LOKALSPORT M i t t w o c h , 3 0 . S e p t e m b e r 2 0 1 5 – N r. 0 Seite HT 931 Die Damenmannschaft tut dem ganzen Verein gut Frauenfußball bei der SpVgg Roßstadt: Mit 23 Spielerinnen in der Kreisklasse Bamberg auf Punktejagd ................................................................................... Von unserem Mitarbeiter RALF NAUMANN ................................................................................... „Nicht Letzter“. Das Saisonziel von Stefan Schwarz klingt recht bescheiden. Auf der anderen Seite ist es angesichts der bisherigen Bilanz aber realistisch, denn nach drei Spielen liegt die von ihm trainierte Spielvereinigung Roßstadt noch mit null Punkten und einem Torverhältnis von 0:15 auf dem vorletzten Tabellenplatz. Es geht allerdings nicht um die Männer der A-Klasse 5, denn die stehen derzeit an der Spitze. Die Rede ist von der erst vor acht Monaten gegründeten Frauenmannschaft, die seit einigen Wochen in der Kreisklasse Süd (Kreis Bamberg/Bayreuth) an den Start geht. Frauenfußball in Roßstadt – geht das eigentlich? Ja, und wie: 23 aktive Spielerinnen zwischen 17 und 30 Jahren stehen mittlerweile im prall gefüllten Kader – darunter viele Neulinge, die Fußball zuvor nur vom Zuschauen kannten. Auch für AnnaMaria Böllner, die zusammen mit Christin Pappenheimer die Idee für eine Mannschaft in dem kleinen Eltmanner Stadtteil hatte und sich um viel Organisatorisches kümmerte, bedeutete es Neuland. Immerhin war sie schon zuvor sehr fußballinteressiert und sieht auch jetzt noch sonntags regelmäßig den Männern zu. Doch ganz nach dem Motto „aktiv statt immer nur passiv“ entstand das Vorhaben: „Wir können es ja mal versuchen und fragen mal andere“, sagte die 19-Jährige, die nun auch als Spielleiterin fungiert. „Ich war sofort dabei“, ergänzt die ein Jahr jüngere Christin Pappenheimer, Tochter von SpVgg-Vorstand Uwe Pappenheimer und nun Spielführerin. Es war nicht schwer, weitere Fußballerinnen zu finden. Waren zunächst hauptsächlich Mädels aus der direkten Umgebung aufgeschlossen für die Idee, haben sich mittlerweile auch „gestandene“ Fußballerinnen dem neugegründeten Verein angeschlossen. Lisa Hartlieb (FC Bischberg) etwa, oder Theresa Lindner (SC Gremsdorf) und Lisa Schwinn (ASV Trabelsdorf). Sie alle haben bereits höherklassig gespielt. Auch Christin Pappenheimer war bereits in der FRAUENFUSSBALL Seit einigen Monaten ist sie aktiv, die erste Damenmannschaft der Spielvereinigung Roßstadt mit Trainer Stefan Schwarz (vorne links): Für die SpVgg sind aktiv: Anna-Maria Schneider, Theresa Lindner, Isabel Bergmann, Leonie Steinhübl. Kathrin Rauch, Lisa Schwinn, Verena Graser, Torfrau Sarah Clow, Julia Engel, Hanna Reichelt, Svenja Schneider, Anna-Maria Böllner, Sonja Friedsam, Cindy Clow, Kapitän Christin Pappenheimer, Carolin Höfler, Sandra Klarmann und Ronja Ebing. Es fehlen Jennifer Stapf, Ramona Wazanini, Eva Bauerschmitt, Lisa Hartlieb und Melanie Jäger. FOTO: RALF NAUMANN zusammen. Und wenn man auf dem an den Ostersonntag zurück, als es Sander Weinfest vor der Bühne mit nach nur sechswöchiger Vorbereiinsgesamt 40 Frauen und Männern tung erstmals ernst wurde und die auf den Tischen Mädels des TSV tanzt und die Limbach in Roß........................ Mädels unseren stadt gastierten. „Unsere drei Mannschaften, ,Roscherder „Man hat uns zu Schlachtruf' andem Zeitpunkt passen super zusammen“ stimmen, weiß nicht wirklich Stefan Schwarz, Trainer SpVgg Roßstadt man, dass man zugetraut, dass ........................ alles richtig gewir bereits ein macht hat.“ richtiges FußGerne erinnert sich der 27 Jahre ballspiel bestreiten können“, sagt er alte Diplom-Ingenieur, seit 2008 und verweist auf das Tippspiel auf Spielleiter und Spieler der Reserve, der Tribüne. „Von 0:5 bis 0:99 war alles vertreten“, lacht Stefan Schwarz. Doch die verständlicherweise sehr aufgeregten Gastgeberinnen zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung, „kämpferisch wie läuferisch“, wie der Trainer betont. Er räumt aber ein, dass die Partie „noch recht wenig mit Fußball zu tun“ hatte. „Trotzdem war ich sehr stolz auf meine Mädels, denn wir haben lediglich 0:2 verloren.“ Seither arbeitet die junge Mannschaft (Altersdurchschnitt 21,5 Jahre) kontinuierlich daran, sich fußballerisch weiterzuentwickeln, „ohne dabei ihre Stärken – Kraft und Kondition – zu vernachlässigen“, betont Stefan Schwarz. Bereits im dritten Freundschaftsspiel Anfang Juni gegen den SV Schottenstein gab es einen 4:4-Achtungserfolg. Und groß war dabei der Jubel, als Isabell Bergmann das erste Roßstadter Tor erzielt hatte: „Nachdem der Ball im Tor landete, war für eine Sekunde kurz Stille, weil es niemand so richtig glauben konnte. Dann sind sich alle in die Arme gefallen.“ Torfrau Sarah Clow ist auch beim Training eifrig bei der Sache. Natürlich möchte sie in den nächsten Begegnungen Daneben musste Torfrau Sarah weniger Bälle aus dem eigenen Tor holen. Bislang gab es in drei Partie 15 Gegentore. FOTO: RALF NAUMANN Clow bei der bislang höchsten Nie- Fußballschuhe zur Integration BFV hilft Flüchtlingen Die BFV-Sozialstiftung unterstützt mit dem Projekt „1000 Paar Fußballschuhe für eine sportliche Zukunft“ Fußballvereine, die Flüchtlinge und Asylbewerber in ihren Trainings- und Spielbetrieb integrieren. „In ganz Bayern unterstützen Vereine bereits Flüchtlinge. Dieses Engagement ist ein Zeichen der Solidarität der bayerischen Fußballfamilie. Mit der neuen Aktion wollen wir dieses Engagement unterstützen und natürlich auch weitere Vereine animieren, zu helfen“, so der BFV. FUSSBALL (BFV) Der entsprechende Antrag kann ab sofort bei der BFV-Sozialstiftung gestellt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.bfv-sozialstiftung.de U 17 beim SC Viereth aktiv und konnte weitere Freundinnen für die Idee gewinnen. „Für mich ein Zeichen, dass man sich bereits nach kurzer Zeit eine gewisse Reputation aufbauen konnte. Die Mischung aus ehrgeizigen, lernbereiten Neueinsteigern und einigen erfahren ,alten’ Hasen ist ideal für so eine Neugründung“, freut sich Stefan Schwarz darüber. Er weiß zudem, dass die Damenmannschaf „unserem ganzen Verein gut tut. Unsere drei Mannschaften, Erste, die Reserve sowie die Damen, passen super Frauenfußball in Zahlen +++ Frauenfußball in Zahlen Landesliga Nord Frauen SV Reitsch – FC Karsbach VfR Stadt Bischofsheim – TV Nabburg SpVgg Ofr. Bayreuth – 1. FC Nürnberg II SV 67 Weinberg II – TSV Neudorf FC Pegnitz – SV Frensdorf FV Obereichstätt – Post SV Nürnberg 1. (1.) FC Pegnitz 2. (4.) SV Reitsch 3. (5.) VfR Stadt Bischofsheim 4. (2.) SV 67 Weinberg II 5. (3.) FC Karsbach 6. (6.) SV Frensdorf 7. (7.) Post SV Nürnberg 8. (9.) TSV Neudorf 9.(11.) 1. FC Nürnberg II 10. (8.) SpVgg Ofr. Bayreuth 11.(10.) FV Obereichstätt 12.(12.) TV Nabburg 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 3 3 2 2 1 1 1 1 1 0 0 4:1 4:2 2:4 0:0 4:0 2:2 0 0 0 2 1 1 1 1 1 0 2 1 0 1 1 0 1 2 2 2 2 3 2 3 17:0 12 21:9 9 9:12 9 7:2 8 6:4 7 10:12 4 6:8 4 3:9 4 4:11 4 5:10 3 3:6 2 6:14 1 7. (6.) TSV Prosselsheim 8. (9.) FFC Bastheim/Burgwallbach 9. (8.) FV Thüngersheim 10.(10.) SV Langendorf 3 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 2 2 3 3:7 2:7 1:7 3:13 3 0 0 0 3:0 0:4 0:4 3:1 4:1 0 0 1 1 1 2 11:2 8:3 11:4 9:4 9:8 4:6 9 9 6 6 6 3 7. (4.) SG TSV Grafenrheinfeld 8. (9.) SG Schönderling/Thulba 9. (7.) FC Wiebelsberg 10.(10.) TSV Westheim DJK Stadelschwarzach – TG Schweinfurt SV Ostheim – SV Albertshausen/KG TSV Frickenhausen II – SV Kürnach/Heidingsfeld SV-DJK Rieden – FC Gollhofen 1. (3.) SV Ostheim 2. (4.) SV-DJK Rieden 3. (1.) Spfr. Herbstadt 4. (2.) FC Gollhofen 5. (5.) SV Kürnach/Heidingsfeld 6. (7.) TSV Lengfeld 7. (9.) DJK Stadelschwarzach 8. (6.) SV Albertshausen/KG 9.(10.) TSV Frickenhausen II 10. (8.) TG Schweinfurt 3 3 2 3 3 2 3 2 2 3 2 2 1 1 1 1 1 1 1 0 1 0 1 1 0 0 0 0 0 1 0 1 0 1 2 1 2 1 1 2 7:3 5:0 2:1 4:1 13:4 13:5 3:0 3:5 6:6 5:5 9:10 3:7 3:10 8:14 SG Schönderling/Thulba – TSV Nordheim/Rhön Volkach/Prosselsheim II – FC Wiebelsberg SG TSV Grafenrheinfeld – DJK Schondra FC Hammelburg – VfR Stadt Bischofsheim II TSV Westheim – MSV Modlos 1. 2. 3. 4. 5. 6. (2.) VfR Stadt Bischofsheim II (1.) TSV Nordheim/Rhön (5.) DJK Schondra (6.) MSV Modlos (8.) Volkach/Prosselsheim II (3.) FC Hammelburg 3 3 3 2 3 2 2 2 2 2 1 1 3 3 3 3 1 1 1 0 0 0 0 0 2 2 2 3 6:8 2:5 2:9 4:13 3 3 3 0 Frauen-Kreisklasse BA Süd 7 6 4 4 3 3 3 3 3 1 Kreisliga SW 3 Frauen FC Hopferstadt – TSV Prosselsheim FV Thüngersheim – Kickers Aschaffenburg FV Dingolshausen – ETSV Würzburg III TSV Keilberg – FFC Bastheim/Burgwallbach FC Schweinfurt 05 – SV Langendorf (1.) Kickers Aschaffenburg (2.) TSV Keilberg (3.) FC Schweinfurt 05 (4.) FC Hopferstadt (7.) ETSV Würzburg III (5.) FV Dingolshausen 1 0 0 0 Bezirksliga 2 Frauen Bezirksoberliga Frauen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 3 2 2 3 1 0 0 0 1 0 0 1 1 0 1 1 2:1 4:0 1:4 0:3 2:4 6:1 11:3 8:4 6:3 6:6 5:4 7 6 6 6 4 3 SpVgg Roßstadt – SV Walsdorf II FC Baunach – SpVgg Ebing II DJK/SV Geisfeld – SpVgg Rattelsdorf 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. (1.) SV Walsdorf II (2.) SpVgg Ebing II (3.) SpVgg Rattelsdorf (5.) FC Baunach (4.) FSV Unterleiterbach (6.) SC Prölsdorf (7.) TSG Bamberg II (8.) SpVgg Roßstadt (9.) DJK/SV Geisfeld 4 4 4 4 3 2 2 3 4 0:4 6:0 0:6 4 3 2 2 1 1 0 0 0 0 0 2 0 1 0 1 0 0 0 1 0 2 1 1 1 3 4 25:2 12 13:7 9 16:7 8 16:8 6 13:5 4 5:3 3 4:8 1 0:15 0 0:37 0 Freizeitliga 3 Rhön/SW FC Eltingsh./VFR Sulzthal – DJK Weichtungen TSV Rannungen – Jahn Schweinfurt FC Rottershausen – SG Wipfeld/Theilheim TSV Bergrheinfeld – TSV Limbach 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. (2.) TSV Rannungen (1.) FC Rottershausen (3.) TSV Bergrheinfeld (4.) SG Wipfeld/Theilheim (5.) TSV Limbach (6.) DJK Weichtungen (8.) FC Eltingsh./VFR Sulzthal (7.) Jahn Schweinfurt 10 10 11 10 8 12 10 11 8 8 6 5 5 2 1 1 1 1 4 1 0 2 1 0 1:0 7:0 abg. abg. 1 1 1 4 3 8 8 10 36:5 26:4 28:7 16:17 20:6 12:24 6:40 6:47 25 25 22 16 15 8 4 3 derlage 13 Mal den Ball aus dem Netz holen. Beim ersten Sieg Ende Juli gegen den ebenfalls erst kurz zuvor gegründeten SV Geisfeld hielt sie beim 7:0 ihren Kasten dagegen sauber. Zweimal Training ist derzeit pro Woche angesagt. „Von den Übungen her unterscheidet sich ein Damentraining bei uns kaum von dem Herren“, betont Schwarz. Defizite sieht er momentan vor allem noch in der Umsetzung der Trainingsfortschritte und im Fußballverständnis. „Aber ich denke, das ist für unsere noch junge Mannschaft vollkommen in Ordnung.“ Was Wille und Einsatz betrifft, könnten sich „so einige meiner Herren eine Scheibe von den Mädels abschneiden“, fügt Schwarz hinzu. Zwei große Schwächen will er aber nicht verschweigen: Disziplin und Pünktlichkeit. „Die gehören nicht unbedingt zu ihren Stärken. Im Training muss ich ab und zu schon etwas lauter werden, um mir Gehör zu verschaffen.“ Nach der Partie am letzten Samstag gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter Walsdorf II, die „nur“ mit 0:4 verloren ging, warten die jungen Roßstadter Damen vorerst weiter auf ihren ersten Saisonsieg. Doch auch wenn ein Erfolgserlebnis – gerade in einem Pflichtspiel – die Moral und vor allem das Selbstvertrauen gewaltig steigern würde: „Viel wichtiger als Platzierung und Ergebnisse ist für mich in der ersten Saison, dass wir uns zu jeder Zeit auf wie neben dem Platz als geschlossene Einheit präsentieren, die immer das Beste gibt und nie aufsteckt“, betont Stefan Schwarz. Er ist sich sicher, dass seine Mädels mit dieser Einstellung noch den „ein oder anderen Punkt bei sich behalten beziehungsweise mit nach Roßstadt nehmen.“ Stefan Schwarz wäre derweil „sehr stolz“, wenn er in einigen Jahren zum Training kommt und noch viele Spielerinnen antrifft. „Wir sind eine tolle Mannschaft, und meine Philosophie vom Fußball ist: Das Wichtigste ist es, am Sonntag mit seinen Kumpels richtig Spaß zu haben, alles andere kommt von alleine.“ Dahingehend braucht sich der Trainer bei seinen Damen momentan keine Gedanken machen. Roßstadts Spielführerin Christin Pappenheimer (links) hat bereits Erfahrung bei der U 17 des SC Viereth gesammelt. FOTO: RALF NAUMANN Ostheim ist wieder Spitze Klarer 5:0-Heimsieg über Albertshausen SV Ostheim – SV Albertshausen 5:0 (3:0) FRAUENFUSSBALL (MS) Einen verdienten Sieg feierten die Ostheimerinnen über den letztjährigen Bezirksoberligisten aus Albertshausen und übernahmen damit wieder die Tabellenführung in der Bezirksliga. Ostheim fand gut ins Spiel und drückte den Gast gleich in die eigene Hälfte. Nachdem man zwei Chancen vergeben hatte, schoß Isabel Iskrzycki nach Flanke von Martina Pieroth aus fünf Metern zur Führung ein (9.). Kurz darauf legte die stark spielende Pieroth für Lisa Düring auf, die eiskalt zum 2:0 abschloss (12.). Düring hatte noch eine gute Chance (17.), die jedoch genauso vereitelt wurde wie der präzise Schuss von Saskia Frembs (29.). Auch die Gäste, die nun leicht überlegen waren, kamen zu Möglichkeiten, trafen aber nicht. Anders als Saskia Frembs, die einen abgewehrten Schuss von Isabel Iskrzycki abstaubte zum 3:0 (45.). Gleich nach der Pause gelang Saskia Frembs die Entscheidung, als sie einen zu kurzen Rückpass erlief und auf 4:0 erhöhte (50.). Weitere Chancen durch Iskrzycki (54.) und Frembs (60.) blieben ungenutzt. Einen Elfmeter ballerten die Gäste in der 65. Minute an den Pfosten, den Abpraller schoss die gleiche Schützin regelwidrig ins Tor, der Treffer zählte nicht. Den Schlusspunkt setzte Eva Angermeir, die nach einem Eckball zum 5:0-Endstand einschob (72.).
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