Kompetent kommunizieren – Möglichkeiten zur Verbesserung der

Lösungsblatt
1 · 2016
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Kompetent kommunizieren – Möglichkeiten
zur Verbesserung der Kommunikation
Warum gönnen Sie mir die Weiterbildung nicht?
•• Lösungsvorschlag zu Lernjob 8 ••
Die Stimmung in dem Gespräch ist von Anfang an negativ und endet in einer misslungenen Kommunikation. Herr Müller und Herr Ludwig begrüßen die Auszubildende noch nicht einmal, sondern
signalisieren ihr sofort zu Beginn des Gespräches, dass sie dieses möglichst schnell hinter sich
bringen wollen und eigentlich gar kein Interesse an dem Anliegen der Auszubildenden haben. Die
Gesprächsteilnehmer gehen nicht aufeinander ein. Auf beiden Seiten werden Fehler in der Kommunikation gemacht.
1. „Wir haben nicht viel Zeit“: Mit dieser Äußerung signalisiert Herr Meyer der Auszubildenden,
dass er nicht sonderlich an ihrem Anliegen interessiert ist. Er zeigt ihr, dass er das Gespräch
am liebsten abkürzen möchte.
2. „Ja und, wo ist das Problem?“: hier wird wiederum gezeigt, dass das Anliegen nicht ernst
genommen wird.
3. Schüttelt den Kopf. Mit seiner Körpersprache lehnt Herr Müller Marions Anliegen direkt ab. Er
gibt zwar eine Begründung seiner Ablehnung, jedoch Marion nicht die Chance, eine konstruktive Lösung zu finden.
4. (verschränkt die Arme) „Marion, Sie wollen sich bestimmt nur woanders bewerben“: Unterstellung, Du-Botschaft, ablehnende Gestik
5. „Sie übernehmen mich ja doch nicht“: Unterstellung, Du-Botschaft
6. „Na, dann wird sie durch den DATEV-Kurs ja noch schlauer“: Ironie, Sarkasmus, Herr Müller
spricht hier über Marion, die ja an dem Gespräch teilnimmt, in der dritten Person.
7. „Sie sind viel zu voreilig“: Du-Botschaft
8. „Wenn Sie mich nicht übernehmen, dann muss ich ja sowieso noch einige Seminare belegen“:
Ankündigung mit drohendem Charakter
9. Herr Ludwig lacht laut: Das Lachen signalisiert Marion abermals, dass Herr Ludwig ihr Anliegen nicht ernst nimmt.
10. „Sie sind unfair. Warum gönnen Sie mir das Seminar nicht?“: An dieser Stelle wechselt Marion
von der Sach- auf die persönliche Ebene. Sie unterstellt Herrn Müller etwas und greift ihn mit
diesen Worten persönlich an.
11. „Sie sind immer nur Mittelmaß. Sie sind einfach zu bequem, was das Lernen angeht.“: Du-Botschaften, mit denen Marion persönlich angegriffen wird.
12. „Was Sie immer haben. Wir haben hier eben immer viel zu tun und damit basta.“ Hier verallgemeinert Herr Müller Marions Verhalten. Mit dem Wort „basta“ benutzt Herr Müller eine Killerphrase. Mit dieser will er Marion mundtot machen.
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Konflikte lösen
Regeln beachten
•• Lösungsvorschlag zu Lernjob 7 ••
Überprüfen Sie folgende Gedanken und Aussagen und ordnen Sie diese den Regeln auf Seite 14 zu.
Regel
„Anna, ich war gestern beunruhigt, weil ich für das Schaufenster ja letztendlich verantwortlich bin!“
3
„Frau Mars, ich würde das Schaufenster gerne gestalten, würde vorher aber gerne Ihre
Verbesserungsvorschläge hören.“
2,5
„Eigentlich würde so eine kreative Person wie Anna ein bisschen frischen Wind in meine
Abteilung bringen können.“
2,4
„Ich denke, ich rege mich nur so auf, weil die Mars viel ordentlicher ist als ich es je sein
werde.“
3
„Eigentlich gut, wie Anna ihre eigenen Ideen verteidigt!“
4
„Warum sind wir so aneinander hochgegangen? So kurz vor der Messe liegen die Nerven
blank!“
6
„Anna, Sie sind eine junge Frau mit sehr vielen guten Ideen.“
5
„Frau Mars, ich war gestern sehr verunsichert durch Ihre Kritik und deshalb etwas
heftig!“
3
•• Lösungsvorschlag zu Lernjob 8 ••
Stellen Sie nun im Rollenspiel ein gutes, konstruktives Konfliktgespräch zwischen Anna und Frau
Mars dar. Arbeiten Sie in Gruppen und lassen Sie den Rest der Klasse beurteilen, wie gelungen die
Auseinandersetzung ist, und beurteilen Sie die Konfliktlösung. Verwenden sie hierfür den unten
stehenden Fragebogen.
individuelle Lösung
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