Report

Aus dem Markt
Aus dem Markt
Realisierung des onkologischen Arbeitsplatzes im Malteser
Krankenhaus St. Franziskus-Hospital Flensburg und die
Vernetzung mit dem Onkologischen Zentrum Nord
Hohe Erwartungen an ein Informationssystem in der Onkologie werden von ixserv vollständig erfüllt
Im Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital in Flensburg muss das
Informationssystem in der Onkologie
vielschichtige Anforderungen erfüllen.
Die Diagnostik und Therapie tumorkranker Patienten ist eine komplexe Aufgabe,
die die Beiträge vieler Fachbereiche erfordert. Nicht nur sektor-, sondern auch
standortübergreifendes Arbeiten ist notwendig. Diagnostisch und therapeutisch
werden wichtige Informationen in unterschiedlichen, voneinander unabhängigen, klinischen Bereichen dokumentiert.
Neben der Tumorkonferenz und der komplexen Tumordokumentation, bei der
Daten vollständig, plausibel und nicht
redundant erfasst werden, soll der onkologische Workflow vollständig unterstützt werden. Neu hinzukommende
Tumor- oder Organzentren müssen integriert werden können, unabhängig vom
jeweils führenden Informationssystem
(KIS, LIS, RIS oder AIS). Gesetzliche Verpflichtungen und Zertifizierungsanforderungen müssen erfüllt werden und bei
Änderungen soll sich das System flexibel
anpassen lassen.
Die ixmid GmbH hat mit ihrem elek­­
tronischen Informations- und Kommunikationssystem ixserv einen sektor­
übergreifenden onkologischen Arbeitsplatz
geschaffen, der die hohen Erwartungen vollständig erfüllt. Der onkologische
Arbeitsplatz in ixserv ist im Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital Flensburg
eingerichtet. Das Malteser Krankenhaus St.
Franziskus-Hospital ist mit dem Tumorzentrum Nord vernetzt. Die Struktur und die
Schnittstellen des onkologischen Arbeitsplatzes sind in Abbildung 1 dargestellt.
Über seine Erfahrungen mit dem onkologischen Arbeitsplatz in ixserv hat Herr
Prof. Dr. med. Stephan Timm, Chefarzt
der Chirurgischen Klinik und Ärztlicher
Direktor des Malteser Krankenhauses St.
Franziskus-Hospital Flensburg, mit Herrn
Prof. Dr. Eberhard Gurr gesprochen.
90
Prof. Dr. Gurr: Was hat Sie dazu bewogen, IT in der Onkologie zum Einsatz zu
bringen?
Prof. Dr. Timm: Wenn man Krebspatienten behandelt, ist man gesetzlich
verpflichtet, ADT-Datensätze an das epidemiologische und klinische Landeskrebsregister zu melden. Weiterhin müssen Daten der zertifizierten Organzentren
zeitgerecht an Zertifizierungsstellen, in
unserem Fall an die OncoBox von OnkoZert, gesendet werden. Diese Datensätze
EDV-gestützt aus den Dokumentationen
herausziehen, auszuwerten und übermitteln zu können, bedeutet für uns eine
erhebliche Arbeitserleichterung.
Prof. Dr. Gurr: Warum haben Sie sich
für den onkologischen Arbeitsplatz mit
ixserv entschieden?
Prof. Dr. Timm: Wir arbeiten mit dem
Tumorzentrum Nord zusammen, dem
Kliniken unterschiedlicher Krankenhäuser mit unterschiedlichen Informationssystemen angehören. Deren Daten und
Dokumente in einem Arbeitsplatz, einem
onkologischen Arbeitsplatz, zusammenzuführen, stellte eine Herausforderung
dar. Wir waren überzeugt, dass die Mitarbeiter der ixmid GmbH in enger Zusammenarbeit mit uns die notwendigen Entwicklungen und Anpassungen der Module
ihres onkologischen Arbeitsplatzes an
unsere Bedürfnisse vornehmen würden
– sie haben unsere Erwartungen im Übrigen vollständig erfüllt.
Prof. Dr. Gurr: Gab es Besonderheiten,
die erfüllt werden mussten?
Prof. Dr. Timm: Für uns war besonders wichtig, dass neben dem umfassenden guten Standard der Software,
unsere Anforderungen immer berücksichtigt wurden, zum Beispiel bei der
Darstellung der Dokumentationsformulare.
Prof. Dr. Gurr: Haben sich Ihre Abläufe
verbessert?
Prof. Dr. Timm: Die Arbeit der Tumorkonferenz ist viel einfacher und damit
effektiver geworden. Im onkologischen
Arbeitsplatz sind die Daten und Befunde
aller Patienten aller Kliniken des Tumorzentrums Nord durch eine Maske in einer
onkologischen Akte zusammengeführt.
Die Tumorkonferenz hat so immer Zugriff
auf alle relevanten Informationen, auch
wenn es sich nicht um Ersterkrankungen, sondern um Patienten mit komplexer
Vorgeschichte handelt. Daneben unterstützt der onkologische Arbeitsplatz die
Planung, die Organisation und die Dokumentation der Konferenzen mit entsprechenden Werkzeugen.
Prof. Dr. Gurr: Die Unterstützung der
Organisation von Tumorkonferenzen
ist in Abbildung 2 schematisch ganz gut
wiedergegeben. Sind Sie bei der Arbeit
mit dem onkologischen Arbeitsplatz
auch auf Probleme gestoßen?
Prof. Dr. Timm: Probleme hatten wir
nicht, die Projektziele haben wir erreicht.
Wir arbeiten jetzt immer mal wieder
daran, in der Routine Eingaben und
Abläufe zu optimieren. Derzeit optimieren
wir die Plausibilitätskontrollen, um den
Anwendern bei der Eingabe weitere Unterstützung zu geben.
Prof. Dr. Gurr: Wie beurteilen Sie die
Unterstützung der Anwender durch das
Programm?
Prof. Dr. Timm: Der onkologische
Arbeitsplatz hilft uns sehr, weil in allen
Kliniken und an allen Standorten des
Tumorzentrums Nord in einer Patientenakte einheitlich dokumentiert wird. Wir
haben dadurch den geringstmöglichen
Dokumentationsaufwand. Dazu wird die
Planung, Durchführung und Dokumentation von Tumorkonferenzen sehr vereinfacht.
Prof. Dr. Gurr: Wie werden Sie hinsichtlich der Zertifizierung der Zentren
unterstützt?
Abbildung 1: Der onkologische Arbeitsplatz in ixserv: Vernetzung mit internen
Leistungsstellen und externen Zentren.
Ausgabe 03 / 2015
Prof. Dr. Timm: Vom onkologischen
Arbeitsplatz gehen die Datensätze an die
OnkoBox von OnkoZert und werden dort
ausgewertet. Dabei können die Daten
kontinuierlich oder zu bestimmten Zeitpunkten, zum Beispiel am Ende des Jahres, geschickt werden. Für uns ist wichtig,
dass wir sie vorab, unabhängig von der
Zertifizierung, auswerten können. Eine
solche Auswertung ist im onkologischen
Arbeitsplatz leicht durchführbar. Die
Ausgabe 03 / 2015
Abbildung 2: Der onkologische Arbeitsplatz unterstützt die Organisation von
Tumorkonferenzen von der Konferenzdefinition bis zur Dokumentation.
Ergebnisse lassen nicht nur Dokumentationsfehler, sondern auch Qualitätsschwächen erkennen. Beide können dann
zeitnah korrigiert werden.
Prof. Dr. Gurr: Wie werden Sie durch die
ixmid GmbH in technischer und fachlicher Hinsicht unterstützt?
Prof. Dr. Timm: ixserv läuft sehr stabil. Technische Unterstützung ist daher
selten erforderlich; wenn, dann erhalten
wir sie schnell. In fachlicher Hinsicht
sind wir mit der Zusammenarbeit mit
ixmid sehr zufrieden. Sie waren und sind
immer offen für unsere Vorstellungen
und integrieren sie in die Pflege und Fortentwicklung des onkologischen Arbeitsplatzes.
Prof. Dr. Gurr: Welche Ziele haben Sie
mit der Einrichtung des onkologischen
Arbeitsplatzes verfolgt und wurden
diese Ziele bisher erfüllt?
Prof. Dr. Timm: Ausgangspunkt war
für uns ein zuverlässiger Datentransfer
an das Krebsregister und die Zertifizierungsstellen. Hier haben wir unsere Ziele
erreicht, wir wünschen uns nur noch Hilfe
bei der Erkennung von Eingabefehlern in
den Datensätzen vor dem Transfer. In diesem Jahr werden wir uns noch um die
Zertifizierung eines weiteren Zentrums
bemühen. Auch hier hilft uns der onkologische Arbeitsplatz sehr bei der Bereitstellung und Beurteilung der erforderlichen
Daten. Voraussetzung für die Erzeugung
der Datensätze in ixserv ist natürlich die
einheitliche und zeitnahe Dokumentation
in der onkologischen Akte, die uns auch
an anderen Stellen effizienter arbeiten
lässt. Das wesentliche Beispiel hierfür ist
die Tumorkonferenz.
ixserv erfüllt mit dem onkologischen
Arbeitsplatz die hohen Erwartungen an
ein Informationssystem in der Onkologie. ixserv wurde für den Erhebungsbogen F1 (Auditjar 2015) unter Einsatz der
OncoBox (Darmzentren) durch OnkoZert
verifiziert.
Prof. Dr. med. Stephan Timm, Chefarzt der
Chirurgischen Klinik und Ärztlicher Direktor des
Malteser Krankenhauses St. Franziskus-Hospital
Flensburg
Autoren:
Prof. Dr. Eberhard Gurr
Klinikum Links der Weser, Bremen
[email protected]
Jacqueline Savli
OSM Vertrieb GmbH, Essen
[email protected]
Kontakt:
OSM Vertrieb GmbH
Jacqueline Savli, Geschäftsführerin
www.osm-gruppe.de
91