Die lokale pH-Wert-Anhebung um die Wurzeln herum kann also nur an diesem pflanzeneigenen Puffersystem „Natriumcitrat/Citronensäure“ liegen, das in den Fischer-Versuchsflächen durch Ausbringung der entsprechenden Puffersubstanzen gezielt unterstützt wurde. gang Puffersalze für jeden gewünschten Säuregrad oder pH-Wert herstellen. Diese Puffersalze stabilisieren einen gewünschten pH-Wert weitgehend. Dies lässt sich auch an der Kurve erkennen, die keine Stufen oder Sprünge aufweist. Ähnliche Pufferwirkungen gelten für Monound Dinatriumcitrat [33] Gleichzeitig ist damit auch erstmals geklärt, dass Natrium als eines von nur 4 basischen Kationen nicht nur bei Mensch und Tier von höchster Bedeutung ist, sondern auch bei Pflanzen. Aufgrund eines nicht vorhandenen Blutkreislaufes bei Pflanzen mussten sie ein basisches Kation in Reserve halten, das aus anderen Pflanzenteilen ohne Schaden abgezogen werden konnte. Bei Calcium, Magnesium und Kalium wäre das nicht möglich. Mit Hilfe einer Erhöhung oder Erniedrigung von Natrium an der Wurzeloberfläche kann die Pflanze dort stufenlos jeden von der Pflanze benötigten pH-Wert einstellen, auch wenn in der näheren Umgebung ganz andere pH-Werte herrschen. Es wäre auch zu verrückt anzunehmen, dass sich Pflanzen im Laufe der Evolution den Luxus hätten leisten können, auf eins von nur 4 basischen Kationen zu verzichten. Die Tatsache, dass Natrium in Nährlösungen enthalten sein muss, wenn Pflanzen darin wachsen sollen, obwohl Natrium in den oberen Teilen der Pflanze doch gar nicht benötigt wird, hätte seine Bedeutung für die Nährstoffaufnahme schon viel früher deutlich werden lassen müssen. Übrigens ist auch bei Mensch und Tier Natrium für die Nährstoffaufnahme im Darm von entscheidender Bedeutung. 6. Bäume sind äußerst bescheiden. Man ließ ihnen bisher stets nur die Böden, die landwirtschaftlich uninteressant, und wegen Nährstoffarmut oder anderer Minderwertigkeit nicht zu nutzen waren. Die Bäume aber lebten selbst dort Jahrtausende ohne die Hilfe des Menschen recht gut. Sogar auf Felsen und Felswänden oder steinernen Türmen überlebten sie selbst recht trockene Jahre. Dies liegt daran, dass Bäume in der Lage sind, mit Hilfe von Citronensäure selbst aus Gestein Nährstoffe zu lösen. Ein Teil der Citronensäure jedoch dient Bodenbakterien als Nahrung. Vitale Bodenbakterien jedoch erschließen wiederum Nährstoffe aus dem Gestein und aus dem Boden, die der Baum nutzen kann und die ihn in die Lage versetzen, weitere Citronensäure zu produzieren. Ein natürlicher Kreislauf und Austausch zwischen Baum und Bodenleben ist also das Merkmal eines gesunden Waldes und eines gesunden Bodens. 7. Ziel muss es nun sein, das gestörte Verhältnis zwischen Baum und Boden wieder so zu verändern, dass ein sich selbst stabilisierendes System entsteht, wie es auch in der Vergangenheit immer bestanden hat. Von allein wird dieser Zustand aber nicht wieder erreicht und die Waldschadensforschung blieb die Antwort schuldig, wie dies zu erreichen sei. Mit Hilfe von G-Basen ist dies jedoch möglich. Nicht umsonst enthält sie die leider etwas teure Citronensäure als Starthilfe. Aber anders ist es Bäumen bei geschädigten Wurzeln und fehlender eigener Citronensäureproduktion überhaupt nicht möglich, Nährstoffe in ausreichendem Maße aufzunehmen, selbst wenn man sie ihnen in hohen Dosen anbietet. Dies belegt der Vergleich der intensiven Mg-Düngung der FVA (578 kg MgCO3) mit der Gips-Basen-Düngung des Fischer-Verfahrens (226 kg MgCO 3) bei Bühl/Sand mehr als eindrucksvoll: Zwar erreichte die FVA mit 8,3 % extreme Mg-Werte am Austauscher und die Gips-Basen-Fläche nur gute 5,0 %. Dennoch waren die Mg-Werte in den Nadeln der Fischer-Fläche genau doppelt so hoch, wie die der FVA. Und obwohl die FVA zusätzlich Phosphor gedüngt hatte, waren in den Nadeln der Fischer-Fläche schließlich höhere Phosphorgehalte als in den Nadeln der FVA-Fläche. Nur so war es bei Bühl-Sand möglich, innerhalb nur eines Jahres im Bereich der Vergilbung einen Entwicklungsunterschied von 40 % zwischen Versuchs- und Vergleichsfläche zu erreichen, wobei auf der Versuchsfläche die Vergilbung von 72,0 % auf 43,7% zurückging, während sie gleichzeitig auf der Vergleichsfläche von 48,2 % auf 60,8 % anstieg. Mit Hilfe der zugeführten Citronensäure waren die Bäume bei Bühl/Sand also in der Lage, wieder die Nährstoffe aufzunehmen, die ihnen angeboten wurde und sie konnten nach verbesserter Nährstoffaufnahme endlich auch selbst wieder Citronensäure produzieren. Damit ist es gelungen, einem geschädigten Ökosystem durch eine einmalige Hilfe wieder zu seiner natürlichen Wechselwirkung zwischen Boden und Bewuchs zu verhelfen. Informationen über 12 weitere Versuchsflächen auch im Ausland siehe Datei „12Versuchsflächen“ 8. Einer der wesentlichsten Merkmale von G-Basen ist die starke Anregung des Wurzelwachstums. Dies wird bewirkt durch die Gehalte an Gips und vor allem auch von Natrium und Bor. Dies zeig-
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