BEI Haus Sicherheit UNS Geborgenheit Glück Dialekt Fremde Heimkehr Herz Gefühl Kultur Abschied Sehnsucht Fluchtpunkt Wurzeln ZuhauseBilder Heimat Ort Exil Geborgenheit Freunde Herkunft Zufriedenheit Trauer Orientierung Stille Zerstörung Sprache Ankunft Werte Familie Freude Verlust Tradition Zugehörigkeit Erinnerungen Vertreibung EVANGELISCHE Kindheit Willkommen KIRCHENGEMEINDEN Sprache Dörnhagen + Fuldabrück März – Juni 2016 Thema Heimat – ein theologischer Versuch. . . 4 Flüchtlinge in Fuldabrück. . . . . . . . . . . 6 Heimat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Gemeinsame Seiten Andreas Giering fährt seit Dezember MSHD Bus. . . . . . 9 Innovationspreis für unsere gemeinsame Pilgerwanderung . . . . . 10 Fuldabrück Vakanzzeit in Fuldabrück. . . . . . . . . . 11 Dörnhagen Oh Mensch, lerne tanzen . . . . . . . . . 14 Taufen in Dörnhagen. . . . . . . . . . . . . 18 Impressum IMPRESSUM BEI UNS wird von den Kirchenvorständen der Evangelischen Kirchengemeinden Dörnhagen und Fuldabrück herausgegeben. Redaktion dieser Ausgabe: Martina Backes, Anika Büntig, Sabine Büntig, Petra Hillebrand, Claudia Jung, Gabi Lengemann, Dominik Niekler, Pfarrer Jan-Daniel Setzer V.i.S.d.P. Pfarrer Jan-Daniel Setzer Layout: Martina Backes U4 Claudia Jung Druck:Gemeindebriefdruckerei Gottesdienste Dörnhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Gottesdienste Fuldabrück. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Jugend Kinderbibelwoche in den Herbstferien . . . . . . . . . . . . . . 20 Pfarrstallrenovierung. . . . . . . . . . . . . 24 start-up! – Das Jugendkompetenztraining. . . . . 27 Aus den Pfarrämtern Brief. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Predigt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Freud und Leid. . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 AN DIE GEMEINDE Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns Ihnen heute unseren neuen Gemeindebrief vorstellen zu können. Er enthält Informationen und Berichten aus den Kirchengemeinden im Gesamtverband Dörnhagen und Fuldabrück. Die nächsten Monate werden Veränderungen in den Kirchengemeinden mit sich bringen und wir alle hoffen, dass es eine gute Lösung für die noch vakante Stelle in Fuldabrück geben wird. Wir werden als Kirchengemeinden noch enger aufeinander angewiesen sein und es sollen sich Kooperationsräume ergeben, in denen die Gemeinden ihre Zusammenarbeit vertiefen können. Eine große, aber auch schöne Herausforderung – über den eigenen Tellerrand zu schauen und den Blick über den eigenen Kirchturm hinaus zu weiten. Dies ist auch mit Schmerzen und Verlust verbunden und ich hoffe und bete, dass die Chance gemeinsam Neues zu gestalten größer wiegt als die Angst vor dem Verlust. Ich wünsche Ihnen, dass Sie trotz der anstehenden Veränderung Kirche als Heimat erleben, die Ihnen Kraft, Sinn und Orientierung bietet. Dabei ist es klar, dass Heimat kein einfacher Begriff ist. Wir versuchen in diesem Heft Heimat zu buchstabieren und verschiedenen Perspektiven eine Stimme zu geben. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen in diesen Frühlingsmonaten, mit wunderbaren Sonn(en)tagen und frohmachenden Erfahrungen! BEI UNS 1/2016 - 3 Thema GEMEINDE IM GESPRÄCH Heimat – ein theologischer Versuch „Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.“ (Die Bibel, Genesis 12,1) Diesen Satz vernimmt ein Mann im Alter von 75 Jahren. Abraham ist sein Name und er wird zum Urvater des Volkes Israel. Dieser Satz Gottes bewegt Abraham und das Wunder geschieht. Er geht wirklich. Er zieht los, hinaus aus seiner Heimat in ein Land, das Gott ihm zeigen will. Was klingt wie eine Geschichte aus tausend und einer Nacht wird zur Grundlage des jüdischen Glaubens. Gottes Verheißung an Abraham, dem zu glauben, was er nicht sehen kann. Zu gehen, obwohl alles dagegen spricht. Die Herausforderung in der Fremde heimisch zu werden. © medienREHvier.de / Leon Dietsch 4 - BEI UNS 1/2016 GEMEINDE IM GESPRÄCH Die Geschichten im ersten Buch der Bibel sind Geschichten um das Ringen um Heimat; es sind alte Geschichten von Sehnsucht, Verheißung, Hoffnung und Glauben. Abraham wird im Neuen Testament von Paulus als „Vater des Glaubens“ (Die Bibel, Römer 4) bezeichnet, weil ihn sein Glaube an eine bessere Zukunft aufbrechen ließ ohne genau zu wissen was passiert. Heimat ist in den alten Geschichten der Bibel weniger ein Ort, als eine Suche. Eine Haltung, mit der heimisch werden gelingen kann. Gott lässt Abraham und die Suchenden nicht allein. Er segnet Sie und verspricht Ihnen, dass Sie ebenfalls Segen für Andere sein werden. Erst dann zog Abraham aus, wie der Herr es ihm gesagt hatte, und mit ihm seine Familie. Heimat ist in den alten Geschichten der Bibel kein Besitz, sondern ein Geschenk. Nichts, was wir verdient hätten, sondern was uns Zuteil wird. Indem wir teilen. Heimat fängt in den alten Geschichten der Bibel im Herzen an. Wo die Hoffnung größer wiegt als die Angst vor dem Unbekannten. Abraham wagt den Schritt und geht los. Thema Die Geschichte von Abraham will übrigens nicht in erster Linie begründen, warum dieses Land Abraham und seinen Nachfahren gehört. Zur Zeit als diese Geschichte aufgeschrieben wird, hat das Volk Israel alles verloren. Existenz, Hoffnung und den Glauben an eine bessere Zukunft. Heimat wird zum Sehnsuchtsort für die Entrechteten. Die Geschichte von Abraham malt eine Segenslinie auf für die, die sich verflucht fühlen. Malt eine Zukunft vor Augen, wo gegenwärtig nur Tod ist. Macht Mut, wo Traurigkeit vorherrscht. Aus dieser Segenslinie Abrahams glauben, hoffen und lieben auch wir als Christen. Und der Segen wird größer, wo wir lernen Anteil zu geben an unserer Heimat und Heimat zu buchstabieren. Ich will es so versuchen: H: E: I: M: A: T: Hoffnung wecken Ehrlichkeit vorleben Interesse zeigen Menschlichkeit fördern Anderes zulassen Tabus brechen Pfarrer Jan-Daniel Setzer BEI UNS 1/2016 - 5 Thema GEMEINDE IM GESPRÄCH Flüchtlinge in Fuldabrück Anfang Januar besuchte ich die Gemeinschaftsunterkunft in Bergshausen, in der kurz zuvor 36 Flüchtlinge eingezogen waren. Gesprochen habe ich mit Joachim Drewes, er ist dort Hausleiter und kümmert sich um alles rund um die Bewohner. Die Zimmer sind räumlich getrennt, so dass jede Familie unter sich wohnt. Es gibt sechs Sanitärräume und eine Küche für alle gemeinsam. Die meisten kommen aus Syrien, einige aus dem Irak und zwei aus Somalia. Es gibt Familien aber auch alleinstehende Männer und sogar zwei alleinstehende Frauen. Die elf Kinder waren aufgeschlossen und haben mich ganz neugierig bei dem Rundgang begleitet. Sie machten alle einen sehr freundlichen und netten Eindruck, unterhalten konnte ich mich mit den Leuten nicht, denn nur wenige sprechen englisch. Die Syrer und 6 - BEI UNS 1/2016 Iraker verständigen sich untereinander arabisch, das ist schlecht für die Somali, die nur englisch und Somali sprechen. Die meisten Erwachsenen besuchen täglich einen Deutschkurs und die Kinder werden bald in der Schule unsere Sprache lernen. Für uns selbstverständliche Dinge wie Pünktlichkeit, Ordnung, Mülltrennung usw. sind für sie komplett neu, jedoch müssen sie dies schnell lernen, da sie für sich selbst verantwortlich sein sollen. Sie führen ihren Haushalt eigenständig mit einkaufen, kochen, saubermachen und allem, was dazu gehört. In Bergshausen gibt es einen Helferkreis, der sie bei allem unterstützt und anleitet. Es gibt auch Angebote für die Kinder oder gemeinsame Freizeitbeschäftigungen. GEMEINDE IM GESPRÄCH Ich selbst würde es schwierig finden, in einem komplett neuen Land mit einer vollkommen anderen Kultur zu Leben und mich zu integrieren. Man sieht, dass einzelne auch sehr an ihren Traditionen hängen (eher die Frauen), für die ist es ganz besonders schwierig. Ohne den Hausleiter oder den Helferkreis kann ich es mir kaum vorstellen, da diese sehr viel managen und sich um die Menschen kümmern. Ich bewundere die Helfer und Thema vor allem auch die ganze Organisation, die dahinter steht. Für gründliche Planung und Vorbereitungen blieb ja keine Zeit. Die Bewohner wirkten auf mich ziemlich entspannt, ich hatte den Eindruck, dass sie sich hier schon recht wohl fühlen. Auf jeden Fall wünsche ich allen Flüchtlingen, dass die Asylanträge so schnell wie möglich bearbeitet werden, damit jeder weiß, ob er bleiben darf und sich dann auch heimisch fühlen kann. Anika Büntig Heimat Die Antwort darauf, was Heimat für mich bedeutet, ist nicht ganz einfach. Menschen, die in Dörnhagen aufgewachsen sind, Schul- und Konfirmandenunterricht, sowie ihre Freunde hatten und ein ganzes Leben hier verbracht haben, die sagen: „Das ist für mich Heimat“. Aber was ist mit den vielen Flüchtlingen, die nach 1945 aus dem Osten hier angekommen sind? Sie waren Fremde, nicht immer willkommen. Sie mussten sich einge- wöhnen, eine neue Existenz aufbauen, die Familie versorgen. Im Laufe der Jahre ist man zusammengewachsen. Es war ja ihr Zuhause. Unterhalte ich mich mit diesen Menschen, so erzählen sie mir von ihrer alten Heimat. Es klingt immer etwas Wehmut mit. So geht es wohl allen Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, um ihr Leben zu retten. Ich selbst komme aus Rumänien. Wir sind 1940 in den Warthegau umgesiedelt worden. 1945 muss- BEI UNS 1/2016 - 7 Thema GEMEINDE IM GESPRÄCH ten wir flüchten, bei schweren Bombenangriffen über Potsdam ging es weiter. Nach Ende des Krieges wurden wir in Sachsen-Anhalt auf einem Dorf bei einem Bauern eingewiesen. Wir wussten ja nicht wohin. Die Bäuerin war nicht so begeistert; ihre Antwort war: „Flüchtlinge? Kommt nicht in Frage. Lieber eine Bombe auf den Hof.“ Doch ihr blieb keine Wahl, sie musste uns aufnehmen. Im Laufe der Zeit kamen wir gut miteinander aus, viele Menschen in diesem Dorf haben uns geholfen. Dafür bin ich heute noch dankbar. 1950 bin ich dann nach Hessen gekommen. Man war fremd und unsicher, auch hier musste ich mir einige dumme Sprüche über Flüchtlinge anhören. Oft waren diese sehr verletzend, aber auch hier gab es Menschen, die mir geholfen haben, mich einzuleben. Nach meiner Heirat nach Dörnhagen hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, anzukommen. Zwar 8 - BEI UNS 1/2016 war man wieder fremd, aber es gab Menschen, die geholfen haben und freundlich waren; die es einem leicht gemacht haben. Hier ist Heimat. Hier habe ich meine Familie. Meine Freunde. Wie schön ist es, einfach bei unseren Nachbarn zu fragen, wenn wir Hilfe brauchen und wenn meine Nachbarin zwei Eier bei mir holt, weil diese ihr zum Kuchenbacken fehlen. Ein freundliches ‚Hallo‘ auf der Straße, einmal nachfragen, wie es geht: Es sind diese vielen kleinen Dinge, die ein Leben lebenswert machen und uns das Gefühl von Heimat geben. Wie anfangs schon gesagt, ist es nicht ganz einfach, auf Heimat eine passende Antwort zu finden. Was jedoch einfach ist, ist ein freundliches Lächeln, auch Fremden gegenüber, das zum Heimatgefühl des jeweils anderen beitragen kann. Ihre Ludwika Brübach GEMEINSAME Nachrichten Dörnhagen Fuldabrück Andreas Giering fährt seit Dezember MSHD Bus Andreas Giering aus Denn-/Dittershausen unterstützt seit Mitte Dezember den MSHD und fährt an drei Tagen in der Woche den Bus. „Ich bin gerne mit älteren Menschen zusammen und freue mich, ihnen helfen zu können,“ begründet er sein Engagement. Da er beruflich derzeit nur in Teilzeit beschäftigt ist, steht ihm die Zeit dafür zur Verfügung. Als Fahrer von Kranken- und Behindertentransporten sammelte er bereits die nötige Erfahrung, nun freut er sich darauf, mit ortsansässigen Senioren einen persönlicheren Kontakt aufzubauen. Privat ist der 55jährige vielseitig aktiv: Er repariert und pflegt gerne Autos und Motorräder, kümmert sich um Haushalt und Gartenpflege und verbringt besonders gerne Zeit mit den beiden Enkelkinder. Seine Tätigkeit ist zunächst bis Mitte Juni befristet, mit der Möglichkeit der Verlängerung. Am 28. Februar wird Andreas Giering in Fuldabrück im Gottesdienst um 10 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Parkstraße der Gemeinde vorgestellt, gleichzeitig findet die offizielle Verabschiedung seines Vorgängers Hartmut Groß statt. Text und Foto Sabine Büntig BEI UNS 1/2016 - 9 Dörnhagen Fuldabrück GEMEINSAME Nachrichten Innovationspreis für unsere gemeinsame Pilgerwanderung Schon seit zwei Jahren pilgern alle Fuldabrücker Kirchengemeinden gemeinsam. Das bedeutet eine Kirchenkreisübergreifende Zusammenarbeit, da Bergshausen zum Kirchenkreis Kaufungen gehört und wir zu Melsungen. Der Evangelische Kirchenkreis Melsungen ermutigte seine Gemeinden, inspirierende Aktionen einzureichen. Der Innovationspreis „Das goldene Senfkorn“ will diese Bemühungen hervorlocken und unterstützen. Aus einem kleinen Anfang kann etwas Großes werden. Der Dörnhagener Kirchenvorstand reichte die gemeinsam gegründete Pilgerwanderung ein. Neun Projekte wurden im Rahmen des Reformationsempfanges am 1. November 2015 in der Stadtkirche Melsungen vorgestellt. Unter Leitung von Dekan Norbert Mecke prämierte eine von der Kreissynode eingesetzte Jury die Aktionen im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung, die mit einem Theaterstück abgeschlossen wurde. Unsere Pilgerwanderung erzielte den 2. Platz, dotiert mit 1500 Euro. Ein unglaublicher Erfolg! Diese Zusammenarbeit wird Zukunft haben und könnte Ermutigung für weite- Foto Peter Nordheim 10 - BEI UNS 1/2016 GEMEINSAME Nachrichten re Projekte sein. Der 1. Platz ging an Spangenberg für „Gottesdienstliche Vielfalt“, den 3. Platz belegte Dago- Fuldabrück bertshausen mit dem „Taufgottesdienst für Erwachsene.“ Christa Schmidt/Sabine Büntig Vakanzzeit in Fuldabrück Liebe Fuldabrückerinnen, liebe Fuldabrücker, fast jährt sich die Vakanzsituation in der Evangelischen Kirchengemeinde Fuldabrück seit dem Weggang von Pfarrer Dr. Schirrmacher mit dem 31. März 2015. Was ist seitdem geschehen hinsichtlich der Neubesetzung der Pfarrstelle? Der pfarramtliche Dienst in Fuldabrück von Pfarrer Dr. Schirrmacher umfasste ursprünglich immer nur eine dreiviertel Stelle, wurde aber erweitert um einen Sonderdienst der Landeskirche (Erwachsenenbildung) mit dem Umfang einer Viertel Stelle. Von Anfang an war klar, dass dieser spezielle, mit der Person von Pfarrer Dr. Schirrmacher verbundene Sonderdienst nun entfallen würde. Gleichzeitig hat die Kirchenleitung das Ziel im Auge gehabt, die Kirchengemeinde Fuldabrück und die Kirchengemeinde Dörnhagen pfarramtlich zu verbinden und die Pfarrstelle Fuldabrück auf eine halbe zu reduzieren. Als Ausgleich soll dann von Dörnhagen aus pfarramtli- cher Dienst wahrgenommen werden mit dem Dienstumfang einer viertel Stelle. Der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Fulda brück hat sich stets gegen dieses Konzept ausgesprochen und versucht, argumentativ die Kirchenleitung umzustimmen, um den ‚Status Quo’ zu erhalten. Angesichts der Beschlüsse der „Spar-Synode“ der Landeskirche vom vergangenen Herbst sind wir allerdings nicht mehr sehr optimistisch, dass dies gelingt. Täglich erwarten wir den entsprechenden endgültigen Bescheid des Bischofs (bei Redaktionsschluss noch nicht eingegangen). Wenn uns der Bescheid erreicht, wird der Kirchenvorstand beraten, wie es weitergehen soll und kann. Bis dahin bleibt die Vakanzsituation, wie sie Pfarrer Krause und Pfarrer Setzer zur Zeit gemeinsam bewältigen, unverändert bestehen. Pfarrer Uwe Krause BEI UNS 1/2016 - 11 Dörnhagen UNSERE KONFIRMANDINNEN UND KONFIRMANDEN Fuldabrück Julian Schulz Lina Riekel Anika Büntig (Foto Sabine Büntig) Hendrik Schade Carlotta Schulz Fynn Leontjev Leonie Sterzer 12 - BEI UNS 1/2016 Julian Backes Dörnhagen UNSERE KONFIRMANDINNEN UND KONFIRMANDEN Fuldabrück Lea Del Jannes Lübke Maria Luisa Barba Sophia Böttger Tom Osterloh Jonathan Lübke Caroline Hoffmann Es fehlt Vanessa Handelmann Jan Büntig BEI UNS 1/2016 - 13 (Fotos Matrtina Backes) Dörnhagen GEMEINSAME Nachrichten Oh Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen Dieser Ausspruch Augustinus be- ich war überrascht, dass sich geflügelte mich, Tänze kennenzuler- nügend Teilnehmer anmeldeten, nen, die Menschen in aller Welt zu um sich zu einem Kreis zu finden. verschiedenen Anlässen und Gele- Aber nicht immer braucht man eigenheiten zusammenführt. So ent- nen Kreis, dieser öffnet sich je nach deckte ich die ungestüme Freude Choreographie, es wird alleine oder beim Tanzen im Obergeschoss eines zu zweit, zu viert – je nachdem – geHauses in Jerusalem, als wir dort mit tanzt. Eine Tanzpädagogin musste einer Studiengruppe unterwegs wa- gefunden werden, und ich entdeckte ren. Junge Israelis nahmen uns in ihre Anke Heuser, für die Tanzen zu ihMitte und es war kein Problem, wenn rem Lebenselixier geworden ist. Ein ganz neuer Raum eröffnete nicht sofort die richtigen Schritte da sich uns. Wir entdeckten, welche Bewaren. Das wollte ich in Deutschland reicherung diese Abende für uns sind auch erleben, und so suchte ich nach und welche Lebensfreude uns erfassmeiner Heimreise eine Gruppe, wo te, welch’ herzlicher Umgang unterFrauen und Männer zusammenkom- einander da ist. Wir treffen uns viermen, um diese Freude an Bewegung zehntägig jeweils an acht Abenden zu unterschiedlichsten Klängen von im 1. und dann im 2. Halbjahr. Und Folklore, Swing bis zu Klassik ge- wem schon mal die Puste ausgeht, der hockt sich aufs Sofa und schaut meinsam zu erfahren. Musik aus Ländern von Finnland den anderen zu. Vertraute Tänze bis Griechenland, den Balkanstaaten, wechseln ab mit neuen, LieblingstänTänze von Sinti und Roma, aus Is- ze werden wiederholt, und was am rael und anderen Ländern der Erde Anfang des Abends noch manchmal stimmte uns ein mit Schritten, die recht lebhaft beginnt, endet – unterbrochen von einer Pause zum Ausruuns oft den Alltag vergessen ließen. 1996 bot ich zum ersten Mal ei- hen und „Schnuddeln“ - mit ruhigen, nen Tanzkurs in Fuldabrück an und manchmal meditativen Tänzen. Und 14 - BEI UNS 1/2016 GEMEINSAME Nachrichten in der Adventszeit schließt der Kreis mit einem Lichtertanz. Am Schluss eines jeden Tanzabends lese ich „Gedanken zur Nacht“ vor, die uns in den darauf folgenden Tagen begleiten können. Und mancher Gedanke hat sich festgesetzt wie der von Elisabeth Kübler-Ross, die einmal erzählte: „ In der Schweiz wurde ich nach dem Grundsatz erzogen: arbeiten, arbeiten, arbeiten – körperlich, geistig – egal. „Du bist nur ein wertvoller Mensch, wenn du arbeitest.“ Und sie sagt: „Das ist grundsätzlich falsch. Halb arbeiten, halb tanzen. Das ist die richtige Mischung! Ich selbst habe in meinem Leben zu wenig getanzt und zu wenig gespielt.“ Mit einem Abschlussfest des jeweiligen Tanzsemesters endet die Saison, entweder in KnüllwaldRemsfeld draußen auf einem wunderschönen Gelände oder bedingt durch Wetterverhältnisse im Gemeindehaus. Und dann bringt jeder etwas mit zum Schmausen und Genießen. Als Konzentrationspunkt schmücke ich die Mitte des Raumes unterschiedlich mit Blick auf die jeweilige Dörnhagen Jahreszeit und wärmendem Kerzenlicht. So begleiten uns die Tage vom Frühling bis zum Winter, und wir werden uns bewusst, dass die Lebenszeit voran schreitet. Ab September 2015 hat die Tanzpädagogin Petra Einrauch die Tanzleitung übernommen. Anke Heuser wollte aus Altersgründen nach fast 19 Jahren diese Aufgabe in andere Hände legen. Mit einem Satz, der uns weiterhin begleiten wird, beschrieb sie, wie sie diese Zeit empfunden hat: „Ich habe Seile gespannt von Kirchturm zu Kirchturm, Girlanden von Fenster zu Fenster, goldene Ketten von Stern zu Stern – und ich tanze.“ Nach wie vor liegt die Organisation, Verwaltung und Gestaltung in meinen Händen, und ich hoffe, noch recht lange in diesem Tanzkreis dabei sein zu können. Tanzseminar: Evang. Gemeindehaus FuldabrückDörnhagen Kontakt: Beate Küllmer Tel. 0561/46053 eMail: [email protected] Beate Küllmer BEI UNS 1/2016 - 15 Dörnhagen 04.03. 16:00 Gottesdienst im Altenheim Pfarrer Jan-Daniel Setzer 04.03.19:00 Weltgebetstag im Gemeindehaus Weltgebetstagsteam 06.03. 19:00 FEIER-abend-Gottesdienst Pfarrer Jan-Daniel Setzer 13.03. 10:00 Gottesdienst 18.03. 16:00 Gottesdienst im Altenheim Pfarrer Jan-Daniel Setzer 20.03. 11:00 Familien-Gottesdienst Pfarrer Jan-Daniel Setzer 24.03. 19:00 Gründonnerstag Pfarrer Jan-Daniel Setzer 25.03. 10:00 Karfreitag Pfarrer Jan-Daniel Setzer 27.03. 6:00 Ostersonntag Pfarrer Jan-Daniel Setzer 28.03. 11:00 Familien-Gottesdienst mit Tauferinnerung Pfarrer Jan-Daniel Setzer 01.04. 16:00 Gottesdienst im Altenheim Pfarrer Jan-Daniel Setzer 03.04. 19:00 FEIER-abend-Gottesdienst Pfarrer Jan-Daniel Setzer 10.04. 10:00 Gottesdienst 15.04. 16:00 Gottesdienst im Altenheim Pfarrer Jan-Daniel Setzer 17.04. 11:00 Familien-Gottesdienst 16 - BEI UNS 1/2016 Dr. Gerhard Schröder Pfarrer Jan-Daniel Setzer Pfarrer Jan-Daniel Setzer Dörnhagen 24.04. 10:00 Gottesdienst Pfarrer Jan-Daniel Setzer 30.04. 19:00 Abendmahl vor der Konfirmation Pfarrer Jan-Daniel Setzer & Jugendreferent Dominik Niekler 01.05. Konfirmation Pfarrer Jan-Daniel Setzer 10:00 05.05. 11:00 Himmelfahrt Pfarrer Jan-Daniel Setzer & Pfarrer Torsten Krey 08.05. 10:00 Gottesdienst Dr. Gerhard Schröder 15.05. 11:00 Pfingstsonntag Pfarrer Jan-Daniel Setzer 16.05. 11:00 Pfingstmontag Kirchenführung mit Andacht Pfarrer Jan-Daniel Setzer & Kirchenführer Gert Hirchenhain 22.05. 10:00 Gottesdienst Pfarrer Jan-Daniel Setzer 29.05. 10:00 Gottesdienst Pfarrer Jan-Daniel Setzer 03.06. 16:00 Gottesdienst im Altenheim N.N. 05.06. 19:00 FEIER-abend-GottesdienstN.N. 12.06. 10:00 Open-Air-Gottesdienst 17.06. 16:00 Gottesdienst im Altenheim Dr. Gerhard Schröder 19.06. 11:00 Familien-Gottesdienst Jugendreferent Dominik Niekler 26.06. 11:00 Backfest Pfarrer Jan-Daniel Setzer Dr. Gerhard Schröder BEI UNS 1/2016 - 17 Dörnhagen GEMEINSAME Nachrichten Taufen in Dörnhagen Ab sofort gibt es in Dörnhagen bestimmte Tauftermine, zu denen sich Familien im Pfarramt anmelden können. Dies sind die Termine für die nächsten Monate: 20. März, 28. März, 17. April, der 15. Mai (Pfingsten), 17. Juli und 21. August jeweils um 11 Uhr. Wir erhoffen uns von dieser Regelung viele bunte und fröhliche Tauffeste und Planungssicherheit für die Familien und die Kirchengemeinde. Taufen von Erwachsenen oder Jugendlichen finden in der Regel im FEIER-abend-gottesdienst am ersten Sonntag im Monat statt. Jan-Daniel Setzer Kirchenführungen Liebe Gemeindemitglieder, liebe Mitbürger, auch in diesem Jahr biete ich wieder Kirchenführungen an. In Absprache mit Pfarrer Setzer werde ich am Pfingstmontag (16. Mai) und am Erntedankfest (2. Oktober) eine Führung anbieten. Weitere Führungen sind möglich. Es wäre schön, wenn sich Interessenten schon ein paar Tage vorher im Pfarramt oder bei mir anmelden könnten. Gert Hirchenhain Tel.: 05665 – 1315 / eMail: [email protected] 18 - BEI UNS 1/2016 Fuldabrück 04.03. 19:00 Uhr Gemeindehaus Lektorin Claudia Berninger Weltgebetstag der Frauen & Team 06.03. 11:00 Uhr Gemeindehaus Lektorin Claudia Berninger 13.03. 10:00 Uhr Gemeindehaus Lektor Wilfried Brede 20.03. 10:00 Uhr Gemeindehaus Lektorin Sandra Eberth 24.03. 19:00 Uhr Gemeindehaus Gottesdienstausschuss Gründonnerstag 25.03. 10:00 Uhr Kirche Dittershausen Karfreitag Dekan Norbert Mecke 27.03. 6:00 Uhr Gemeindehaus Ostersonntag Pfarrer Uwe Krause 28.03. 10:00 Uhr Kirche Dittershausen Ostermontag Pfarrer Uwe Krause Alle weiteren Gottesdienste entnehmen Sie bitte der Seite der Ev. Kirchengemeinde Fuldabrück in den „Fuldabrücker Nachrichten“ Konfirmation 2016 am 8. Mai um 10.00 Uhr im Gemeindehaus, Parkstraße 30, ggf. in der Kirche Dennhausen BEI UNS 1/2016 - 19 Jugend Kinderbibelwoche in den Herbstferien Es ist zwar schon eine Weile her, aber dennoch lohnt es sich an dieser Stelle von der Kinderbibelwoche zu berichten, die in den Herbstferien des vergangenen Jahres stattgefunden hat. Die KiBiWo fand dieses Mal in Dörnhagen im statt. Von Mittwoch bis Sonntag bevölkerten mehr als 30 Kinder das Gemeindehaus. Jeden Morgen starteten wir mit 20 - BEI UNS 1/2016 tollen Liedern und der Geschichte von Elia, dem Propheten, die uns von Rita Rabe erzählt wurden. Nach dem gemeinsamen Start ging es in Kleingruppen weiter, den „Minis“ und den „Maxis“. In den Kleingruppen wurde dann gespielt und gebastelt. So entstanden am ersten Tag bei den „Maxis“ aus einem kleinen Holzbrettchen, Wäscheklam- Jugend mern, ein bisschen Pappe und Federn Notizzettelhalter in Form von bunten Raben. Anschließend konnten die Kinder ihren Namen mit einem Brennpeter in das Holz brennen. Ebenfalls bei den „Minis“ wurde am ersten Tag gebastelt. Hier wurden Blumentöpfe in klingelnde Raben verwandelt. Am zweiten Tag wurde es dann für die „Maxis“ actionreich. Als die Kinder morgens ankamen hingen schon zwei Seile aus dem Kirchturm und waren an einem Baum im Pfarr hof gebunden. Alle waren sehr gespannt, was das wohl zu bedeuten hat. Hoch hinaus und tief hinunter, allen Mut beweisen den man hat, darum ging es an diesem Tag. Mit viel Kraft wurden die beiden Seile auf Spannung gebracht und nachdem ich persönlich einen Testlauf gemacht hatte, konnte es losgehen. Wir hatten nämlich eine fast 60m Seilbahn von oben im Kirchturm hinunter in den Pfarrhof gebaut. Nach und nach durften dann die Kinder zeigen, dass sie ordentlich Mut besitzen. Nachdem der schwierigste Teil, der Ausstieg aus dem Kirchturmfenster geschafft war, sausten die Kinder mit Topspeed in den Pfarrhof hinunter und hatten mega Spaß dabei. Die „Minis“, die an diesem Tag eigentlich coole T-Shirts mit Rita Rabe drauf malen wollten, standen an den Fenstern im Gemeindehaus und drückten sich die Nasen platt und freuten sich BEI UNS 1/2016 - 21 Jugend darauf, selbst am nächsten Tag die Seilbahn hinunter rutschen zu können. Denn am dritten Tag wurde das Programm einfach getauscht. Die „Maxis“ malten ihre Rita Rabe Shirts und die „Minis“ sausten vom Kirchturm in den Pfarrhof runter. 22 - BEI UNS 1/2016 Der vierte Tag war dann ein bisschen anders als die drei Tage davor. Wir trafen uns erst um 17 Uhr im Gemeindehaus. Alle brachten Schlafsäcke, Luftmatratzen und Kuscheltiere mit, denn wir wollten im Gemeindehaus übernachten. Nach einem gemeinsamen Start, war schon Zeit für das Abendessen, denn dieses war ein wenig aufwendiger als der langweilige Klassiker, Nudeln mit Soße. Es gab nämlich Lagerfeuerpizza, die jeder nach seinem eigenen Geschmack zusammenstellen durfte. Das Besondere ist, wie der Name schon verrät, dass die Pizza auf einem Lagerfeuer gebacken wird. Im Anschluss an das Lagerfeuer erzählte uns Rita Rabe, wie es mit Elia weiterging. Nach einer ausführlichen Nachtwanderung und einer Feuerspuckshow ging es dann in die Betten, denn wir mussten am nächsten Morgen alle fit und munter für den Abschluss der KiBiWo sein. Am Sonntag nach einem ausführlichen Frühstück fand ein Familiengottesdienst in der Kirche statt. Hier wurden die Lieder gesungen, die die Kinder die Woche über gelernt hatten. Jugend Rita Rabe tauchte auch auf und erzählte uns das Ende der Elia-Geschichte. Anschließend gab es Kaffee, Kakao und Kuchen im Gemeindehaus. Die Kinder konnten ihren Eltern stolz ihre Basteleien und bemalten Shirts präsentieren und erzählen was sie bei der KiBiWo erlebt hatten. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei meinen Helferinnen bedanken. Katharina Wolf, Maren Eberlein, Thora Trappmann, Sophia Böttger, Anika Bün- tig, Lea Del, ihr wart eine große Hilfe und eine tolle Unterstützung. Vielen Dank, dass ihr eure Ferien geopfert habt, um den Kindern eine wunderbare Zeit zu schenken. Ohne euch wäre die KiBiWo nur halb so toll gewesen. Ebenfalls möchte ich Martin Daum danken, der mich mal wieder unterstützt hat. Ohne ihn hätten wir diese abgefahrene Seilbahn nicht bauen können. Vielen Dank euch allen! Dominik Niekler BEI UNS 1/2016 - 23 Jugend Pfarrstallrenovierung Seit mehreren Jahrzenten ist der Pfarrstall das Zentrum für Jugendarbeit in Dörnhagen. Unter Jugenddiakon Dino Nolte wurde der ehemalige Stall vor fast 30 Jahren in einen Jugendclub umgebaut. Seit dem treffen sich dort regelmäßig Jugendliche zum Kickern, Musik hören, rumhängen mit ihren Freunden und zu anderen tollen Aktionen. In den 90ern wurde der 65m² große Club in Ei- 24 - BEI UNS 1/2016 genregie von Jugendlichen renoviert und neugestaltet. Nun ist der Club ein wenig in die Jahre gekommen, die Gestaltung ist nicht mehr Zeitgemäß und die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Nun ist es an der Zeit, den Pfarrstall wieder auf Vordermann zu bringen. Daher wollen wir ihm ein neues und jugendgemäßes Styling verpassen. „Luther mal wieder“ – so lau- Jugend tet das Motto eines Wettbewerbs der EKKW zum 500 jährigen Jubiläum der Reformation. Im Zuge des Wettbewerbs gab es für 95 Projekte ein Startkapital von 1.000€. Die Renovierung des Pfarrstalls ist eins dieser Projekte. Luther und die Reformation sollen durch diese Projekte nachhaltig ins Gespräch gebracht werden. Daher sind ein paar gestalterische Elemente schon vorgegeben. An der Wand, an der aktuell ein riesiges Atomkraftzeichen gemalt ist, der Club nannte sich mal Kraftwerk, soll das Konterfei Martin Luthers mit Graffiti gesprayt werden. Die Silhouette der Wartburg in Kombination mit der „Kasseler Skyline“ inklusive Herkules und Windrädern, sollen einen neuen Akzent im Raumbild setzen. Außerdem soll es nach dem Motto „Alte Thesen – neu gelesen“ eine Wand mit Tafellack geben, auf der Jugendliche ihre eigenen Thesen zum Thema Kirche „anschlagen“ können. BEI UNS 1/2016 - 25 Jugend Neben neuer Farbe an den Wänden wollen wir einen neuen Fußboden legen, da der alte ziemlich abgenutzt ist und zudem sehr dunkel ist, was den Pfarrstall sehr düster macht. Die alten, bunt zusammen gewürfelten Sofas und die alte monströse Theke sollen durch, aus Europaletten selbst gebauten Möbeln, ersetzt werden. In den Osterferien wollen wir die Renovierung durchziehen. Jeder, der Zeit und Lust hat, ist herzlich dazu eingeladen mit anzupacken, zu strei- 26 - BEI UNS 1/2016 chen, zu werkeln, zu gestalten. Neben der praktischen Unterstützung bei der Renovierung benötigen wir noch jede Menge Europaletten und Werkzeuge, die wir leihweise nutzen können. Über jede finanzielle Unterstützung würden wir uns sehr freuen, denn dann könnten wir den alten wackeligen Kicker gegen einen schönen neuen ersetzen. Falls ihr uns unterstützen möchtet, egal in welcher Form, meldet euch bei mir. Dominik Niekler Jugend start-up! – Das Jugendkompetenztraining Aktuell läuft der zweite startup!–Kurs in Dörnhagen. An diesem Kurs nehmen sechs Jugendliche der Kirchengemeinden teil. Wir beschäftigen uns mit Themen wie Spielepädagogik, Planung und Organisation, Rhetorik und Moderation. Aber start-up! ist nicht nur was für Jugendliche, die sich ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren wollen. Die Kompetenzen die hier vermittelt werden, werden auch in anderen alltäglichen Situationen benötigt. So hilft einem die Einheit zu Rhetorik und Moderation, die Angst vor Referaten in der Schule zu verlieren und ein sicheres Auftreten vor der Klasse zu bekommen. Neben den Einheiten stehen auch viel Spaß und Gemeinsaft auf dem Programm. Bei unserem gemeinsamen Wochenende im April werden wir uns mit Erlebnispädagogik beschäftigen, uns vom Kirchturm abseilen, eine Seilbahn vom Kirchturm in den Pfarrhof bauen und Bogenschießen. Der aktuelle Kurs läuft noch bis Ende April. Am 30. April, im Gottesdienst am Vorabend der Konfirmation, werden den Teilnehmern ihre Zertifikate überreicht, die sich bei jeder Bewerbung gut machen. Du hast Lust auf start-up! ? Ende Mai wird ein neuer Kurs starten zu dem alle Jugendlichen ab 14 Jahren eingeladen sind. Am 10. Mai um 19.00 Uhr wird ein Infoabend im dann hoffentlich renovierten Pfarrstall in Dörnhagen stattfinden. Herzliche Einladung an alle Interessierten vorbeizuschauen. Dominik Niekler BEI UNS 1/2016 - 27 Predigt Predigt zu den Seligpreisungen aus Lukas 6 Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert, denn ihr sollt satt werden. Lukas 6, 21a Liebe Gemeinde, Gnade ist mit uns und Frieden von Gott und von unserem Herrn Jesus Christus. Die Seligpreisungen sind eine Perle, so sehen das viele Bibelforscher. Denn in Ihnen kommen wir sehr nah an das Denken und Verkündigen von Jesus Christus, der unserem Glauben nicht nur den Namen, sondern auch Inhalt und Ziel verdankt. Jesus hat diese Worte mit Sicherheit gesprochen, sie sind also authentische Jesusworte. Sie sind überliefert in zwei Evangelien, in Matthäus 5 und in Lukas 6. Beide im Rahmen einer großen Predigt, bei Matthäus heißt sie Bergpredigt, bei Lukas Feldrede. Es lohnt sich also über diese Predigt eine ganze Predigtreihe zu machen, ich lese aus Lukas 6, 20-26 nach der Übersetzung von Martin Luther: Und Jesus hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer. Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schmähen und verwerfen euren Na- 28 - BEI UNS 1/2016 men als böse um den Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tage und springt vor Freude: denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn das Gleiche haben ihre Väter den Propheten getan. Aber dagegen: Weh euch Reichen! Denn ihr habt euren Trost schon gehabt. Weh euch, die ihr jetzt satt seid! Denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht! Denn ihr werdet weinen und klagen. Weh euch, wenn euch jedermann wohlredet. Denn das Gleiche haben ihre Väter den falschen Propheten getan. Was denken Sie? Wie sind die Jünger an diesem Tag wohl weitergezogen? Mit mulmigem Gefühl. Was mit einer puren Begeisterung für den Wundertäter Jesus begann, bekam plötzlich eine anderen Note. Die Seligpreisungen richten sich direkt an die Jünger. Sie sind die Adressaten. Nicht die da oben, auf die sie sowieso nicht gut zu sprechen waren. Das war keine Predigt, mit der man erwartungsvoll auf die Reaktion der Anderen warten konnte. Hier waren sie gemeint. Die Jünger Jesu, ein bunter Haufen von Männern und Frauen, die alles stehen und liegen ließen und mit Jesus gingen. Predigt Ihm nachfolgten. Jesus rief Sie in diese Nachfolge. Jesus sah in diesen einfachen Menschen etwas Besonderes, eine Perle. Er sah mehr als sie selber in sich sehen konnten. Und mit der Zeit unterwegs mit Jesus und in Gemeinschaft mit anderen Glaubenden, Hoffenden und Liebenden konnten sie sich selber mit anderen Augen ansehen. Das ist vielleicht eine der schönsten Erfahrungen die Glaubende machen können. In sich etwas wachsen und blühen sehen, was vorher unbeachtet war. Zu sich selbst in ein anderes, ehrlicheres Verhältnis kommen. Sich seiner selbst bewusst werden. Trotz aller Fehler und Macken, sich selber lieben lernen. Aber was sagt Jesus genau? Heute soll es im Besonderen um folgenden Gedanken gehen: Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Die Jünger hatten als Nachfolger eines Wanderpredigers sicher oft Hunger. Sie waren Nicht-Sesshafte, Umherziehende geworden: Dahin unterwegs wohin Gottes Geist sie schickte. Sie hatten einfache, aber ehrenwerte Berufe aufgegeben ,um jetzt nicht zu wissen, was der nächste Tag bringen würde. Und Jesus sagt: Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Wollte Jesus seine Jünger schon auf ein ausfallendes Abendbrot vorbereiten? Oder war ein anderer Hunger gemeint. Ein Hunger nach dem Leben in Fülle, wie es Jesus versprochen hat. Das war ja ihre Motivation gewesen, nicht an anderen Orten genauso weiterzuleben wie vorher, sondern durch Jesus Zugang zu Gottes Reich zu bekommen. Zu erleben, was es heißt gleich zu sein, zu sehen, wie Liebe die Welt regiert, zu spüren, dass Gott wirklich da ist. Jesus sagt: Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Und macht sie so zu Wartenden. Und zu Empfangenden. Das Leben, das Gott uns schenkt, können wir uns nicht selber schaffen. Wir sind angewiesen auf Gottes Gabe, wie ein hungriges Kind auf seine Mutter. Wer wartend ist, bleibt aufmerksam. Hat Lebenshunger und hat eben nicht schon alles erlebt. Wer wartend ist, wird geduldig und reif. Übrigens ein Gedanke, der sich bis in die Fasteninitiativen unserer Tage durchzieht. Freiwilliger Verzicht auf Nahrung öffnet spirituelle Kanäle. Jesus führt diesen Gedanken weiter indem er seine Jünger an die Propheten erinnert. Jesus macht Schmähung und Hass der Anderen, materielle Armut, Hunger und Traurigkeit zu einem Merkmal des wahren Propheten. Und adelt damit seine Jünger und nimmt das voraus was Jahrzehnte später BEI UNS 1/2016 - 29 Predigt passierte. Aus dem bunten Haufen seiner Jüngerinnen und Jünger, mit Hochstaplern, Angsthasen und Verrätern, baut Gott in der Kraft seines Geistes seine Kirche. Bis heute. Was bedeutet das für uns, die wir heute diese Worte hören? Natürlich ist diese Seligpreisung keine Legitimation dafür, dass weltweit Millionen Menschen hungern. Dies wäre purer Hohn. Wir als Teil der westlichen Welt haben die Verpflichtung alles dafür zu tun, dass Menschen überall auf der Erde menschenwürdig leben können. Im Matthäus Evangelium, der Parallelstelle zur Feldrede bei Lukas, wird der Gedanke anders übersetzt: Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. So werden wir zu Wartenden und Empfangenden, aber auch zu Mitgestaltern von Gottes Vision für diese Welt: Friede auf Erden, so dass alle Menschen Anteil haben an Gottes Gerechtigkeit. Diese Gerechtigkeit ist aber nicht Rechtsprechung in der Welt, sondern betont die Umkehrung der Machtverhältnisse. Denn oft ist es so, dass ein Satter auf Kosten des Hungernden lebt. Das ist ja die brutale Wahrheit dieser Welt: Es gibt genug zu Essen für alle Menschen, aber es ist ungleich verteilt. Unser Reichtum baut auf der Armut vieler Menschen im Süden dieser Welt auf. 30 - BEI UNS 1/2016 Jesus will aber keine Weltrevolution erzwingen. Er will mein und unser Herz erreichen. So dass wir umkehren und merken, wie wir eingebunden sind in die ungerechten Strukturen dieser Welt. Und dass wir Mut fassen, anders zu leben. Denn das ist die Botschaft des Textes, der mir am meisten zu denken gibt. Heute Jesus nachfolgen? Christ sein in dieser Welt? Hat das Konsequenzen? Möchte ich nicht auch, dass Andere wohlreden über mich? Die Jünger von damals wussten genau, dass Jesus nachfolgen kein Zuckerschlecken ist; sondern Sie abseits stellt. Und das ist das Wunder um Kreuz und Auferstehung. Dass Gottes Auferstehungskraft sie aus dem Abseits, der Todesgefahr, dem Selbstmitleid, dem ungestillten Hunger nach Gerechtigkeit ins Licht stellt. Und mit ihnen Gottes Reich baut. Dabei können wir von ihnen lernen. Wartende und Empfangende zu sein, aber auch Mitgestalter von Gottes Welt. Und den Hunger der Welt spüren, materiell und spirituell. Gott helfe uns dabei, dass wir zu Friedensboten werden, die Hunger ernstnehmen, mitfühlen und das Menschenmögliche tun, um den Hunger zu stillen. Gott helfe uns dabei. Als seine Nachfolger. Amen! Pfarrer Jan-Daniel Setzer FREUD LEID UND Getauft wurden Mila Moch Frida Marie Bätzing Getauft wurden – Getraut wurden Thomas und Carolin-Belinda Wirth, geb. Küster Getraut wurden – Beerdigt wurden Anton Glöckner, 93 Jahre Marie Hennig, 97 Jahre Martha Walter, 96 Jahre Rolf Piper, 82 Jahre Elfriede Herrmann, 90 Jahre Charlotte Proll, 86 Jahre Eberhard Bartsch, 80 Jahre Beerdigt wurden Martha Göbel, 89 Jahre Hans Bornmann, 66 Jahre Erika Werner, 89 Jahre BEI UNS 1/2016 - 31 Du bist Mein Haus und Meine Bleibe, bist Meine Heimat für und für: Ich klopfe stets an deine Tür, dass dich kein Trachten von Mir treibe. Und meinst du, Ich sein fern von hier, dann ruf Mich, und du wirst erfassen, dass Ich dich keinen Schritt verlassen: Und, Seele, suche Mich in dir Teresa von Avila
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