Laser lindert Nebenwirkung von Krebstherapie bei Kindern

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8. Januar 2016
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Medienmitteilung
Laser lindert Nebenwirkung von Krebstherapie bei Kindern
Kantonsspital Aarau setzt Low-Level-Laser zur Behandlung von Mundschleimhautentzündungen ein
Die Kinder-Onkologen des Kantonsspitals Aarau setzen neu einen Niedrig-Energie-Laser zur
Behandlung von Mundschleimhautentzündungen (Mukositis) bei Kindern ein. Diese treten
häufig in der Folge von chemo- und strahlentherapeutischen Tumorbehandlungen auf und
sind für die kleinen Patienten äusserst schmerzhaft. Dank der neuen Therapie, welche an der
Klinik für Kinder und Jugendliche erstmals in der Schweiz angewandt wird, kann die Wundheilung positiv beeinflusst werden.
„Mit der neuen Lasertherapie haben wir sehr gute Erfahrungen bei Kindern gemacht“ erläutert
Dr. med. Andreas Klein-Franke, Oberarzt mbF an der Klinik für Kinder und Jugendliche am KSA. Der
Pädiater hatte die Technik in Deutschland kennen und schätzen gelernt und sie in Aarau eingeführt.
„Durch die Behandlung wird der Stoffwechsel der Zellen beeinflusst. Der Laser setzt dabei Botenstoffe frei, die die Fibroblasten zur Zellteilung anregen. Gemäss Klein-Franke lindert dies Schmerzen
und beschleunigt die Wundheilung.
Der Niedrigenergie-Laser wird einmal täglich angewandt. Die Behandlung ist schmerzfrei und für die
Kinder nichtbelastend. „Bei Bedarf kann die Mundhöhle auch von innen gelasert werden“ erklärt der
Oberarzt. Die entzündeten Stellen erhalten dabei eine extrem niedrige Energiedosis von nur 2
2
Joule/cm . Die Linderung der Beschwerden tritt meist schon nach der ersten Behandlung ein. “Die
Kinder kommen gerne und teilweise auf eigenen Wunsch zur Behandlung ins Spital. Einen besseren
Nachweis der Wirksamkeit gibt es nicht“ verdeutlicht Sibylle Christen, Wundexpertin am Kinderspital.
Mukositis ist eine häufige Nebenwirkung von Chemo- und Strahlentherapie. Durch die Krebsbehandlung wird die Regeneration der Schleimhaut beeinträchtigt, was zu schmerzhaften Geschwüren, Aphthen oder offener Mundschleimhaut führt. Oft müssen die Kinder künstlich ernährt werden. Die Lasertherapie kann nachweislich die Länge und Intensität der Schmerztherapie sowie die Dauer der
Spitalaufenthalte reduzieren“ sagt Klein-Franke. Die Methode ist wissenschaftlich gut erforscht und
wird auch bei Wundheilungsstörungen in der Gynäkologie, HNO, Strahlentherapie oder Sportmedizin
angewandt.
Bild:
Eine Patientin der Klinik für Kinder und Jugendliche wird mit dem NiedrigEnergie-Laser bestrahlt