auf www.horse-balance.ch Kurse sowie Einzellektionen bei Ihnen vor Ort möglich. Sonja Ruffieux Liz. Dual-Aktivierung & Equikinetic Trainerin, Trainer C SFR Hauptstrasse 26, 1716 Plaffeien [email protected], 079 829 92 93 Backenriemen nicht ins Auge rutschen kann und die Auflage auf dem Nasenbein nicht zu tief sitzt, die Nasentrompete ist frei. Dazu sollte die Auflage weich gepolstert sein, um den empfindlichen Nasenrücken zu schonen. Auch die Regel des «Zweifingerbreit» unter dem Jochbein findet beim Kappzaum Anwendung. Der Genickriemen sollte ebenfalls weich abgepolstert sein, um unangenehmen Druck auf das Genick zu verhindern. Martina Bigler zertifizierter Trainer für Dualaktivierung ® und Equikinetic® Mehr Infos auf der Seite von Michael Geitner: www.pferde-ausbildung.de Prävention, Rehabilitation, Aufbautraining und Physiotherapie für Pferde und Ponies Martina Bigler Oberdorfstrasse 32 CH-2572 Mörigen Lenka Habenicht Wer bewegt wen? Die Grundstrukturen einer Pferdehierarchie. Der, der bewegt, der führt. Sich bewegen zu lassen, heisst für ein Pferd aber nicht unbedingt, sich zu unterwerfen, sondern in die Führungsqualitäten eines anderen Lebewesens zu vertrauen und sich somit keinen Kopf machen zu müssen, jederzeit gefressen zu werden. Equikinetic kann von allen angewandt werden und bringt jedem Pferd Vorteile. Sei es nun das Jungpferd, welches noch zu wenig Muskulatur besitzt und durch die Equikinetic auf das Reiten vorbereitet werden soll, oder das Rehapferd, welches dringend Muskulatur benötigt, um vollständig genesen zu können. Dem Sportpferd welches fitgehalten werden soll oder Fahrpferde, um genügend Kraft zu bekommen, eine Kutsche zu ziehen. Einen grossen Einsatzbereich findet die Equikinetic beim allgemeinen «Freizeitpferd». Zertifizierte Dualaktivierung/ Equikinetic-Trainerin Feldweg 11 5040 Schöftland +41 76 309 033 9 [email protected] nächster Kurs siehe www.pferd-im-mittelpunkt.ch DAS SC HWEIZER REITMAGAZ IN J E T Z T A BON N I E RE N U N D T OL L E P RÄ M I E S I C H ER N W W W. PA S S I ON - M A G A ZI N . C H MI CHA EL GEI TNER, ALEXANDRA S CHM ID PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Tel. 078 775 64 62 Email: [email protected] Internet: www.p-g-b.ch 57 MEDIZIN SEHNEN SCHADEN Im TierGesundheitsZentrum von HealthBalance haben wir die Mögllichkeiit beide Sicchtweisen zu betrach hten und können somit die optimale Behandlung und Vorbeugung für Ihr Pferd anbieten. URSACHEN Eine Erkrankung kommt nie isoliert und nie ohne Grund vor. Selbstverständlich kann eine leichte Zerrung durch eine ungünstige Bewegung oder eine Schlagverletzung zu einem Sehnenschaden führen. Doch meistens war das betroffene Pferd oder das betroffene Bein schon vorbelastet, sodass es zu einem klinischen Schaden kommen konnte. 58 Wenn Pferde mit Sehnenproblemen bei HealthBalance kinesiologisch ausgetestet werden, erhalten wir oft die Information, dass Störungen im Stoffwechsel vorhanden sind, die bereits mehrere Jahre zurückliegen können (u. a. Mängel an bestimmten Spurenelementen). Diese mögliche chronische Unterversorgung kann zu einer Schwächung des Sehnengewebes führen, sodass eine erhöhte BePA S S I O N 1 / 2 0 1 6 lastung zu einem Schaden führen kann. Relativ häufig wirken auch Störeinflüsse aus der Umgebung (Boden, Smog) belastend. Mit einer feinstofflichen Austestung (Resonanzanalyse mittels Tensor oder kinesiologisch) ist es möglich, diese Mängel frühzeitig aufdecken und korrigieren zu können. Als weitere Ursachen kommen instabile Beinachsen, eine mangelnde oder fehlen- Fotos: zVg. AUS SICHT DER KOMPLEMENTÄRMEDIZIN de Stossdämpfung und Haltungsfehler vor. Sehnengewebe ist extrem zugstabil, aber wenig resistent gegen Scherkräfte, wie sie bei Drehbewegungen der Beine auftreten. Hierzu neigen häufig Pferde mit weichem, überbeweglichem Bindegewebe (z. B. modernes Sportpferd, PRE, Friese). Eine gute Möglichkeit, diese Drehbewegungen zu verringern und die Beinachsen zu stabilisieren, ist ein korrekter Aufbau der Rumpftrage- und Beckengürtelmuskulatur (Rückentätigkeit). Optisch ist das sichtbar an einer gefüllten Halsbasis direkt vor dem Schulterblatt, der Abwesenheit von hohlen Stellen hinter dem Widerrist, einem muskulär gut eingebetteten Brustbein und Kreuzbeinhöcker und einem gut gefüllten Bereich unter dem Hüfthöcker. An dem Aufbau dieser Muskulatur sollte bereits im ersten Ausbildungsjahr eines Reitpferdes gearbeitet werden. Wird das Pferd im falschen Bewegungsablauf (mit Drehung in den Beinachsen) belastet, kann das auf Dauer neben Sehnenschäden auch zu Schmerzhaftigkeit anderer Strukturen führen (Symptome: gebundene Gänge, Einlaufzeit, Taktfehler). Eine mangelnde oder fehlende Stossdämpfung ist ebenfalls problematisch. Neben der Stabilisierung der Beinachsen bewirkt die kräftige Rumpftrage- und Beckengürtelmuskulatur eine deutliche Stossdämpfung. Für die Beurteilung der Bewegungsdynamik (Quelle: Daniela Danckert). PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Sehnen bedeutet dies, dass ihre Elastizität beibehalten werden kann (Erhaltung von Gangqualität und Springvermögen). Ermüdet die Muskulatur, ist der Stossdämpfer inaktiv und die elastischen Strukturen der Sehnen werden überdehnt und bekommen kleine Risse. Kommt das immer wieder vor (Belastung ohne entsprechend ausgebildete Muskulatur), reissen schliesslich Teile der Sehnen. THERAPIEN Die schulmedizinischen Massnahmen lassen sich durch Alternativ- und Komplementärmedizin gut ergänzen. Dazu gehören u. a. Physiotherapie, Osteopathie, Akupunktur, Homöopathie und Phytotherapie. Im TierGesundheitsZentrum behandeln wir mit Schalltherapie (Schwingungen im Frequenzbereich Infraschall bis Ultraschall, die den Organismus wieder in seine natürliche Balance zurückführen sollen), Healing (Raum mit einem positiven Kraftfeld um Genesungsprozesse zu unterstützen), Bioformation (Schwingungen, die Belastungen verschiedener Art reduzieren können), Craniosacraltherapie (sanfte Technik, bei dem der Therapeut die rhythmischen Bewegungen der Hirn- und 59 MEDIZIN Rückenmarksflüssigkeit wahrnimmt und als Grundlage für die Behandlung nutzt) und Farblichttherapie. Der Aufbau im Aquatrainer eignet sich für rekonvaleszente Pferde mit orthopädischen Problemen wie Sehnenverletzungen, Gelenkserkrankungen, Pferden mit Rückenproblemen und z. B. auch für den Aufbau nach Beckenfrakturen. Vorteile des Aquatrainers bei rekonvaleszenten Pferden ist, dass sie besser konditioniert bleiben, das «Schritt bewegen» kontrolliert bleibt, die Pferde durch die Arbeit im Aquatrainer etwas ausgeglichener sind und es durch die Wasserbewegung einen leicht massierenden sowie einen kühlenden Effekt an den Pferdebeinen gibt. Nebst einem optimalen Trainingsaufbau ist eine ausgewogene Fütterung auch während der Rehabilitation wichtig. Die einzelnen Methoden werden nach Wirksamkeit und Priorität zusammengestellt und ermöglichen eine optimale Behandlung. Aus Sicht der TCM (traditionelle chinesische Medizin) kann ein Sehnenschaden unter anderem auch durch einen «Leberblutmangel» (mangelnde Energie in der Leber) im Körper entstehen. Das «Leberblut» befeuchtet und ernährt die Sehnen. Wenn dieses im Körper des Pferdes nicht optimal fliesst, kommt es zu einer «Austrocknung» der Sehnen im ganzen Körper und damit zu einem erhöhten Risiko für eine Zerrung. Der Sehnenschaden wird auch ohne Behebung des Leberblutmangels heilen, aber durch Behebung der Ursache verheilt die Sehne besser (ohne viel Narbengewebe) und zusätzlich können weitere Schäden an anderen Sehnen verhindert werden. Somit ist die Unterstützung und Entgiftung der Leber ein wesentlicher Faktor in der Behandlung der Sehnen. Durch eine funktionelle Bewegungsanalyse können Fehler im Bewegungsablauf erkannt werden. Das Pferd wird in einer ersten Behandlung neu koordiniert und dazu werden auch Blockaden gelöst. Anschliessend erfolgt eine gezielte individuelle medizinische Trainingstherapie je nach Befund der geschädigten Sehne, die zum Aufbau der genannten Muskelgruppen führt, ohne die Sehne unphysiologisch zu belasten. Bei schwierigen Fällen ist eine stationäre Aufnahme notwendig. Der weitere Trainingsaufbau (Böden, Stangentraining, Intensität) wird individuell festgelegt. VORBEUGUNG Eine ausgewogene Fütterung an den Bedarf des Tieres angepasst ist ein zentrales 60 Element. Als Ergänzung sind verschiedene Futterzusätze und Mineralstoffpräparate entsprechend auszuwählen. Wichtig ist auch ein optimales Training bzw. Trainingsaufbau. Hilfreich sind auch ausgiebiges Warmreiten, genügend Pausen zwischen den Trainingsphasen und das Vermeiden von Überbelastungen. Das Zusammenspiel zwischen Pferd und Reiter sowie bei einer optimal angepassten Ausrüstung soll nicht unterschätzt werden. Eine gründliche Kontrolle vor dem Reiten ist sinnvoll, wobei auf Zeichen wie Wärme, Schwellung oder Schmerz besonders zu achten ist, um erste Anzeichen einer Sehnenverletzung frühzeitig zu erkennen. L IN D A F URTE R , GUN TH E R H AE R E R (TIE R GE SUN D H E ITSZ E N TR UM ), DANIEL A D AN CK E RT (B E L E GSTIE R ÄR Z TIN IM TIE R GE SUN D H E ITSZ E N TR UM ) Pferd im Aquatrainer AUS SICHT DER SCHULMEDIZIN DIAGNOSE Um eine optimale schulmedizinische Behandlungsstrategie bei Sehnenverletzungen zu formulieren, ist eine gründliche Untersuchung des Pferdes notwendig. Dies beinhaltet die Adspektion, das Vorführen, die Palpation und eventuell diagnostische Leitungsanästhesien. Das unbestritten wichtigste Hilfsmittel ist die Ultraschalluntersuchung der betroffenen Region. Ein weiteres diagnostisches Hilfsmittel ist die Magnetresonanzuntersuchung, bei welcher die betroffenen Strukturen dreidimensional dargestellt werden können. Insbesondere bei komplizierten Fällen wird diese Untersuchungsmethode angewendet. Eine genaue Diagnose gibt Aufschluss über das Ausmass der Verletzung, die Prognose, die optimale Therapieform und zuletzt auch gewisse Anhaltspunkte über die zu erwartende Rekonvaleszenzzeit. THERAPIEN Die Therapie in der Akutphase unterscheidet sich von der Therapie der nachfolgenden Reparaturphase. In der Akutphase steht die Entzündungshemmung im Vordergrund. Dabei werden systemisch «Nicht Steroideale Entzündungshemmer» eingesetzt. Lokal soll in dieser Phase die verletzPA S S I O N 1 / 2 0 1 6 te Sehne gekühlt werden (Wasserschlauch, Lehm, Kühlgel, Eisgamaschen). Durch das Anbringen von Ruhebandagen kann die oft sehr grosse Schwellung in der Akutphase zusätzlich reduziert werden. Je nach Lahmheitsgrad muss die Bewegung zu Beginn der Behandlung stark eingeschränkt werden. Tendenziell soll das verletzte Pferd aber schon früh wieder im Schritt bewegt werden. Eine frühe, kontrollierte Bewegung im Schritt hat für die Weichteilstrukturen einen physiotherapeutischen Effekt und verhindert generell einen starken Muskelabbau während der Rekonvaleszenz. Nach der Akutphase (drei bis fünf Tage) folgt die Subakutphase, bei welcher die Entzündungsprodukte abtransportiert werden. Danach folgt die eigentliche Reparaturphase, welche viele Wochen bis Monate in Anspruch nimmt. In der Reparaturphase können verschiedene Produkte lokal injiziert werden, um die Heilung zu verbessern. Zurzeit ist die Behandlung mit Hyaluronsäure sehr vielversprechend. Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil aller Weichteilgewebe. Durch die Injektion von Hyaluronsäure rund um die geschädigte Sehne soll die Gewebsarchitektur verbessert werden. Die Hyaluronsäure bewirkt eine Stimulation der Fibrozyten (Sehnenzellen), der Kollagensynthese (Faserbildung) und der Angiogenese (Bildung neuer Blutgefässe). Eine andere Möglichkeit ist die Injektion von PRP (Platelet-rich Plasma). Das PRP ist Oberflächliche Beugesehne Tiefe Beugesehne Foto: Pferdepraxis Thurland Foto: Pferdepraxis Thurland Quelle: Vetsuisse-Fakultät Zürich Fesselträger Aufbau der Pferdegliedmasse. Ultraschalllängsschnitt mit Läsion der oberflächlichen Beugesehne (weisser Pfeil). Ultraschallquerschnitt, gleiche Läsion (weisser Pfeil). ein Thrombozytenkonzentrat (Blutplättchen), das aus dem eigenen Blut des Pferdes hergestellt wird. Bei dieser Behandlung wird das PRP entweder direkt in die Sehnenläsion hinein oder um die betroffene Sehne herum deponiert. Nach der Injektion des PRP schütten die Blutplättchen wichtige Wachstumsfaktoren aus. Dadurch wird die Sehnenheilung unterstützt. Des Weiteren können auch Stammzellen für die Behandlung von Sehnenverletzungen eingesetzt werden. Diese werden entweder beim jeweiligen Pferd durch Knochenmarkspunktion am Brustbein oder aus dem Fettgewebe gewonnen und wer- den dann in einem relativ aufwändigen Verfahren aufbereitet und für die Injektion vorbereitet. Das Injizieren von Stammzellen zielt darauf ab, dass sich die Stammzellen nach der Injektion in Fibrozyten (Sehnenzellen) differenzieren, welche dann für die Kollagensynthese (Faserbildung) verantwortlich sind. Als weitere unterstützende Massnahme zur Sehnenheilung kann die Stosswellentherapie eingesetzt werden. Dabei werden hörbare Schallwellen mit hoher Energie (nicht zu verwechseln mit Ultraschallwellen) über ein Gerät in das veränderte Gewebe gebracht. Dadurch wird in dem gewünschten Bereich die Durchblutung verbessert und damit die Stoffwechselaktivität erhöht. Dadurch wird der Heilungsprozess angeregt und beschleunigt. In gewissen Fällen sind chirurgische Massnahmen angezeigt. Zum Beispiel wird durch die arthroskopische Durchtrennung des Fesselringbandes die verletzte und verdickte Sehne dekomprimiert. Dadurch erhält die Sehne innerhalb der Fesselbeugesehnenscheide wieder mehr Raum zum Gleiten. Nebst den erwähnten schulmedizinischen Massnahmen können unterstützend die vorhin erwähnten komplementären Therapieansätze helfen, die Heilung zu optimieren und prophylaktisch einer erneuten Verletzung vorzubeugen. Im TierGesundheitsZentrum von HealthBalance in Niederuzwil haben unsere Kunden die Möglichkeit mit Schul- und Komplementärmedizin den optimalen Weg für das Pferd in seinem Umfeld zu wählen. Neben den Tierärzten Dres med. vet. Linda Furter, Karin Fantelli und Gunther Haerer haben wir auch noch Therapeuten die kinesiologisch/energetisch arbeiten und bei Bedarf auch diverse Behandlungsverfahren anwenden können. Als Belegstierärzte sind bei uns die Dres med. vet. Martin Kummer, Dipl. ECVS, FVH, EVD, Maya Bühler, FVH, EVD und Katharina Birkmann, Dipl. ECVIM (Pferdepraxis Thurland) tätig. Um unseren Kunden und ihren Pferden auch weitere Möglichkeiten zur Bewegungsdynamik anbieten zu können ist Dr. med. vet. Daniela Danckert, D-Tettnang, (Veterinärchiropraktorin, IAVC, IVCA, Funktionelle Bewegungsanalyse nach Stammer) als weitere Belegstierärztin bei Bedarf bei uns. Schwellung der oberflächlichen Beugesehne (Banane). Wir freuen uns, Sie in unserer Anlage begrüssen zu dürfen. www.healthbalance.ch M AYA B ÜH L E R , M ARTIN K UM M E R (P F E R D E P R AX IS TH UR L AN D ) PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 61 MEDIZIN UND DANN IST ES PASSIERT! Eigentlich trifft es immer die anderen. Sehnenverletzungen beim eigenen Pferd ist der Supergau und die Erfolgsquote auf eine vollständige Genesung liegt bei 50 Prozent. Der Weg dahin ist lang und ungewiss. PASSION wollte von zwei unterschiedlichen Pferdehaltern wissen, wie sie mit der Diagnose umgegangen sind. ANDREAS BIERI MIT JARDINERO Welche Ambitionen beim Reiten verfolgen Sie und welches ist Ihre bevorzugte Reitweise? Ich hege keine Turnierambitionen, bin aber ein grosser Bewunderer der klassischen Reitkunst. Ich habe schon Kurse mit Bent Branderup besucht und bin jahrelang regelmässig nach Andalusien und Portugal gefahren, um vor Ort an Kursen teilzunehmen. Wie kam es zu der Sehnenverletzung bei Ihrem Pferd und wo befindet sich diese? 62 Substanzdefekt der oberflächlichen Beugesehne linke Vordergliedmasse. Eine unmittelbare Auslöseursache ist nicht bekannt. Seit drei Jahren kann das Pferd Levade und Pessade, allerdings nicht immer korrekt und knallte hie und da heftig auf die Vorderhand herunter. Auch beim spanischen Schritt hat der Hengst manchmal – aus purem Übermut – kräftig in den Boden gehauen. Die anfänglich sehr diskrete Lahmheit war nur beim Trab sichtbar und nahm innerhalb zwei Wochen deutlich zu. Wie lautete der Befund des behandelnden Arztes? Ultraschallbefund lautete wie folgt: Umschriebene Läsion in der oberflächlichen Beugesehne, oben, nahe am Ansatz der Muskulatur. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Welche Behandlungsmethoden und Therapien wurden Ihnen angeboten? Schonen – nur noch Schritt, anfänglich zweimal zehn Minuten pro Tag, kühlende Massnahmen. Alternative: Zusätzlich Hyaluronsäure. Für welche der Methoden haben Sie sich entschieden und warum? Ich habe mich für die Variante mit Schritt und langsamer Belastungssteigerung über sechs, eventuell zwölf Monate entschieden, je nach Befund. Ultraschallkontrollen alle drei Monate. Als Humanmediziner habe ich für die Hyaluronsäurebehandlung noch keine Evidenz (bewiesene Wirkung) gefunden. Bei einem anderen Pferd vor Jahren brauchte es bis zur Heilung sechs Monate. Dieses Pferd war aber wesentlich jünger. Fotos:Theres Misar PASSION: Welcher Rasse gehört Ihr Pferd an und wie alt ist es? ANDREAS BIERI: Jardinero ist ein PRE Hengst (Pura raza espanola) und ist am 4. März 1996 geboren. Wie lange dauerte die Zeit der Rehabilitation und war diese Zeitdauer für Sie und Ihr Pferd mühsam? Unterdessen sind vier Monate vergangen. Die Ultraschallkontrolle nach drei Monaten zeigte eine leichte «Verdichtung» des Defektes. Dies weist auf beginnende Gewebsbildung hin. Aktuell schreiten wir täglich 30 Minuten auf nicht zu weichem Boden und 10 bis 15 Minuten aufgesessen. Da wir beide nicht mehr die Jüngsten sind, kommen wir gut zurecht. Ab und zu kann «das Bubi» eine Levade nicht verkneifen. Allerdings landet er immer sehr vorsichtig. Vor Stuten macht er seine Piaffe-Schritte und ein einziges Mal produzierte er mehrere Bocksprünge, als Rindviecher unten auf der Weide eine Stampede inszenierten. CAROLINE ARN MIT LAURIDOS Wie kam es zu der Sehnenverletzung bei Ihrem Pferd und wo befindet sich diese? Plötzliche Lahmheit vorne links während des Trainings, ohne jegliche vorangehenden Andeutungen/Probleme. PASSION: Welcher Rasse gehört Ihr Pferd an und wie alt ist es? CAROLINE ARN: Lauridos ist ein 9-jähriger Hannoveranerwallach. Welche Ambitionen beim Reiten verfolgen Sie und welches ist Ihre bevorzugte Reitweise? Dressur mit dem Ziel für 2016, nach der langen Verletzungspause, welche im Juni 2016 (hoffentlich) abgeschlossen sein wird, raschmöglichst an den alten Trainingsstand anknüpfen zu können und gegen Ende der Saison noch eine oder zwei L-Prüfungen reiten zu können. wähnen möchte ich noch die sehr rationale Untersuchung, Beurteilung und Orientierung durch die Tierärztin. Vor 30 Jahren war das anders. Die Pferdemedizin ist in der Neuzeit angelangt. Aber das ist eine T H E RE S M I S A R andere Geschichte. Wie ist der Momentzustand, war die Behandlung erfolgreich? Nach meiner Beurteilung sind wir auf Kurs und eigentlich zufrieden. Besonders er- Wie lautete der Befund des behandelnden Arztes? Desmitis (Zerrung) des Fesselträgerursprunges vorne links. Ultrasonographisch deutlicher Faserdefekt im medialen Anteil. Welche Behandlungsmethode wurde bei Ihrem Pferd angewandt? Akuttherapie (zwei Wochen Ruhe mit Entzündungshemmer), anschliessend regenerative Therapie: Stammzellen oder PrP (Platteled Rich Plasma). Nach der zweiwöchigen Akuttherapie war die Entzündung entsprechend abgeklungen und ich habe mich aufgrund des hohen Verletzungsgrads von Lauridos für die PrP-Therapie, in Form von drei Injektionen im Abstand von je zwei Wochen, entschieden. Wie lange dauerte die Zeit der Rehabilitation und war diese Zeitdauer für Sie und Ihr Pferd mühsam? Unsere Rehabilitation dauert nun seit sieben Monaten an und wird sich bis Juni hinziehen. Nach sechs Monaten Führen und Schrittreiten befinden wir uns zur Zeit in einer sechswöchigen Trab-Aufbauphase auf geraden Linien (Halle oder Gelände). Dann folgt eine sechswöchige Trab und Galoppaufbauphase. Anschliessend Kontrolluntersuchung, wenn alles nach Plan verläuft, können wir ab März Figuren und Lektionen einbauen und im Juni die Verletzungsakte schliessen. Dank des wunderschönen, heissen Sommers und anschliessendem warmen Herbstes, konnten wir die kritische PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 Schritt-Therapiezeit ohne Zwischenfälle und grössere Energieausbrüche bestens meistern! Lauri hatte sich rasch mit seinem Schicksal abgefunden und genoss das tägliche Schrittführen und Grasen in vollen Zügen – Hauptsache keine Arbeit. Die anschliessenden Schrittausritte verliefen gut und jetzt, wo es doch noch kalt geworden ist, darf er bereits 15 Minuten traben und da liegt auch eine gelegentliche Gefühlsregung seitens Lauri durchaus im grünen Bereich. Im Grossen und Ganzen war die Zeit – dank gutgesinntem Wettergott – absolut ertragbar und hat, als positiven Nebeneffekt, unsere «Beziehung» intensiviert. Wie ist der Momentzustand, war die Behandlung erfolgreich? Die PrP-Behandlung hat bei Lauridos sehr gut angeschlagen und nach jeder Kontrolluntersuchung konnten wir mit dem Bericht «guter Heilungsverlauf» die Klinik wieder verlassen. Wir mussten nie einen Rückschritt erleiden. Wie oben beschrieben, befinden wir uns noch ein paar Monate in der Aufbauphase, aber ich kann heute bereits sagen, dass ich die richtige Behandlungsmethoden gewählt habe, muss allerdings auch betonen, dass ich mich über die Monate akribisch an den Bewegungsplan des Tierarztes gehalten habe. Geduld ist meiner Meinung nach das A und O der ganzen Therapie. Nach klinisch positiven Befunden während der Therapie lässt man sich schnell dazu verleiten, die Trainingseinheiten zu intensivieren. Hat man die Zeit, sollte sie investiert werden – es lohnt sich! Abschliessend muss ich meinem Vierbeiner das grösste Kränzchen winden! Hätte sich Lauri nicht so grossartig und gutmütig verhalten und die jeweiligen Therapiephasen bravurös gemeistert, stünden wir heute nicht da, wo wir sind. Darüber bin ich sehr dankbar! T H E RE S M I S A R 63 ADVERTORIAL CZWZcYZgegd[Zhh^dcZaaZc Durchführung einer Rehaund/oder Trainingseinheit mit Ihrem Pferd bieten wir eine perfekte Rundumbetreuung inkl. auf jedes einzelnes Pferd abgestimmtes, individuelles Management in Haltung, Fütterung und Pflege ;Zg^Zce[ZgYZh^cYl^aa`dbmen! Bewegungsprogramm gemäss Ihren Wünschen. Wir sind spezialisiert auf die perfekte Rehabilitation nach diversen Verletzungen (Sehnenund Bänderschäden, Fesselträgerverletzungen, nach Operationen, Frakturen, Schienbeinproblemen/-entzündungen, Mus- kelverletzungen, Muskelproblemen, Rückenproblemen usw.) und verfügen über eine optimale Lösung und dementsprechende Therapiegeräte. Ideale Vorbereitungstherapien und Trainings für Turniere. Ergänzendes Training, gezielter Muskelaufbau für Sport- und Freizeitpferde. Prävention oder Erholung für Sportpferde während der Trainingsphase oder vor und nach Turnieren. 6fjVigV^c^c\b^iHiZ^\jc\ :fj^cZHE6`VaiZhHVaolVhhZgsprudelbad) GZaVm"EaViiZBVhhV\ZeaViiZ :fj^igdci]ZgVe^Z IgdX`ZcaVj[WVcYW^h)%`b$] HdaVg^jb ;aZm^cZW"E[ZgYZ^c]VaVidg HX]cZ!\gdhhZ7dmZcb^i Auslauf Egd[Zhh^dcZaaZ7ZigZjjc\ OjhVbbZcVgWZ^ib^i Tierärzten Wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme: www.stall-vonballmoos.ch oder 079 430 50 31 CH-8415 Berg am Irchel SELBSTGEFÜHRTER WANDERRITT IN SPANIEN! Jetzt neu! Einzigartig und individuell – in Spanien können Sie jetzt in eigener Regie Ihr ganz persönliches Abenteuer reiten. Wie mit ihrem eigenen Pferd entdecken Sie das wunderschöne Katalonien. Auf diesen anspruchsvollen «self-guided Trail» sind Sie für die gesamte Reittour Ihr eigener Guide! Individueller geht es nicht, denn Sie bestimmen selbst den Rhythmus Ihres Reitabenteuers! 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Mit dem Aquatrainer (Wasserlaufband) für Pferde, Trockenlaufband, Equine SPA und der Relaxmaschine verfügen wir über die perfekte Lösung für eine optimale Rehabilitation nach diversen Verletzungen und/oder als Trainingsalternative sowie Förderung des Muskelaufbaus. L^gW^ZiZcZ^coZacZI]ZgVe^Z" und Trainingseinheiten an sowie die Möglichkeit, Ihr Pferd bei uns stationär einzustellen >cOjhVbbZcVgWZ^ib^iI^Zgärzten, Osteopathen, Chiropraktikern, Physiotherapeuten L^gkZg[\ZcWZghX]cZ! grosse Boxen mit Auslauf, Weiden, eine Führanlage sowie eine Reithallle UNSCHLAGBARE PREISE Hooded Sweat men von SwissBull 80% Baumwolle, 20% Polyester, angeraute Innenseite. Hochwertige Sweat-Qualität. Doppellagige Kapuze mit Kordelzug, grosse Kängurutasche. SwissBull-Vintage-Design. Verfügbare Grössen: S, M, L, XL und XXL Verfügbare Farben: Carbon, Fern Green CHF 59.90 Art. 0902 T-Shirt men von SwissBull 100% Baumwolle mit Rundhalsausschnitt. SwissBull-Vintage-Design. 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Ausbildung, Kurse, Vorträge _________________________________________________________ [email protected] www.swisshorseboots.com Hufbeschlag Sportbeschläge Huforthopädie Barhufpflege SCHWEIZER NATUR-KRÄUTERKRAFT www.pferdesnacks.ch 66 [email protected] www.ladyfarrier.ch Tel.: 076 450 42 62 Wir holen die Eisen aus dem Feuer PA S S I O N 4 / 2 0 1 5 Start nächster Ausbildungslehrgang zum/zur Huforthopäden/In: 17. September 2016 Infos bei: Françoise Rickli Tel. + 41 79 281 47 75 www.pferdefachschule.ch PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 DAS OFFIZIELLE ORGAN DER STWHA 1/2016 Swiss Tennessee Walking Horse Association DAS WAHRZEICHEN DES WALKERS – SEINE GÄNGE Die weichen, rollenden Gänge des Walkers sind legendär. Irgendwie erinnern sie an ein Dahingleiten mit einem Boot auf ruhiger See oder an das Schweben mit einem Segelflugzeug am stahlblauen Himmel. Nicht umsonst nennen die Amerikaner den Walker den Cadillac unter den Pferden. Gerade Menschen, welche Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle haben, wissen diesen Umstand zu schätzen. Ist doch ein Walker oftmals die letzte Chance das geliebte Hobby weiter ausführen zu können. Die rassespezifischen Gänge des Walkers im Einzelnen sind: Walk – Schritt Der Schritt eines Walkers ist vom Gangablauf her identisch mit dem Schritt eines dreigängigen Pferdes. Das Tempo ist bereits hier geprägt vom raumgreifenden Gangwerk des Walkers. Es geht flott vorwärts in einem klaren und gleichmässigen Takt mit bis zu fünf Kilometern pro Stunde. Zwei- und Dreibeinstütze wechseln sich in dieser Gangart ab. Der Kopf und das Genick nicken vertikal im Takt des Schrittes. Der Kopf ist oben, wenn beide Vorderbeine und ein Bein der Hinterhand vollen Bodenkontakt haben. Flat Walk Flat Walk ist die Steigerung des Schrittes und ist die nächstschnellere Gangart. Hier erreicht das Pferd ein Tempo von ca. fünf bis acht Kilometer pro Stunde. Dieser Gang ist walkerspezifisch und wird durch Zucht vererbt und Training gefördert. Der sogenannte «Overstride», das Überfussen des Hinterbeines über das abfussende Vorderbein, wird im Flat Walk bereits deutlicher zu sehen sein als im Walk. Dies ist eine logische Konsequenz der nun stärker arbeitenden Hinterhand. Der Flat Walk ist eine äusserst angenehme, losgelassene und effiziente Art und Weise, sich im Gelände fortzubewegen. Zudem ist er sehr komfortabel für den Reiter sowie angenehm für das Pferd. Running Walk Der mittlere Gang oder Intermediate Gait des Walkers ist der Running Walk. Auf den ersten Hauptsponsor Sponsoren Raumgreifender Running Walk fühlt sich an wie auf Schienen zu gleiten. Blick sieht es aus, als ob das Pferd sehr schnell geht. Zu vergleichen mit der Sportart «Nordic Walking». Und in der Tat, dem Running Walk liegt derselbe Ablauf, dasselbe Timing und dieselbe Balance des Pferdes zu Grunde wie beim Flat Walk. Der Unterschied liegt in der Gewichtsverlagerung. Der Walker wechselt in eine rollende Gewichtsverlagerung anstelle einer Tritt-für-Tritt-Verlagerung. Das erlaubt dem Pferd, das Tempo sozusagen im Schritt zu steigern. Dieselbe Bewegung kann auch im «Nordic Walking» bei den Menschen beobachtet werden. Der typische «Head Nod», das rhythmische Kopfnicken, soll weiterhin vertikal erfolgen. Sollte das Kopfnicken wegfallen, zeigt der Walker keinen korrekten Running Walk mehr. Die Position des Kopfes hängt stark von der Eigenschaft des individuellen Pferdes ab. Die Stirnlinie sollte jedoch vertikal zum Boden zeigen. Das Tempo steigert sich auf acht bis 13 Kilometer pro Stunde (der «Overstride» beträgt 15 bis 60 cm). Canter Ein gut gesprungener, versammelter Dreitaktgalopp. Aber egal, wie viel man darüber schreibt oder sich Videos anschaut, selbst erleben und fühlen ist die einzige Art, sich einen Eindruck zu verschaffen, wie bequem sich Walker anfühlen. www.stwha.ch Die STWHA unterstützt die FOSH im Kampf gegen den Missbrauch der Walker. 67 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 1/2016 Schweizer Freizeitreitverband PFERDE VERSTEHEN LERNEN Der Schweizer Freizeitreitverband SFRV bietet jedes Jahr ein breitgefächertes Kursprogramm an. Für die Arbeit vom Boden reichen die Kurse von Longieren über Körpersprache bis zu Zirkuslektionen. Reiterlich können sich die Kursteilnehmer von Bosal-Reiten über SFRV HorseChallenge bis zur Ecole de Légèreté weiterbilden. Nicht weniger wichtig sind die diversen Theoriekurse bzw. praktische Kurse ohne Pferd wie Hufe, Biomechanik oder der Pferdenothelferkurs. So ist für jeden Reiter/Führer und jedes Pferd etwas Passendes dabei. Der SFRV freut sich, in diesem Jahr wieder einige besondere Perlen aus der Pferdewelt im Kursprogramm zu haben. Mit Marlitt Wendt für Pferdeethologie, Alfonso Aguilar für Kommunikation mit dem Pferd vom Boden und im Sattel und Gillian Higgins, die Biomechanik sichtbar macht, hat der Schweizer Freizeitreitverband SFRV in diesem Jahr drei weitere Highlights in seinem Kursprogramm. Wir freuen uns sehr, dass wir diese namhaften Referenten für uns gewinnen konnten und entsprechende Kurse anzubieten haben. Wie üblich erhalten die Mitglieder eine Kursermässigung auf alle Seminare des SFRV. Der Schweizer Freizeitreitverband SFRV arbeitet stets daran, namhafte aber ebenso seriöse Referenten zu verpflichten, um den Freizeitreitern in der Schweiz fundierte, sinnvolle und reitweisenunabhängige Weiterbildungs- MARLITT WENDT: PFERDEVERHALTEN RICHTIG INTERPRETIEREN UND DEN TRAININGSALLTAG POSITIV GESTALTEN Marlitt Wendt wird in diesem Jahr sowohl für einen Abendvortrag zum Ausdrucksverhalten des Pferdes wie auch für ein Praxisseminar «Positive Verstärkung» für den SFRV in die Schweiz kommen. Marlitt Wendt ist Verhaltensbiologin und Expertin für angewandte Pferdeethologie. Seit dem Studium der Biologie beschäftigt sich die Deutsche mit den wissenschaftlichen Hintergründen zum Pferdeverhalten. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Verbesserung der Lebensumstände und dem pferdegerechten Umgang mit den Tieren. möglichkeiten anzubieten. Da die Themen und Bedürfnisse gerade im Freizeitbereich unglaublich vielfältig sind, gibt es gar nicht genügend Wochenenden im Jahr, um alles abzudecken. Zudem prüfen wir aufgehende Sterne kritisch und mussten so schon Kursideen verwerfen, weil der entsprechende Referent unsere hohen Anforderungen nicht erfüllen konnte. Der SFRV ist weiterhin für Ideen und Hinweise offen. Wer uns Kurswünsche mitteilen möchte, tut dies am besten über die Website www.sfrv-asel.ch unter «Kontakt». Wir prüfen entsprechende Anliegen stets seriös. Der Kurs «Abendvortrag: Das Ausdrucksverhalten des Pferdes» Die groben Merkmale der Körpersprache des Pferdes kennen wir alle: Das Pferd legt die Ohren an, wenn es aggressiv ist und es tänzelt, wenn es nervös ist. Doch ist das wirklich in jedem Falle so? Und was ist mit der Mimik? Pferde haben ein wesentlich feineres Ausdrucksverhalten als gemeinhin bekannt. Sie teilen sich gegenseitig in minimalen Veränderungen des Ausdrucks mit, kleine Nuancen verändern den Gesamtkontext. Daneben ist das Ausdrucksverhalten auch in höchstem Masse individuell, es ist abhängig von der Pferdepersönlichkeit und dem Stresstyp des einzelnen Pferdes. Dieser Vortrag bietet Teilnehmern die Möglichkeit, das Ausdrucksverhalten der Pferde genauer zu analysieren, um etwa Situationen besser bewerten und effektiver trainieren zu können sowie Stress, Schmerzen und Wohlbefinden zu erkennen. Themen und Ziele Voraussetzungen Der Kurs ist für alle geeignet, die das Wesen Pferd genauer kennen lernen wollen. Vorkenntnisse sind nicht nötig, aber auch fortgeschrittene Reiter und Pferdehalter werden neue Erkenntnisse gewinnen. 68 Fotos: Cornelia Ranz Ziel des Abendvortrages mit Marlitt Wendt ist es, Körpersprache und Mimik der Pferde zu verstehen und Stress und Schmerzen zu erkennen. Dadurch können die Zuhörer Situationen besser einschätzen und richtig reagieren. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 SCHWEIZER FREIZEITREITVERBAND Der Kurs «Praxisseminar: Positive Verstärkung» E[ZgYZWZh^ioZcZ^cZhZ]gheZo^ZaaZ;dgbYZg >ciZaa^\ZcojcYoZ^\ZcZ^co^\Vgi^\Z;~]^\`Z^" iZc! jb ^c ^]gZg cViga^X]Zc JblZai Zg[da\" gZ^X] oj WZgaZWZc# >b EgVm^hhZb^cVg b^i BVga^ii LZcYi Zg[V]gZc Y^Z IZ^acZ]bZg! l^Z YVh<Z]^gcYZgE[ZgYZVgWZ^iZi!l^Zh^ZVbZ[" [Z`i^khiZc aZgcZc! lZaX]Z AZgcineZc Zh \^Wi jcYl^Zh^Z^]gZcE[ZgYZcb\a^X]hiZ[[Z`i^k cZjZ 6j[\VWZc c~]ZgWg^c\Zc# 9Voj lZgYZc :aZbZciZ Vjh kZghX]^ZYZcZc 7ZgZ^X]Zc YZg E[ZgYZWZhX]~[i^\jc\ `dbW^c^Zgi# Kdb HeVhh WZ^ YZg 7dYZcVgWZ^i jcY YZb <ZaVhhZc]Z^ih" igV^c^c\ ojb Ig^X`igV^c^c\! jb Vj[ Y^ZhZb LZ\ZZ^cZcOj\Vc\ojgEhnX]ZYZgE[ZgYZoj ZgaVc\Zc# 9^Z IZ^acZ]bZg aZgcZc YVh 7Zad]" cjc\haZgcZc jcY hZ^cZ B\a^X]`Z^iZc ^c I]Zdg^ZjcYEgVm^h`ZccZcÄkdcYZg@dcY^i^d" c^Zgjc\ WZg IVg\ZiigV^c^c\ W^h ojb [gZ^Zc ;dgbZckdcKZg]VaiZc# Themen und Ziele 9^ZIZ^acZ]bZgaZgcZcY^ZBZi]dYZYZgedh^i^" kZc KZghi~g`jc\ `ZccZc hdl^Z Y^Z 6clZc" Yjc\ kdc @dcY^i^dc^Zgjc\ ^c YZg E[ZgYZVjh" W^aYjc\ jcY YVh =Ó^X]`Z^ihigV^c^c\# :^c l^X]i^\ZhI]ZbV^bEgVm^hhZb^cVgb^iBVga^ii ^hiVjX]Y^ZKZgbZ^Yjc\kdcHigZhh^bIgV^c^c\ hdl^ZYVhIVg\ZiigV^c^c\# Voraussetzungen 9VhEgVm^hhZb^cVgb^iBVga^ii^hi[g:^chiZ^\Zg \ZZ^\cZi#B^i\ZWgVX]iZE[ZgYZbhhZcb^cYZh" iZchYgZ^?V]gZVaijcY]Va[iZg[]g^\hZ^c#Oj" YZbhdaaiZY^Z<gjcYZgo^Z]jc\Vah7Vh^hhX]dc h^ioZc# Details zu den Kursen «Abendvortrag: Das Ausdrucksverhalten des Pferdes» 9Vijb/&,#B~go'%&+!&.#%%Ä'&#%%J]g 9jgX][]gjc\hdgi/ lll#ceo#X]!(%%%7Zgc$7: @dhiZc/8=;+%#Ä[gH;GK"B^i\a^ZYZg! 8=;-%#Ä[gC^X]i"B^i\a^ZYZg «Praxisseminar: Positive Verstärkung» 9Vijb/')#$'*#D`idWZg'%&+ 9jgX][]gjc\hdgi/ lll#gZ^iVcaV\Z"hiZ^caZgV#X]! (&-+9Y^c\Zc$;G @dhiZc/8=;)*%#Ä[gH;GK"B^i\a^ZYZg! 8=;*'%#Ä[gC^X]i"B^i\a^ZYZg Weitere Informationen LZWh^iZBVga^iiLZcYi/lll#e[ZgYhZ^c#YZ 6`ijZaaZ7X]Zg/ HigZhhaVhhcVX] >H7C.,-"(".)*)&,"%+"* <ji\ZbVX]i >H7C.,-"(".)*)&,"%&"% ALFONSO AGUILAR: GUIDANCE KURS FÜR VIELSEITIGE FREIZEITREITER Der Guidance-Kurs von Alfonso Aguilar besteht aus verschiedenen Bodenarbeits- und Reitelementen. Dabei wird besonderen Wert auf Sicherheit am Boden und im Sattel, natürliches Verhalten mit dem Pferd und der Sitz als Kommunikationsmittel gelegt. Die Teilnehmer können von Alfonsos ruhiger Art und seinem immensen Erfahrungsschatz profitieren. Wer mehr Herausforderung sucht, kann mit Alfonso an Freiheitsdressur, Doppellonge oder Reiten ohne Zäumung arbeiten. Dabei steht die positive Atmosphäre und das Wohlbefinden des Pferdes stets im Vordergrund. 1/2016 YVcXZ"@jghZ ojb :g[da\hZgaZWc^h [g GZ^iZg jcYE[ZgY# Themen und Ziele 6bolZ^i~\^\Zc@jghb^i6a[dchd6\j^aVghiZ]i Y^ZKZg[Z^cZgjc\YZg@dbbjc^`Vi^dcb^iYZb E[ZgYjcYY^ZKZg[Z^cZgjc\YZg=^a[Zc\ZWjc\ ^b KdgYZg\gjcY# 9VWZ^ l^gY _ZYZg Z^coZacZ IZ^acZ]bZg ^cY^k^YjZaa \Z[gYZgi# 9^Z ;Zgi^\" `Z^iZc! Y^Z \ZaZ]gi lZgYZc! `ccZc Vj[ Y^Z kZghX]^ZYZchiZc GZ^ilZ^hZc Vc\ZlVcYi lZg" YZc# Voraussetzungen 9Zg@jgh^hi[g:^chiZ^\ZgjcY;dgi\ZhX]g^iiZ" cZ\aZ^X]ZgbVhhZc\ZZ^\cZi#;gY^Z@jghZb^i 6a[dchd h^cY GZ^ihi^a! 6jhW^aYjc\hhiVcY jcY @ccZcYZgZ^coZacZcIZ^acZ]bZgc^X]il^X]" i^\# 6a[dchd6\j^aVg^hiZ^cZgYZgE^dc^ZgZYZh=dg" hZbVch]^eh#6cYZghVahk^ZaZhZ^cZg@daaZ\Zc ^hiZgVWZg`Z^c\gdhhZg»H]dlbVc¼#:gbV\Zh! b^ihZ^cZcE[ZgYZcWZhX]Z^YZcjcYgj]^\oj VgWZ^iZcÄjcYZWZchdgj]^\Zg`a~gijcYjciZg" g^X]iZiZg#6a[dchdhBdiid[ghZ^cZ@jghZaVj" iZi/»KdgVaaZb^hiZhl^X]i^\!HeVhhoj]VWZc Ähdl^ghiYj\aZ^X]oZ^i^\VjX]ZilVhaZgcZc#¼ 9Zg\ZWgi^\ZBZm^`VcZg^hi]~jÒ\Vj[BZhhZc ^c VaaZg LZai oj hZ]Zc jcY ]~ai GZ[ZgViZ Vc Jc^kZgh^i~iZcojI]ZbZcl^Z»KZg]VaiZckdc E[ZgYZc¼ dYZg »@dggZ`iZg Jb\Vc\ b^i E[Zg" YZc¼#HZ^cO^Za^hiZh!Z^cZkZgigVjZchkdaaZEVgi" cZghX]V[iol^hX]ZcBZchX]jcYI^ZgojhX]V[" [Zc# Der Kurs 9Zg <j^YVcXZ"@jgh! YZc 6a[dchd [g YZc HX]lZ^oZg ;gZ^oZ^igZ^ikZgWVcY H;GK \ZWZc l^gY! 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GZ^iZcd]cZO~jbjc\!Gde^c\!He^ZaZjcYk^Z" aZh bZ]g# 6a[dchd ZghX]V[[i Z^c Jb[ZaY! lZa" X]ZhYZcE[ZgYZcZgaVjWi!^]gZ^\ZcZhLZhZcoj oZ^\Zc#CjglZccl^gjchZgE[ZgYkZghiZ]Zc! `ccZcl^g^]b]Za[ZcojZciYZX`Zc!lVhl^g kdc^]bldaaZc#:gZg`a~gi\gjcYaZ\ZcYZhjcY [dgi\ZhX]g^iiZcZh L^hhZc W^h ^ch 9ZiV^a# HZ^c O^Za^hiZh!_ZYZbIZ^acZ]bZghZ^cZg@jghZYVh g^X]i^\Z=VcYlZg`hoZj\b^ioj\ZWZc!YVb^iZg VjX]oj]VjhZVaaZ^cZlZ^iZgVgWZ^iZc`VccjcY ;dgihX]g^iiZbVX]i#He^ZaZg^hX]ZhAZgcZcjcY [VciVh^ZkdaaZzWjc\ZcbVX]ZcYVWZ^Y^Z<j^" Details zum Kurs 9Vijb/-#$.#D`idWZg'%&+ 9jgX][]gjc\hdgi/ lll#gZ^iVcaV\Z"hiZ^caZgV#X] (&+-9Y^c\Zc$;G @dhiZc/8=;),%#Ä[gH;GK"B^i\a^ZYZg YZg@jgh^hiZm`ajh^k[g H;GK"B^i\a^ZYZg Weitere Informationen LZWh^iZ6a[dchd6\j^aVg/ lll#V\j^aVgcVijgVaXdcXZeih#Xdb 6`ijZaaZh7jX]/Egd[Zhh^dcZaaZ6jhW^aYjc\ Vb7dYZcÄ>H7C.,-())%&)*&,( 69 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 1/2016 Fotos: Horses Inside Out, www.horsesinsideout.com SCHWEIZER FREIZEITREITVERBAND GILLIAN HIGGINS: BODYPAINTING AM UND PILATES FÜR DAS PFERD Im Kurs mit der Engländerin Gillian Higgins wird die Anatomie des Pferdes sichtbar gemacht. Dadurch entwickeln die Teilnehmer ein besseres Verständnis für die Abläufe im Pferdekörper. Schon das Bemalen der Pferde, bei dem alle Teilnehmer selbst mit Hand anlegen, werden viele Zusammenhänge klar. Wenn die Pferde anschliessend in Bewegung vorgestellt werden, verstärkt sich dieses Verständnis weiter, unterstützt durch Gillians lebendige und fachkundige Erklärungen. Beim «Pilates für Pferde» werden sinnvolle Techniken für Massage und Dehnung erklärt und geübt. 70 Gillian Higgins ist Sport- und Physiotherapeutin für Pferde und Menschen und ist selbst aktive Vielseitigkeitsreiterin. Sie hat sich auf das Sichtbarmachen der Pferdeanatomie mittels Bodypainting spezialisiert und zu diesem Thema schon diverse Bücher, DVD und PosterBooklets herausgegeben. Der Kurs thematisiert die Anatomie und Biomechanik des Pferdes, deren Einfluss auf das Training sowie die generelle Gesunderhaltung des Pferdes. Der Kurs Das Verständnis für Anatomie und Biomechanik ist wichtig, wenn man Pferde gesund reiten und trainieren möchte. Allerdings ist es nicht jedermann in die Wiege gelegt, die Zusammenhänge und Funktionalitäten von Bewegungen aus Büchern und anhand statischer Bilder zu lernen und zu begreifen. Der Kurs mit Gillian Higgins nimmt die Teilnehmer mit auf eine Entdeckungsreise in den Pferdekörper. In kleinen Gruppen malen sie unter Gillians fachkundiger Anleitung selbst die für die Bewegung wichtigen Strukturen auf die Pferde und Gillian erklärt eindrücklich die Zusammenhänge zwischen Muskeln, Gelenken, Knochen und allen weiteren wichtigen Strukturen. Anschliessend wird das Pferd in der Bewegung beobachtet und es wird klar, wie die Zusammenhänge in den verschiedenen PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 SCHWEIZER FREIZEITREITVERBAND Gangarten sowie beim Springen sind. Einen grossen Teil nimmt auch «Pilates für Pferde» sowie Massage in Anspruch. Gillian zeigt und erklärt sinnvolle Dehnungs- und Massagetechniken für Pferde. Dabei ist genügend Zeit für praktisches Üben eingeplant. Die Kurssprache ist Englisch, es wird jedoch alles auf Deutsch übersetzt. Themen und Ziele Der Kurs bietet einen Einstieg in die Anatomie und Biomechanik des Pferdes, u.a. durch das Bemalen der Pferde mit Muskeln und Knochen in kleinen Gruppen. Dabei werden die wichtigen anatomischen Punkte identifiziert und deren Zusammenhang zur Bewegung, Körper]Vaijc\jcYGZ^ilZ^hZVj[\ZoZ^\i#OjYZblZgden Pilates- und Massagetechniken für Pferde erlernt. Voraussetzungen Der Kurs ist für Einsteiger und alle InteressieriZc\ZZ^\cZi#:hh^cY`Z^cZ`chiaZg^hX]Zc;~higkeiten notwendig. Pro drei Teilnehmer wird ein Pferd zum Bemalen benötigt. Dieses sollte ruhig stehen können und nicht allzu `^ioa^\hZ^c#9Vh7dmZc\ZaY[gY^ZojgKZg[\jc\ \ZhiZaaiZc E[ZgYZ l^gY kdb H;GK WZgnommen. 1/2016 Details zum Kurs 9Vijb/&)#$&*#BV^'%&+ 9jgX][]gjc\hdgi/lll#e[ZgYZ"VgcZ\\#X] .'&'6gcZ\\$H< @dhiZc/8=;)*%#Ä[gH;GK"B^i\a^ZYZg! 8=;*'%#Ä[gC^X]i"B^i\a^ZYZg Weitere Informationen LZWh^iZ<^aa^Vc=^\\^ch/ www.horsesinsideout.com 6`ijZaaZh7jX]/EdhijgZVcYEZg[dgbVcXZ (Deutsch noch nicht verfügbar) >H7C.,-"&".&%%&+"%%"- Weitere Kurse 2016 GZ^ih^bjaVidgÄ6aZmVcYZg"IZX]c^`jcY H^iohX]jajc\b^i?ZccnCZj]VjhZg Gdhh[ZX]iZcb^i?ja^VI]ji BVhhV\ZVbE[ZgYb^i8]g^hi^VcZ=ZggbVcc ;^icZhh[gGZ^iZg$"^ccZcb^iJghjaVG~iod ;gZ^]Z^ihYgZhhjgb^iC^`aVjhBjcilnaZg 7Vh^h`jgh»7dYZcVgWZ^ijcYGZ^iZc¼b^i Arien Aguilar =dghZ6\^a^inb^iHdc_VGj[ÒZjm HVX]`jcYZcVX]lZ^hH@Cb^iHnW^ajcY 8]g^hi^VcAi]^egd:fj^ ;Z^cZhGZ^iZcb^i\ZW^hhadhZgO~jbjc\ mit Andrea und Markus Eschbach Das komplette Kursprogramm ist auf der LZWh^iZYZhH;GKojÒcYZc/lll#h[gk"VhZa#X] Dort ist die direkte Anmeldung für einen bestimmten Kurs online möglich und das Programm wird laufend aktualisiert. 71 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 SCHWEIZER FREIZEITREITVERBAND 1/2016 AUS HORSEATHLON WIRD SFRV HORSECHALLENGE Horseathlon Anlässe sind bei den Freizeitreitern äusserst beliebt. Die Anlässe ziehen jedes Jahr zahlreiche reitende und nichtreitende Pferdefans an, die sich für diese Pferdesportart begeistern, weil es dabei nicht um «höher, schneller, weiter» geht, sondern um ein harmonisches Miteinander. Und ausserdem, weil die verschiedenen Kategorien es erlauben, auch mit nicht reitbaren Pferden, Eseln, Mauleseln und Maultieren zu starten und sich in anspruchsvollen Aufgaben zu messen. Der Schweizer Freizeitreitverband SFRV hat sich aus verschiedenen Gründen entschieden, ab 2016 die Anlässe neu unter dem Namen «SFRV HorseChallenge» zu führen. Für die Veranstalter und die Teilnehmer ändert sich nichts. Das Einzige, was sich ändert, ist der Name. SFRV HorseChallenge ist eine Vielseitigkeitsprüfung mit vier Disziplinen in den gerittenen Kategorien und drei Disziplinen in den geführten Kategorien. Dazu gehören Prüfungen in Trail/Dressur geritten, Bodenarbeit und Gelassenheit sowie ein Geländeritt/-marsch mit Geländehindernissen. Im Vordergrund soll die Freude und der Spass an der Zusammenarbeit mit dem Partner Pferd sein. Oberstes Ziel dabei ist, das Pferd ohne Druck und Zwangsmittel zu trainieren, es zu seinem Wohl physisch und psychisch weiter zu bringen und mit ihm zusammen an den Aufgaben des Lebens zu wachsen. Die Bewertung der einzelnen Aufgaben erfolgt nach folgenden Gesichtspunkten: BVc^Zg YZh E[ZgYZh Vb =^cYZgc^h Wol# ^c der Aufgabe 6j[bZg`hVb`Z^i\Z\ZcWZgYZc=^a[ZcYZh Reiters ;Z^cZ =^a[Zc\ZWjc\ jcY <ZcVj^\`Z^i YZg Figuren Neben den verschiedensten Rassen sind an einer SFRV HorseChallenge auch diverse Reitstile vertreten. Höhepunkt einer SFRV HorseChallenge-Saison ist die Schweizermeisterschaft, die jährlich im Oktober stattfindet. 65 Reiter-Pferd-Paare aus der ganzen Schweiz treffen sich um sich mit den Besten der Besten zu messen. Kategorien 9&/HX]lZgZEg[jc\!\Zg^iiZc 9'/B^iiZahX]lZgZEg[jc\!\Zg^iiZc 9(/AZ^X]iZEg[jc\!\Zg^iiZc ;&/HX]lZgZEg[jc\!\Z[]gi ;'/B^iiZahX]lZgZEg[jc\!\Z[]gi ;(/AZ^X]iZEg[jc\!\Z[]gi 72 2016 sind bisher die folgenden SFRV HorseChallenge Anlässe geplant: '.#%*#'%&+^cLZ\ZchiZiiZc &&#%+#'%&+^c9Y^c\Zc &-#$&.#%+#'%&+^c:gaZcWVX] &(#$&)#%-#'%&+^cBZgoa^\Zc &%#%.#'%&+^cLZgYZcWZg\ Weitere Anlässe sind in Planung. Das Datum und der Durchführungsort der Schweizermeisterschaft steht noch nicht fest. Die Ausschreibungen sowie weitere Details zu den Veranstaltern werden laufend aktualisiert und sind unter www.horsechallenge.ch -> Anlässe abrufbar. RÄTSEL GEWINNE EINEN TOLLEN CRAFT ZIP-PULLOVER! (BITTE GEWÜNSCHTE GRÖSSE ANGEBEN.) Teilnahmebedingungen findest du im Impressum. Teilnahme: Sende das Lösungswort per E-Mail mit Betreff RÄTSEL PASSION (bitte gewünschte Grösse angeben) an [email protected] oder per Post an: Prosell AG PASSION Das Schweizer Reitmagazin Gösgerstrasse 15 Postfach 170 5012 Schönenwerd Einsendeschluss ist der 17. März 2016 Craft Zip-Pullover with Bodymapping Damen Den Preis aus unserem HerbstRätsel, einen Buchtitel nach Wahl, haben gewonnen: Cornelia Lobsiger Andrea Petermann Chantal Egger Jeanne Brefin Grössen: S, M, L, XL Auflösung Herbsträtsel 2015 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 73 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISS ENDURANCE 1/2016 Swiss Endurance News EDITORIAL Liebe Mitglieder und Freunde des Distanzsportes Letztes Jahr waren die Distanzreitveranstaltungen sehr dünn gesät, es gab einfach zu wenige. Das hat auch einen direkten Einfluss auf die Mitgliederzahlen von unserem Verein. Nun, dieses Jahr sieht es, wenn auch nicht gut, so doch ein bisschen besser aus. Es wäre schön, wenn sich noch der eine oder andere Veranstalter melden würde. Also gib dir ein Ruck und versuche es. An der GV vom 19. März 2016 stellt sich Vanessa zur Wiederwahl. Die andern Vorstandsmitglieder sind noch für ein Jahr gewählt. Es zeichnet sich aber ab, dass ein Teil der Vorstandsmitglieder 2017 zurücktreten werden. Also gilt es für euch Swiss-EnduranceMitglieder, sich jetzt schon Gedanken zu machen, wie es dann weitergeht. Ich selber bin nun fünf Jahre Präsident. Ich werde in einem Jahr auch nicht mehr kandidieren und zurücktreten. Mir selber fehlt auch die Zeit, vor allem aber der Schwung und der Enthusiasmus, um weiterzumachen. Ein Präsident der nur verwaltet und das Allernötigste macht, nützt unserem Verein und dem Distanzreitsport nichts. Ideal wäre, wenn sich bereits jetzt Swiss-Endurance-Mitglieder für den Vorstand zur Verfügung stellten, um dann ab nächstem Jahr die Arbeit weiterzuführen. Es ist richtig, die Vorstandsarbeit erfordert ein bisschen Zeit, ist aber auch sehr spannend, interessant, auch sehr lehrreich, man hat Einfluss und sieht viele Dinge in einem andern Licht. Du bist also jetzt aufgefordert, und wir bieten dir einen optimalen Einstig. Ein bisschen Ehrgeiz braucht es auch. Also melde dich bei mir oder einem Vorstandsmitglied. Ich wünsche allen Distanzreiter/-innen eine gute Saison 2016. Stefan Waldisberg EINLADUNG ZUR 39. ORDENTLICHEN GV DER SWISS ENDURANCE RIDING ASSOCIATION 2016 Datum: Samstag, 19. März 2016, 16.00 Uhr Ort: Restaurant Aareblick, Boningerstrasse 57, 4663 Ruppoldingen/Aarburg An- und Abmeldung: Bitte bis spätestens am 12. März 2016 mit Anzahl Personen, Mitglied Swiss Endurance Riding Association, Vegetarier: ja, nein an: [email protected] Infos: Stefan Waldisberg, Tel. 079 677 60 41 Verbandssponsoren 74 Zeitplan: Generalversammlung 16.00–18.30 Uhr Nachtessen und Ehrungen ab 18.30 Unkostenbeitrag CHF 45.00 (ohne Getränke) (Gäste sind mit Anmeldung willkommen, CHF 50.00) Mit Anmeldung einzuzahlen auf: PC-Konto-Nr. 85-716293-2 Schweizerische Distanzreiter-Vereinigung, 8488 Turbenthal IBAN CH66 0900 0000 8571 6293 2 Wünsche, Anträge etc. bitte an st.waldisberg@ swissendurance.ch oder per eingeschriebenen Brief an Stefan Waldisberg, Grundstrasse 14, 8488 Turbenthal, senden. Anträge per Mail sind gültig, wenn diese bestätigt werden. Die Einladung und Traktandenliste wird im Passion veröffentlicht. Jahresrechnung, das Budget, Jahresberichte und weitere Informationen werden vorab im Mitgliederbereich veröffentlicht. Aktualisierte Infos findet man auf www.swissendurance.ch im Mitgliederbereich. Wir versenden auch immer wieder, nicht nur für die GV, wichtige und interessante Informationen per Mail. Bitte überprüfe deine MailAdresse im Mitgliederbereich. Wir freuen uns auf dein Kommen. Für den Vorstand Stefan Waldisberg PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISS ENDURANCE TERMINE TRAKTANDEN 5. und 6. März 2016 Kaderweekend Elite – Leitungsteam (Provisorisch, die definitive Traktandenliste ist im Mitgliederbereich auf www.swissendurance.ch publiziert und wird mit weiteren Informationen auch vorab per Mail zugestellt.) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 7. 7.1 7.2 7.3 7.4 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 14.1 14.2 15. 16. 17. 18. 18.1 18.2 19. 1/2016 8. und 9. März 2016 Vortrag «Pferde richtig füttern» – Distanzreiter Nordwest Begrüssung Wahl der Stimmenzähler / Feststellen absolutes Mehr Genehmigung der Traktandenliste Protokoll der Generalversammlung, Samstag, 28. Februar 2015 Das Protokoll wurde im Passion veröffentlicht und ist unter www.swissenendurance.ch einsehbar. Aufnahme der Neumitglieder Jahresberichte. Die Jahresberichte werden auf unserer Homepage im Mitgliederbereich publiziert. Präsident Jahresberichte von Vorstandsmitgliedern Regionalgruppen Kassier Rechnungsrevisor Abnahme der Jahresberichte Präsident Vorstandsmitglieder Regionalgruppen Kassier Abnahme der Jahresrechnung Déchargeerteilung gegenüber den Organen Statutenänderung: Keine Pause Aktivitäten und Veranstaltungen 2016 Budget und Genehmigung des Budgets. Unsere finanzielle Situation ist angespannt. Unser Mitglieder müssen bei verschiedenen Positionen entscheiden, was wir uns leisten wollen und können. Wahlen Vorstandsmitglieder: Wieder gewählt werden muss Vanessa Herzig. Cindy Friederich stellt sich nicht mehr zur Wiederwahl. Weitere Vorstandsmitglieder: Wir suchen mindestens ein neues Vorstandsmitglied mit Ideen, Schwung und dem Willen, etwas zu bewegen und umzusetzen. Festsetzung der Jahresbeiträge 2016 und allfälliger weiterer Beiträge und Gebühren Mitglieder CHF 100.00 Mitglieder einer Regionalgruppe CHF 80.00 Junioren CHF 60.00 Passivmitglieder CHF 50.00 Gönner ab CHF 50.00 Festsetzung des freien Kredites von CHF 5000.00, über welchen der Vorstand für aussergewöhnliche Ausgaben verfügen kann. Rekurse Anträge Vorstand: Keine Mitglieder Varia Viele unsere Mitglieder starten im Ausland: Jahreswertung unter Einbezug von Auslandresultaten? 19. März 2016 Generalversammlung Swiss Endurance 16. und 17. April 2016 Kaderweekend Junioren – Leitungsteam 16. oder 17. April 2016 Distanzritt – 3-Kantone-Ritt, Liesberg BL 4. Juni 2016 Distanzritt – Feldi, Frauenfeld TG 25. Juni 2016 Distanzritt – Altstätten SG – DVE 10. Juli 2016 Pleasure Ride - Wangen a. Aare Weitere Termine findet ihr auf www.swissendurance.ch Groom-Meisterschaften, Junioren/Joung Riders Cup 2015 Schon ausgefüllt? Nein? Dann nichts wie los! Formular findet ihr auf www.swissendurance.ch (Einsendeschluss ist der 1. März 2016) WIR SUCHEN EIN ZUSÄTZLICHES VORSTANDSMITGLIED. 7^hiYj^c^i^Vi^k!]VhiYj>YZZc! die du umsetzen willst? L^aahiYjcZjZcHX]ljc\ in unseren Verein bringen? 9VccW^hiYj\ZcVjg^X]i^\# L^ghjX]Zc9>8=[gjchZgZc Vorstand. Anträge von Mitgliedern müssen schriftlich begründet bis zum 28. Februar 2016 an den Präsidenten eingereicht sein. Diese sind per Mail (der Eingang muss bestätigt sein) an [email protected] einzureichen. Bitte melde dich bei Stefan Waldisberg oder einem Vorstandsmitglied. Alle Infos (Resultate, Anzeigen, Veranstaltungen) über den Distanzreitsport findest du unter www.swissendurance.ch 75 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISS ENDURANCE HALLOWEEN PLEASURE RIDE Der 2. Halloween Pleasure Ride in Rapperswil 2015 liegt bereits wieder einige Tage zurück. Dieser durfte wieder wie letztes Jahr auf dem tollen Areal der Gasser Ceramic stattfinden. Im Namen des Swiss Endurance sowie als Organisatorin möchten wir unseren Sponsoren für die Unterstützung ganz herzlich danken. Sie haben uns ermöglicht, diesen unvergesslichen Anlass durchzuführen: Gasser Ceramic, HealthBalance AG, AXA Winterthur – Marcel Zuber, Raiffeisen, Anita Greub. Zudem freute sich Renata Boxler über den tollen Sonderpreis von Biothane-Reitshop.de. Verbandssponsoren 76 1/2016 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISS ENDURANCE 1/2016 DISTANZPFERD DES JAHRES 2015 Name: Asterix VII CH Name Vater: Ludovic / Mutter: Diana Züchter: Peter und Urs Schneider, 4426 Lauwil Geburtsdatum: 16.5.1998 Geschlecht: Wallach Rasse: Freiberger Besitzerin: Alexandra Frey Grooms: Suzanne Petit, Sonja Fritschi, Hanna Waldmann und Daniela Dernier Um ihn vor dem Schlachten zu bewahren, wurde «Asterix» mit sechs Monaten von Alexandras Vater gekauft. Kurze Zeit später schenkte der Vater seiner Tochter das vorwitzige Fuchsfohlen. Bei der Ausbildung des Jungpferdes war die Heraus- forderung, mit dem unheimlichen Vorwärtsdrang und dem enormen Selbstbewusstsein des Freibergers klarzukommen. Was anfangen mit so viel Power? Von verschiedenen Seiten wurde Alexandra nicht viel Hoffnung gemacht, dass aus diesem durchgeknalltem Jungpferd je ein brauchbares Reitpferd werden könnte. Im Jahr 2004 entschied sie sich recht spontan, dieses inzwischen sechsjährige Energiebündel an einen Distanzritt anzumelden. Gesagt, getan. Ohne viel Vorahnung packte Alexandra ihren «Asterix» in den Hänger und fuhr mit ihm nach Kaiseraugst, um mit ihrem Pferd die erste Prüfung Kategorie EVG1 unter die Hufe zu nehmen. Sie ist dem damals vor Ort anwesenden Tierarzt noch heute sehr dankbar, dass sie trotz Showeinlage bei der Voruntersuchung überhaupt an den Start durfte. Seit diesem denkwürdigen Tag sind «Asterix» und Alexandra mit dem Distanzvirus infiziert . . . Seit dieser ersten Prüfung bis zum heutigen Tag kann das Team auf über 50 Starts und 5530 Kilometer im Distanzsport zurückblicken. Der zähe Freiberger ist viermal über 120 Kilometer und dreimal über 160 Kilometer gelaufen. Da erbleicht sogar ein Araberpferd vor Neid! Hut ab vor einer solchen Superleistung! Auch ein weiteres Familienmitglied von «Asterix» ist zurzeit im Distanzsport sehr bekannt: Paco Rabanne II CH eine Nichte von Ludovic. Besitzerin Martina Nussbaumer. Der Vorstand des SEN und Nik Streiff gratulieren nochmals recht herzlich zu unserem Distanzpferd 2015! Macht weiter so. LED-SCHWEIF-BELEUCHTUNG FÜR PFERDE FUTTER-SPIEL-TROMMEL – HAYPLAYROLL Der LED-Schweif für mehr Sicherheit im Strassenverkehr für Pferde. Im Strassenverkehr wird immer auf Sichtbarkeit und Beleuchtung geachtet. Dabei ist es egal, ob es sich um Biker, Spaziergänger oder das Haustier handelt. Jährlich werden Pferde und ihre Reiter bei Unfällen auf den Strassen verletzt. Mit diesem Gadget wird versucht diese Zahl zu verringern und das Reiten auf Strassen wieder sicherer zu machen. Die Futter-Spiel-Trommel ist eine optimale Beschäftigung für gelangweilte Pferde, die zum Beisp‘iel nicht auf die Weide können oder die auch im Stall nicht beliebig fressen dürfen. Ein mit kleinen Heupellets gefüllter Zylinder ver- leitet Pferde, Ponys und Esel zum Spielen. Drehen die Tiere am Zylinder, so fallen einzelne Pellets heraus. www.grosstierpraxis.ch www.horbenhofshop.com Bestellen Sie jetzt! 15% Rabatt bis Ende März 2016 auf das ganze Sortiment! Gutscheincode passion Alle Infos (Resultate, Anzeigen, Veranstaltungen) über den Distanzreitsport findest du unter www.swissendurance.ch 77 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISS ENDURANCE 1/2016 PROBLEME IM PFERDEMAUL ERKENNEN Erst wenn ich über diese Sachen tatsächlich Bescheid weiss, kann ich ungefähr einschätzen, welches Gebiss für mein Pferd passen könnte. Es ist selbstverständlich, dass beim Kauf eines neuen Sattels der Sattler gerufen wird. Dieser kommt, schaut sich das Pferd und den Rücken an und bietet daraufhin mehrere Exemplare zur Probe. Der Sattel muss passen! Passt er nicht, kann er für das Pferd erhebliche Probleme verursachen. Verspannungen, Schmerzen und daraus folgend Probleme mit der Rittigkeit. Es ist also ganz klar, dass der Sattel angepasst wird! Aber warum gilt dies c^X]iVjX][gZ^cIgZchZc\ZW^hh49^ZhZhl^gY einfach im Laden von der Stange gekauft und dem Pferd ins Maul geschnallt. Verbandssponsoren 78 Eine dünnere Kandare lässt mehr Platz im Maul zu und die Unterlegtrense liegt passend hinter der Kandarenstange. Viel zu dicke Kandarenstange, mit einfach gebrochenem, zu dickem und falsch platziertem Unterleggebiss und bereits platt gedrückter und blau gefärbte Zunge – obwohl nicht einmal der Nasenriemen geschlossen war. Nun sollte man wissen, dass sehr viele Probleme vom Maul her kommen können. Es ist wichtig, dass die Zähne jährlich und gut behandelt werden. Denn eine Schiefe im Maul kann sich durch das gesamte Pferd bis in den Schweif ziehen! Sind die Zähne gut behandelt worden, kann man sich auf die Suche nach einem passenden Gebiss machen. Nur ein Gebiss zu kaufen, ohne vorher die Zähne untersuchen zu lassen, würde ich nicht empfehlen, da man sich das Geld häufig sparen kann. Die Zähne können erhebliche Probleme machen, wenn diese durch ein passendes Gebiss nicht ausgeglichen werden können. Das eine macht ohne das andere wenig Sinn. Es ist das Gleiche, wenn ich immer wieder den Chiropraktiker rufe, aber mein Sattel überhaupt nicht passt. Aus meiner Erfahrung ist es beispielsweise oft so, dass Kandaren mit zu hoher Zungenfreiheit oder viel zu dick gekauft werden, um es dem Pferd so angenehm wie möglich zu machen. Nur wird folgendes übersehen: Wenn die Zungenfreiheit nach oben hin keinen Platz ]Vi!lZ^aYVhE[ZgYZ^cZcojÓVX]Zc<VjbZc aufweist und der Platz für die Zungenfreiheit einfach nicht viel hergibt, drückt die Kandarenstange dem Pferd in den Gaumen und kann dort grosse Schmerzen verursachen. Auch sollte man daran denken, dass eine Kandare mit Unterleggebiss viel zu viel Platz im Maul vereinnahmt, das heisst, dass auch die Unterlegtrense gut passen sollte. Die Pferde ziehen oftmals ihre Zungen zurück in den Rachen, weil sie bei geschlossenem Nasenriemen gar nicht mehr wissen, wohin mit der Zunge. Als Folge sind die Pferde oftmals störrisch und bekommen Atemprobleme. Ich persönlich empfehle daher einmal jährlich die Zähne routinemässig behandeln zu lassen und biete an, eine Gebiss-Beratung im Stall zu machen. Ich begutachte das Pferdemaul und die oben genannten Gegebenheiten im Maul. Suche daraufhin ein bis zwei Gebisse aus, die ich selbst mitbringe und zum Verkauf anbiete. Ich gebe Pferd und Reiter die Möglichkeit, diese dann sieben Tage Probe zu reiten. Die von mir empfohlenen Gebisse kommen aus England «Neue Schule» und sind sehr fein und zierlich konstruiert. Auch das spezielle «Salox»-Material erwärmt sich in Sekunden auf Körpertemperatur und die Pferde nehmen es häufig gerne an. Oftmals denke ich an den heute leider nicht mehr vorhandenen Beruf des Gebissschmiedes. Früher waren sich die Leute durchaus über gewisse Probleme bewusst und haben versucht eine Lösung zu finden, auch ist die Behandlung der Pferdezähne keine Modeerscheinung. Bereits im Zweiten Weltkrieg wurden die allermeisten der Armeepferde von Herrn Dr. Becker hochmodern zahnbehandelt. Leider ging die regelmässige Zahnbehandlung verloren, als die Pferde nach dem Krieg keine Nutztiere mehr waren. Neu sind diese Sachen also alle nicht, nur das Bewusstsein über die Notwendigkeit hat sich verändert. P F E R D E D E N TAL P R AK TIK E R IN M AY U R A W O L L A – GE P R ÜF T N A C H I G F P www.pferde-zahnbehandlung.com Fotos: Mayura Wolla & Christie Dreessen Durch meine Tätigkeit als Pferdedentalpraktikerin nach IGFP bekomme ich einen täglichen Einblick auf das gesamte Pferdemaul. Jedes Pferd ist einzigartig in seiner Maulbeschaffenheit und Sensibilität. Aus anatomischer Sicht ist im Maul eines Pferdes kein Platz für ein Trensengebiss, da die Zunge den gesamten Hohlraum ausfüllt. Dennoch werden die allermeisten unserer Pferde, egal ob Sport oder Freizeit, mit Gebisse geritten. Ob die Trensengebisse aber auch passend im Maul liegen, daran wird oftmals überhaupt nicht gedacht. Wie weich das Gebiss im Maul ist, hängt nicht vom Gebiss selber ab, sondern davon, ob es passend im Maul liegt und wie der Reiter damit einwirkt. Ein dickes Gebiss für ein junges Pferd, das weicher im Maul liegt, ist nicht zwingend richtig! Da kann man wirklich viel falsch machen und dem Pferd sogar dauernd Schmerzen zufügen! Um ein gut passendes Gebiss für sein Pferd zu finden, sollte man folgendes beachten: L^ZWgZ^i^hiYVhBVjabZ^cZhE[ZgYZh4 =ViZhZ^cZ`jgoZdYZga~c\ZgZBVjaheVaiZ4 L^ZWgZ^ih^cYY^ZJciZg`^Z[Zg~hiZ4 =ViZhZ^cZY^X`Z!ÓZ^hX]^\ZdYZgZ^cZYccZOjc\Z4 >hiY^ZOjc\ZZ]ZghX]bVadYZgZ]ZgWgZ^i4 L^Z ]dX] ^hi YZg 6WhiVcY ol^hX]Zc DWZg" jcYJciZg`^Z[ZgVj[=]ZYZgAVYZc4 =VibZ^cE[ZgYZ^cZ]ZgÓVX]ZhdYZgZ]Zg \ZlaWiZh<VjbZcYVX]4 PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISS ENDURANCE 1/2016 Foto: Evelyne Haustein-Frei IMPRESSIONEN 2015 Foto: Thomas Herzig Willisau Foto: pd Foto: Sandra Eggli-Schuchter Foto: Nancy Diem Rapperswil Bütschwil Foto: Evelyne Haustein-Frei Ettiswil Liesberg Wangen a. A. Foto: Martina Nussbaumer Foto: Brunschwiler Foto: Barbara Greub Lägern Wynigen Sevelen Alle Infos (Resultate, Anzeigen, Veranstaltungen) über den Distanzreitsport findest du unter www.swissendurance.ch 79 V O R S C H A U PA S S I O N 2 / 2 0 1 6 Die Frühlingsausgabe ist ab dem 14. April im Handel erhältlich. Unter anderem können Sie sich auf folgende Artikel freuen: GROSSES SPEZIALTHEMA: ALLE JAHRE WIEDER: FERIEN! Viele Traumdestinationen mit und ohne Pferd. Gebisse, Zäumungen und Hilfszügel. Der grosse Dauerbrenner. Wieviel Gebiss braucht ein Pferd? Ist gebisslos reiten die Lösung aller Probleme? ALTERNATIVE MEDIZIN VERSUS SCHULMEDIZIN Pro und Contra Wann ist was angezeigt? Fotos: zVg. MESSE BEA PFERD MIT MESSEFÜHRER . . . und viele weitere, interessante Themen und Beiträge. Allgemeine Teilnahmebedingungen an Wettbewerben Impressum Zur Teilnahme an den Verlosungen im Magazin PASSION ist jede in der Schweiz und Liechtenstein wohnhafte Person berechtigt, unter Ausschluss der Mitarbeitenden von PASSION – Prosell AG, deren Partnerfirmen und der beauftragten Agenturen. Die Teilnahmefrist wird für jeden Wettbewerb separat definiert. PASSION 1/2016; 5. Jahrgang; erscheint 4-mal jährlich; ISSN 2235-5456; Herausgeber und Verlag: Prosell AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 28, Fax 062 858 28 29; Redaktion PASSION: [email protected]; Telefon 062 858 28 28, Fax 062 858 28 29; Verlagsleitung: Wolfgang Burkhardt; ([email protected]); Redaktionsleitung: Prosell AG ([email protected]); Inserate und Produkt-Management: Prosell AG, Schönenwerd, Theres Misar ([email protected]); Konzept, Design und Produktions-Verantwortung: Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer; Druck: Stämpfli AG, Wölflistrasse 1, Postfach 8326, 3001 Bern; Aboservice: Prosell AG ([email protected]); Jahresabonnement: CHF 29.90 für ein Jahr, CHF 56.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.); Copyright: Prosell AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd; Nachdruck: Nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet; www.passion-magazin.ch; [email protected] Sofortgewinner werden mit Hilfe eines Zufallsalgorithmus ausgelost und umgehend benachrichtigt. Die Ziehung des Hauptpreises erfolgt nach Ablauf der Teilnahmefrist. Nur korrekte und vollständige Angaben von Zustellungsdaten (Name, Adresse, Ort) berechtigen zur Preiszustellung. Die Preise werden den Gewinnern per Post an die angegebene Adresse zugestellt. Teilnahmemöglichkeiten: Post und E-Mail. Es ist weder eine Barauszahlung noch ein Umtausch der gewonnenen Preise möglich. Die Teilnehmer willigen ein, dass die übermittelten Daten durch PASSION und deren Partner für Marketingaktivitäten weiterverwendet werden können. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 80 PASSION ist offizielles Publikationsorgan der folgenden Verbände: – Swiss Endurance – Swiss Tennessee Walking Horse Association – Schweizer Freizeitreiterverband Das Jahresabo ist im jeweiligen Mitgliederbeitrag inbegriffen. PA S S I O N 1 / 2 0 1 6 HYPONA 895 Mineralsalz Mineralstoffversorgung • Vitaminiert • Kalzium : Phosphorverhältnis 3:1 • Mit Biotin und Selen Aktion bis 27.02.16 Rabatt Fr. 7.50 pro 25 kg-Sack Fr. 3.00 pro 10 kg-Kessel HYPONA-Beratungsdienst: In Ihrer hypona.ch LANDI Zollikofen Sursee Wil 058 434 10 00 058 434 12 00 058 434 13 00
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