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hamburg kommt an mit Wasserstoff!
Herausgeber
Hamburger Hochbahn AG
Steinstraße 20, 20095 Hamburg,
Tel. 040 /32 88-23 22
www.hochbahn.de
Vattenfall Europe AG
Überseering 12, 22209 Hamburg
Tel. 040/6396-3067
www.vattenfall.de
Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Herausgeber
www.hh2wasserstoff.de
Gefördert durch:
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
Hightech auf
Hummelsbüttel:
HH2 –tankstelle und
brennstoffzellenbus
inhaltsverzeichnis
inhalt
Seite 5
Grußwort des Schirmherrn Ole von Beust
Seite 6
Willkommen in der Zukunft:
Hamburg testet Brennstoffzellenbusse
Seite 8
Wasserstoff – der ewige Kraftstoff
Seite 10
HyFLEET:CUTE – mit Wasserstoff mobil in Europa
|
02 — 03
CONTENT
PAGE 5
Editorial by patron Ole von Beust
PAGE 6
Welcome to the future: test of hydrogen­
powered fuel-cell buses in Hamburg
PAGE 8
Hydrogen – the eternal fuel
PAGE 10
HyFLEET:CUTE – hydrogen goes mobile in Europe
Seite 12
Das HH2-Herzstück in Hummelsbüttel:
die Wasserstofftankstelle
PAGE 12
The heart of HH2:
The hydrogen filling station
Seite 14
Wasserstoff – der Grundstoff der Welt
PAGE 14
Hydrogen – the world’s primary matter
Seite 16
Hochtechnologie in Serie: die CITARO
Brennstoffzellenbusse von Daimler EvoBus
Seite 18
Von der Apollo-Kapsel in den Stadtbus:
die Brennstoffzelle
Seite 20
Hamburger Hochbahn AG
Seite 22
Vattenfall Europe AG
PAGE 16
High tech mass production: CITARO hydrogen
buses from Daimler EvoBus
PAGE 18
From Apollo space capsule to city bus:
The fuel cell
PAGE 20
Hamburger Hochbahn AG
PAGE 22
Vattenfall Europe AG
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
editorial
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04 — 05
Seien Sie gegrüsst aus Hamburg!
Vor kurzem noch Utopie, heute in Hamburg Realität: Die
Busse der HOCHBAHN fahren völlig emissionsfrei mit
Wasserstoff – gewonnen ausschließlich mit Hilfe regenerativer Energien wie Sonne, Wind und Was­serkraft. Die
Busse bedeuten einen wichtigen Schritt in die Zukunft des
öffentlichen Personennahverkehrs in den Ballungsräumen
der Welt. Die Fahrzeuge verbrauchen keine fossilen
Ressourcen, belasten die Atmo­sphäre nicht mit CO2 und
sind zudem noch leise und komfortabel. Damit erfüllen
sie alle Erwartungen, die der Fahrgast an den öffentlichen
Personennahverkehr stellt.
Eine möglichst saubere Umwelt ist für alle in Hamburg ein wichtiges Ziel.
Hamburgs Kompetenz in Wissenschaft und Wirtschaft sowie Hamburgs
traditionelle Rolle als Zentrum internationaler Beziehungen sind für uns
Verpflich­tung: Hamburg hat die Gelegenheit, in der Entwicklung und Erprobung
neuer Energie- und Transportkonzepte eine Führungsposition zu besetzen.
hamburg kommt an
mit Wasserstoff!
Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass Hamburg zu den europäischen
Städten gehört, die sich an der Erprobung des Brennstoffzellenantriebs im
öffentlichen Personennahverkehr und dem Aufbau einer Wasserstoffinfra­
struktur beteiligen. Die Hamburger Hochbahn AG und die Vattenfall Europe AG
sind ideale Partner für ein solches Projekt. Von den Brennstoffzellenbussen werden unsere Pläne für die Stadt­entwicklung, etwa für die HafenCity, und auch für
die Attraktivität unserer Stadt als Lebensraum insgesamt erheblich profitieren.
Ole von Beust,
Erster Bürgermeister
Freie und Hansestadt Hamburg
das hamburger
wasserstoffprojekt
Partner im EU-Projekt HyFLEET:cute
Editorial Hamburg is taking a leading role in a Europe-wide experiment to
develop and test new concepts in energy and public transport. Hamburger
Hochbahn AG services are operating three buses powered by hydrogen. This
is a leap forward for public transportation in Hamburg and beyond. Producing
zero emissions, quiet and comfortable, those three buses meet expectations
for a cleaner environment in Hamburg and make a global contribution to a
reduction of CO2. The corresponding hydrogen filling station is designed and
operated by Vattenfall Europe AG. On the spot, hydrogen is produced from
renewable energies such as solar, wind and water.
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
HH2 in Hamburg
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06 — 07
Der Hamburger Weg
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Ë
Bereitstellung von
Primärenergie
Willkommen in
der Zukunft:
Hamburg testet
BrennstoffzellenBUSSE
Die Formel HH2 könnte schon
bald zum Kennzeichen für den
öffentlichen Personennah­
verkehr der Zukunft werden –
heute steht es zum einen für H2,
also für das chemische Element
Wasserstoff, und zum anderen
für die Hansestadt Hamburg.
Die Brennstoffzellenbusse befördern die Hamburger
sauberer und um­weltverträglicher als jedes andere Verkehrsmittel. Die von Daimler hergestellten
Omnibusse gehören zu einem europaweiten Projekt, in
dessen Rahmen der Brennstoff­zellenantrieb und die
Verwendung von Wasserstoff als Energieträger unter
Praxisbedingungen erprobt werden. Energien aus
Sonne, Wind und Wasser­kraft treiben die leisen und
komfortablen Busse an – ihre einzige Emission ist reiner
Wasserdampf.
Das Projekt HH2 zeichnet sich dabei durch eine umfassende Umweltverträglichkeit aus. Jeder einzelne Schritt
–­von der Energiegewinnung bis hin zum täglichen Einsatz
auf den Buslinien – folgt einem ökologischen An­satz. So
stammt der Strom, mit dessen Hilfe im Elektrolyse­ver­
fahren aus Wasser gasförmiger Wasserstoff gewonnen
wird, ausschließlich aus regenerativen Quellen. Die Her­
kunft der elektrischen Energie wird durch den Ankauf entsprechender Grünstrom-Zertifikate garantiert. Die Projekt­
partner Vattenfall und HOCHBAHN haben in Hamburg die
gesamte Infrastruktur für die Erzeugung und Lagerung
des Wasserstoffs und für die Betankung der Busse aufgebaut – ein technisch autarkes System. Es genügt höchsten
ökologischen Anforderungen und bietet zugleich die
Möglichkeit, alle Elemente der neuen Technologie unter
den Bedin­gun­gen des täglichen Busbetriebs zu testen und
weiter zu entwickeln.
Für die Fahrgäste der neuen Brennstoffzellenbusse, für
die Hamburger Bürgerinnen und Bürger und natürlich für
Besucher aus aller Welt hat der umfassende Ansatz von
Energieumwandlung
und -transport
HH2 einen entscheidenden Vorteil:
In Hamburg gibt es für jeden Inter­
es­sierten die Möglichkeit, sich aus
erster Hand über alle Vorteile einer
vollständig schadstofffreien und
CO2-neutralen Antriebs­technik
zu informieren. Für die beteiligten Un­ter­nehmen bietet sich im
Rahmen von HH2 die einmalige
Chance, wert­volles Know-how im
Um­gang mit Was­serstoff, dem
Energieträger der Zukunft, und mit
dem technisch an­spruchsvollen
Brenn­stoffzellenan­trieb aufzubauen.
Damit rüsten sie sich für kommende
Anforderun­gen im Ver­kehr und in der
Energieversorgung.
In Hamburg genügt der Kauf
eines Bustickets, um die weltweit modernsten Fahrzeuge zu
erleben. Unmittelbar spürbar
ist der Brenn­­­­stoffzellenantrieb
durch die geräusch- und vibrationsarme und da­mit be­­sonders
komfortable Fahrt. Noch faszinierender ist für je­den Fahrgast eines
Brennstoffzellenbusses der Ge­danke,
in der Stadt mobil zu sein, ohne
die begrenzten fossilen Energie­­
ressourcen der Erde zu verbrauchen
oder die Atmosphäre durch Abgase
zu belasten.
Wasserstoff an der
Tankstelle
Welcome to the future
HH2 could soon be the benchmark for
future public transport: HH stands
for Hamburg, H2 for the chemical
element hydrogen. The fuel cell that
runs the electric engines of the fuelcell buses built by Daimler is fed with
gaseous hydrogen generated by electrolysis using energy from regenerative
sources, and emits solely pure water
vapour.
hh2 hautnah!
Aktuelle Infor­ma­tionen finden Sie
im Internet unter
www.hh2wasserstoff.de.
Besuchen Sie den HH2-InfoRaum
auf dem Busbetriebshof der
HOCHBAHN in Hummelsbüttel.
Terminabstimmung unter der
Infoline 040/6396-2200
The infrastructure for producing
and storing hydrogen and filling
the buses – provided by project
partner Vattenfall – is technically
self-sufficient, meeting highest ecological standards. HH2 is also a unique
chance to acquire valuable knowledge
about hydrogen, and to develop fuelcell power under everyday conditions.
Buy a ticket and enjoy noiseless,
vibration-free and clean travel; fuelcell buses burn no valuable fossil fuel
and produce no exhaust fumes.
Experience HH2 yourself!
See www.hh2wasserstoff.de.
Visit the HH2 Showroom.
Details: 040/6396-2200
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
Wasserstoff – der ewige Kraftstoff
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08 — 09
Absatzerwartung Benzin und Diesel
in Prozent (100 % im Jahr 2000)
Absatzerwartung Wasserstoff
in Prozent des Treibstoffabsatzes
Wasserstoff wird als Treibstoff
immer wichtiger.
Quellen: Mineralölwirtschafts­
verband, Verkehrs­wirtschaft­liche
Energiestrategie (VES), Europäische
Kommission
Wasserstoff­–
der ewige Kraftstoff
Ein geschlossener Kreislauf:
Bei der Rückgewinnung der Energie
in einer Brennstoffzelle entsteht
als Emission nur Wasser
Ener­gie in Form von Wasserstoff ist sehr effektiv, denn die
spätere Freisetzung der Energie in Brenn­­stoffzellen erreicht
einen erheblich höheren Wirkungsgrad als klassische Ver­
brennungs­motoren, die mit Benzin oder Dieselkraftstoff
betrieben werden. Wenn der Wasserstoff dann auch noch
– wie es im Hamburger Projekt HH2 der Fall ist – durch die
Ver­wendung von Primärenergien wie Sonne, Wasser und
Wind gewonnen wird, ist der „grüne“ Kreislauf vollständig
geschlossen.
Niemand kann exakt vorhersagen, zu welchem
Zeitpunkt die fossilen Energiereserven der Welt
verbraucht sein werden – sicher ist aber, dass sie
begrenzt sind.
Neben den oben genannten ökonomischen und ökologischen
Gründen, die für den Einsatz der Technologie sprechen,
besitzt Wasserstoff ein visionäres Potenzial: Er macht
eine Welt vorstellbar, in der politische und wirtschaft­­liche
Abhängigkeiten und Konflikte im Zusammenhang mit der
Förderung von beispielsweise Erdöl in den Hintergrund treten.
Diese Tatsache macht deutlich: Die Welt braucht neue,
un­beschränkt vorhandene Energieträger. Öl und insbesondere Gas werden noch Jahrzehnte eine Hauptenergie­quelle
sein, doch der Weltenergiebedarf wächst unaufhörlich.
Vieles spricht dafür, dass Wasserstoff der Treib­stoff unserer
Zu­kunft sein wird. Wasserstoff ist unbegrenzt verfügbar
– er lässt sich mit Hilfe jeder beliebigen Energie an jedem
Ort der Welt aus Wasser herstellen. Die Speicherung von
Die Welt steht vor einer neuen Energierevolution. Die Brenn­­
stoffzelle wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Auch wenn ihr Funktionsprinzip vom britischen Phy­siker
Sir William Grove schon im Jahr 1839 entdeckt wurde, ist
es doch erst mit der Technologie von heute möglich, praxis­
taugliche Anwendungen zu entwickeln, die mehr als nur eine
Alternative zum herkömmlichen Verbren­nungs­­motor und
auch zu konventionellen Kraftwerken darstellen.
Hydrogen – the eternal fuel
Ein geschlossener globaler Kreislauf
Ein entscheidender Vorteil von Wasserstoff als Energie­trä­ger
ist die Tatsache, dass seine Verwendung keine Aus­wir­kung
auf die CO2-Bilanz der Atmosphäre hat, wenn die Energie
zur Bereitstellung von Wasserstoff aus regenerativen Quel­
len stammt. Dieses ist im Hamburger Projekt HH2 der Fall.
Bei der Rückgewinnung der Energie in einer Brenn­stoffzelle
entsteht als Emission wiederum nur Wasser – der Kreislauf
ist geschlossen.
Grundlegend anders ist die Situation bei der Nutzung
fossiler Brennstoffe. Werden diese zur Energieerzeugung
verbrannt, setzt dieser Vorgang unter anderem CO2 frei,
das zuvor über Millionen von Jahren gebunden war. Dieses
„Treibhausgas“ trägt erwiesenermaßen zur Erwärmung der
Atmosphäre bei und ist somit einer der Auslöser für Klima­
veränderungen.
Die Kombination des Energieträgers Wasserstoff mit der
Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen, zu denen die
Solar- und die Windenergie ebenso gehören wie Wasser­kraft,
Biomasse oder Erdwärme, ist deshalb ideal: Sie be­einflusst
das natürliche Gleichgewicht der Atmo­sphäre nicht und ist
uneingeschränkt nachhaltig. Bis allerdings die Wasserstoff­
technologie eine ebenso große Verbrei­tung finden kann wie
die heute üblichen Energieträger, ist noch viel Entwick­lungs­
arbeit notwendig. Das Projekt HH2 ist deshalb ein wichtiger Schritt in technologisches Neu­land. Die Ham­burger
Partner tragen durch ihr Engagement dazu bei, die Energie
der Zu­kunft zum Vorteil einer zeitnahen ökologischen
Entlastung der Umwelt einsetzbar zu machen.
No one knows when fossil fuels will run out, but energy
demand is constantly growing. What we clearly need
are new, unlimited sources of power. Hydrogen could be
the answer: any kind of energy, anywhere in the world,
can produce limitless amounts of it from water. Storing
energy as hydrogen is efficient because the conversion
in a fuel cell has a higher efficiency than classical petrol
or diesel engines. If hydrogen can also be produced from
primary energy – sun, water or wind – the “green” cycle is
complete. Hydrogen has visionary potential, too, making
conceivable a world free of such political and economic
dependencies as oil creates them nowadays. A new
energy revolution is coming, and fuel cells will play a vital
role. The principle already was discovered in 1839, but only
today’s technology allows us the practical use that makes
them more than simply an alternative to conventional
combustion engines or power stations.
A closed global cycle
Hydrogen has a decisive advantage as an energy source:
its energy cycle does not emit CO2 if hydrogen is pro­duc­
ed from renewable energy, as in the HH2 project. Trans­
formed into energy in a fuel cell, it emits water again
– closing the cycle. Fossil fuels, however, are a different
story. Burning them sets free the greenhouse gas CO2,
contributing to global warming and climatic change.
So, combining hydrogen with renewable energy sources
– hydroelectric, biomass or geothermal, for example – is
ideal. It is atmosphere-neutral and limitless in supply.
Much more development is needed before hydrogen technology can be as widely available as other forms of energy. The HH2 project and the involvement of the Hamburg
companies are therefore crucial in moving forward.
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
HyFLEET:cute – Mit Wasserstoff mobil in Europa
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10 —11
Die HyFLLEET:CUTE Partnerstädte
Reykjavík
Stockholm
Amsterdam
Hamburg
London
Berlin
HyFLEET Partnerstadt
Madrid
Luxemburg
HyFLEET:CUTE­
Mit Wasserstoff
mobil in Europa
Stuttgart
Porto
HH2 ist Bestandteil des Projektes CUTE und dem
Nachfolgeprojekt HyFLEET:CUTE, Projekte der EU. Die
Abkürzungen stehen für Clean Urban Transport for
Europe, also für sauberen städtischen Nahverkehr
in Europa.
Das Projekt wurde im Jahr 2001 initiiert und endete im Jahr
2005. Es wurde von der Europäischen Kommission mit insgesamt 18,5 Millionen Euro gefördert.
Barcelona
Projektpartner von
2003 bis 2005
Projektpartner von
2003 bis 2007
Projektpartner von
2006 bis 2009
Das Ziel von CUTE war es zunächst, Erfahrungen mit den
Brennstoffzellenbussen zu sammeln und die Tankanlage in
der täglichen Praxis zu erproben. Dabei wurden jeweils drei
Busse unter topografisch und klimatisch unterschiedlichen
Bedingungen in den Partnerstädten eingesetzt.
Innerhalb dieses Projektes gibt es zwei Projektkomponenten.
In den Städten Amsterdam, Barcelona, Hamburg, London,
Luxemburg, Madrid und Reykjavik werden die Busse weitere 12 Monate betrieben. Berlin erhält eine neue Flotte mit
direkter Wasserstoffverbrennung bis 2009.
Die Fahrzeuge und deren Versorgung mit Wasserstoff
wa­­­ren­im Alltag höchst zuverlässig. Dabei war der Er­­fah­
r­ungs­austausch während der Projektlaufzeit zwischen­
den Städten und den Technologieentwicklern ein
wichtiger­Schlüssel zu der erfolgreichen Erprobung der
Wasserstofftechnologie.
Die Betriebsphase für die Brennstoffzellenbusse des
HyFLEET:CUTE Projektes endet Anfang 2007. Hamburg und
Amsterdam haben eine weitere Verlängerung mit dem
Fahrzeughersteller EvoBus vereinbart, so dass die Brennstoffzellenbusse in Hamburg bis Mitte 2010 im Straßenbild
zu sehen sein werden.
Aus diesem Grunde wurde das Projekt CUTE mit Unter­
stützung der Europäischen Kommission verlängert und
er­weitert. Es trägt seit 2006 den neuen Projektnamen
HyFLEET:CUTE.
Stockholm, Stuttgart und Porto sind nicht mehr Partner im
HyFLEET:CUTE Projekt. Die Fahrzeuge der Städte Stockholm
und Stuttgart waren temporär im Einsatz. Bis 2010 sind
jetzt noch 6 Busse in Hamburg im Einsatz.
Projektpartner von
2003 bis 2008
HH2 is one of the EU CUTE projects (Clean Urban
Transport for Europe) intended to clean up urban
public transport in Europe.
The initial CUTE project supported by the European
Commission with a total of 18.5 euros gained experience
in the use of hydrogen buses between 2001 and 2005. The
vehicles and the hydrogen supply proved to be extremely
reliable on a day-to-day basis and the know-how acquired
was groundbreaking for further developing the technology.
As a result, the project was expanded and extended to
2006 under the new name HyFLEET:CUTE. In Barcelona,
London, Luxembourg, Madrid and Reykjavik hydrogen
buses will run until the beginning of 2007. On the basis of
an agreement with the manufacturer, EvoBus, six vehicles
will still be on the road up until mid 2010 in Hamburg.
And the innovative fleet will even continue to be part of the
Berlin cityscape up to 2009.
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
Die Wasserstofftankstelle
O2
Trockner
Wasserstofftanks
Schema der Wasserstoff­
gewinnung auf dem
HOCHBAHN-Betriebshof
in Hummelsbüttel
Elektrolyseur
H2O
H2
Strom
Das HH2Herz­­stück
in Hummels­
büttel:
Die Wasserstoff­
tankstelle
Kompressor
Besondere Bedeutung für den Einsatz der
Brennstoffzellenbusse hat der HOCHBAHN
Betriebshof Hummelsbüttel: Hier werden die Busse
betankt, von hier aus starten sie in den Linienverkehr
und hier werden sie gewartet.
Die Außenfassade der Tankstelle – im Design des Ham­bur­ger
Projekts HH2 – verbirgt ein hochkomplexes System, mit
dem der Wasserstoff vor Ort hergestellt wird. Kernstück
der Anlage ist der vom norwegischen Energiekonzern
Norsk Hydro entwickelte Elektrolyseur. Der hier gewonnene Wa­s­serstoff muss in einem Trockner gereinigt werden,
da nur Wasserstoff mit sehr hoher Reinheit weiter verwendet wird. Ein zusätzlicher Pufferspeicher dient der
Vorratshaltung, von dort gelangt der Wasserstoff über
eine unterirdische Leitung in einen zweistufigen Mem­
brankompressor. Das hier verdichtete Gas kann nun in
die acht Speicherröhren, von denen jede gut 7 t wiegt,
geleitet und vorgehalten werden, damit die Busse über
eine Zapf­säule jederzeit mit 350 bar Druck betankt
werden können.
Neben der bedarfsgerechten Dimensionierung steht bei
der Tankstelle vor allem das Thema Sicherheit im Vorder­
grund. So gewährleistet eine rund um die Uhr besetzte
Leitwarte den sicheren Betrieb. Selbstverständlich ist die
gesamte Anlage vom TÜV geprüft.
|
12 —13
Kernstück der Anlage ist der
vom norwegischen Energie­
konzern Norsk Hydro
entwickelte Elektrolyseur
(Ausschnitt)
Zapfsäule
Ein anderer Aspekt des Wasserstoffs ist vielen bekannt: In
einem bestimmten Mischungsverhältnis mit Luft ergibt
Wasserstoff ein explosives Gas („Knallgas“). Diese Tatsache
hat dazu geführt, dass Vorbehalte gegen die Verwendung
von Wasserstoff entstanden sind. Dank der heutigen
Erfahrungen im Umgang mit Gasen insgesamt, der
umfang­reichen Tests der Fahrzeugkomponenten und der
Sicher­heitsvorkehrungen, die beim Einsatz von Wasserstoff
in öffentlichen Verkehrsmitteln getroffen werden, sind die
Brennstoffzellenbusse genauso sicher wie Verkehrsmittel,
die mit herkömmlichen Kraftstoffen betrieben werden.
Zusätzlich wurde in Hamburg Wert auf eine einfache Bedie­­­
nung der Tankanlage und den gewohnten Fahrerar­beits­
platz gelegt – trotzdem haben die Busfahrer eine spezielle
Ausbildung erhalten. Ziel des gesamten Projekts ist neben
dem Test der Alltagstauglichkeit der Brennstoffzellenbusse
auch das Sammeln von Erkenntnissen zur Infrastruktur.
Da­zu gehört z. B. die Weiterentwicklung der schnellen Betan­
kung ganzer Busflotten oder der Ausbau von Erfahrungen
hinsichtlich des Betriebs von Wasserstofftankstellen.
Neben den technischen, ökologischen und ökonomischen
An­forderungen an die Produktion und den Einsatz des
Energieträgers Wasserstoff wird auch die Akzeptanz der
Bevöl­kerung wesentlicher Einflussfaktor für die künftige
Verbreitung von Wasserstoff sein – und dafür ist eine
schnelle, unkomplizierte und sichere Handhabung von
Wasserstoff ausschlaggebend.
The heart of HH2: the hydrogen filling station
Hydrogen buses start their journey from the Hum­
melsbüttel depot. This is where the maintenance
facilities and the fuelling station are located.
The filling station’s heart is the electrolyser, where
hydrogen is produced. After purification and compression, the gas is stored in cylinders ready to fuel
the buses.
Under certain conditions hydrogen is of course
explosive. But modern experience with gases, plus
thorough testing of vehicle components, and special safety provisions, make fuel-cell buses safe.
Aside from testing the viability of fuel cells in daily
use, buses must be easy to fuel. Infrastructure is
just as important, paving the way for fast fuelling
of whole bus fleets and efficient filling stations.
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
Wasserstoff – der Grundstoff der Welt
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14 —15
Wasserstoff–
der Grundstoff
der Welt
Die Tanks in den
Brennstoffzellenbussen
werden mit einem Druck
von bis zu 350 bar befüllt
Elektrolyse
Ionen transportieren im Wasser Ladung zwischen
zwei Gleichstrom-Elektroden: Von der Kathode
(Minuspol) werden Elektronen abgegeben, und
es entstehen OH --Ionen und Wasser­stoff. An der
Anode (Pluspol) geben die Ionen die Elektronen
wieder ab, es bilden sich Sauerstoff und Wasser
Wasserstoff ist nicht nur das häufigste Element im
Weltall – es ist der Stoff, aus dem das Universum ent­
standen ist.
Die Sonne besteht zu 84 Prozent aus Wasserstoff. Zugleich
ist Wasserstoff das am einfachsten aufgebaute Element
und steht im Periodensystem der Elemente an erster Stelle.
Obwohl Wasserstoff allgegenwärtig ist, kommt er in seiner
reinen Form als extrem leichtes, farb- und geruchsloses Gas
in der Natur kaum vor. Will man ihn gewinnen, muss man
ihn aus chemischen Verbindungen herauslösen – beispielsweise aus Wasser.
Gut zehn Minuten dauert ein
Betankungsvorgang bei einer
Füllmenge von etwa 44 kg
Wasserstoff. Davon werden –
bei Hamburgs topographischen
Gegebenheiten – etwa 40 kg
tatsächlich genutzt, was einer
Fahrleistung von 200–250 km
pro Tag und Bus entspricht
Aus Wasser wird auch der Wasserstoff gewonnen, der als
Antrieb für die Brennstoffzellenbusse in Hamburg dient.
Er wird vor Ort – direkt auf dem HOCHBAHN Betriebshof
in Hummels­büttel – durch Elektrolyse erzeugt. Unter
Zufuhr von elektrischer Energie spaltet sich das Wasser
im Elektrolyseur in gasförmigen Sauerstoff, der an die
Atmosphäre abgegeben wird, und in ebenfalls gasförmigen
Wasserstoff, der für den Antrieb der Busse gespeichert
wird. Dieser Wasserstoff ist ungiftig und nicht schädlich
für Umwelt oder Klima. Der Hamburger Elektrolyseur hat
eine Leistung von bis zu 60 Kubikmeter/ 5kg Wasserstoff
pro Stunde. Der durchschnittliche Energiebedarf der
Brennstoffzellenbusse liegt bei rund 20kg Wasserstoff ­
auf 100 km.
Hydrogen – the world’s primary matter
Die Speicherung und der Transport des Wasserstoffs zählen
zu den technischen Herausforderungen bei der Entwick­
lung der neuen Antriebskonzepte. Denn Wasserstoff
nimmt durch seine geringe Dichte unter normalen
Druckverhält­nissen einen extrem großen Raum ein. Will
man also in Tanks von geringer Größe Wasserstoff für eine
akzeptable Nutzungsdauer und Reichweite mitführen,
muss der Wasserstoff stark komprimiert werden.
Storage and transport of hydrogen is a technical challenge. Under normal pressure, low density hydrogen
fills a lot of space, so for filling the bus tanks it has to
be pressurised at 350 bar. A load of hydrogen amounts
to only about 44 kg. The 40 kg used in Hamburg will
allow the bus a driving cycle of about 200–250 km.
Hydrogen is the world’s most abundant element.
The universe was created from it and the sun is
84 per cent hydrogen. Hydrogen – a light, colourless
and odourless gas – has to be extracted from chemical compounds, such as water.
Hydrogen for fuel-cell buses is extracted from water
by electrolysis at the HOCHBAHN depot. Electrical
energy splits the water in the electrolyser into gaseous oxygen and gaseous hydrogen, which is stored
for fuel. It is harmless to the environment. The HH2
electrolyser produces up to 60 cu m / 5kg hydrogen
an hour. The average consumption of the buses is
approximately 20 kg per 100 km.
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
Die CITARO brennstoffzellenbusse
Bei genauerem Hinsehen unterscheidet
nur das höhere Dach den CITARO mit
Brennstoffzellenantrieb von herkömmlichen, dieselbetriebenen Bussen:
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16 —17
Wasserstoff-Druckgasbehälter
Brennstoffzellen
Kühlmodul
Hochtechnolo­gie
in Serie:
Die CITARO BRENNstoffzellenbusse von EvoBus
Name: CITARO Fuel Cell Bus
Kleinserie: 36 Modelle
Gesamtplätze: 61
Elektromotor: 600 Volt, 220 kW Antriebsleistung
Brennstoffzellenstacks: Typ Mark 900 (Ballard)
Druckgasbehälter: 9, Speichervolumen gesamt von 1.845 Litern
Druck: 350 bar bezogen auf 15 Grad Celsius
High tech mass production: Citaro fuelcell buses from Daimler EvoBus
Wenn nicht die besondere Gestal­
tung wäre: Es könnte passieren,
dass man in eins der modernsten
Verkehrsmittel weltweit einsteigt,
ohne die Besonderheit dieses Fahr­
zeugs zu bemerken.
Bei genauerem Hinsehen unterscheidet nur das höhere
Dach den CITARO mit Wasserstoffantrieb von den
herkömmlichen, dieselbetriebenen Bussen des Herstellers
Daimler, die bei der HOCHBAHN im Einsatz sind.
Im Dach ist der größte Teil der speziellen Aggregate für
den Wasserstoffantrieb untergebracht.
Doch spätestens beim Anfahren bemerkt man einen signifikanten Unterschied: Das Geräusch des Dieselmotors
fehlt, das Fahrzeug fährt leise und ohne die Vibrationen
eines Verbrennungsmotors. Die Brennstoffzelle selbst
arbeitet vollkommen geräuschlos über den Köpfen der
Fahr­gäste. Hier, im erhöhten Dach, befinden sich die zu
so genannten Stacks gebündelten Brennstoffzellen – in
ihrer An­ordnung mit den Zylindern eines herkömmlichen Ver­bren­nungsmotors vergleichbar. Produziert vom
kanadischen Hersteller Ballard, gehört der Typ Mark 900
zu der neuesten Generation der Brennstoffzellen. Aber
auch die Wasserstofftanks und zahlreiche Neben­aggregate
wie Pumpen, Filter und Kühleinrichtungen sind auf dem
Busdach sicher platziert. Der Einbau der Anlagen im Dach
ist in Hinblick auf die gute Zugänglichkeit für Wartung
und Reparaturen ideal. Zudem ergibt er sich aus den
strengen Sicherheitsstandards für wasserstoffbetriebene
Fahrzeuge und aus der langen Erfahrung von Daimler in
der Produktion von gasbetriebenen Omnibussen.
The shape of the roof makes it special. It’s the
only obvious difference between the fuelcell CITARO and conventional Daimler diesel
buses driving around Hamburg.
Neu ist der Einsatz eines Elektromotors mit 220 kW Antrieb­­­
leistung. Das herkömmliche Sechsgang-Automatik­­getriebe,
die Gelenkwelle und die Hinterachse haben sich in Serien­
bussen bereits vielfach bewährt, ihr Einsatz bringt viele
Vor­teile. So nehmen zum einen die Fahrzeuge nur eine
kurze Einweisungszeit der Fahrer in Anspruch, und im Linien­­
verkehr lassen sie sich ebenso zügig be­we­gen wie die Busse
mit Dieselmotor. Des Weiteren wird so testmethodisch
sichergestellt, dass die Brennstoffzellen­busse in der Praxis
adäquat mit herkömmlichen Fahr­zeu­gen verglichen werden
können. Der CITARO mit Brenn­stoff­zellenantrieb bedeutet
für Daimler den Schritt von der Proto­typenphase (NEBUS)
hin zur Serien­fertigung: 36 dieser Busse wurden im Werk
Mannheim hergestellt.
10% Windkraft
10% Solarenergie
95% Erdöl
20% Wasserkraft
40% Erdgas
5% Sonstiges
20% Erdöl
Gegenüberstellung der Treibstoffquellen für
den öffentlichen Nahverkehr momentan
(Abb. links) und im Rahmen des gesamten
Projekts HyFLEET:CUTE (Abb. rechts)
But when the bus starts moving the dif­fer­
ence is significant: there’s no engine sound,
the bus glides smoothly along. The fuel-cell
stacks above the passengers’ heads play the
role of cylinders in a combustion engine.
The roof also houses the hydrogen tank and
pump, filter and cooling units securely, and is
easily accessible for maintenance.
The 220 kW electric engine is new, but the
con­ventional six-gear automatic transmission, drive shaft and back axle are from series
production. This means that drivers soon
feel at home behind the wheel and journey
times are as fast as with diesel. Furthermore,
a comparision between fuel-cell buses and
conventional buses can be adequately drawn.
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
Von der ApolloKapsel in den
Stadtbus:
die Brennstoffzelle
Die Brennstoffzelle hatte, wie so viele neue Tech­no­lo­
gien, ihre Bewährungsprobe im All: Die Strom­versor­
gung der Apollo-Kapseln beim Flug zum Mond wurde
mit Hilfe von Brennstoffzellen sichergestellt.
Andere Energiequellen wie etwa Batterien wären dieser
Aufgabe nicht gewachsen gewesen. Das Wasser, das die
Brennstoffzellen als Emission abgaben, diente übrigens
zur Trinkwasserversorgung der Astronauten.
Jeder Bus ist mit 600 einzelnen
Brennstoffzellen ausgestattet,
die zu so genannten „Stacks“
gestapelt werden
Das Funktionsprinzip der Brennstoffzelle ist einfach, der
Bau von leistungsfähigen Zellen dennoch anspruchsvoll.
In der Brennstoffzelle findet gewissermaßen eine „umgekehrte Elektrolyse“ statt – Wasserstoff und Sauerstoff
verbinden sich zu Wasser, bei diesem Vorgang entsteht
elektrische Energie. Diese Art der Oxidation wird auch
als „kalte Verbrennung“ bezeichnet. Diese findet im
Fall der bei HH2 eingesetzten Brennstoffzellen bei einer
Tempe­ratur von ca. 80 Grad statt. Entscheidend für die
Funk­tions­­fähigkeit der Zelle ist eine hochfeine Membran,
durch die man die Wasserstoff- von der Sauerstoffseite
der Brennstoffzelle trennt. Diese Membran lässt nur die
Protonen in Richtung der Sauerstoffseite durch, auf diese
Weise entsteht in der Zelle elektrische Spannung.
Die Brennstoffzelle
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18 —19
Vorgang in der Brennstoffzelle
1. Zuführung von Wasserstoff und
Sauerstoff in die Brennstoffzelle
2. Wasserstoff wird aufgespalten,
Protonen wandern durch die
Membran zur Sauerstoffseite
3. Elektronen wandern durch den
elektrischen Leiter. Es fließt
Strom, Wasser entsteht
Hydrogen and oxygen are fed
into the fuel cell
Hydrogen is separated and
protons move through the
membrane to the oxygen side
Electrons pass through the electrical conductor. Electric current
flows, water is produced
Der Vorteil der Brennstoffzelle ist die direkte Umsetzung
von chemischer in elektrische Energie ohne den Umweg
über Wärme oder mechanische Energie. Da hierbei kaum
Energieverluste – etwa durch Wärmeentwicklung wie bei
herkömmlichen Motoren – entstehen, ist der Wirkungs­
grad der Brennstoffzellen mit bis zu 60 Prozent sehr viel
höher als der von Otto- oder Dieselmotoren.
Anders als Batterien müssen Brennstoffzellen nicht
aufgeladen werden. Führt man ihnen Wasserstoff zu,
geben sie sofort elektrische Energie ab. So können sie im
Brennstoffzellenbus den Elektromotor für den Antrieb,
die automatischen Türen, die Beleuchtung und die
Klimaanlage mit Strom versorgen.
Brennstoffzellen eignen sich nicht nur für die Energie­
versorgung von Fahrzeugen: Sie werden als Kraftwerke
für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen eingesetzt. Schon heute arbeiten Forscher zudem an MiniaturBrennstoffzellen für den Einsatz in elektrischen Geräten
wie Laptops oder Mobiltelefonen.
From Apollo space capsule to city bus:
the fuel cell
Like many technologies, the fuel cell was tested in
space. Fuel cells provided the power to the Apollo
capsules on their way to the moon – the water byproduct quenched the astronauts’ thirst.
The function of fuel cells is simple, but producing
efficient fuel cells is not. A kind of “back to front”
electrolysis takes place. Hydrogen and oxygen are
converted into water by “cold” combustion, setting
off electrical energy. Crucial is the thin proton-conducting membrane separating the hydrogen from
the oxygen in the fuel cell. It only lets protons into
the oxygen side, which sparks electrical voltage.
Fuel cells have the advantage of transforming
che­mical energy directly into electricity. Thus the loss
of energy can substantially be reduced, so that the
efficiency of the fuel cells is up to 60 per cent higher
than that of diesel or petrol engines. Fuel cells do
not need recharging: as soon as they have hydrogen,
they produce energy which runs the fuel-cell buses’
electric engines, automatic doors, lighting
and ventilation.
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
Hamburger
Hochbahn AG:
Motor des
ökologi­schen
Fortschritts
Die HOCHBAHN versteht ihre Dienstleistung als gesell­
schaftlichen Auftrag und fühlt sich auch kommenden
Generationen verpflichtet.
HOCHBAHN
Mit der Unterzeichnung der „UITP-Charta für nachhal­tige­
Entwicklung“ des internationalen Verbandes für­Öffentliches
Verkehrswesen hat die HOCHBAHN doku­men­tiert, dass sie
nicht nur umweltbewusst mit den wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Umweltressourcen umgeht, sondern dies
auch in ihrer Geschäftspolitik verankert hat.
technologie sind ein klares Bekenntnis zum emissionsfreien und nachhaltigen öffentlichen Personen­nah­verkehr der
Zukunft. Die Praxistauglichkeit der Brenn­stoff­zellen­tech­
no­logie wird sich mit Unterstützung durch die HOCHBAHN
im Rahmen des EU-weiten HyFLEET:CUTE-Projekts
erheblich beschleunigen und so bereits innerhalb der
nächsten zehn Jahre den Übergang zu einem emissionsfreien Busverkehr ermöglichen. Dies ist ein Beitrag der
HOCHBAHN zur Steigerung der Lebensqualität Hamburgs.
Bei der Entwicklung neuer, zukunftstauglicher
Antriebstechnologien nimmt die HOCHBAHN eine aktive
Rolle ein. Die Investitionen in das Projekt HH2 und das
Engagement bei der Erprobung der Brennstoff­zellen­­
Die HOCHBAHN konzentriert sich dabei bewusst auf die
Technologie von morgen – der Erdgasantrieb, der heute
bereits zur Verfügung steht, ist auf fossile Energien an­­
gewiesen und stellt auch als Interimslösung zwischen dem
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20 — 21
Dieselmotor und der Brennstoffzelle aus wirtschaftlichen
und ökologischen Gründen keine echte Alternative dar.
Das Projekt HH2 steht in der Tra­­dition zahlreicher Umwelt­­
aktivi­tä­ten der HOCHBAHN. Im Schie­nen­per­sonen­
nahverkehr ist die Einsparung von Fahrenergie ein kontinuierliches Ziel des Unter­nehmens. Im Bus­bereich hat
die HOCHBAHN schon sehr früh CRT-Feinstaubfilter und
schwefelfreien Kraftstoff eingesetzt. Mit einem brennstoffzellenbetriebenen Bus hat das Unternehmen bereits
erste Erfahrungen gemacht: 1999 wurde der NEBUS (New
Electric Bus), ein Daimler-Proto­typ, mit großem Erfolg auf
HOCHBAHN Buslinien eingesetzt.
HOCHBAHN declares responsibility
to future generations.
2005 auf Initiative des damaligen Senators für Stadtentwicklung und Umwelt Dr. Michael Freytag gegründet,
fördert hySOLUTIONS die Anwendung und Kommerzialisierung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
in Hamburg. hySOLUTIONS unterstützt ihre Projektpartner
wie HOCHBAHN (ist zu 61% an hySOLUTIONS beteiligt) und
Vattenfall (ist zu 25% an hySOLUTIONS beteiligt) bei der
Planung und Umsetzung von Demonstrationsprojekten.
With the signing of the UITP “Charter on Sustainable
Development”, the HOCHBAHN once again confirmed its
commitment to the environment. A commitment which,
incidentally, has led to many achievements.
For example, the company quite recently highlighted its
commitment to fuel cell power as well as its resolve to
make the transition to an emission-free bus fleet within
the next ten years by participating in the EU project
HyFLEET:CUTE. The HOCHBAHN also started using CRT
filters and sulphur-free fuel, and developed efficient
energy-saving strategies for public rail transport at a very
early stage.
Hamburg kommt an mit Wasserstoff!
VATTENFALL
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22 — 23
vattenfall:
der partner für innovative Energie­
versorgung heute und morgen
Vattenfall ­– Strom und
Wärme für Hamburg
Vattenfall Europe AG:
innovative energy supply for today
and tomorrow
Die Brennstoffzellenbusse fahren
mit Energie der Vattenfall Europe
AG – der Was­ser­stoff, mit dem die
Fahr­zeuge angetrieben werden,
wird mit Hilfe von Strom erzeugt,
den das Energieunternehmen
liefert und der mit GrünstromZertifikaten für Energie aus rege­
nerativen Quellen ausgestattet ist.
Vattenfall fördert aktiv neue Energie­
technologien: Während heute noch
ein großer Teil der Energie aus
kon­ventionellen Quellen wie der
Kern­energie oder Kohlekraftwerken
stammt, werden seit langem bereits
alternative Stra­tegien entwickelt,
die in der Zukunft diese Energie­
quellen ergänzen oder an ihre Stelle
treten können. Vattenfall fühlt
sich traditionell in be­sonderem
Maße dem Umweltschutz und der
Ressourcenschonung verpflichtet.
Aus diesem Grund setzt das Unter­
nehmen immer mehr auf verschiedene Energiekonzepte, die eine
Re­duzierung der CO2-Emissionen er­­
möglichen. Zu den viel versprech­en­
den Ansätzen gehört der Einsatz von
Mikroturbinen oder Brennstoff­zellen
als dezentrale Energiequellen ebenso
wie die Vernetzung lokaler Einheiten
zum „virtuellen Kraftwerk“.
Die Reduzierung der CO2-Emissionen
im Sinne des Kyoto-Protokolls ist ein
Kernthema in den Umweltaktivitä­
ten von Vattenfall. Dank dem Han­
del mit Grün­strom-Zertifikaten
und dem End­ver­braucherprodukt
„Hamburg newpower“ kann beispielsweise jeder Bürger in seinem
Haushalt CO2-neutrale Energie aus
regenerativen Quellen nutzen und
somit Umweltprojekte in den Regi­
onen unterstützen, in denen sie am
effektivsten sind. Das gleiche Prinzip
gilt auch für die Energie­ver­sor­gung
der Brennstoffzellenbusse. Auf diese
Weise er­mög­licht es Vattenfall als
Energie­­­versorger jedem Einzelnen,
an der Nut­zung von CO2-neutraler
Energie teilzuhaben und damit die
Produktion von durchschnittlich 5,6
Tonnen CO2 pro Jahr und Kopf deutlich zu reduzieren.
Die Vattenfall Eu­ro­pe AG repräsentiert einen be­deutenden Teil der
schwedischen Vat­tenfall-Gruppe,
des fünftgrößten Ener­giekonzerns
Euro­pas. Kern­ge­schäft von Vatten­fall
sind die Er­zeu­gung, die Ver­teilung
und der Vertrieb von Strom und
Wärme sowie die Be­reitstellung von
Ener­gie­diens­t­leis­tungen und -lösungen. Vattenfall be­teiligt sich neben
HyFLEET:CUTE noch an weite­ren europäischen Projek­ten zur Ent­wicklung
der Wasserstoff­techno­logie.
The fuel-cell buses run on hydrogen
produced from electricity from certified
“green” sources supplied by Vattenfall.
Vattenfall actively promotes new
energy technologies. Through its commitment to the conservation of the
environment and natural resources, it is
increasingly involved in a range of CO2reducing energy concepts.
Cutting CO2 pollution in line with
Kyoto is a Vattenfall priority: trade with
“green energy” certificates combined
with "Hamburg newpower," for example, allows consumers to participate
using CO2-neutral renewable energy at
home and support local environmental projects. Through fuel-cell buses,
Vattenfall helps each passenger to contribute to reducing annual CO2 emissions averaging 5.6 tonnes per person.
Vattenfall Europe AG belongs to the
Vattenfall Group, Europe’s fifth largest
energy company. Its core business is
producing, supplying, distributing and
selling power and heating.