IN VIA Nachrichten - IN VIA Katholischer Verband für Mädchen

IN VIA Nachrichten
Nr. 16/2015
IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland e.V.
Aus den Mitgliedsverbänden
IN VIA Berlin
Neuer Vorstand bei IN VIA Berlin
Die Mitgliederversammlung des IN
VIA Kath. Verband für Mädchenund Frauensozialarbeit für das Erzbistum Berlin e. V. wählte in seiner
Sitzung am 30.09.2015 einen neuen
Vorstand.
IN VIA Kampagne „Mittendrin ohne Rechte”
Aktion: Schalten von Füllanzeigen
Als eine Idee für die Umsetzung der IN VIA Kampagne wurde das Schalten
von Füllanzeigen in Zeitungen genannt. Inzwischen wurde eine Handreichung
erstellt, die gute Tipps und einen Musterbrief für die Kontaktaufnahme mit der
Redaktion enthält. Die Handreichung und die Anzeigen befinden sich im Anhang der Nachrichten.
Handreichung zur Arbeitsausbeutung und Menschenhandel
Die Diakonie hat eine neue Handreichung mit dem Titel „Von Arbeitsausbeutung bis Menschenhandel - Grundlagen und Praxistipps für die Beratung“ veröffentlicht. Die Broschüre klärt über die Lage in Deutschland und die arbeitsrechtlichen Grundlagen auf. Zudem zeigt sie Möglichkeiten auf, die Ansprüche
Betroffener durchzusetzen und bietet einen Überblick zur Beratungsstruktur.
Herunterzuladen ist sie unter http://www.diakonie.de/media/P150297_DD_Arbeitsausbeutung-Menschenhandel.pdf
Kirche & Gesellschaft
v.l.n.r.: Scheller, Pollert, Baten, Lübke
Foto: IN VIA Berlin
Als Vorsitzende wurde Dr. Gabriele
Pollert im Amt bestätigt. Neu gewählt wurde Dominica Baten als
stellvertretende Vorsitzende. Sie
löst Adelheid Simon ab, die nach
28 Jahren prägender Vereinsarbeit,
davon 19 Jahre als Vorsitzende,
aus dem Vorstand ausscheidet. Als
neue Beisitzerinnen wurden Anja
Lübke und Marion Scheller bestellt.
Nach 16 Jahren sehr engagierter
Arbeit, davon 8 Jahre als stellvertretende Vorsitzende, verlässt Hemma
Fahrun den Vorstand ebenso wie
Else Adams-Rottländer, die sich 8
Jahre als Beisitzerin engagierte.
Weitere Vorstandsmitglieder sind
Gabriela Hockertz als Vertreterin der
Diözesancaritasdirektorin und Anne
Dietrich-Tillmann als Geschäftsführerin.
Anne Dietrich-Tillmann
Umfrage Diskriminierung in Deutschland
Am 1. September startete die Antidiskriminierungsstelle des Bundes eine Umfrage zum Thema „Diskriminierung in Deutschland”. Bis zum 30. November
2015 können sich alle in Deutschland lebenden Menschen ab 14 Jahren zu
ihren selbst erlebten oder beobachteten Diskriminierungserfahrungen äußern.
Die Umfrage soll Diskriminierungen sichtbar machen. Die Ergebnisse der Umfrage und Handlungsempfehlungen wird die Antidiskriminierungsstelle dem
Deutschen Bundestag vorlegen. Alle Infos unter: www.umfrage-diskriminierung.de
Qualifizierung & Ausbildung
Handlungsstrategien von Migrantinnen und Migranten auf dem Weg in
die berufliche Ausbildung. Ein qualitativer Längsschnitt
Studie des DJI, Tabea Schlimbach, Franciska Mahl, Birgit Reißig (Hrsg.)
Für viele junge Menschen stellt der Übergang von der Schule in die Berufsausbildung eine wichtige Anforderung dar. Das Gelingen dieses Übergangs hat
zudem weitreichende Folgen für deren weiteren Lebensweg. Ausgangspunkt
der DJI-Studie waren zwei Beobachtungen: Einerseits die Tatsache, dass der
Übergangsprozess nach wie vor vielen Jugendlichen mit Migrationshintergrund
weniger gelingt und sie weniger erfolgreich in eine Berufsausbildung münden.
(Ergebnisse der Studie „Die Bewältigung des Übergangs Schule – Berufsausbildung bei Migrantinnen und Migranten im Vergleich zu autochthonen Jugendlichen“ fließen hier ein.) Andererseits zeichnen sich in der Migrationsforschung
unterschiedliche Erklärungsmuster hinsichtlich der Ursachen des misslungenen Übergansprozesses ab, die ebenso dargestellt werden.
Weitere Details entnehmen Sie der Studie mit beigefügtem Link:
http://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs/Abschlussbericht_Bewaeltigung_2015.pdf
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IN VIA Nachrichten
Nr. 16/2015
IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland e.V.
IN VIA Freiburg
Elternzeit – und dann?
Freiburg. 25.09.2015. Ab Oktober
bietet IN VIA Kath. Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit in der
Erzdiözese Freiburg e.V. im Rahmen
des Projekts „Jule“- jungen Müttern
die Möglichkeit, sich zu treffen und
mehr über Möglichkeiten für ihren
beruflichen (Wieder-) Einstieg zu erfahren. Das zweimal im Monat stattfindende Müttercafé (Beginn ist der
15.Oktober, ab dann 14-tägig) ist ein
offenes Angebot für alle Mütter bis
25 Jahre in Elternzeit und findet von
10:00 bis 12:00 in der Poststraße 5
in Freiburg statt.
Im Projekt „Jule“- Jugendberufshilfe für junge Mütter, das von der
Stadt Freiburg und dem Jobcenter
Freiburg finanziert wird, werden
junge Mütter bei ihrer beruflichen
Orientierung unterstützt und begleitet. „Oft wissen die jungen Frauen
nicht, was für eine Ausbildung sie
nach der Elternzeit beginnen möchten oder wie sie eine Ausbildungsstelle finden können“, berichtet die
Projektmitarbeiterin Christiane Nübel. Bei solchen Fragen werden die
jungen Mütter von zwei Sozialpädagoginnen unterstützt, indem sie
gemeinsam mit den Frauen nach
passenden
Ausbildungsberufen
suchen, Stellen recherchieren und
Bewerbungen schreiben. Daneben
erhalten die Frauen auch Hilfe bei
der Alltagsbewältigung: „Wir organisieren beispielsweise gemeinsam
mit den Frauen einen Kinderbetreuungsplatz oder helfen bei Anträgen
und Behördengängen“, so Nübel.
Oft fehlt den Frauen auch der Kontakt zu anderen jungen Müttern.
Deshalb gibt es das Müttercafé.
Hier können sich die Frauen austauschen, Kontakte knüpfen und
nebenbei auch Informationen rund
um das Thema Beruf/Berufseinstieg
erhalten. Kontakt und Information:
Projekt „Jule“, Christiane Nübel/
Assistierte Ausbildung (AsA) – Argumentationslinien zu den Hauptkritikpunkten
Veröffentlichung der Bundesagentur für Arbeit, 31.08.2015 zu AsA.
Die Argumentationslinien sind eine Reaktion der BA auf die verschiedentlichen
Rückmeldungen zur ersten AsA-Ausschreibung. In einigen Punkten sind Nachbesserungen im Fachkonzept in Aussicht gestellt. Zwar ist eine kurzfristige Änderung des Fachkonzeptes nur in Abstimmung mit den Beteiligten im Rahmen
der Allianz für Aus- und Weiterbildung möglich, allerdings bestehen aus Sicht
der BA Spielräume, die bei der Umsetzung genutzt werden können.
Weitere Details entnehmen Sie bitte der PDF-Datei im Anhang dieser Nachrichten.
Pilotprogramm Respekt für die Zielgruppe NEETs
Die Förderrichtlinie für das neue Politprogramm RESPEKT wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Grundsätzlich ist das Programm sehr zu begrüßen, denn es birgt viele Chancen für die im Programm als Zielgruppe definierten schwer zu erreichenden
jungen Menschen. Sehr viele Forderungen der JSA sind in dem Programm
aufgenommen. So werden beispielsweise „persönlich geprägte langfristige
Beziehungen zu den jungen Menschen“ als Ziel formuliert; die in der Jugendsozialarbeit permanent eingeforderte Beziehungsarbeit wird explizit benannt.
Darüber hinaus sind die Möglichkeiten der sozialpädagogischen Maßnahmen
sehr vielfältig und niedrigschwellig, so dass sie der Zielgruppe gerecht werden.
Das beabsichtigte Ziel und die Rahmenbedingungen des ausgeschriebenen
Programms sind sehr gut. Nun wird es entscheidend sein, wie das Programm
umgesetzt werden wird: Welche Kriterien werden bei der Auswahl der eingereichten Konzepte zugrunde gelegt und wie findet demzufolge eine Auswahl der
Konzepte statt. Eine spannende Frage ist auch, welche Bedeutung die quantifizierten Angaben zu geplanten Ergebnisindikatoren haben, d. h., inwieweit ein
Antrag an der benannten Anzahl der Teilnehmenden, die nach Teilnahme in
Bildungsangebote bzw. -prozesse integriert sein sollen, gemessen wird.
Weitere Details entnehmen Sie bitte der Programmausschreibung im Anhang.
Ausbildungsreport 2015 der DGB-Jugend
Die DGB-Jugend hat ihren Ausbildungsreport für das Jahr 2015 vorgestellt. Ein
Ergebnis: Fast 40 Prozent der Auszubildenden leisten regelmäßig Überstunden, im Schnitt mehr als vier Stunden pro Woche.
Näheres
entnehmen
Sie
bitte
dem
Link:
http://www.dgb.de/
presse/++co++bc6fb1fa-509f-11e5-ad7b-52540023ef1a
Modellversuch „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung 2015 - 2019
(BBNE)”
Das BiBB hat aktuell einen neuen Modellversuch „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgeschrieben, der mit 6 Mio. Euro gefördert wird aus
Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Ausschreibung trägt zum Weltaktionsprogramm der Vereinten Nationen „Bildung
für nachhaltige Entwicklung 2015 - 2019” bei. Anträge können ab sofort bis zum
10. November 2015 gestellt werden.
Für die Jugendsozialarbeit kommt der Förderbereich „Gestaltung eines nachhaltigen Lernortes in Berufsbildungseinrichtungen“ in Frage. Konkrete Ansatzpunkte sind hier die Ausbildungsbetriebe: Gefördert werden Konzepte zur
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Christine Asal, Poststr. 5, 79098
Freiburg. Tel.: 0761/2085702.
Ausgestaltung eines nachhaltigen Lernortes in der dualen Berufsausbildung,
v. a. in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie in Überbetrieblichen
Berufsbildungsstätten (ÜBS), beruflichen Schulen, Berufsbildungswerken und
anderen Bildungseinrichtungen der dualen Berufsausbildung. Dabei sollen unter anderem Indikatoren für einen nachhaltigen Lernort entwickelt werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte folgendem Link:
https://www2.bibb.de/bibbtools/de/ssl/33716.php
Die Förderrichtlinie für den Modellversuch finden Sie im Anhang dieser Nachrichten.
Bildung
Nationale Plattform gegründet - Bildung für nachhaltige Entwicklung
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka hat die Nationale Plattform Bildung
für nachhaltige Entwicklung (BNE) an den Start gebracht. Das Gremium vereint
Spitzenvertreter/-innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
Sein Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zur strukturellen Verankerung der BNE
in allen Bildungsbereichen zu entwickeln und bis 2017 einen Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten. Nachhaltige Entwicklung solle laut Wanka in allen Bildungsetappen stärker verankert werden.
Das gelte von der frühkindlichen Bildung über die Schule und Hochschule bis
zur Berufsausbildung und Erwachsenenbildung. Einmal im Jahr lädt das Bildungsministerium künftig alle Akteure, vor allem auch die Zivilgesellschaft, zu
einem großen Agendakongress nach Berlin ein.
Im Rahmen dieser Initiative fördert das BMBF gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die Entwicklung nachhaltiger Lehr- und Lernkonzepte in der dualen Berufsausbildung in den kommenden drei Jahren mit insgesamt sechs Millionen Euro (neuer Modellversuch siehe Kategorie „Ausbildung
und Qualifizierung“).
Weitere Informationen: https://www.bmbf.de/de/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-535.html
Migration & Integration
Studie: Migrationsberatung ist wichtig für Integration
Das BAMF-Forschungszentrum hat eine groß angelegte Befragung zur Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer und Zuwanderinnen durchgeführt.
Das Ergebnis ist, dass Beratungsangebote einen wichtigen ersten Beitrag für
die Integration von Zugewanderten leisten. Die Ergebnisse und die Studie sind
eingestellt unter
http://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2015/20150806-forschungsbericht25-mbe.html
Das BAMF in Zahlen
Die neue Broschüre bietet aktuelle Zahlen und Daten zu den vielfältigen Aufgaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in den Bereichen
Asyl, Migration und Integration. Sie ist zu finden unter:
http://www.bamf.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2015/20150728-broschuerebundesamt-zahlen-2014.html
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Maßnahmenpaket der Koalition zur Asyl- und Flüchtlingspolitik
Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsausschuss auf eine gemeinsame
Asylpolitik
(http://www.sueddeutsche.de/politik/2.220/gesetzentwurf-wegenfluechtlingskrise-regierung-plant-verschaerfung-des-asylrechts-1.2652770)
geeinigt. Neben sechs Milliarden Euro für Flüchtlingshilfe, neuen Maßnahmen für winterfeste Unterkünfte und neuen Stellen, wurden die Regeln für
Asylbewerber/-innen teils massiv verschärft. Insbesondere die Richtlinie zur
Ausgabe von Sachleistungen, die Erweiterung der sicheren Herkunftsländer
(um Kosovo, Albanien und Montenegro), die Verlängerung der Aufenthaltsdauer in Erstaufnahmeeinrichtungen, sowie die Verkürzung der Maximaldauer für
die Aussetzung von Abschiebungen sind hier hervorzuheben. PRO ASYL hat
das Paket der Bundesregierung stark kritisiert (http://www.proasyl.de/de/news/
detail/news/pro_asyl_zu_den_vorschlaegen_des_bmi_fuer_gesetzliche_aenderungen_zur_eindaemmung_der_asylmigrati)
EU-Agentur für Grundrechte: Frühzeitige medizinische Behandlung von
Flüchtlingen spart Kosten
Irreguläre Migranten haben oft keinen Zugang zu medizinischen Untersuchungen und präventiven Behandlungen. Unterschiedliche Rechtsrahmen und
praktische Hemmnisse in den Mitgliedstaaten führen zu erheblichen Unterschieden bei der gesundheitlichen Versorgung. Eine neue Studie der EU-Agentur
für Grundrechte (FRA) untersucht die Behandlung von Bluthochdruck und die
Schwangerschaftsvorsorge bei irregulären Migranten in Deutschland, Griechenland und Schweden. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Mitgliedstaaten für
die Gesundheit von Migrantinnen und Migranten weniger ausgeben müssten,
wenn diese früher behandelt statt später notversorgt würden. Nähere Informationen und die Studie finden Sie unter http://fra.europa.eu/de/news/2015/fra-studiezeigt-gesundheitskosten-fur-irregulare-migrantinnen-der-eu-konnen-durch
Impulse für die Pastoral zum Thema Flucht und Migration
Unter dem Titel „Ich war fremd…“ hat das Erzbistum Freiburg sich zum Thema
Flucht und Migration positioniert. Neben Impulsen wie „Migration als Lernaufgabe – Praktisch-Theologische Perspektiven“ oder „Migration und Heterogenität“
enthält die Publikation praktische Erfahrungsberichte aus der Flüchtlingsarbeit.
Sie können die Broschüre herunterladen unter http://www.seelsorgeamt-freiburg.
de/html/content/impulse_fuer_die_pastoral.html?t=5d858f0dfa411c616eda2c90
d2e14130&tto=8fb01d4e&&t=5d858f0dfa411c616eda2c90d2e14130
Argumentationshilfe zum Thema Flüchtlinge
In der öffentlichen Diskussion um die Aufnahme von Flüchtlingen werden oft
auch rassistische Argumente eingesetzt. Eine Argumentationshilfe wurde auf
der Seite von Harald Thomé in Anlehnung an Publikationen von PRO ASYL veröffentlicht. Sie bietet fundierte Antworten auf gängige Ressentiments. Sie finden
sie unter:
http://www.harald-thome.de/media/files/1508ArgumenteFl-chtlinge.pdf
Inklusion
Neue Bertelsmann-Studie: Inklusion bleibt an weiterführenden Schulen
ein Fremdwort
In einer neuen Studie stellt die Bertelsmann Stiftung fest, dass der Inklusions-
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anteil an deutschen Schulen im Schuljahr 2013/14 auf den höchsten Wert seit
Inkrafttreten der UN-Konvention gestiegen ist. Fast jedes dritte Kind mit Förderbedarf besuche mittlerweile eine Regelschule (31,4 Prozent). Trotz der Fortschritte sei die Situation an deutschen Schulen für Kinder und Jugendliche
mit Handicap noch unbefriedigend. Der Schüleranteil an Förderschulen gehe
kaum zurück und von bundesweit vergleichbaren Chancen auf Teilhabe an Inklusion könne keine Rede sein. Zudem bleibe Inklusion in der Sekundarstufe
eine Ausnahme. Je höher die Bildungsstufe sei, desto geringer die Chancen
auf Inklusion. Wenn, dann finde Inklusion hauptsächlich an Hauptschulen und
Gesamtschulen statt. Auch in der Ausbildung sei Inklusion noch die Ausnahme. Mit Blick auf einzelne Bundesländer klafften die Inklusionsanstrengungen
weit auseinander. Während in den Stadtstaaten Bremen (Inklusionsanteil: 68,5
Prozent), Hamburg (59,1 Prozent) und Berlin (54,5 Prozent) oder in SchleswigHolstein (60,5 Prozent) die Mehrheit der Förderschüler an Regelschulen lernt,
sind es in Hessen (21,5 Prozent) und Niedersachsen (23,3 Prozent) weniger
als ein Viertel. Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung konstatiert: „Mit
Blick auf die Inklusion gleicht Deutschland einem Flickenteppich. Unterschiedliche Förderpolitiken in den Bundesländern erschweren den Weg zum gemeinsamen Lernen und verhindern vergleichbare Chancen für alle Förderschüler in
Deutschland“.
Weitere Informationen und Download der Studie: http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2015/september/inklusion-bleibt-anvielen-weiterfuehrenden-schulen-ein-fremdwort/
Bahnhofsmission
#MissionBahnhof: Bilder posten und Flüchtlingsarbeit der Bahnhofsmission unterstützen
Die Bahnhofsmissionen leisten in diesen Tagen einen wichtigen Beitrag zur
Erstversorgung von Flüchtlingen in vielen deutschen Bahnhöfen. Unterstützt
werden sie dabei unter anderem durch eine besondere Aktion der Deutschen
Bahn:
Die Fotoaktion #MissionBahnhof lädt ein, bis zum 06. November auf Instagram Bahnhofs-Fotos hochzuladen. Die Deutsche Bahn spendet für jedes Bild
fünf Euro zugunsten der Flüchtlingshilfe in den Bahnhofsmissionen. Die Erträge kommen der Arbeit vor Ort zugute und werden nach Abschluss der Aktion
dorthin weitergeleitet.
Die Infos dazu finden Sie hier: http://bahnhofsmission.de/28-September2015.678.0.html
Zur Instagram-Aktion geht es hier: https://instagram.com/p/8DvXgzJJ5p/
Wer einen Facebook- bzw. Twitter-Account hat, kann die Aktion einfach dort
auch teilen: https://www.facebook.com/Bahnhofsmission und https://twitter.
com/Bahnhofsmission
Aus den beliebtesten Bildern werden die besten zehn Motive ausgewählt und
mit Preisen bedacht. Die Bilder – zusammen mit den dazugehörigen Geschichten – präsentiert die Deutsche Bahn im Anschluss in einer Wanderausstellung,
die durch ausgewählte Bahnhöfe tourt.
Hilfen für Flüchtlinge – zur aktuellen Lage in den Bahnhofsmissionen
Die Bundesgeschäftsstelle der Bahnhofsmission hat sich durch eine Abfrage in
den Bahnhofsmissionen im September einen Überblick über die Flüchtlingsar-
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beit der Bahnhofsmission verschafft:
Rund die Hälfte der Bahnhofsmissionen verzeichnet einen starken Anstieg der
Flüchtlingszahlen – bei einem Viertel ist der Anstieg so massiv, dass sie ihre
Arbeit derzeit unter Ausnahmebedingungen leisten und an die Leistungsgrenze
kommen. Rund ein Viertel der Bahnhofsmissionen ist kaum oder wenig betroffen.
Die Bahnhofsmissionen äußern folgende Unterstützungsbedarfe:
Sie brauchen Sprachmittler, mehr Personal in Haupt- und Ehrenamt, Supervision und Begleitung, mehrsprachiges Infomaterial, interkulturelle Kompetenzen,
unbürokratische Lösungen für die Fahrkartenvermittlung, Spenden, längere Öffnungszeiten und Übernachtungsangebote.
Die Bundesgeschäftsstelle der Bahnhofsmission lädt die Bahnhofsmissionen für
den 17.11.2015 zu einem Fachtag nach Frankfurt ein, um die Hilfe für Flüchtlinge
zu koordinieren und zu unterstützen.
Termine & Tagungen
Einladung zum 3. Netzwerktreffen für weibliche Führungskräfte in der Caritas am 23.10.2015 in Frankfurt
Eingeladen zum Netzwerktreffen sind einerseits Frauen, die bereits Führungsaufgaben in der Caritas innehaben und ihre Erfahrungen austauschen und weitergeben möchten und nach Frauen mit Potenzial im Verband Ausschau halten.
Eingeladen sind aber auch Nachwuchsfrauen in der Caritas, die neu in Führungsaufgaben sind und/oder sich für berufliche Entwicklungsmöglichkeiten interessieren. Das Netzwerktreffen bietet inhaltliche Impulse zum Thema Personalentwicklung unter der Gender- und Generationenperspektive. In unterschiedlichen
Austausch- und Arbeitsformen werden Interessen und Erfahrungen geteilt mit
dem Ziel der persönlichen Kompetenzerweiterung und der Vernetzung der Teilnehmerinnen. Referentin zum Thema „Perspektiven von Frauen unterschiedlicher Generationen auf Karriere und Leben“ ist Nina Bessing, Europäische Akademie für Frauen. Mehr unter http://www.fak-caritas.de/veranstaltungen?detailI
D=29847&detailSubID=32592&page=3&area=cvfor
Fachtagung „Alles inklusive? - Das Zusammenspiel einer zielgruppenspezifischen und inklusiven politischen Bildungsarbeit”
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und des Netzwerk Verstärker laden am 10. und 11. November 2015 in Hannover zur Fachtagung „Alles inklusive? - Das Zusammenspiel einer zielgruppenspezifischen und inklusiven politischen Bildungsarbeit” ein. Geplant sind Vorträge, Workshops und interaktive
Module rund um die Fragestellung zu Schnittstellen, Vereinbarkeit und Zielen
einer zielgruppenspezifischen und inklusiven politischen Bildungsarbeit mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen.
Weitere Informationen: http://www.bpb.de/212108
Bundeskongress „Kinderarmut bekämpfen“ am 12. - 13. November in
Hamburg
Das Deutsche Kinderhilfswerk, der SpielTiger Hamburg e.V., die Stiftung Das
Rauhe Haus und die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie
veranstalten einen gemeinsamen Bundeskongress zum Thema „Kinderarmut
bekämpfen! Chancen und Grenzen der Kinder- und Jugendhilfe“. Zur Bundeskonferenz sind alle am Thema Interessierten eingeladen, über Kinderarmut in
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einer der reichsten Industrienationen der Welt zu diskutieren und Vorschläge
zu entwickeln, wie es gelingen kann, die Kinderarmut in Deutschland zu senken und mittelfristig abzuschaffen.
Anmeldung und weitere Information: www.dkhw.de/kinderarmutskongress2015
Literatur- und Webtipps
„Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ – Dokumentation des
Auftakts veröffentlicht
Die Dokumentation der Auftaktveranstaltung zur neuen Jugendstrategie des
Bundesfamilienministeriums „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“
ist nun veröffentlicht. Auf 66 Seiten finden sich die Reden, Zusammenfassungen der Podien und Foren und die Auswertung der Tagungsevaluation.
Download:
https://www.jugendgerecht.de/aktuelles/dokumentation-der-auftaktveranstaltung-jetzt-verfuegbar/
Ausbildung und Flüchtlinge: Sonderausgabe im Report des Westdeutschen Handwerkskammertages
Die am 10. September 2015 versandte Sonderausgabe des WHKT-Reports
zum Thema »Ausbildung und Flüchtlinge« zieht bundesweit große Aufmerksamkeit auf sich. Insbesondere deshalb, weil wesentliche Fragen zur Ausbildungsvorbereitung und Ausbildung von Flüchtlingen beantwortet werden. So
geht es u. a. um Erlaubnis zur Beschäftigung, was Praktikum und Erstausbildung umfasst, Kostenübernahmen durch die Sozialgesetzbücher, Zustimmungspflicht der Arbeitsagentur und Kollision von Ausbildungsvergütung und
Asylbewerberleistungsgesetz.
Die Sonderausgabe ist unter dem folgenden Link nachzulesen: http://www.
whkt.de/c0d81d68.l
„Part Time Kings – und am Sonntag bin ich König“
Es ist an der Zeit, die Zukunft durch die Augen der Kinder zu sehen! Ein Film
voller Träume, Visionen und Potentiale von Jugendlichen - weltweit, in dem die
junge Generation von Wünschen für die Zukunft erzählt.
Zwei Jahre reiste die Regisseurin Elke von Linde durch die Welt und führte
mehr als 100 Interviews. Herausgekommen sind berührende Gespräche und
bewegende Gedanken voll Inspiration. Sie schenken allen Menschen, gleich
welchen Alters, welcher Kultur, Religion und Klasse, den Mut, ihre Vorstellungen von einer zukünftigen besseren Welt zu überdenken, ihre Visionen nach
außen zu tragen – und die Zukunft aktiv mitzugestalten!
Die jungen Protagonisten von Part Time Kings zeigen Wege in ein neues hoffnungsvolles Morgen. Dabei zeigt sich, dass die Wünsche der Kinder genau so
unterschiedlich sind wie die Welten, in denen sie aufwachsen. Eine spannende
Reise in die Herzen der Kinder!
Als DVD für 13,60 € zu bestellen im Fechner Media Webshop: http://rmtl.net/c/
104/723022/1135/0/3492314/68968/1fetcd.html
Fort- und Weiterbildung bei IN VIA & Caritas
Aktuelle Fortbildungsangebote und Fachtagungen
Bitte fordern Sie bei Interesse die detaillierten Ausschreibungen über das Formular „Fax-Bestellservice” an. Dazu tragen Sie bitte den jeweiligen Titel ein.
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IN VIA Nachrichten
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IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland e.V.
Sie erhalten dann den Ausschreibungstext per E-Mail zugeschickt.
IN VIA Akademie Paderborn
zz„Projekt- und Konfliktmanagement – Management in Herausforderungssituationen“ 02.11. – 04.11.2015, www.invia-akademie.de
zz„Moderation und Präsentation – Prozesse begleiten, Ergebnisse zusammenfassen“, 12.11. – 14.11.2015, www.invia-akademie.de
zz„Deutschland ist Stifterland – Fundraising und Projektförderung“, 26.11. –
27.11.2015, www.invia-akademie.de
Fortbildungsakademie des DCV Freiburg
zz„Burn on statt Burnout: Boxenstopp für Praktiker/-innen aus Sozialarbeit, Beratung und Therapie“, 03.11. – 06.11.2015 in Aachen
zz„Gesunde Führung – Gesundes Unternehmen. Gesundheitsmanagement als
Teil des Konzeptes von Caritasorganisationen“, Kurs in vier Abschnitten, 1.
Abschnitt 16.11. – 18.11.2015 in Wermelskirchen
Informationen der bundeszentralen und überregionalen Fortbildungsakademien in der Caritas erhalten Sie auf deren Homepages und in den Kursprogrammen, die Sie über www.caritas-akademien.de finden. Die Veranstaltungen
der IN VIA Akademie finden Sie außerdem direkt unter:
www.invia-akademie.de.
IMPRESSUM:
IN VIA Katholischer Verband
für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland e.V.
Karlstr. 40, 79140 Freiburg
Redaktion: Marion Paar
Regina Razzaq
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 12.10.2015
Berichte an:
[email protected]
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