Presse-‐Mitteilung 29.02.2016 Pressemitteilung Inklusionsbilanz 2015 belegt den Umbau des Unternehmens WFB Die WFB Werkstatt für behinderte Menschen Mainz gGmbH ist in den letzten Jahren zur Vorreiterin in Fragen von Bildung und Qualifizierung, Teilhabe und Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung geworden. Darüber hinaus setzt sie ihre Kernkompetenzen immer öfter für Personengruppen ohne Behinderung ein. Neue Angebote entstehen und werden weiter für den Umbau und das Wachstum des Unternehmens sorgen. Schon jetzt sind mehr als 1.000 Menschen in der WFB angestellt oder werden hier qualifiziert, betreut und gefördert. Auch das Angebot der WFB für Menschen mit geistiger Behinderung verändert sich. Es greift gesellschaftliche Entwicklungen wie die Stärkung des Inklusionsgedankens, den demografischen Wandel, den Wunsch nach selbstbestimmter Lebensführung und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung geistig behinderter Menschen auf. So ist die WFB bestens vorbereitet auf die Veränderungen, die das neue Bundesteilhabegesetz (voraussichtlich ab 2018) mit sich bringt. Neuer Name soll neues Selbstverständnis ausdrücken Für 2016 ist geplant, dass ein neuer Name dem neuen Unternehmensprofil gerecht wird. Um dieses zu illustrieren, hat WFB-‐Geschäftsführer Michael Huber für das Jahr 2015 eine „Inklusionsbilanz“ erstellt. Dazu WFB-‐Aufsichtsratsvorsitzender Sozialdezernent Kurt Merkator: „Diese Bilanz ist höchst beeindruckend und zeigt: Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen heißt nicht zwangsläufig Beschränkung, sondern sogar fortschrittliche Entwicklung und Erweiterung von Geschäftsfeldern.“ Beeindruckende Inklusionsbilanz Zu den Meilensteinen des Jahres 2015 zählen neue Angebote wie die Beratungsstelle zu Sexualität und geistiger Behinderung „Liebelle“, ein Qualifizierungslehrgang mit IHK-‐ Qualifizierung „Praktiker/in in sozialen Einrichtungen“, neue Räume und ein bildungsorientiertes Betreuungskonzept für schwerst-‐mehrfachbehinderte Menschen sowie zwei integrative Kitas. Außerdem glänzt die WFB mit einer überdurchschnittlichen Zahl von Vermittlungen geistig beeinträchtigter Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt, mit dem größten Angebot in der Region für selbstbestimmtes Wohnen in der eigenen Wohnung und der ständigen Anpassung der Werkstattarbeit an den Markt, beispielsweise durch die Digitalisierung der Dokumentenarchivierung und den Ausbau der Aktenvernichtung. Für die Zukunft plant die WFB unter anderem ein tagesstrukturierendes Angebot für Senioren mit und ohne Behinderung, die Ausweitung der Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete und ambulante Wohnmöglichkeiten für Menschen mit schweren Beeinträchtigungen. WFB gGmbH ·∙ Carl-‐Zeiss-‐Straße 2 ·∙ 55129 Mainz ·∙ Telefon 0 61 31 / 5802-‐0 ·∙ www.wfb-‐mainz.de 1/5 Presse-‐Mitteilung 29.02.2016 WFB-‐Geschäftsführer Michael Huber (li.) und Aufsichtsratsvorsitzender Sozialdezernent Kurt Merkator präsentieren die Inklusionsbilanz. © WFB Mainz Silke Köchling arbeitet in der voll digitalisierten Dokumentenarchivierung der WFB. Sie gibt sensible Daten in eine Datenerfassungsmaske ein. © WFB Mainz WFB gGmbH ·∙ Carl-‐Zeiss-‐Straße 2 ·∙ 55129 Mainz ·∙ Telefon 0 61 31 / 5802-‐0 ·∙ www.wfb-‐mainz.de 2/5 Presse-‐Mitteilung 29.02.2016 INKLUSIONSBILANZ 2015 ARBEIT Budget für Arbeit: landesweit überproportionale Anzahl von Vermittlungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt: • 4 Vermittlungen im Jahr 2015 • 23 Vermittlungen seit Bestehen des Budgets für Arbeit (2006) • bei nur 5 Abbrüchen und 0 Rückkehrern in die Werkstatt Außenarbeitsplätze: 1 Vollzeit-‐ und 4 Teilzeitarbeitsplätze für Menschen mit Behinderung im allgemeinen Arbeitsmarkt Außenarbeitsgruppe: 12 Menschen mit Behinderung arbeiten bereits im dritten Jahr beim Binger Automobilzulieferer Oerlikon Balzers unter sehr arbeitsmarktnahen Bedingungen BILDUNG Berufliche Erstqualifizierung: Einrichtung des 8-‐monatigen Praxislehrgangs „Praktiker/in in sozialen Einrichtungen“ mit IHK-‐Zertifizierung im Oktober 2015 – derzeit 7 Teilnehmer/innen Zusatzqualifizierung: 3 Absolvent/innen der Zusatzqualifizierung „Großküchenhelfer/in“ Ausbildung: Seit mehreren Jahren ist die WFB Ausbildungsbetrieb für Heilerziehungspfleger/innen. 2015 wurden 2 Auszubildende übernommen. TAGESFÖRDERSTÄTTE Neues Gebäude: Der Neubau ermöglicht die Umsetzung innovativer Förderkonzepte und bietet neue Bildungschancen für schwerst-‐mehrfachbehinderte Menschen. Steigende Zahlen: Die Zahl der Betreuten aus Stadt und Landkreis ist seit Oktober 2015 von 30 auf 35 gestiegen. Nach und nach wird es weitere Neuaufnahmen bis zur vollen Auslastung der 46 Plätze geben. AMBULANTES WOHNEN Wohnungen: 23 Wohnungen in Stadt und Umgebung Klient/innen: 122 Menschen in Einzel-‐ und Paarwohnungen sowie Wohngemeinschaften Betreuungsstunden: Die Klient/innen erhalten im Schnitt pro Woche 4,5 Stunden sozialpädagogische Begleitung. Diese äußerst niedrige Stundenzahl belegt, dass mit hochwertiger Betreuung bei geringem Aufwand ein hohes Maß an Selbstständigkeit möglich ist. Herausforderung: bezahlbare Wohnungen für weitere Interessent/innen fehlen WFB gGmbH ·∙ Carl-‐Zeiss-‐Straße 2 ·∙ 55129 Mainz ·∙ Telefon 0 61 31 / 5802-‐0 ·∙ www.wfb-‐mainz.de 3/5 Presse-‐Mitteilung 29.02.2016 INTEGRATIVE KINDERTAGESSTÄTTEN Erfolgreicher Start in Mainz und Nieder-‐Olm mit innovativem Konzept, u.a. gemeinsame Aktivitäten mit Werkstatt und Tagesförderstätte Regelkinder: aktuell 48 in der Eingewöhnungsphase, weitere folgen sukzessive Kinder mit Behinderung: 15 (Vollbelegung bereits umgesetzt) Vorschau: Bezug des Neubaus in Nieder-‐Olm voraussichtlich im Mai 2016 MEILENSTEINE 2015 Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge: Seit Sommer 2015 bietet die WFB Flüchtlingen Arbeitsgelegenheiten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz; zur Zeit 3 Personen. BFD / FSJ: 2015 waren insgesamt 18 Beschäftigte im Freiwilligendienst für die WFB im Einsatz, meist als Bufdis (gegenüber 33 ehemaligen Zivildienstplätzen). Liebelle: Eröffnung der Beratungsstelle zu Sexualität und geistiger Behinderung im Juni 2015; seither immense Nachfrage und fortschreitenden Vernetzung Digitalisierung: Umstellung der Datenarchivierung von Mikroverfilmung auf Digitalisierung als Reaktion auf Markterfordernisse Aktenvernichtung: Umzug und Vergrößerung der Abteilung, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden Empowerment: intensive Unterstützung eines Beschäftigten beim Erwerb des Führerscheins Klasse B als Sprungbrett in den allgemeinen Arbeitsmarkt PROJEKTE / AUSBLICK Budget für Arbeit: Erstmals wird es 2016 in der WFB selbst einen Arbeitsplatz im Rahmen des Budgets für Arbeit geben, weitere sollen folgen. Qualifizierung: Das Angebot an beruflichen Zusatzqualifikationen soll ausgebaut werden, dazu ist die WFB im Gespräch mit IHK und Handwerkskammer. Ambulantes Wohnen: Die WFB wird Angebote für Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf machen, darunter das „Wohnen auf dem Reiterhof“ mit voraussichtlichem Start 2017. Demografischer Wandel: Ausbau der seit 10 Jahren bestehenden Entlastungsgruppe für ältere Mitarbeiter/innen zu einer kompletten Seniorentagesstruktur mit Öffnung in den Sozialraum, z.B. durch die Herstellung von Kontakten zu nicht-‐behinderten Senior/innen. Lebenswelten: neue Konzepte für „Junge Wilde“ Liebelle: Die Beratungsstelle zu Sexualität und geistiger Behinderung bewirbt sich um die Teilnahme am europäischen Projekt „Lovelife“, in dem Menschen mit Behinderung zu Berater/innen qualifiziert werden. WFB gGmbH ·∙ Carl-‐Zeiss-‐Straße 2 ·∙ 55129 Mainz ·∙ Telefon 0 61 31 / 5802-‐0 ·∙ www.wfb-‐mainz.de 4/5 Presse-‐Mitteilung 29.02.2016 Name: Umbenennung des Unternehmens, um dem neuen Profil auch im Namen gerecht zu werden – weg von der Werkstatt, hin zum umfassenden sozialen Dienstleister in den Bereichen Bildung, Qualifizierung, Teilhabe und Inklusion. Kontakt: Susanne Schneider (Presse) Telefon 06134 557310 ·∙ Mobil 0171 1406036 ·∙ presse@wfb-‐mainz.de Michael Huber (Geschäftsführer) Telefon 06131 5802112 ·∙ michael.huber@wfb-‐mainz.de WFB gGmbH ·∙ Carl-‐Zeiss-‐Straße 2 ·∙ 55129 Mainz ·∙ Telefon 0 61 31 / 5802-‐0 ·∙ www.wfb-‐mainz.de 5/5
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