Effiziente Kältetechnik spart Energiekosten und Zykluszeit

DOSSIER
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Dossier Fluidtechnik | Kältetechnik
Technische Rundschau 12/2012
Effiziente Kältetechnik spart
Energiekosten und Zykluszeit
Die L&R Kältetechnik GmbH modernisiert bei einem kunststoffverarbeitenden Unternehmen die Kälteanlage von Grund auf. Das Ergebnis: Die Energiekosten sinken drastisch
genauso wie die Zykluszeiten der besser gekühlten Spritzgussmaschinen, mit dem Effekt,
dass sich die Produktivität um 10 bis 15 Prozent erhöht.
Blick auf die Kälteanlagen auf dem
Dach des Produktionsgebäudes.
(msc) Bei einem Hersteller von
Kunststoffteilen, der rund 100
Spritzgiessmaschinen betreibt, fallen wegen des in die Jahre gekommenen Kühlsystems immer öfter
Maschinen aus. Das System kann
wegen zu geringer Wassermenge
und zu geringem Wasserdruck und
zu kleiner Kälteleistung nicht die
erforderliche Kühlleistung erbringen. Auch die Energieeffizienz erweist sich als unzureichend.
Nun wird L&R Kältetechnik
GmbH mit der grundlegenden Modernisierung der Anlage beauftragt
und installiert nach einer Analyse
des Ist-Zustandes und des Kältebedarfs eine neue Kältemaschine für
die Werkzeugkühlung.
Die Kältemaschine ist im Aussenbereich aufgestellt. Sie verfügt
über vier Kältekreise mit je einem
Schraubenverdichter mit stufenloser Leistungsregulierung, die je
nach Lastanforderung zugeschaltet
werden und eine maximale Kühlleistung von 1500 kW erbringen.
Zusätzlich wird ein Freikühlregister in die Kältemaschine integriert,
in dem das umlaufende Glykolgemisch bei entsprechender Aussentemperatur vor- und anschliessend
in der Kältemaschine nachgekühlt
wird. Sinkt die Aussentemperatur
auf zirka 4 bis 5 K unterhalb der gewünschten Vorlauftemperatur, erfolgt die Kühlung nur noch durch
die Umgebungsluft, die Schraubenkompressoren schalten sich
aus. Die so erreichte Energieeinsparung beträgt zirka 430 kW/h, was
120 000 Euro im Jahr entspricht!
Als Kältemittel dient ein umweltverträgliches Thermera/Wasser-Gemisch auf Zuckerrübenbasis,
das im geschlossenen Kreislauf zwischen Kältemaschine und Wärmetauscher zur Systemtrennung und
zur Kühlung des Werkzeugkreislaufes umgepumpt wird.
Zur Anlage gehört auch ein
Pufferbehälter für das Umlaufwasser des Werkzeugkreislaufes
mit einem Volumen von zweimal
21 500 Litern sowie vier Betriebspumpen, davon eine frequenzgeregelt und eine als Reserve. Dadurch
wird ein konstanter Anlagendruck
von 6 bar im Werkzeugkreislauf
gehalten, unabhängig von der erforderlichen Wassermenge und
Anzahl der aktuell laufenden
Spritzgiessmaschinen.
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Spritzgiessmaschinen arbeiten
produktiver mit optimaler Kühlung.
L&R hat grosse Erfahrung in der
Projektierung und Modernisierung
von Kälteanlagen in kunststoffverarbeitenden Betrieben. (Bilder: L&R)
Die Hydraulik kommt mit deutlich höheren Kühltemperaturen
zurecht als die Werkzeuge. Deshalb
werden hier zwei leer laufende Freikühler ohne Glykol mit einer Kühlleistung von je 800 kW installiert.
Nur bei Aussentemperaturen über
27 °C wird ein Kühlturm als reine
Spitzenlastkühlung zugeschaltet.
Das Rücklaufwasser mit einer
Temperatur von etwa 35 °C wird
im Winter auch zur Beheizung der
Lagerhallen genutzt, eine optimale
und sinnvolle Energienutzung und
Energieeinsparung. Darüber hinaus hat L&R neue, teilweise deutlich grössere Rohrleitungen für die
Werksverrohrung verlegt.
Das Ergebnis: der Energiebedarf ist gesenkt, die Produktivität
erhöht! Mit der verbesserten Kühlleistung und der bedarfsgerechten
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Technische Rundschau 12/2012
Verrohrung entspricht die sanierte
Kälteanlage nun genau den Anforderungen. Nicht nur die ungeplanten Ausfälle sind damit reduziert,
der Hersteller kann auch seine Produktion um rund 10 bis 15 Prozent
erhöhen, weil die Spritzgiessmaschinen dank besserer Kühlung mit
kürzeren Taktzeiten arbeiten. ■
L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG
DE-59846 Sundern-Hachen
Tel. +49 2935 966 14
[email protected], www.lr-kaelte.de
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