Panorama Bar Larry Gus LIVE dfa Duke Slammer bonus round Junior Boys domino nd_baumecker ostgut ton Man muss die Feste feiern, wie sie fallen – auch wenn sie mit zehnmonatiger Verspätung heran purzeln. Fast 26 Jahre, nachdem DJ T. im Dezember 1989 in Frankfurt zusammen mit seiner Frau Mama das Groove Magazin gründete, zuerst noch als ein dünnes s/w-Fanzine mit Fokus auf DJ-Charts und der damals regionaltypischen Dance-Ursuppe aus frühem Techno, House, EBM, Soul & Funk, gibt es heute auf zwei Floors die Jubiläumsfeier des dienstältesten Special-InterestMagazins Deutschlands. Der Anspruch ans Programm: Die thematische Vielfalt der Groove mit einem bunten Querschnitt widerzuspiegeln. Den Auftakt macht Kieran Hebden alias Four Tet mit einem Live-Konzert vor der eigentlichen Party – leider schon ausverkauft. Ab Mitternacht gibt es dann für alle anderen den Hard Wax-Gründer und Techno-Innovator Mark Ernestus zu hören. Den musikalischen Fundus eines Plattenladens besitzt auch der Londoner Floating Points, weshalb ihm mit fünf Stunden ausreichend Zeit eingeräumt wird. Den Sack zu bindet dann der ehemalige Groove-Redakteur Nick Höppner. Nach dem Konzert von Four Tet im Berghain öffnet auch die Panorama Bar ihre Tore. Dort werden neben DJ-Sets von nd_baumecker und den Junior Boys Live-Sets des griechischen DFA-Künstlers Larry Gus und des britischen Electronic Funk-Produ zenten Duke Slammer zu hören sein. Samstag 10.10.2015 Start 24 Uhr Innervisions Überall Berghain Cyrillic LIVE Aiken semantica Don Williams mojuba Fanon Flowers sect Marcel Dettmann ostgut ton Raiz vrv Ron Albrecht pure Zadig syncrophone Panorama Bar Dorisburg LIVE aniara Schwarzmann LIVE innervisions Âme innervisions Dixon innervisions Gerd Janson running back Gilb'R versatile Maurice Fulton bubbletease communications Mosca not so much Innervisions Überall oder der Tanz in der betonummantelten Sardinenbüchse. Wie immer wenn Dixon, Âme und seine Mannschaft den Club übernehmen, gibt es eine extrem gut ausgewogene Mischung aus langjährigen Label-Buddys und hochinteressante, nicht allzu häufig spielende Acts – wie das musikalische Genie Maurice Fulton oder den neuen, bisher vor allem Festival-getesteten Cyrillic-Projekt von KiNK. Unter diesem Namen kreiert er live und spontan mit einem Standard DJEquipment und einer Drum Machine eine Art hochenergetischen Live-Techno made in Bulgaria. An sonsten braucht man dieses Line-up ja nicht weiter groß zu kommentieren: Wird voll, wird voll gut. Panorama Bar Recondite LIVE ghostly Deetron music man DJ Tennis life and death Muallem bob beaman Als Lorenz Brunner alias Recondite 2012 sein Debütalbum On Acid veröffentlichte, war vielleicht klar, dass man es mit einem großen Talent zu tun hat, aber kaum vorhersehbar, wie erfolgreich der Niederbayer in den nächsten Jahren werden sollte. Deutsche Romantik, fließender MollTechno, einprägsame Basslines und immer wieder sanfte, psychedelische Acid-Exkursionen auf so unterschiedlich ausgerichteten Labels wie Dystopian, Innervisions, Ghostly International und Acid Test zeugen von seinem universellen Anspruch. Er ist zudem einer der wenigen Producer der vergangenen Jahre, die sich mit der Live-Umsetzung ihrer Musik ganz nach oben in der Publi kumsgunst spielen konnten. Ende Oktober erscheint mit Placid sein zweites Album auf Acid Test, das in Auszügen bereits heute bei uns zu hören sein dürfte. Außerdem auf dem Programm: DJ Tennis von Life and Death, Deetron und der Münchner Bob Beaman-Resident Muallem. Samstag 17.10.2015 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain – Stroboscopic Artefacts Eomac LIVE Ben Klock ostgut ton Chevel stroboscopic artefacts James Ruskin blueprint Kangding Ray raster-noton Lucy stroboscopic artefacts Perc perc trax Pfirter mindtrip music Zeitgeber stroboscopic artefacts Panorama Bar – Dial DJ Richard white material Efdemin dial Lawrence dial Mo Probs Nautiluss the night owl dinner RNDM dial Virginia ostgut ton Zwei Lieblingslabels unter einem Dach. Während sich dieses Jahr viele Technolabels im Düster segment auf bereits ausgetrampelten Pfaden bewegten, konnte Stroboscopic Artefacts mit seinen zwischen radikal experimentellen und Floorfreundlichen Veröffentlichungen nicht nur das hohe Niveau, das Labelbetreiber Lucy vor über fünf Jahren gesetzt hat, halten, sondern teilweise noch eine Schippe drauflegen. So wie zum Beispiel das kürzlich erschienene Album des Italieners Dario Tronchin alias Chevel: Blurse überzeugt mit scharf abprallenden, hakeligen Beats, wie Polaroids verblassende Melodien und ein Detailreichtum, das zusammen mit der hohen Klangqualität wie gemacht ist für entspanntes Kopfhörerhören. Chevel ist aber natürlich nur ein Act des LabelShowcases: mit James Ruskin, der Speedy J/Lucy-Kollaboration Zeitgeber, Kangding Ray und all den anderen dürfte es aber auch kaum langweilig werden. Ein Stockwerk höher gibt sich das Label von Lawrence und Carsten Jost die Ehre. Hier dürfte heute das Set von DJ Richard im Vordergrund stehen, der Anfang September sein fantastisches Debütalbum Grind auf Dial veröffentlicht hat. Als Teil der White Material-Posse hat der aus Princeton stammende DJ und Producer seine Vorliebe für 90er Jahre Techno mit einer gewissen Punk-Attitude ausgelebt, auf Dial klingt er nun introver tierter und melancholischer – was natürlich perfekt zum Labelsound passt. Freitag 23.10.2015 Start 24 Uhr ClekClekBoom Panorama Bar NSDOS LIVE Aleqs Notal Coni French Fries Wenn in den vergangenen Jahren von einem neuen Clubsound aus Paris die Rede war, der frisch und funky die Garde etablierter Techno- und House-DJs der Stadt sowie die ganze Ed Banger-Crew hat alt aussehen lassen, dann wurde hauptsächlich von dem Label ClekClekBoom gesprochen. Musik, die aus den eher weniger polierten Ecken der Stadt kommt und aus der Ur suppe aller Basslastigen Musiken wie Grime, UK Funky und Garage einen extrem energetischen, technoiden Stil geformt hat. Mitbetreiber ist Valentino Canzani alias French Fries, dessen Eltern von Urugay nach Paris emigrierten und dessen Vater ein bekannter Multiinstrumentalist ist. Wie viele seiner Labelmates kommt Canzani ursprünglich vom HipHop und ist alles andere als ein Minimalist: man hört in sämtlichen Produktionen und DJ-Sets den unvoreingenommenen Hunger nach kickenden Dance-Spielarten zwischen Acid, Ghetto House à la Dancemania, Trap und futu ristischen Techno heraus. The kids are alright! Samstag 24.10.2015 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain – Figure Nacht Jeroen Search LIVE figure Johannes Heil LIVE figure Cleric figure Len Faki figure Lewis Fautzi figure Markus Suckut figure Philippe Petit figure Roman Poncet figure Scuba hotflush Panorama Bar Lövestad LIVE Barnt magazine Bwana aus music Jamie xx young turks Roi Perez Ryan Elliott ostgut ton Steffi ostgut ton Will Saul aus music 12 Jahre alt und mit 65 Veröffentlichungen eine kontinuierliche Kraft im Techno-Bizz: Len Faki hat sein Label Figure über all die Jahre mit dem richtigen Gespür für die Peaktime-Bedürfnisse der DJs geführt, er hat neue Talente aufbauen und alten Recken neue kreative Schübe entlocken können. Die zum damaligen Zeitpunkt weitestgehend unbekannten DJs Roman Poncent und Markus Suckut haben dort erste Platten veröffentlicht, einem seit 20 Jahren etablierten Künstler wie Johannes Heil merkt man den Spaß am Produzieren und Experimentieren auf seinen Figure-Releases wieder deutlich an – die Spielfreude macht sich dann auch auf überdurchschnittlich vielen Coop-Platten bemerkbar. Zur heutigen Figure-Nacht hat Len seine alten und neuen Label-Buddys eingeladen – Techno non-stop. Bisher noch kein offizielles Release vorweisen können das niederländische Duo Lövestad. Müssen sie auch gar nicht – ihre tollen, Wert auf spontane Interaktion legenden Live-Acts sind unter anderem auf ihrem YouTube-Kanal gut dokumentiert: Jazz ist hier der teacher. Und mit Jamie xx spielt heute ein Crowdpleaser und Indiedance-Coverboy in der Panorama Bar, der zuletzt mit seinem Soloalbum In Colour für erhöhte Herzfrequenzen gesorgt hat. Die Blackest Ever Black-Labelnacht ist am Freitag, den 30. Oktober, im Berghain. Four Tet LIVE text Floating Points eglo Mark Ernestus ndagga Nick Höppner ostgut ton Freitag 16.10.2015 Start 24 Uhr Finest Friday Kannst du einen Satz zu jedem Künstler sagen, der auf der Blackest Ever Black-Party im Berghain spielt? Prurient ist das ikonische Power Electronic-Projekt von Dominick Fernow alias Vatican Shadow und sein erstes Live-Set in Berlin seit der Veröffentlichung seines Meisterwerks, dem Doppel-Album Frozen Niagara Falls. Raime sind gleichbedeutend mit Blackest Ever Black, das Label wurde gegründet um eine Plattform für ihre Arbeit zu schaffen, und in dieser Nacht werden sie neues Material von ihrem kommenden, zweiten Album austesten. Tropic Of Cancer ist das exquisite Dream Pop-Projekt von Camella Lobo und sie kommt mit der Unterstützung ihrer neuen EP Stop Suffering. Die Berliner ‚punks on wave‘ Diät sind eine meiner Lieblingsbands, eine Platte von ihnen kommt nächstes Jahr auf Blackest. Hidden Hawaii-Mitgründer Felix K ist für mich einer der herausragendsten DJs und Produzenten auf dem Planeten, der im Grenzbereich von Techno und Drum‘n‘Bass arbeitet. Er hat eine EP auf BEB Anfang 2015 veröffentlicht. Und Regis? Der ist natürlich der König! Freitag 09.10.2015 Tür 21, Start 22 Uhr Groove 25 Berghain Darkness ist inzwischen ja auch zu einem Klischee geworden, zumindest bei einem Großteil der veröffentlichten Techno-Maxis in diesem Jahr. Was kommt nach dieser schwärzesten aller schwarzen Perioden? Ich veröffentliche ja keine elektronische Tanzmusik, deswegen bin ich auch nicht wirklich qualifiziert, etwas dazu zu sagen. Vielleicht das: Darkness war schon ein Klischee lange bevor Blackest Ever Black begann! Und diese Dark Techno-Platten, von denen du redest: Die schauen alle gleich aus und klingen auch alle gleich. Die langweilen mich zu Tode. Wenn das die schwärzeste Periode sein soll, hoffe ich, dass sie bald endet. Ich würde mein Label nie als besonders originell bezeichnen – aber ich hoffe, es hat zumindest etwas Esprit, Finesse und Persönlichkeit. Ich möchte, dass es Ungereimtheiten und Widersprüche in sich trägt, genau wie ein menschliches Wesen. Das ist es, was es interessant macht. Es muss keinen Sinn ergeben. Letztendlich ist auch nichts besonders Subversives oder Bedeutungsvolles an unerbittlichem Doom. Man braucht Licht, damit das Dunkle Bedeutung findet. Deutschland, Land der Herzen und der Waffenexporte, voll zynischer Vernunft; selbst Zuckerbrot wird hier zur Peitsche. „Das Ende naht!“, rufen religiöse Spinner. Ich fürchte: leider nicht. „Europa ohne Grenzen seit 25 Jahren“ stand auf einem der Züge, mit denen vor allem Menschen aus den vor Wohlstand und Stabilität so sicheren Drittstaaten versuchten, ins Land zu kommen. Wenig später fand sich einer dieser massiv überfüllten Züge mitten in der Pampa zwischen Ungarn und Österreich von Polizisten umstellt, die sie in Lager sperren sollten, wogegen sich ein Großteil dieser Menschen wehrte. Man könne bei der Abwicklung dieses Problems helfen, hieß es sogleich aus Deutschland, den Ungarn Menschlichkeit lehrend und Organisationstalent andienend. Koudlam LIVE pan european Peter Kirn LIVE cdm Hyenaz LIVE Your Mom's feiert das Zusammentreffen von Digital Art und Musik in unserem schwitzigen JungsInternat für Techno und das Leben an sich – fast wie einst Bonnie Tyler in ihrem berühmten Video zu „Total Eclipse Of The Heart“. Der Abend vereint von Technologie inspirierte und in Berlin gebore ne Kunst mit Live-Musik: 15 KünstlerInnen präsentieren ihre Arbeiten als audio-visuelles Erlebnis, daneben spielen der Franzose Koudlam, CDM-Gründer Peter Kirn und das technoschamanische Duo Hyenaz auf der Konzertbühne. Fünf Jahre nachdem du das Label gegründet hast: Bist du zufrieden, mit dem was du erreicht hast? Welche Einsichten konntest du gewinnen? Ja, ich bin wirklich glücklich, mit dem was ich erreicht habe. Obwohl ich einiges anders machen würde, wenn ich noch einmal eine zweite Chance hätte. Einsichten? Man hat die besten Ideen meistens wenn man betrunken ist: Achtet darauf, sie sofort zu notieren! Oh, und: Ein bewegliches Ziel ist schwieriger zu treffen. Panorama Bar Ben UFO hessle audio Carl Craig planet e Gonno endless flight Honey Dijon dijonmusic Massimiliano Pagliara larj Simoncino crème organization Soundstream soundstream Tama Sumo ostgut ton Unsere einzige Klubnacht in diesem Monat, die nicht auf ein bestimmtes Label zugeschnitten ist, kommt auch ohne inhaltlichen Überbau mit einem sehr starken Programm. Zum einen natürlich mit dem Live-Act von Pariah und Blawan. Als Karenn liefern sie ein Hardware-basiertes, weitestgehend improvisiertes Set ab, das sich recht zügellos durch die härteren Technogefilde holzt. Auf ihrem Label Works The Long Nights veröffentlichten sie vor drei Jahren auch eine Platte des irischen DJs Sunil Sharp. Der zählt seit 15 Jahren zur Dubliner Underground-Technoszene, wo er unter ande rem lange Zeit eine eigene Radioshow mit langen Künstler-Interviews hostete. Wo soll man heute beim Panorama Bar-Programm anfangen? Bei Honey Dijons Mixkünsten und ihrer unnachahm lichen Art, den 90er House-Sound aus New York in etwas sehr Heutiges zu transformieren? Ben UFOs extrem gute und immer wieder überraschende Track-Selection? Die lang geschulte Souve ränität eines Carl Craigs? Den überzeugenden Vintage House- bzw. Disco-Entwurf des Italieners Simoncino? Den hippiesken Balearic-Sound des Japaners Gonno? Wir freuen uns einfach auf alle. Some refugees are welcome. von Timon Engelhardt Karenn LIVE works the long nights Boris ostgut ton DJ Pete hard wax Function ostgut ton Mark Broom beard man Rødhåd dystopian Sunil Sharpe earwiggle Sven von Thülen work them Donnerstag 15.10.2015 Tür 20 Uhr, Start 21 Uhr Turn Around Bright Eyes Berghain Blackest Ever Black war eines der ersten Labels, die in der letzten Dekade erfolgreich eine starke Industrial- und Dark Wave-Ästhetik mit Clubmusik verbinden konnten. Was neben der Musik auch euren extrem assoziativen, stimmigen Cover-Artworks geschuldet sein könnte. Was ist dein visueller Anspruch? Artwork ist wichtig, ohne Zweifel. Visuelle Anhaltspunkte zählen: Ob man ein zweidimensionales JPG oder ein tatsächlich physisches Produkt in den Händen hält – das richtige Cover Image haucht einer Platte Leben ein. Ich selbst kann mich erst auf ein Stück Musik einlassen, wenn ich das Artwork gesehen habe. Für mich sind diese beiden Dinge untrennbar miteinander verbunden; ich mag es, Menschen und Gesichter zu sehen. Blackest Ever Black ist und war nie ein Technolabel, zumindest nicht im konventionellen Sinn. Einer der Anhaltspunkte dafür ist, das wir eine rein grafische oder geometrische visuelle Repräsentation ablehnen. Ich versuche, das Menschliche in den Mittelpunkt zu stellen, vor allem wenn die meiste Musik, die wir veröffentlichen, dazu neigt, abstrakt und entkörperlicht rüberzukommen. Ich mag es, der Musik wieder einen Körper zu geben, eine persönliche Erfahrung zu ermöglichen. Samstag 03.10.2015 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain caroline Willkommen zurück im Berghain, Health. Nach ihrem Konzert im Rahmen von Certain People gilt dem Experimental-Noise-Rock-Quartett aus Los Angeles samt ihres neuen Albums Death Magic diesmal alle Aufmerksamkeit – im Spätsommer ließen sie diese neue Platte auf den Soundtrack zu Max Payne 3 (2012) und Get Color (2009) folgen. Musikalisch ist darauf vieles noch beim Al ten: Sägende Gitarren, schrille Synth-Flächen, aggressives Drumming gepaart mit dem verhallten, hochgepitchten Gesang Benjamin Jared Millers. LIVE Bitte stelle dich vor. Mein Name ist Kiran Sande. Ich bin ein Labelbetreiber, Misanthrop, Ex-Raucher und zeitweiliger Berliner. Ich verlasse nur ungern meine Wohnung und mag keine Menschen, bis auf diejenigen, die ich sowieso schon kenne. Ein deutsch-kanadisches Freundschaftsfest bei der heutigen Perlon-Party. Marc Leclaire und Vincent Lemieux sind nicht nur die Betreiber des Musique Risquee-Labels, beide ha ben auch in den vergangenen 15 Jahren den Sound ihrer Stadt Montreal geprägt wie kaum andere neben ihnen. Leclaire vor allem mit seinem Cut-up-Minimal-House-Projekt Akufen, Lemieux als Kurator hinter dem erfolgreichen Musikfestival MUTEK – aber eben auch als Veranstalter wöchentlicher Techno-Partys, als DJ und Producer sowieso. Health Thilo Schneider Kiran Sande / Blackest Ever Black Marc Leclaire Sammy Dee Vincent Lemieux Zip Während, in Annoncen von Gucci und Baumärkten embedded, die Bilder einsam Ertrunkener oder blutig geschlagener Frontex-Opfer um die Welt gehen und angesichts von immer offensichtlicher werdender Brutalisierungen Verzweiflung und Ohnmacht agieren, schickt sich auch der sonst von wirklich jedem Ressentiment gerittene Til Schweiger an, mit Unterstützung von SPD und Schlagerbarden ein eigenes Lager zu eröffnen. Per Grenzschließung schützen CSU-Obere die syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge vor ihrer festzeltbesoffenen Wählerschaft. Gleichzeitig übernimmt die sogenannte Gesellschaft ehedem staatliche Aufgaben, vor Wonne und Wut ganz stolz auf das Elend der Krisenverwaltung, der Facebook-Mob lyncht derweil die ohnehin spärlichen Arbeitsmarktchancen des Heidenauer usw. Packs – intellektuell, moralisch, ethisch, politisch, optisch modisch hässliche Menschen, von Ängsten zerfressen und wohl kaum mit Aufklärung und örtlicher Dönerbude dem Rassismus abspenstig zu machen –, der schreibende Arm des Wutbürgerpöbels kapert das Hashtag #refugeeswelcome sowie den deutschen Fußball, Madame Merkel wird von der Austeritätskanzlerin mit Pickelhaube zur Streichelmutti Europas. Deutschland findet zu und feiert sich selbst. Ein Kollektiv, das neurotisch nur Opfer sein kann oder besser als der Rest der Welt, in diesen Tagen beides zugleich. Man sollte nicht verschweigen: An vielen Orten haben sich tatsächlich schnell tragfähige Strukturen entwicklelt, die die Aufgaben eines absichtsvoll versagenden Staates übernehmen, Feuerwehrpolitik nach jedem neuen Anschlag betreiben, als Zivilgesellschaft und weit über die Kreise der üblichen Verdächtigen hinaus ein Mindestmaß an Humanismus herstellend. Aber man darf Empathie nicht mit Erkenntnis verwechseln, nicht wenigen der Vielen erscheint als mindestens nachvollziehbar, an der Unterscheidung von Menschen anhand ihrer Nützlichkeit festzuhalten und diese nach ethnischen Kriterien festzulegen: Der nach landläufiger Meinung von Natur aus unbeständige Rom eine Belastung für unseren guten Willen wie die nur zum Kindersoldaten ausgebildete Testosteronbombe aus einem der failed states Afrikas; die syrische Mittelschicht jedoch Hoffnung auf das nun zufällig vielleicht doch bewahrheitende Rentenversprechen. Panorama Bar „Die Dunkelheit des Meeres“ hieß ein Text, der sich Anfang 2009 an dieser Stelle bemühte, ein paar kritische Worte zu verlieren zu den auch vor sechs Jahren schon längst zum Massensterben gewordenen Versuchen, die Grenzen der Festung Europa zu überwinden. Bereits damals herrschte in diesen Zeilen ein gewisser Pessimismus vor. Den Befürchtungen ist zweierlei Erkenntnis gewichen: Es hat sich vieles schneller zum noch Schlimmeren gewendet als gedacht, und: es könnte alles noch schlimmer sein. Wird es wohl auch werden. Freitag 02.10.2015 Start 24 Uhr …get perlonized! Dienstag 13.10.2015 Tür 20 Uhr, Start 21 Uhr Berghain OKTOBER 2015 Freitag 02.10.2015 Start 24 Uhr …get perlonized! Panorama Bar >Marc Leclaire Sammy Dee Vincent Lemieux Zip Samstag 03.10.2015 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain >Karenn LIVE Boris DJ Pete Function Mark Broom Rødhåd Sunil Sharpe Sven von Thülen Panorama Bar >Ben UFO Carl Craig Gonno Honey Dijon Massimiliano Pagliara Simoncino Soundstream Tama Sumo Freitag 09.10.2015 Tür 21, Start 22 Uhr Groove 25 Berghain >Four Tet LIVE Floating Points Mark Ernestus Nick Höppner Panorama Bar >Larry Gus LIVE Duke Slammer Junior Boys nd_baumecker Freitag 30.10.2015 Start 20 Uhr Blackest Ever Black × PAN Berghain – Blackest Ever Black Diät LIVE Prurient LIVE Raime Death Disco Felix K Regis LIVE Tropic Of Cancer LIVE Panorama Bar Start 24 Uhr – PAN Bill Kouligas Josey Rebelle Lee Gamble (DJ-set) M.E.S.H. Objekt 2010 in London gegründet, hat sich Blackest Ever Black schnell zu einer Plattform entwickelt, die elektronischer Musik wesentliche Goth-Impulse hinzufügen konnte. Heute ist auch Berlin ihre Heimat und BEB hat sich zu einem idiosynkratischen und Genre-blinden Label gemausert. Der fünfjährige Geburtstag wird nun in zwei Akten im Berghain begangen und zeigt dabei ihr wei tergehendes Interesse an mysteriösen Momenten von Musik auf. Am Anfang dieser Nacht im Berghain steht das Konzert der Berliner punks-on-wave Diät sowie Camella Lobos Projekt Tropic Of Cancer, die wir nach zwei Jahren wieder am Wriezener Bahnhof hören dürfen. Ab Mitternacht geht der Konzertteil dann fließend in den Clubmodus über, mit Live-Performances von Raime und Prurient sowie DJ-Sets von Regis und Felix K. Parallel dazu öffnet die Panorama Bar für alle Anwesenden und Neuankömmlinge mit einer von PAN gestalteten Nacht. Betreiber Bill Kouligas und seine Schützlinge haben ja bereits mehrfach gezeigt, wie sie den unteren Floor mit nichtkonventioneller Musik zu zerlegen wissen. Samstag 31.10.2015 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain – Ostgut Ton|Zehn Record Release Planetary Assault Systems LIVE mote evolver Substance LIVE Answer Code Request ostgut ton Anthony Parasole the corner Fiedel mmm Function B2B Inland infrastructure Kobosil ostgut ton Marcel Fengler ostgut ton Norman Nodge ostgut ton Panorama Bar Automatic Tasty LIVE lunar disko John Heckle lunar disko Lunar Disko DJ Team lunar disko Partok the block Rahaan disco deviance Roger 23 bio rhythm San Soda we play house Schmutz 4lux Es waren zehn Jahre, zweiundneunzig 12”es, zwanzig Alben, vierzehn DJ-Mixes, sieben UntertonReleases, zwei Compilations, eine 7”-Single und eine Kassette. Innerhalb dieser Zeit ist Ostgut Ton als Label gewachsen, nicht nur in Sachen Katalognummer und musikalischer Vielfalt, sondern auch in Sachen Erfahrung und als musikalischer Hafen für die Residents von Berghain und Pano rama Bar. Aber soviel zum Blick zurück. Heute wollen wir das Release unserer Compilation Ostgut Ton|Zehn feiern, die weniger ein Blick zurück als nach vorne geworden ist. 30 neue Tracks von unseren Residents, Neuzugängen, Ostgut Booking-Künstlern, Freunden des Hauses sowie Kolla borationen von Efdemin und Marcel Fengler (als DIN), Steffi und Martyn (als Doms & Deykers) sowie Luke Slater und Marcel Dettmann (als S/D) werden als limitiertes 10x12”-Vinyl, DreifachCD-Box sowie als digitales Download präsentiert. Das Ganze natürlich aufwendig verpackt und mit Artworks befreundeter KünstlerInnen versehen. Wir freuen uns auf die nächsten zehn Jahre! Während das Berghain heute also komplett in unserer Hand ist, haben wir für die Panorama Bar ausschließlich Außerhausgäste eingeladen. Lunar Disko Attack! Samstag 10.10.2015 Start 24 Uhr Innervisions Überall Berghain >Cyrillic LIVE Aiken Don Williams Fanon Flowers Marcel Dettmann Raiz Ron Albrecht Zadig Panorama Bar >Dorisburg LIVE Schwarzmann LIVE Âme Dixon Gerd Janson Gilb'R Maurice Fulton Mosca Dienstag 13.10.2015 Tür 20 Uhr, Start 21 Uhr Berghain >Health LIVE Donnerstag 15.10.2015 Tür 20 Uhr, Start 21 Uhr Turn Around Bright Eyes Berghain >Koudlam LIVE Peter Kirn LIVE Hyenaz LIVE Freitag 16.10.2015 Start 24 Uhr Finest Friday Panorama Bar > Recondite LIVE Deetron DJ Tennis Muallem Samstag 17.10.2015 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain >Eomac LIVE Ben Klock Chevel James Ruskin Kangding Ray Lucy Perc Pfirter Zeitgeber Panorama Bar > DJ Richard Efdemin Lawrence Mo Probs Nautiluss RNDM Virginia Freitag 23.10.2015 Start 24 Uhr ClekClekBoom Panorama Bar > NSDOS LIVE Aleqs Notal Coni French Fries Samstag 24.10.2015 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain >Jeroen Search LIVE Johannes Heil LIVE Cleric Len Faki Lewis Fautzi Markus Suckut Philippe Petit Roman Poncet Scuba Panorama Bar > Lövestad LIVE Barnt Bwana Jamie xx Roi Perez Ryan Elliott Steffi Will Saul Freitag 30.10.2015 Start 20/24 Uhr Blackest Ever Black × PAN Berghain >Diät LIVE Prurient LIVE Raime LIVE Tropic Of Cancer LIVE Death Disco Felix K Regis Panorama Bar > Bill Kouligas Josey Rebelle Lee Gamble (DJ-set) M.E.S.H. Objekt Samstag 31.10.2015 Start 24 Uhr Klubnacht Berghain >Planetary Assault Systems LIVE Substance LIVE Answer Code Request Anthony Parasole Fiedel Function B2B Inland Kobosil Marcel Fengler Norman Nodge Panorama Bar > Automatic Tasty LIVE John Heckle Lunar Disko DJ Team Partok Rahaan Roger 23 San Soda Schmutz Artwork Flyer >Laura Schürmann Am Wriezener Bahnhof Berlin – Friedrichshain S Ostbahnhof WWW.BERGHAIN.BERLIN
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