Diplomarbeit Susanne Rosenau (2001)

Diplomarbeit
am Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie – Institut für Biologie –
der Freien Universität Berlin
Untersuchungen zur Quartiernutzung und Habitatnutzung der
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus (SCHREBER, 1774) im
Berliner Stadtgebiet (Bezirk Spandau)
Vorgelegt von
Susanne Rosenau,
geboren am 27.02.1970 in Berlin
Titelbild
Breitflügelfledermäuse
Gutachter:
Prof. Dr. Dietmar Todt
Prof. Dr. Ekkehard Wachmann
Berlin, 24.04.2001
"Wenn das Tagesgestirn am westlichen Horizont verschwunden ist und die Dämmerung
niedersinkt, geht auch alles Getier, das die Sonne und die Wärme liebt, zur Ruhe. Dafür
regt sich nun das Völkchen der Nacht, erwacht aus seinem Tagesschlummer und beginnt sein unsichtbares Leben, von dem wir kaum mehr als nur ein schattenhaftes Huschen, Schwirren und Wispern wahrnehmen."
Martin Eisentraut, 1957
Inhaltsverzeichnis
3
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung ..................................................................................................... 5
1.1
1.2
1.3
Methoden der freilandbiologischen Forschung an Fledermäusen ......................... 5
Stand der Forschungsarbeiten zur Biologie der Breitflügelfledermaus ................. 6
Ziel der vorliegenden Arbeit........................................................................................ 7
2
Biologische Grundlagen ............................................................................. 8
2.1
2.2
Zur Biologie der Fledermäuse ..................................................................................... 8
Biologie der Breitflügelfledermaus ........................................................................... 10
3
Untersuchungsgebiet und Untersuchungszeitraum .............................. 16
3.1
3.2
3.3
3.3.1
3.3.2
3.4
Regionale Lage und naturräumliche Gliederung .................................................... 16
Das Ausgangsquartier der untersuchten Wochenstubenkolonie ......................... 18
Meteorologische Angaben ......................................................................................... 19
Klima und Wetter im Untersuchungsgebiet ..................................................... 19
Wetter im Untersuchungsgebiet im Jahr 2000 ................................................. 20
Untersuchungszeitraum.............................................................................................. 21
4
Material und Methoden ............................................................................. 22
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.7.1
4.7.2
4.7.3
4.7.4
4.8
4.9
4.10
Ausnahmegenehmigungen ......................................................................................... 22
Fang, Beringung und Vermessung der Breitflügelfledermäuse ............................ 22
Auswahl der Sender und der Fledermäuse für die Telemetrie ............................. 23
Befestigung der Sender an den Fledermäusen ........................................................ 24
Verfolgung der Tiere .................................................................................................. 26
Quartieruntersuchungen per Endoskop .................................................................. 26
Definitionen .................................................................................................................27
Wochenstubenkolonie ......................................................................................... 27
Quartiere ................................................................................................................ 27
Jagdgebiete............................................................................................................. 28
Aktionsgebiete (individual home range und colonial home range) ................. 28
Fotodokumentation .................................................................................................... 29
Meteorologische Daten und Zeitangaben ............................................................... 29
Für die Auswertung verwendete statistische Methoden ........................................ 29
5
Ergebnisse ................................................................................................. 31
5.1
5.1.1
5.1.2
5.1.3
5.1.4
Telemetrie ..................................................................................................................... 31
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Weibchen W1 ......................... 31
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Weibchen W2 ......................... 32
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Weibchen W3 ......................... 32
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Weibchen W4 ......................... 33
Inhaltsverzeichnis
4
5.1.5
5.2
5.2.1
5.2.2
5.2.3
5.2.4
5.2.5
5.2.6
5.3
5.3.1
5.3.2
5.4
5.4.1
5.4.2
5.4.3
5.4.4
5.4.5
5.4.6
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Männchen M1 ........................ 33
Quartiere ....................................................................................................................... 33
Quartiere in Schornsteinen von Wohnhäusern (Q1, Q4) .............................. 36
Quartiere hinter Fassadenverkleidungen (Q2, Q3) ......................................... 37
Quartiere im Dachbereich hinter Regenrinnen (Q5 bis Q11) ....................... 40
Quartierwechselverhalten der Weibchen W1 bis W4 ..................................... 42
Gesamtnutzungsdauer der einzelnen Tagesquartiere ...................................... 43
Nächtliche Quartieraufenthalte .......................................................................... 44
Jagdgebiete ...................................................................................................................46
Darstellung der ermittelten Jagdgebiete ............................................................ 48
Habitatstrukturen der ermittelten Jagdgebiete ................................................. 52
Angaben zur untersuchten Wochenstubenkolonie ................................................ 54
Koloniegröße und Anzahl der erfolgreich aufgezogenen Jungtiere.............. 54
Reproduktionsverlauf in der untersuchten Wochenstubenkolonie .............. 55
Ausflugzeiten......................................................................................................... 56
Nächtliche Ruhepausen außerhalb der Quartiere ............................................ 57
Sonstige Beobachtungen ..................................................................................... 58
Aktionsgebiete (individual home range und colonial home range) ................. 59
6
Diskussion ................................................................................................. 61
6.1
6.1.1
6.1.2
6.1.3
6.1.4
6.1.5
6.2
6.2.1
6.2.2
6.2.3
6.3
6.3.1
6.3.2
6.3.3
6.3.4
6.4
Quartiere ....................................................................................................................... 61
Bevorzugte Quartiertypen ................................................................................... 61
Quartierwechselverhalten .................................................................................... 62
Quartierwechselverhalten während der Jungtieraufzucht .............................. 65
Räumliche Lage der Quartiere eines Quartiersystems .................................... 66
Quartiersituation der Breitflügelfledermaus in Berlin ..................................... 67
Jagdgebiete ...................................................................................................................68
Habitatstrukturen der Jagdgebiete und Wahl der Jagdgebiete ....................... 69
Jagdaktivität und Anzahl der Ausflüge pro Nacht .......................................... 70
Nächtliche Ruheplätze ......................................................................................... 71
Angaben zur Wochenstubenkolonie ........................................................................ 73
Koloniegröße und Anzahl der aufgezogenen Jungtiere.................................. 73
Eintritt der Geschlechtsreife und Verlassen der Wochenstubenquartiere ... 74
Ausflugzeiten......................................................................................................... 76
Aktionsgebiete (individual home range und colonial home range) ................. 77
Die Methode der Telemetrie von Fledermäusen in einer Großstadt .................. 79
7
Zusammenfassung .................................................................................... 82
Anhang
.................................................................................................................... 84
Inhaltsverzeichnis zum Anhang .................................................................................................... 85
1. Einleitung
1
5
Einleitung
Fledermäuse sind schon seit langem von Interesse für verschiedenste zoologische Forschungsrichtungen. Während man sich in früheren Zeiten vor allem auf die systematische
Einordnung der Tiere sowie auf die Erforschung ihrer Fähigkeit sich in der Dunkelheit zu
orientieren konzentrierte, stehen heutzutage Untersuchungen der artspezifischen ökologischen Ansprüche im Vordergrund. Auf ihrer Grundlage lassen sich geeignete Maßnahmen
für den Schutz der Fledermäuse entwickeln. Bestimmte Fragestellungen erfordern aufgrund
der hohen Mobilität der Tiere und ihrer nächtlichen Lebensweise den Einsatz ausgewählter
Methoden.
1.1
Methoden der freilandbiologischen Forschung an Fledermäusen
Zugunsten der freilandbiologischen Forschung an Fledermäusen wurde von EISENTRAUT
1932 die Fledermausberingung in Deutschland eingeführt. Sie brachte Erkenntnisse zur
Migration, speziell zum Wechsel zwischen Sommer- und Winterquartier. Ebenso konnten
Quartiertreue, populationsökologische Fragestellungen und Fragen, das Alter der Tiere betreffend, geklärt werden [ROE-89], [ROE-95].
Seit etwa 20 Jahren kann die Aktivität von Fledermäusen mit einem Detektor erfasst werden. Die für den Menschen nur selten hörbaren Rufe der Fledermäuse können über ein
Frequenzüberlagerungsverfahren in den hörbaren Bereich verschoben werden. Eine neue
Generation von Fledermausdetektoren arbeitet nach dem Prinzip des Frequenzteilerverfahrens (Zeitdehnungsverfahren). Diese Art von Detektoren ermöglicht das Einspielen der
Töne in einen Computer und somit eine bessere Auswertung der Daten [GEB-97]. Das
Vorkommen einiger Fledermausarten und -gattungen kann auf diese Weise erfasst werden,
sofern Sichtbeobachtungen der Tiere und Kenntnisse über deren Biologie und Habitatnutzung in die Auswertungen mit einfließen. Allerdings ist selbst mit neu entwickelten Aufnahmegeräten und hochspezialisierten Computerprogrammen die Zuordnung der einzelnen Arten ausschließlich auf der Grundlage ihrer Rufe noch nicht möglich.
Eine andere Möglichkeit, die Aktivität von Fledermäusen aufzunehmen, bieten computergestützte Überwachungssysteme kombiniert mit Lichtschranken, mit deren Hilfe Ein- und
1. Einleitung
6
Ausflüge der Tiere automatisch registriert werden können [KUG-95]. Durch Verbindung
der Lichtschranken mit Infrarotkameras lassen sich konkrete Aussagen zu Quartierwechselverhalten und Aktivitätsrhythmen treffen.
Einen weiteren Fortschritt in der Fledermausforschung stellte die Entwicklung kleinster
Telemetriesender dar. Bereits seit den 50-er Jahren wird die Radio-Telemetrie zur Erforschung von Lebensweisen, Aktivitätsmustern und ökologischen Ansprüchen von Tieren
eingesetzt. Jedoch erst seit den 80-er Jahren sind die Telemetriesender für eine Befestigung
an Fledermäusen klein genug, um die Lebensweise der Tiere nicht zu beeinträchtigen. Es
liegen bereits zahlreiche Ergebnisse telemetrischer Untersuchungen an mitteleuropäischen
Fledermausarten vor. Eine frühe telemetrische Arbeit an Fledermäusen wurde 1982 von
STEBBINGS [STE-82] an der Großen Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum) durchgeführt. Es folgten unter anderem Arbeiten an Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii)
[WOL-86], Großem Mausohr (Myotis myotis) [LIE-87], [VOG-88], [RUD-89], Großem
Abendsegler (Nyctalus noctula) [KRO-88], [SCH-88], Braunem Langohr (Plecotus auritus)
[FUH-91], Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) [HUE-91], [DEN-92], [CAT-96], Fransenfledermaus (Myotis nattereri) [HEI-98] und Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)
[STE-98].
1.2
Stand der Forschungsarbeiten zur Biologie der Breitflügelfledermaus
Die Biologie der Breitflügelfledermaus wurde bereits in den 50-er Jahren intensiv mit Hilfe
der damaligen Methoden untersucht. So sind unter anderem viele Erkenntnisse auf langjährige Beringungen an Wochenstubenkolonien dieser Art von HAVEKOST [HAV-60] zurückzuführen. Andere Arbeiten brachten Erkenntnisse zu Verbreitung und Ökologie [EIS-52],
[EIS-57], [BLO-59], [NAT-60], [BAA-73], [KLA-76], [ROE-79], [HIL-82], [HEI-87], [BUR-88],
[KUR-91], [SPI-93], [BAC-94], [ROB-97], [LUB-98A], Aktivitätsmuster [GLA-81], [KUR-82],
[DEG-83], [HUE-91], [DIE-92], [CAT-95], [SCH-96] sowie Jagdverhalten und Habitatnutzung
[CAT-90], [HUE-91], [DIE-92], [DEN-92], [CAT-96], [GAI-98]. KALLASCH [KAL-94],
SCHMIDT [SCH-96], LUBELEY [LUB-98B] und SIMON et al. [SIM-99] lieferten Ergebnisse zu
Quartierwahl und Quartiernutzungsverhalten. Untersuchungen zur Ernährung von Breitflügelfledermäusen wurden unter anderem von KURTZE [KUR-82], [KUR-88], BECK
1. Einleitung
7
[BEC-87], ROBINSON & STEBBINGS [ROB-93], GERBER [GER-94], CATTO [CAT-94] und
VAUGHAN [VAU-97] durchgeführt.
1.3
Ziel der vorliegenden Arbeit
Als Ergänzung der bisher vorliegenden telemetrischen Arbeiten zur Biologie der Breitflügelfledermaus in ländlichen Gebieten basiert diese Arbeit erstmals auf der Telemetrie von
Breitflügelfledermäusen in einer Großstadt. Sie soll Erkenntnisse über Lage der Quartiere,
die bevorzugten Quartiertypen und das Quartierwechselverhalten bringen. Anhand der Ergebnisse soll die Quartiersituation der Breitflügelfledermaus in Berlin dargestellt werden.
Des Weiteren sollen Fragen zur Wahl der Jagdgebiete und zur Größe von Aktionsgebieten
im Berliner Stadtgebiet geklärt werden. Mit Hilfe der Beringungsdaten sollen die Koloniegröße und die Anzahl der erfolgreich aufgezogenen Jungtiere der untersuchten Wochenstubenkolonie ermittelt werden. Abschließend wird die Methode der Telemetrie von Fledermäusen in einer Großstadt diskutiert.
2. Biologische Grundlagen
2
Biologische Grundlagen
2.1
Zur Biologie der Fledermäuse
8
Die nach den Nagetieren artenreichste Säugetiergruppe der Fledertiere (Chiroptera) wird
nach der Klassifizierung von G. S. Miller aus dem Jahre 1907 in die Gruppen der Fledermäuse (Microchiroptera) und Flughunde (Megachiroptera) unterteilt [MIL-07]. Mit 749 von
insgesamt 925 Arten stellen die Fledermäuse, deren Verbreitungsschwerpunkt in tropischen
und subtropischen Gebieten liegt, die große Mehrheit der Chiroptera. Ihre Artenzahl und
Individuendichte nimmt nach Norden ab, sodass im kühlgemäßigten Klima Mitteleuropas
nur noch 30 Fledermausarten aus drei Familien (Rhinolophidae, Vespertilionidae, Molossidae) anzutreffen sind [SCH-98].
Neben allgemeinen Merkmalen der Säugetiere wie der Besitz eines Haarkleides und die Ernährung der Jungen durch spezielle Milchdrüsen sind bei den Chiroptera die vorderen Extremitäten zu einem Flugorgan umgebildet: Die Mittelhandknochen und Fingerglieder des
zweiten bis fünften Fingers sind stark verlängert, und zwischen ihnen, der Körperseite und
der hinteren Extremität ist eine dünne, zweischichtige Flughaut (Patagium) aufgespannt, die
ihnen als einzige Vertreter der Säugetiere einen aktiven Flug ermöglicht [NEU-93]. Im Gegensatz zu den Dermoptera (Pelzflatterer) sind die Fledertiere in der Lage, willkürlich Richtung, Höhe und Dauer des Fluges zu bestimmen.
Bereits im 18. Jahrhundert versuchten Forscher, das Rätsel der Raumorientierung während
des Fluges der überwiegend insektivoren und nachtaktiven Fledermäuse zu lösen. Der experimentelle Beweis, dass die Tiere zur akustischen Orientierung hochfrequente Schallwellen (8 – 215 kHz) nutzen, konnte jedoch erst 1938 von dem amerikanischen Forscher
DONALD R. GRIFFIN erbracht werden [NEU-93]. Die im Kehlkopf erzeugten Ortungslaute
werden über Nase (Rhinolophidae) oder Mund ausgestoßen und von Strukturen mit einem
Durchmesser von mindestens 0,1 mm reflektiert. Mit den unabhängig voneinander beweglichen Ohren werden die zurückkehrenden Echos aufgefangen [NEU-93]. Die Vermutung,
dass aufgrund der Entwicklung der Echoortung der optische Sinn bei den Fledermäusen
stark reduziert sei, konnte durch Verhaltensversuche widerlegt werden [COT-85], [KRU-81].
2. Biologische Grundlagen
9
Aus paläontologischen Untersuchungen zum Bau von Innenohr und Kehlkopf [NOV-85],
zur Anatomie der Flugorgane und des Mageninhalts geht hervor, dass Fledermäuse den
aktiven Flug und die Echoortung bereits seit langer Zeit beherrschen. Die ältesten bekannten Fledermausfossilien wurden in Wyoming/USA sowie in der Ölschiefergrube Messel bei
Darmstadt entdeckt und stammen aus dem frühen Eozän (40 bis 60 Millionen Jahre). Bei
Analysen des Mageninhalts der Versteinerungen aus der Grube Messel stellte sich heraus,
dass die Tiere schon damals nachtaktive Fluginsekten jagten [RIC-99].
Rund 70 % der rezenten Fledermausarten leben von Insekten und Spinnen. 29 % nehmen
ihre Nahrung in Form von Nektar, Pollen oder Früchten zu sich. Weniger als 1 % aller
Fledermausarten ernähren sich von Kleinwirbeltieren wie z. B. Mäusen, Vögeln, Fröschen
und Fischen. Lediglich drei Fledermausarten, die echten Vampirfledermäuse (Desmodontinae), haben sich auf das Blut von Säugetieren und Vögeln spezialisiert [NEU-93].
In unseren kühlgemäßigten Breiten halten Fledermäuse in der nahrungsarmen, kalten Jahreszeit Winterschlaf. Während der übrigen Zeit können die Tiere bei ungünstigen Umweltverhältnissen und in Ruhepausen ihren Energieverbrauch reduzieren, indem sie ihre Körpertemperatur von 35 – 42 °C auf 10 – 28 °C absenken sowie Herzschlag und Atemfrequenz herabsetzen (Tagesschlaflethargie und Torpor: Heterothermie) [NEU-93]. Sie sind in
der Lage, ihre Körpertemperatur fakultativ und kontrolliert abzusenken sowie ohne äußere
Energiezufuhr die normotherme Körpertemperatur wieder herzustellen [NEU-93].
Durch die anatomischen und physiologischen Anpassungen an ihre Umwelt wie das Flugvermögen, die Orientierung per Ultraschall und die Nachtaktivität haben sich vor allem die
insektenfressenden Fledermäuse Lebensräume und Nahrungsquellen erschlossen, die sie
fast konkurrenzlos nutzen können. Einzig die überwiegend nachtaktiven, insektivoren
Nachtschwalben (Caprimulgi) können den Fledermäusen Konkurrenz sein.
2. Biologische Grundlagen
2.2
10
Biologie der Breitflügelfledermaus
Die Gattung Eptesicus ist weltweit mit 32 Arten verbreitet [SCH-98] und in Europa mit
zwei Arten vertreten: Der Nordfledermaus Eptesicus nilsonii und der in der vorliegenden
Arbeit untersuchten Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus (Bild 2-1).
Bild 2-1
Breitflügelfledermaus
Die untersuchte Art zählt mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 62,6 – 82 mm und einer Flügelspannweite von 315 – 381 mm zu einer der größten europäischen Fledermausarten. Sie
wiegt 14,4 – 35 g. Ihre Unterarmlänge variiert von 47,2 – 57,6 mm. Das Ohr mit fünf
Querfalten ist relativ kurz (14 – 21,8 mm) und annähernd dreieckig. Der Tragus erreicht
etwa ein Drittel der Ohrlänge, ist leicht nach innen gebogen und oben abgerundet. Die
Fellfärbung variiert individuell von einem hellen Rauchbraun bis zu einem dunklen
Schwarzbraun. Ventral ist das Fell etwas heller und meist von gelbbrauner Färbung. Ohren,
Schnauze und Flughäute sind dunkel Schwarzbraun.
2. Biologische Grundlagen
11
Das Verbreitungsgebiet der Breitflügelfledermaus erstreckt sich von Süden über ganz Europa, mit Verbreitungsschwerpunkten in Dänemark [BAA-73], [BAA-86], Norddeutschland,
den Niederlanden und in Polen [RED-95]. Verbreitungsgrenze ist nördlich der 55. Breitengrad (Bild 2-2). Sie verläuft durch Südengland und Südschweden. Es fehlen Nachweise aus
Finnland, Norwegen und dem Baltikum [RED-95] sowie aus dem Norden Großbritanniens
[COR-91].
Bild 2-2
Verbreitungskarte von Eptesicus serotinus – Quelle: [RIC-99]
Das Höchstalter der Breitflügelfledermaus in Mitteleuropa liegt bei 19 Jahren und drei Monaten [ROB-93A], das Durchschnittsalter bei drei Jahren [RAC-92].
Die Besiedlung der Wochenstubenquartiere beginnt im April. Die Wochenstubenkolonien
bestehen meist aus zehn bis 50 adulten Weibchen und erreichen selten eine Größe von bis
zu 300 Individuen (PODANY, mündl. Mitt.). Sechs bis acht Wochen nach der Besiedlung,
Ende Mai/Anfang Juni, wird in der Regel ein Jungtier pro Weibchen geboren [HAV-60].
Nach ungefähr sieben Tagen öffnen sich die Augen und die Jungtiere sind vollständig behaart [KLE-69]. Sie sind bereits mit etwa drei Wochen flugfähig, fliegen jedoch erst mit vier
bis fünf Wochen das erste Mal aus dem Quartier aus [GEB-97], [SCH-98], [RIC-99]. Mit
sechs bis sieben Wochen sind die Jungtiere selbstständig lebensfähig [GEB-97], [SCH-98].
Ab August beginnen sich die Wochenstubenkolonien aufzulösen [SCH-98].
Über das Paarungsverhalten von Breitflügelfledermäusen gibt es so gut wie keine Erkenntnisse. Es wird vermutet, dass die Paarungszeit Mitte August beginnt [SCH-98]. Ob sie bis
2. Biologische Grundlagen
12
ins Frühjahr reicht, ist nicht bekannt. Nach Erkenntnissen über das Fortpflanzungsverhalten des Großen Abendseglers (Nyctalus noctula) vermutet GEBHARD [GEB-97], dass die
Weibchen aller Vespertilionidae im ersten Lebensjahr trächtig werden können und die Begattung bereits vor dem ersten Winterschlaf stattfindet. Im Gegensatz zu den Weibchen
erlangen die Männchen die Geschlechtsreife erst nach dem ersten Winterschlaf.
Beim Männchen lassen sich aufgrund der äußeren Betrachtung der Geschlechtsorgane
Rückschlüsse auf die Paarungszeit und Paarungsbereitschaft schließen: Während der Spermatogenese im Spätsommer und Frühherbst sind die Hoden groß und deutlich sichtbar, da
sie zu dieser Zeit außerhalb der Bauchhöhle liegen. Breitflügelfledermäusen haben keine
durch Melanocyten dunkel pigmentierte Tunica vaginalis, ein äußerlich sichtbares Gewebe
um Hoden und Nebenhoden, wie es z. B. bei Myotis-Arten und dem Großen Abendsegler
(Nyctalus noctula) zu finden ist.
Bereits 1859 wurde festgestellt, dass bei Zwergfledermäusen (Pipistrellus pipistrellus) die
Begattung vor der Ovulation stattfindet [PAG-59]. Weitere Untersuchungen bestätigten diese Entdeckung auch für andere Fledermausarten, sodass sich allgemein sagen lässt, dass die
Begattung im Herbst und das Follikelwachstum, die Ovulation und die Befruchtung erst im
Frühjahr stattfinden [GEB-97].
In den letzten Jahren wurden verstärkt Quartiere und Quartierwechselverhalten der Breitflügelfledermäuse untersucht. Die Untersuchungen ergaben hinsichtlich dieser Fragestellungen unterschiedliche Ergebnisse: DENSE [DEN-92] unterschied in ein Haupt- und vier
Ausweichquartiere, wohingegen HÜBNER [HUE-91], CATTO et al. [CAT-96] und ROBINSON
& STEBBINGS [ROB-97] bei ihren Untersuchungen lediglich ein Wochenstubenquartier
ohne Ausweich- oder Nebenquartiere registrierten. KALLASCH [KAL-94], SCHMIDT
[SCH-96], DIETZ & SIMON [DIE-99] und SIMON et al. [SIM-99] ermittelten für ihre untersuchten Wochenstubenkolonien Quartiersysteme, bestehend aus vier bis 31 Quartieren.
Die von DENSE [DEN-92] angegebenen Ausweichquartiere wurden nur sporadisch von
einzelnen Tieren genutzt. Die Wochenstubenkolonie hielt sich während des gesamten Untersuchungszeitraums im Hauptquartier auf. KALLASCH [KAL-94] konnte einen Quartierwechsel während der Jungtieraufzucht nicht nachweisen. SCHMIDT [SCH-96] beobachtete
Quartierwechsel während der gesamten Wochenstubenzeit, besonders häufig jedoch nach
der Geburt. SIMON et al. [SIM-99] stellten einen häufigen Quartierwechsel kurz vor und
2. Biologische Grundlagen
nach
dem
Flüggewerden
13
der
ersten
Jungtiere
fest.
SCHMIDT [SCH-96]
und
SIMON et al. [SIM-99] berichteten neben dem Wechsel von Teilen der Wochenstubenkolonien auch vom Quartierwechsel der gesamten Wochenstubenkolonien.
Obwohl die Breitflügelfledermaus eine häufige und weit verbreitete Art ist, sind in Mitteleuropa keine Massenwinterquartiere bekannt. Man hat bisher selten mehr als zwei bis vier
Breitflügelfledermäuse gemeinsam in einem Winterquartier gefunden [SCH-98]. Als Winterquartiere werden Keller, Stollen, Höhlen [HAE-89], [HAE-92], ältere Bauwerke, oberirdische Spaltenquartiere [HIL-82], [SCH-98] und Bodengeröll [AEL-49], [HAN-68], [HOR-71]
aufgesucht. Teilweise überwintern einzelne Tiere in ihren Sommerquartieren [LUB-98]. Sie
bevorzugen dabei Temperaturen um 0 °C [GEB-97]. Winterquartiernachweise fehlen aus
Regionen über 1100 m [SCH-98]. Obwohl über die Winterquartiere der Breitflügelfledermäuse nur wenig bekannt ist, wird sie allgemein als ortstreu1 eingestuft. Bei dem einmaligen
Fund eines Tieres in einer Entfernung von 330 km entfernt vom Beringungsort wird von
einer Verfrachtung ausgegangen [HAV-60].
Die Breitflügelfledermaus wird " ... als typisches Faunenelement der Dörfer ... " [KUR-91]
bezeichnet. Zusätzlich zu ihrer Verbreitung in ländlichen Gegenden werden Breitflügelfledermäuse " ... in fast allen Städten nachgewiesen, die in ihrem allgemeinen Verbreitungsgebiet liegen ... " [RED-95]. Bereits 1860 wurde die Art von KOLENATI als " ... eine unserer
großen und häufigsten Stadtfledermäuse ... " beschrieben [SPI-90]. Sommerquartiernachweise fehlen in höheren Lagen ab 900 m [SCH-98] wie z. B. in Zürich und in Bayern
[RED-95]. In London, Göttingen und Basel kommt die Art fast ausschließlich in den Stadtrandbereichen vor, wohingegen sie im gesamten Stadtgebiet von Berlin, Bremen, Wien und
Hamburg zu einer der häufigsten Fledermausarten zählt [RED-95]. Das Vorkommen der
Art ist in Mitteleuropa synanthrop [KUR-91], in Südeuropa (Rumänien) hingegen wird sie
als typischer Höhlenbewohner beschrieben [CER-82].
In Mitteleuropa bewohnen die Wochenstubenkolonien überwiegend Spaltenquartiere. Zu
finden sind sie in den Firsten von Dachstühlen, hinter Fensterläden und Verkleidungen an
Gebäuden [EIS-32], [HAV-60], [NAT-60A], [GAI-69], [GLA-81], [KUR-82], [DEG-83],
[KUR-91], [SCH-96], in Lüftungsschächten von Neubaublocks [BAU-85] und in Dehnungs-
1
Breitflügelfledermäuse legen keine großen Strecken zwischen Sommer- und Winterquartieren zurück.
2. Biologische Grundlagen
14
fugen von Brückenkonstruktionen [PER-91]. Die Männchen leben ganzjährig solitär oder in
kleinen Gruppen [HAV-60], [HAC-95]. Ihre Quartiere sind weitgehend unbekannt. Einzeltiere wurden in Spaltenquartieren wie Balkenkehlen, Fensterläden, Vogel- und Fledermauskästen sowie in Südosteuropa in Höhlen nachgewiesen [SCH-98].
Die Jagdgebiete der Breitflügelfledermäuse sind in ländlichen Gebieten über Wiesen und
Weiden, Straßen mit hohen Bäumen, Waldrändern, Baumreihen und höheren Hecken,
Bauernhöfen, Gärten, Teichen, Fluss- und Bachläufen sowie an Straßenlaternen [TAA-84],
[HUE-91], [DEN-92], [CAT-96], [ROB-97]. Im Berliner Stadtgebiet wurden Breitflügelfledermäuse über Müllkippen, in Parkanlagen und Gärten, auf Hinterhöfen, Sportplätzen und an
Waldrändern beobachtet [KLA-76]. Die Beobachtungen jagender Breitflügelfledermäuse
gelten ebenso für den stark bebauten Innenbereich der Stadt [KLA-87], [LEH-93].
Bei der Jagd fliegen die Tiere in einer Höhe von 3 – 5 m (bis 12 m) über dem Boden.
Durch das Abspreizen der Beine ist das für die Breitflügelfledermaus charakteristische
Flugbild mit einer abgerundeten Schwanzflughaut zu erkennen [VIE-88], [AHL-90],
[SCH-98]. CATTO et al. [CAT-96] unterscheiden drei unterschiedliche Jagdstrategien: Zum
einen das aerial hawking, das „Hakenschlagen in der Luft“ als die am häufigsten beobachtete Strategie (definiert von JONES & RAYNER [JON-88]), zum anderen short flights, kurze
Flüge von drei bis 16 Minuten Dauer ausgehend von einem Ruhepunkt, und schließlich das
ground feeding oder gleaning, das Aufnehmen der Nahrung vom Boden. Dabei verweilen
die Tiere zwei bis drei Sekunden auf dem Boden, bevor sie mit der Beute wieder starten
[CAT-96]. Bei der Jagd wurden Männchen und Weibchen der Breitflügelfledermäuse zusammen in gemeinsamen Jagdgebieten beobachtet. Ebenso konnte ein Jagen mit anderen
Fledermausarten (Nyctalus noctula und Pipistrellus pipistrellus) in gemeinsamen Lufträumen
registriert werden [ROB-97].
Die Nahrung der Breitflügelfledermäuse besteht überwiegend aus größeren Coleopteren
und Lepidopteren [ROB-97]. Sie variiert jahreszeitlich: So besteht die Hauptnahrung im Mai
und Juni aus Mai- (Melolontha sp.) und Junikäfern (Amphimallon sp.) und im August vor
allem aus Lepidopteren sowie Dung- (Aphodius sp.) und Mistkäfern (Geotrupes sp.). Im
September und Oktober reduziert sich der Anteil an Lepidopteren, und die Hauptnahrung
besteht aus den letztgenannten Käferarten [ROB-97].
2. Biologische Grundlagen
15
Die Breitflügelfledermaus zählt zu den langsam fliegenden Arten (15 – 30 km/h) und stößt
für Fledermäuse verhältnismäßig niederfrequente Laute zwischen 25 – 35 (67) kHz aus. Die
Laute haben eine Reichweite von etwa 20 – 50 m [SCH-98]. Sie wird als " ... überwiegend im
vegetationsnahen Raum jagende Art ... " (edge and gap) definiert [TAL-97].
Die Entfernung zwischen Wochenstubenquartier und Jagdgebiet kann bis zu 8 km
[HUE-91] betragen, bei Weibchen ohne Jungtiere auch bis zu 10 km [CAT-96]. Meist sind
die Entfernungen jedoch wesentlich geringer und liegen bei 2,5 km [HUE-91], 3 km
[DEN-92] und 4 km [CAT-96]. Wochenstubenkolonien mit weniger als 20 Individuen besitzen Aktionsgebiete (home range) mit einer Fläche von 24 – 77 km². Die Hauptaktionsgebiete (core area) der Kolonien haben eine Fläche von 13 – 33 km². Die individuellen Aktionsgebiete (individual home range) der Tiere können von 0,16 – 47,58 km² variieren [ROB-97].
Die Breitflügelfledermaus gehört zu einer der früh ausfliegenden Arten. Bei Durchschnittswerten von 15 – 35 Lux [SCH-96] verlassen die Tiere 20 bis 30 Minuten (Mediantier) nach Sonnenuntergang ihre Quartiere [SCH-96], [SCH-98]. HÜBNER [HUE-91], DIEHL
[DIE-92], DENSE [DEN-92] und SCHMIDT [SCH-96] beobachteten während der späten Gravidität2 und Laktation3 überdurchschnittlich zeitige Ausflüge (Mediantier ca. 15 Minuten
nach Sonnenuntergang).
Von den 21 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten werden 13 Arten in der Roten Liste Deutschlands von 1998 [BOY-98] in den Kategorien 0 (ausgestorben oder verschollen) bis 3 (gefährdet) aufgeführt. Weitere sechs Arten werden als G (Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt), R (extrem selten mit geografischer Restriktion) und
V (Arten der Vorwarnliste) eingestuft. Die Breitflügelfledermaus wird in Berlin in der Kategorie 3 als gefährdet und in der Roten Liste Deutschlands als Art der Vorwarnliste V geführt [BOY-98]. Regionale Kartierungsergebnisse deuten jedoch auf " ... stabile Bestände
hin ... " [BOY-99]. Durch ihre synanthrope Lebensweise und die dadurch verbundene enge
Bindung bei der Quartierwahl an Gebäude unterliegen diese Kolonien vor allem in den
neuen Bundesländern infolge der vielen derzeitigen Sanierungsarbeiten einer ständigen Gefährdung.
2
3
Schwangerschaft
Säugen
3. Untersuchungsgebiet
3
Untersuchungsgebiet und Untersuchungszeitraum
3.1
Regionale Lage und naturräumliche Gliederung
16
Berlin liegt in der großen Ebene des norddeutschen Flachlandes in einer Verengung des
Berliner Urstromtals, das hier auf einer kurzen Strecke vom Flusslauf der Spree genutzt
wird. Heide- und Sanderflächen werden von Seen, bewaldeten Hügelketten und vermoorten Luchgebieten durchzogen und prägen das Landschaftsbild der Berliner Umgebung (Bild 3-1). Die Böden sind neben Braunerden und Parabraunerden überwiegend
nährstoffarme Podsole und Podsol-Braunerden, auf denen Kiefernforste und Eichenmischwälder dominieren [GRU-95].
Bild 3-1
Luftbild Berlins mit Kennzeichnung der Stadtgrenze (weiß) und des Untersuchungsgebiets (Kreis). – Quelle:
D-Sat 2.0 (vgl. S. A-106)
Die geografische Position von Berlin ist 52° 31' nördliche Breite und 13° 24' östliche Länge. Die Stadt umfasst in einer Nord-Süd-Ausdehnung von 38 km und in einer Ost-WestBreite von 45 km eine Fläche von 889 km2 (Bild 3-1). Das Höhenniveau liegt zwischen
34 und 60 m über dem Meeresspiegel. Die höchsten Erhebungen sind mit jeweils 115 m
der aus Trümmerschutt bestehende Teufelsberg im Grunewald und die Müggelberge bei
3. Untersuchungsgebiet
17
Köpenick. 24 % der Stadtfläche werden von Forsten, Wäldern und Wasserflächen bedeckt;
6,6 % werden landwirtschaftlich genutzt [GRU-95].
Das Untersuchungsgebiet liegt im Bezirk Spandau im nordwestlichen Teil Berlins und
grenzt nach Westen an den Landkreis Havelland/Brandenburg. Spandau hat rund 216.000
Einwohner (Stand 30.10.2000) [BEZ-00]. Mindestens 45 % der Gebietsfläche sind versiegelt, 18,5 % davon sind Wohnfläche und 6 % sind Industrie- und Gewerbeflächen
[BEZ-00] (Tabelle 3-1). Die Häuserstrukturen in Spandau unterscheiden sich regional: In
der Altstadt Spandau, der Wilhelmstadt und der Neustadt überwiegen neben wenigen alten
Gebäuden aus dem 15. bis 18. Jahrhundert Gebäude mit drei bis vier Etagen aus der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts. In Staaken, Gatow und Kladow stehen hauptsächlich Ein- und
kleinere Mehrfamilienhäuser. Ab den 60-er Jahren bis in die jüngste Zeit sind überall viele
mehrgeschossige Neubauten hinzugekommen. Im Gegensatz zu anderen Berliner Bezirken
hat Spandau einen hohen Anteil an Wasser- (9,6 %) und Grünflächen (27,8 %) [BEZ-00].
Tabelle 3-1
Statistik der Flächennutzung von Berlin-Spandau (verändert nach [BEZ-00])
Flächenbezeichnung
Flächengröße
[ha]
Prozentualer Anteil an
der Gesamtfläche [%]
Gesamtfläche
9 191
100,0
Gebäude- und Freifläche
3 397
37,0
darunter Wohnfläche
darunter Gewerbe- und Industriefläche
1 702
548
Betriebsfläche
255
2,8
Erholungsfläche
895
9,7
darunter Sportplätze, Freibäder, Grünanlagen
Verkehrsfläche
66
1 052
darunter Straßen, Plätze, öffentliche Wege
728
darunter Bahn-, Flugplatzgelände
317
Landwirtschaftsfläche
11,4
886
9,6
1 663
18,1
Wasserfläche
879
9,6
Flächen anderer Nutzung
165
1,8
Waldfläche
darunter Friedhöfe
85
Stand 2000
3. Untersuchungsgebiet
3.2
18
Das Ausgangsquartier4 der untersuchten Wochenstubenkolonie
Das Ausgangsquartier der untersuchten Wochenstubenkolonie ist seit mehr als zehn Jahren
bei den Anwohnern bekannt. Es befindet sich in einem Schornstein auf dem begrünten
Dach eines Mehrfamilienhauses im Berliner Bezirk Spandau/Wilhelmstadt. Die Wilhelmstadt ist die einstige Potsdamer Vorstadt, deren Bebauung in den 90-er Jahren des 19.
Jahrhunderts begann. Das Quartiergebäude (Altbau um ca. 1930) liegt direkt an einer typischen Wohn- und Geschäftsstraße, in der noch einige Häuser aus der ersten Bauzeit zwischen 1870 und 1880 stehen [SCH-01]. An das Quartiergebäude grenzen nach Norden und
Süden Wohngebäude, nach Osten eine stark befahrene Straße und nach Westen ein Naherholungsgebiet (Bild 3-2).
N
Bild 3-2
Luftbild des Quartiergebietes (Markierung = Ausgangsquartier). – Quelle: D-Sat 2.0 (vgl. S. A-106)
1998 wurde das Quartier von einer Anwohnerin gemeldet. Sie entdeckte zwei juvenile,
noch nicht flugfähige Jungtiere (Eptesicus serotinus) auf ihrer direkt an den Quartierschorn-
4
Einziges vor Untersuchungsbeginn bekanntes Wochenstubenquartier der untersuchten Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus.
3. Untersuchungsgebiet
19
stein angrenzenden Terrasse (Bild 3-3). Detaillierte Angaben zu Bau und Struktur des Ausgangsquartiers (Quartier 1) können dem Ergebnisteil (5.2.1, S. 36) entnommen werden.
Bild 3-3
Quartierschornstein mit angrenzender Terrasse und aufgebautem Netz – Blick nach Norden
3.3
Meteorologische Angaben
3.3.1
Klima und Wetter im Untersuchungsgebiet
Das kontinentale Klima im Untersuchungsgebiet wird durch atlantische Seewinde beeinflusst. Berlin gehört der kühlgemäßigten Zone mit Niederschlägen zu allen Jahreszeiten an.
Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei ungefähr 9 °C, wobei die Duchschnittstemperatur
für den Winter -0,7 °C und für den Sommer 18,7 °C beträgt. Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt bei 606 mm.
3. Untersuchungsgebiet
3.3.2
20
Wetter im Untersuchungsgebiet im Jahr 2000
Im Jahr 2000 lag die Jahresniederschlagsmenge bei 565,8 mm (= Liter/m²). Davon entfallen 250,5 mm (44,3 %) auf den Untersuchungszeitraum vom 01.04. bis 31.08. (Diagramm 3-1).
Niederschlagsmenge [mm (= Liter pro m²)]
90
80
70
60
50
83,8
40
67,7
30
20
83,1
52,6
50,4
41,7
41,1
33,3
34,1
32,3
23,6
10
22,1
Dez.
Nov.
Okt.
Sep.
Aug.
Jul.
Jun.
Mai
Apr.
Mrz.
Feb.
Jan.
0
Monat
Diagramm 3-1
Monatliche Niederschlagsmengen in Berlin-Dahlem [mm (= Liter pro m²)] im Jahr 2000
25,0
2000
Temperatur [°C]
20,0
17,9
1990-1999
17,8
16,3
16,0
15,0
13,8
11,6
11,6
10,0
6,4
5,3
4,2
5,0
2,6
1,3
Dez.
Nov.
Okt.
Sep.
Aug.
Jul.
Jun.
Mai
Apr.
Mrz.
Feb.
Jan.
0,0
Monat
Diagramm 3-2
Monatliche Durchschnittstemperaturen [°C] in Berlin-Dahlem im Jahr 2000 und vergleichend der
Jahre 1990 bis 1999 (Durchschnitt)
3. Untersuchungsgebiet
21
Von April bis Juni 2000 lag die monatliche Durchschnittstemperatur 1,4 – 2,3 °C über und
im Juli und August 0,8 – 2,8 °C unter den Durchschnittswerten der Jahre 1990 bis 1999
(Diagramm 3-2, S. 20). Von April bis August 2000 lagen die Tageshöchsttemperatur bei
36,1 °C (20.06.) und die Tagestiefsttemperatur bei 5,9 °C (31.05.) (Diagramm 3-3).
40,0
Tmax
30,0
Tmin
Temperatur [°C]
20,0
10,0
0,0
-10,0
1. Dez.
1. Nov.
1. Okt.
1. Sep.
1. Aug.
1. Jul.
1. Jun.
1. Mai.
1. Apr.
1. Mrz.
1. Feb.
1. Jan.
-20,0
Jahresverlauf 2000
Diagramm 3-3
Temperaturverlauf [°C] im Jahr 2000 in Berlin-Dahlem (Tmax = Tageshöchsttemperatur, Tmin =
Tagestiefsttemperatur)
Eine ausführliche Auflistung der meteorologischen Daten für den Untersuchungszeitraum
findet sich im Anhang (S. A-102).
3.4
Untersuchungszeitraum
Alle Daten der vorliegenden Arbeit beziehen sich auf das Untersuchungsjahr 2000. Mit Beobachtungen am Ausgangsquartier wurde im April begonnen. Vom 15.06. bis 20.08. wurden fünf Breitflügelfledermäuse telemetriert. Die Untersuchungen wurden am Jahresende
2000 abgeschlossen.
4. Material und Methoden
4
Material und Methoden
4.1
Ausnahmegenehmigungen
22
Für die vorliegende Arbeit wurden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung folgende artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigungen erteilt:

Ausnahmegenehmigung gemäß § 20 g Abs. 6 Nr. 2 und 3 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) für das Nachstellen, Fangen, Beringen und Telemetrieren von Breitflügelfledermäusen im Berliner Stadtgebiet

Ausnahmegenehmigung gemäß § 13 Abs. 3 Nr. 2 und 3 der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) für die Verwendung von Stellnetzen (Japannetzen, Puppenhaarnetzen) beim Fang der Fledermäuse
4.2
Fang, Beringung und Vermessung der Breitflügelfledermäuse
Der Fang der Fledermäuse erfolgte mit Japannetzen (Garnstärke 70 Dernier, Maschenweite
19 mm, Höhe 3 m × Länge 7 m). Die Netze wurden an den Wochenstubenquartieren in
einem Abstand von ca. 3,50 m um die Ausfluglöcher aufgestellt (Bild 3-3, S. 19). Nach dem
Fang der Fledermäuse wurden Geschlecht, Reproduktionsstatus, Gewicht, Alter (juvenil/adult), Unterarmlänge und Ringnummer aufgenommen (vgl. S. A-99). Nicht beringte
Tiere wurden mit einer Ringklammer der Beringungszentrale Bonn versehen. Die Befestigung der Ringklammern erfolgte bei Weibchen am linken, bei Männchen am rechten Unterarm (Bild 4-1).
Bild 4-1
Ring der Beringungszentrale Bonn, befestigt am Unterarm einer Breitflügelfledermaus
4. Material und Methoden
23
Für die Gewichtsbestimmung der Tiere wurde eine Feinfederwaage (Kern PESOLA®) mit
einem Wägebereich bis 50 ± 0,5 g genutzt. Das Alter ließ sich am Grad der Ossifikation
der Epiphysen von Mittelhand- und Fingerknochen ermitteln [BAA-77], [SCH-98]. Dazu
wurden die Fingergelenke der Tiere mit einer Taschenlampe durchleuchtet (vgl. S. A-99).
Anhand von Zitzengröße und Zitzenhof oder Zustand der Hoden und Nebenhoden konnte der Reproduktionsstatus der Tiere abgelesen werden: In der Laktationsperiode ist bei
Weibchen um die Zitzen ein haarfreier Hof zu erkennen [SCH-98], während in der Paarungszeit bei Männchen die Hoden deutlich hervortreten [GEB-97].
Die Messungen der Unterarmlängen (linke Körperseite) erfolgten mit Hilfe eines Messschiebers auf 0,1 mm genau (Bild 4-2).
Bild 4-2
4.3
Messung der Unterarmlänge einer beringten Breitflügelfledermaus.
Auswahl der Sender und der Fledermäuse für die Telemetrie
Es wurden Sender der kanadischen Firma HOLOHIL Systems Ltd. verwendet (Bild 4-3,
S. 24). Die Sender vom Typ BD-2G hatten ein Gewicht von 1,3 g und 1,5 g sowie eine Lebensdauer von sechs Wochen. Die ppm-Rate5 (pulse per minute) betrug etwa 60.
Um die Beeinträchtigung für die Lebensweise der Tiere so gering wie möglich zu halten,
sollte das Gewicht der Sender 10 % des Körpergewichts nicht überschreiten [KEN-87]. Um
das Besendern trächtiger Weibchen auszuschließen, wurde mit den telemetrischen Untersuchungen erst eine Woche nach der Geburt der Jungtiere begonnen.
5
Vom Sender abgegebene Anzahl der Signale pro Minute, die mit dem Empfänger wahrgenommen werden können.
4. Material und Methoden
4.4
24
Befestigung der Sender an den Fledermäusen
Für die Senderbefestigung an Fledermäusen haben sich zwei Methoden bewährt: Zum einen werden die Sender mit hautverträglichem Kleber direkt auf das Fell geklebt, zum anderen können sie mit Halsbändern befestigt werden. Für das Aufkleben der Sender ohne
Halsband spricht deren garantiertes Abfallen nach einiger Zeit. Während der Haarwechsel
bei Fledermäusen normalerweise einmal jährlich im Sommer stattfindet [GEB-97], wird er
durch einen aufgeklebten Sender beschleunigt [LIE-87]. Daher zeigen die so befestigten
Sender, verglichen mit der Befestigung per Halsband, eine oft unberechenbare und wesentlich kürzere Haltbarkeitsdauer am Tier. Die Sender der vorliegenden Arbeit wurden aus
diesem Grund mit Halsbändern befestigt (Bild 4-3 und 4-4, S. 25).
Bild 4-3
Verwendete Sender mit Halsband
Die Halsbänder (Gewicht: 0,1 g) wurden aus 15 mm breitem Isolierband (TESA®) gefertigt.
Das Band wurde zu einem doppellagigen (Klebeseiten gegeneinander), spitz zulaufenden,
ca. 8 cm langen und 1 – 3 mm breiten Streifen geschnitten. Am breiten Ende des Streifens
befand sich die ca. 12 × 10 mm breite Lasche, auf die der Sender mit Sekundenkleber
(Firma UHU®) aufgeklebt wurde (Bild 4-3).
Um ein Abstreifen des Senders über den Kopf der Tiere auszuschließen, wurde eine Markierung vorbereitet. Dazu wurde der Schädel einer Breitflügelfledermaus (Zoologische
4. Material und Methoden
25
Sammlung der Freien Universität Berlin) auf seine maximale Breite vermessen. Von dem
ermittelten Wert wurden ca. 2 mm abgezogen, sodass sich für das geschlossene Halsband
ein Durchmesser von 9 – 10 mm ergab. Der aus diesem Durchmesser resultierende Umfang wurde auf dem Halsband markiert (Bild 4-3, S. 24, Markierung). Um das Halsband
dem Tier individuell anpassen zu können, wurde die Lasche mit dem Sender mit zwei kleinen Löchern versehen, durch die das spitz zulaufende Ende des Halsbandes gefädelt wurde
(vgl. Bild 4-3, S. 24, Halsbandverstellung).
Bild 4-4
Breitflügelfledermaus mit einem per Halsband befestigten Sender
Zusätzlich wurde in das Halsband eine Sollbruchstelle eingebaut, die das Verlieren des
Senders garantierte. Hierzu wurde es 5 mm vor der Lasche für den Sender zerschnitten.
Zwischen die Lagen des Isolierbandes wurde ein ca. 10 – 15 mm langes und 1,5 mm breites
Stück Blumenbast als Verbindung eingeklebt (vgl. [FUH-91]). Eine ca. 0,5 – 1 mm breite
Sollbruchstelle blieb frei. Die spitzen Enden der Antennen wurden mit Reflexfolie
(TESALUX®) beklebt. Sie diente der Minimierung der Verletzungsgefahr und dazu, die
telemetrierten Tiere und verlorene Sender optisch im Feld wiedererkennen zu können.
4. Material und Methoden
26
Nach Anlegen des Halsbandes wurde es bis zu den vorher angebrachten Markierungen zugezogen.
Nach der korrekten Befestigung des Senders am Tier wurde das Ende an den Löchern mit
Sekundenkleber fixiert. Um eine Drehung der Sender auf den Bauch des Tieres zu verhindern, wurde die Lasche auf dem Rücken des Tieres zwischen den Schulterblättern mit
Hautkleber (Firma Sauer, Typ 50.00 und Typ 50.22) befestigt. An dieser Stelle wurde dem
Tier vorher mit einer Nagelschere das Fell gekürzt.
4.5
Verfolgung der Tiere
Die Tiere wurden mit einem Auto verfolgt, an dem die Antenne mit Hilfe einer selbstangefertigten Konstruktion befestigt war, die vom Fahrzeuginnenraum während der Fahrt bedient werden konnte. In den jeweiligen Jagdgebieten wurde die Verfolgung der Tiere oftmals zu Fuß aufgenommen. Als Empfänger wurde ein Gerät der Firma Wildlife Materials
Inc. vom Typ TRX-1000S genutzt. Zum Richtungspeilen wurde eine Handantenne des
Typs HB9 CV von der Firma UKW Technik Bittan (Baiersdorf) verwendet.
Zur genauen Beobachtung der Tiere wurde ein lichtstarkes Fernglas (8 × 56) der Firma
Carl Zeiss genutzt. Zusätzlich wurden folgende Batdetektoren eingesetzt:

Laar Bridge Box

SSF-Bat-Detektor

Ultra Sound Mini-3 Bat Detector
4.6
Quartieruntersuchungen per Endoskop
Für die Untersuchung der Quartiere wurde ein flexibles Endoskop vom Typ Olympus
Type IF 11D 2 – 15 benutzt. Zur besseren Ausleuchtung wurde zusätzlich zur integrierten
Kaltlichtquelle noch mit einem herkömmlichen Lichtschlauch gearbeitet, der parallel mit
dem Endoskop in die Öffnungen eingeführt wurde.
4. Material und Methoden
4.7
Definitionen
4.7.1
Wochenstubenkolonie
27
Für die vorliegende Arbeit wurde eine Wochenstubenkolonie als eine Gruppe artgleicher
Weibchen definiert, die ab der Geburt der Jungtiere und während deren Aufzucht ein gemeinsames Quartier bzw. Quartiersystem6 nutzten. Es war möglich, dass sich Tiere einer
Wochenstubenkolonie aufgrund der Nutzung mehrerer Quartiere eines Quartiersystems
nie gemeinsam in einem Quartier aufhielten. Sie wurden dann trotzdem zu einer Wochenstubenkolonie gezählt.
4.7.2
Quartiere
Ein Quartier wurde hier als ein von der Außenwelt abgrenzbarer Raum definiert, der den
Fledermäusen Schutz vor ungünstigen Witterungen und Feinden bietet. Innerhalb eines
Quartiers konnten die Tiere verschiedene Hangplätze aufsuchen. Ein Quartierwechsel hat
dann stattgefunden, wenn das neu aufgesuchte Quartier keine Verbindung zum vorher genutzten Quartier aufwies.
Die in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Quartiere wurden als Wochenstubenquartiere und Tagesquartiere bezeichnet, in denen die Tiere die Zeit zwischen Sonnenaufgang und
Sonnenuntergang verbrachten.
In einem Wochenstubenquartier hielten sich gemeinsam adulte Weibchen einer Art während der späten Gravidität, der Jungengeburt und deren Aufzucht auf. Jungtiere konnten
anhand von Sichtbeobachtungen bestimmt werden.
Ohne Jungtiernachweise wurden die Quartiere als Tagesquartiere bezeichnet.
6
Ein Quartiersystem besteht aus mehreren, räumlich voneinander abgrenzbaren Quartieren.
4. Material und Methoden
4.7.3
28
Jagdgebiete
In dieser Arbeit wurden Gebiete als Jagdgebiete bezeichnet, sobald die Fledermäuse dauerhaft von ihrer linearen Flugroute abwichen, das Gebiet in unmittelbarer Folge mindestens
zweimal überflogen ("Hin- und Herfliegen") und dabei jagten. Um jagende Fledermäuse
eindeutig zu identifizieren, galten folgende Beobachtungen als Beweise:

Mit einem Bat-Detektor wahrnehmbare final-buzzes: Ortungslaute, die bei Annäherung
an ein Beutetier in kürzer werdenden Abständen ausgestoßen werden [KAL-89].

Mit oder ohne Bat-Detektor wahrnehmbare Fressgeräusche [RUD-89].

Sichtbeobachtungen [CAT-96]
o aerial hawking: Zick-Zack-Flüge in der Luft
o ground feeding oder gleaning: Nahrungsaufnahme vom Boden
o short flights: kurze Flüge, ausgehend von einem Ruheplatz

Per Kreuzpeilung nachgewiesenes Tier, das sich länger als drei Minuten fliegend in einem abgrenzbaren Gebiet aufhielt (für diese Arbeit definiert).
Die Abgrenzungen der Jagdgebiete basieren auf Sichtbeobachtungen und auf den Ergebnissen der Kreuzpeilung. Aufgrund der methodisch bedingten Ungenauigkeit der Peilungen
erfolgte die Abgrenzung einiger Jagdgebiete unter Einbeziehung landschaftlicher Grenzstrukturen (z. B. Straßen, Hecken, Wege, Gewässerränder).
4.7.4
Aktionsgebiete (individual home range und colonial home range)
Mit home range wird die flächige Ausdehnung eines Aktionsgebiets bezeichnet. Es kann
pro Individuum (individual home range), pro Kolonie und für mehrere sich überlappende
Kolonien (colonial home range) definiert werden. Als Grenzmarkierungen eines Aktionsgebiets gelten sämtliche Peilpunkte, die während eines Beobachtungszeitraumes aufgenommen werden konnten. Die jeweils außen liegenden Peilpunkte werden linear verbunden
und schließen das Aktionsgebiet (home range) ein [ROB-97].
4. Material und Methoden
4.8
29
Fotodokumentation
Zur fotografischen Dokumentation wurden Canon-Spiegelreflexkameras (EOS 1V und
EOS 5) sowie eine Digitalkamera (Epson PhotoPC 700) verwendet. Es wurde mit einem
Canon-Makroobjektiv (EF 100/2,8 USM Macro) sowie mit zwei Canon-Zoomobjektiven
(EF 28-135/3,5-5,6 IS USM und EF 3,5-5,6 III/28-80 USM) gearbeitet. Zur Ausleuchtung
wurden Blitzgeräte (Speedlite 540 EZ, Speedlite 430 EZ, Macro Ring Lite ML-3 und
Macro Ring Lite MR-14EX) eingesetzt. Als Filmmaterial dienten Diafilme (KODAK Elite
Chrome 100 und FUJI Velvia).
4.9
Meteorologische Daten und Zeitangaben
Die meteorologischen Daten wurden vom Institut für Meteorologie der Freien Universität
Berlin zur Verfügung gestellt. Alle Angaben beziehen sich auf Berlin-Dahlem. Sämtliche
Zeitangaben erfolgten in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ). Während der Mitteleuropäischen
Sommerzeit (MESZ), vom 26.03. bis 28.10., wurde von der aktuellen Ortszeit (MEZ) jeweils eine Stunde abgezogen.
4.10

Für die Auswertung verwendete statistische Methoden
Die Beringung erfolgte, um mit dem LINCOLN-Index (Wiederfang nach Markierung)
die Individuenzahl der untersuchten Wochenstubenkolonie7 (N) und die Anzahl der erfolgreich aufgezogenen Jungtiere8 (N) berechnen zu können. Die Formel für den
LINCOLN-Index lautet [MUE-89]:
N
7
8
mc
r
-
m = Zahl der beim ersten Fang markierten Tiere (Markierung)
-
c = Anzahl der gefangenen Tiere beim zweiten Fang (Wiederfang)
-
r = Anzahl der von c markierten Tiere
bezieht sich ausschließlich auf adulte Weibchen
Als erfolgreich aufgezogen wurden hier flügge gewordene Jungtiere bezeichnet.
4. Material und Methoden
30
Als Streuungsmaß wird zuerst die Varianz (s²) errechnet, woraus sich die Standardabweichung (s) ergibt:
var N  s ² 
m ² c (c  r )
r³
s  s²
Bei der Berechnung des LINCOLN-Index ist zu beachten, dass die Anzahl der Tiere
beim Wiederfang (c) nahe an der Zahl der zuerst markierten Tiere (m) liegen sollte. Die
Zahl der markiert wiedergefangenen Tiere (r) sollte möglichst größer als 20 sein
[MUE-89].

Für folgende Ergebnisse wurden Mittelwerte berechnet: Quartieraufenthaltszeiten,
Ausflüge pro Nacht und Ausflugzeiten. Das arithmetische Mittel ist die Summe aller
Messwerte (xi), geteilt durch die Anzahl der Messwerte (n). Es wird folgendermaßen
berechnet [KOE-96]:
x

1
  xi
n
Die Standardabweichung (sx) gibt das Maß für die Streuung der Messwerte um das
arithmetische Mittel an. Für die Berechnung der Standardabweichung wird folgende
Formel verwendet [KOE-96]:
Sx 
(f x )² 
1 
  Σf i xi²  i i 
n 1 
n 
n = Stichprobenumfang
xi = der i-te der verschiedenen Messwerte
fi = Häufigkeit des Messwertes xi
5. Ergebnisse
31
5
Ergebnisse
5.1
Telemetrie
Vom 15.06. bis 20.08. wurden fünf Breitflügelfledermäuse telemetriert. Es liegen Daten aus
36 Untersuchungsnächten vor (Tabelle 5-1). Während 26 Nächten waren zwei Tiere zeitgleich mit einem funktionsfähigen Sender versehen. Die telemetrierten ♀♀ W1 bis W4 gehörten einer Wochenstubenkolonie an, während das juvenile ♂ M1 nicht zu der untersuchten Wochenstubenkolonie gezählt werden konnte: Es wurde in einem Park, etwa 150 m
entfernt vom Ausgangsquartier (Quartier 1), gefangen.
Tabelle 5-1
Beobachtungszeiten der telemetrierten Breitflügelfledermäuse
Telemetriertes
Tier
Beobachtungszeitraum
Telemetrie-Nächte
[d]
Beobachtungszeit [min]
♀ W1
15.06. – 29.06.
14
2144
1319
561
♀ W2
15.06. – 24.06.
9
650
520
20
♀ W3
01.07. – 18.07.
17
850
676
68
♀ W4
01.07. – 19.07.
18
1328
938
299
♂ M1
17.08. – 20.08.
4
26
—
16
Gesamtbeobachtungszeit
Quartieraufenthalt
Aufenthalt in
Jagdgebieten
Im Folgenden ist für jedes telemetrierte Tier eine Zusammenfassung der Beobachtungen
zu finden. Eine detaillierte Beschreibung der Quartiere und Jagdgebiete erfolgt unter den
Punkten 5.2 (S. 33) und 5.3 (S. 46). Die ausführlichen Telemetrieprotokolle befinden sich
im Anhang (S. A-86)
5.1.1
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Weibchen W1
Das laktierende ♀ W1 wurde am 15.06. beim Ausflug aus Ausgangsquartier (Q1) gefangen.
Es wog zum Zeitpunkt der Besenderung 23,0 g. Das Weibchen konnte 14 Nächte telemetriert und in fünf Jagdgebieten (JG1, JG3, JG5, JG6, JG8) nachgewiesen werden.
144 Minuten der Gesamtbeobachtungszeit entfallen auf Streckenflüge zu und von den
Jagdgebieten sowie auf Flüge im Quartiergebiet. Das Weibchen nutzte bei einem durch-
5. Ergebnisse
32
schnittlichen Quartierwechsel alle 4,7 Tage insgesamt vier verschiedene Tagesquartiere (Q1
bis Q4). Der längste zusammenhängende Aufenthalt in einem Quartier betrug acht Tage.
Es wurde ein individuelles Aktionsgebiet (individual home range) mit einer Fläche von
0,70 km² ermittelt.
5.1.2
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Weibchen W2
Auch das laktierende ♀ W2 wurde am 15.06. beim Ausflug aus Ausgangsquartier (Q1) gefangen. Es wog zum Zeitpunkt der Besenderung 22,8 g. Nachdem das Tier in der Nacht
der Besenderung (15./16.06.) kurze Zeit außerhalb eines Quartiers verbrachte, flog es die
folgenden zwei Nächte nicht aus Ausgangsquartier (Q1) aus. In der dritten Nacht
(17./18.06.) fand nur noch eine sporadische Überprüfung des Quartiers statt, da von einem
Senderverlust ausgegangen wurde. Zu Beginn der vierten Telemetrienacht zeigte sich jedoch, dass das Weibchen im Laufe der dritten Nacht das Quartier gewechselt hatte. Zwei
Nächte darauf wurde das einzige bekannte Jagdgebiet des Tieres (JG 2) entdeckt, in dem
das Tier zwei Nächte geortet werden konnte. Es liegt mit 5400 m von allen ermittelten
Jagdgebieten am weitesten vom Quartiergebiet entfernt. Nach neun Telemetrienächten verlor das Tier den funktionierenden Sender. Insgesamt 68 Minuten konnte es während Flügen im Quartiergebiet und Streckenflügen zum und vom Jagdgebiet geortet werden. Das
Weibchen wechselte im Schnitt alle 4,5 Tage das Quartier und nutzte drei verschiedene
Quartiere (Q1 bis Q3). Einmal wurde es für 42 Minuten an einem nächtlichen Ruheplatz in
der Nähe des Quartiergebiets entdeckt (vgl. 5.4.4, S. 57). Für das Tier wurde ein individuelles Aktionsgebiet (individual home range) mit einer Fläche von 7,26 km² ermittelt.
5.1.3
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Weibchen W3
Das laktierende ♀ W3 wurde am 01.07. an einem Wochenstubenquartier (Q4) gefangen.
Das Tier wog zum Zeitpunkt der Besenderung 23,8 g. Der funktionstüchtige Sender blieb
17 Tage am Tier. Zwei Nächte wurde nicht telemetriert. Das Tier konnte lediglich in einem
Jagdgebiet (JG 8) nachgewiesen werden. 28 Minuten wurde das Weibchen während
Streckenflügen zu und von den Jagdgebieten sowie bei Flügen im Quartiergebiet geortet.
Das Tier suchte vier verschiedene Quartiere auf (Q1, Q4, Q5, Q6) und wechselte im
Schnitt alle 4,2 Tage (insgesamt viermal) das Quartier. Längster zusammenhängender Quar-
5. Ergebnisse
33
tieraufenthalt (Q1) waren sieben Tage. Am 14./15.07. suchte es für 78 Minuten einen
nächtlichen Ruheplatz im Quartiergebiet auf (vgl. 5.4.4, S. 57). Ein individuelles Aktionsgebiet (individual home range) konnte aufgrund der geringen Datenmenge nicht ermittelt
werden.
5.1.4
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Weibchen W4
Zusammen mit ♀ W3 wurde das laktierende ♀ W4 am 01.07. beim Ausflug aus einem Wochenstubenquartier (Q4) gefangen. Es wog zum Zeitpunkt der Besenderung 25 g. Das Tier
wurde in drei verschiedenen Jagdgebieten (JG 4, JG 5 und JG 7) nachgewiesen. 91 Minuten
konnte das Weibchen während Flügen zu und von Jagdgebieten sowie bei Flügen im Quartiergebiet geortet werden. Ebenso wie ♀ W3 wurde auch dieses Tier zwei Nächte nicht telemetriert. Das Tier wechselte während des Telemetriezeitraumes elfmal das Tagesquartier,
woraus sich eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 1,5 Tagen pro Quartier ergibt. Es
nutzte sieben verschiedene Quartiere (Q1, Q4, Q5, Q6, Q7, Q8, Q9). Für das Weibchen
wurde ein individuelles Aktionsgebiet (individual home range) mit einer Fläche von
0,45 km² ermittelt.
5.1.5
Zusammenfassung der Telemetriedaten von Männchen M1
Das juvenile ♂ M1 wurde am 16.08. mit einem Gewicht von 20,5 g in einem Park in unmittelbarer Nähe des Ausgangsquartiers (Q1) gefangen. Das Tier konnte vier Nächte telemetriert werden, bevor es das Gebiet verließ. Es wurde in zwei Jagdgebieten (JG 4 und JG 5)
beobachtet und nutzte zwei Quartiere (Q10 und Q11). Aufgrund der geringen Datenmenge
konnte kein individuelles Aktionsgebiet (individual home range) ermittelt werden.
5.2
Quartiere
Im Laufe der telemetrischen Untersuchungen wurden zusätzlich zum Ausgangsquartier
(Q1) zehn weitere Quartiere entdeckt (Q2 bis Q11) (Tabelle 5-2, S. 34 und Karte 1, S. 35).
Die Quartiere 1 bis 6 waren Tagesquartiere der Wochenstubenkolonie, in denen sich
nachweislich Jungtiere aufhielten. Die Quartiere 7, 8 und 9 waren Tagesquartiere adulter
Weibchen und aufgrund fehlender Jungtiernachweise nicht als Quartiere der Wochenstu-
5. Ergebnisse
34
benkolonie zu bezeichnen. Die Quartiere 10 und 11 wurden ausschließlich von dem juvenilen Männchen (M1) genutzt, das nicht an einem Wochenstubenquartier gefangen wurde.
Sie konnten somit nicht zum Quartiersystem der Wochenstubenkolonie gezählt werden.
Die Quartiere 8 bis 11 wurden jeweils nur einmal als Tagesquartier genutzt.
Die ermittelten Quartiere 2 bis 11 liegen nördlich und nordöstlich vom Ausgangsquartier
(Q1) (Karte 1, S. 35). Die maximale Entfernung zwischen zwei Wochenstubenquartieren
beträgt 160 m. Exklusive der Quartiere des juvenilen ♂ M1 (Q10 und Q11) beträgt der
maximale Abstand zwischen den einzelnen Quartieren 290 m (Q1 zu Q7). Von den elf ermittelten Quartieren befanden sich zwei in Schornsteinen, zwei hinter Fassadenverkleidungen und die verbleibenden sieben Quartiere im Dachbereich hinter Regenrinnen.
Tabelle 5-2
Lage und Maße der durch die telemetrischen Untersuchungen ermittelten Quartiere
Quartier Lage des
Quartiers
Höhe der
Quartieröffnung [m]
Größe der Quartieröffnung [cm]
(H × B × T)
Exposition der
Quartieröffnung
Maße des Innenraums [cm]
(H × B × T)
Q1
Im Schornstein
20,40
13 × 7 × 7
Radius von
ca. 30 × umlau270°: von Osten fend × 4
über Süden
nach Westen;
Q2
Hinter Fassadenverkleidung
7,30 – 13,30
Spalte von 1,5 – 3,5
Osten
Tiefe bis 6 über
die gesamte
Fassade
Q3
Hinter Fassadenverkleidung
12,80
Ø3
Südost
Tiefe bis zu 6
über die gesamte
Fassade
Q4
Im Schornstein
19,40
13 × 7 × 7
Westen und
Osten
(= Längsseiten)
ca. 30 × umlaufend × 4
Q5
Am Dach, hinter
Regenrinne
17,30
Spalte von 3 – 7 auf
einer Länge von 60
Südwesten
—
Q6
Am Dach, hinter
Regenrinne
17,30
Spalte von 3 – 7 auf
einer Länge von 200
Osten
—
Q7
Am Dach, hinter
Regenrinne
12,00 – 17,30
—
Südosten
—
Q8
Am Dach, hinter
Regenrinne
12,00 – 17,30
—
Südosten
—
Q9
Am Dach, hinter
Regenrinne
12,00
—
Süden
—
Q10
Am Dach, hinter
Regenrinne
20,00
—
Süden
—
Q11
Am Dach, hinter
Regenrinne
17,30
Nordwesten
—
Spalte von 3 – 7
Karte 1
Lage der durch die telemetrierten Breitflügelfledermäuse ermittelten Quartiere
5. Ergebnisse
5.2.1
36
Quartiere in Schornsteinen von Wohnhäusern (Q1, Q4)
Die Zugänge zu den Quartieren 1 und 4 waren die Lüftungsschlitze in funktionstüchtigen,
genutzten Schornsteinen auf begrünten Dächern von Mehrfamilienhäusern (Baujahr
ca. 1930) (Tafel 1, S. 39, a und d). Die Schornsteine haben eine Höhe von 3,40 m (Q1)
bzw. 2,40 m (Q4). Die Quartiere befanden sich oberhalb der Lüftungsschlitze unter einer
Abdeckplatte aus rauhem Beton (Bild 5-1). Der von den Fledermäusen genutzte Raum
zieht sich um den gesamten Schornstein herum. Von den zahlreichen Quartieröffnungen
wurden die nordexponierten nicht genutzt. Etwa 70 % aller Tiere flogen auf der Westseite
aus. Die Querseiten des Schornsteines weisen nach Norden und Süden.
Bild 5-1
Ansicht (Nord und Süd, links) und Schnitt (rechts) der Quartierschornsteine von Q1 und Q4
5. Ergebnisse
5.2.2
37
Quartiere hinter Fassadenverkleidungen (Q2, Q3)
Das Quartier 2 befand sich an einem Mehrfamilienhaus (Baujahr ca. 1970) hinter einer Fassadenverkleidung (Tafel 1, S. 39, b). Als Quartieröffnung diente eine Spalte zwischen der
Hauswand des Nachbarhauses (Baujahr ca. 1955) und der Fassadenverkleidung. Sie verläuft
über die gesamte Höhe der Aluminiumplatten und variiert in ihrer Breite von 1,5 – 3,5 cm.
Die Verkleidungsplatten sind per Lattung und Konterlattung aus rauem Bauholz, das den
Fledermäusen Halt bietet, an der Hauswand befestigt. Zwischen Fassadenverkleidung und
Hauswand befand sich das Quartier mit einer Tiefe von 6 cm. Nach unten war das Quartier
geschlossen: Die Fassadenplatten grenzen lückenlos an das Vordach des Hauseinganges.
Bild 5-2
Quartiergebäude und Nachbargebäude im Grundriss (z. B. in Höhe des 1. OG) sowie eine perspektivische
Darstellung der Quartieröffnung hinter der Fassadenverkleidung von Quartier 2
5. Ergebnisse
38
Das Quartier 3 befand sich hinter der Fassadenverkleidung eines viergeschossigen Gebäudes (Baujahr ca. 1960), an dem im Bereich des obersten Stockwerks graue Schindeln angebracht sind. Die Schindeln sind per Lattung und Konterlattung aus rauem Bauholz an der
Hauswand befestigt. Zwischen Fassadenverkleidung und Hauswand befindet sich ein
Raum von ca. 6 cm Tiefe, in dem sich die Fledermäuse aufhielten. Eine der zwei Quartieröffnungen befand sich am unteren Abschlussbereich der Schindeln: Gegen staatenbildende
Hymenopteren wurde ein Gitter angebracht, das ein Loch mit einem Durchmesser von
ca. 5 cm aufwies (Bild 5-3). Die zweite Öffnung des Quartiers war eine abstehende Schindel auf Höhe des Fensters (Tafel 1, S. 39, c).
Bild 5-3
Schnitt des Quartiergebäudes im Bereich der Fassadenverkleidung, hinter der sich Quartier 3 befindet
(rechts), und perspektivische Darstellung der Quartieröffnung durch ein defektes Insektengitter (links)
5. Ergebnisse
Tafel 1
39
Quartiere Q1 bis Q4 mit Markierung (Pfeile) der Quartieröffnungen
a
Quartier 1
b
Quartier 2
c
Quartier 3
d
Quartier 4
5. Ergebnisse
5.2.3
40
Quartiere im Dachbereich hinter Regenrinnen (Q5 bis Q11)
Die Quartiere 5 bis 11 sind baugleich und befanden sich auf der Außenseite von Hauswänden zwischen Dachschalung und Hauswand. Über eine 5 – 15 cm breite Spalte zwischen
Regenrinnen und Sichtmauerwerk hatten die Tiere Zugang zu ihren Quartieren (Bild 5-4
und Tafel 2, S. 41, a bis f). Über Zwischenräume zwischen Dachschalung, Dachsparren
und Hauswand gelangten die Fledermäuse zum Teil auf die Dachböden, auf denen jedoch
nur wenig Fledermauskot nachgewiesen werden konnte.
Bild 5-4
Schnitt durch das Quartiergebäude im oberen Dachbereich von Regenrinne, Sichtmauerwerk und Dachkonstruktion
Die Quartiere 5 und 6 befanden am selben Gebäude: Das Quartier 5 war im Dachbereich
an der vorderen Ecke rechts neben dem Hauseingang (Tafel 2, S. 41, a). Das Quartier 6 lag
auf der Rückseite des Hauses. Die Tiere flogen jeweils in einem Bereich von ca. 1 m auf
beiden Seiten der senkrecht verlaufenden Regenrinne aus (Tafel 2, S. 41, b). Das Quartiergebäude von Quartier 9 wurde ca. 1920 erbaut, die Gebäude der Quartiere 5 bis 8 und 11
etwa 1920 bis 1930 und das Quartiergebäude des Quartiers 10 ca. 1950.
5. Ergebnisse
Tafel 2
41
Quartiere Q5 bis Q11 mit Markierung (Kreise) der Quartieröffnungen
a
Quartier 5
b
Quartier 6
c
Quartiere 7 und 8
d
Quartier 9
e
Quartier 10
f
Quartier 11
5. Ergebnisse
5.2.4
42
Quartierwechselverhalten der Weibchen W1 bis W4
Erste Hinweise auf die Nutzung mehrerer Quartiere gab es bereits im Frühjahr nach Ausflugzählungen am Ausgangsquartier (Q1): Am 05.05. und 07.05. konnten 23 Tiere beim
Ausflug aus dem Quartier 1 beobachtet werden. Bei Zählungen an den folgenden Abenden
wurden keine ausfliegenden Fledermäuse beobachtet. Am 27.05. war das Ausgangsquartier
wieder von zehn Breitflügelfledermäusen bewohnt. Am Folgeabend wurden elf und zwei
Abende darauf 13 ausfliegende Tiere gezählt (vgl. S. A-100).
Die telemetrierten ♀♀ W1 bis W4 zeigten zum Teil ein unterschiedliches Quartierwechselverhalten (Diagramm 5-1): Während die ♀♀ W1, W2 und W3 ihr Quartier während des
Untersuchungszeitraumes maximal viermal wechselten, war bei ♀ W4 elfmal ein Quartierwechsel zu beobachten. Auf die Telemetrietage pro Tier bezogen wechselten die ♀♀ W1,
W2 und W3 im Schnitt alle 4,2 bis 4,7 Tage das Quartier, während ♀ W4 alle 1,6 Tage ein
anderes Quartier aufsuchte.
10
9
Tagesquartiere
8
Weibchen W1
Weibchen W2
Weibchen W3
Weibchen W4
7
6
5
4
3
2
17. Jul.
15. Jul.
13. Jul.
11. Jul.
9. Jul.
7. Jul.
5. Jul.
3. Jul.
1. Jul.
29. Jun.
27. Jun.
25. Jun.
23. Jun.
21. Jun.
19. Jun.
17. Jun.
15. Jun.
1
Beobachtungszeitraum
Diagramm 5-1
Von den telemetrierten ♀♀ W1 bis W4 genutzte Tagesquartiere im Zeitraum vom 15.06. bis 18.07.
5. Ergebnisse
5.2.5
43
Gesamtnutzungsdauer der einzelnen Tagesquartiere
Die Quartiere 1 bis 6 wurden jeweils von mindestens zwei telemetrierten Weibchen genutzt. Da die Tiere sich nicht immer gleichzeitig in einem Tagesquartier aufhielten, wurden
die Übertagungen pro Tier einzeln gezählt und dann zusammengerechnet.
Beispiel:
Übertagten die ♀♀ W1 und W2 am 18.06. gemeinsam in Quartier 2, so wurde für das
Quartier an einem Tag eine Nutzungsdauer von zwei Tagen berechnet. Übertagten die
Weibchen nicht gemeinsam in einem Quartier, so wurde für das jeweils genutzte Quartier
eine Nutzungsdauer von einem Tag zu Grunde gelegt. Die auf dieser Grundlage berechnete Nutzungsdauer der einzelnen Quartiere ist in folgendem Diagramm 5-2 dargestellt.
20
18
Quartiernutzungsdauer [d]
16
Weibchen W1
Weibchen W2
Weibchen W4
Männchen M1
Weibchen W3
14
12
10
8
6
4
2
0
Q1
Q2
Q3
Q4
Q5
Q6
Q7
Q8
Q9
Q10
Q11
Tagesquartier
Diagramm 5-2
Nutzungsdauer der ermittelten Tagesquartiere (Q1 bis Q11) in Tagen durch die telemetrierten Tiere
vom 15.06. bis 20.08.
Das während der Telemetriezeit am häufigsten genutzte Quartier war Quartier 1 mit
18 Tagen Gesamtnutzungsdauer (30,5 %) von insgesamt 62 Tagen. Das Quartier wurde als
einziges Quartier von allen vier telemetrierten Weibchen genutzt.
5. Ergebnisse
5.2.6
44
Nächtliche Quartieraufenthalte
Die telemetrierten Weibchen kehrten jeden Abend in eines der Quartiere zurück und flogen im Laufe der Nacht ein bis zwei weitere Male aus. Es wurden Quartieraufenthaltszeiten
(Summe der Quartieraufenthaltszeiten einer Nacht pro Tier) pro Nacht zwischen elf Minuten und 161 Minuten registriert (n = 32). Die Zeiten vom letzten Einflug in ein Quartier
bis zum Abbruch der Beobachtung wurde nicht mit eingerechnet. Aussagekräftige Ergebnisse nächtlicher Quartieraufenthaltszeiten liegen für die ♀♀ W1, W3 und W4 vor (Diagramm 5-3, S. 45). Für ♀ W2 wurden nur an vier Abenden lückenhafte Daten zu Quartieraufenthalten aufgenommen (vgl. S. A-86). Zum Teil liegen die Zeiten für die Quartieraufenthalte deutlich über den im Diagramm 5-3 (S. 45) und in den Telemetrieprotokollen
angegebenen Zeiten, da die Quartiere bei Abwesenheit der Tiere oft nur im 30 bis 60 Minuten-Takt kontrolliert werden konnten. Im Diagramm 5-3 (S. 45) wurden die Nächte mit
einer Verschiebung der Quartieraufenthaltszeiten bis zu ± 30 Minuten mit einem Ausrufezeichen (!) gekennzeichnet. Unmarkierte Daten enthalten eventuelle Verschiebungen von
mehr als ± 30 Minuten (vgl. Tabelle 5-3).
Tabelle 5-3
Telemetrierte Tiere
9
Statistische Daten der nächtlichen Quartieraufenthalte und Ausflüge pro Nacht der telemetrierten
♀♀ W1, W3 und W4.
Anzahl der auswertbaren Nächte
[n]
Quartieraufenthalt pro Nacht
[min]
Ausflüge pro Nacht
[min]
(Mittelwert und Standardabweichung)
(Mittelwert und Standardabweichung)
!9
gesamt
mit ! gekennzeichnete
Nächte
alle Nächte
mit ! gekennzeichnete
Nächte
alle Nächte
♀ W1
10
13
106,1 ± 32,6
98,5 ± 33,2
3,0 ± 1,1
2,9 ± 1,0
♀ W3
5
10
46,8 ± 25,4
72,2 ± 45,0
2,2 ± 0,4
2,2 ± 0,4
♀ W4
3
10
97,3 ± 40,4
93,8 ± 29,9
3,0 ± 1,0
2,6 ± 0,8
! = Nächte mit max. 30 Minuten Verschiebung der Quartieraufenthaltszeiten
5. Ergebnisse
45
Quartieraufenthaltszeiten [min]
Anzahl der
Ausflüge [n]
Weibchen W1
160
5
140
4
120
100
3
80
2
60
40
20
1
68
146
46
82
93
75
140
92
83
101
81
161
113
0
160
28./29.06.!
27./28.06.!
26./27.06.!
25./26.06.!
24./25.06.!
23./24.06.
22./23.06.!
21./22.06.!
20./21.06.!
19./20.06.
18./19.06.
17./18.06.!
16./17.06.!
0
5
Weibchen W3
140
4
120
100
3
80
2
60
40
20
1
143
97
38
134
81
11
53
51
42
17./18.07.
16./17.07.!
15./16.07.
14./15.07.!
13./14.07.!
07./08.07.!
06./07.07.
05./06.07.!
04./05.07.
0
03./04.07.
0
Weibchen W4
160
5
140
4
120
100
3
80
2
60
40
20
1
146
103
74
144
82
74
63
81
69
102
Diagramm 5-3
17./18.07.
16./17.07.
15./16.07.
14./15.07.
11./12.07.!
07./08.07.
06./07.07.!
05./06.07.!
04./05.07.
0
03./04.07.
0
Nächtliche Quartieraufenthaltszeiten (Säulen) und Anzahl der Ausflüge pro Nacht (schwarze Kästchen) der telemetrierten ♀♀ W1, W3 und W4.
! = Nächte mit max. 30 Minuten Verschiebung der Quartieraufenthaltszeiten
5. Ergebnisse
5.3
46
Jagdgebiete
Im Zeitraum vom 15.06. bis 20.08.2000 wurden acht verschiedene Jagdgebiete der telemetrierten Breitflügelfledermäuse ermittelt. Sie lagen bis zu 5400 m entfernt vom Quartiergebiet. Als Endpunkte für die Bestimmung der Entfernungen der einzelnen Jagdgebiete wurden die Quartiere, von denen aus die telemetrierten Tiere die jeweiligen Jagdgebiete anflogen, gewählt. 97,7 % der Beobachtungen der Tiere in ihren Jagdgebieten entfielen auf Jagdgebiete unter 1000 m Entfernung vom Quartiergebiet (Q1). Bis auf die Jagdgebiete
4, 5 und 8 wurden alle Jagdgebiete nur von einem der telemetrierten Tiere aufgesucht (Diagramm 5-4).
300
10
Nutzungsdauer der Jagdgebiete [min]
250
Weibchen W1
Weibchen W2
Weibchen W3
Weibchen W4
Männchen M1
200
150
255
245
100
5
147
68
7
50
20
63
50
47
46
JG 6
JG 7
JG 8
0
JG 1
JG 2
JG 3
JG 4
JG 5
Jagdgebiet
Diagramm 5-4
Nutzungsdauer [min] der einzelnen Jagdgebiete durch die telemetrierten Tiere W1 bis W4 und M1
Im Folgenden werden Lage und Habitatstrukturen der einzelnen Jagdgebiete beschrieben.
Ergänzende Angaben zu Jagdverhalten, Flughöhe und Jagddauer können den Telemetrieprotokollen im Anhang (S. A-86) entnommen werden.
Karte 2
Lage und Grenzen der durch die telemetrierten Breitflügelfledermäuse ermittelten Jagdgebiete sowie Lage der nächtlichen Ruheplätze
5. Ergebnisse
5.3.1
Jagdgebiet 1
48
Darstellung der ermittelten Jagdgebiete
Das Jagdgebiet liegt 450 – 465 m vom genutzten Quartier entfernt,
an der Nordseite einer seeartigen Erweiterung der Havel (Scharfe
Lanke) und hat eine Fläche von 2,62 ha. Den größten Teil des Jagdgebiets nehmen Wasserflächen ein (Scharfe Lanke und ein Regenbecken) (vgl. Diagramm 5-5, S. 52). Bei den Bäumen an den Gewässerrändern handelt es sich um Weiden (Salix sp.), Pappeln (Populus sp.) und Rosskastanien (Aesculus hippocastanum). Urbane Flä-
chen sind eine Uferpromenade (Pflastersteine) und von ihr abzweigende gepflasterte Wege sowie wenige Lauben einer Kleingartenkolonie. Das telemetrierte ♀ W1 jagte 4 – 7 m über Wiesenflächen
und entlang von Bäumen sowie in 2 – 8 m Höhe über der freien
Wasserfläche der Scharfen Lanke.
Jagdgebiet 2
Das Jagdgebiet ist ein Getreidefeld (Hordeum vulgare – Gerste) außerhalb Berlins im Landkreis Havelland/Brandenburg. Es liegt eingebettet in einer überwiegend landwirtschaftlich genutzten Umgebung. Das Jagdgebiet hat eine Fläche von 10,74 ha und ist 5400 m
vom genutzten Quartier entfernt. In der Mitte des Feldes liegt ein
kleiner schilfbestandener und von einigen Bäumen (Salix sp.) umgebener Tümpel. Nordöstlich wird das Getreidefeld von hohen
Kiefern (Pinus silvestris) begrenzt. Als das Tier über dem Feld beim
Jagen beobachtet wurde, stand das Getreide noch. Dieses Jagdgebiet wurde ausschließlich von ♀ W2 aufgesucht.
Jagdgebiet 3
Das Jagdgebiet wurde ausschließlich von ♀ W1 genutzt. Das Jagdgebiet hat eine Fläche von 0,88 ha, liegt 830 m vom genutzten
Quartier entfernt und besteht zu einem Großteil aus Wasserfläche.
Es liegt ebenso wie das Jagdgebiet 1 an der Scharfen Lanke, jedoch
an der Ostseite. Ein Turm auf dem gepflasterten Gelände wird
nachts von einem hellen Strahler beleuchtet. Am Ufer befinden sich
5. Ergebnisse
49
Steganlagen. Die Tiere jagten in einer Höhe von etwa 3 – 7 m über
der Wasserfläche und dem beleuchteten Ufergelände.
Jagdgebiet 4
Der Grimmnitzsee hat eine Fläche von 6,36 ha und ist von Parkgelände und Einfamilienhäusern mit Gärten umgeben. Er liegt in unmittelbarer Nähe des Quartiergebiets 150 – 180 m entfernt. An den
Gewässerrändern stehen Weiden (Salix sp.). Das Gewässer mündet
über den Grimmnitzgraben in die Havel und grenzt nach Süden an
eine stark befahrene Straße. Es wird weder wirtschaftlich noch für
den Freizeitbetrieb genutzt. Die Tiere jagten in einer Höhe von etwa 5 – 12 m ausschließlich über der Wasserfläche (vgl. Diagramm
5-5, S. 52).
Jagdgebiet 5
Das Jagdgebiet liegt in einem Naherholungsgebiet (Südpark) mit
großen Wasserflächen, Wiesen, Hecken und Bäumen (Quercus sp.,
Aesculus hippocastanum). Es liegt 80 – 300 m von den jeweiligen
Quartieren entfernt und hat eine Fläche von 1,32 ha. Die telemetrierten Tiere ♀ W1, ♀ W4 und ♂ M1 jagten über freien Wiesenflächen und entlang der Bäume in einer Höhe von ca. 5 – 10 m sowie
über der Wasserfläche in einer Höhe von 3 – 5 m.
Jagdgebiet 6
Das Jagdgebiet (Haveldüne) liegt 1070 m vom genutzten Quartier
entfernt und hat eine Fläche von 12,87 ha. Die Haveldüne ist eine
natürliche Erhebung im Stadtgebiet etwa 20 m oberhalb an der
nord-westlichen Seite der Scharfen Lanke. Der abfallende Dünenbereich Richtung Wasser ist unter anderem mit Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), Kartoffelrose (Rosa rugosa), Traubenholunder
(Sambucus racemosa) und Blasenstrauch (Colutea arborescens) be-
pflanzt. Die Wege sind befestigt (Schotter). Auf der Haveldüne
steht neben den Hecken und Sträuchern eine Vielzahl einzelner
Bäume (Quercus rubra, Betula pendula, Aesculus hippocastanum
u. a.). Direkt an den Parkbereich grenzen Grundstücke mit Häusern
und Gärten. Das Jagdgebiet wurde per Kreuzpeilung ermittelt. Das
5. Ergebnisse
50
telemetrierte ♀ W1 jagte hauptsächlich über den abfallenden
heckenbestandenen Dünenbereichen und auf der Haveldüne entlang von Hecken und Bäumen.
Jagdgebiet 7
Das Jagdgebiet (Tiefwerder Wiesen) hat eine Fläche von
ca. 13,69 ha und liegt 500 – 530 m vom genutzten Quartier entfernt.
Es setzt sich aus Wiesenflächen mit vereinzelten Bäumen zusammen und ist von kleinen unbefestigten Havelkanälen durchzogen.
Der Nachweis des ♀ W4 gelang aufgrund der Unzugänglichkeit des
Gebietes ausschließlich über Kreuzpeilung.
Jagdgebiet 8
Das Jagdgebiet liegt am Ostufer der Scharfen Lanke unmittelbar
neben Jagdgebiet 3, und ist 610 – 760 m vom genutzten Quartier
entfernt. Es hat eine Fläche von 0,26 ha. Das Ufergelände ist abgeschlossen und nicht zugänglich. Es besteht aus Rasenflächen, die als
Bootsliegeplatz dienen. Am Ufer stehen Bäume und Hecken. Auf
die Wasserfläche ragen Bootsstege. Die telemetrierten Tiere jagten
über der Wasserfläche zwischen zwei aneinandergrenzen Grundstücken. Während das ♀ W3 in mehreren Nächten das Jagdgebiet 3
anflog und in dem gesamten Bereich von Jagdgebiet 3 bis Jagdgebiet 8 am Ostufer des Gewässers jagte, waren die telemetrierten
Tiere W3 und M1 ausschließlich im Jagdgebiet 8 anzutreffen.
5. Ergebnisse
Tafel 3
51
Jagdgebiete 1 bis 8
a
Jagdgebiet 1
b
Jagdgebiet 2
c
Jagdgebiet 3
d
Jagdgebiet 4
e
Jagdgebiet 5
f
Jagdgebiet 6
g
Jagdgebiet 7.- Quelle: D-Sat 2.0
h
Jagdgebiet 8
5. Ergebnisse
5.3.2
52
Habitatstrukturen der ermittelten Jagdgebiete
Jagdgebiet 2
Getreidefeld
Jagdgebiet 1
Scharfe Lanke Nord
Jagdgebiet 3
Scharfe Lanke Ost
5% 5%
10%
13%
5%
12%
2%
50%
28%
80%
90%
Jagdgebiet 4
Grimmnitzsee
Jagdgebiet 5
Südpark
Jagdgebiet 6
Haveldüne
0%
15%
10%
30%
40%
50%
50%
100%
Jagdgebiet 7
Tiefw erder Wiesen
15%
Jagdgebiet 8
Scharfe Lanke Ost
10%
20%
5%
Wasserfläche
10%
Wiese/Rasen
Bäume/Hecken
Urbanes Gelände
75%
65%
Diagramm 5-5
Prozentuale Zusammensetzung der Habitatstrukturen der ermittelten Jagdgebiete (JG 1 bis JG 8)
5. Ergebnisse
53
Von den telemetrierten Tieren wurden strukturell unterschiedliche Jagdhabitate aufgesucht
(vgl. Diagramm 5-5, S. 52). Bei der Erstellung der folgenden Tabelle 5-4 wurde die Aufenthaltszeit der telemetrierten Fledermäuse in den jeweiligen Jagdgebieten berücksichtigt.
Tabelle 5-4
Jagdgebiet
Prozentuale Anteile der während der Jagdflüge aufgesuchten Habitatstrukturen unter Berücksichtigung der Aufenthaltsdauer [min] der telemetrierten Fledermäuse in den Jagdgebieten (vgl. Diagramm 5-5, S. 52).
Wasserfläche [%]
Wiesen-/
Rasenfläche
[%]
Bäume/
Hecken
[%]
Urbanes
Gelände
[%]
Aufenthaltsdauer Aufenthaltsdauer
der Fledermäuse der Fledermäuse
im Jagdgebiet
im Jagdgebiet
[%]
[min]
JG 1
13,25
7,42
3,18
2,65
26,50
255
JG 2
0,10
1,89
0,10
—
2,09
20
JG 3
12,16
0,30
0,76
1,98
15,20
147
JG 4
26,50
—
—
—
26,50
255
JG 5
2,34
3,90
1,17
0,39
7,80
75
JG 6
—
0,52
2,60
2,08
5,20
50
JG 7
0,98
3,18
0,73
—
4,89
47
JG 8
8,85
1,18
1,18
0,59
11,80
114
∑
64,18
18,39
9,72
7,69
100,00
963
Mit 64,18 % nahmen die Wasserflächen prozentual den größten Flächenanteil der aufgesuchten Habitatstrukturen ein (Diagramm 5-6).
70
64,18
60
Prozent [%]
50
40
30
18,39
20
9,72
7,69
Bäume/Hecken
Urbanes Gelände
10
0
Wasserfläche
Wiesen-/Rasenfläche
Habitatstruktur
Diagramm 5-6
Prozentuale Anteile der während der Jagdflüge aufgesuchten Habitatstrukturen
5. Ergebnisse
54
5.4
Angaben zur untersuchten Wochenstubenkolonie
5.4.1
Koloniegröße10 und Anzahl der erfolgreich aufgezogenen Jungtiere
Die Besiedlung des Ausgangsquartiers erfolgte Mitte April. Bei der ersten Zählung am
26.04. flogen neun Tiere aus diesem Quartier aus (Diagramm 5-7). Anfang Mai hatte die
Kolonie mit 23 Tieren die höchste registrierte Anzahl ausfliegender adulter Individuen.
30
Anzahl ausfliegender Tiere [n]
25
20
15
10
5
19. Aug.
14. Aug.
9. Aug.
4. Aug.
30. Jul.
25. Jul.
20. Jul.
15. Jul.
10. Jul.
5. Jul.
30. Jun.
25. Jun.
20. Jun.
15. Jun.
10. Jun.
5. Jun.
31. Mai.
26. Mai.
21. Mai.
16. Mai.
11. Mai.
6. Mai.
1. Mai.
26. Apr.
0
Beobachtungszeitraum
Diagramm 5-7
Anzahl ausfliegender Tiere der untersuchten Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus aus
verschiedenen Quartieren bei Ausflugzählungen
Beim ersten Fang am 15.06. wurden vier adulte Breitflügelfledermausweibchen markiert.
Beim zweiten Abfang der Wochenstubenkolonie am 01.07. wurden 13 adulte Weibchen
gefangen, von denen zwei mit einem Ring markiert waren. Ebenso wurden an diesem
Abend neun ausgeflogene Jungtiere markiert. Bei einem weiteren Fang am 02.08. wurden
ausschließlich zwei markierte Jungtiere gefangen. Eine Berechnung der Individuenzahl
10
Bei der Bestimmung der Koloniegröße wurden ausschließlich adulte Weibchen, nicht jedoch die Jungtiere einer Wochenstubenkolonie
berücksichtigt.
5. Ergebnisse
55
(adulte Weibchen der Wochenstubenkolonie sowie erfolgreich aufgezogene Jungtiere) per
LINCOLN-Index ist in diesem Fall jedoch aufgrund der unter Punkt 4.10 (S. 29) erläuterten
Berechnungsgrundlagen nicht möglich.
5.4.2
Reproduktionsverlauf in der untersuchten Wochenstubenkolonie
Die Aussagen zum Reproduktionsverlauf der untersuchten Wochenstubenkolonie basieren
auf den Angaben von RICHARZ [RIC-99], SCHOBER & GRIMMBERGER [Sch-98], GEBHARD
[GEB-97] und KLEIMANN [KLE-69]. Demnach sind Breitflügelfledermäuse mit 21 Tagen
flugfähig [KLE-69], verlassen ihr Quartier jedoch erst mit drei bis vier Wochen [SCH-98],
[GEB-97]. Mit fünf bis sieben Wochen sind die jungen Fledermäuse entwöhnt und selbstständig lebensfähig [RIC-99]. Folgende Beobachtungen wurden für die Einordnung der Reproduktionsphasen in den Jahresverlauf herangezogen (Tabelle 5-5).
Tabelle 5-5
Beobachtungen an den Wochenstubenquartieren der untersuchten Wochenstubenkolonie von
Eptesicus serotinus zur Einordnung in den Reproduktionsverlauf
Datum
Beobachtung
27. Mai
Flüge hochschwangerer Weibchen
30. Mai
Flüge hochschwangerer Weibchen
15. Jun.
Fang laktierender Weibchen
17. Jun.
Flüge juveniler Tiere werden vermutet11
24. Jun.
Paarweise Ausflüge; Einflüge von Jungtieren
27. Jun.
Flüge von Jungtieren
29. Jun.
Ausflug von Weibchen mit Jungtier vor dem Bauch
30. Jun.
Adulte Tiere locken Jungtiere beim Ausflug; Flüge von Jungtieren
1. Jul.
Fang laktierender Weibchen (12) und selbstständig fliegender Jungtiere (9)
Werden vom Geburtstermin bis zu den ersten Flügen (17.06. bis 30.06.) 25 Tage zu Grunde gelegt, errechnet sich daraus ein Geburtszeitraum vom 23.05. bis 05.06. (Tabelle 5-8,
S. 56). Bei Ausflugzählungen vom 27.05. bis 30.05. waren am Flugbild eindeutig noch
hochschwangere Weibchen zu identifizieren. Das Ende der Laktationsperiode ist etwa 40
Tage später, also im Zeitraum vom 04.07. bis 17.07. eingetreten. Die Richtigkeit der Berechnung wird durch Beobachtungen in der Fangnacht am 01.07. belegt: Von den 22 gefangenen Tieren waren neun bereits selbstständig fliegende Jungtiere. Von den 13 gefange11
Am Flugbild ließ sich aufgrund eines ungünstigen Beobachtungsstandortes nicht nachweisen, dass es sich tatsächlich um Jungtiere
handelte.
5. Ergebnisse
56
nen adulten Weibchen, zeigte sich bei zwölf Tieren ein deutlicher Hof um die Zitzen, was
darauf hinwies, dass die Jungtiere entweder erst vor kurzem entwöhnt oder noch immer
gesäugt wurden [SCH-98]. Der überwiegende Teil der Jungtiere war zu diesem Zeitpunkt
bereits flugfähig.
Mai
Diagramm 5-8
5.4.3
Juni
Juli
Geburt
erste Flüge
Entwöhnung
23.05. – 05.06.
17.06. – 30.06.
04.07. – 17.07.
Einordnung der Reproduktionsphasen der untersuchten Wochenstubenkolonie von Eptesicus
serotinus in den Jahresverlauf
Ausflugzeiten
Die Ausflugzeiten der Tiere der untersuchten Wochenstubenkolonie konnten vom 26.04.
bis 15.06. nur lückenhaft dokumentiert werden. Zum einen wurde das Quartier 1 nicht täglich kontrolliert, um die Tiere vor Beginn der Telemetrie möglichst wenig zu stören, und
zum anderen wechselten die Tiere in diesem Zeitraum ihr Quartier. Vom 17.06. bis 12.07.
liegen lückenlose Daten zu den Ausflugzeiten vor (Diagramm 5-7, S. 54).
Minuten [min] vor/nach Sonnenuntergang
100
1. Ausflug
Sonnenuntergang
Polynomisch (1. Ausflug)
80
60
40
20
0
19. Jul.
14. Jul.
9. Jul.
4. Jul.
29. Jun.
24. Jun.
19. Jun.
14. Jun.
9. Jun.
4. Jun.
30. Mai.
25. Mai.
20. Mai.
15. Mai.
10. Mai.
5. Mai.
30. Apr.
25. Apr.
-20
Beobachtungszeitraum
Diagramm 5-9
Erster Ausflug der Tiere der untersuchten Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus mit Bezug
auf den Sonnenuntergang.
5. Ergebnisse
57
Die ersten Ausflüge der telemetrierten Breitflügelfledermäuse waren in einem Zeitraum
von 15 Minuten vor Sonnenuntergang bis 99 Minuten nach Sonnenuntergang zu beobachten (Diagramm 5-9, S. 56). Der Mittelwert für die Ausflugzeit des ersten Tieres beträgt
32 ± 14 Minuten nach Sonnenuntergang (n = 36).
Ein Vergleich der Mittelwerte der Ausflugzeiten der telemetrierten Fledermäuse zeigt individuelle Unterschiede (Diagramm 5-10): Das ♀ W2 hat für den ersten Ausflug am Abend
einen Mittelwert von 26 Minuten nach Sonnenuntergang (n = 6), ♀ W3 flog im Mittel
39 Minuten nach Sonnenuntergang (n = 5) und ♀ W4 29 Minuten nach Sonnenuntergang
(n = 12) aus. Bei ♀ W1 hingegen liegt der Mittelwert für den ersten Ausflug nach Sonnen-
Minuten [min] vor/ nach Sonnenuntergang
untergang bei 56 Minuten (n = 9).
120
Weibchen W1
Weibchen W3
Sonnenuntergang
100
Weibchen W2
Weibchen W4
80
60
40
20
0
18. Jul.
16. Jul.
14. Jul.
12. Jul.
10. Jul.
8. Jul.
6. Jul.
4. Jul.
2. Jul.
30. Jun.
28. Jun.
26. Jun.
24. Jun.
22. Jun.
20. Jun.
18. Jun.
16. Jun.
-20
Beobachtungszeitraum
Diagramm 5-10
5.4.4
Erster Ausflug der telemetrierten Tiere der untersuchten Wochenstubenkolonie von Eptesicus
serotinus mit Bezug auf den Sonnenuntergang.
Nächtliche Ruhepausen außerhalb der Quartiere
Ruhepausen außerhalb der Quartiere wurden während des gesamten Untersuchungszeitraumes nur zweimal beobachtet. ♀ W2 wurde in der Nacht vom 20.06. zum 21.06. beim
Rückflug vom Jagdgebiet 2 verfolgt und etwa 500 m entfernt vom Quartiergebiet in einer
5. Ergebnisse
58
Kleingartenkolonie entdeckt (Karte 2, S. 47, Ruheplatz 1). Das Tier verweilte dort 42 Minuten in der Mitte einer 15 m hohen Pappel. Nach der Ruhepause verließ das Weibchen den
Ruheplatz und wurde 29 Minuten später in einem Quartier geortet.
In der Nacht vom 14.07. zum 15.07. suchte das ♀ W3 einen nächtlichen Ruheplatz im
Quartiergebiet auf (Karte 2, S. 47, Ruheplatz 2). Das Ruhequartier befand sich hinter einer
Regenrinne. Hier hielt sich das ♀ W3 78 Minuten auf bevor es erneut für 89 Minuten das
Quartiergebiet verließ und schließlich in das Quartier 1 zurückkehrte.
5.4.5

Sonstige Beobachtungen
Am 24.06. wurden in einem Zeitraum von ca. 90 Minuten fünf juvenile Fledermäuse
am Quartier 3 (Fassadenverkleidung) beobachtet. Die Tiere flogen paarweise (adult
und juvenil) an. Während das adulte Tier sofort in das Quartier einflog, brauchten die
juvenilen Fledermäuse mehrere Versuche, um ebenfalls ins Quartier zu gelangen. Die
An- und Abflüge konnten mit dem Detektor und durch Sichtbeobachtungen verfolgt
werden. Bei den Ortungslauten ließ sich im Detektor bei Annäherung an das Einflugloch eine charakteristische schnellere Lautfolge, ähnlich dem final-buzz bei Annäherung
an eine Beute, vernehmen. Drehten die juvenilen Tiere kurz vor dem Einflugloch wieder ab, reduzierte sich die Lautfolge deutlich. Nach etwa 10 m flogen die Jungtiere erneut das Quartier an. Teilweise waren bei den Einflugversuchen der Jungtiere Kratzgeräusche zu hören, die durch ihre Versuche entstanden, sich am Einflugloch oder in der
näheren Umgebung festzuhalten. Die Fassadenverkleidung bot jedoch aufgrund ihrer
glatten Oberfläche keinen Halt. Ein Jungtier gab nach ca. sieben Minuten und etwa 30
missglückten Einflugversuchen auf und landete an der an das Einflugloch angrenzenden Hauswand, um dann von dort ins Quartier zu krabbeln.

Am 29.06. wurde beim ersten Ausflug aus Quartier 4 (Schornstein) ein Weibchen mit
einem ca. drei Wochen alten Jungtier vor dem Bauch beobachtet.

Am 30.06. wurden am Quartier 4 (Schornstein) adulte und juvenile Fledermäuse beim
Ausflug beobachtet. Die Tiere flogen einzeln oder paarweise (adult und juvenil) aus.
Das Alter der Tiere wurde anhand der Körpergröße (juvenil: kleiner schmaler Körper
5. Ergebnisse
59
und verhältnismäßig große Flügel) und der Flugbewegung (s. u.) bestimmt. Vier der
einzeln ausgeflogenen adulten Tiere entfernten sich lediglich bis auf ca. 15 m vom
Quartier, um dann zurückzufliegen. Bei sich ständig wiederholenden An- und Abflügen war im Detektor ein charakteristisches „Klickern“ zu hören, das sich nicht mit
dem final-buzz der Jagdflüge vergleichen lässt. Die Laute waren zum Teil auch ohne
Detektor hörbar (niederfrequent). Nach zwei bis 15 Minuten flog jeweils ein juveniles
Tier (insgesamt vier) aus dem Quartier aus. Die Flugbewegungen der jungen Fledermäuse unterschieden sich von denen der Adulten: Der Flügelschlag wirkte hektischer,
die Tiere flogen langsamer und weniger gewandt ("kantig").
5.4.6
Aktionsgebiete (individual home range und colonial home range)
Individuelle Aktionsgebiete (individual home range) konnten lediglich für die telemetrierten
♀♀ W1, W2 und W4 ermittelt werden, da ♀ W3 nur in einem Jagdgebiet nachgewiesen
wurde und das juvenile ♂ M1 nur 26 Minuten geortet werden konnte. Zur Ermittlung der
Flächen wurden alle äußeren Peilpunkte der jeweiligen Tiere (individual home range) oder
aller telemetrierten Weibchen (colonial home range) linear verbunden. Die Fläche des individuellen Aktionsgebiets (individual home range) für ♀ W1 beträgt 0,70 km², für ♀ W2
7,26 km² und für ♀ W4 0,45 km² (Karte 3, S. 60).
Die flächige Ausdehnung des Aktionsgebiets der untersuchten Wochenstubenkolonie
(colonial home range) basiert auf den ermittelten Daten der telemetrierten ♀♀ W1 bis W4
und hat eine Fläche von 9,4 km² (Karte 3, S. 60).
Karte 3 Größe und Lage der individuellen Aktionsgebiete (individual home range = Schraffuren) der telemetrierten Weibchen W1, W2 und W4 und des Aktionsgebiets der untersuchten Wochenstubenkolonie (colonial home range = Linie) von Eptesicus serotinus
6. Diskussion
61
6
Diskussion
6.1
Quartiere
Für die nachtaktiven Fledermäuse und deren Winterschlaf in Mitteleuropa spielen geeignete
Tagesverstecke (Sommerquartiere) und Winterschlafplätze (Winterquartiere) eine wichtige
Rolle. Sie bieten den Tieren Schutz vor ungünstigen Witterungseinflüssen und vor Feinden.
In den Quartieren bringen sie ihre Jungen zur Welt, ziehen sie groß, und hier findet im
Herbst und Winter die Paarung statt. In Mitteleuropa verbringen die Tiere die kalte nahrungsarme Jahreszeit im Schutz von Winterquartieren. Im Gegensatz zu den meisten Vögeln bauen sich die europäischen Fledermäuse ihre Quartiere nicht selbst, sondern sind auf
vorhandene Verstecke angewiesen. Entscheidend für die Qualität eines Quartiers sind, neben den Räumlichkeiten und der Lage, vor allem die mikroklimatischen Eigenschaften.
6.1.1
Bevorzugte Quartiertypen
Je nach den mikroklimatischen und räumlichen Ansprüchen einer Fledermausart werden
verschiedene Quartiertypen bevorzugt. Sie können unterschieden werden in großräumige
Quartiere (Raumquartiere) [GEB-97] wie z. B. Höhlen, Dachböden, Keller und Stollen, und
in kleinräumige Quartiere (Spaltenquartiere, Baumhöhlen, Kastenquartiere und andere kleinere Hohlräume) zu denen unter anderem Spalten in Bäumen und die in dieser Arbeit ermittelten Quartiere in Schornsteinen, hinter Fassadenverkleidungen und hinter Regenrinnen gezählt werden. Baumhöhlen- und Kastenquartiere werden auch oftmals gesondert den
Spaltenquartieren gegenübergestellt. Für viele Fledermausarten hat der Mensch mit seinen
Bauwerken Quartiere geschaffen, die anderen natürlichen Quartieren entsprechen: Firstbereiche von Dachböden sind Ersatz für warme Höhlen, und Verstecke hinter Fassadenverkleidungen sind Ersatz für enge Felsspalten. Einige Fledermausarten haben sich durch diese günstigen Bedingungen zu Kulturfolgern entwickelt und sich über ihr ursprüngliches
Verbreitungsgebiet hinaus ansiedeln können [GEB-97].
Wie zahlreiche Untersuchungen gezeigt haben, nutzt die Breitflügelfledermaus in Mitteleuropa bevorzugt Spaltenquartiere [SCH-98]. Diese Beobachtungen konnten durch die vorlie-
6. Diskussion
62
gende Arbeit bestätigt werden. Trotz unterschiedlicher Quartiere bestehen zwischen den
ermittelten Quartieren strukturelle Ähnlichkeiten. Als bevorzugte Aufenthaltsorte der
Breitflügelfledermäuse wurden Spalten und Hohlräume mit einer Tiefe oder Höhe (Dachquartiere) von fünf bis ca. 20 cm ermittelt. Die von DENSE [DEN-92] untersuchte Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus bewohnte das Dach eines Einfamilienhauses und
hielt sich bevorzugt in der Hohlschicht (Spalte) auf. Auch die von HÜBNER [HUE-91] untersuchten Breitflügelfledermäuse bevorzugten Außenmauerspalten und die Zwischendecke
eines Gebäudes. In der vorliegenden Arbeit wurden von den Tieren bevorzugt Spalten im
Außenbereich der Häuser aufgesucht. Im Bereich der Dachböden konnten trotz Zugangsmöglichkeiten für die Fledermäuse nur geringe Mengen an Kot nachgewiesen werden.
Die im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide von SCHMIDT [SCH-96] untersuchten
Wochenstubenkolonien von Eptesicus serotinus hielten sich im Gegensatz dazu nahezu
ausschließlich im Firstbereich von Dachböden auf, wo sie sich jedoch überwiegend in Spalten verborgen hielten. Während der Untersuchungen zu dieser Arbeit wurde auch in Brandenburg eine Wochenstubenkolonie Breitflügelfledermäuse frei hängend im Firstbereich
eines alten Glockenturms beobachtet. Vermutlich lässt sich das Verhalten der Tiere in Bezug auf ihre Quartierwahl auf ein mangelndes Spaltenquartierangebot und ein günstiges
Mikroklima im Firstbereich der Dächer zurückführen.
6.1.2
Quartierwechselverhalten
Bei Untersuchungen einer Wochenstubenkolonie Großer Mausohren (Myotis myotis) auf
dem Dachboden einer Kirche in Bayern konnte der Einfluss der Temperatur innerhalb des
Quartiers auf die Wahl des Hangplatzes nachgewiesen werden [VOG-88]. Auch Hufeisennasen (Rhinolophidae) bewohnen strukturell abwechslungsreiche Räume und wechseln dort
entsprechend dem von ihnen bevorzugten Mikroklima den Hangplatz [GEB-97]. Vermutlich besteht für Fledermausarten, die Raumquartiere bevorzugen, keine Notwendigkeit, das
Quartier bei sich ändernden mikroklimatischen Bedingungen zu wechseln: Die Tiere können innerhalb ihres Quartiers an einen für sie angenehmeren Hangplatz umziehen. Spaltenbewohnende Fledermäuse haben keine Möglichkeit, den Hangplatz innerhalb ihres engräumigen Quartiers zu wechseln, und sind gezwungen, bei ungünstigen mikroklimatischen
Bedingungen das Quartier zu verlassen.
6. Diskussion
63
LABEE & VOUTE [LAB-83], HÜBNER [HUE-91] und SCHMIDT [SCH-96] stellten fest, dass
die kritische Quartiertemperatur, auf die ein Quartierwechsel folgt, bei 40 – 45 °C liegt.
Auch im Laufe der vorliegenden Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass die Tiere
bei stark ansteigenden Temperaturen sehr warme Quartiere verließen. Am 08.06. wurden
an einem Wochenstubenquartier (Q1 – Schornstein) 13 ausfliegende Fledermäuse gezählt.
Die Tageshöchsttemperatur betrug 21,4 °C. An den folgenden drei Tagen stieg die Temperatur auf 28,4 °C, 33,7 °C und 28,9 °C an. Am vierten Abend war das Wochenstubenquartier verlassen. Vermutlich hatte es sich durch die Sonneneinstrahlung zu stark aufgeheizt.
An den folgenden Tagen mit Tageshöchsttemperaturen bis zu 36,1 °C hielten sich die Tiere
in schattigen Quartieren hinter Fassadenverkleidungen (Q2 und Q3) auf. Erst auf
eine anschließende kühlere Periode mit Temperaturen zwischen 14,8 – 17,7 °C erfolgte ein
erneuter Quartierwechsel zurück in einen Schornstein (Q4), der im Gegensatz zu den kühlen Außentemperaturen und den jetzt ausgekühlten Fassadenquartieren ein wärmeres
Mikroklima aufwies.
KURTZE [KUR-91] stellte die Hypothese auf, dass Breitflügelfledermäuse empfindlich auf
anthropogene Störungen reagieren, und sieht darin die Ursache für Quartierwechsel.
SCHMIDT [SCH-96] konnte diese Hypothese in ihren Untersuchungen nicht bestätigen, und
auch innerhalb der vorliegenden Untersuchungen schienen die Fledermäuse nicht auf anthropogene Störungen zu reagieren. Bereits vor dem ersten Fang war ein Quartierwechsel
ohne eine wahrnehmbare vorangegangene Störung zu verzeichnen. Die Tiere verließen
ebenfalls ihre Quartiere hinter Fassadenverkleidungen, die praktisch störungsfrei waren.
Auch der Abfang der Wochenstubenkolonie am 01.07. (22 Tiere) hatte nur einen geringen
Einfluss auf das Verhalten der Tiere, denn am darauf folgenden Abend wurden an dem
selben Quartier 14 ausfliegende Fledermäuse gezählt, bis die Beobachtung abgebrochen
werden musste. Bei Ausflugzählungen ließen sich die Breitflügelfledermäuse nicht davon
stören, dass die Beobachter unmittelbar (ca. 3,5 m) neben ihrem Quartier saßen, und kehrten immer wieder in ihr Quartier zurück. Diese Beobachtungen sprechen dafür, dass Breitflügelfledermäuse im Gegensatz zu anderen Arten relativ störungsunempfindlich sind.
SCHMIDT stellte [SCH-96] in ihren Untersuchungen einer Wochenstubenkolonie Breitflügelfledermäuse fest, dass auch laute Musik und die ständige Nutzung eines Dachraums als
Spielplatz keinen Quartierwechsel hervorriefen. Die Unempfindlichkeit der Breitflügelfledermäuse gegenüber anthropogener Störungen hängt vermutlich mit der synanthropen Lebensweise und einer damit verbundenen Gewöhnung an den Menschen zusammen.
6. Diskussion
64
Die Feststellung, dass Breitflügelfledermäuse ein Wochenstubenquartier nur ein- bis zweimal im Sommerhalbjahr vollständig verlassen [HOR-81], [SCH-96], kann durch diese Untersuchung nicht bestätigt werden. Vielmehr kann mit dieser Arbeit die Nutzung eines Quartiersystems nachgewiesen werden.
Die von LUBELEY [LUB-98A], [LUB-98B] und SIMON et al. [SIM-99] untersuchten Breitflügelfledermäuse der Wochenstubenkolonien in Hessen wechselten im Schnitt alle 4,0 bis
4,7 Tage das Quartier. Die im Laufe der vorliegenden Arbeit telemetrierten Tiere zeigen
mit einem durchschnittlichen Quartierwechsel alle 1,6 bis 4,7 Tage einen den untersuchten
Tieren in Hessen ähnlichen, in Bezug auf andere Untersuchungen an Breitflügelfledermäusen [HUE-91], [DEN-92], [SCH-96] jedoch wesentlich häufigeren Quartierwechsel.
Als Gründe für regelmäßigen Quartierwechsel von Fledermäusen wurde unter anderem
von WOLZ [WOL-86] angeführt, dass für die Überlebenschancen einer Wochenstubenkolonie die Kenntnis mehrerer Quartiere von Vorteil ist. Die Nutzung mehrerer Quartiere
könnte eine Anpassung an kurzlebige (Quartierverlust) und unsichere Lebensräume
(Feinddruck) sein. In diesem Zusammenhang wurde z. B. für die waldbewohnende Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), die bevorzugt Spaltenquartiere in Hohlräumen hinter
Baumrinde aufsucht, ein regelmäßiger Quartierwechsel nach einem Tag nachgewiesen
[STE-98]. Im Vergleich zu den Quartieren in Waldlebensräumen sind die von den telemetrierten Breitflügelfledermäusen aufgesuchten Quartiere an Gebäuden langlebig und bestehen meist über viele Generationen hinweg. Auch sind sie vor dem Zugriff von Predatoren
(Katzen und spätfliegenden Greifvögeln wie z. B. Wanderfalken (Falco peregrinus)
[SCH-89]), sicher, sodass der regelmäßige Quartierwechsel weder durch Quartierverlust
noch durch Feinddruck induziert wird.
Aufgrund intensiver Untersuchungen baum- und kastenbewohnender Fledermausarten
wurde die Hypothese aufgestellt, dass der Quartierwechsel unter anderem durch die Zunahme von Ektoparasiten im Quartier und innerhalb der Kolonie ausgelöst wird [LOE-55],
[WOL-86], [HEI-98]. Innerhalb dieser Untersuchung wurden weder an den Tieren noch in
den Quartieren Ektoparasiten, wie Fledermausfliegen (Nycteribiidae und Streblidae), Flöhe
(Ischnopsyllidae), Wanzen (Cimicidae), Milben (Acari) oder Zecken (Ixodidae) [WIE-58],
[GEB-97] festgestellt, sodass zu dieser Hypothese hier keine Aussage getroffen werden
6. Diskussion
65
kann. Der fehlende Ektoparasitenbefall könnte jedoch durch den häufigen Quartierwechsel
bedingt sein.
6.1.3
Quartierwechselverhalten während der Jungtieraufzucht
Quartierwechsel der Fledermäuse auch während der Wochenstubenzeit sind seit längerem
bekannt und vor allem überwiegend bei waldbewohnenden Arten wie z. B. der Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) [HEI-83], der Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii)
[WOL-86], dem Großen Abendsegler (Nyctalus noctula) [KRO-88], dem Braunen Langohr
(Plecotus auritus) [FUH-91] und der Fransenfledermaus (Myotis nattereri) [LAU-73],
[HEI-98] gut untersucht. Über das Quartierwechselverhalten gebäudebewohnender Fledermausarten gibt es unter anderem Ergebnisse zum Großen Mausohr (Myotis myotis)
[NAT-60], [ROE-88] und zur Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii) [HEN-89].
Bereits vor der Besenderung der ersten Tiere fiel ein Quartierwechsel der Tiere auf. So
wurden am 05.05. und 07.05. an einem Wochenstubenquartier (Q1) 23 ausfliegende adulte
Tiere gezählt. Bei Beobachtungen vom 12.05. bis 15.05. hingegen war das Wochenstubenquartier nicht besetzt. Erst zwölf Tage später konnten wieder zehn Tiere im Quartier gesichtet werden. Die Anzahl der adulten Tiere erreichte im Laufe der Untersuchungen jedoch an keinem Quartier wieder vergleichbar hohe Zahlen. Diese Beobachtungen sprechen
dafür, dass sich auch während des Geburtszeitraumes (23.05. bis 05.06.) und der Jungtieraufzucht die Kolonie auf mehrere Quartiere aufteilt.
Die telemetrierten ♀♀ W1, W2 und W3 wechselten ihre Quartiere alle ein bis acht Tage,
wobei lange zusammenhängende Quartieraufenthalte sowohl zu Beginn als auch gegen
Ende der Untersuchungen festgestellt werden konnten. Diese Beobachtungen deuten auf
einen regelmäßigen Wechsel der Quartiere unabhängig vom Zeitpunkt der Jungenaufzucht
hin.
Quartierwechsel während der gesamten Wochenstubenzeit bringen die jungen Fledermäuse
mit vielen verschiedenen Quartieren in Kontakt. Nach der Trennung von Jung- und Alttieren müssen die Jungtiere selbstständig in der Lage sein, Quartiere zu finden, und können
sich aufgrund der Erfahrungen, die sie mit ihren Müttern gesammelt haben, vermutlich im
6. Diskussion
66
Quartiergebiet besser zurechtfinden. Wie Beobachtungen in Berlin zeigen, sind es oft junge
Fledermäuse, die auf der Suche nach geeigneten Quartieren zum Ende der Wochenstubenzeit z. B. durch Fensterspalten in Wohnungen einfliegen.
6.1.4
Räumliche Lage der Quartiere eines Quartiersystems
Im Laufe der Untersuchungen wurden elf Quartiere ermittelt: sechs Wochenstubenquartiere (Q1 bis Q6), drei Tagesquartiere adulter Weibchen der Wochenstubenkolonie ohne
Jungtiernachweise (Q7 bis Q9) und zwei Tagesquartiere eines juvenilen Männchens (Q10
und Q11).
Von den parallel telemetrierten Tieren verbrachten die ♀♀ W1 und W2 zwei Tage und die
♀♀ W3 und W4 zehn Tage getrennt voneinander in unterschiedlichen Quartieren. Das
beweist, dass sich die Tiere der untersuchten Wochenstubenkolonie auf mehrere Quartiere
aufteilten. HÜBNER [HUE-91], CATTO et al. [CAT-96] und ROBINSON & STEBBINGS
[ROB-97] ermittelten bei ihren Untersuchungen an Breitflügelfledermäusen in ländlichen
Gebieten jeweils nur ein Wochenstubenquartier. Die von DENSE [DEN-92], KALLASCH
[KAL-94], SCHMIDT [SCH-96], LUBELEY [LUB-98], DIETZ & SIMON [DIE-99] und
SIMON et al. [SIM-99] untersuchten Wochenstubenkolonien nutzten Quartiersysteme,
bestehend aus vier bis 31 Quartieren. Aufgrund der bisherigen Untersuchungsergebnisse
und der Ergebnisse der vorliegenden Arbeit kann davon ausgegangen werden, dass
Breitflügelfledermäuse im Stadtgebiet ein Quartiersystem nutzen, zu dem alle während der
Jungenaufzucht aufgesuchten Quartiere zu zählen sind.
Alle ermittelten Quartiere der Wochenstubenkolonie (Q1 bis Q6) befinden sich in einem
Radius von 80 m an bzw. in Gebäuden. Sie liegen verteilt auf einer Fläche von rund
3000 m². Der maximale Abstand zwischen zwei Quartieren beträgt 160 m. Die Quartieröffnungen befinden sich in einer Höhe von 7,30 – 20,40 m. Alle ermittelten Quartiere sind
räumlich voneinander abgegrenzt.
Die von DENSE [DEN-92] in Niedersachsen und von SIMON et al. [SIM-99] in Hessen
(Großseelheim) ermittelten Quartiere der Wochenstubenkolonien liegen maximal 300 m
voneinander entfernt. Die maximale Entfernung der von KALLASCH [KAL-94] und
6. Diskussion
67
DIETZ et al. [DIE-99] untersuchten Wochenstubenkolonie in Hessen (Kirchhain) beträgt
150 m. In Hessen (Marburg) beobachteten SIMON et al. [SIM-99] eine Wochenstubenkolonie Breitflügelfledermäuse, die an einem Gebäude 31 Quartiere aufsuchte. Sicherlich hat
das Angebot geeigneter Quartiere einen Einfluss auf die Entfernung der Quartiere untereinander: Je besser das Quartierangebot für die Fledermäuse in einem Gebiet ist, desto näher
liegen die Quartiere eines Quartiersystems zusammen und um so mehr Quartiere werden
aufgesucht.
6.1.5
Quartiersituation der Breitflügelfledermaus in Berlin
Quartiere der Breitflügelfledermaus im Innenstadtbereich Berlins wurden schon 1873 von
EFFELDT [EFF-73] beschrieben. HAENSEL [HAE-92] bezeichnet die Breitflügelfledermaus
nach der Zwergfledermaus als zweithäufigste Art im Berliner Stadtgebiet (inklusive der
dicht bebauten Innenstadtbereiche) und KALLASCH & LEHNERT als eine der häufigsten
Fledermausarten in Berlin [KAL-95]. Die Breitflügelfledermaus bezieht ihre Quartiere ausschließlich an Gebäuden. Sommervorkommen konnten in fast allen Berliner Bezirken
nachgewiesen werden [LEHNERT, mündl. Mitt.]. Eine erfolgreiche Jungenaufzucht wurde
durch Funde juveniler Tiere in mehreren Bezirken belegt [KLA-87]. Winterquartiernachweise dieser Art sind in Berlin hingegen selten belegt. Einzelne überwinternde Tiere werden
regelmäßig in der Zitadelle Spandau angetroffen, andere wurden unter Eternitplatten auf
Dächern gefunden. Eventuell bleibt ein Teil der Wochenstubenkolonie auch im Sommerquartier und überwintert dort. Untersuchungen einer Wochenstubenkolonie in Hessen per
Lichtschranke belegten diese Vermutung [LUB-98A]. Gleiche Nachweise wären auch für die
in Berlin entdeckten Wochenstubenquartiere denkbar.
Von den elf ermittelten Quartieren befinden sich neun Quartiere an Altbauten und zwei
Quartiere an Häusern, die um 1960 bis 1970 erbaut wurden. Alle Gebäude sind Mehrfamilienhäuser und haben zwei bis vier Etagen. In Berlin ist neben der untersuchten Wochenstubenkolonie eine weitere Wochenstubenkolonie bekannt. Sie liegt etwa 20 km entfernt in
Berlin–Tempelhof. Die Tiere haben unter einer Dachkante eines Neubaublocks ihr Quartier bezogen. In Lüftungsschächten von Neubauten wurde die untersuchte Art ebenfalls
nachgewiesen [BAU-85]. Generell bieten Gebäude in Großstädten zahlreiche geeignete
Quartiermöglichkeiten für die Breitflügelfledermäuse.
6. Diskussion
68
Obwohl Quartiere in Gebäuden im Gegensatz zu Quartieren hinter Baumrinden oder in
Astlöchern langlebig erscheinen, sind sie durch Sanierungsmaßnahmen, Umbau und Abriss
gefährdet. Auch im Untersuchungsgebiet Spandau wurden im Jahr 1999 die Dächer einiger
Quartiergebäude saniert. Da sich die Quartiere der Fledermäuse jedoch an den äußeren Bereichen der Häuser befinden, waren sie von diesen Maßnahmen nicht betroffen.
Die Quartiersituation der Breitflügelfledermaus in Berlin kann als gut eingestuft werden.
Da die Tiere jedoch ein Quartiersystem nutzen, muss eventuell damit gerechnet werden,
dass bei umfangreichen Sanierungsmaßnahmen Wochenstubenkolonien aufgrund der Zerstörung einzelner Teilquartiere ihr Quartiergebiet verlassen. Welche Rolle die Teilquartiere
im Quartiersystem spielen und ob Verluste einzelner Quartiere ausgeglichen werden können, ist nicht bekannt. Die Prüfung auf vorhandene Fledermausquartiere vor Beginn baulicher Veränderungen von Gebäuden bietet eine Möglichkeit, den Bestand der Breitflügelfledermausquartiere (und anderer Fledermausquartiere) zu erhalten. Für unvermeidbare
Quartierzerstörungen könnten unter wissenschaftlicher Anleitung Ausgleichsquartiere angeboten und in das Bauvorhaben integriert werden.
6.2
Jagdgebiete
Die Verbreitung der Fledermäuse in ihren Sommerquartieren ist unter anderem abhängig
von der Anzahl der geeigneten Quartiere und von einem ausreichenden Angebot an Nahrung. Im Laufe der Untersuchungen fiel das telemetrierte ♀ W2 auf, indem es zielstrebig
ein 5400 m entfernt liegendes Jagdgebiet an zwei Tagen aufsuchte, als dort Schwärme von
Insekten in hoher Dichte auftraten. Wie Fledermäuse insektenreiche Jagdgebiete auch in
relativ großen Entfernungen entdecken und in der Lage sind, diese Jagdgebiete zu besonders günstigen Zeiten aufzusuchen, entzieht sich derzeit noch unserer Kenntnis. Bekannt
ist, dass die Tiere ein Ortsgedächtnis haben und sich anhand von Umweltstrukturen die
genaue Lage von Quartieren, Jagdgebieten und den Verlauf von Flugrouten merken
[VER-97], [GEB-97]. Es ist denkbar, dass die Tiere aufgrund der herrschenden Witterungsbedingungen instinktiv beurteilen können, welche ihnen bekannten Jagdgebiete an dem jeweiligen Abend ergiebig sind.
6. Diskussion
6.2.1
69
Habitatstrukturen der Jagdgebiete und Wahl der Jagdgebiete
Oftmals unterscheiden sich die von verschiedenen Fledermausarten bevorzugten Jagdhabitate und die Jagdweisen der Tiere. Der Große Abendsegler (Nyctalus noctula) jagt in einer
Höhe von 5 – 20 m über dem Boden [KRO-88] und wurde sogar schon bei Sonnenschein
jagend in einer Höhe von ca. 300 m gesichtet [GEB-97]. Er gilt als Jäger im freien Luftraum. Die Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum) ist ein Ansitzjäger. Sie hängt
bevorzugt an kleinen Zweigen unter überhängender Vegetation und ortet von dort aus
vorbeifliegende Beuteinsekten [JON-90]. Das Braune Langohr (Plecotus auritus) hingegen
gilt als Jäger nahe der Vegetation, von deren Oberfläche Beuteinsekten abgesammelt werden (gleaning) [NOR-87], [KRU-88], [FUH-91]. Auch bei Breitflügelfledermäusen wurde das
Aufnehmen der Beute vom Substrat beobachtet [CAT-96]. Wasserfledermäuse (Myotis
daubentonii) jagen bevorzugt 3 – 15 cm über Wasserflächen von Seen und langsam fließen-
den Gewässern [KAL-89]. Aufgrund dieser spezifischen Anpassungen an die Jagdhabitate
ist es mehreren Fledermausarten möglich, zeitgleich in verschiedenen Bereichen eines Gebiets zu jagen und somit eine Konkurrenz zu vermeiden [RIC-99].
Für die in der vorliegenden Arbeit untersuchten Breitflügelfledermäuse unterscheiden sich
die in der Literatur beschriebenen Angaben der bevorzugten Jagdhabitate. Gründe werden
die gute Anpassungsfähigkeit dieser Art an ihren jeweiligen Lebensraum und die damit verbundene Anpassung an das dortige Nahrungsangebot sein. In ländlich strukturierten Gebieten mit einem hohen Anteil an Grünflächen wurden Breitflügelfledermäuse über Wiesen
und Weiden, Straßen mit hohen Bäumen, Waldrändern, Baumreihen und höheren Hecken,
Bauernhöfen, Gärten, Teichen, Fluss- und Bachläufen sowie an Straßenlaternen bei der
Jagd beobachtet [TAA-84], [HUE-91], [DEN-92], [CAT-96], [ROB-97]. Als Jagdgebiete der
Breitflügelfledermäuse im Berliner Stadtgebiet wurden bisher Müllkippen, Parkanlagen und
Gärten, Hinterhöfe, Sportplätze und Waldränder beschrieben [KLA-76]. Die Tiere wurden
sowohl in den Stadtrandgebieten als auch im stark bebauten Innenbereich der Stadt beobachtet [KLA-87], [LEH-93].
In der vorliegenden Arbeit fällt eine Bevorzugung von Jagdgebieten mit einem hohen Wasseranteil auf. Die telemetrierten Tiere wurden 64 % der Beobachtungszeit in ihren Jagdgebieten bei der Jagd über offenen Wasserflächen in einer Höhe von 1 – 12 m beobachtet.
Die Jagd über Wiesen- und Rasenflächen sowie entlang von Bäumen und Hecken spielt mit
6. Diskussion
70
insgesamt 28 % eine untergeordnete Rolle. Laut Nahrungsanalysen [ROB-97] bevorzugen
Breitflügelfledermäuse Coleopteren aus den Gruppen der Aphodiinae (Dungkäfer), Melolonthinae (Maikäfer) und Geotrupidae (Mistkäfer). Jedoch treten nur Amphimallon solstitiale
(Junikäfer) und Melolontha melolontha (Maikäfer) aus der Gruppe der Melolonthinae im Untersuchungsgebiet kurzzeitig häufig auf: In einigen Jahren gibt es dann für etwa drei Wochen ein bis zwei Stunden in der Dämmerung ein gehäuftes Vorkommen. Sie sind dann in
Gärten und Parkanlagen, über Feldern und an Straßenbäumen zu finden [ZAH-85]. Im Jahresverlauf 2000 wurden im Vergleich zu anderen Jahren im Untersuchungsgebiet kaum
Mai- und Junikäfer wahrgenommen. Dieser Mangel an bevorzugter Nahrung könnte die
Fledermäuse dazu veranlasst haben, über Wasserflächen nach Insekten zu jagen. Im Untersuchungsgebiet und an den Gewässerrändern konnten neben verschiedenen landgebundenen Lepidopteren unter anderem Eintagsfliegen (Ephemeroptera), Schnaken (Tipulidae) und
Stechmücken (Culicidae) aus der Gruppe der Dipteren, Köcherfliegen (Trichoptera) und
einige Arten aus der Gruppe der Netzflügler (Neuroptera) nachgewiesen werden. Durch
eine regelmäßige Kotanalyse könnte die Nahrungszusammensetzung der Breitflügelfledermäuse je nach Jahreszeit im Stadtgebiet geklärt werden. Es ist damit zu rechnen, dass aufgrund eines veränderten Artenspektrums der Beuteinsekten im Gegensatz zu ländlichen
Gebieten die Nahrung im Stadtgebiet eine andere Zusammensetzung zeigt.
Mit Ausnahme eines Jagdgebiets liegen alle Jagdgebiete an Gewässern in nächster Umgebung des Quartiergebiets. Für die Wahl der Jagdgebiete könnte unter anderem die Windrichtung und die damit lokal verschobene Dichte des Insektenvorkommens eine Rolle spielen. Gestützt wird dieser Gedanke dadurch, dass im Laufe der Telemetrie zweimal ein Tier
verfolgt wurde, das erst im Jagdgebiet 1 geortet wurde, von dort aus zum Jagdgebiet 8, und
dann zum Jagdgebiet 3 weiterflog, um dort für längere Zeit zu jagen. Alle drei Jagdgebiete
liegen in Folge an einem Gewässer, sodass vermutet wird, dass die Fledermäuse das Gewässer anfliegen, nicht ein spezielles Jagdgebiet, und entlang diesem Gewässer nach gutem
Nahrungsangebot suchen.
6.2.2
Jagdaktivität und Anzahl der Ausflüge pro Nacht
Nach einem ersten, zumeist längeren Jagdflug am Abend kehrten die telemetrierten Breitflügelfledermäuse in der Regel ins Quartier zurück. Sie flogen im Laufe der Nacht mindes-
6. Diskussion
71
tens noch ein bis zwei weitere Male aus. LUBELEY [LUB-98A] ermittelte bei ihren Untersuchungen einer Breitflügelfledermauskolonie in Hessen eine eingipfelige Aktivitätskurve mit
in der Regel nur einem Ausflug in der Untersuchungsnacht. Zu gleichem Ergebnis kam
auch DENSE [DEN-92] in Niedersachsen. HÜBNER [HUE-91] hingegen ermittelte in
Schleswig-Holstein eine bimodale Aktivitätskurve. Das in der vorliegenden Arbeit ermittelte Aktivitätsmuster ist je nach Individuum entweder bimodal oder trimodal. Ein derartiges
Aktivitätsmuster mit zwei bis drei Flugphasen und dazwischen liegenden Ruhepausen wurde unter anderem von SWIFT [SWI-80] für Zwergfledermäuse (Pipistrellus pipistrellus) und
von KRONWITTER & SCHWARZ [KRO-88], [SCH-88] für den Großen Abendsegler (Nyctalus
noctula) beschrieben. Während LUBELEY [LUB-98A] in ihren Untersuchungen feststellte,
dass zweite Ausflüge am frühen Morgen oftmals nicht der Jagd, sondern dem Quartierwechsel dienten, konnten die hier untersuchten Tiere auch am frühen Morgen in Jagdgebieten nachgewiesen bzw. nicht im Quartiergebiet geortet werden. Als Grund für einen bimodalen und trimodalen Aktivitätsrhythmus wurde bisher das phasenweise verschobene Vorkommen von bevorzugten Beuteinsekten im Nachtverlauf angegeben [KUR-74], [FUH-91].
Die Zeiträume mit reduziertem Angebot an geeigneter Nahrung werden in Form einer Ruhepause im Quartier oder außerhalb des Quartiers an einem Ruheplatz abgewartet. Die
Wahl der unterschiedlichen Ruheplätze mag auch ein Grund für die verschiedenen Ergebnisse zum Aktivitätsrhythmus der Breitflügelfledermaus sein. Je nachdem, ob die Tiere die
Ruhepause außerhalb oder innerhalb des Wochenstubenquartiers verbringen, wird auch
eine unterschiedliche Anzahl an Ausflügen und somit an Aktivitätsphasen aufgenommen.
Sehr wahrscheinlich richten sich die Anzahl der Jagdphasen und die Dauer der Jagdflüge
auch nach Nahrungsangebot und Jagderfolg. Sobald das Nahrungsangebot für die Breitflügelfledermäuse gering ist, könnten darauf auch eine notgedrungen höhere Anzahl an Jagdflügen und somit ein veränderter Aktivitätsrhythmus zurückzuführen sein.
6.2.3
Nächtliche Ruheplätze
Nächtliche Ruhepausen zwischen den Jagdphasen wurden bei Untersuchungen an verschiedenen Fledermausarten nachgewiesen [LAU-73], [VOG-88], [KRO-88], [KRU-88],
[FUH-91], [DEN-92], [CAT-95], [HEI-98], [SCH-96], [SWI-97]. Unterschiede bestehen in der
Wahl der Ruheplätze. KUNZ [KUN-82] und RUDOLPH [RUD-89] vermuteten, dass Tiere, die
weit entfernte Jagdgebiete aufsuchen, aus energetischen Gründen nächtliche Ruhepausen in
6. Diskussion
72
der Nähe eines ergiebigen Jagdgebietes verbringen, was von CATTO et al. [CAT-96] bestätigt
werden konnte. Einige der von CATTO et al. [CAT-96] beobachteten Tiere zeigten als Jagdstrategie short flights, kürzere Jagdflüge von wenigen Minuten Dauer, nach denen sie wieder
zu ihrem Ruheplatz zurückkehrten. Dabei wurden häufig die selben Hangplätze gewählt. In
Berlin wurde der nächtliche Ruheplatz einer Breitflügelfledermaus auf einem Balkon entdeckt, als die Anwohnerin berichtete, dass sie schon wochenlang „schwarze Krümel“ wegfegen würde. Offensichtlich werden einige nächtliche Ruheplätze auch über einen relativ
langen Zeitraum aufgesucht. GEBHARD [GEB-97] berichtet von nächtlichen Hangplätzen
Großer Mausohren (Myotis myotis) und Grauer Langohren (Plecotus austriacus) außerhalb
ihrer Quartiere. Eine andere Möglichkeit für die Tiere, sich auszuruhen, besteht darin, Ruhepausen zwischen den Jagdphasen im Quartier zu verbringen. Vor allem während der
Laktation kehren die Tiere nachweislich früher ins Wochenstubenquartier zurück
[VOG-88], [SWI-97].
Innerhalb dieser Untersuchung wurden nur zwei nächtliche Ruheplätze registriert, die jeweils nur einmal von einer telemetrierten Breitflügelfledermaus aufgesucht wurden. Beide
Male befand sich der nächtliche Ruheplatz nicht im Jagdgebiet, sondern in der Nähe des
Quartiergebiets. Das ♀ W2 konnte auf dem Rückflug von einem 5400 m entfernt liegenden
Jagdgebiet (JG 2) verfolgt werden. Etwa 500 m entfernt vom Wochenstubenquartier suchte
es einen Ruheplatz auf. Das ♀ W3 wählte einen nächtlichen Ruheplatz innerhalb des Quartiergebiets. Damit treffen die Vermutungen von KUNZ [KUN-82] und RUDOLPH [RUD-89]
auf diese zwei Tiere nicht zu.
Das Aufsuchen nächtlicher Ruheplätze außerhalb des Quartiers könnte gleichbedeutend
mit nächtlichen Quartieraufenthalten sein. Als das ♀ W2 ein Ruhequartier aufsuchte, hatte
es vermutlich ein noch zu säugendes Jungtier. Möglicherweise steht entgegen der Vermutungen von VOGEL [VOG-88] für die Tiere nach einer langen Jagdphase die Ruhepause und
nicht das Säugen der Jungtiere im Vordergrund. Diese Vermutung kann damit begründet
werden, dass den Jungtieren der gesamte Tag zum Säugen zur Verfügung steht und sie lange Zeiträume (mehrere Tage) ohne Muttermilch überleben können. Während der Abwesenheit der Mutter kühlt die junge Fledermaus aus. Vor allem in den ersten Lebenstagen, in
denen sie noch kein Fell besitzen, sind die Jungen poikilotherm. Erst mit dem Besitz eines
Fells erlangen sie die Fähigkeit zur Thermoregulation [WEI-73]. Bei langer Abwesenheit der
6. Diskussion
73
Mutter z.B. während Kälteperioden fallen die jungen Fledermäuse in den Torpor und können so Hungertage mit minimalem Energieaufwand überbrücken [NEU-93].
Eventuell kehren auch Weibchen nicht ins Wochenstubenquartier zurück, die bei der vorangegangenen Jagdphase nur geringe Erfolge hatten und nicht die nötige Energie für das
Säugen der Jungen und die anschließende Milchproduktion aufbringen. Gegen diese Theorie spricht jedoch das reichhaltige Nahrungsangebot im Jagdgebiet 2 (Getreidefeld), in dem
das ♀ W2 bei der Jagd beobachtet wurde, bevor es einen Ruheplatz aufsuchte. Eine Überprüfung dieser Theorie könnte in Folgeuntersuchungen stattfinden.
6.3
Angaben zur Wochenstubenkolonie
6.3.1
Koloniegröße und Anzahl der aufgezogenen Jungtiere
Die Höchstzahl ausfliegender adulter Individuen aus einem Wochenstubenquartier lag bei
23. Per LINCOLN-Index, der auf Markierung der Tiere und Wiederfang basiert, wurde eine
Koloniegröße von 26 ± 12 Tieren ermittelt. Aufgrund der geringen Anzahl der Erstmarkierungen und der Wiederfänge muss dieses Ergebnis jedoch als zufällig bewertet werden. Als
Koloniegröße wird die Höchstzahl der ausfliegenden adulten Tiere im Frühjahr angesetzt
(n = 23). Die untersuchte Wochenstubenkolonie ist im Vergleich zu anderen Wochenstubenkolonien eher klein. So ermittelte z. B. HÜBNER [HUE-91] in ihren Untersuchungen in
Schleswig-Holstein eine Wochenstubenkoloniegröße von 80 bis 90 und DENSE [DEN-92]
in Niedersachsen eine Koloniegröße von 53 bis 58 adulten Weibchen. Es ist jedoch möglich, dass sich die hier untersuchten Tiere bereits im Frühjahr auf mehrere Quartiere aufgeteilt haben und die tatsächliche Anzahl der Individuen der Wochenstubenkolonie weit über
23 liegt. Diese Frage könnte in Folgeuntersuchungen durch Fänge und weitere Markierungen geklärt werden.
Zu Beginn der Untersuchungen und vor der Geburt wurden maximal 23 ausfliegende adulte Tiere aus einem Quartier gezählt. Weder zum Zeitpunkt der Geburt noch während der
Jungenaufzucht erreichte die Kolonie (ohne die Jungtiere) wieder diese Größe. Zum Zeitpunkt der Geburt hielten sich 13 adulte Weibchen im Wochenstubenquartier 1 (Schornstein) auf. Auch bei einem Netzfang am unmittelbar benachbarten Wochenstubenquartier 4
6. Diskussion
74
(Schornstein) am 01.07. wurden 13 adulte Weibchen gefangen. Wenn die 23 ausfliegenden
Tiere im Mai zu Beginn der Untersuchungen adulte Weibchen waren, haben sich die Tiere
schon vor der Jungengeburt auf mehrere Quartiere und in Teilkolonien aufgeteilt.
Beim ersten Fang im Juni wurden vier Weibchen, drei davon laktierend, gefangen. Eine
Abwanderung der laktierenden Weibchen kann ausgeschlossen werden: Die drei laktierenden Weibchen blieben nachweislich im Quartiergebiet. Um die Fragen zu klären, wie strikt
die Trennung der Tiere der untersuchten Wochenstubenkolonie abläuft und wie viele
Quartiere parallel genutzt werden, könnten bei Folgeuntersuchungen an allen bekannten
Quartieren zu den Ausflugzeiten Beobachtungsposten aufgestellt oder Lichtschranken installiert werden. Auch zwei bis drei Parallelfänge im Jahresverlauf an mehreren Wochenstubenquartieren der untersuchten Wochenstubenkolonie würden Aufschluss über Koloniegröße, Parallelnutzung von Quartieren und eventuell bestehende soziale Bindungen der
Tiere untereinander bringen.
Betrachtet man die Anzahl der laktierenden Weibchen und der Jungtiere, die am 01.07. gemeinsam aus einem Quartier ausflogen (zwölf Weibchen, neun Jungtiere), ist die Anzahl
der bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreich aufgezogenen Jungtiere hoch und liegt bei 70 %.
Da vermutlich noch nicht alle Jungtiere flügge waren, liegt die Zahl eventuell noch höher:
Bezogen auf 13 ausfliegende adulte Weibchen, davon zwölf laktierend, berechnet sich für
die erfolgreich aufgezogenen Jungtiere ein Wert von 92 %. Da sich die Tiere der Wochenstubenkolonie nachweislich auf mehrere Quartiere aufteilten, ist es denkbar, dass bei den
Fängen jeweils nur ein Teil der Kolonie abgefangen wurde. Aus diesem Grunde sollte die
ermittelte Anzahl der erfolgreich aufgezogenen Jungtiere auch nur auf die Teilkolonie bezogen werden und nicht auf die gesamte Wochenstubenkolonie. Ob die Berechnungen zutreffen, könnte durch weitere Fänge und Markierungen überprüft werden.
6.3.2
Eintritt der Geschlechtsreife und Verlassen der Wochenstubenquartiere
Die im Laufe dieser Arbeit im Spätsommer und Frühherbst gefangenen juvenilen Männchen zeigten keine geschwollenen Hoden (vgl. 2.2., S. 12 und A-99), was darauf schließen
lässt, dass noch keine Spermatogenese stattgefunden hat und die Männchen der Breitflügelfledermäuse erst nach dem ersten Winterschlaf geschlechtsreif werden.
6. Diskussion
75
Um eine vor dem ersten Winterschlaf eintretende Geschlechtsreife der Weibchen zu beweisen, müssten Kopulationen beobachtet oder der Uterus der juvenilen Weibchen im
Herbst bzw. Winter auf Spermien untersucht werden. Eine weitere Möglichkeit bietet die
Beringung der Fledermäuse, die auch in der vorliegenden Arbeit erfolgte. Aufgrund der Beringung ist es möglich, im letzten Jahr geborene Weibchen wieder zu erkennen und deren
Fortpflanzungsstatus, wie unter Material und Methoden (4.2, S. 22) erläutert, zu bestimmen. So ließe sich nachweisen, dass die Weibchen innerhalb eines Jahres geschlechtsreif
werden. Der Zeitpunkt der Begattung lässt sich so jedoch nicht nachweisen und könnte
sowohl vor als auch nach dem ersten Winterschlaf liegen.
Bei den meisten europäischen Fledermausarten verlassen die Weibchen Ende Juli/Anfang
August die Wochenstuben und lassen die Jungtiere alleine zurück [GEB-97]. Das Verlassen
der Wochenstubenquartiere kurze Zeit nach der Entwöhnung der Jungtiere konnte von
LABEE & VOUTE [LAB-83] und HÜBNER [HUE-91] bei Breitflügelfledermäusen beobachtet
werden. Ähnliche Aussagen konnten auch im Laufe der vorliegenden Untersuchungen für
die Breitflügelfledermaus getroffen werden. Beim letzten Ausflug (18.07.) des ♀ W4 aus
Quartier 9 wurde kein weiteres Tier gesichtet. Das Weibchen wurde am 01.07. gefangen
und hatte zu diesem Zeitpunkt eindeutig ein zu säugendes Jungtier. Es könnte sein, dass
das Weibchen sein Jungtier knapp drei Wochen nach dem Fang entweder verloren hat oder
sich Alttier und Jungtier zu diesem Zeitpunkt bereits getrennt haben. Das Fangergebnis
vom 02.08. spricht für eine Trennung von Jung- und Alttieren: An diesem Abend war das
Wochenstubenquartier nur noch von zwei beringten Jungtieren (einem Männchen und einem Weibchen) besetzt.
Am 16.08. wurde in umittelbarer Nähe des Quartiergebietes, im Jagdgebiet 5, ein juveniles
Männchen gefangen, dessen Geschlechtsorgane nicht auf eine bereits eingetretene Geschlechtsreife schließen ließen. Ob das Männchen zur untersuchten Wochenstubenkolonie
gehörte, konnte nicht festgestellt werden, da es keinen Ring trug. Während des kurzen
Telemetriezeitraumes von vier Tagen war das junge Männchen schwer zu verfolgen und
konnte insgesamt nur 31 Minuten gepeilt werden. Nach vier Tagen verließ es das Quartiergebiet.
Nach der Trennung von Jung- und Alttieren sind die jungen Fledermäuse auf sich allein
gestellt und müssen geeignete Jagdgebiete, Sommer- und Winterquartiere finden. Die
6. Diskussion
76
Männchen vieler europäischer Fledermausarten sind zum Zeitpunkt der Balz und Begattung territorial [LUN-86], [BAR-89], [GEB-97] und vertreiben andere Männchen aus ihren
Revieren. Das gefangene juvenile Männchen könnte auf der Suche nach Quartieren und
Jagdgebieten in das Untersuchungsgebiet geflogen und nach vier Tagen von einem territorialen Männchen vertrieben worden sein. Ebenso hätte das Männchen ein nicht beringtes
Jungtier der Wochenstubenkolonie sein können und das Quartiergebiet auf der Suche nach
einem geeigneten Winterquartier wie auch die Weibchen verlassen haben können. Der russische Forscher STRELKOV [STR-69] stufte die Breitflügelfledermaus als ortstreu ein. Es
bleibt völlig ungeklärt, woher das gefangene juvenile Männchen kam und wohin es flog.
Nur mit viel Glück könnte eines der beringten juvenilen Männchen innerhalb der nächsten
Jahre irgendwo wieder gefangen werden, sodass sich Rückschlüsse, die Ortstreue und Migration betreffend, klären ließen.
6.3.3
Ausflugzeiten
Schon 1952 stellte EISENTRAUT [EIS-52] eine Verbindung zwischen Ausflugzeit und Helligkeit fest. Weitere Untersuchungen ergaben, dass die Aktivitätsphasen der Fledermäuse
endogen gesteuert werden und dass diese innere Uhr nach den Sonnenauf- und
-untergangszeiten (circadianer Aktivitätsrhythmus) und nach Tageslängen (circannueller
Aktivitätsrhythmus) gestellt wird. Bei ausschließlich in der Dunkelheit gehaltenen Tieren,
die keine Möglichkeit haben, ihre innere Uhr nach den Sonnenzeiten zu korrigieren, verschieben sich die Aktivitätszeiten [NEU-93].
Auch in der vorliegenden Arbeit konnte eine gewisse Korrelation mit dem Sonnenuntergang festgestellt werden. Allerdings unterscheiden sich die hier ermittelten Ausflugzeiten
(Mittelwert für den ersten Ausflug vom 26.04. bis 20.08. von 32 ± 14 Minuten bei n = 36)
von den bisher ermittelten Zeiten. CATTO et al. [CAT-95] ermittelte bei seinen Untersuchungen in England für den ersten Ausflug 11,6 ± 7,7 Minuten nach Sonnenuntergang
(n = 88), ähnlich wie DENSE [DEN-92] in Niedersachsen mit zwölf Minuten nach Sonnenuntergang (n = 80). SCHMIDT [SCH-96] registrierte in der Teichlausitz über den Jahresverlauf für den ersten Ausflug 18,78 ± 7,32 Minuten nach Sonnenuntergang (n = 236) und
HÜBNER [HUE-91] in Schleswig-Holstein Zeiten für den ersten Ausflug zwischen 5 ± 7,5
und 20 ± 6 Minuten nach Sonnenuntergang (n =116).
6. Diskussion
77
Bei einem Vergleich der Daten lässt sich feststellen, dass die Tiere in Berlin im Mittel später
ausfliegen als in den anderen Untersuchungsgebieten. Eine mögliche Erklärung, die auch
von anderen Autoren [GEB-97] in Betracht gezogen wird, ist, dass die Fledermäuse sich
nicht nach dem Sonnenuntergang richten, sondern vor allem nach Helligkeitswerten
(LUX). So konnten ENGLÄNDER & LAUFENS [ENG-68] in einem Versuch an Fransenfledermäusen (Myotis nattereri), indem sie die Ausflugöffnung der Fledermäuse mit Dauerlicht bestrahlten, ein Ausfliegen der Tiere verhindern. Gleiches konnte GEBHARD [GEB-97]
nachweisen, als er ein Quartier Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) eine ganze Nacht
beleuchtete: Kein einziges Tier verließ das Quartier. Im gewissen Rahmen sind die Helligkeitswerte mit den Zeiten von Sonnenuntergang und Sonnenaufgang korreliert, jedoch gibt
es, die Helligkeit betreffend, zum Teil auch quartierspezifische Unterschiede, bei denen
festgestellt werden konnte, dass Tiere aus schattigen Quartieren früher ausfliegen als aus
lichtexponierten Quartieren [GEB-97]. Im Rahmen dieser Arbeit konnte dieses Verhalten
jedoch nicht nachgewiesen werden. Für die vergleichsweise späten Ausflugzeiten der im
Laufe dieser Arbeit beobachteten Breitflügelfledermäuse könnte die Eigenhelligkeit der
Großstadt verantwortlich sein.
Betrachtet man die mittleren Ausflugzeiten der Sendertiere, so fällt zunächst auf, dass diese
sich individuell unterscheiden. Insgesamt konnten die Ausflugzeiten der Sendertiere jedoch
nur viermal parallel aufgenommen werden, sodass eine individuelle Unterscheidung der
Ausflugzeiten aufgrund des geringen Datenumfangs nicht nachgewiesen werden kann. Verantwortlich für die unterschiedlichen Ausflugzeiten könnten ebenso Lichtverhältnisse und
Witterungsbedingungen sein.
6.3.4
Aktionsgebiete (individual home range und colonial home range)
Für Wochenstubenkolonien der Breitflügelfledermäuse mit weniger als 20 Individuen wurden von ROBINSON & STEBBINGS [ROB-97] Aktionsgebiete (colonial home range) mit Flächen von 24 – 77 km² und Hauptaktionsgebiete (core area) mit Flächen von 13 – 33 km²
ermittelt. Die individuellen Aktionsgebiete (individual home range) der Tiere können von
0,16 – 47,58 km² variieren (n = 38) [ROB-97]. In der vorliegenden Arbeit konnte für drei
telemetrierte Breitflügelfledermäuse Aktionsgebiete (individual home range) ermittelt werden: Ihre Flächen betragen für ♀ W1 0,70 km², für ♀ W2 7,26 km² und für ♀ W4
6. Diskussion
78
0,45 km². Für die gesamte Kolonie ergibt sich ein Aktionsgebiet (colonial home range) von
9,40 km². Entscheidend für die Größe der Aktionsgebiete sind die Aktionsradien der Tiere.
Die maximale Entfernung zwischen Quartier und Jagdgebiet betrug im Laufe der vorliegenden Arbeit 5400 m. 97,7 % der Beobachtungen der Tiere in ihren Jagdgebieten verbrachten sie in Jagdgebieten in einer Entfernung unter 1000 m vom Quartiergebiet. Die
Entfernung zwischen Wochenstubenquartier und Jagdgebiet kann bei Breitflügelfledermäusen bis zu 8 km betragen [HUE-91], [ROB-97], bei Weibchen ohne Jungtiere auch bis zu
10 km [CAT-96]. HÜBNER [HUE-91] ermittelte einen durchschnittlichen Aktionsradius von
1,1 km (n =8). Die Tiere der untersuchten Wochenstubenkolonie von DENSE (n =12)
[DEN-92] suchten zu 84 % Jagdgebiete in einer Entfernung bis zu 3 km auf, die untersuchten Breitflügelfledermäuse in Südengland (n = 13) [CAT-96] jagten überwiegend innerhalb
eines Radius von 4 km. In Hessen (Kirchhain) suchten die Tiere einer Wochenstubenkolonie regelmäßig ein Jagdgebiet in 6,5 km Entfernung auf. Die geringen Aktionsradien und
die fehlenden Beobachtungen in entfernten Jagdgebieten der in Berlin-Spandau telemetrierten Breitflügelfledermäuse könnten zum Teil auf die methodischen Schwierigkeiten der
Telemetrie in der Großstadt zurückzuführen (vgl. 6.4, S. 79).
Ebenso spielt die Energiebilanz aus der Länge des Anflugweges zum Jagdgebiet und dem
dortigen Jagderfolg eine wesentliche Rolle [LIE-87]. So ist es für die Tiere unter Umständen
von Vorteil, die Energie für lange Anflugwege einzusparen und in quartiernahen Jagdgebieten zu jagen. Andererseits können sich die Tiere während langer Anflugwege an insektenreichen Leitstrukturen orientieren und einen Teil des Energieaufwands mit gelegentlichen
Beutefängen während der Streckenflüge kompensieren. Im Laufe der Untersuchungen zur
vorliegenden Arbeit wurde eine unbesenderte Breitflügelfledermaus in der frühen Dämmerung während eines Streckenfluges vermutlich in ihr Jagdgebiet über einer Allee gesichtet.
Kurze von der linearen Flugbahn abweichende seitliche Haken (aerial hawking) deuteten
auf eine Jagd während des Streckenfluges hin. Auch das telemetrierte ♀ W2 nutzte während der Hin- und Rückflüge vom 5400 m entfernt liegenden Jagdgebiet außerhalb des
Stadtgebiets lineare insektenreiche Strukturen (Alleebäume) vermutlich sowohl zur Orientierung als auch zur gelegentlichen Jagd. In ländlichen Gebieten haben die Fledermäuse
durch nahe gelegene insektenreiche Landschaftsstrukturen wie Weiden, Felder und Alleebäume die Möglichkeit, energieaufwendige Distanzen zu entfernt liegenden Jagdgebieten zu
überbrücken. Das Fehlen derartiger Strukturen zwischen Quartieren und Jagdgebieten im
6. Diskussion
79
Stadtgebiet könnte neben den methodischen Schwierigkeiten ein weiterer Grund für die
geringeren Aktionsradien sein.
CATTO et al. [CAT-96] stellten fest, dass bei schlechten Witterungsbedingungen wie Regen,
starker Wind und/oder niedrige Temperaturen die Tiere innerhalb eines Radius von
1000 m vom Wochenstubenquartier blieben. Auch während der Untersuchungen zur vorliegenden Arbeit konnte beobachtet werden, dass sich die Tiere bei ungünstigen Witterungsbedingungen nicht weiter als 500 m vom Quartiergebiet entfernten.
6.4
Die Methode der Telemetrie von Fledermäusen in einer Großstadt
Das Sendergewicht betrug maximal 7 % des Körpergewichts und hat somit wie empfohlen
10 % des Körpergewichts der Fledermäuse nicht überschritten [KEN-87]. ♀ W2 wurde
16 Tage nach der Besenderung mit einem Gewichtsverlust von 2,3 g ohne Sender wieder
gefangen. Der Gewichtsverlust könnte neben Nahrungsmangel auf das Tragen des Senders
zurückzuführen sein. Um die Beeinträchtigung der Lebensweise der Tiere so gering wie
möglich zu halten, kann bei Fledermäusen mit einem durchschnittlichen Gewicht von
mehr als 9,4 g das Sendergewicht von den empfohlenen maximalen 10 % des Körpergewichts [KEN-87] auf 5 % reduziert werden. Seit der Empfehlung von KENWARD [KEN-87]
wurden die Sender für die Fledermaustelemetrie weiterentwickelt: Der kleinste zurzeit lieferbare Telemetriesender wiegt 0,47 g, was bei einem Körpergewicht von 9,4 g den hier
empfohlenen 5 % entspricht.
Das Anbringen der Sender mit einem Halsband, das mit einer Sollbruchstelle versehen
wurde, hat sich bewährt: Die Sender blieben neun bis 18 Tage am Tier (vgl. Tabelle 5-1,
S. 31). Bei ♀ W2 ließen nach einem Wiederfang mit Ausnahme des Gewichtsverlustes keinerlei physische Beeinträchtigungen wie die Ausdünnung des Fells an den Stellen, wo Sender und Halsband befestigt wurden, oder wunde Stellen nachweisen.
Im Gegensatz zur Fledermaustelemetrie in naturnahen Lebensräumen ist die Telemetrie
der Tiere in der Großstadt mit mehr Problemen verbunden. Bei der Peilung vom Dach
konnte nur kurz die Flugrichtung des Tieres bestimmt werden, bis das Signal durch mehrgeschossige Häuser abgeschirmt wurde. Auch der Versuch, von erhöhten Standorten (Teu-
6. Diskussion
80
felsberg, Hochhaus) ein Richtungspeilen vorzunehmen, schlug fehl. In der Regel haben die
Wege zu den erhöhten Telemetriepunkten relativ viel Zeit in Anspruch genommen, und
das Tier konnte schon unmittelbar nach dem Ausflug nicht mehr gepeilt werden. Eine Lösung bot das Peilen aus dem Auto. So konnte zwar der Ausflug zum Teil nicht beobachtet
werden, jedoch bestand die Möglichkeit, die Tiere sofort nach ihrem Ausflug zu verfolgen.
Aber auch bei dieser Methode der Verfolgung bestand das Problem darin, dass die Tiere
gelegentlich auf der gegenüber liegenden Seite des Hauses in Richtung ihrer Jagdgebiete
flogen und so die Signale schon Sekunden nach dem Ausflug nicht mehr zu empfangen
waren. Die Reichweite des Sendersignals lag in den stark bebauten Gebieten des Untersuchungsgebietes oftmals unter 100 m.
Die Frequenzbereiche 150.855 Hz, 150.302 Hz, 150.345 Hz und 150.390 Hz erwiesen sich
als günstig. Bei der Frequenz 150.330 Hz kam es zu starken Störsignalen, durch welche die
Telemetrie und die präzise Bestimmung des Aufenthaltsortes des Tieres sehr erschwert
wurden.
Die bei der Telemetrie oft genutzte Methode der Kreuzpeilung bietet sich für Großstadt
nicht an, da sie nur selten aufgrund der Abschirmung der Signale zum Tragen kommen
würde. Es ist jedoch sinnvoll, ein oder mehrere weitere Teams mit einem Empfänger auszustatten, um das Gebiet gründlicher abzusuchen zu können.
Aufgrund der methodischen Schwierigkeiten ist es nicht ratsam, in der Großstadt zwei Tiere parallel mit nur einem Empfänger zu telemetrieren. Da auf der Suche nach zwei Sendertieren ständig die Frequenzen am Empfänger gewechselt werden müssen, treten immer
wieder Lücken in der Datenaufnahme auf. Die Paralleltelemetrie von zwei Tieren empfiehlt
sich nur dann, wenn ein zweites Team mit einem Fahrzeug und einem Empfänger zur Verfügung steht.
Ein weiteres Problem ist die Reflektion des Signals von Hauswänden. Das reflektierte Signal unterschied sich zum Teil in seiner Intensität nicht von dem tatsächlichen Signal. Die
einzelnen Quartiere konnten anfangs nur durch Ausflugbeobachtungen nachgewiesen werden. Im Laufe der Zeit trugen jedoch Erfahrungswerte dazu bei, dass auch im Voraus die
Quartiere relativ sicher bestimmt werden konnten. Trotzdem ist ein gesicherter Nachweis
ausschließlich über Ausflugbeobachtungen möglich.
6. Diskussion
81
Problematisch während der Untersuchungen war die Unzugänglichkeit der meisten Quartiere. Es war nur an zwei Quartieren (Q1 und Q4) möglich, die Tiere abzufangen. Da die
Fledermäuse jedoch regelmäßig ihre Quartiere wechselten, ist es vom 19.07. bis 17.08. nicht
gelungen, eine adulte weibliche Breitflügelfledermaus der untersuchten Wochenstubenkolonie zu fangen. Bei einem Fangversuch am 02.08. konnten lediglich als einzige ausfliegende Tiere zwei Jungtiere (Männchen und Weibchen) gefangen werden, die das erforderliche
Gewicht für die Sender noch nicht erreicht hatten (vgl. S. A-99).
Viele Gebiete in der Großstadt sind abgeschlossen oder nicht befahrbar. Dazu gehören
z. B. Freibäder, innerstädtische Natur- und Landschaftsschutzgebiete, Industrie- und Gewerbegebiete, Sportstadien, Privatgrundstücke und Friedhöfe. Vor Beginn der Telemetrie
im Stadtgebiet sollten Ausnahmegenehmigungen und Einverständniserklärungen für alle
unzugänglichen Gebiete eingeholt werden. Ebenso setzt die Telemetrie in der Großstadt
eine intensive Auseinandersetzung mit den Strukturen und Gegebenheiten des Untersuchungsgebietes vor Beginn der Datenaufnahme voraus, um während der Datenaufnahme
gezielt bestimmte Gebiete auf kürzestem Wege aufsuchen zu können.
Die Fledermaustelemetrie in der Stadt ist ohne PKW nur schwer durchführbar. Während
der Untersuchungen zur vorliegenden Arbeit wurden an einigen Abenden bis zu 180 km
gefahren. Zur Information der Anwohner über Zweck und Durchführung der Telemetrie
wurden im Quartiergebiet Aushänge an den Schwarzen Brettern der Gebäude befestigt.
Das Verfolgungsfahrzeug wurde auf ähnliche Weise gekennzeichnet, um andere Verkehrsteilnehmer zu informieren und somit während der Datenaufnahme nicht behindert zu werden.
7. Zusammenfassung
7
82
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Quartierwahl, dem Quartierwechselverhalten,
der Wahl der Jagdhabitate, dem nächtlichen Aktivitätsrhythmus und der flächigen Ausdehnung der Aktionsgebiete der Breitflügelfledermaus im Berliner Stadtgebiet. Hierzu wurde
eine Wochenstubenkolonie dieser Art untersucht. Das Untersuchungsgebiet liegt nahe der
westlichen Stadtgrenze Berlins und ist heterogen strukturiert: Es weist neben stark bebauten Wohngebieten einen verhältnismäßig hohen Wasser- und Grünflächenanteil auf.
Die Ergebnisse der Untersuchung beruhen auf Ausflugzählungen, Beringung und, erstmalig, auf der Telemetrie von Breitflügelfledermäusen in einer Großstadt. Vom 15.06. bis
19.07. wurden vier adulte Weibchen und vom 17.08. bis 20.08. ein juveniles Männchen, das
jedoch nicht zur Wochenstubenkolonie gezählt werden konnte, telemetriert. Die Sender
wurden mit Halsbändern, die mit einer Sollbruchstelle versehen waren, befestigt und hatten
eine Haltbarkeitsdauer von neun bis 18 Tagen.
Insgesamt wurden im Laufe der Untersuchungen elf Quartiere ermittelt: sechs Wochenstubenquartiere, drei Tagesquartiere adulter Weibchen der untersuchten Wochenstubenkolonie ohne Jungtiernachweise und zwei Tagesquartiere eines juvenilen Männchens. Alle
Quartiere waren kleinräumig und befanden sich an zwei- bis viergeschossigen Gebäuden in
Schornsteinen von Wohnhäusern (Spaltenquartiere), hinter Fassadenverkleidungen (Spaltenquartiere) und im Dachbereich hinter Regenrinnen (kleine Hohlräume). Die telemetrierten Weibchen übertagten zum Teil in verschiedenen Quartieren, was beweist, dass die
Quartiere der Wochenstubenkolonie zu einem Quartiersystem zu zählen sind. Sie lagen innerhalb eines Radius' von 80 m, verteilt auf einer Fläche von rund 3000 m². Das Ausgangsquartier wurde im Vergleich zu den anderen Quartieren regelmäßig genutzt.
Die telemetrierten Weibchen wechselten im Schnitt alle 1,6 bis 4,7 Tage ihr Quartier, wobei
Quartieraufenthalte von ein bis acht Tagen beobachtet wurden. Der während der gesamten
Wochenstubenzeit regelmäßige Quartierwechsel wurde zum einen von den mikroklimatischen Bedingungen im Quartier induziert und diente zum anderen vermutlich dazu, die
Jungtiere während ihrer Aufzucht mit möglichst vielen Quartieren in Kontakt zu bringen.
7. Zusammenfassung
83
Beim Auflösen der Wochenstubenkolonien im Spätsommer trennten sich die Alttiere von
den Jungtieren.
Die Quartiersituation der Breitflügelfledermaus im gesamten Berliner Stadtgebiet wurde als
gut bewertet. Eine Berücksichtigung der Breitflügelfledermausquartiere bei baulichen Veränderungen der Quartiergebäude wird jedoch als erforderlich angesehen, da die Möglichkeit besteht, die Tiere aufgrund von Verlusten einzelner Quartiere eines Quartiersystems
ihr Quartiergebiet verlassen.
Für die telemetrierten Tiere wurden acht Jagdgebiete, mit einer maximalen Entfernung von
5400 m zwischen Quartier und Jagdgebiet, ermittelt. 97,7 % der Beobachtungen der Tiere
in ihren Jagdgebieten entfallen auf Jagdgebiete unter 1000 m. Am stärksten frequentiert waren mit 64 % Wasserflächen, über denen die Tiere in einer Höhe von 1 – 12 m jagten. Neben diesen wurden Naherholungsgebiete (Gewässerränder, Parks, Kleingartenkolonie) und
ein Getreidefeld aufgesucht. Für drei der telemetrierten Tiere konnten individuelle
Aktionsgebiete (individual home range) mit Flächen von 0,45 – 7,26 km² ermittelt werden.
Das Aktionsgebiet der untersuchten Wochenstubenkolonie (colonial home range) hatte eine
Fläche von 9,40 km².
Die telemetrierten Tiere zeigten ein individuell unterschiedliches bimodales oder trimodales
Aktivitätsmuster, welches vermutlich von Jagderfolg und Witterungsbedingungen beeinflusst wurde. Für nächtliche Ruhepausen zwischen den Jagdphasen wurden die Quartiere
und zweimal nächtliche Ruheplätze in Quartiernähe aufgesucht.
Der Zeitpunkt des ersten Ausflugs am Abend korrelierte wie bei allen europäischen Fledermausarten mit den Sonnenuntergangszeiten und den sich daraus ergebenden Helligkeitswerten. Im Gegensatz zu den bisherigen Untersuchungsergebnissen zum abendlichen
Erstausflug der Breitflügelfledermäuse, flogen die hier untersuchten Tiere später aus, was
vermutlich mit der Eigenhelligkeit der Stadt zusammenhängt. Der Mittelwert für den ersten
Ausflug am Abend betrug 32 ± 14 Minuten nach Sonnenuntergang.
ANHANG
8
Inhaltsverzeichnis zum Anhang
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
A-107
8
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Titelbild
Bild 2-1
Bild 2-2
Bild 3-1
Breitflügelfledermäuse .................................................................................. 1
Breitflügelfledermaus .................................................................................... 10
Verbreitungskarte von Eptesicus serotinus ................................................. 11
Luftbild Berlins mit Kennzeichnung der Stadtgrenze (weiß) und
des Untersuchungsgebiets (Kreis)............................................................... 16
Luftbild des Quartiergebietes (Markierung = Ausgangsquartier) ........... 18
Quartierschornstein mit angrenzender Terrasse und aufgebautem
Netz – Blick nach Norden ........................................................................... 19
Ring der Beringungszentrale Bonn, befestigt am Unterarm einer
Breitflügelfledermaus .................................................................................... 22
Messung der Unterarmlänge einer beringten
Breitflügelfledermaus. ................................................................................... 23
Verwendete Sender mit Halsband............................................................... 24
Breitflügelfledermaus mit einem per Halsband befestigten Sender ....... 25
Ansicht (Nord und Süd, links) und Schnitt (rechts) der
Quartierschornsteine von Q1 und Q4 ....................................................... 36
Quartiergebäude und Nachbargebäude im Grundriss (z. B. in
Höhe des 1. OG) sowie eine perspektivische Darstellung der
Quartieröffnung hinter der Fassadenverkleidung von Quartier 2 ......... 37
Schnitt des Quartiergebäudes im Bereich der
Fassadenverkleidung, hinter der sich Quartier 3 befindet (rechts),
und perspektivische Darstellung der Quartieröffnung durch ein
defektes Insektengitter (links)...................................................................... 38
Schnitt durch das Quartiergebäude im oberen Dachbereich von
Regenrinne, Sichtmauerwerk und Dachkonstruktion .............................. 40
Statistik der Flächennutzung von Berlin-Spandau .................................... 17
Beobachtungszeiten der telemetrierten Breitflügelfledermäuse ............. 31
Lage und Maße der durch die telemetrischen Untersuchungen
ermittelten Quartiere..................................................................................... 34
Statistische Daten der nächtlichen Quartieraufenthalte und
Ausflüge pro Nacht der telemetrierten ♀♀ W1, W3 und W4................ 44
Prozentuale Anteile der während der Jagdflüge aufgesuchten
Habitatstrukturen unter Berücksichtigung der Aufenthaltsdauer
[min] der telemetrierten Fledermäuse in den Jagdgebieten. .................... 53
Beobachtungen an den Wochenstubenquartieren der
untersuchten Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus zur
Einordnung in den Reproduktionsverlauf ................................................. 55
Monatliche Niederschlagsmengen in Berlin-Dahlem [mm (= Liter
pro m²)] im Jahr 2000 ................................................................................... 20
Bild 3-2
Bild 3-3
Bild 4-1
Bild 4-2
Bild 4-3
Bild 4-4
Bild 5-1
Bild 5-2
Bild 5-3
Bild 5-4
Tabelle 3-1
Tabelle 5-1
Tabelle 5-2
Tabelle 5-3
Tabelle 5-4
Tabelle 5-5
Diagramm 3-1
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Diagramm 3-2
Diagramm 3-3
Diagramm 5-1
Diagramm 5-2
Diagramm 5-3
Diagramm 5-4
Diagramm 5-5
Diagramm 5-6
Diagramm 5-7
Diagramm 5-8
Diagramm 5-9
Diagramm 5-10
Karte 1
Karte 2
Karte 3
Tafel 1
Tafel 2
Tafel 3
A-108
Monatliche Durchschnittstemperaturen [°C] in Berlin-Dahlem im
Jahr 2000 und vergleichend der Jahre 1990 bis 1999
(Durchschnitt)................................................................................................ 20
Temperaturverlauf [°C] im Jahr 2000 in Berlin-Dahlem (Tmax =
Tageshöchsttemperatur, Tmin = Tagestiefsttemperatur) ....................... 21
Von den telemetrierten ♀♀ W1 bis W4 genutzte Tagesquartiere
im Zeitraum vom 15.06. bis 18.07. ............................................................. 42
Nutzungsdauer der ermittelten Tagesquartiere (Q1 bis Q11) in
Tagen durch die telemetrierten Tiere vom 15.06. bis 20.08. ................... 43
Nächtliche Quartieraufenthaltszeiten (Säulen) und Anzahl der
Ausflüge pro Nacht (schwarze Kästchen) der telemetrierten
♀♀ W1, W3 und W4 .................................................................................... 45
Nutzungsdauer [min] der einzelnen Jagdgebiete durch die
telemetrierten Tiere W1 bis W4 und M1 ................................................... 46
Prozentuale Zusammensetzung der Habitatstrukturen der
ermittelten Jagdgebiete (JG 1 bis JG 8) ...................................................... 52
Prozentuale Anteile der während der Jagdflüge aufgesuchten
Habitatstrukturen .......................................................................................... 53
Anzahl ausfliegender Tiere der untersuchten
Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus aus verschiedenen
Quartieren bei Ausflugzählungen ............................................................... 54
Einordnung der Reproduktionsphasen der untersuchten
Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus in den
Jahresverlauf ................................................................................................... 56
Erster Ausflug der Tiere der untersuchten Wochenstubenkolonie
von Eptesicus serotinus mit Bezug auf den Sonnenuntergang. ............... 56
Erster Ausflug der telemetrierten Tiere der untersuchten
Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus mit Bezug auf den
Sonnenuntergang. .......................................................................................... 57
Lage der durch die telemetrierten Breitflügelfledermäuse
ermittelten Quartiere..................................................................................... 35
Lage und Grenzen der durch die telemetrierten
Breitflügelfledermäuse ermittelten Jagdgebiete sowie Lage der
nächtlichen Ruheplätze................................................................................. 47
Größe und Lage der individuellen Aktionsgebiete (individual
home range = Schraffuren) der telemetrierten Weibchen W1, W2
und W4 und des Aktionsgebiets der untersuchten
Wochenstubenkolonie (colonial home range = Linie) von
Eptesicus serotinus ....................................................................................... 60
Quartiere Q1 bis Q4 mit Markierung (Pfeile) der
Quartieröffnungen ........................................................................................ 39
Quartiere Q5 bis Q11 mit Markierung (Kreise) der
Quartieröffnungen ........................................................................................ 41
Jagdgebiete 1 bis 8 ........................................................................................ 51
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
A-109
ANHANG
Inhaltsverzeichnis des Anhangs
A-85
Inhaltsverzeichnis des Anhangs
1.
Ausführliche Telemetrieprotokolle ................................................................................. 86
1.1.
1.2.
1.3.
1.4.
1.5.
Telemetrieprotokoll des laktierenden Weibchens W1 .................................................. 86
Telemetrieprotokoll des laktierenden Weibchens W2 .................................................. 90
Telemetrieprotokoll des laktierenden Weibchens W3 .................................................. 92
Telemetrieprotokoll des laktierenden Weibchens W4 .................................................. 95
Telemetrieprotokoll des juvenilen Männchens M1....................................................... 98
2.
Beringungsprotokoll der untersuchten Wochenstubenkolonie von Eptesicus
serotinus in Berlin-Spandau................................................................................................. 99
3.
Ausflugzählungen und Ausflugzeiten an der untersuchten
Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus in Berlin-Spandau...............................100
4.
Meteorologische Daten 01.04. - 31.08.2000 bezogen auf Berlin-Dahlem ...............102
5.
Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................................105
6.
Softwareverzeichnis .........................................................................................................106
7.
Fotonachweis ....................................................................................................................106
8.
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ...........................................................................107
9.
Literaturverzeichnis .........................................................................................................109
10.
Danksagung ......................................................................................................................118
Eidesstattliche Erklärung: .............................................................................................................120
Telemetrieprotokoll des Weibchens W1
1
Ausführliche Telemetrieprotokolle
1.1
Telemetrieprotokoll des laktierenden Weibchens W1
Datum
Uhrzeit
15./16.06.
bis 0:30
0:30 - 2:30
2:30 - 2:45
2:45 - 3:15
3:15 - 3:40
3:40 - 3:50
3:50 - 3:55
3:55 - 4:00
4:00 - 6:15
Fang und Beringung1
Signal aus Baum nähe Quartier 1
Tier fliegend in Nähe Quartier 1
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 5 Südpark (keine Sichtbeobachtung)
Tier fliegend in Nähe Quartier 1 und in nächster Umgebung
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug 3:50/Ausflug 3:55)
Tier fliegend in Nähe Quartier 1
Einflug Quartier 2
120
15
30
25
10
5
5
135...
22:25
22:25 - 23:50
23:50 - 0:19
0:19 - 0:45
0:45 - 1:40
1:40 - 1:43
1:43 - 1:50
1:50 - 2:00
2:00 - 2:30
2:30 - 2:50
2:50 - 2:51
2:51 - 2:54
2:54 - 2:57
2:57 - 2:59
2:59 - 3:38
3:38 - 5:17
1. Ausflug aus Quartier 2
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 2 (Einflug 23:50/2. Ausflug 0:19)
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 1 (Scharfe Lanke, Gothia) - Sichtbeobachtungen2
Streckenflug von JG 1 zu Quartiergebiet
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug 1:43/3. Ausflug 1:50)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 23 (Einflug 2:00/4. Ausflug 2:30)
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 1 (Gothia, Scharfe Lanke)
Streckenflug von JG 1 zu Quartiergebiet
Tier fliegend in Nähe Quartier 1
Aufenthalt in Quartier 2 (Einflug 2:57/5. Ausflug 2:59)
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 2 (Einflüge mehrere E. ser. beobachtet)4
85
29
26
55
3
7
10
30
20
1
3
3
2
39
99...
22:12
22:12 - 22:15
22:15 - 23:32
23:32 - 23:41
1. Ausflug aus Quartier 25
Streckenflug von Quartiergebiet zu JG
Jagdgebiet 1 (Gothia, Scharfe Lanke) - Sichtbeobachtungen6
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 2 (Einflug zwischen 23:32 und 23:41/2.
Ausflug 0:40)
Streckenflug von Quartiergebiet zu JG 1
Jagdgebiet 1 (Gothia, Scharfe Lanke)
Streckenflug von JG 1 zu Quartiergebiet
16./17.06.
17./18.06.
23:41 - 0:40
0:40 - 0:43
0:43 - 1:05
1:05 - 1:09
1
Beobachtung
A-86
Minuten
3
77
9
59
3
22
4
1. Ausflug um 21:43
jagte über der Wasserfläche vor der Angelstelle und über der Wiese mit dem Teich
Einflüge von mehreren E. ser. beobachtet
4
Tiere flogen in Höhe der oberen Fenster ein
5
seit 21:40 lautes Gezeter zu vernehmen; 17. Tier von 17; Tier flog einzeln aus, während mehrfach paarweise Ausflüge beobachtet
wurden
6
22:25 - 22:40 jagt über Wiese in 4 – 7 m Höhe entlang von Bäumen (Pappeln) und in der Kleingartenkolonie; ab 22:40 Jagd über
Wasserfläche (50 m "raus") ca. 2 – 8 m hoch
2
3
Telemetrieprotokoll des Weibchens W1
1:09 - 2:36
2:36 - 2:39
2:39 - 3:11
3:11 - 3:15
3:15 - 4:35
18./19.06.
21:55
21:55 - 22:12
22:12 - 22:15
22:15 - 23:55
23:55 - 0:42
0:42 - 1:01
1:01 - 1:34
1:34 -1:42
1:42 - 1:47
1:47 - 1:58
1:58 - 2:12
2:12 - 2:50
2:50 - 3:10
3:10 - 3:15
3:15 - 3:20
3:20
19./20.06.
21:56 - 22:50
21:56 - 0:06
0:06 - 1:28
1:28 - 1:40
1:40 - 3:12
3:12
20./21.06.
22:00 - 1:08
1:08 - 1:45
1:45 - 1:55
1:55 - 2:43
2:43 - 2:48
2:48 - 3:36
3:36 - 3:39
3:39 - 3:47
3:47 - 3:55
3:55 - 4:37
21./22.06.
7
21:54
Aufenthalt in Quartier 2 (Einflug 1:09/3. Ausflug 2:36)
Streckenflug von Quartiergebiet zu JG 1
Jagdgebiet 1 (Gothia, Scharfe Lanke)
Streckenflug von JG 1 zu Quartiergebiet
Einflug in Quartier 2
1. Ausflug aus Quartier 2 (Parallelbeobachtung Quartier 1: dort
kein Ausflug)7
Abwesenheit vom Quartier
Kurze Peilung vom Jagdgebiet 6 (Haveldüne)
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 6 (Haveldüne)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 2 (Einflug zwischen 1:01 und 1:34/2.
Ausflug 1:42)
Streckenflug von Quartiergebiet zu JG 1
Jagdgebiet 1 (Scharfe Lanke, Gothia)
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 2 (Einflug zwischen 1:58 und 2:12/3.
Ausflug 2:50)
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 1
Streckenflug von JG 1 zu Quartiergebiet
Einflug in Quartier 2
Ausflug aus Quartier 2
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 2 (Einflugszeit nicht bekannt/2. Ausflug
1:28)
Streckenflug über Jagdgebiet 1, Jagdgebiet 6 weiter Richtung
Süden
Aufenthaltsort unbek.
Einflug in Quartier 38
Aufenthaltsort unbek.9
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug zwischen 0:15 und 1:08; 2.
Ausflug 1:45)
Tier kreist über der Kreuzung vor Quartier
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug 1:55/3. Ausflug 2:43)
Streckenflug von Quartiergebiet zu JG 1
Jagdgebiet 1 (inklusive Kleingartenkolonie)10
Streckenflug von JG 1 zu Quartiergebiet
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug 3:39/4. Ausflug 3:47)
Tier kreist in der Nähe
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug 3:55)11
A-87
87
3
32
4
80...
17
3
100
47
19
33
8
5
11
14
38
20
5
5
70...
130
82
12
92
188
37
10
48
5
46
3
8
8
42...
1. Ausflug aus Quartier 3
14. Tier von 14 beobachteten Ausflügen
paarweise Flüge adulter (und juveniler?) Tiere beim Einflug zu beobachten
bis 1:08 keine Peilung, da anderes Tier verfolgt
10
Jagdgebiet Kleingartenkolonie und Wiese zwischen Kolonie und Wasserfläche sowie Wiese zwischen Teich und Angelstelle; fliegt nur
gelegentlich über der Wasserfläche; lautstarkes Gezeter zu hören
11
Einflüge konnten beobachtet werden
8
9
Telemetrieprotokoll des Weibchens W1
21:54 - 0:34
0:34 - 1:02
2:17 - 3:08
3:08 - 4:45
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug zwischen 0:34 und 1:02/2:172.
Ausflug)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug 3:08)
21:46
21:46 - 0:02
0:02 - 0:05
0:05 - 1:37
1:37 - 2:16
2:16 - 3:04
3:04 - 3:37
3:37
Tier in Quartier 3 (1. Ausflugzeit unklar)
Abwesenheit vom Quartier
Streckenflug von JG ? zu Quartiergebiet
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug 0:05/2. Ausflug 1:37)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug 2:16/3. Ausflug 3:04)
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 3
136
3
92
39
48
33
21:50
21:50 - 0:00
0:00 - 0:34
0:34 - 1:37
1:37 - 2:15
2:15 - 2:23
2:23 - 2:45
2:45 - 2:49
2:49 - 3:18
3:18 - 4:06
4:06
Tier im Quartier 3 (1. Ausflug unklar)
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt im Quartier 3 (Einflug12 0:34/2. Ausflug 1:37)
Jagdgebiet 5 - Südpark
Aufenthaltsort unbek.
Jagdgebiet 8 + 3 (Scharfe Lanke)
Streckenflug von JG zu Quartiergebiet
Aufenthalt Im Quartier 3 (Einflug 2:49/3. Ausflug 3:18)
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 3
130
34
63
38
8
22
4
29
48
22:15
22:15 - 22:25
22:25 - 22:45
22:45 - 23:42
23:42 - 23:50
23:50 - 23:54
23:54 - 1:17
1:17 - 1: 21
1:21 - 1:58
1:58 - 2:01
2:01
1. Ausflug aus Quartier 313
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 1 + 8 + 3 (Scharfe Lanke, Schwimmerweg)14
Abwesenheit vom Quartier
im Jagdgebiet 3 (DLRG-Turm)
Streckenflug von JG 3 zu Quartiergebiet
Aufenthalt im Quartier 3 (Einflug 23:57/2. Ausflug 1:17)
Streckenflug von Quartiergebiet zu JG 3
Jagdgebiet 3 (Scharfe Lanke, DLRG Turm)
Streckenflug von JG 3 zu Quartiergebiet
Einflug im Quartier 3
22:11
22:11 - 22:54
22:54 - 23:31
1. Ausflug aus Quartier 315
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 3 DLRG-Turm16
1:02 - 2:17
22./23.06.
23./24.06.
24./25.06.
25./26.06.
A-88
160
28
75
51
97...
10
20
57
8
4
83
4
37
3
125...
43
37
12
Ausflug fast immer paarweise; beim Einflug wurden kleine und unbeholfene Tiere beobachtet (Jungtiere), die bis zu 7 Min. versuchten,
ins Quartier einzufliegen
13
13. Tier von 13 beobachteten; 1. Tier flog 21:56 aus
14
22:25 Tier über der Wiese mit Teich bei Gothia; 22:30 in der Kleingartenkolonie zwischen Gothia und DLRG-Turm; 22:37 Tier jagt an
Bäumen (Pappeln) Am Pichelsee 9B und über Wasserfläche davor (zwischen Segelschule Havel und DLRG)
15
Beim Ausflug beobachtet; Sender sitzt gut auf dem Rücken des Tieres; Sendertier flog gemeinsam mit 2. E. ser. als 1./2. Tier aus; 18
Tiere wurden beim Ausflug beobachtet, davon 14 Tiere paarweise ausgeflogen; 2. Sendertier bei Abbruch der Ausflugbeobachtungen
noch im Quartier
16
Neben E. ser. konnten per Detektor Myotis sp. und Pipistrellus sp. wahrgenommen werden. Ca. 7 E. ser. wurden beobachtet; In
geringer Distanz (oft < 1m) zum Sendertier flog eine weitere E. ser. - es wird vermutet, dass es sich bei dem 2. Tier um das Jungtier des
Sendertieres handelt, da das Tier "flatteriger" und subjektiv betrachtet "unsicherer" flog; die Ortungslaute von E. ser. waren auch ohne
Detektor wahrnehmbar
Telemetrieprotokoll des Weibchens W1
23:31 - 0:08
0:08 - 0:35
2:16 - 2:20
2:20 - 2:23
2:23 - 2:43
2:43 - 3:01
3:01
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt im Quartier 3 (Einflug zwischen 0:08 und 0:35/2.
Ausflug 2:16)
Streckenflug von Quartiergebiet zu JG 3
Aufenthaltsort unbek.
Jagdgebiet 3 DLRG-Turm
Aufenthaltsort unbek.
Einflug in Quartier 3
23:03
23:03 - 0:41
0:41 - 2:02
2:02 - 3:27
3:27
1. Ausflug aus Quartier 317
Abwesenheit vom Quartier18
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug 0:41/2. Ausflug 2:02)
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 3
22:22
22:22 - 23:43
23:43 - 23:56
1. Ausflug aus Quartier 319
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt im Quartier 3 (Einflug zwischen 23:43 und 23:56/2.
Ausflug 2:24)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt im Quartier 3(Einflug 3:39/3. Ausflug 3:52)
Tier fliegt im Quartiergebiet
Tier in der Nähe; evtl. in anderem Quartier? (Signal statisch)
0:35 - 2:16
26./27.06.
27./28.06.
23:56 - 2:24
2:24 - 3:39
3:39 - 3:52
3:52 - 3:55
3:55 - 4:15
28./29.06.
22:12
22:12 - 22:45
22:45 - 23:40
23:40 - 0:00
0:00 - 1:14
1:14 - 2:31
2:31 - 2:52
2:52 - 2:59
2:59 - 3:17
3:17 - 3:25
3:25
17
1. Ausflug aus Quartier 4
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 3 + 8 DLRG-Turm20
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt im Quartier 3 (Einflug 0:00/3. Ausflug 1:14)
Abwesenheit vom Quartier
Tier im Quartier 4 (Einflug 2:31/4. Ausflug 2:52)
Tier fliegt in nächster Umgebung
Aufenthalt im Quartier 4 (Einflug 2:59/5. Ausflug 3:17)
Tier fliegt nächster Umgebung
A-89
37
27
101
4
3
20
18
89...
98
81
85
81
13
148
75
13
3
23...
33
55
20
74
77
21
7
18
8
Einflug in Quartier 421
Regen, starker Wind und verhältnismäßig kühl an diesem Abend; bis 22:44 wurden 16 Tiere beim Ausflug beobachtet, davon 12
paarweise und 4 einzeln. Beide Sendertiere bis dahin noch im Quartier; erster Ausflug um 22:23
Peilung vom DLRG-Turm Ri. Heerstr./Grimmnitzsee um 0:10
19
Erster Ausflug um 22:15; Tier flog als 14. Tier aus
20
Tier wurde beim Jagen über der Wasserfläche vor der DLRG und etwa 30 m rechts und links über der Wasserfläche vom DLRGGelände beobachtet; Jagdgebiet ausschließich über der Wasserfläche; es wurden weitere 3 E. ser. beobachtet; final-buzz und aerialhawking
21
Senderverlust in Quartier 4; Signal ist sehr laut und deutlich (auch an den Folgetagen)
18
Telemetrieprotokoll des Weibchens W2
1.2
Telemetrieprotokoll des laktierenden Weibchens W2
Datum
Uhrzeit
Beobachtung
15./16.06.
bis 0:30
bis 6:15
Fang und Beringung
Aufenthalt in Quartier 1
16./17.06.
bis 5:17
Aufenthalt in Quartier 122
17./18.06.
bis 4:35
Aufenthalt in Quartier 123
18./19.06.
21:47
21:47 - 0:47
0:47 - 2:21
2:21 - 2:50
2:50 - 3:20
3:20
1. Ausflug aus Quartier 224
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt im Quartier 2 (Einflugszeit unklar, 2. Ausflug 2:21)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt im Quartier 2
21:56
21:56 - 0:45
0:45 - 0:48
0:48 - 2:17
2:17 - 3:12
1. Ausflug25
Abwesenheit vom Quartier
Streckenflug26
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 2 (Einflug 2:17)
22:00
22:00 - 22:12
22:12 - 22:37
22:37 - 23:42
23:42 - 23:52
23:52 - 0:21
0:21 - 1:03
1:03 - 1:32
1:32 - 2:43
2:43 - 3:39
3:39 - 3:51
3:51 - 4:37
4:37
1. Ausflug aus Quartier 327
Aufenthaltsort unbek.
Streckenflug28
Aufenthaltsort unbek. (vermutlich im JG 2 - Seeburg)
Jagdgebiet 2 - Seeburg29
Streckenflug30
Ruheplatz31
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 332 (Einflug 1:32)
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 333 (Ausflug 3:51)
Abwesenheit vom Quartier (Einflug 4:37)
in Quartier 3
21:54
21:54 - 0:29
1. Ausflug aus Quartier 3
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug 0:29/2. Ausflug zwischen 2:17
und 2:49)
19./20.06.
20./21.06.
21./22.06.
0:29 - 2:17
22
A-90
Minuten
180
94
29
30
100...
169
3
89
55...
12
25
65
10
29
42
29
71
56
12
46
155
108
Da zwischenzeitlich das Sendertier 1 verfolgt wurde, ist nicht sicher, ob das Tier den gesamten Zeitraum im Quartier verbrachte. Bis
3:40 wurde das Quartier mindestens zu folgenden Zeiten kontrolliert: 21:40, 22:35, 23:50; 0:19, 1:43, 2:00, 2:15, 2:30, 2:54, 3:30, 3:40
in dieser Telemetrienacht wurde das Signal nur sporadisch überprüft, da von einem Senderverlust ausgegangen wurde
24
8. Tier von 14
25
1. Tier; flog Ri. Hahneberg - Weinmeisterhornweg - Sandstr. - dann Tier verloren
26
Rieselfelder, nahe Gatower Straße; Tier beim Streckenflug, hält sich nicht länger als 1 Min. im Gebiet auf
27
21:40: 1. Ausflug von E. ser.
28
flog Ri. Hahneberg - Weinmeisterhornweg - Sandstr. - dann Tier verloren
29
Ankunft des Tieres im Jagdgebiet 2 vermutlich gg. 22:30; das Feld über dem das Tier jagte stand noch in vollem Korn; über dem
Getreide war ein Massenschwärmen von Insekten zu beobachten
30
Tier flog Ri. Seeburg - Siedlung Weinbergshöhe - Gatower Str. - Kolonie Jaczostr. (entlang von Alleebäumen)
31
Etwa in der Mitte einer 15 m hohen Pappel in Kleingartenkolonie
32
Pichelsdorfer Str./Grimmnitzseeweg wird von Fledermäusen stark beflogen; ständiges lautstarkes Gezeter von fliegenden Tieren zu
vernehmen
33
Pichelsdorfer Str./Grimmnitzseeweg wird von Fledermäusen stark beflogen; ständiges lautstarkes Gezeter von fliegenden Tieren zu
vernehmen
23
Telemetrieprotokoll des Weibchens W2
2:17 - 2:49
2:49 - 3:54
3:54 - 4:45
22./23.06.
21:46
21:46 - 23:48
23:48 - 0:14
0:14 - 0:40
0:40 - 0:49
0:49 - 2:41
2:41 - 3:19
3:19 - 3:37
23./24.06.
01.07.
34
21:52
21:52 - 22:14
22:14 - 22:25
22:25 - 22:35
22:35 - 22:45
22:45 - 23:18
23:18 - 0:00
0:00 - 1:37
1:37 - 2:49
2:49 - 4:06
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug 3:54)
A-91
32
65
51...
1. Ausflug aus Quartier 334
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Tier in Quartier 3 (Einflug zwischen 23:48 und 0.14/2. Ausflug um
0:40)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt im Quartier 3 (Einflug um 0:49/3. Ausflug um 2:41)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 3 (Einflug um 3:19)
9
112
38
18...
1. Ausflug aus Quartier 335
Aufenthaltsort unbek.
Streckenflug36
Aufenthaltsort unbek.
Jagdgebiet 2 - Seeburg37
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt im Quartier 3 (Einflug zwischen 23:18 und 0:00)38
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt im Quartier 3
22
11
10
10
33
42
97
72
77...
122
26
26
Wiederfang des Tieres am Quartier 4 beim Ausflug - ohne Sender
5. Tier
21:48 1. Ausflug E. ser.
flog Ri. Seeburg - Jaczostr. - Heerstr. - Weinmeisterhornweg - Hahneberg
37
Empfang vom Rand des Feldes Richtung Spandau sehr undeutlich (nachlassen der Senderleistung?)
38
dann Senderverlust in Quartier 3; Signal aus dem Quartier nur sehr undeutlich, da die Leistung des Senders stark nachgelassen hat
35
36
Telemetrieprotokoll des Weibchens W3
1.3
Telemetrieprotokoll des laktierenden Weibchens W3
Datum
Uhrzeit
01./02.07.
21:25 - 0:30
Fang und Besenderung am Quartier 4
02./03.07.
22:40
22:40 - 23:25
23:25 - 0:52
0:52 - 2:04
1. Ausflug39
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 4 0:52
21:45
21:45 - 23:00
23:00 - 0:00
3:18 - 3:27
3:27 - 4:02
4:02
1. Ausflug aus Quartier 540
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 5 (Einflug zwischen 23:00 und 0:00/2.
Ausflug um 1:05)41
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 4 (Einflug zwischen 1:43 und 2:00/3.
Ausflug um 3:18)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Einflug in Quartier 4 (zwischen 3:27 und 4:02)
04./05.07.
21:54 - 23:30
23:30 - 23:41
23:41 - 23:57
23:57 - 1:00
1:00 - 2:37
2:37 - 3:22
3:22
Aufenthaltsort unbek., 1. Ausflug aus Quartier 4 nicht bekannt
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 4 (Einflug um 1:00)
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 4
05./06.07.
?
21:49 - 23:07
23:07 - 23:58
23:58 - 0:13
1. Ausflug aus Quartier 4 nicht bekannt
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug zwischen 23:58 und 0:13, Ausflug zwischen 0:51 und 1:18)
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug um 2:18)
03./04.07.
0:00 - 1:05
1:05 - 1:43
1:43 - 2:00
2:00 - 3:18
0:13 - 0:51
0:58 - 1:18
1:18 - 2:18
2:18 - 2:59
06./07.07.
21:47 - 22:53
22:53 - 23:48
23:48 - 0:18
0:18 - 2:32
2:32 - 3:17
39
A-92
Beobachtung
Aufenthaltsort unbek., 1. Ausflug aus Quartier 642
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 6 (Einflug zwischen 23:48 und 0:18/2.
Ausflug zwischen 2:32 und 3:17)
Aufenthaltsort unbek.
Minuten
45
87
72...
75
60
65
38
17
78
9
35
96
11
16
63
97
45
142...
78
51
15
38
20
60
41...
66
55
30
134
45
14. Tier, Ausflug Ri. Nord - Spandau City; 1. ausfliegendes Tier um 21:51
Ausflug beobachtet; Abflug Ri. Tiefwerder Wiesen, 12. Tier von 12
Pichelsdorfer Str./Grimmnitzseeweg wird von Fledermäusen stark beflogen; ständiges lautstarkes Gezeter von fliegenden Tieren zu
vernehmen
42
8 Tiere ausgeflogen, 1. Ausfl. 21:39
40
41
Telemetrieprotokoll des Weibchens W3
3:17 - 3:49
3:49 - 3:59
07./08.07.
21:20 - 22:37
22:37 - 23:07
23:07 - 23:12
23:12 - 23:40
23:40 - 23:48
23:48 - 0:18
0:18 - 1:39
1:39 - 2:16
2:16 - 2:47
2:47 - 3:32
08./09.07.
44
45
Aufenthaltsort unbek., 1. Ausflug aus Quartier 6
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Jagdgebiet 8 - Scharfe Lanke Schwimmerweg, zwischen DLRG
und Gothia,
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug zwischen 23:48 und 0:18/2.
Ausflug um 1:39)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 6 (Einflug zwischen 2:16 und 2:47)
1. Ausflug aus Quartier 643
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 6 (Einflugzeit unbekannt)
09./10.07.
?
?
1. Ausflug aus Quartier 6
Einflug in Quartier 1
10./11.07.
?
?
1. Ausflug aus Quartier 6
Einflug in Quartier 1
11./12.07.
22:26
22:26 - 0:56
0:56 - 1:22
1:22 - 2:20
2:20 - 4:15
1. Ausflug aus Quartier 144
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt Quartier 1 (Einflug 0:56)
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt Quartier 1
32
70...
30
5
28
8
30
81
37
31
45...
18
96
150
26
58
115...
12./13.07.
bis 0:37
13./14.07.
bis 22:45
22:45 - 23:50
23:50 - 23:52
23:52 - 23:55
23:55 - 0:02
0:02 - 0:04
0:04 - 0:08
0:08 - 0:12
0:12 - 0:18
1. Ausflug aus Quartier 1
Abwesenheit vom Quartier
Streckenflug45
Tier fliegt im Quartiergebiet
Aufenthalt im Quartier 1 (Einflug 23:55/2. Ausflug 0:02)
Tier fliegt im Quartiergebiet
Aufenthalt in Quartier 4 (Einflug 0:04/3. Ausflug 0.08)
Tier fliegt im Quartiergebiet
Aufenthalt in Quartier 1
65
2
3
7
2
4
4
6...
21:24 - 22:09
22:09 - 22:43
22:43 - 23:23
23:23 - 23:27
23:27 - 0:20
0:20 - 0:25
0:25 - 0:34
1. Ausflug aus Quartier 1
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 8 - Scharfe Lanke Schwimmerweg
Streckenflug
Aufenthalt im Quartier 1 (Einflug 23:29/2. Ausflug 0:20)
Abwesenheit vom Quartier
Kreist im Quartiergebiet
34
40
4
53
5
9
14./15.07.
43
22:07
22:07 - 22:25
22:25 - 0:01
0:01
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 6 zwischen 3:49 - 3:59
A-93
Tier in Quartier 1
6. Tier; Abflug Ri. Tiefwerder Wiesen/Grunewald
14. Tier
von Norden kommend die Pichelsdorfer Str. entlang
Telemetrieprotokoll des Weibchens W3
0:34 - 0:45
0:45 - 2:03
2:03 - 3:32
3:32
15./16.07.
21:55 - 22:46
22:46 - 23:57
23:57 - 1:07
1:07 - 1:16
2:22 - 3:02
3:02 - 3:38
1. Ausflug aus Quartier 1
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug zwischen 23:57 und 1:16/2.
Ausflug unbekannt; 2:22 kein Signal mehr am Quartier 1)
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 1 um 3.02
21:56
21:56 - 0:12
0:12 - 2:03
2:03 - 2:58
2:58
1. Ausflug aus Quartier 146
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug 0:12/2. Ausflug 2:03)
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 1
21:09 - 21:50
21:50 - 23:37
23:37 - 23:41
1. Ausflug aus Quartier 1
Abwesenheit vom Quartier
Tier kreist im Quartiergebiet
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug um 23:41/2. Ausflug zwischen
1:23 und 2:04)
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
1:16 - ?
16./17.07.
17./18.07.
23:41 - 1:23
1:23 - 2:04
2:04 - 2:58
2:58
46
47
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt an nächtlichem Ruheplatz
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug zwischen 2:50 und 3:32)
5. Tier, 1. Ausflug 21:54
Senderverlust im Quartier 1
Einflug in Quartier 147
A-94
11
78
89
71
70
9
?
40
36
136
51
55
41
107
4
42
41
54
Telemetrieprotokoll des Weibchens W4
1.4
Telemetrieprotokoll des laktierenden Weibchens W4
Datum
Uhrzeit
01.07.
21:25 - 0:30
Fang und Besenderung am Quartier 4
02./03.07.
22:22
22:22 - 23:25
22:25 - 23:25
23:25 - 2:04
1. Ausflug aus Quartier 548
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Im Quartier 4 (Einflug zwischen 22:40 und 23:25)
21:07
21:07 - 23:00
23:00 - 0:00
1. Ausflug aus Quartier 549
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
03./04.07.
04./05.07.
63
60
159...
113
60
0:02 - 1:37
1:37 - 2:57
2:57 - 3:22
3:22
21:49
21:49 - 22:26
22:26 - 23:01
23:01 - 23:07
23:07 - 23:10
23:10 - 23:19
23:19 - 0:25
0:25 - 0:34
Aufenthalt in Quartier 4 (Einflug 0:02/4. Ausflug 1:37)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 5 (Einflug zwischen 2:57 und 3:22)53
1. Ausflug aus Quartier 5
Aufenthaltsort unbek.
Jagdgebiet 4 - Grimmnitzsee54
Streckenflug und Flüge im Quartiergebiet
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug 23:07/2. Ausflug 23:10)
Tier fliegt im Quartiergebiet
Aufenthalt in Quartier 4 (Einflug 23:19/3. Ausflug 0:25)
Tier fliegt im Quartiergebiet
95
80
25
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug 0:34/4. Ausflug 0:51)
17
3:27 - 4:02
4:02
21:54
21:54 - 22:15
22:15 - 22:45
22:45 - 23:30
23:30 - 23:35
06./07.07.
Minuten
23:35 - 23:38
23:38 - 23:41
23:41 - 0:02
2:00 - 3:27
05./06.07.
Beobachtung
Aufenthalt in Quartier 550 (Einflug zwischen 23:00 und 0:00/2.
Ausflug 0:59)
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 4 (Einflug zwischen 1:43 und 2:00/3.
Ausflug 3:27)
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 4
1. Ausflug aus Quartier 551
Aufenthaltsort unbek.
Jagdgebiet 7 - Tiefwerder Wiesen52
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 4 (Einflug zwischen 22:45 und 23:30/2.
Ausflug 23:35)
Tier fliegt im Quartiergebiet
Aufenthalt in Quartier 5 (Einflug 23:38/3. Ausflug 23:41)
Abwesenheit vom Quartier
0:00 - 0:59
0:59 - 1:43
1:43 - 2:00
48
A-95
0:34 - 0:51
59
44
117
87
35
21
30
45
5
3
3
21
33
35
6
3
9
54
9
beim Ausflug flog das Tier Ri. West-Südwest (Tiefwerder Wiesen)
3. Tier von 12
sehr deutlich Gezeter von fliegenden Fledermäusen zu vernehmen
51
4 Tiere ausgeflogen, dann Sendertier verfolgt
52
Von zwei Seiten gepeilt: Mahnkopfweg und von Freybrücke; beim Verfolgen zu Fuß nicht weitergekommen (unzugängliches Gelände)
53
jeweils um 2:04, 2:17, 2:43, 2:57 wurden das Quartiergebiet kontrolliert
54
Tier beim Jagen beobachtet
49
50
Telemetrieprotokoll des Weibchens W4
07./08.07.
08./09.07.
0:51 - 1:27
1:27 - 2:59
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug 1:27)
36
92...
21:47
21:47 - 0:02
0:02 - 0:08
0:08 - 2:32
2:32 - 3:53
3:53
1. Ausflug aus Quartier 655
Abwesenheit vom Quartier
fliegt um die Quartiere 1 und 4
Aufenthalt im Quartier 1(Einflug 0:08/Ausflug 2:32)
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 1
135
6
144
81
21:56
21:56 - 23:07
23:07 - 1:28
1. Ausflug aus Quartier 156
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug zwischen 0.18 und
1:28/Ausflug 2:50)
Streckenflug
Jagdgebiet 4 - Grimmnitzsee57
Streckenflug und Flüge im Quartiergebiet
Aufenthalt im Quartier 1
1. Ausflug aus Quartier 1
Jagdgebiet 4 - Grimmnitzsee58
Streckenflug und Flüge im Quartiergebiet
Einflug in Quartier 1
1:28 - 2:50
2:50 - 2:54
2:54 - 3:24
3:24 - 3:32
3:32
?
22:26 - 23:45
23:45 - 23:55
23:55
09./10.07.
?
?
1. Ausflug aus Quartier 6
Einflug in Quartier 1
10./11.07.
?
?
1. Ausflug aus Quartier 6
Einflug in Quartier 1
11./12.07.
22:08
22:08 - 0:04
0:04 - 0:23
0:23 - 1:13
1:13 - 1:22
1:22 - 2:42
2:42 - 3:06
3:06 - 4:15
bis 4:15
12./13.07.
13./14.07.
14./15.07.
55
1. Ausflug aus Quartier 159
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt im Quartier 1 (Einflug zwischen 0:04 und
0:23/Ausflug 1:13)
Tier fliegt im Quartiergebiet
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt im Quartier 1 (Einflug 2:42/Ausflug 3:06)
Abwesenheit vom Quartier
kein Einflug in Quartier 160
21:53
21:53 - 22:49
22:49 - 0:37
1. Ausflug aus Quartier 761
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 7 (Einflug 22:49)
bis 22:45
22:45 - 0:04
0:04 - 0:18
1. Ausflug aus Quartier 1
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug unbekannt)
21:33
1. Ausflug aus Quartier 762
8. Tier, 1. Ausflug 21:39; Abflug Ri. Grimmnitzsee/Tiefwerder Wiesen
3. Tier, dann verfolgt
Tier jagt über der Wasserfläche hinter den Häusern (unzugänglich, wurde über Kreuz gepeilt)
58
Tier jagt über der Wasserfläche hinter den Häusern (unzugänglich, wurde über Kreuz gepeilt)
59
6. Tier von gesamt 14 beobachteten
60
Tier ist im Lauf der Nacht in Quartier 7 eingeflogen
61
Ausflug von 4 Tieren
56
57
A-96
71
141
82
4
30
8
79
10
116
19
50
9
80
24
69
56
108...
79
14...
Telemetrieprotokoll des Weibchens W4
21:33 - 21:45
21:45 - 21:52
21:52 - 21:59
21:59 - 22:04
22:04 - 22:09
22:09
22:09 - 23:29
23:29 - 23:48
23:48 - 0:51
0:51 - 2:50
2:50 - 3:32
15./16.07.
21:48
21:48 - 22:17
22:17 - 22:34
22:34 - 22:46
22:46 - 23:57
23:57 - 1:18
1:18 - 1:23
1:23 - 1:25
1:25 - 2:03
2:03 - 2:08
2:08 - 3:30
16./17.07.
?
21:56 - 23:10
23:10 - 0:07
0:07 - 0:13
0:13 - 0:54
0:54 - 2:03
2:03 - 2:36
2:36 - 2:41
2:41
17./18.07.
21:15
21:15 - 21:49
21:49 - 23:41
23:41 - 1:23
1:23 - 1:27
1:27 - 1:35
1:35 - 1:36
62
Aufenthaltsort unbek.
Jagdgebiet 5 - Südpark63
Streckenflug und Flüge im Quartiergebiet
Jagdgebiet 4 - Grimmnitzsee64
Streckenflug und Flüge im Quartiergebiet
Einflug in Quartier 1 (22:09/Ausflug bis 23:29)
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 8 (Einflug 23:48/Ausflug zwischen 23:49
und 0:51)
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 8 (Einflug zwischen 2:15 und 2:50)
1. Ausflug aus Quartier 865
Abwesenheit vom Quartier
Jagdgebiet 7 - Tiefwerder Wiesen
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug zwischen 22:46 und
23:57/Ausflug um 1:18)
Tier fliegt im Quartiergebiet
Aufenthaltsort unbek.
Jagdgebiet 4 - Grimmnitzsee
Streckenflug und Flüge im Quartiergebiet
Aufenthalt im Quartier 6
1. Ausflug aus Quartier 6
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Aufenthalt in Quartier 1 (Einflug 0:54/Ausflug zwischen 2:03
und 2:36)
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 1
1. Ausflug aus Quartier 666
Jagdgebiet 4 - Grimmnitzsee67
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt im Quartier 1 (Einflug zwischen 23:17 und
23:41/Ausflug 1:23)
Streckenflug
Jagdgebiet 4 - Grimmnitzsee
Streckenflug68
A-97
12
7
7
5
5
80
19
63
119
42...
29
17
12
71
81
5
2
38
5
82...
74
57
6
41
69
33
5
34
112
102
4
8
1
Ausflug nicht beobachtet
6 Breitflügelfledermäuse jagten im noch fast Hellen über der kleinen Wiese im Südpark - direkt an der Pichelsdorfer Str. zwischen dem
Weg zur Bushaltestelle Heerstraße und der Wasserfläche; die gesamte Zeit regnete es; die Tiere flogen in einer Höhe von 3-8 m
64
Tier jagt über der Wasserfläche hinter den Häusern (unzugänglich, wurde über Kreuz gepeilt)
65
konnte nicht beobachtet werden; Abflug Ri. Tiefwerder Wiesen
66
6. Tier; 1. Ausflug 21:09
67
5 E. ser. jagen in ca. 20 m Höhe über der Wasserfläche des Grimmnitzsees (Parkbereich)
68
Tier fliegt Ri. Tiefwerder Wiesen
63
Telemetrieprotokoll des Weibchens W4
18./19.07.
1.5
A-98
1:36 - 1:42
1:42 - 1:58
1:58 - 2:04
2:04
Aufenthaltsort unbek.
Jagdgebiet 4 - Grimmnitzsee
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 1
6
16
6
21:30
21:30 - 23:57
1. Ausflug aus Quartier 969
Abwesenheit vom Quartier
147
23:57 - 0:28
Aufenthalt im Quartier 270 (Einflug 23:57/Ausflug 0:28)
31...
Telemetrieprotokoll des juvenilen Männchens M1
Datum
Uhrzeit
17./18.08.
22:00
22:00 - 22:10
22:10 - 22:15
22:20 - 22:25
22:25 - 22:30
22:30 - 3:12
Fang, Besenderung und Freilassen
Tier sitzt im Baum (Kastanie - Baumkrone)
Jagdgebiet 5 - Südpark
Jagdgebiet 8 - Grimmnitzsee
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt im Quartier 10 (Genfenberger Str. 15/17)
?
20:53 - 22:49
Ausflug aus Quartier 1071
Aufenthaltsort unbek.
Aufenthalt in Quartier 11 (Pichelsdorfer/Genfenbergstr. 4; Einflug
222...
nicht bekannt)
18./19.08.
22:49 - 2:31
19./20.08.
20.08.
69
20:32
20:34 - 20:40
20:40 - 21:53
21:53 - 22:10
22:10 - 1:53
20:25
Beobachtung
Ausflug aus Quartier 1172
Jagdgebiet 8 - Grimmnitzsee
Aufenthaltsort unbek.
Abwesenheit vom Quartier
Einflug in Quartier 11
Ausflug aus Quartier 1173
Ausflug beobachtet; es flog kein weiteres Tier aus; keine Soziallaute zu vernehmen; Tier flog Ri. Grimmnitzsee
keine weiteren einfliegenden Tiere beobachtet, jedoch Soziallaute fliegender Tiere wahrgenommen
Ausflug konnte nicht beobachtet werden
72
Ausflug konnte nicht beobachtet werden
73
Ausflug beobachtet; es flog noch eine 2. Breitflügelfledermaus aus; ab diesem Zeitpunkt blieb das Tier verschollen
70
71
Minuten
10
5
5
282...
6
223...
Beringungsprotokoll
2
A-99
Beringungsprotokoll der untersuchten Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus in Berlin-Spandau
Hoden (H):
Nebenhoden (NH):
Zitzen (Zi):
Epiphysenfugen (EF):
Unterarmlänge (UAL):
Alter:
Ringsitz (RS):
Ringbefestigung:
0 = nicht zu erkennen; 1 = etwas geschwollen; 2 = stark geschwollen
0 = nicht zu erkennen; 1 = etwas geschwollen; 2 = stark geschwollen
0 = nicht angetreten; 1 = etwas angetreten, kein Hof; 2 = stark angetreten, Hof, laktierend
0 = geschlossen; 1 = Ränder schon verdickt (juv.); 2 = offen (juv.)
Einklemmen in Messschieber; linke Körperseite
ad. = adult; sad. = subadult; juv. = juvenil
8 = Neuberingung; 0 = Ringsitz O.K.; 1 = Ringsitz nicht optimal, aber O.K.; 2 = Ringsitz
nicht optimal; Loch in Fluhaut, feuchte Stelle; evtl. umberingen; 3 = Ringsitz schlecht;
schwere Verletzungen; Umberingen
re. = rechte Körperseite Männchen, li. = linke Körperseite Weibchen; Ringbefestigung
locker am Oberarm; Ring soweit zudrücken, wie geht; Spalt ca. 0,5 - 1mm
Datum
Lfd.Nr.
Art
15.06.00
15.06.00
15.06.00
15.06.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
01.07.00
02.08.00
02.08.00
16.08.00
1
2
3
4
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
1
2
1
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
E.ser.
m/ H NH Zi EF UAL Alter Gewicht RS
w
[mm]
[g]
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
w
m
w
w
w
m
m
m
w
w
w
w
m
w
m
w
m
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2
1
2
2
2
2
2
2
2
2
0
2
2
2
2
0
0
0
0
2
2
0
-
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2
0
0
2
2
2
2
2
2
2
0
2
0
1
1
1
50.0
47.2
53.4
51.9
50.5
51.9
52.4
52.2
52.4
52.2
51.3
52.0
52.6
47.7
51.3
51.3
50.5
50.2
47.3
51.5
47.9
52.4
51.8
49.3
45.9
49.8
48.5
49.3
49.7
ad.
ad.
ad.
ad.
ad.
ad.
ad.
ad.
ad.
ad.
ad.
ad.
ad.
juv.
ad.
ad.
juv.
juv.
juv.
juv.
juv.
juv.
juv.
ad.
juv.
ad.
juv.
juv.
juv.
19.8
22.4
23.0
22.8
18.0
20.5
22.0
22.7
23.8
21.5
22.4
23.6
21.5
12.5
19.9
25.0
14.0
16.2
12.2
16.9
12.7
16.2
15.5
21.2
11.9
19.8
15.5
16.2
20.5
8
8
8
8
0
0
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
0
0
8
Ringnummer
MKB X 81704 li.
MKB X 81705 li.
MKB X 81706 li.
MKB X 81707 li.
MKB X 81704 li.
MKB X 81707 li.
MKB X 81708 li.
MKB X 81709 li.
MKB X 81710 li.
MKB X 81711 li.
MKB X 81712 li.
MKB X 81713 li.
MKB X 81714 li.
MKB X 81715 re.
MKB X 81716 li.
MKB X 81717 li.
MKB X 81718 li.
MKB X 81719 re.
MKB X 81720 re.
MKB X 81721 re.
MKB X 81722 li.
MKB X 81723 li.
MKB X 81724 li.
MKB X 81725 li.
MKB X 81726 re.
MKB X 81727 li.
MKB X 81720 re.
MKB X 81722 li.
MKB X 81728 re.
Sender
Nr.
Nr. 855
Nr. 302
Nr. 348
Nr. 331
Nr. 392
Ausflugzählungen und Ausflugzeiten
3
A-100
Ausflugzählungen und Ausflugzeiten an der untersuchten Wochenstubenkolonie von Eptesicus serotinus in Berlin-Spandau
Ausflugzeiten der Sendertiere
Datum
26.04.00
855
302
345
331
1.
Ausflug
Sonnenuntergang
Anzahl
ausfliegender
Tiere
Ausflug
aus
Quartier
20:51
20:02
9
1
23
1
23
1
27.04.00
20:04
28.04.00
20:06
29.04.00
20:08
30.04.00
20:10
01.05.00
20:12
02.05.00
20:14
03.05.00
20:16
04.05.00
20:18
05.05.00
20:52
06.05.00
07.05.00
20:19
20:21
20:54
20:23
08.05.00
20:25
09.05.00
20:27
10.05.00
20:29
11.05.00
20:31
12.05.00
20:33
0
1
13.05.00
20:35
0
1
14.05.00
20:37
0
1
15.05.00
20:39
0
1
16.05.00
20:40
17.05.00
20:42
18.05.00
20:44
19.05.00
20:46
20.05.00
20:48
21.05.00
20:49
22.05.00
20:51
0
1
23.05.00
20:53
0
1
24.05.00
20:54
25.05.00
20:56
26.05.00
20:58
27.05.00
21:34
20:59
10
1
28.05.00
21:50
21:01
11
1
13
1
13
1
29.05.00
30.05.00
21:02
21:48
21:04
31.05.00
21:05
01.06.00
21:07
02.06.00
21:08
03.06.00
21:09
04.06.00
21:11
05.06.00
21:12
06.06.00
21:13
07.06.00
08.06.00
21:14
21:49
21:15
Ausflugzählungen und Ausflugzeiten
A-101
Ausflugzeiten der Sendertiere
Datum
855
302
345
331
1.
Ausflug
Sonnenuntergang
Ausflug
aus
Quartier
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1
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(14)
2
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21:54
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21:07
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21:49
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(6)
6
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22:02
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(14)
1
21:53
21:53
21:14
(4)
7
7
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15.07.00
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?
8
21:54
21:09
(5)
1
21:09
21:08
(6)
6
21:06
1
9
01.08.00
8
1
02.08.00
2
1
1 ( = M1)
11
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21:56
17.07.00
21:15
18.07.00
21:30
20.08.00
(
Anzahl
ausfliegender
Tiere
20:25
) = Beobachtung abgebrochen, um Sendertier zu verfolgen
Meteorologische Daten
4
A-102
Meteorologische Daten 01.04. - 31.08.2000 bezogen auf Berlin-Dahlem
Datum
01.04.00
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02.06.00
Tmax
[°C]
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13,2
18,2
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19,2
20,3
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23,9
12,8
22,2
25,7
26,1
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29,2
26,5
22,8
21,7
23,3
24,9
25,6
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28,3
26,2
27,6
26,6
20,1
21,8
26,1
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16,7
15,2
17,4
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19,6
20,9
21,3
20,0
22,2
20,4
16,8
15,5
19,1
22,2
29,2
Tmin
[°C]
-0,9
2,9
3,7
5,5
2,5
-0,5
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-0,5
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0,2
-0,3
1,7
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11,0
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9,0
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10,2
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8,5
13,2
8,4
9,4
7,0
8,7
6,9
5,9
6,9
15,0
Tmittel
[°C]
5,5
8,0
10,7
8,2
4,6
5,0
5,1
4,7
5,4
5,8
6,9
6,2
7,5
7,4
10,7
9,8
14,0
14,2
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19,6
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17,5
18,1
19,4
20,8
19,6
19,0
20,2
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17,1
20,0
21,6
20,1
14,7
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16,5
14,6
14,8
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12,0
10,8
13,0
16,0
21,8
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5:37
5:35
5:32
5:30
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5:21
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4:01
4:00
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3:57
3:56
3:55
3:54
3:53
3:52
3:51
3:50
3:50
3:49
Sonnenuntergang
19:17
19:18
19:20
19:22
19:24
19:26
19:28
19:30
19:31
19:33
19:35
19:37
19:39
19:41
19:43
19:45
19:47
19:48
19:50
19:52
19:54
19:56
19:58
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20:02
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20:08
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20:18
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20:25
20:27
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20:31
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20:35
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20:39
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20:48
20:49
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20:53
20:54
20:56
20:58
20:59
21:01
21:02
21:04
21:05
21:07
21:08
21:09
Niederschlag
[mm]
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1.3
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0.0
5.7
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18.5
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0.0
0.0
0.9
2.3
0.0
4.3
0.0
0.0
0.0
Meteorologische Daten
Datum
03.06.00
04.06.00
05.06.00
06.06.00
07.06.00
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Tmax
[°C]
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27,3
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18,8
21,4
28,4
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28,9
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17,2
20,5
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17,8
20,7
25,6
A-103
Tmin
[°C]
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14,5
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13,8
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11,6
14,0
11,2
9,7
8,8
Tmittel
[°C]
20,7
20,2
18,4
15,3
13,7
14,9
20,4
24,7
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18,2
22,2
19,8
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22,2
19,1
14,8
14,1
12,4
12,4
11,9
12,1
12,3
16,4
16,8
18,5
17,5
16,9
16,9
16,2
14,4
15,9
16,2
17,8
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14,7
14,7
14,2
15,7
16,5
14,5
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15,1
16,6
18,7
19,3
18,7
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18,0
15,6
16,3
16,4
18,4
18,6
18,3
18,5
18,1
17,9
16,6
15,1
14,9
16,9
Sonnenaufgang
3:48
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3:46
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3:45
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3:45
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Sonnenuntergang
21:11
21:12
21:13
21:14
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21:21
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21:24
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21:24
21:24
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21:20
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20:21
Niederschlag
[mm]
0.1
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0.0
0.5
7.3
1.9
0.7
0.7
0.0
0.4
0.1
2.9
0.5
5.9
4.6
0.1
0.0
0.0
0.0
5.2
0.0
0.0
0.2
2.8
0.7
0.0
0.0
0.1
0.5
0.0
0.0
5.2
1.6
2.6
1.9
2.4
33.4
0.0
1.5
0.0
0.0
0.0
0.5
2.7
Meteorologische Daten
Datum
11.08.00
12.08.00
13.08.00
14.08.00
15.08.00
16.08.00
17.08.00
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19.08.00
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27.08.00
28.08.00
29.08.00
30.08.00
31.08.00
Tmax
[°C]
19,8
24,3
28,5
31,8
29,2
24,9
25,4
23,8
26,2
25,7
23,1
20,9
20,9
21,3
20,5
22,5
23,9
18,6
23,0
21,6
21,8
A-104
Tmin
[°C]
16,2
14,1
12,5
14,1
14,8
16,0
14,8
15,5
15,7
15,6
14,9
12,8
10,6
8,6
13,4
8,2
12,1
14,4
11,6
12,7
12,2
Tmittel
[°C]
17,7
18,3
20,8
22,6
21,6
19,5
19,4
19,0
19,5
19,8
17,9
15,7
15,2
15,6
16,6
15,8
18,1
16,0
16,6
16,3
16,0
Sonnenaufgang
4:44
4:46
4:48
4:49
4:51
4:53
4:54
4:56
4:57
4:59
5:01
5:02
5:04
5:06
5:07
5:09
5:11
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5:17
Sonnenuntergang
20:19
20:17
20:14
20:12
20:10
20:08
20:05
20:03
20:01
19:58
19:56
19:54
19:51
19:49
19:47
19:44
19:42
19:39
19:37
19:34
19:32
Niederschlag
[mm]
0.7
4.9
3.7
12.4
25.3
13.5
5.5
0.6
0.2
0.0
10.8
0.3
0.5
Abkürzungsverzeichnis
5
A-105
Abkürzungsverzeichnis
Abs.
Absatz
M
Männchen
Abt.
Abteilung
Mitt.
Mitteilung
ad.
adultus, erwachsen, ge-
mündl.
mündlich
N.F.
Naturwissenschaftliche
Fachzeitschrift
schlechtsreif
al.
altera, andere
Aufl.
Auflage
No.
Number, Nummer
Ausfl.
Ausflug
Nr.
Nummer
Bd.
Band
pp.
pages, Seiten
Bearb.
Bearbeiter
Prof.
Professor
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Q
Quartier
re.
rechts
ca.
circa, rund, ungefähr
Ri.
Richtung
Co.
Company, Handelsgesell-
S.
Seite(n); Saale
s. a
siehe auch
s. u.
siehe unten
sp.
species, Spezie/Art
schaft
Dr.
Doktor
dt.
deutsch
E. ser.
Eptesicus serotinus,
Breitflügelfledermaus
Str.
Straße
Ed./Eds.
Editor/Editors,
Syst.
Systematik
Herausgeber
u. a.
und andere
gg.
gegen
unbek.
unbekannt
Hrsg.
Herausgeber
Univ.
University, Universität
i. A.
im Auftrag
Unveröffentl.
Unveröffentlicht
insges.
insgesamt
US
United States, Vereinigte
Jb.
Jahrbücher
JG
Jagdgebiet
Verl.
Verlag
Jg.
Jahrgang
vgl.
vergleiche
juv.
juvenilis, jugendlich
Vol.
Volume, Band
li.
links
W
Weibchen
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Limited, Unternehmens-
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entspricht
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Zoologische
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Softwareverzeichnis und Fotonachweis
6
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Microsoft® Excel 2000
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Microsoft® Outlook Express 5
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Microsoft® Word 2000
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7
Fotonachweis
S. Rosenau:
Bilder 3-3, 4-4, Tafel 1 (a bis d), Tafel 2 (a bis f), Tafel 3 (a bis f und h)
D. Skorski:
Titelblatt, Bilder 2-1, 4-1, 4-2, 4-3
A-106
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
8
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
A-107
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
A-108
Literaturverzeichnis
9
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Danksagung
10
A-118
Danksagung
Ich bedanke mich bei Herrn Prof. Dr. Dietmar Todt und Herrn Prof. Dr. Ekkehard
Wachmann für die Übernahme der Gutachten meiner Arbeit und für die unterstützenden
interessanten Gespräche im Zuge der Betreuung dieser Arbeit.
Ganz besonders herzlich möchte ich an dieser Stelle meinen Helfern Helmut Kablitz, Marion Pepper und Judith Stockmann für ihre unermüdliche Hilfe und Unterstützung während der Beobachtungen an den Quartieren, den Fängen und der Telemetrie danken.
Vielen Dank für Eure Flexibilität, Euer Verständnis und Eure Geduld vor allem in solchen
Nächten, in denen wir erfolglos auf Fledermaussuche waren!
Jens Jakisch danke ich sehr für seine Unterstützung bei den Vorbereitungen zur Feldarbeit,
während der Datenaufnahme und der Erstellung dieser Arbeit, mit der er einen wesentlichen Anteil zu ihrem Gelingen beigetragen hat.
Ganz besonders möchte ich mich an dieser Stelle bei meinen Eltern, Heidi und Eberhard
Rosenau, für ihre immerwährende Hilfe und Unterstützung bedanken.
Des weiteren möchte ich mich bei Martin Lehnert und Carsten Kallasch für das Überlassen
von Literatur, ihre Unterstützung bei der Organisation und Durchführung der Feldarbeit
sowie für hilfreichen Gespräche und Diskussionen bedanken.
Bei Dirk Skorski bedanke ich mich für seine Fotos sowie seine Unterstützung bei den Fängen und der Telemetrie.
Andrea Schaub und Tobias Teige danke ich für ihr Interesse an dieser Arbeit und die vielen
wertvollen Gespräche.
Erdmute Tietzel und Wilfried Jakisch sowie Angela Hoffmann und Ullrich Rosenau gilt
mein Dank für das sorgfältige Korrekturlesen des Manuskripts.
Ich bedanke mich bei Frau Loebe und ihrer Tochter, die uns die Kolonie gemeldet haben
und denen wir dann "aufs Dach gestiegen" sind. Sie haben mit großer Toleranz monatelang
Danksagung
A-119
unsere dumpfen Schritte über ihren Köpfen, quer über ihre Terrasse gespannte Netze und
Seile sowie lautstark motzende Fledermäuse erduldet. Gleichzeitig möchte ich mich für das
Interesse und die Toleranz aller Anwohner im Quartiergebiet bedanken, die uns anfangs
mit misstrauischen Blicken für GEZ-Beauftragte hielten, dann jedoch mit Feuer und
Flamme dabei waren.
Mein Dank gilt Herrn Möwert, der mir einen uneingeschränkten Zugang zum Ausgangsquartier ermöglichte sowie der GSW und Frau Blömer für die Überlassung von Dachbodenschlüsseln im Zuge der Quartieruntersuchungen.
Bei Milan Podany bedanke ich mich für die Bereitstellung eines Fledermausdetektors und
seine Unterstützung bei der Datenaufnahme.
Weiterhin möchte ich mich bei all denen bedanken, die mir zeitweise bei der Feldarbeit
geholfen und mich durch die Versorgung mit Literatur und die schnelle Beantwortung
dringender Fragen unterstützt haben: Joachim Rinder, Nicole Werren, Andrea Hauser,
Gogi Kalka, Björn Siemers, Malte Fuhrmann, Matthias Simon, Solveig Lubeley,
Christiane Schmidt, Maggy Tanojowisastro und Andreas Kadke.
Eidesstattliche Erklärung
A-120
Eidesstattliche Erklärung:
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Verwendung der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt habe.
Berlin, den 24. April 2001
Susanne Rosenau