Motive und Perspektiven von Studienabbrechern

Motive und Perspektiven von Studienabbrechern
Fachtagung „Berufsbildung 2020. Entwicklungen gemeinsam gestalten"
Hamburg, 17.9.2015
Sören Isleib
Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)
Projekt: Studienabbruch – Umfang und Motive
[email protected]
Agenda
• Einführung
•
•
•
Studienabbruch versus Schwund
Erläuterungen zum Phänomen Studienabbruch
Studienabbruchquoten
• Motive des Studienabbruchs
• Perspektiven und Verbleib nach dem Studienabbruch
Motive und Perspektiven von Studienabbrechern
2
Einführung
•
Studienabbruch: Immatrikulation in ein Erststudium an einer deutschen
Hochschule, aber Verlassen des Hochschulsystems ohne (erstes)
Abschlussexamen (Heublein et al. 2010)
•
Schwund: Gesamtverlust eines bestimmten Bereichs innerhalb eines
Studienanfängerjahrgangs (Heublein et al. 2012)
•
•
•
•
Fachwechsel
Hochschulwechsel
Schwundbilanz: Verrechnung mit Zuwanderung in Studiengang
Studienabbruch als komplexes Passungsproblem
•
•
Interne (Studienverhalten) vs. Hochschulische (Studienbedingungen) und
nicht-hochschulische Externe Faktoren (Lebensbedingungen)
Zeitliche Dimension der Ursachen  vorhochschulische Ursachen
Motive und Perspektiven von Studienabbrechern
3
Studienabbruchquoten im Bachelorstudium an Universitäten
nach Fächergruppen
Bezugsgruppe: Absolventen 2012, Angaben für Studienanfänger 2008 und 2009 in Prozent
Quelle: DZHW Studienabbruchstudie 2014
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Studienabbruchquoten im Bachelorstudium an Fachhochschulen
nach Fächergruppen
Bezugsgruppe: Absolventen 2012, Angaben für Studienanfänger 2008 und 2009, in Prozent
Quelle: DZHW Studienabbruchstudie 2014
Motive und Perspektiven von Studienabbrechern
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Agenda
• Einführung
•
•
•
Studienabbruch versus Schwund
Erläuterungen zum Phänomen Studienabbruch
Studienabbruchquoten
• Motive des Studienabbruchs
• Perspektiven und Verbleib nach dem Studienabbruch
Motive und Perspektiven von Studienabbrechern
6
Ausschlaggebende Studienabbruchmotive
Angaben in Prozent
Quelle: DZHW Studienabbruchuntersuchung 2010
Motive und Perspektiven von Studienabbrechern
7
Gründe des Studienabbruchs im Bachelorstudium
In ausgewählten Fächergruppen, Angaben in Prozent
Insgesamt
Sprach- und
Kulturwissenschaften
Mathematik und
Naturwissenschaften
33
31
13
40
47
14
18
28
14
8
23
11
6
7
Leistung / Prüfung
Studienmotivation / Neuorientierung
finanzielle Probleme
Studienbedingungen
7
familiäre Probleme / Krankheit
Quelle: DZHW Studienabbruchuntersuchung 2010
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8
Gravierende Defizite zu Studienbeginn
Angaben in Prozent
Abbrecher
35
33
17
Mathematik
19
Absolventen
48
51
28
13
Naturwiss.
13
Zeitmanagement
Technik wiss.
Arbeitens
18
Computerkenntnisse
Quelle: DZHW Studienabbruchuntersuchung 2010
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Schulart bei Erwerb der Hochschulreife
Angaben in Prozent
Universität
Absolventen
Gymnasium
Fachhochschule
Abbrecher
Absolventen
Abbrecher
85
70
49
26
Fachgymnasium
3
10
8
9
Gesamtschule
6
8
2
3
Abendgymnasium
1
3
1
4
Studienkolleg
1
4
4
9
Fachoberschule
2
2
26
42
anderer Bildungsweg
2
3
10
7
Quelle: DZHW Studienabbruchuntersuchung 2010
Motive und Perspektiven von Studienabbrechern
10
Sichere Studienfinanzierung
Deutsche Studierende („Normalstudierende“), Angaben in Prozent
Universitäten
Fachhochschulen
71
17
62
20
ja
teils/teils
12
18
nein
Quelle: 20. Sozialerhebung des DSW
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Mangelnde Studienmotivation als ausschlaggebender Grund
für den Studienabbruch nach ausgewählten Fächergruppen
nur Studienabbrecher, Angaben in Prozent
Sprach-/Kulturwissenschaften
8
13
Wirtschafts-/Sozialwissenschaften
10
Lehramt
10
Mathematik/Naturwissenschaften
Ingenieurwissenschaften
falsche Erwartungen
6
5
9
7
8
13
nachlassende Berufs- und Fachidentifikation
Quelle: DZHW Studienabbruchstudie 2010
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Agenda
• Einführung
•
•
•
Studienabbruch versus Schwund
Erläuterungen zum Phänomen Studienabbruch
Studienabbruchquoten
• Motive des Studienabbruchs
• Perspektiven und Verbleib nach dem Studienabbruch
Motive und Perspektiven von Studienabbrechern
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Tätigkeit von Studienabbrechern und Absolventen 2008 ein
halbes Jahr nach Exmatrikulation
Angaben in Prozent
Quelle: DZHW Studienabbruchuntersuchung 2010
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Tätigkeit von Studienabbrechern 1994 – 2008
Angaben in Prozent
Quelle: DZHW Studienabbruchuntersuchung 2010
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15
Berufliche Situation und Abbruchgründe I
Angaben in Prozent
Leistung
Motivation
Finanzen
Prüfung
Berufsausbildung
28
28
15
18
Selbstständigkeit
3
3
15
3
befristet angestellt
21
19
16
25
fest angestellt
12
6
25
20
Praktikum/ Umschulung
11
19
2
5
3
2
3
3
16
15
18
22
6
9
6
4
Haushalt
Arbeitslosigkeit
sonstige
Quelle: DZHW Studienabbruchuntersuchung 2010
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Berufliche Situation und Abbruchgründe II
Angaben in Prozent
berufliche
Neuorientierung
Studienbedingungen
Familie/
Betreuung
Krankheit
Berufsausbildung
45
30
14
13
Selbstständigkeit
10
4
4
4
befristet angestellt
10
15
12
20
fest angestellt
24
14
17
11
Praktikum/ Umschulung
5
15
1
9
Haushalt
1
3
37
1
Arbeitslosigkeit
4
14
10
26
sonstige
1
5
5
16
Quelle: DZHW Studienabbruchuntersuchung 2010
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Zufriedenheit der Studienabbrecher und Absolventen mit ihrer
Lebenssituation nach ihrer beruflichen Tätigkeit
Angaben in Prozent
Quelle: DZHW Studienabbruchuntersuchung 2010
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Schlussfolgerungen
•
keine typischen Studienabbrecher, aber Abbruchtypen
•
weiterführende wissenschaftliche Untersuchung des Phänomens
•
•
•
•
Welches Bedingungsgefüge führt zu welchen Abbruchtypen?
Welche Anforderungen an Betreuung ergeben sich?
Welche Bedürfnisse und Perspektiven ergeben sich aus welcher
Abbruchtypologie?
Auswirkungen auf die Praxis
•
•
Spezifische Ursachenkonstellation  bestimmter Abbruchtypus  eigene
Bedürfnisse und Perspektiven
Erkennen dieser Sachverhalte als Ansatzpunkt für hochschulische/
außer-hochschulische Betreuung/Beratung und Gewinnung der Personen
für bestimmte Ausbildungs- und Berufswege
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Weitere Informationen
Sören Isleib
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Kontakt
Telefon: 0511 1220395
Mail: [email protected]
Homepage
www.dzhw.eu
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