Arbeitsblatt Sek I

Römerlager Castra Regina
„Hallo! Mein Name ist Lucilius und ich bin im römischen Legionslager Castra Regina als
1.Kommandant der 3. römischen Legion stationiert. Heute schauen wir uns gemeinsam das Lager
an und ich werde euch die wichtigsten Sachen erzählen!“
„Mein Legionslager Castra Regina wurde 175 n.Chr. von dem Kaiser Marc Aurel errichtet,
nachdem das Kohortenkastell in Kumpfmühl bei einem Markomannenüberfall komplett
zerstört wurde. Da haben 6.000 Soldaten reingepasst stell dir das mal vor! Das Lager war so
groß, dass es aus dem Legionslager selbst, der Zivilstadt, einem großen Friedhof und einigen
Heiligtümern und Tempelanlagen bestand. Das Lager war 24,5 Hektar groß, das heißt es
passten ca. 24 Fußballfelder rein! Damit das Lager nicht so schnell von den Feinden zerstört
wird, waren die Mauern 8m hoch,2m breit und war insgesamt 2000m lang. Damit man auch
ins Lager reinkonnte, gab es 4 Tore, die aber von Wachtürmen umgeben waren, damit
zusätzlicher Schutz vor Feinden gegeben war. Beim Betreten des Lagers durch das Nordtor
Porta Praetoria gelang ich auf die Via Praetoria, eine von den zwei Hauptstraßen im
Römerlager. Wen man die Via Praetoria entlang geht kann man zu beiden Seiten zuerst die
Legionskohorten entdecken. Diese grenzen an die Wohnhäuser der Stabsoffiziere, mit einem
zusätzlichen Militärgefängnis. Man erreicht schließlich an eine Kreuzung mit der Via
Principalis, die zweite Haupstraße. Im Jahre 278 überfielen uns dann die Germanen und
brannten unser Lager nieder.“
100 Jahre später – lange nach Lucilius Tod – wurde das Castra Regina jedoch von den
Allemanen angegriffen und schwer verwüstet. Dies bedeutete dass Ende des
Legionslagers.
„Die Porta Praetoria ist das letzte und einmals größte der 4 Tore und gleichzeitig das Haupttor. Kannst du dir vorstellen, dass die Porta
Praetoria 2000 Jahre alt ist?
Jedes Tor (1 an jeder Seite) war in der Mitte der römischen Stadtmauern und wurde von zwei großen Türmen umrahmt.
Wenn man das Tor genauer betrachtet, kannst du sehen, dass die Kalksteine ineinander verkeilt sind und nur durch den gegenseitigen
Druck der großen Quader das Tor zusammenhalten. Wenn du willst kannst du ja mal zählen, aus wie vielen Steinen der Torbogen
besteht!“
Wieso wurde das Castra Regina gebaut?
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Wie konnte man das Lager betreten und aus welchen zusätzlichen
Teilen bestand das Lager?
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Wie hoch schätzt du den Turm neben der Porta Praetoria?
(Foto: Hervorgehobene Teile sind heute noch erhalten)
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Wieso glaubst du, waren die Tore noch zusätzlich von Türmen umrahmt?
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„Die Götter spielten in unserem Alltagsleben eine große Rolle, denn wie ihr vielleicht wisst, gab es nahezu für
jedem Lebensbereich einen entsprechenden Gott. Jupiter zum Beispiel, der über alle herrschende große
„Göttervater“. Aber auch andere Götter, wie Diana als Göttin der Jagd oder der Kriegsgott Mars sind besonders für
mich als tapferer Kämpfer sehr wichtig.
Welcher Gott gilt als wichtigster Gott der Römer?
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„Anhand der Kleidung konnte man sagen
zu welchem Stand die Menschen
angehörten,Einfache Leute trugen eine
Tunika, also eine Art Untergewandt, dass aus weißer Wolle
oder Leinen besteht. Reiche Römer trugen darüber noch eine
Toga, ein ovales Umhängetuch. Dieses Tuch kann
verschiedene Qualitäten und Farben haben- das kommt ganz
darauf an, wie angesehen der Römer ist. Die Palla war das
römische Gewand einer Frau. An besonders kompliziert
gebundenen Umhängen könnt ihr erkennen, dass sie z.B. zu
einem einflussreichen Feldherrn gehören. Ein Bauer könnte
außerdem mit so etwas gar nicht seine Arbeit machen.“
Versuche nun, das Bild rechts zu beschriften!
„Die Kleidung mussten wir natürlich wie heute auch kaufen mitMünzen. Kannst du dir vorstellen, dass wir schon seit 500
n.Chr. keinen Tauschhandel mehr betreiben? Unsere Sesterzen, auf denen der Kopf des zur Zeit regierenden Herrschers geprägt ist,
gibt es in verschiedenen Größen. Die erste Münzstätte richteten meine Vorfahren im Tempel der Juno Moneta ein. Daher kommt euer
heutiger Ausdruck „Moneten“. Richtige Goldmünzen gibt es erst später unter den Kaisern Caesar und Augustus. Auch heute werden
teilweise Münzen auf Feldern oder bei Ausgrabungen gefunden. Wenn du zufällig eine entdeckst, kannst du an ihrer Prägung erkennen,
aus welcher Zeit sie stammt!“
Woher kommt der heutige Ausdruck Moneten?
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Woran kann man erkennen, aus welcher Zeit die Münze stammt?
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