04. Februar 2016 AKW Cattenom: Verspätete Feststellung eines

04. Februar 2016
AKW Cattenom: Verspätete Feststellung eines Regelungsfehlers an einem
Absperrschieber in Block 3 (INES 1)
Gemäß der Mitteilung des Betreibers vom 04.02.2016 hat die Betriebsmannschaft
der Anlage am 25.01.2016 anlässlich eines Praxistests an einem nicht-nuklearen
Wasserkreislauf von Block 3 einen Regelungsfehler an einem Absperrschieber des
Sicherheitsbehälters (Containment) im Reaktorgebäude festgestellt. Diese
fehlerhafte Regelung hat zu einer Undichtigkeit geführt, die nach ihrer Feststellung
korrigiert wurde. Diese Abweichung wurde der Atomaufsichtsbehörde am 29. Januar
2016 als Ereignis der Stufe 0 (Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer
Bedeutung) innerhalb der siebenstufigen Internationalen Bewertungsskala für
nukleare Ereignisse gemeldet. Die verspätete Feststellung dieser Abweichung hat zu
einer Höherstufung des Ereignisses in die Stufe 1 (Störung) am 04.02.2016 geführt.
09.10.2015
Störung der Luftfilterung für die Schaltwarte (INES 1)
Am 07.10.2015 wurden Wartungsarbeiten im nicht nuklearen Teil des Blocks Nr. 3
durchgeführt. Dafür musste das Brandmeldesystem in den betroffenen Räumen
deaktiviert werden, um das Auslösen eines Fehlalarms zu vermeiden. Bei der
Wiederinbetriebnahme des Brandmeldesystems führte eine Abweichung von den
Verfahrensrichtlinien zu einer 10-minütigen Abschaltung der Außenluftfilterung für die
Steuerwarte. Diese Außenluftfilterung ist für Unfallsituationen vorgesehen.
Unmittelbar nach der Feststellung dieser Störung hat die Betriebsmannschaft diese
Filteranlage wieder in Betrieb gesetzt.
Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis keinerlei Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlage oder die Sicherheit des Personals. Da der Erfahrungsrückfluss
aus vergleichbaren Ereignissen diese Funktionsstörung nicht verhindern konnte, hat
die Kraftwerksleitung beschlossen, dieses Ereignis am 09.10.2015 der französischen
Atomaufsichtsbehörde mit der INES-Stufe 1 (Störung) zu melden.
21.09.2015
Defekter Zulaufschieber
Am 21.09.2015 stellte die Betriebsmannschaft eine Funktionsstörung an einem
Zulaufschieber im Primärkreis des Blocks Nr. 1 fest. Gemäß den Betriebsvorschriften
wurde der Reaktor heruntergefahren, um ab 18:30 Uhr die Reparaturarbeiten
durchzuführen. Die Abschaltung erfolgte verfahrensgemäß. Nach den Angaben des
Betreibers hatte das Ereignis weder Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage
noch auf die Umwelt.
11.09.2015
Überschreitung der Reparaturzeit für einen Notstromdiesel (INES 1)
Bei Routinekontrollen an einem Notstromdiesel des Blocks Nr. 2 stellte die
Betriebsmannschaft am 11.09.2015 einen Verlust von Dieseltreibstoff fest. Die
daraufhin eingeleiteten Reparaturarbeiten waren nach 9,5 Stunden abgeschlossen.
Die Betriebsvorschriften schreiben jedoch eine Reparatur binnen 8 Stunden vor.
Aufgrund dieser Fristüberschreitung deklarierte die Betriebsleitung das Ereignis
gegenüber der französischen Atomaufsichtsbehörde am 14.09.2015 mit der INES 1
(Störung). Nach Angaben des Betreibers hatte das Ereignis weder Einfluss auf die
Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt, da zu jeder Zeit ein zweiter
Notstromdiesel verfügbar gewesen war.
04.09.2015
Cattenom: Nachträgliche Einstufung eines Ereignisses auf Stufe 1 der INES
Skala; Ungenügender Wasserstand in einem Sumpf von Block 3
Der Betreiber EDF meldete am 03.09.2105 eine nachträgliche Einstufung eines
Ereignisses in Block 3 des AKW Cattenom vom 28.07.2015 auf Stufe INES 1
(Störung) der INES-Skala.
Das AKW Cattenom verfügt über mehrere Sicherheitssysteme für den Fall eines
Kühlmittelverlusts im Primärkreislauf, u.a. das Sicherheitseinspeisesystem, genannt
RIS. Das RIS hat die Funktion bei Störfällen Wasser und Bor in den Primärkreislauf
einzuspeisen.
Vorschriftsgemäß
finden
turnusmäßig
Untersuchungen
des
Sicherheitseinspeisesystems RIS statt, zur Überprüfung von dessen Funktion und
Kapazität sowie zur Behebung möglicher Störungen. Am 28.07.2015 fand im
laufenden Block 3 eine solche turnusmäßige Untersuchung statt. Hierbei ging es u. a.
darum, den Mindestwasserstand in einem Sumpf des Reaktorgebäudes zu
überprüfen. Der Test am 28.07.2015 ergab einen von den Betriebsregeln
abweichenden Wasserstand bedingt durch eine Lufttasche. Diese Lufttasche hätte
die Funktion des RIS bzw. des Sicherheitseinspeisesystems beeinträchtigen können.
Das Sicherheitseinspeisesystem ist redundant ausgelegt, das redundante System
war stets voll funktionsfähig.
Aufgrund der Abweichung von den Betriebsregeln wurde der französischen
Aufsichts-behörde ASN am 7. August ein Ereignis der Stufe 0 der siebenstufigen
INES Skala ge-meldet. Dieses Ereignis hatte nach Aussagen des Betreibers keine
Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage. Im Nachgang erfolgten, wie bei jedem
Ereignis, zusätzliche Untersuchungen. Es zeigte sich, dass die Lufttasche sehr
wahrscheinlich vom Juni (gegen Ende der geplanten Abschaltung von Block 3)
datiert. Infolgedessen hat der Betreiber das Ereignis am 03.09.2015 nachträglich auf
Stufe 1 der INES Skala hochgestuft.
28.05.2015
Vorsorgliche Auslösung des internen Notfallplans des Betreibers
Wie der Betreiber meldete, ereignete sich am 28.05.2015 gegen 14:00 Uhr eine
Schnellabschaltung im Block Nr. 1. Aufgrund dieses Ereignisses wurde entsprechend
der Betriebsvorschriften vorsorglich der interne Notfallplan des Betreibers aktiviert.
Die Ursachenforschung durch den Betreiber ist noch im Gang. Die Abschaltung
erfolgte
ohne
Probleme.
Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis weder Auswirkungen auf die
Bevölkerung
noch
hatte
es
Risiken
für
die
Umwelt.
Die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) teilte hierzu ergänzend mit, dass die
Ursache für die Schnellabschaltung eine unbeabsichtigte Öffnung eines Ventils im
Sekundärkühlkreislauf gewesen sei.
23.05.2015
Einsatz der Feuerwehr
Der Block 1 des AKW Cattenom ist seit dem 14.02.2015 wegen Wartungsarbeiten
abgeschaltet. Am Samstag, dem 23.05.2015 kam es dort im Maschinenraum (nicht
nuklearer
Teil
der
Anlage)
zu
einer
Rauchentwicklung
an
einer
Wasserversorgungspumpe des Kondensators. Daraufhin wurde gegen 00:15 Uhr
entsprechend den Betriebsvorschriften die Feuerwehr alarmiert. Durch das Abstellen
der Pumpe durch das Betriebspersonal konnte die Rauchentwicklung unterbunden
werden. Die Feuerwehr bestätigte bei ihrer Ankunft, dass weder ein Feuer
ausgebrochen
war
noch
eine
Rauchentwicklung
vorhanden
war.
Nach Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis weder Auswirkung auf die
Sicherheit der Anlage noch auf die Sicherheit des Personals. Die französische
Atomsicherheitsbehörde wurde darüber informiert.
18.05.2015
Fehlerhafte Füllstandmessung (INES 1)
Der Betreiber des AKW Cattenom teilte Folgendes mit: Der Reaktorblock Nr. 1 ist
wegen einer Teilrevision seit dem 14.02.2015 planmäßig abgeschaltet. Am
14.05.2015 wurde während eines Entleerungsvorgangs des BrennelementZwischenlagerbeckens im Reaktorgebäude des Blocks Nr. 1 eine Abweichung bei
der Füllstandmessung festgestellt. Eine Überprüfung ergab, dass fälschlich Schieber
zwischen einem der Messgeber und dem Primärkreislauf geschlossen gewesen
waren. Die Schieber wurden daraufhin wieder ordnungsgemäß geöffnet.
Eine Analyse ergab, dass der Fehler zwischen dem 14.04. und dem 14.05.
aufgetreten war. Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis keinerlei
Auswirkung auf die Sicherheit der Anlage, da der Wasserstand in dem
Zwischenlagerbecken ständig den Betriebsvorschriften entsprochen hat. Wegen der
verspäteten Feststellung der fehlerhaften Einstellung der Schieber hat die
Betriebsleitung des AKW Cattenom dieses Ereignis der französischen
Atomaufsichtsbehörde am 18.05. mit der INES Stufe 1 (Störung, Abweichung von
den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) gemeldet.
04.03.2015
Abschaltung von Block 3
Wie der Betreiber meldete, wurde trat im Block Nr. 3 am 04.03.2015 gegen 06:30 Uhr
ein
Defekt
am
Haupttransformator
ein.
Daraufhin
wurde
eine
Turbinenschnellabschaltung ausgelöst. Der Reaktorblock ging vom Netz. Die
Ursachenforschung für den Fehler ist im Gang.
17.02.2015
Rauchentwicklung im Block Nr. 1
Am Dienstag, dem 17.02.2015 gegen 16:50 Uhr hatte das AKW Cattenom die
Feuerwehr alarmiert, da es bei der elektrischen Stromversorgung eines Hallenkrans
im nuklearen Hilfsanlagengebäude zu einer Rauchentwicklung gekommen war.
Ursache waren wohl die Bremsen des Krans. Nachdem die Mitarbeiter des AKW die
Stromversorgung des Schaltschranks vorschriftsgemäß unterbrochen hatten, wurde
die Rauchentwicklung unmittelbar gestoppt. Bei ihrem Eintreffen bestätigte die
Feuerwehr, dass kein Feuer vorhanden war.
Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis weder Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlage noch auf die des Personal.
30.12.2014
Abschaltung des Blocks Nr. 1
Am 30. Dezember 2014 wurde der Block Nr. 1 des AKW Cattenom abgeschaltet,
nachdem eine Fehlfunktion an den Kühlwasserpumpen des Kondensators im
Maschinenhaus (außerhalb des nuklearen Bereichs) festgestellt worden war.
Während dieser kurzzeitigen Abschaltung konnten die Mitarbeiter des Kraftwerks die
nötigen
Reparaturen
durchführen.
Dieses Ereignis hatte nach Aussage des Betreibers keine Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlagen, die Umwelt und die Sicherheit des Personals. Der Betreiber
meldete im Nachgang ergänzend, dass der Block Nr. 1 am 2. Januar 2015 wieder an
das Stromnetz angekoppelt wurde.
19.12.2014
Auslegungsfehler bei der Notstromversorgung (INES 1)
Die
französischen
Atomkraftwerke
verfügen
neben
2
unabhängigen
Hochspannungsversorgungen von außen über jeweils 2 redundante NotstromDieselaggregate pro Reaktorblock. Zusätzlich steht an jedem Standort noch ein
kerosinbetriebenes Notstrom-Turbinenaggregat. Für den Fall des Ausfalls all dieser
Stromversorgungen besitzt jeder Reaktorblock noch eine dampfgetriebene Turbine
(LLS) für die elektrische Mindestversorgung der Reaktorsteuerung. Der Dampf wird
hierbei durch die Nachzerfallswärme des Reaktors erzeugt.
Bei Kontrollen an Reaktoren der 1300-MW-Klasse (Paluel, Flamanville, Saint Alban,
Cattenom, Belleville, Nogent, Golfech und Penly) und der 1450-MW-Klasse (Chooz
und Civeaux) wurde festgestellt, dass die Ventilation der Räume, in denen die LLSTurbine steht, fehlerhaft ausgelegt war. Im Falle einer Betriebsdauer über 24
Stunden hätte die zulässige Temperatur in diesen Räumen überschritten werden
können, so dass die Funktion der LLS-Turbine nicht mehr garantiert gewesen wäre.
Nach Aussage des Betreibers wird sehr bald eine Änderung der Funktionsweise der
Notstromversorgung durch die Betriebsmannschaften durchgeführt, um deren
Funktion sicher zu stellen.
Dieser generische Auslegungsfehler hat nach Aussage des Betreibers weder
Auswirkungen auf die Sicherheit und die Funktion der Anlagen noch auf die Umwelt.
Der Fehler wurde vom Betreiber gegenüber der Atomaufsichtsbehörde am
17.12.2104 mit der INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen
Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) deklariert.
19.12.2014
Erhöhte Kupfereinleitungen in die Mosel
Der Betreiber des AKW Cattenom (EDF) hatte am 17.11.2014 gemeldet, dass in den
ersten 3 Monaten des Jahres 2014 die Ableitungen von nicht radioaktivem Kupfer in
die Mosel erhöht gewesen waren, und dass dadurch möglicherweise der genehmigte
Jahresableitungswert überschritten werden könnte. Die EDF hatte dies der
französischen Atomaufsichtsbehörde am 17.11.2014 als umweltrelevantes Ereignis
gemeldet.
Die EDF meldete hierzu am 19.12.2014 ergänzend, dass die Messungen Ende
November zeigen, dass der Jahresgrenzwert überschritten werden wird, obwohl die
Ableitungen ab April 2014 wieder auf das übliche Maß gesenkt worden waren. Nach
Aussage des Betreibers hat diese Überschreitung keine Auswirkung auf die Umwelt.
21.08.2014
Falsch angezogene Schrauben bei einer Schmiermittelversorgung
Der Betreiber des AKW Cattenom teilte folgendes mit: Bei Kontrollen wurden am
08.08.2014 festgestellt, dass Schrauben der Schmiermittelversorgung für die
Pumpen der Blöcke Nr. 1 und 2 mit falschen Anzugsdrehmomenten festgezogen
waren.
Die
Pumpen
dienen
dazu,
bei
einem
Unfall
Borsäure
in
den
Primärkühlkreislauf einzuspeisen. Nach den Angaben des Betreibers war die
Schmierung der Pumpen zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Nach der Entdeckung
dieser Abweichung hatte die Betriebsmannschaft die Schrauben korrekt angezogen.
Dieses Ereignis hatte nach Aussage des Betreibers weder Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt. Das Ereignis war der französischen
Atomaufsichtsbehörde (ASN) am 13.08.2014 mit der INES-Stufung 0 gemeldet
worden. Nach zusätzlichen Analysen und Rücksprachen mit der ASN hat die
Direktion des AKW Cattenom das Ereignis am 21.08.2014 in die INES-Stufe
1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der
Anlage) eingestuft.
31.07.2014
Ausgelaufenes Monochloramin beim Block Nr. 1
Wie der Betreiber mitteilte, wurde am 31.07.2014 bei der Prüfung eines Kreislaufs
zur Wasserbehandlung für den Kühlturm des Blocks Nr. 1 in einem Auffangbecken
im nichtnuklearen Teil der Anlage die Anwesenheit von Monochloramin entdeckt.
Diese 10 Kubikmeter Monochloramin-Lösung, die sich in dem Auffangbecken
angesammelt hatten, wurden in den Kühlturm zurückgeleitet. Alle Messungen, die in
den Abwassersammelleitungen im Boden und in den flüssigen Ableitungen
durchgeführt wurden, zeigen, dass keine Auswirkungen auf die Umwelt
stattgefunden haben. Das Ereignis wurde der französischen Atomaufsichtsbehörde
am 1. August 2014 gemeldet und fällt als Freisetzung von chemischen Stoffen in die
Kategorie „umweltrelevant“.
Monochloramin ist ein Desinfektionsmittel, das als 5-prozentige Lösung zur
Behandlung des Wassers in den Kühltürmen eingesetzt wird.
22.07.2014
Abschaltung von Block Nr. 1
Wie der Betreiber EDF mitteilte, wurde der Block Nr. 1 am 22.07.2014 gegen 12.00
Uhr abgeschaltet, um einen undichten Schieber im Maschinenhaus im nichtnuklearen
Anlagenteil auszutauschen.
29.06.2014
Abschaltung des Blocks Nr. 2
Wie der Betreiber EDF meldete, wurde der Block Nr. 2 am Sonntag, dem 29.06.2014
um 5 Uhr 22 automatisch abgeschaltet. Die Betriebsmannschaft hat die Abschaltung
entsprechend den Betriebsvorschriften begleitet. Es sind noch Untersuchungen im
Gang, um die Ursache der automatischen Abschaltung festzustellen. Nach Aussage
des Betreibers hatte das Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit, die Umwelt
und die Sicherheit der Betriebsmannschaft.
Am gleichen Tag um 1:00 Uhr war der Block Nr. 1 wegen geringem Strombedarfs für
kurze Zeit abgeschaltet worden.
23.06.2014
Feuerwehreinsatz bei Brand
Der Betreiber des französischen Atomkraftwerks Cattenom meldete am 23. Juni
folgendes
Ereignis:
Am Montag, dem 23.06.14, gegen 14:55 Uhr verständigte das Kraftwerk Cattenom
die Feuerwehr, nachdem auf einem Gerüst im Maschinenraum (außerhalb der
nuklearen Zone) der Erzeugereinheit Nr. 2, die seit dem 12.04.14 planmäßig
abgeschaltet ist, der Ausbruch eines Feuers festgestellt worden war. Das betroffene
Personal wurde unverzüglich evakuiert und die Feuerwehrleute bestätigten um 15:25
Uhr die Löschung des Feuers durch die Teams des Kraftwerkes.
Dieses Ereignis hat laut Betreiber keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit des
Personals und die Technik.
06.06.2014
Kontaminierte Arbeiter
Der Betreiber des französischen Atomkraftwerks Cattenom meldete am 6. Juni
folgendes
Ereignis:
Seit 12. April 2014 ist Block 2 des AKW Cattenom für den Austausch eines Teils der
Brennelemente und die Durchführung von Wartungsarbeiten abgeschaltet. Am
Donnerstag, 5. Juni 2014 um 20:30 Uhr wurden bei vier Mitarbeitern, die an den
Dekontaminationsarbeiten des Brennelementlagerbeckens teilgenommen haben, im
Rahmen
der
systematischen
Kontrollen
im
Kontrollbereich
sehr
leichte
Kontaminationen
festgestellt.
Diese
Personen
wurden
sofort
durch
den
medizinischen Dienst in der Anlage betreut und einem Untersuchungsprogramm, u.a.
zum Aufspüren von Kontaminationen unterzogen. Diese Untersuchung hat leichte
innere Kontaminationen (d.h. die Aufnahme der radioaktiven Stoffe ins Körperinnere)
nachgewiesen, die aber - nach den Aussagen des Betreibers - keine
gesundheitlichen Konsequenzen haben. Aufgrund dieses Untersuchungsergebnisses
konnten die betroffenen Personen normal nach Hause gehen. Nachfolgend wurde in
den nächsten Stunden ein Untersuchungsprogramm durchgeführt, um
sicherzustellen, dass die Kontaminationen auf natürlichem Weg vollständig eliminiert
sind. Eine Analyse zur Identifikation der genauen Kontaminationsquelle durch eine
Mitarbeitergruppe des Kraftwerks ist noch im Gange. Die französische
Atomaufsichtsbehörde wurde informiert.
19.05.2014
Mangelhafte Erdbebensicherheit von Abschirmungen
Der Betreiber EDF teilte am 19.05.2014 folgendes mit: In einigen Räumen des
nuklearen Bereichs sind biologische Abschirmungen aus Blei installiert. Diese
Abschirmungen erlauben es dem Personal, Handhabungen an Teilen des
Primärkreises durchzuführen. Bei Untersuchungen im Jahr 2012 konnte bei 7
Atomkraftwerken (Chinon, Cruas, Dampierre, Gravelines, Le Blayais, Staint-Laurent
und Tricastin) die Erdbebenbeständigkeit dieser Abschirmungen nicht ausreichend
belegt werden. Bei einem Erdbeben hätten abstürzende Abschirmungen
sicherheitsrelevante Systeme in der Nähe beschädigen können. Hierzu gehört
insbesondere das System, mit dem Proben aus dem Primärkühlkreislauf genommen
werden können. Bei einer Ausweitung der Analyse auf die anderen Atomkraftwerke
in Frankreich wurde festgestellt, dass dieser Mangel auch bei 7 weiteren
Atomkraftwerken vorhanden ist. Hierzu gehört auch das AKW Cattenom.
Nach der Mitteilung des Betreibers hat dieses Ereignis keine realen Auswirkungen
auf die Sicherheit und die Funktion der Anlagen. Die Abweichungen sollen bis Ende
2015 behoben sein. In Übereinkunft mit der französischen Atomaufsichtsbehörde hat
der Betreiber beschlossen, dies als Ereignis der INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung
von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) einzustufen.
07.05.2014
Kontamination von Arbeitern im AKW Cattenom
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 09.05.2014 folgendes: Am Mittwoch,
den 7. Mai 2014, wurden bei systematischen Kontrollen am Ausgang des
Kontrollbereichs bei zehn Mitarbeitern externer Unternehmen, die im Rahmen der
seit dem 12. April andauernden planmäßigen Abschaltung von Reaktorblock 2 auf
einer dortigen Baustelle im Einsatz waren, geringfügige Kontaminationsspuren
festgestellt. Die betroffenen Mitarbeiter wurden vom medizinischen Dienst des
Kraftwerks betreut. Erste medizinische Untersuchungen bestätigten äußerst
geringfügige Spuren einer inneren Kontamination, die unter den Grenzwerten der
gesetzlichen Meldepflicht liegen und ohne Folgen für die Betroffenen bleiben. Die
Mitarbeiter sind inzwischen wieder zu Hause. Gemäß den üblichen Verfahren findet
derzeit eine Analyse statt, um die genaue Ursache für den Vorfall zu ermitteln.
-26.04.2014
Feuerwehreinsatz bei Brand einer Dieselleitung
Der Betreiber des AKW Cattenom teilte Folgendes mit: Der Block Nr. 2 ist seit dem
12.04.2014 wegen routinemäßigen Wartungsarbeiten abgeschaltet. Im Rahmen
dieser
Wartungsarbeiten
wurde
von
der
Betriebsmannschaft
eine
Dieselkraftstoffleitung beim Block Nr. 2 getrennt. Dabei kam es am Samstag, dem
26.04. gegen 13:30 Uhr zu einer Entzündung von Kraftstoffresten aus der Leitung.
Die Betriebsmannschaft setzte darauf hin einen für diese Baustelle vorgesehenen
Feuerlöscher ein und löschte das Feuer. Gleichzeitung wurde gemäß den
Betriebsvorschriften die Feuerwehr alarmiert. Diese bestätigten bei ihrem Eintreffen,
dass das Feuer aus war. Nach den Angaben des Betreiber hatte dieses Ereignis
weder Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage noch auf die des Personals.
17.02.2014
Längere Nichtverfügbarkeit einer Sicherheitseinspeisepumpe auch in den
Blöcken Nr. 2 und 3
Die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) hatte am 21.10.2013 über eine
verlängerte Nichtverfügbarkeit einer Sicherheitseinspeisepumpe beim Block Nr. 1
berichtet (siehe hierzu den weiter unten stehenden Eintrag am 21.10.2013). Jetzt hat
die ASN in einer weiteren Meldung verlautbaren lassen, dass bei Untersuchungen an
den anderen 3 Reaktorblöcken das gleiche Problem auch bei den Blöcken Nr. 2 und
3 festgestellt worden ist.
Dieses Ereignis hat nach Angaben der ASN weder Konsequenzen für das Personal
noch für die Umwelt. Allerdings wird das Ereignis aufgrund der verspäteten
Feststellung und der potenziellen Konsequenzen im Fall eines Stromausfalls in die
INES-Stufe 1 (Störung - Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren
Betrieb der Anlage) eingestuft.
17.02.2014
Undichtigkeiten an Armaturen der Blöcke Nr. 1 und 3
Am 16.10.2013 hatte der Betreiber ein meldepflichtiges Ereignis der INES-Stufe 1
(Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der
Anlage) deklariert. Im Block Nr. 1 waren damals 2 Schieber des
Chemikalieneinspeisesystems undicht gewesen. Die Schieber wurden von der
Betriebsmannschaft repariert. Wie nach jedem meldepflichtigen Ereignis wurden
weitere Kontrollen durchgeführt. Dabei wurde im Block Nr. 3 ein gleichartiger Fehler
an den Schiebern festgestellt. Die Betriebsmannschaft hatte daraufhin während
eines Brennelementwechsels im Herbst 2013 diese beiden Schieber ausgetauscht.
Dieser Befund veranlasste den Betreiber am 10.01.2014, das Ereignis neu zu
bewerten mit dem Ergebnis, die INES-Stufe 1 beizubehalten. Vorsorglich wurden im
Februar 2014 die gleichen Maßnahmen auch bei den Schiebern des Blocks Nr. 2
durchgeführt.
02.02.2014
Abschaltung des Blocks Nr. 2
Wie der Betreiber EDF meldete, wurde der Block Nr. 2 am Sonntag, dem 02.02.2014
gegen 09:00 Uhr abgeschaltet, um einen Fehler an einer Pumpe im nuklearen
Bereich zu beheben. Der Fehler wurde während einer wiederkehrenden Prüfung
durch die Betriebsmannschaft entdeckt.
Nach der Aussage des Betreibers hatte das Ereignis keine Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlage und auf die Umwelt
17.01.2014
Abschaltung des Blocks Nr. 3
Wie der Betreiber EDF meldete, wurde der Block Nr. 3 am 17.01.2014 um 21:30 Uhr
abgefahren, da eine Verschlechterung der Qualität des Wassers im nichtnuklearen
Sekundärkühlkreislauf eingetreten war. Die Betriebsmannschaft des Kraftwerks ist
zurzeit
mit
der
Aufbereitung
des
Wassers
befasst.
Dieses Ereignis hatte nach Angabe des Betreibers weder Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt.
22.12.2013
Abschaltung des Blocks Nr. 1
Wie der Betreiber EDF meldete, wurde der Block Nr. 1 in der Nacht vom 21. auf den
22.12.2013 für kurze Zeit abgefahren. Der Grund für die Abschaltung war ein
ungewöhnlich hoher Luftverbrauch im Reaktorgebäude. Nachdem die
Betriebsmannschaft an einem Schieber Arbeiten vorgenommen hatte, konnte der
Reaktorblock am 22.12. gegen 13:00 Uhr wieder an das Stromnetz angekoppelt
werden.
In der Nacht vom 24. auf den 25.12. wurde der Block Nr. 1 angesichts einer
schwächeren Stromabnahme erneut abgefahren. Diese Abschaltung wurde genutzt,
um Wartungsarbeiten im Reaktorgebäude durchzuführen. Der Block Nr. 1 wurde am
25.12. gegen 22:30 Uhr wieder an das Netz angekoppelt.
14.11.13
Ereignis der INES-Stufe 1: Fehlerhafte Schraubensicherungen
Die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) meldete das folgende Ereignis: Im
Jahr 2009 waren in den AKWs Chooz und Civeaux fehlerhafte Sicherungen an
Befestigungsschrauben für erdbebensichere Absperrschieber gefunden worden.
Durch diesen Fehler war die Erdbebensicherheit der Absperrschieber in Frage
gestellte. Daraufhin hatte der Betreiber EDF in allen Atomkraftwerken Frankreichs die
Schraubensicherungen
untersuchen
und
die
Fehler
beheben
lassen.
Bei neuerlichen Untersuchungen wurden in den AKWs Bugey, Chooz, Gravelines,
Dampierre, Tricastin, Cruas und Cattenom (hier im November 2013) erneut
fehlerhafte Schraubensicherungen festgestellt. Ursache hierfür war, dass bei dem
vorhergehenden Untersuchungsprogramm fehlerhafte Dokumente verwendet bzw.
die Untersuchungen ungenügend durchgeführt worden waren. Nach Aussage der
ASN hatte dieses Ereignis weder Auswirkungen auf die Belegschaft noch auf die
Umwelt.
Der
Fehler
stellte
jedoch
eine
Schwächung
des
gestaffelten
Sicherheitssystems dar. Das Ereignis wurde daher in die INES-Stufe 1 (Abweichung
von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) eingestuft.
25.10.2013
Feuerwehreinsätze am 25.10.2013
Der Betreiber EDF meldete am 25.10.2013 abends 3 Einsätze der Feuerwehr; die
nach seinen Angaben in keinem Zusammenhang zueinander standen.
Gegen 12 Uhr wurde die Feuerwehr aufgrund einer Rauchentwicklung an einem
Pum-penmotor im Maschinenhaus des Blocks Nr. 1 alarmiert. Bei ihrer Ankunft
bestätigte die Feuerwehr, dass es keine Rauchentwicklung mehr gab und kein Feuer
vorhanden war. Ursache der Rauchentwicklung war ein elektrischer Defekt gewesen.
Die betreffende Pumpe dient der Wasserzirkulation vom Kühlturm zum Kondensator
der Turbine (nichtnuklearer Kühlkreislauf).
Gegen 16 Uhr wurde die Feuerwehr erneut aufgrund einer Rauchentwicklung
gerufen. Dieses Mal kam es zu einer Rauchentwicklung an einem Ventilator in den
elektrischen Betriebsräumen des Blocks Nr. 3. Der Ventilator hatte sich automatisch
abgeschaltet. Bei ihrer Ankunft stellte die Feuerwehr fest, dass kein Feuer vorhanden
war.
Um 17:50 Uhr waren Angestellte im Rahmen von Renovierungsarbeiten auf dem
Dach des nuklearen Hilfsanlagengebäudes des Blocks Nr. 4 tätig. Dabei fing ein
Gerät zum Erhitzung von Bitumen Feuer. Die Arbeiter konnten das Feuer mit Hilfe
eines der bei diesen Arbeiten vorgesehenen Feuerlöscher schnell unter Kontrolle
bringen. Die Feuer-wehr, die kurz nach 18 Uhr eintraf, bestätigte, dass das Feuer
aus war und dass keine Gefahr eines Wiederaufflammens des Brandes bestand.
Nach den Angaben des Betreibers hatten diese Ereignisse keinerlei Auswirkungen
auf die Sicherheit der Anlage, die Sicherheit des Personals oder auf die Umwelt.
21.10.13
Längere Nichtverfügbarkeit einer Sicherheitseinspeisepumpe in Block 1 |
Ereignis nachträglich in INES-Stufe 1 am 21.10.2013 eingestuft
Die französische Atomaufsichtsbehörde hat am 21.10.2013 Folgendes mitgeteilt:
Am 8. Oktober 2013 hat der Betreiber des AKW Cattenom bei den Probeläufen zum
Wiederanfahren des wegen der Brennelementbeladung abgeschalteten Block 1
festgestellt, dass die Hochdruck-Sicherheitseinspeisepumpe des Primärkreislaufs für
einen
längeren
Zeitraum
nicht
verfügbar
war.
Die Hochdruck-Sicherheitseinspeisepumpe ist Teil des Sicherheitssystems im
Primärkreislauf und für den Fall eines Totalausfalls der Stromversorgung notwendig.
Im Normalbetrieb ist die Einspeisung durch zwei Pumpen des Volumenausgleichs
und Chemikalieneinspeisesystems abgesichert. Für den Fall des Totalausfalls der
Stromversorgung ist die Hochdruckeinspeisung über eine dritte Pumpe abgesichert.
Am 8. Oktober 2013 hat der Betreiber nach Angaben der französischen Atomaufsicht
bei der periodischen Durchflussüberprüfung der Hochdruck-Sicherheitseinspeisung
für den Fall eines Totalausfalls der Stromversorgung eine zu geringe bzw. nicht den
Betriebsvorschriften gemäße Fördermenge festgestellt. Die Untersuchung hat
ergeben, dass die letzte Einstellung dieser Hochdruck-Sicherheitseinspeisepumpe
während eines Brennelementwechsels im Jahr 2012 erfolgte. Die Fördermenge der
Sicherheitseinspeisung war also seit diesem Zeitpunkt nicht mehr garantiert.
Dieses Ereignis hat nach Angaben der französischen Atomaufsicht keine
Konsequenzen,
weder
für
das
Personal
noch
für
die
Umwelt.
Allerdings wird das Ereignis nach Angaben der französischen Atomaufsicht aufgrund
der verspäteten Feststellung und der potenziellen Konsequenzen im Fall eines
Stromausfalls in die INES-Stufe 1 (Störung bzw. Abweichung von den zulässigen
Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) eingestuft.
16.10.2013
Höherstufung eines Ereignisses in INES-Stufe 1
Der Betreiber des AKW Cattenom teilte folgendes mit: Der Block Nr. 1 befindet sich
seit dem 07.06.2013 wegen einer Brennelementbeladung und einer Teilrevision im
Stillstand. Am 27.09.2013 wurden von der Betriebmannschaft bei den vorgesehenen
Kontrollen für das Wiederanfahren der Anlage Undichtigkeiten an 2 Schiebern des
Chemikalieneinspeisesystems festgestellt. Dieses System ermöglicht unter anderem
die Einspeisung von Borsäure in den Primärkühlkreislauf. Am 30.09. deklarierter der
Betreiber dieses meldepflichtige Ereignis gegenüber der Atomaufsichtsbehörde
(ASN) mit der INES-Stufe 0 (keine oder sehr geringe Sicherheitstechnische
Bedeutung). Die Reparatur der beiden Schieber erfolgte bis zum 06.10.2013.
Eine nachträgliche, vertiefte Analyse des Ereignisses durch den Betreiber ergab,
dass die Undichtigkeit schon vor dem Abschalten des Blocks Nr. 1 vorhanden
gewesen war. Die Direktion des AKW Cattenom schlug daraufhin am 16.10.2013 der
ASN eine Umstufung des Ereignisses in die INES-Stufe 1 (Abweichung von den
zulässigen
Bereichen
für
den
sicheren
Betrieb
der
Anlage)
vor.
Nach den Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis weder einen Einfluss auf die
Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt
15.10.2013
Abschaltung von Blocks Nr. 4
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 15.10.2013, dass die
Betriebsmannschaft den Block Nr. 4 um 12:15 Uhr des gleichen Tages
heruntergefahren hatte. An einer Pumpe, die der Schmierung eines Dieselmotors
außerhalb des nuklearen Bereichs dient, wurden Vibrationen oberhalb der zulässigen
Norm festgestellt. Entsprechend den Betriebsvorschriften wurde die Anlage
abgefahren, um die notwendigen Reparaturarbeiten an der Pumpe durchzuführen.
26.09.2013
Cattenom: Verzögerungen bei der Anwendung eines
Reaktorblock 2 am 22.09.2013 – Störung nach INES-Stufe 1
Verfahrens
im
Der Betreiber des AKW Cattenom übermittelte am Abend des 25.09.13 folgende
Meldung:
„Im Rahmen der Maßnahmen zum Wiederanfahren von Reaktorblock Nr. 2 am
Sonntag, 22. September 2013, führte eine Funktionsstörung einer Ausrüstung im
Maschinenhaus zur Abschaltung der Turbine. Daraufhin funktionierte das
Steuersystem des Reaktors normal, was zur Leistungsabsenkung bis hin zu seiner
vollständigen Abschaltung führte. Die Betriebsmannschaften haben die für einen
abgeschalteten Reaktor vorgeschriebenen Regeln mit einer Verzögerung von rund
30
Minuten
angewendet."
Dieses Ereignis hatte laut Betreiber keine Auswirkung auf die Sicherheit der Anlagen,
noch
auf
die
Sicherheit
von
Personen
oder
Umwelt.
Der Betreiber hat weiter mitgeteilt, die Geschäftsleitung des Atomkraftwerkes
Cattenom habe dieses Ereignis am 25.09.13 bei der französischen
Atomaufsichtsbehörde gemeldet und aufgrund einer kurzfristig nicht angepassten
Durchführung der Maßnahmen auf der Stufe 1 der INES-Skala eingestuft
25.09.2013
Abschaltung von Block Nr. 4
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete, dass der Block Nr. 4 am Morgen des
25.09.2013 vorsorglich abgeschaltet wurde. Der Grund für die Abschaltung war eine
Fehlfunktion (ungewöhnliche Geräuschentwicklung) des Haupttransformators. Nach
der Aussage des Betreibers hat diese Abschaltung weder eine Auswirkung auf die
nukleare Sicherheit noch auf die Sicherheit des Personals oder die Umwelt.
20.09.2013
Abschaltung des Blocks Nr. 2
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 20.09.2013 , dass der Block Nr. 2 in
der Nacht vom 20. auf den 21.09. kurzzeitig abgeschaltet wurde. Anlass für die
geplante Abschaltung war der Austausch einer defekten Elektronikkarte in einem
Schaltraum im nichtnuklearen Teil der Anlage.
14.09.2013
Abschaltung des Blocks Nr. 4
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 14.09.2013, dass der Block Nr. 4 in
der Nacht vom 13. auf den 14.09. kurzzeitig abgeschaltet wurde. Grund hierfür waren
Reparaturarbeiten an defekten Detektoren, die für die monatliche wiederkehrende
Prüfung der Instrumentierung für die Leistungsmessung notwendig sind. Am 14.09.
wurde der Block Nr. 4 wieder angefahren.
16.08.2013
Auslaufen von Salzsäure
Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN meldete am 13.08. auf ihrer Homepage
das folgende Ereignis: Zwischen dem 23. und 24. Juli 2013 sind etwa 58 Kubikmeter
Salzsäure in den Boden des Geländes des AKW Cattenom gelaufen. Die Salzsäure
war für das Auflösen von Rückständen im Kühlturm des Blocks Nr. 3 (nichtnuklearer
Teil) vorgesehen gewesen. Die Ursache für das Auslaufen war ein fehlender
Verschluss an einer Pumpleitung. Ein Teil der Salzsäure konnte aus dem
Grundwasser zurückgepumpt werden und wurde anschließend über die dafür
vorgesehenen Wege in die Mosel abgeleitet. Zusätzlich wurde durch den Betreiber
eine
Überwachung
des
Grundwassers
eingeleitet.
Nach Ansicht der französischen Atomaufsichtsbehörde ist eine Einwirkung auf die
Umwelt außerhalb der Anlage unwahrscheinlich. Das Ereignis habe keine
Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage oder auf den Strahlenschutz gehabt.
Dennoch stelle die Undichtigkeit der Leitung eine nennenswerte Abweichung dar.
Da es sich hierbei um ein konventionelles, nichtnukleares Ereignis handelt, erfolgte
keine Einstufung in die INES-Skala.
17.06.2013
Fehlkonfiguration von Ventilen der Borsäurebehälter
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete das folgende Ereignis: Am 13.06.2013
wurden in dem zur Zeit abgeschalteten Block Nr. 4 des AKW Cattenom ein Fehler
festgestellt. Die 4 Ventile der Borwasserbehälter sollen normalerweise sowohl von
den Bedientafeln der Schaltwarte als auch von den Elektroräumen aus gesteuert
werden können. Der Betreiber stellte jedoch fest, dass die Bedienung nur von den
Elektroräumen aus möglich war. Diese Fehl-Konfiguration wurde sofort nach der
Feststellung behoben. Das Ereignis wurde der französischen Atomaufsichtsbehörde
am 17.06.2013 mit der Einstufung INES 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen
Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) gemeldet. Nach den Angaben des
Betreibers hatte dieses Ereignis weder Folgen für die Sicherheit der Anlage noch für
die Umwelt
07.06.2013
Transformator-Brand am 07.06.2013
Nach Angaben der französischen Atomaufsichtsbehörde Autorité de sûreté nucléaire
(ASN) und des Betreibers EDF ereignete sich am 07.06.2013 gegen13:30 Uhr ein
Brand im Atomkraftwerk Cattenom. Betroffen war Block Nr. 1 außerhalb des
nuklearen Bereichs. Der Transformator zur Stromversorgung des Reaktors hatte
Feuer gefangen, aufgrund des Ölbrands war weithin schwarzer Rauch über dem
AKW zu sehen. Der Reaktor wurde automatisch abgeschaltet und der interne
Notfallplan ausgerufen. Die Feuerwehr hatte den Brand nach Aussagen der ASN bis
zum Nachmittag unter Kontrolle gebracht. Die ASN entsendete 2 Inspektoren in das
Atomkraftwerk Cattenom,
Sicherheitsmaßnahmen
um
des
die Ursache
Betreibers
des Brandes
EDF
zu
und
die
prüfen.
Der Betreiber des AKW Cattenom teilte am 11.06.13 ergänzend mit, dass der interne
Notfallplan im Block Nr. 1 am Morgen des 09.06. aufgehoben wurde. Der Brand habe
keine Verletzten gefordert und keine Auswirkungen auf die Umwelt gehabt. Die
Untersuchungen zur Ursache des Brandes sind noch im Gang.
12.05.13
Wiederanfahren von Block 1 am 12.05.2013
Am 13.05.2013 um 12:14 Uhr gab der Betreiber folgende Meldung bekannt:
Am 12.05.2013 gegen 18:00 Uhr wurde Block 1 mit dem elektrischen Netz
verbunden. Der Block war aufgrund der Feststellung von Dampfaustritt im
Maschinenhaus seit 10.05.2013 um 23:00 Uhr abgeschaltet. Das betroffene Material
wurde
von
den
Technikern
des
Kraftwerks
repariert.
Nach Aussage des Betreibers EDF hatte dieses Ereignis weder Konsequenzen für
die Sicherheit der Anlage, für die Umwelt noch für die Sicherheit des Personals.
Die Blöcke 1, 2 und 3 sind in Betrieb und versorgen das Elektrizitätsnetz. Block 4 ist
seit 9. Februar 2013 zur Zehnjahresrevision abgeschaltet.
10.05.2013
Abschaltung von
Maschinenhaus
Block
1
am
10.05.2013
wegen
Dampfaustritt
im
Der Betreiber des AKW Cattenom gab am 10.05.2013 um 18:00 Uhr folgende
Meldung
bekannt:
Am 10.05.2013 wird gegen 23:00 Uhr der Reaktorblock 1 des AKW Cattenom nach
der Feststellung eines Dampfaustritts an einem Anlagenteil im Maschinenhaus des
nicht-nuklearen Bereichs des Atomkraftwerks abgeschaltet. Unmittelbar nach
erfolgter Reparatur des Materials wird der Reaktorblock wieder angefahren.
Nach Aussage des Betreibers EDF hatte dieses Ereignis weder Konsequenzen für
die Sicherheit der Anlage, für die Umwelt noch für die Sicherheit des Personals.
07.05.2013
Cattenom: Ereignis der INES-Stufe 1, Leck in einer Dieselleitung
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 07.05.2013 den nachfolgend
beschriebenen
Vorgang.
Am 14.03.2013 wurde bei einer wiederkehrenden Prüfung der Notstromdiesel des
Blocks Nr. 4 Verschleiß an einer Versorgungsleitung für Dieselkraftstoff festgestellt.
Dieser Verschleiß wurde auf die Reibung der Leitung an ihrer Halterung
zurückgeführt. Dies hätte bei einem länger andauernden Betrieb des
Dieselaggregats zu einem Leck in der Leitung und somit zum Ausfall des Motors
führen können (Hinweis: Zur Stromversorgung eines Reaktorblocks genügt einer der
beiden je Block vorhandenen Dieselaggregate). Am 15.03. wurde die Leitung
erneuert und die Halterung verstärkt. Eine Überprüfung der anderen 7
Dieselaggregate
des
AKW
Cattenom
ergab
keine
Beanstandungen.
Nach Aussage des Betreibers EDF hatte dieses Ereignis weder Konsequenzen für
die Sicherheit der Anlage noch für die Umwelt. Das Ereignis wurde am 26.03.
gegenüber der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN mit der INES-Einstufung 0
(unterhalb der Skala, keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
deklariert. Eine weitergehende Analyse des Vorgangs zeigte jedoch, dass die
Verfügbarkeit des Dieselaggregats nicht unter allen Umständen garantiert gewesen
wäre. Nach Abstimmung mit der ASN wurde das Ereignis am 07.05.2013 in die
INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren
Betrieb der Anlage) umgestuft.
01.02.2013
Cattenom: Ungeplante Abschaltung des Blocks Nr. 2
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete, dass der Block Nr. 2 am 01.02.2013
abgefahren werden musste, weil aus einem Anlagenteil in der Turbinenhalle
Wasserdampf entwich. Die Turbinenhalle gehört zum nichtnuklearen Teil der Anlage.
Die Untersuchungen zur Ursache des Dampfverlustes sind noch im Gang.
Nach Aussage des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Konsequenzen für die
Sicherheit der Anlage, die Umwelt oder das Personal.
11.01.2013
KKW Cattenom: Ereignis INES 1
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 11.01.2013 das folgende Ereignis: Am
11.11.2012 wurde beim Wiederanfahren des Blocks Nr. 2 nach einer Revision
festgestellt, dass ein Steuerstab klemmte (d.h. er ließ sich nicht herausziehen). Die
Anfahrprozedur wurde daraufhin unterbrochen. Als Ursache wurde eine Schraube
der Befestigung des Steuerstabs identifiziert, die herabgefallen war. Dieses Ereignis
war der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN am 13.11.2012 gemeldet und in
die INES-Stufe 0 (unterhalb der Skala, keine oder sehr geringe sicherheitstechnische
Bedeutung)
eingestuft
worden.
Daraufhin wurden die restlichen 64 Steuerstäbe untersucht. Hierbei wurden bei
weiteren Stäben Unregelmäßigkeiten bei den Halterungen der Stäbe festgestellt. Alle
betroffenen Halterungen wurden daraufhin ausgetauscht. Nach Angaben des
Betreibers hatte dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage
oder auf die Umwelt. Aufgrund dieses Befundes an mehreren Halterungen wurde das
Ereignis auf Vorschlag des Betreibers in die INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung von
den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) hochgestuft.
27.12.2012
KKW Cattenom: Ereignis der INES-Stufe am 27.12.2012
Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN meldete am 27.12.2012 auf ihrer
Homepage ein meldepflichtiges Ereignis der INES Stufe 0 (unterhalb der Skala,
keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung), von dem die
Kernkraftwerksblöcke Flamanville Nr. 1, Cattenom Nr. 1 und 3, sowie Nogent Nr. 2
betroffen waren. Bei Kontrollen wurde festgestellt, dass einige Befestigungen der
Umwälzpumpen für die Kühlwasser-Vorheizung der Notstromdiesel nicht korrekt
ausgeführt waren. Dies hätte im Falle eines Erdbebens möglicherweise zu einem
Bruch der Kühlwasserleitung des betroffenen Notstromdiesels und somit zu einem
Ausfall des Notstromaggregats führen können. Die Reparaturarbeiten durch den
Betreiber sollen Ende des Jahres 2012 abgeschlossen sein. Da bei den genannten
Kernkraftwerksblöcken nur jeweils einer der beiden Notstromdiesel betroffen
gewesen war, wurde das Ereignis in die INES Stufe 0 (unterhalb der Skala, keine
oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft.
15.10.2012
Cattenom: Abschaltung der Blöcke Nr. 3 und 4
Aufgrund des Ausfalls eines Trommelfilters, der das Kühlwasser aus der Mosel von
groben Verunreinigungen befreit, mussten die Blöcke Nr. 3 und 4 des KKW
Cattenom am 15.10.2012 um 2:00 Uhr abgefahren werden. Der Trommelfilter schützt
die nachgelagerten Filteranlagen und die Kühltürme der Blöcke Nr. 3 und 4 vor
Verstopfungen. Die beiden Blöcke werden daher zur Zeit für die Abfuhr der
Nachzerfallswärme mit Kühlwasser aus dem Mirgenbachstausee versorgt. Nach
Aussage des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit
der Anlage, die Umwelt oder das Personal.
30.09.2012
KKW Cattenom: Reaktorschnellabschaltung am 30.09.2012
Am 29.09.2012 wurde im Block Nr. 1 des KKW Cattenom ein Fehler an einer
elektronischen Steckkarte in der Regeleinheit für den nichtnuklearen
Sekundärkreislauf von Block 1 festgestellt. Zum Austausch dieser Elektronikkarte
wurde der Reaktor am 30.09. um 5.00 Uhr von Hand abgeschaltet. Der Reaktor ging
nach dem Austausch der Karte gegen 10.00 Uhr wieder ans Netz. Allerdings wurde
während der Requalifikation der elektronischen Karte ein elektrisches Signal aus
dem Sekundärkreislauf festgestellt, das zu einer Reaktorschnellabschaltung führte.
Ursache hierfür war ein fehlerhafter Signalgeber an einem Regelkreis des
Sekundärkreislaufs. Nach der Reparatur des Signalgebers wurde der Block Nr. 1 am
02.10. wieder ans Netz genommen.
12.09.12
Automatische Abschaltung von Block 1
Wie die Betreiberin des Kernkraftwerks Cattenom meldete, ereignete sich am
Dienstag, 11. September 2012 um 22:30 Uhr eine automatische
Schnellabbschaltung von Block 1 infolge einer Fehlauslösung an einer Pumpe im
Primärkreislauf
dieses
Blocks.
Diese Abschaltung steht in Verbindung mit einem Defekt in der 6,6 kV-Spannungsversorgung der Pumpe. Die Untersuchungen zur Identifikation der Fehlerursache
laufen
noch.
Der Reaktor wird wieder angefahren, sobald sich der Block wieder in einem
vorschriftsgemäßen
Zustand
befindet.
Dieses Ereignis hat nach Aussagen der Betreiberin keine Konsequenzen für die
Sicherheit der Anlage, die Sicherheit des Personals sowie die Umwelt.
Der Block 3 der Anlage ist aktuell für Wartungsarbeiten abgeschaltet, die Blöcke 2
und 4 befinden sich im Normalbetrieb.
04.09.2012
Nachträgliche Höherstufung eines Vorkommnisses vom 6. August 2012 im
KKW Cattenom als Störung
Die EDF informierte am 4. September über die nachträgliche Neubewertung eines
Vorkommnisses im KKW Cattenom. Der Block 3 des Kernkraftwerks Cattenom ist
seit Ende Juli wegen des teilweisen Austauschs der Brennstäbe und aufgrund von
Wartungsarbeiten planmäßig abgeschaltet.
Anlässlich einer Prüfung am 6. August stellten die Techniker des KKW das Fehlen
von zwei Dichtungen an der Apparatur eines Schiebers des ContainmentSprühsystems des Reaktorgebäudes fest.
Die zwei fehlenden Dichtungen wurden nach Entdeckung dieses Montagefehlers
angebracht. Diese Abweichung ist auf einen Einsatz bei der letzten Abschaltung
dieses Blocks zurückzuführen. Der zweite Schieber, der die gleiche
Sicherheitsfunktion erfüllt, entsprach den Vorschriften.
Das Ereignis wurde am 9. August als Stufe 0 der INES-Skala klassifiziert.
Die ergänzend durchgeführten Analysen zeigten, dass der Schieber funktionsfähig,
aber die Möglichkeit seiner sofortigen Öffnung nicht gegeben war.
Dies hat die Betreiberin zu einer Neuklassifizierung dieser Abweichung als Stufe 1
auf der siebenstufigen INES-Skala bewogen.
Diese Abweichung hatte nach Aussagen der Betreiberin keinerlei Konsequenzen auf
die Sicherheit der Anlage, die Sicherheit des Personals und der Umwelt.
27.07.2012
KKW Cattenom: Ereignis der INES-Stufe 1
Der Betreiber EDF meldete den nachfolgend beschriebenen technischen Fehler, der
vom Betreiber gegenüber der französischen Atomaufsicht mit der INES-Stufe 1
(Störung, keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) deklariert
wurde.
Jeder
Kraftwerksblock
besitzt
ein
eigenes
Lagerbecken
für
abgebrannte
Brennelemente. Zur Abfuhr der Nachzerfallswärme dieser Brennelemente stehen für
jedes Lagerbecken 2 redundante Kühlmittelpumpen zur Verfügung. Um die
thermischen Betriebswerte der elektrischen Pumpenantriebe sicherzustellen, werden
die entsprechenden Betriebsräume mit einem ebenfalls redundant ausgelegten
Ventilationssystem gekühlt.
Bei einer Überprüfungen des gesamten Kernkraftwerksparks wurde nun festgestellt,
dass in einigen Anlagen bei einem länger andauernden und vollständigen Ausfall
dieser Raumventilation die Kühlung durch natürliche Luftzirkulation nicht sicher
ausreicht, um die Einhaltung der thermischen Betriebswerte der Elektromotoren
sicherzustellen.
Von diesem Phänomen sind die französischen Kernkraftwerke Belleville, Cattenom,
Flamanville, Paluel und Saint Alban betroffen. Für das KKW Cattenom trifft dies nur
für den Block Nr. 1 zu. Als Abhilfemaßnahme ist geplant, bis Ende des Jahres einen
der beiden Elektromotoren für die Kühlwasserpumpen gegen einen thermisch
robusteren Typ auszutauschen.
29.05.2012
Erneute Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr. 4
Wie der Betreiber des KKW Cattenom meldete, wurde der Block Nr. 4 am 29.05.12
gegen 13:00 Uhr mit einer Schnellabschaltung abgefahren. Grund für die
Abschaltung war ein Defekt am Alternator, das heißt dem rotierenden Teil des
Stromgenerators im nichtnuklearen Teil der Anlage. Die Ursache für den Defekt wird
noch untersucht. Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis keinen Einfluss
auf die Sicherheit der Anlage, die Beschäftigten oder die Umwelt.
27.04.2012
Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr. 4
Wie der Betreiber des KKW Cattenom meldete, kam es am 27.04.2012 um 19:17 Uhr
im Block Nr. 4 zu einer Reaktorschnellabschaltung. Die Ursache hierfür war ein
Ausfall der Stromversorgung der Absperrschieber für die sekundärseitige
Kühlwasserversorgung der Dampferzeuger. Dieser Stromausfall zog ein Schließen
der Schieber und somit das Auslösen der Schnellabschaltung nach sich. Die
Schieber liegen im nichtnuklearen Sekundärkühlkreislauf der Anlage. Die Anlage
wurde nach der Auslösung der Schnellabschaltung entsprechend der Vorschriften
abgefahren.
Nach Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlage, die Umwelt oder die Sicherheit des Betriebspersonals.
13.03.2012
Ereignis der INES-Stufe 1 (Störung) im Block 1: Wiederherstellung der
Stromversorgung im nuklearen Bereich dauert zu lange
Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 15.03.2012 um 15:47 Uhr, dass am
13.03.2012 um 6:30 Uhr ein Defekt in einer 400.KV-Stromleitung in mehreren
Kilometern Entfernung vom Standort aufgetreten ist. Diese Leitung schließt das
Kraftwerk Transportnetz an. Da der Reaktor derzeit wegen Brennelementwechsel
und Wartung abgeschaltet ist, sichert diese Leitung die Stromversorgung der Anlage.
Dieser elektrische Defekt hat das Schutzsystem des Hilfstransformators im Block 1
ausgelöst. Daraufhin wurden die Diesel-Notstromaggregate angefahren, wie in
solchen Situationen vorgesehen.
Diese Diesel versorgen Komponenten, die für die Sicherheit notwendig sind. Die
Kraftwerks-Auslegung sieht vor, dass bestimmte Komponenten, darunter die
Raumbelüftung im nuklearen Bereich, nicht unmittelbar wieder mit Strom versorgt
werden.
In den Betriebsregeln ist zur Wiederherstellung der Stromversorgung der Ventilatoren
eine Zeitspanne von einer Stunde vorgesehen. Zur Identifikation und Analyse des
Fehlers außerhalb des Kernkraftwerkes und zur Wiederherstellung der
Stromversorgung wurden aber zwei Stunden benötigt. Der Betreiber des
Kernkraftwerks hat dieses Ereignis daher am 15. März 2012 der französischen
Atomaufsicht ASN als Störung mit der INES Stufe 1 der siebenstufigen Skala
gemeldet.
Nach den Betreiberangaben hat dieser Vorfall keine Auswirkungen auf die Sicherheit
der Einrichtungen und die Umwelt sowie die Sicherheit von Personen.
10.03.2012
Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr. 2
Wie der Betreiber meldete, kam es am 10.03.2012 gegen 10 Uhr zu einer
Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr. 2. Durch Arbeiten an einem
Druckluftbehälter des Blocks Nr. 1, der zurzeit wegen Wartungsarbeiten vom Netz ist,
kam es zu einem Schließen eines druckluftgesteuerten Schiebers zwischen der
Kühlwasserentnahmestelle an der Mosel und dem Kühlturm des Blocks Nr. 2. Dieses
Schließen des Schiebers führte zu einer Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr.
2. Die Arbeiten an dem Druckluftbehälter fanden in einem Gebäude im
nichtnuklearen Teil der Anlage statt, in dem sich gemeinsam Einrichtungen der
Blöcke Nr. 1 und 2 befinden. Nach Angaben des Betreibers hatte das Ereignis keine
Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, das Personal oder die Umwelt. Beim
Block Nr. 2 war es schon am 10.02.2012 und am 21.02.2012 wegen Defekten am
Stromgenerator zu Reaktorschnellabschaltungen gekommen.
21.02.2012
Erneute Abschaltung von Block Nr. 2
Der Betreiber des KKW Cattenom meldete, dass der Block Nr. 2 am 21.02.2012
gegen 17:00 Uhr wegen eines elektrischen Defekts am Stromgenerator abgeschaltet
werden musste. Der Stromgenerator liegt im nichtnuklearen Teil der Anlage. Nach
Aussage des Betreibers hatte diese Abschaltung keine Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlage, des Personals oder die Umwelt.
Der Block Nr. 2 war schon einmal am 10.02. wegen eines Defekts am
Stromgenerator abgeschaltet worden und nach erfolgter Reparatur am 20.02.2012
um 17:00 Uhr wieder angefahren worden.
11.02.2012
Rauchentwicklung in Block 4
Wie der Betreiber des KKW Cattenom meldete, kam es am 11.02.12 gegen 04:45
Uhr im Block Nr. 4 durch die Überhitzung eines Heizgerätes zu einer
Rauchentwicklung und hierdurch zu einer Auslösung eines Alarms auf der
Steuerwarte. Die Betriebsmannschaft stellte fest, dass der Rauch in der Nähe eines
Heizgerätes in einem der Räume für die Dieselaggregate entstanden war. Die
herbeigerufene externe Feuerwehr stellte gegen 05:15 Uhr fest, dass kein Feuer
ausgebrochen war. Der Rauch war durch die normale Raumventilation abgezogen.
Um 05:30 Uhr wurde der Alarm aufgehoben. Nach Angaben des Betreibers hatte
dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, des Personals
oder die Umwelt. Der Betrieb des Blocks Nr. 4 musste nicht unterbrochen werden.
10.02.2012
Reaktorschnellabschaltung im Block 2
Wie der Betreiber des KKW Cattenom meldete, kam es am 10.02.12 um 02:45 Uhr
im Block 2 des KKW Cattenom zu einer Reaktorschnellabschaltung. Ursache hierfür
war ein Defekt am Stromgenerator im nichtnuklearen Sekundärbereich des Anlage.
Die Untersuchungen für die Ursache des Defekts am Stromgenerator sind am laufen.
Nach Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlage, die Umwelt oder die Sicherheit der Beschäftigten.
09.02.2012
Rauchentwicklung an einer Pumpstation
Der Betreiber des KKW Cattenom meldete, dass ein Mitarbeiter eines Wachdienstes
am 09.02.12 gegen 16:30 Uhr an der Kühlwasser-Pumpstation der Reaktorblöcke 3
und 4 (nichtnuklearer Bereich der Anlage) ein Austreten von Rauch festgestellt hatte.
Der Wachmann alarmierte darauf hin die Feuerwehr. Diese brachte die
Rauchentwicklung unter Kontrolle. Nach den Angaben des Betreibers wurde weder
die Sicherheit der Anlage noch die des Personals oder die Umwelt beeinträchtigt.
06.02.2012
Störfall der INES-Stufe 2 im Kernkraftwerk Cattenom
Am 18.01.2012 meldete der Betreiber des französischen Kernkraftwerks Cattenom,
dass bei der Durchführung einer wiederkehrenden Prüfung das Fehlen einer
Durchlassöffnung von 20 Millimetern Durchmesser in der Zuleitung des Kühlwassers
der Brennelementlagerbecken festgestellt worden war. Diese Öffnung hat die
Aufgabe, bei einer möglichen Fehlsteuerung im Zulauf des Kühlwassers ein
ungewolltes Zurücklaufen des Beckenwassers durch den Siphon-Effekt zu
verhindern. Dieses Zurücklaufen könnte im ungünstigsten Fall zu einem Absinken
des Wasserstandes im Lagerbecken und in der Folge zu einer Beschädigung der
Brennelemente durch mangelnde Kühlung führen. Der Fehler war in den Blöcken 2
und 3 aufgetreten, er wurde bis zum 03.02. behoben.
Der Befund wurde am 18.01. vom Betreiber mit der INES-Stufe 1 (Störung) der 7stufigen INES-Skala deklariert. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN hat
diesen Konstruktionsfehler wegen seiner Bedeutung für die Sicherheit des
Kernkraftwerks am 06.02. in die INES-Stufe 2 (Störfall, begrenzter Ausfall der
gestaffelten Sicherheitsvorkehrungen) hochgestuft.
23.01.2012
Rauchentwicklung im Maschinensaal der Blocks Nr. 2
Der Betreiber des Atomkraftwerks Cattenom, EDF, teilte mit, dass es am 23.1. im
Maschinensaal des Blocks Nr. 2 zu einer Rauchentwicklung gekommen sei, die
einen Alarm auslöste. Die Feuerwehr sei vorsorglich alarmiert worden. Vor Ort wurde
ein heißgelaufener Ventilator entdeckt, der einen Ölnebel hervorgerufen hatte. Das
Ereignis hatte nach Auskunft des Betreibers keine Auswirkungen auf die Sicherheit
der Anlage oder des Personals und auch keine Auswirkungen auf die Umwelt.
18.01.2012
KKW Cattenom, Ereignis Stufe 1 auf der INES-Skala (Störung)
Der Betreiber des Atomkraftwerkes Cattenom, EDF, meldete am 18.01. abends,
dass bei der Durchführung einer wiederkehrenden Prüfung im KKW Cattenom das
Fehlen einer Durchlassöffnung von 20 Millimetern Durchmesser in einer der
Rohrleitungen festgestellt wurde. Durch diese Rohre wird das Wasser der
Lagerbecken für Brennelemente gekühlt und gereinigt. Die Überprüfung habe
ergeben, dass dieser Fehler in den Blöcken 2 und 3 aufgetreten sei, nicht aber in den
Blöcken 1 und 4.
Nach Angaben des Betreibers hat dieser Befund keine Auswirkungen auf die
Sicherheit der Anlage. Da es sich jedoch um eine Abweichung von der
Konstruktionsbeschreibung handelt, hat der Betreiber den Befund gegenüber der
französischen Atomaufsichtsbehörde am 18.01.2012 der INES-Stufe 1 (Störung) der
7-stufigen INES-Skala zugeordnet. Die Arbeiten zur Beseitigung dieser Abweichung
seien aufgenommen worden und sollen bald abgeschlossen sein.
05.01.2012
Schnellabschaltung
Am Donnerstag den 05.01.2012 schaltete sich ein Reaktorblock (Nr. 4) des
französischen Atomkraftwerkes Cattenom automatisch ab. Ursache war eine
unvorhergesehene Schließung eines Ventils im Sekundärkreislauf des
Kernkraftwerks. Dieser befindet sich außerhalb des nuklearen Bereichs. Die
Mitarbeiter des AKW haben diese Abschaltung begleitet. Durch die Schließung des
Ventils trat Dampf aus. Dies war mehrere Sekunden lang hörbar. Das Ereignis hat
die Sicherheit der Anlage und die Umwelt nach Angaben des französischen
Energieversorgers nicht beeinträchtigt.