Baugeräte Elektrogeräte / Werkzeuge Mit der Implementierung von Hilti ON!Track kann Eigner Bau nun die firmeneigenen Fahrzeuge, Geräte und Materialien eindeutig identifizieren und zuordnen. Bilder: Hilti Transparenz spart Zeit Die Eigner Bauunternehmung GmbH aus Nördlingen setzt auf Cloud-basierte Betriebsmittelverwaltung von Monika Westermayr Alle Betriebsmittel in der Cloud Werner Luthers Währung ist die Zeit. Zu gut weiß der Geschäftsführer der Eigner Bauunternehmung GmbH, dass im Baualltag die Schnelligkeit den Unterschied ausmachen kann. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Betriebsmittelverwaltung effizienter zu gestalten, ist der Bauunternehmer auf die neue Software „ON!Track“ der Baugeräteherstellers Hilti gestoßen. Bereits in der Testphase hat Luther die Software in seinem Unternehmen implementiert und zieht nun – nach knapp einem Jahr Einsatzzeit – ein positives Fazit. „Ich war auf der Suche nach einer Software, mit der ich meine Betriebsmittel einfach und transparent verwalten kann. In der Vergangenheit haben unser Lagerist und unsere Poliere zu viel Zeit darauf verwenden müssen, die Bewegungen aller unserer Geräte und Materialien in Form von Lieferscheinen schriftlich zu dokumentieren. Gleichzeitig war es oft so, dass Ge räte und Materialien nachbestellt wurden, Nr. 12-2015 38 bpz – Die Praxis der Bauunternehmer obwohl davon noch etwas auf einer anderen Baustelle vorrätig war,“ fasst Werner Luther seinen Alltag im mittelständischen Bauunternehmen zusammen. Und er ergänzt: „Als sich dann die Möglichkeit ergab, als einer der ersten Kunden die neue Hilti Betriebsmittelverwaltung ON!Track einzusetzen, war ich begeistert. Zumal ich hier auch noch Mitgestaltungsspielraum hatte.“ Mit der Implementierung von Hilti ON!Track, einer Software, die herstellerunabhängig und -übergreifend sämtliche Betriebsmittel im Unternehmen über einen RFID- und Barcode Scanner erfasst, kann Eigner Bau nun die firmeneigenen Fahrzeuge, Geräte und Materialien eindeutig identifizieren und zuordnen. Die Software ist eine zukunftsweisende Cloud-Lösung, so dass die Daten jederzeit ortsunabhängig abgerufen werden können. Ohne Zeitverzug schafft ON!Track die Transparenz über die Betriebsmittel, die vorher nur schwer zu erreichen war: Wer befindet sich mit welchen Werkzeugen auf welcher Baustelle? Bei welchen Fahrzeugen und Geräten steht eine Wartung oder Sicherheitsprüfung an? Welche Verbrauchsmaterialien müssen nachbestellt werden und wie vie- Baugeräte Elektrogeräte / Werkzeuge „Wenn ich eine Möglichkeit habe, Zeit einzusparen, macht uns das schneller und effizienter. Und wer schnell ist, hat in unserer Branche oft die Nase vorn.“ Dipl.-Ing. Werner Luther, Geschäftsführer der Eigner Bauunternehmung GmbH Mit knapp 1.500 verschiedenen Geräten und den Stückzahlen der Materialien kommt Eigner auf insgesamt rund 2.500 Positionen, die einen eigenen Barcode erhalten. le Gebrauchsmittel wie z. B. Schalungstafeln sind auf welcher Baustelle im Einsatz? Am Anfang steht die Inventur anschließend die Implementierung und Schulung der Software betreut und begleitet. Auch nach der Inbetriebnahme von ON!Track ist die Unterstützung durch den Hersteller gewährleistet – vor Ort, telefonisch oder online. „Ein angenehmer Nebeneffekt des ganzen Implementierungsprozesses war für mich, 1.500 Geräte unter Kontrolle dass wir eingehend gesichtet haben, welche Geräte sich überhaupt in unserem La- Mit knapp 1.500 verschiedenen Geräten ger befinden. Natürlich war das taggen – und den Stückzahlen der Materialien kommt also das Versehen der einzelnen Fahrzeuge, Eigner auf insgesamt rund 2.500 PositioElektrowerkzeuge und Materialien mit ei- nen, die einen eigenen Barcode erhalten. nem Barcode – mit Aufwand verbunden. Sie alle wurden mit einem spezifischen Aber wir hatten hier volle Unterstützung RFID-Tag (stromunabhängigen Funketivon den Hilti-Spezialisten und haben zu kett) sowie einem integrierten Barcode diesem Zweck zum Jahresende 2014 gekennzeichnet, die speziell für den Baupraktisch eine grundlegende Inventur durch- stellenalltag besonders robust und widergeführt“, erinnert sich Luther. Mit mehr als standsfähig sind. Die Verbrauchsmateriaeinem Jahrzehnt Erfahrung in der profes- lien werden in Einheiten wie z. B. den gebräuchlichen Schalungsdimensionen sionellen Verwaltung von Betriebsmitteln zusammengefasst; der Lagerist scannt durch das Hilti-Flottenmanagement hat der Baugerätehersteller ein Spezialisten- hier einfach nur den Barcode der Einheit team aufgebaut, das Kunden bei der Pla- ein. Nach Abschluss der Testphase müsnung und Prozessberatung für das Be- sen keine weiteren Listen geführt werden triebsmittelmanagement unterstützend – die benötigten Betriebsmittel werden einzur Seite steht. So wird zunächst der Be- fach über eine App auf dem Smartphone darf an einer Verwaltung der Betriebsmit- oder mit dem RFID-Scanner eingescannt. Der Polier meldet dazu seinen Bedarf für tel analysiert. Ein Hilti-Mitarbeiter erstellt den Folgetag und der Lagerist bucht diedann ein individuelles Konzept, bevor er sen mit einem Scan aus dem System aus. Die Rückgabe vermeldet dann der beliefernde Lkw-Fahrer bei Abholung der Geräte von der Baustelle. Alles auf einen Blick Die Software selbst basiert auf einer CloudLösung, so dass weder eine Installation noch manuelle Updates notwendig sind und die Betriebsmittelverwaltung über die Web-Anwendung sowie von mobilen Geräten von unterwegs vorgenommen werden kann. Auf diese Weise sind sämtliche Daten zentral und synchron gespeichert. Die Mitarbeiter bei Eigner können diese Daten dann als registrierte Nutzer rund um die Uhr ortsunabhängig abrufen. Zudem werden auch Standorte, Betriebsmittelgruppen oder Rückgabefristen im System hinterlegt. „Es ist schon vorgekommen, dass mir ein Polier meldete, dass er auf der Baustelle einen Radlader mehr braucht. Ein Blick auf mein Handy hat genügt und ich habe gesehen, dass eine andere Baustelle in der Nähe gerade zwei Fahrzeuge da hat. Mit einem kurzen Anruf beim verantwortlichen Bauleiter konnte ich dann schnell klären, dass sie einen Radlader an die Kollegen abgeben Nr. 12-2015 bpz – Die Praxis der Bauunternehmer 39 Baugeräte Elektrogeräte / Werkzeuge und hatte das Problem sehr schnell gelöst,“ erläutert Werner Luther. Sind die Geräte dann in der Software erfasst, erinnert diese auch gleich an Serviceprüfungen und Zertifikate wie beispielsweise die Prüfzyklen für die DGUV-Vorschrift oder den TÜV bei Fahrzeugen. Der Geschäftsführer Werner Luther schätzt auch die dokumentierende Funktion der Software: „Wenn meinen Mitarbeiter jemand nach der Prüfplakette fragt, die sich unter Umständen vielleicht schon längst nicht mehr auf dem Gerät befindet, dann scannt er einfach den Barcode des betreffenden Gerätes und kann sich gleich das entsprechende Prüfprotokoll anzeigen lassen.“ Das Feedback der Mitarbeiter bei Eigner Bau ist durchweg positiv. „Meine Arbeit am Computer hat sich wesentlich vereinfacht, da der Prozess der Geräteverwaltung nahezu automatisch abläuft,“ freut sich Timo Hiesinger, der im Einkauf bei Eigner Bau die Geräteabrechnung betreut. Erweiterung des Leistungsumfangs Die neue Software von Hilti wird zum Januar 2016 deutschlandweit auf den Markt kommen. Ungeachtet dessen arbeitet der Hersteller bereits an Erweiterungen des Leistungsumfangs. So soll z. B. die Suchfunktion nach einzelnen Fahrzeugen, Geräten oder Baustellen weiter optimiert werden. Ein zusätzlicher Punkt, was die Zukunft für solche Softwarelösungen bringen wird, ist die Schnittstellenkompatibilität zur jeweiligen Branchensoftware, um die erfassten Daten auch der Buchhaltung und dem Finanzbe- reich zugänglich zu machen. Heute gibt es bereits eine individuelle Lösung für die Eigner Bauunternehmung, um die Daten aus ON!Track in die eingesetzte Bausoftware zu übermitteln. Hilti arbeitet schon an erweiterten Schnittstellenlösungen zum Datenaustausch mit verschiedensten Branchen-Softwareherstellern. Das wird auch Kunden wie Werner Luther freuen, denn eine integrierte Softwarelösung macht das Bauunternehmen noch effizienter und verschafft Luther in seiner Währung ein dickes Plus: Er spart noch mehr Zeit. Insbesondere dann, wenn Unternehmen eine gewisse Größe überschritten haben, verliert man schnell den Überblick über die eigenen Betriebsmittel. Das Wissen darüber, welches Gerät bei welchem Projekt wie lange im Einsatz ist, erübrigt zeitintensives Suchen und beschleunigt die Prozesse auf dem Bauhof. Zudem wird mit einer softwarebasierten Beriebsmittelverwaltung auch die Überwachung und Abwicklung der notwendigen Prüf- und Serviceintervalle organisiert. Ungeplante Maschinenausfälle durch versäumte Termine können so ausgeschlossen werden. Weitere Informationen: www.eigner-bau.com, www.hilti.com Für mobiles Schweißen TPS/i-Serie von Fronius Fronius hat seine TPS/i-Serie um die Schweißstromquellen TPS 270i C PULSE und TPS 320i C PULSE mit integriertem Drahtvorschub erweitert. Die für Schweißströme bis 270 A beziehungsweise 320 A ausgelegten Neuzugänge vereinen die Eigenschaften der TPS/i-Plattform in einem kompakten Gehäuse und eignen sich gleichermaßen für das MIG/MAG, das WIG-DC- und das Elektrodenschweißen. Die universell einsetzbaren Stromquellen sind mit ihrer platzsparenden Bauweise eine gute Lösung für mobile Einsätze in Werkstatt und Betrieb sowie auf Baustellen. Neben dem im Lieferumfang enthaltenen Pulsschweißpaket stehen optional das Standardschweißpaket sowie die für die TPS/i entwickelten Prozesse LSC (Low Spatter Control) und PMC (Pulse Multi Control) zur Verfügung. Die Arbeit erleichtern zahlreiche vorbereitete Kennlinien und nützliche Funktionen wie SynchroPuls für die WIG-ähnliche Schuppung der Naht. Durchdachte Details, zu denen entsprechend dem Drahtdurchmesser eindeutig farbkodierte Vorschubrollen, ein Sichtfenster zur schnellen Kontrolle der verbleibenden Drahtmenge und eine leicht verständliche Bedienerschnittstelle zählen, erleichtern das Arbeiten mit dem Schweißgerät zusätzlich. Zahlreiche Ausstattungsoptionen und ein umfangreiches Zubehör wie Gas- oder Wasserkühlung, Fernregler, oder ein handlicher PullMig-Brenner erlauben es zudem, Nr. 12-2015 40 bpz – Die Praxis der Bauunternehmer Die neuen Schweißstromquellen aus der TPS/i-Serie von Fronius wie die wassergekühlte TPS 270i C PULSE zeichnen sich durch eine kompakte Bauweise aus. Bild: Fronius die Geräte schnell an die individuellen Gegebenheiten und Aufgabenstellungen anzupassen. Dank der Internetfähigkeit der durchgängig digitalisierten Stromquellen lässt sich die Software dabei problemlos vor Ort erweitern und aktualisieren. Die neuen Geräte sind für alle gängigen Netzspannungen beziehungsweise Netzfrequenzen erhältlich und somit weltweit einsetzbar. Weitere Informationen: www.fronius.com
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