Blockseminar im Sommersemester 2016 Zwischen Kolonialisierung, Protektionismus und Globalisierung - Wirtschaftsgeschichte Ost- und Südostasiens vom 16. Jahrhundert bis heute Englischer Titel: Colonization, Protectionism and Globalization – Economic history of East and Southeast Asia from the 16th to the 21st century Dozent: Fragen zum Seminar: Anzahl der Studierenden: Zielgruppen: Ort: Zeit: Prüfungsleistungen: Anwesenheit: Fabian Bechtold M.Sc., Florian Wöltering M.A. [email protected] 20 Bachelor BWL, Lehramt Wiwi, Lit. und Sprachwissenschaften Kackertstraße 7, Raum B201 Einführungsveranstaltung: Mo 11.04.2016, 8-10 Uhr, B201 Seminar: Mi. 18. Mai – Fr. 20. Mai (jeweils 10-17 Uhr) Vortrag (15 Min) Exposé (500 Wörter) – Abgabe 21.07.2016 Hausarbeit (15 S.) – Abgabe 05.09.2016 Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist eine Anwesenheit bei mindestens 80% der Gruppendiskussionen. Inhalt: Die ost- und südostasiatischen Staaten sind aus der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts wirtschaftlich nicht mehr wegzudenken. Als Teil der sogenannten Triade zählen die ASEAN plus Drei-Staaten zu den drei größten Wirtschaftsräumen der Welt. Im Seminar werden die wirtschaftlichen Entwicklungspfade der ost- und südostasiatischen Staaten in der sich seit dem 16. Jahrhundert zaghaft globalisierenden Welt analysiert. Die Analyse setzt an im 16. Jahrhundert, als europäische Nationen wie Portugal, Niederlande oder Großbritannien als Handels- und Kolonialmächte erstmals einen direkten wirtschaftlichen Austausch zwischen Europa und Asien herstellten. Sie setzt sich fort in den unterschiedlichen Entwicklungspfaden, die die Nationen dieser Region in der Zeit vom 18. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg einschlugen oder gezwungen wurden einzuschlagen: So gibt es Beispiele der auf europäische oder amerikanische Mutterländer ausgerichteten Kolonialwirtschaft (Vietnam, Philippinen, Malaysia etc.), es gibt protektionistische Ansätze um sich von der (erzwungenen) Integration in den Weltmarkt fernzuhalten (China) und es gibt Prozesse der aktiven Gestaltung dieser Integration (Japan). Das Ende des Zweiten Weltkriegs sorgte dann für viele Regionen im Osten und Südosten Asiens für einen radikalen Neuanfang. Es entstanden vielerorts Unabhängigkeitsbestrebungen auf dessen Basis die kolonialen Strukturen ins Wanken gerieten und letztendlich zerschlagen wurden. Insbesondere in China, wo sich die kommunistische Revolution durchsetzte, entstand eine neue wirtschaftliche Großmacht, welche zum Ende des 20. Jahrhunderts eine ganz eigene Interpretation des Kapitalismus umsetzte. Chinas Aufstieg wurde begleitet von einem Aufstieg der sogenannten Tigerstaaten (Hongkong, Singapur, Südkorea, Taiwan) und ab dem Ende des 20. Jahrhunderts auch von der wirtschaftlichen Transformation der südostasiatischen Staaten. Zum Ende des Seminars wird ein Ausblick auf die wirtschaftliche Rolle Ost- und Südostasiens für das 21. Jahrhundert gegeben.
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