école bernoise 06∙15 Weiterbildung Von LEBE-Tag bis Pensionierungskurs DV Radio Chico Tagesschulen Neue Struktur, neuer Name Eine Woche lang auf Sendung Bereicherung des Freizeitangebots AZB 3001 Bern berner schule 5 Ausgabe vom 1. Juli 2015 Impressum berner schule (vormals «Berner Schulblatt») 148. Jahrgang/148e année ISSN 1661-2582 Erscheint monatlich Auflage / Tirage: 10 120 (WEMF/SW-beglaubigt 12-13) Herausgeber/Editeur Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE Enseignantes et enseignants Berne LEBE Adresse berner schule Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE Monbijoustrasse 36 Postfach 7163 3001 Bern Fax 031 326 47 48 E-Mail: [email protected] www.lebe.ch Redaktion Beat Wirz (BW) Tel. 031 326 47 57 Layout / Gestaltung Anna Katharina Bay-Dübi Tel. 031 326 47 58 Traduction Pierre Alain Chopard Apostroph Group Transit TXT AG 9 LEBE-TAG 2015 GEWERKSCHAFT «Die grösste Ressource ist das, was Sie bereits gut machen» Nationalratswahlen 2015 11 12 PÄDAGOGIK DELEGIERTENVERSAMMLUNG 2015 «Alles ist Kür, nichts mehr Pflicht» LEBE wird zu «Bildung Bern» 14 15 NEWS GS LEBE-BERATUNG / CONSEIL DE LEBE Als LEBE-Vertretung Vorteile geniessen Klären Sie ab, ob Sie Beiträge für Ihre Weiterbildungen erhalten 17 18 IN EIGENER SACHE RADIO CHICO Regula A. Bircher, Geschäftsführerin LEBE Eine Woche lang auf Sendung 21 22 STARKE LEHRKRÄFTE BERNER TAGESSCHULEN Lebendigkeit im Lehrberuf Bereicherung des Freizeitangebots 26 35 Korrektorat Renate Kinzl Anzeigenmarketing Stämpfli AG Wölflistrasse 1, Postfach 8326 3001 Bern Tel. 031 767 83 30 [email protected] Druck DZB Druckzentrum Bern AG FOKUS DAS LETZTE WORT Institutionelle Diskriminierung bei Selektionsentscheiden Denn sie wissen nicht, was sie tun 2 — BS 2015 AUSGABE 06 Abonnemente/Abonnements Nichtmitglieder/Non-membres: Fr. 65.– / Jahr plus MWSt. Aufgrund einer Leistungsvereinbarung mit der Vereinigung der Studierenden der PHBern (VdS) wird die Zeitschrift auch rund 1500 Studierenden zugeschickt. Bestellungen und Adressänderungen LEBE-Geschäftsstelle Tel. 031 326 47 51 Nächste Ausgabe: 1. September 2015 Prochaine édition: 1. September 2015 Redaktionsschluss: 14. August, 7.00 Uhr Délai rédactionnel: 14. August, 7.00 h Titelbild: Erziehungsdirektor Bernhard Pulver ermunterte am LEBE-Tag 2015, in erster Linie auf die Ressourcen in einem selbst zu setzen. Bild: Carmelo Agovino EDITORIAL Meinungsinflation Von Beat Wirz Inflation d’avis rgendwo habe ich als Kind aufgeschnappt, dass es rühmlich sei, eine Meinung zu haben. Und dass es auch von persönlichem Format zeuge, an dieser Meinung konsequent festzuhalten und sie kundzutun. Wer mir das beigebracht hat, weiss ich nicht mehr so genau. Aber ich sehe die Theorie heute nicht als bestätigt. Erziehungsdirektor Bernhard Pulver hat in einem Interview einmal gesagt, es gebe keine Kompetenz ohne Wissen. Der Satz ist mir geblieben. Weil es folglich auch keine kompetente Meinung ohne Wissen gibt, kippt Pulvers Aussage die Sache mit der Meinung und dem Format. Ohne Wissen wird die Meinung zur Behauptung, das Format zum Kleinformat. Heute scheint in Mode zu sein, immer eine Meinung zu haben. Vielen Radiosendern weise ich längst keine Speichertaste mehr zu, weil mir die Dauerumfragen unter der Hörerschaft auf die Nerven gehen. Ob Wetterlage, Stau oder Dresscode für Lehrpersonen – die Radiogemeinde wird angehalten, ihre Meinung zu allem und jedem ins Studio zu mailen. Dabei ist die inhaltliche Banalität noch das kleinere Übel. Manche Zeitungen haben die Kommentarfunktion auf ihren Onlineportalen wieder abgeschafft, weil das, was man dort zu lesen bekommt, teilweise höchst bedenklich ist. So wünschte ich mir, dass Menschen etwas öfter keine Meinung hätten – oder diese wenigstens für sich behalten würden. Lesen Sie dazu das letzte Wort von Martin Lehmann. Mir persönlich spricht es voll und ganz aus dem Herzen. Ich hoffe, dass Sie zwischen Editorial und letztem Wort den einen oder anderen Beitrag finden, der Sie anspricht. Den Bericht über den Entscheid der Delegierten, unserem Verband einen neuen Namen zu geben, zum Beispiel: Ab 2016 heissen wir Bildung Bern. Wenn wir der Basis diesbezüglich via Vernehmlassung nicht bereits den Puls gefühlt hätten und ich mich hier nicht kritisch betreffend das Einholen von Hörerund Lesermeinungen geäussert hätte, wäre ich nun versucht, Sie um Ihre persönliche Meinung zum neuen Namen zu fragen. So aber lasse ich es bleiben und wünsche Ihnen einfach eine gute Lektüre. Und natürlich strahlend schöne Sommerwochen. Q uand j’étais gamin, j’ai une fois saisi au vol l’idée qu’il était glorieux d’avoir un avis. Et que c’était témoigner d’une personnalité de grand format que de rester accroché à cette opinion et d’en faire part. Qui m’avait transmis cette idée, je ne m’en souviens pas bien. Mais aujourd’hui, je trouve que la théorie n’est pas confirmée. Le directeur de l’instruction publique Bernhard Pulver a dit un jour dans une interview qu’il n’est pas de compétence sans connaissance. La phrase m’est restée. Si donc il n’existe pas d’opinion compétente sans un savoir, l’affir- Beat Wirz ist Leiter mation de Pulver renverse l’idée de l’opinion Kommunikation und Redaktor der et du format. Sans connaissance, l’opinion «berner schule». est une simple affirmation, le format, un format réduit. Il semble bien qu’aujourd’hui Beat Wirz est directeur ce soit la mode d’avoir un avis sur tout. Il de la Communication y a beaucoup de stations radio que je ne sélectionne plus depuis longtemps parce que et rédacteur de l’école bernoise. je suis assommé de leurs incessants sondages d’opinion auprès des auditeurs. Qu’il s’agisse de météo, de bouchon routier ou de code vestimentaire pour les enseignants, la communauté des auditeurs est sans cesse sollicitée d’envoyer au studio par courriel son opinion sur tout et sur rien. La banalité du propos est encore le moindre mal. Maints journaux ont fermé la section des commentaires de leurs sites Internet. Pourquoi ? parce que ce qu’on y trouve souvent laisse plus que songeur. Pour ma part, je souhaiterais que mes semblables soient plus souvent sans opinion – ou qu’ils la gardent pour eux. Lisez là-dessus « Das letzte Wort » de Martin Lehmann : il dit tout haut ce que je pense aussi. J’espère qu’entre cet éditorial et « le dernier mot » vous trouverez une contribution qui vous intéresse. Le rapport sur la décision prise par les délégués, par exemple, de donner un nouveau nom à notre association : dès 2016 elle se dénommera « Bildung Bern ». Si nous n’avions pas déjà pris la température sur ce point par une consultation de la base et que je n’aie pas exprimé ici mes critiques sur la manie des sondages d’auditeurs et de lecteurs, je serais tenté de vous demander votre avis personnel sur le nouveau nom prévu ! Mais j’en reste là et je vous souhaite simplement une bonne lecture. Et, bien sûr, de belles semaines d’été baignées de soleil. 3 — BS 2015 AUSGABE 06 I 4 — BS 2015 AUSGABE 06 SANDROS CARTOON LEBE-TAG 2015 «DIE GRÖSSTE RESSOURCE IST DAS, WAS SIE BEREITS GUT MACHEN» Von Beat Wirz Schulen haben viele Möglichkeiten, potenzialentfaltend zu unterrichten. Der LEBE-Tag 2015 vom Mittwoch, 3. Juni, widmete sich dem Thema «Potenziale». Gegen 5000 Lehrpersonen aus dem ganzen Kanton sind in die BEA-Festhalle in Bern geströmt und haben sich dort inspirieren lassen. LEBE, ihr Berufsverband, hat sie bestärkt, Freiräume zur Potenzialentfaltung zu nutzen. Strahlende Sonne über, farbiges Programm in der BEA-Festhalle: Der gut besuchte LEBE-Tag 2015 war ein Erfolg. Bild: Barbara Hess Kinder und Jugendliche sollen in der Schule bestmöglich gefördert werden. Aber welche Rahmenbedingungen und Ressourcen braucht es dazu? Wie kann eine Lehrperson, eine Schule, eine Schülerin oder ein Schüler vorhandenes Potenzial noch besser entfalten? Solche Fragen wurden am LEBE-Tag 2015 im Rahmen eines abwechslungsreichen Programms thematisiert. An der grössten Weiterbildungstagung für Lehrpersonen in der Schweiz nahmen gegen 5000 Lehrpersonen aus dem ganzen Kanton teil. Der Tag begann mit einem Paukenschlag: Schertenlaib & Jegerlehner, die grossen Kleinkünstler, grandiosen Musiker und hintergründigen Humoristen, katapultierten die Anwesenden direkt in die Welt der Potenziale. Dabei stand das Ei, welches symbolisch fürs Thema «Poten- Potenzial braucht Freiräume LEBE-Präsident Martin Gatti be- «Ich schätze es, am leuchtete in seiner Rede Erfolge Lebe-Tag geübten des Berufsverbandes der letzten Jahre – die im Jahr 2010 nach ei- Rednern zuhören zu ner eindrücklichen Demonstra- können, wobei für mich tion vom grossen Rat gewährten in diesem Jahr die zusätzlichen Gehaltsstufen etwa, das gelungene Engagement für gesungenen Reden die einen verlässlichen Lohnaufstieg treffendsten und unund den Erfolg beim Pensions- terhaltsamsten waren. kassengesetz. Mit dem Lehrplan 21 komme eine «grosse Kiste» Die Art und Weise, wie auf die Schule zu, richtete Gat- Schertenlaib & Jegerti den Blick nach vorn. Wichtig lehner ihr Tun in der sei, Freiräume fürs Unterrichten zu wahren, «damit wir Potenzial Schulstube aufleben ausschöpfen können». liessen, hat mir vor LaErziehungsdirektor Bernhard chen die Tränen in die Pulver hielt fest, dass ein starker Lehrerverband als Partner Augen getrieben.» wichtig sei für ihn. «Gerade die Tom Friedli, Primarlehrer Lohnvorlage hätte ich ohne die an der Manuelschule, Bern jahrelange Unterstützung von LEBE so nicht realisieren können.» Wenn man von Potenzialen rede, so rede man von nicht ausgeschöpften Ressourcen. Pulver motivierte, auf die eigene Intuition, die eigene Überzeugung zu setzen. «Bildung entsteht aus der Beziehung zwischen Lehrerinnen und Lehrern und ihren Schülerinnen und Schü- 5 — BS 2015 AUSGABE 06 ziale» stand, im Zentrum ihrer humoristischen Einleitung. Das Ei habe Potenzial, etwa im Zusammenhang zum «Lehrplan Ei – nundzwanzig», zu Lehrplan«Planer-Ei», doch wenn der Lehrplan ein Ei sei, dann stelle sich die Frage, wer ihn gelegt habe. LEBE-TAG 2015 lern.» Lehrpersonen seien keine Lehrplan- und Lehrmittelanwendungsmaschinen – insofern seien der Lehrplan als Kompass und Lehrmittel als Hilfsmittel zu verstehen. «Suchen Sie in erster Linie die Ressourcen in Ihnen, in der Schule, in den Schülerinnen und Schülern», sagte der Erziehungsdirektor. «Die grösste Ressource ist das, was Sie bereits gut machen.» Führung als Dienstleistung Neben Gatti und Pulver zeigten verschiedene Persönlichkeiten aus dem schulischen Umfeld und der Wirtschaft Möglichkeiten und Chancen für die Schule auf. So etwa die Berliner Bildungsinnovatorin Margret Rasfeld sowie der Ex-Personalchef der Swissair und heutige Unternehmensberater Matthias Mölleney. Letzterer bezeichnete Führung als Dienstleistung und zeigte auf, dass ein Führungsmodell X, welches davon ausgehe, dass Mitarbeitende faul seien, zu Demotivation und damit ebenso zur Bestätigung der eigenen Vorannahme führe wie ein Führungsmodell Y, welches annehme, dass Mitarbeitende motiviert arbeiteten. Die Frage sei, wie man möglichst viele Führungskräfte von Modell X zu Modell Y bringe. Es bringe wesentlich mehr, die Stärken zu stärken, als die Schwächen abzuschwächen. Doch nach wie vor kämen viele Jugendliche aus Schulen und Lehren, die sehr defizitorientiert seien. Dies hänge damit zusammen, dass viele dächten, man sei gescheitert, wenn man keine Führungskarriere mache. gelebt wird. Jürg Brühlmann, Leiter Pädagogische Arbeitsstelle beim LCH, warf in seinem Referat zahlreiche Fragen rund um den Begriff des Potenzials auf. Als LEBE ihn für ein Referat verpflichtet habe, habe er noch nicht gewusst, dass die Vorbereitungen zu einer «Forschungsexpedition durch einen sumpfigen Dschungel» würden. Lehrpersonen könnten und müssten in ihrem Beruf viel gestalten – darin steckten beeindruckende Potenziale, sofern man gerne gestalte. Um vier Uhr nachmittags war der LEBE-Tag 2015 zu Ende. Seine Fortsetzung findet er nicht nur im nächsten LEBE-Tag, der 2017 über die Bühne gehen wird. Sondern auch im Engagement des Vision selektionsfreie Schule Berufsverbandes: LEBE setzt Die Berliner Bildungsinnovato- sich dafür ein, dass Freiräume rin und Schulleiterin Margret für potenzialentfaltenden UnterRasfeld ortete drei grosse Kri- richt erhalten bleiben. sen, in denen aber auch Chancen zu Veränderung steckten: die ökologische Krise, die Sinnkrise und die soziale Krise. Wir – und die Schule – steckten in einer Zeit grosser Herausforderungen. Ihre Vision sei eine Schule für alle «ohne die unsägliche Selektion». Anerkennung und Beziehung machten Lernprozesse erfolgreich. Zusammen mit zwei Schülerinnen aus ihrer Schule erzählte sie, wie potenzialentfaltende Schule in ihrem Alltag Bildungsinnovatorin Margret Rasfeld reiste mit zwei Schülerinnen aus Berlin an, um vom Alltag an ihrer potenzialentfaltenden Schule zu erzählen. Bild: Barbara Hess «Mich hat beeindruckt, was Matthias Mölleney gesagt hat: Er hat als Wirtschaftskenner eigentlich sehr heilpädagogische Gedanken geäussert, die ich voll unterstützen kann. Nämlich, nicht auf den Schwächen herumzuhacken, sondern nach den Stärken der Leute zu suchen. Das unterschreibe ich aus vollem Herzen, und ich habe für mich gedacht, dass wir in der Schule noch mehr darauf achten müssen.» Reto Abegglen, IF-Lehrer in Thun Jürg Brühlmann vom LCH hielt fest, dass Lehrpersonen in ihrem Beruf viel gestalten können – und müssen. Bild: Carmelo Agovino LEBE-TAG 2015 Sorgten für einen energiegeladenen Auftakt und begleiteten mit Musik und Wortwitz durch den Tag: Schertenlaib & Jegerlehner. Bild: Carmelo Agovino «Mich hat beeindruckt, wie das Organisationskomitee die riesige Anzahl an Teilnehmenden bewältigt hat. Schertenlaib & Jegerlehner zu verpflichten, war ein Volltreffer. Es tat sehr gut, den eigenen Berufsstand auch einmal kritisch und humoristisch vorgeführt zu bekommen. Die Heiterkeit erleichterte und gab einen guten Stimmungsboden für die nachfolgenden Referate. Diese haben mich sehr angesprochen und motiviert – nicht kleine Türmchen bauen, Kathedralen ins Auge fassen. Potenziale erkennen, entwickeln helfen, fördern – das ist eine spannende Herausforderung, der wir uns täglich stellen müssen.» Patricia Lopez, Kindergartenlehrperson in Unterseen Der Lehrplan sei ein Kompass, Lehrmittel seien Hilfsmittel, sagte Erziehungsdirektor Bernhard Pulver. Bild: Carmelo Agovino LEBE-Präsident Martin Gatti blickte in der Verbandsgeschichte zurück und in die Zukunft. Bild: Barbara Hess JOURNÉE LEBE 2015 Exploiter les espaces de liberté pour développer le potentiel de l’école Par Beat Wirz Les écoles ont bien des possibilités d’enseigner en développant leurs potentiels. C’est au thème des potentiels qu’était consacrée la Journée LEBE du mercredi 3 juin. Quelque 5000 personnes enseignantes accourues de tout le canton dans la Halle des fêtes de la BEA se sont laissées gagner à la réflexion stimulante. Leur association professionnelle, LEBE, les a confortées à profiter des marges d’action disponibles pour développer les potentiels offerts. Tous les intervenants se sont vu remettre une boîte de chocolats par l’administratrice de LEBE, Regula A. Bircher, tout comme le conseiller en entreprise Matthias Mölleney. 8 — BS 2015 AUSGABE 06 Bild: Carmelo Agovino Une formation forte a besoin de ces espaces de liberté. Au-delà de la Journée LEBE, l’association professionnelle s’investit pour qu’ils soient préservés. L’école a pour mission d’encourager et de développer les enfants et les adolescents autant qu’elle le peut. Mais quelles conditions-cadres et quelles ressources faut-il pour y parvenir ? Comment un enseignant, une école, un ou une élève peuvent-ils développer encore mieux un potentiel présent ? Ce sont là les questions que la Journée LEBE a traitées à travers un programme très varié. Environ 5 000 personnes enseignantes venues de tout le canton ont pris part au plus grand séminaire de perfectionnement mis sur pied en Suisse pour le corps enseignant. Dans son exposé, le président de LEBE Martin Gatti a rappelé plusieurs succès enregistrés ces dernières années par l’association professionnelle – notamment l’octroi d’échelons de traitement supplémentaires par le Grand Conseil en 2010 après une manifestation impressionnante, ou l’engagement réussi pour une évolution des salaires correcte et l’issue heureuse du dossier de la loi sur les caisses de pension. Regardant vers l’avenir, le président a évoqué l’affaire géante à laquelle l’école s’attelle avec le Lehrplan 21. Il est important de garder des espaces de liberté pour l’enseignement « afin de pouvoir exploiter nos potentiels ». Le directeur de l’instruction publique Bernhard Pulver l’a affirmé, une association d’enseignants forte est importante pour lui. « Précisément sans le fidèle soutien de LEBE, je n’aurais pas pu mener à bien le dossier des traitements. » Si l’on parle de potentiels, on évoque des ressources disponibles encore inexploitées. Pulver a encouragé le public à miser sur l’intuition et la conviction personnelles. « La formation est le produit de l’interaction relationnelle qui s’instaure entre les personnes enseignantes et les élèves. » Il a rappelé que les enseignants ne sont pas des machines à appliquer des plans d’études et des moyens d’enseignement, c’est dire qu’il faut voir le plan d’études comme une boussole et les moyens d’enseignement comme des supports nous aidant à notre tâche. «Recherchez d’abord les ressources en vous, dans votre école, dans les élèves qui sont en face de vous », a encouragé le directeur de l’instruction publique. Outre Messieurs Gatti et Pulver, plusieurs personnalités du monde scolaire et de l’économie ont mis en évidence des possibilités et des chances pour l’école. Citons Madame Margret Rasfeld, spécialiste de l’innovation pédagogique, et Monsieur Matthias Mölleney, ancien chef du personnel de Swissair actuellement conseiller en entreprise. LEBE est l’association professionnelle qui réunit toutes les personnes au bénéfice d’une formation pédagogique dans le canton de Berne. Elle représente les intérêts des personnes enseignantes, des enseignant-e-s spécialisé-e-s IMEP, directeurs et directrices d’école, professeurs et recteurs. LEBE compte environ 10 000 membres. GEWERKSCHAFT Unterstützung von Kandidierenden der Nationalratswahlen 2015 Von Christoph Schenk Bei nationalen Wahlen bietet LEBE keine direkte Wahlkampfunterstützung an – im Unterschied zu den kantonalen Grossratswahlen. Über die Dachorganisation «angestellte bern» haben Sie aber dennoch die Möglichkeit, Wahlsupport zu erhalten. Dabei müssen folgende Kriterien erfüllt sein: • Sie setzen sich nachweislich für die Interessen Angestellter ein • Sie üben eine aktive Verbandsarbeit bei LEBE aus oder haben eine solche in der Vergangenheit ausgeübt • Ihre Wahlchancen können als intakt beurteilt werden haben sämtliche uns vorliegenden Parteilisten entsprechend durchforstet. Sollten wir Sie dabei übergangen haben, bitten wir Sie um Entschuldigung. Senden Sie Ihre Anfrage bitte unverzüglich oder spätestens bis am 14. Juli 2015 an Christoph Schenk ([email protected]). Die Zusage für eine UnterstütWenn diese Kriterien auf Sie zu- zung wird anschliessend vom treffen, sollten Sie bereits von Zentralvorstand «angestellte uns kontaktiert worden sein; wir bern» bestimmt. HINWEIS ZU DEN ANSTELLUNGSBEDINGUNGEN Ausserschulische berufliche Erfahrung Neu wird ausserschulische Berufserfahrung auch dann zur Hälfte ihrer Dauer angerechnet, Weiterbildungen wenn der Beschäftigungsgrad Honoriert werden der Funkti- unter 50 Prozent betragen hat. on dienliche Weiterbildungen, wenn diese absolviert werden, Bitte beachten während die Lehrperson im Ohne Gesuch läuft nichts. Die Gesuche sind bei der auf der GeSchuldienst tätig ist. haltsabrechnung bezeichneten Stelle einzureichen. Seit dem 1. August 2014 besteht die Möglichkeit, in den Genuss zusätzlicher Gehaltsstufen zu kommen. Angerechnet werden: «ANGESTELLTE BERN» Unter dem Motto «gemeinsam stark – koordiniert schlagkräftig» vertritt die Dachorganisation der Angestelltenverbände im Kanton Bern die materiellen und sozialen Interessen der Arbeitnehmenden. Ihr gehören die acht Mitgliedsorganisationen BSPV, FGS, KV Bern, LEBE, LVB, SBGRL, SBK und VSAO Bern mit ihren insgesamt rund 40 000 Mitgliedern an. Die Mitgliedsorganisationen arbeiten eng zusammen und koordinieren ihre Aktivitäten, um mit konzentrierter Kraft den gemeinsamen Anliegen der Mitglieder zum Durchbruch zu verhelfen. Ziele von «angestellte bern» sind ein effizienter Service public, eine zukunftsgerichtete Bildung, eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung sowie eine sozialverträgliche Wirtschaft im Kanton Bern. KORRIGENDA TABELLE LOHNANSTIEG 6 5 Zusätzliche Gehaltsstufen 4 3 2 1 0 Berufserfahrung Individueller Lohnanstieg 2014-2015 9 — BS 2015 AUSGABE 06 In der letzten Ausgabe der «berner schule» hat sich ein Fehler eingeschlichen, den wir erst nach Druckbeginn bemerkt haben: Die erste Tabelle im Beitrag zur Lohnfrage von Christoph Michel (Seite 9) ist nicht korrekt. Die rote Linie, welche den Lohnanstieg zeigt, sollte nach sieben Berufsjahren von vier auf drei Gehaltsstufen wechseln – und nicht nach neun. Ausserdem wurde die rote Linie im Bereich von 26 und 33 Jahren aktualisiert. Im Bild sehen Sie die korrekte Tabelle. Arbeitsblätter und Praktisches für den Unterricht Swissmilk ist Ihr Ansprechpartner, wenn es um Milch und Milchprodukte geht. So vielfältig die Milch, so vielfältig lässt sie sich auch im Unterricht einsetzen. Swissmilk bietet Arbeitsblätter, Ernährungsvorträge, Lernprogramme und Unterrichtshilfen an. www.swissmilk.ch/schule Newsletter Abonnieren Sie unseren Newsletter. Sie erhalten 6-mal pro Jahr neue Arbeitsblätter für alle Schulstufen und werden über Neuheiten informiert. Zur Anmeldung: www.swissmilk.ch/schule Lernprogramme online «Suisse Quiz» für die Mittelstufe: www.swissmilk.ch/schule > Mittelstufe > Suisse Quiz «Food Check» für den Hauswirtschaftsunterricht: www.swissmilk.ch/schule > Oberstufe&HW > Food Check Tag der Pausenmilch Einmal jährlich kommt die Milch in die Schule. Nehmen Sie mit Ihrem Schulhaus teil. Informationen unter www.swissmilk.ch/ pausenmilch Ernährungslektion Schule einmal anders: Eine diplomierte Ernährungsberaterin HF/FH gibt eine Doppellektion zum Thema Ernährung. Informationen Daniela Carrera beantwortet gerne Ihre Fragen: 031 359 57 52 oder [email protected] Schweizer Milchproduzenten SMP Swissmilk Weststrasse 10 3000 Bern 6 PÄDAGOGIK «Alles ist Kür, nichts mehr Pflicht» Von Ursula Grütter LEBE-PENSIONIERUNGSKURS Das neuste Weiterbildungsangebot von LEBE ist ein voller Erfolg. Der Workshop zum Thema Pensionierung war ausgebucht, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben zwei zusätzliche Treffen mit der Kursleiterin Christina Schilt organisiert. Der Austausch mit Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation sei hilfreich, so das Fazit. Eigene Wertschätzung im Vordergrund Christina Schilt – sie ist diplomierte Erwachsenenbildnerin und Supervisorin – arbeitet in ihren Kursen konsequent lösungsorientiert. So liess sie es an den beiden Samstagen nicht bei einer blossen Situationserfassung bleiben. Für die Teilnehmenden galt vielmehr, sich von fixen Vorstellungen zu lösen, Ideen zu entwickeln und dabei das zunehmende Alter nicht aus den Augen zu verlieren. Wer die Herausforderung annahm, wurde auf sich selbst zurückgeworfen. Seine Ressourcen zu erkennen und sie in einem anderen Kontext einsetzen zu können, ist anspruchsvoll. Sich mit den Grenzen des Körpers auseinanderzusetzen, löst oft Unbehagen aus. Er werde auf alle Fälle kein hyperaktiver Senior, nur um der Gesellschaft zu zeigen, dass er noch nützlich sei, meinte ein Teilnehmer. Da zelebriere er lieber den Müssiggang. Andere sprachen von einer Reise mit dem Velo oder der Umgestaltung des Büros in eine Wohlfühloase. In der Gruppe war man sich einig: Etwas beweisen müsse man niemandem mehr. Es gehe nun um die eigene Wertschätzung. Oder in den Worten eines Teilnehmers: «Alles ist Kür, nichts mehr Pflicht.» Die Vorbereitung auf die Pensionierung ist auch ein Weg der kleinen Schritte. Etwa, wenn jemand die Hängeregister ausmistet. «Ich weiss, dass ich diese Unterlagen nicht mehr brauchen werde, niemand wird sie mehr brauchen», stellte eine Frau fest. Es sei für sie befreiend gewesen, die gefüllten Kehrichtsäcke vor die Türe zu schleppen. Jetzt mit mehr Überzeugung «Packen wir es an», war am zweiten Kurstag die Devise. So auch für Heinz Zwicky aus Walperswil. Er will nun offiziell verkünden, was er seit einiger Zeit plant: «Mit 63 Jahren werde ich in Pension gehen.» Er wolle sich nicht plötzlich fragen müssen, ob er überhaupt bis zum vollen Ren- tenalter fit genug für den Beruf sei. Auch für Elisabeth Siegenthaler aus Mühleturnen ist das Zögern vorbei. Eigentlich gehe sie nicht gerne in Pension, gestand sie, doch nach dem Workshop sehe sie positiver in die Zukunft und werde den eingeschlagenen Weg überzeugter gehen. Für sie heisse dies eine schrittweise Reduktion des Arbeitspensums. Ein konkretes Projekt Wie Ressourcen anderweitig eingesetzt werden können, demonstrierte das Personal des Restaurants Quadrat, welches im gleichen Gebäude wie das Kurslokal beheimatet ist. An den Samstagen kochen und servieren hier Seniorinnen und Senioren, aus Spass an der Sache. Ob beim Zubereiten der Currysuppe oder beim Anrichten des Desserts: Die ehemaligen SozialarbeiterInnen, Verwaltungsangestellten oder Lehrpersonen genossen die Komplimente der Gäste. Aufgrund des grossen Erfolgs plant LEBE eine Wiederholung des Workshops «Neue Freiräume gestalten». Datum / Zeit Samstag, 24. Oktober 2015 9.30–14.30 Uhr Samstag, 31. Oktober 2015 9.30–14.30 Uhr Ort Zollikofen; Restaurant im Quadrat Informationen und Anmeldung: [email protected] 11 — BS 2015 AUSGABE 06 Irgendeinmal kommen sie unweigerlich, die Gedanken an die bevorstehende Pensionierung. Manchmal gehen sie einher mit einer leisen Vorfreude, manchmal lösen sie Widerstand aus. Doch Platz im oft hektischen Arbeitsalltag haben sie kaum. Hier gilt es die volle Leistung zu erbringen, sich zu engagieren. Daher nutzten Ende April 21 Lehrerinnen und Lehrer die Gelegenheit, an einem zweiteiligen LEBE-Weiterbildungskurs die anstehende Pensionierung explizit zum Thema zu machen. In acht intensiven Stunden beschritten sie innerlich den Weg hin zur Lebensphase als Seniorinnen und Senioren. Da war die Frage nach dem bevorstehenden Abschied. Wann und wie kündige ich diesen Weggang an? Will ich einen dicken Schlussstrich ziehen, oder möchte ich weiterhin mit einigen aus dem Kollegium Kontakt pflegen? Wie soll ich diesen Wunsch allenfalls einbringen? Da war auch der Spannungsbogen zwischen denen, die gerne in Pension gehen, und denen, die lieber nicht Abschied vom Schulalltag nehmen möchten. DELEGIERTENVERSAMMLUNG LEBE wird zu «Bildung Bern» Von Reto Wissmann 12 — BS 2015 AUSGABE 06 Die Delegiertenversammlung von LEBE hat dem Namenswechsel und der Strukturentwicklung mit grossem Mehr zugestimmt. Damit möchte der Berufsverband Mitglieder aus dem gesamten Bildungsbereich ansprechen und weiter an Stärke gewinnen. Der Entscheid war deutlich: An der Delegiertenversammlung vom 17. Juni im Berner Konferenzzentrum Egghölzli wurde der neue Name des Verbandes mit 32 zu 4 Stimmen klar gutgeheissen. Die verschiedenen Elemente der Strukturentwicklung wurden ebenfalls alle grossmehrheitlich angenommen. Damit heisst LEBE – Lehrerinnen und Lehrer Bern ab Anfang nächsten Jahres «Bildung Bern», auf Französisch «Formation Berne». Die Gliederung nach Berufskategorien und Geografie bleibt erhalten. Neu heissen die StufenVertretungen jedoch Fraktionen und die Wahlkreise der Regionsvertretungen werden den kantonalen Wahlkreisen angepasst. Bis ins Jahr 2017 sollen zudem die Stufenkonferenzen Schulleitungen, Musik-, Tages- und Sonderschulen, Spezialunterricht sowie Pensionierte neu aufgebaut werden. Und: Die heutige Kindergarten- und Unterstufe wird in Eingangsstufe umbenannt. «Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern», zitierte LEBE-Präsident Martin Gatti zu Beginn der Versammlung den chinesischen Philosophen Konfuzius. Das gelte auch für den Berufsverband. Man sei derzeit zwar erfolgreich unterwegs und könne gar eine zunehmende Aktivmitgliederzahl vermelden. In den letzten zwölf Monaten ist sie von 8187 auf 8277 gestiegen. LEBE wolle jedoch auf die Veränderungen im Umfeld der Schule reagieren und sich vermehrt auch anderen Berufsgruppen im Bildungsbereich öffnen. Zudem wolle man mit der Markenentwicklung vom Image der Lehrergewerkschaft wegkommen und den umfassenden Anspruch als Berufsverband stärker betonen. Als ein konkretes Ziel nannte Gatti eine Aktivmitgliederzahl von 10 000. Ganze Bildung unter einem Dach Neu sollen beispielsweise Schulleitungen oder Tagesschulmitarbeitende stärker angesprochen werden. «Endlich schliesst mich der Verbandsname mit ein», sagte Christiane Griffin, Delegierte der Regionalkonferenz Bern Süd und Schulleiterin, «es muss um die Sache und nicht um Konkurrenz zwischen verschiedenen Standesvertretungen gehen.» Laut Martin Gatti ist es einmalig in der Schweiz, dass die Bildung nicht in verschiedene Berufsverbände aufgeteilt werde, sondern alle Teile unter einem Dach vereint seien. Den Entscheidungen war ein langer Prozess vorausgegangen. Ursprünglich wollte man die Strukturen vereinfachen und die einzelnen Gruppierungen besser abdecken. In der Vernehmlassung sei dann aber schnell klar geworden, dass eine Verschlankung nicht erwünscht sei, sagte die LEBE-Geschäftsführerin Regula A. Bircher an der Delegiertenversammlung. Insgesamt seien die Reaktionen zu Namensund Strukturänderung bei den Mitgliedern und Delegierten in der Vernehmlassung sehr positiv ausgefallen. LEBE hatte 15 Jahre Bestand Der Verbandsname Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE hatte 15 Jahre Bestand. In Anlehnung an den schweizerischen Dachverband LCH (Lehrerinnen und Lehrer Schweiz) war der damals bereits 110-jährige Bernische Lehrerinnen- und Lehrerverein BLV auf Anfang 2000 um- benannt worden. «Mit neuen Strukturen hin zu einem einheitlichen Berufsverband mit schlankeren Strukturen und klareren Kompetenzen», lautete damals das Ziel. Ausserdem wollte der Verband in der gewerkschaftlichen Arbeit «prägnanter auftreten» und einen Imagewandel der Lehrerinnen und Lehrer von den «frommen Bildungslämmern» hin zu «stolzen, selbstbewussten Fachleuten der Bildung» herbeiführen. Zum Abschluss der Delegiertenversammlung hatte Martin Gatti weitere geflügelten Worte parat: «Grosse Vergangenheit verpflichtet, sie verpflichtet zum Streben nach gleich grosser Zukunft», zitierte der Verbandspräsident Konrad Adenauer. Die Delegierten hätten jetzt grünes Licht gegeben, nun gehe es darum, die Veränderungen umzusetzen. Für ihn gelte dabei wie einst für Albert Einstein: «Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.» LEBE-Präsident Martin Gatti und Geschäftsführerin Regula A. Bircher leiteten die Delegiertenversammlung, an der richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden mussten. Bild: Carmelo Agovino ASSEMBLÉE DES DÉLÉGUÉS LEBE devient « Formation Berne » Von Reto Wissmann L’assemblée des délégués de LEBE a approuvé à une grande majorité le changement de nom ainsi que le développement de la structure. L’association professionnelle souhaite ainsi s’adresser aux membres de l’ensemble du domaine de la formation et continuer à se renforcer. ces douze derniers mois. LEBE entend toutefois réagir face aux changements que connaît l’école dans son ensemble et s’ouvrir davantage à d’autres groupes professionnels dans le domaine de la formation. Nous entendons en outre, via le développement de notre marque, nous départir de l’image de syndicat d’enseignants et souligner davantage l’exigence globale spécifique à une association professionnelle. Un objectif concret formulé par Gatti est de parvenir à un effectif de 10 000 membres. Toute la formation sous un même toit L’association doit par exemple davantage s’adresser aux directions des écoles ou aux collaboratrices et collaborateurs des écoles de jour. «Le nom de l’association m’inclut enfin», a dit Christiane Griffin, déléguée de la conférence régionale Bern Süd et directrice d’école, « il doit s’agir de la chose en soi et non pas de concurrence entre différentes organisations professionnelles. » Selon Martin Gatti, c’est la première fois qu’en Suisse la formation n’est plus répartie en différentes associations professionnelles, mais que, au contraire, toutes ses composantes sont groupées sous un même toit. Ces décisions ont été prises au terme d’un long processus. On voulait au départ simplifier les structures et mieux couvrir les divers groupements. Lors de la consultation, on a toutefois rapidement constaté que l’on ne souhaitait pas une cure d’amaigrissement, a expliqué à l’assemblée générale l’administratrice de LEBE, Regula A. Bircher. Les réactions au changement de nom et de structure ont été très posi- tives parmi les membres et les délégués qui ont participé à la consultation. LEBE aura vécu 15 ans L’association a porté le nom Enseignantes et Enseignants Berne pendant 15 ans. S’inspirant de l’association faîtière LCH (Enseignantes et Enseignants Suisse), l’Association bernoise des enseignantes et des enseignants, qui existait depuis 110 ans déjà, changea de nom en 2000. L’objectif était alors le suivant: « Avec de nouvelles structures, créer une association professionnelle unitaire avec une organisation plus simple et des compétences plus claires. » L’association voulait en outre « œuvrer davantage » au niveau syndical et provoquer un changement d’image qui ferait passer les enseignantes et les enseignants du statut d’« agneaux dociles » à celui de « professionnels de la formation fiers et conscients d’eux-mêmes ». Martin Gatti a réservé quelques propos de circonstance pour la fin de l’assemblée des délégués, en citant notamment Konrad Adenauer, « Un grand passé engage à œuvrer pour un futur encore plus grand. » Les délégués ont donc désormais le feu vert pour mettre en œuvre les changements décidés. Il s’agit donc pour le président de l’association, comme ce fut le cas autrefois pour Albert Einstein: « Le futur m’intéresse plus que le passé, car c’est là que j’ai l’intention de vivre. » 13 — BS 2015 AUSGABE 06 La décision était claire et nette: lors de l’assemblée des délégués du 17 juin, assemblée qui s’est tenue à Berne, au Centre de conférences Egghölzli, le nouveau nom de l’association a en effet été approuvé par 32 voix contre 4. Les différents éléments du développement de la structure ont également été approuvés à une grande majorité. LEBE – Enseignantes et enseignants Berne s’appellera donc, à partir du début de l’an prochain, « Bildung Bern » et, en français, « Formation Berne ». La répartition en catégories professionnelles et régions géographiques reste la même. Les représentations des niveaux s’appellent toutefois désormais « fractions » et les cercles électoraux des représentations régionales seront adaptés aux cercles cantonaux. Jusqu’en 2017, les conférences des niveaux Directions des écoles, Ecoles de musique, de jour et spécialisées, Enseignement spécialisé et Retraités doivent être réorganisées. De même, le niveau actuel école enfantine et école primaire deviendra le premier cycle primaire. Au début de l’assemblée, le président de LEBE, Martin Gatti, a cité le philosophe chinois Confucius, qui a dit: « Celui qui aimerait être toujours heureux doit changer souvent. » Il en va de même pour l’association professionnelle. Nous connaissons actuellement une période favorable et avons même pu enregistrer une augmentation de l’effectif des membres. Ce dernier est en effet passé de 8187 à 8277 membres NEWS VON DER GEWERKSCHAFT Herzliche Gratulation zum Gewinn Am LEBE-Tag wurde ein iPad oder iPhone verlost. Gewonnen hat Silvia Schneider, die am 3. Juni 2015 auch gleich wieder vom ehemaligen Mitglied zum Aktivmitglied wurde. Zwei Fragen an die MGS-Lehrerin aus Münsingen: Frau Schneider, was hat Ihnen am LEBE-Tag besonders gefallen? Die kleine Broschüre zum LEBE-Tag, welche grafisch und inhaltlich sehr ansprechend war, hat mich angeregt, wieder einmal an einen LEBE-Tag zu gehen. Das Thema, Potenziale in uns selber und den Schülerinnen und Schülern zu entdecken, hat mich angesprochen. Während meiner Schulzeit erkannte ich meine Stärken kaum. Ich war vor allem in den sogenannten Nebenfächern begabt – und die zählten wenig. Als MGS-Lehrerin und Kindergärtnerin brauche ich Kreativität, Musikalität, Spontanität, Begeisterungsfähigkeit und Einfühlungsvermögen. Die Tagung fand ich super. Ein Highlight war für mich das Duo Schertenlaib & Jegerlehner. Es brachte mich mit viel Humor und Ironie zum Lachen. Als LEBE-Vertretung Vorteile geniessen Rund 700 LEBE-Vertretungen bilden im Kanton Bern die Schnittstelle zwischen Verband und Kollegien – eine Funktion, die Freude machen kann und Vorteile bringt. Möchten auch Sie dieses Amt wahrnehmen? Dann melden Sie sich. Schulhaus-Vertretungen übernehmen eine wichtige Funktion für LEBE. Sie repräsentieren den Verband in ihrem Schulhaus, gehen auf potenzielle Neumitglieder zu, liefern Informationen aus erster Hand und wirken als MultiplikatorInnen von LEBEAnliegen. Als Dankeschön laden wir sie regelmässig zu Infoanlässen, Lesung und Leckerbissen ein. In den nächsten Monaten stehen gleich mehrere solche Anlässe auf dem Programm. Im ersten Teil informieren wir jeweils über aktuelle Anliegen und Arbeiten von LEBE. Wir zeigen, wie und mit welchen Informationen LEBE-Vertretungen auf ihre KollegInnen im Schulhaus zugehen können. Im zweiten Teil steht die Lesung eines Autors von «Reportagen» auf dem Programm, dem unabhängigen Magazin für erzählte Gegenwart. Im dritten Teil gibts kulinarische Leckerbissen: einen Apéro mit Produkten aus ihrer Region. 14 — BS 2015 AUSGABE 06 Sind Sie bereits als LEBE-Vertretung aktiv? Merken Sie sich eines der Daten. Wenn Sie neu LEBE-VertreterIn werden möchten, melden Sie sich auf der Geschäftsstelle. Telefon: 031 326 47 47 Nächste Anlässe für LEBE-Vertretungen: • LEBE-Region Oberaargau Montag, 26. Oktober 2015, in Langenthal • LEBE-Regionen Oberland Nord und Oberland Süd Donnerstag, 29. Oktober 2015, in Spiez • LEBE-Region Emmental, Mittwoch, 28. Oktober 2015, in Heimiswil, mit leicht anderem Programm – Infos folgen • LEBE-Regionen Bern Stadt, Bern Nord und Bern Süd Mittwoch, 4. November 2015, in Bern • LEBE-Region Seeland, Donnerstag, 26. November, in Lyss Vor dem LEBE-Tag nicht mehr LEBEMitglied: Was hat Sie bewogen, wieder beizutreten? Über 10 Jahre war ich LEBE-Mitglied. Aus familiären Gründen reduzierte ich mein Arbeitspensum und verliess den Verband. Unterdessen unterrichte ich wieder zu 50 Prozent in Münsingen. LEBE vertritt pädagogische und bildungspolitische Interessen der Mitglieder und leistet meiner Meinung nach meistens sehr gute Arbeit. Gute Gründe, den Verband zu unterstützen und ihm nach 14 Jahren wieder beizutreten. Ich freue mich, am Wettbewerb gewonnen zu haben, und danke LEBE und Sunrise ganz herzlich. Das neue iPad wird mich vielleicht endlich dazu bringen, einen ICT-Kurs zu besuchen. The End? SELEKTION – WIE LANGE NOCH? LEBE-Stufenversammlung Sek I Am 16. September 2015 findet in Bern die LEBE-Stufenversammlung Sek I zum Thema «Selektion – wie lange noch?» statt. Alle Sek-I-Lehrpersonen von LEBE sind herzlich eingeladen. Programm • Ordentliche Stufenversammlung • Apéro riche • Podiumsdiskussion, moderiert von Brigitte Mader (SRF): Christoph Erb (Grossrat FDP, Direktor KMU) Lars Guggisberg (Grossrat SVP) Fuat Köçer (Stadtrat SP, Second@s Bern) Christoph Lerch (Lehrer Mittelstufe) Ursula Marti (Grossrätin SP) Ort und Zeit Am Mittwoch, 16. September 2015 , von 16 bis 19 Uhr, in der Aula an der Gertrud-Woker-Strasse 5, 3012 Bern Ab Hauptbahnhof Bern mit dem Bus Nr. 12 Richtung Länggasse bis Haltestelle Mittelstrasse, zu Fuss Richtung Bühlstrasse, am Kreisel geradeaus, rechts in Gertrud-Woker-Strasse. Anmeldung bis Mittwoch, 9. September 2015, an: [email protected] Weitere Informationen unter: www.lebe.ch / sek1 LEBE-BERATUNG / CONSEIL DE LEBE Klären Sie ab, ob Sie Beiträge für Ihre Weiterbildungen erhalten Von Anne Studer, Beraterin FRAGE Ich bin Sekundarlehrer und besuche freiwillig einen mehrteiligen Weiterbildungskurs für eine anerkannte Entspannungsmethode. Der Kurs wird von privater Seite organisiert und nicht von der PHBern (IWB). Kann ich ein Gesuch um Rückerstattung der Weiterbildungskosten einreichen? Und wenn ja, wie muss ich vorgehen? Sie können in Absprache mit der Schulleitung ein Gesuch um Rückerstattung von Weiterbildungskosten stellen (an das Amt für Kindergarten, Volksschule und Beratung AKVB). Vorausgehend muss die Schulleitung darüber befinden, ob die Weiterbildung im dienstlichen Interesse der Schule ist. Falls sie dies bestätigt, kann das Formular «Rückerstattungsgesuch Weiterbildung einzelner Lehrpersonen» ausgefüllt und eingereicht werden. Weil die Schulleitung unterschreiben muss, empfiehlt es sich, sie bereits einzubeziehen, wenn Sie eine Weiterbildung planen. Ob Ihr Gesuch bewilligt wird und wie viel Sie nach Abschluss der Ausbildung zurückerstattet bekommen, wird von Fall zu Fall entschieden und liegt nicht im Einflussbereich Ihrer Schulleitung (Entscheid AKVB). Für sämtliche vom Kanton bereits subventionierten Wei- terbildungen kann kein Gesuch gestellt werden. Nähere Details dazu lesen Sie auf dem Merkblatt der Erziehungsdirektion «Rückerstattungsgesuche Weiterbildung einzelner Lehrpersonen». Sie finden das Merkblatt sowie das Formular für das Gesuch unter www.erz.be.ch. Geben Sie im Suchfeld oben die Schlagworte «Weiterbildung» und «Rückerstattung» ein. Beim oben erwähnten Beispiel ist eine Rückerstattung übrigens eher unwahrscheinlich, da der Kurs nur indirekt im dienstlichen Interesse der Schule ist. Rückerstattungsberechtigt sind übrigens auch die von LEBE organisierten Weiterbildungskursangebote. Wir sind für Sie da Anne Studer, Beraterin Tel. 031 326 47 36, [email protected] Roland Amstutz, Fürsprecher Tel. 031 326 47 40, [email protected] Unsere Beratungszeiten Mo, 9.00–12.00 / 14.00–17.30 Uhr Di, 9.00–12.00 Uhr Mi, 9.00–12.00 / 14.00–17.30 Uhr Do, 9.00–12.00 Uhr Fr, 9.00–12.00 / 14.00–16.15 Uhr Clarifiez si vous pouvez recevoir des subventions pour vos cours de formation continue Par Anne Studer, conseillère Vous pouvez, d’entente avec la direction de votre école, soumettre une demande de remboursement des frais de formation continue (auprès de l’Office de l’enseignement préscolaire et obligatoire, du conseil et de l’orienta- tion OECO). La direction de l’école doit décider au préalable si la formation continue en question est intéressante pour l’école elle-même. Si elle confirme que tel est bien le cas, alors le formulaire « Demande de remboursement des frais de formation continue » peut être rempli et soumis à qui de droit. Etant donné que la direction de l’école doit signer le document, il est recommandé de l’impliquer suffisamment tôt lorsque vous avez l’intention de suivre une formation continue. Quant à savoir si votre demande sera acceptée ou non et combien il vous sera remboursé à la fin de votre formation, cela varie de cas en cas et ne relève pas du domaine d’in- fluence de la direction de votre école (décision de l’OECO). Aucune demande de ce type ne peut être soumise pour l’ensemble des formations continues déjà subventionnées par le canton. Vous trouverez de plus amples détails dans la fiche d’information de la Direction de l’instruction publique « Demande de remboursement des frais de formation continue ». Vous trouverez cette fiche d’information ainsi que le formulaire de demande de subsides sous www.erz.be.ch. Introduisez dans le champ de recherche ci-dessus les motsclés « Formation continue » et « Remboursement ». Si l’on considère l’exemple mentionné ici, un rembourse- ment est peu probable, étant donné que le cours ne présente qu’un intérêt indirect pour l’école. Il convient toutefois de relever que les offres de formation continue organisées par LEBE donnent par ailleurs droit à un remboursement. Nous sommes là pour vous Anne Studer, conseillère Tél. 031 326 47 36, [email protected] Roland Amstutz, avocat Tél. 031 326 47 40, [email protected] Heures de conseil LEBE Lundi, 9.00–12.00 / 14.00–17.30 h Mardi, 9.00–12.00 h Mercredi, 9.00–12.00 / 14.00–17.30 h Jeudi, 9.00–12.00 h Vendredi, 9.00–12.00 / 14.00–16.15 h 15 — BS 2015 AUSGABE 06 QUESTION Je suis enseignant au niveau secondaire II et suis à titre facultatif un cours de formation continue en plusieurs parties, cours consacré à une méthode de relaxation reconnue. Le cours est organisé par un intervenant privé et non pas par la HEP Berne (IWB). Puis-je soumettre une demande de remboursement des frais de formation de continue ? Et si oui, comment dois-je procéder ? WILLKOMMEN WILLKOMMEN LEBE begrüsst folgende Neumitglieder: Bern Nord Andre Beer Karin Beyeler Daria Burgener Florence Feitknecht Ursula Freiburghaus Matthias Friedli Franziska Gardi Münger Claudia Heiniger Julia Held Simon Joss Michael Kneubühler Franziska Lang Krispin Müller Simone Müller Schnell Mascia Rüfenacht Marianne Schorno-Ries Sibylle Stettler Barbara Wilhelm Maria Wolf Sonja Zemp-Friedli Rolf Zimmermann Helene Zurbriggen Bern Stadt Katrin Aebischer Christine Boss Flurina Brunner Antonia Bühlmann Doris Buri Anja Dubach Andrea EggenbergerLoretan Brigitte Eymann Franziska Grob Sara Gysin Alexandra Jäger Aveline Kompis Katharina Kursano Erika Luce Fabienne Lüthi Vanessa Marino Anne Marti Nina Reber Kornél Rédai Carole Schmid Lea Ann Schüpbach Monika Schwab Zimmer Maria Spinnler Karin Studer-Friedli Jan Thalmann Ursula Tüscher Beatrice Walcher Sarah Wälti Bern Süd Sarah Blatter Chantal Brotschi Hanna Franke Miriam Hess Sonja Karrer Gisela Keller-Schweizer Franziska Konaté Olivia Koradi Alexander Mösch Anita Rahmen-Bigler Silvia Schneider Regina Spring Livia Weber Ivan Werren Diane Würgler Yvonne Wyss Emmental Joke Blaser Katharina Dysli-Muff Rana R. Gilgen Anna Hächler Marlies Hofer Christine Jufer-Rickli Michael Käser Simone Lehmann Margarethe Nagy Claudia Pereira Daniel Ryffel Flurina Stähli Larissa Streit Livia Zaugg Francophone Nicole Geiser-Berger Oberaargau Andrea Althaus Anina Bauer Karin Baumgartner Renate Bigler Erika Bühler Michèle Hänsli Regula Heggendorn Isabel Lüthi Saskia Mom Daniela Morel Monika Neuenschwander Anna M. Stalder Anna Staub Anna Taj-Meier Pia Walker Charlotte Willener Ramona Zaugg Oberland Nord Lynn Frei Hans Frey Sarah Gerber Marianne Hachen Daniel Hostettler Isabella Käser Stephanie Kohl Susanne Leicht Matthias Mc Hale Sabina M. Meyer Nadja Müller Patricia Sommer Andrea Stuker Reinhard Zengaffinen Oberland Süd Stefanie Baumann Stettler Christèle Enggist Yvonne Fankhauser Erika Hänni Monika Kiener-Iseli Stefanie Ruch Peter Scheurer Michaela Streit Silvia von Niederhäusern Seeland Nicole Aebischer Marianne Bigler Noemi Bolliger Vanessa Costanza Renate Elshani-Elsasser Doris Flückiger Nora Fluri Simona Galati Sarah Gfeller Jenny Guggisberg Sarah Habegger Michelle Häuselmann Florence Huguenin Karine Jost Savita Kern Irene Lee Patricia Martig Heidi Meyer Corina Picozzi Michela Pontello Franca Pozzi Janine Raimann Corinne Rihs Michael Schmid Seraina Wefer Catherine Wendel Christine Winstanley Ivonne Zeller Sind Ihre Daten noch aktuell? 16 — BS 2015 AUSGABE 06 Die LEBE-Beiträge sind einkommensabhängig. Ändert sich aufs neue Schuljahr etwas an Ihrem Mitgliederstatus oder Ihrem Gehalt? Teilen Sie uns dies bitte mit. Sie ermöglichen uns damit langfristig faire Mitgliederbeiträge. Diese werden, wie bereits mitgeteilt, aufs kommende Schuljahr leicht angehoben. Wie viel Sie die Mitgliedschaft ab August 2015 kostet, sehen Sie auf einen Blick unter www.lebe.ch / mitgliedschaft. MELDEN SIE UNS FOLGENDE MUTATIONEN: • Namen- und Adressänderungen • Schulort- und Schulhauswechsel • Änderung der Einkommenskategorie • Stufenwechsel • Unbezahlter Urlaub (mind. 1 Schulsemester) • Pensionierung • Wechsel von Aktiv- zu Passivmitgliedschaft oder umgekehrt BITTE KONTROLLIEREN SIE IHRE RECHNUNG Muss auf der Rechnung etwas korrigiert werden? Notieren Sie die Änderung direkt auf der Rechnung und schicken diese zurück an LEBE. Wenn Sie die Rechnung per E-Banking bezahlen, übernehmen Sie bitte immer Referenz-Nummer und Rechnungsbetrag. Danke, dass Sie Ihre Rechnung nicht am Postschalter bezahlen. HABEN SIE FRAGEN ZUR RECHNUNG ODER BETREFFEND MUTATIONSMELDUNGEN? Telefon: 031 326 47 51 oder 031 326 47 53 Für alle übrigen Fragen: Telefon: 031 326 47 47 Weil die Mitgliederbeiträge seit dem Jahr 2000 nicht mehr angehoben worden waren, hat die Delegiertenversammlung am 10. Dezember 2014 eine Erhöhung per 1. August 2015 beschlossen. Zwar bewegt sich die Erhöhung in bescheidenem Rahmen – doch kein Verband macht diesen Schritt gerne. Auch LEBE hat ihn sorgfältig abgewogen. Hauptgründe: Viele Vollpensen-Lehrkräfte gehen in Pension und werden durch immer mehr Teilzeitarbeitende ersetzt. Und bei den KindergärtnerInnen und den Unterstufenlehrpersonen hat LEBE überall Mitgliederrückgänge zu verzeichnen. Mit maximal CHF 23.– fällt die Beitragserhöhung aber bescheiden aus. IN EIGENER SACHE LEBE Kontakt Geschäftsführerin Regula A. Bircher [email protected] 031 326 47 44 Gewerkschaft Christoph Michel [email protected] 031 326 47 30 Christoph Schenk [email protected] 031 326 47 49 Pädagogik Franziska Schwab [email protected] 031 326 47 45 Stefan Wittwer [email protected] 031 326 47 46 berner schule Beat Wirz [email protected] 031 326 47 57 Layout Anna Katharina Bay-Dübi [email protected] 031 326 47 58 Weiterbildung Saskia Habich-Lorenz (Administration) [email protected] 031 326 47 41 Beratung Roland Amstutz [email protected] 031 326 47 40 Anne Studer [email protected] 031 326 47 36 Sekretariat Iris Kinfe [email protected] 031 326 47 42 Britta Läderach [email protected] 031 326 47 42 Theres Schnegg [email protected] 031 326 47 43 Florian Megert (Lernender) [email protected] 031 326 47 59 Mitgliederverwaltung Susann Gehrig [email protected] 031 326 47 51 Buchhaltung Verena Schlüchter (LEBE Solidaritätsstiftung) [email protected] 031 326 47 52 Präsidium Martin Gatti (Präsident) Hohlestrasse 28, 3123 Belp [email protected] 031 819 22 52 Bruno Rupp (Vizepräsident) Parkstrasse 7, 3014 Bern [email protected] 079 340 90 65 Liebe Leserin, lieber Leser Chère lectrice, cher lecteur Der LEBE-Tag 2015 ist Geschichte. Eine Erfolgsgeschichte, kann man insgesamt sagen. Er hat nicht nur mir gefallen. Ich habe viele zufriedene, fröhliche, nachdenkliche Gesichter gesehen. Lehrpersonen, welche mit neuen Impulsen nach Hause gegangen sind. Nach den vielen schönen Rückmeldungen vor Ort erreichen uns nun Feedbacks per Mail. Diese bestärken meinen Eindruck: Der Tag ist insgesamt gelungen. Offenbar haben wir vielen einen bereichernden Weiterbildungstag geboten. Wir haben den LEBE-Tag gerne für Sie organisiert. Mein Team hat neben der normalen Arbeit einen enormen Effort geleistet, um ihn auf die Beine zu stellen. Dasselbe gilt für unsere Partner. Ohne den Einsatz vieler, ohne Geld und Unterstützung von Sponsoren wäre so ein Tag nicht zu bewerkstelligen. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben. Und ich danke der ERZ, dass sie den Lehrpersonen für den Besuch des LEBE-Tags einen Urlaubstag geschenkt hat. Dass wir es auch in diesem Jahr nicht ganz allen haben recht machen können, nehmen wir in Kauf. Nachdenklich stimmt mich der Ton, der in einigen der wenigen negativen Rückmeldungen angeschlagen wird. Ein häufiger Kritikpunkt: Zu wenig Stühle. Wir dürfen aus feuerpolizeilichen Gründen leider nur deren 4200 aufstellen. Das Risiko, stehen zu müssen, ist für viele anscheinend einer der Gründe, gar nicht erst an dem von der ERZ bewilligten «Urlaubstag zur Teilnahme am gesamtkantonalen Lehrerinnen- und Lehrertag» zu erscheinen oder ihn zeitig wieder zu verlassen. Immerhin – think positive – hatten am Nachmittag dadurch alle noch Anwesenden eine Sitzgelegenheit. Nun wünsche ich Ihnen erholsame Ferien. Nicht nur eine erholsame unterrichtsfreie Zeit. Mit oder ohne Weiterbildung. Unser Erziehungsdirektor ermuntert Sie immer wieder, sich die Ferien wirklich zu gönnen, weil sie Ihnen zustehen. Zum letzten Mal hat er dies übrigens am LEBE-Tag 2015 betont. Am Nachmittag. Und wenn er Ferien sagt, meint er Ferien. La Journée LEBE 2015 appartient à l’histoire. Elle a été un plein succès, on peut le dire. Je ne suis pas seule à avoir aimé. J’ai vu nombre de visages heureux, joyeux, plongés dans la réflexion. De personnes enseignantes qui seront rentrées chez elles animées d’un élan renouvelé. Après les nombreux compliments recueillis sur place, nous recevons beaucoup de courriels qui confirment mon impression: le bilan global de la journée est positif. Manifestement nous avons offert à de nombreux collègues un jour de perfectionnement enrichissant. Nous avons préparé avec plaisir cette Journée LEBE. Pour la mettre sur pied, mon équipe a accompli un énorme travail en plus des tâches ordinaires. On peut en dire autant de nos partenaires. Une telle manifestation serait impossible sans l’engagement de tout le monde, des moyens financiers et l’actif soutien de sponsors. J’adresse un grand merci à tous ceux qui y ont contribué. Et je n’oublie pas de remercier la Direction de l’instruction publique d’avoir donné congé aux personnes enseignantes pour qu’elles puissent venir à la Journée LEBE. Inévitablement, nous n’avons pas pu, cette fois non plus, donner satisfaction à tout le monde. J’ai été surprise pourtant du ton de certains (rares) feedbacks négatifs. Une critique souvent citée: trop peu de chaises. Les prescriptions de la police du feu imposent un nombre limite de 4200. Il semble bien que le risque de rester debout ait incité à renoncer à la journée de congé accordée par la DIP pour le séminaire cantonal du corps enseignant ou à quitter les lieux assez tôt. Enfin – exerçons la pensée positive – cela a donné à ceux qui étaient encore là après dîner la possibilité de s’asseoir ! Il me reste à vous souhaiter des vacances reposantes, pas une simple trêve de l’enseignement, avec ou sans perfectionnement. Notre directeur de l’instruction publique vous encourage souvent à prendre les vraies vacances que vous méritez. Il a encore insisté là-dessus lors de la Journée LEBE 2015, dans l’après-midi. Et s’il a dit vacances, il a pensé vacances. Regula A. Bircher, Geschäftsführerin LEBE Regula A. Bircher, administratrice LEBE 17 — BS 2015 AUSGABE 06 Geschäftsstelle Monbijoustrasse 36 Postfach 7163, 3001 Bern [email protected] 031 326 47 47 FOKUS Eine Projektwoche lang auf Sendung Von Franziska Egli 18 — BS 2015 AUSGABE 06 «RADIO CHICO» Nachrichten sprechen, Interviews führen, Hitparade erstellen: Seit acht Jahren gibt «Radio Chico» Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, Radio-Luft zu schnuppern und eine Woche lang ein eigenes Programm zu gestalten und zu senden. Im Mai war das Jugendradio mit seinem mobilen Studio an der Oberstufe in Kehrsatz. Ein Augenschein. Draussen vor der Tür wird der Text nochmals trocken geübt, um ihm den letzten Schiff zu verpassen und letzte sprachliche Stolpersteine aus dem Weg zu räumen, während drinnen die Technik «Noch zwei Minuten!» ruft. Leichte Hektik entsteht, hastig wird eine Textkorrektur vorgenommen, man räuspert sich nochmals laut, bis Punkt zehn Uhr der News-Jingle erklingt und Melanie erst zaghaft, dann sicherer und sicherer die Nachrichten liest – der gesperrte Gotthard-Tunnel, das «Bike to Work» der Stadtregierung, die French Open in Paris. Es folgt «Ds Wätter vom Dominik und Valentin», die sich als temporäre Moderatoren schon so souverän fühlen, dass sie sich gar zu lockeren Sprüchen hinreissen lassen. sen Einblicke in unterschiedlichste Bereiche gewährte. Dabei bot sich der Oberstufe die Gelegenheit einer Radio-Woche, welche sich regen Zulaufs erfreute. 17 Schülerinnen und Schüler tauchten eine Woche lang von früh bis spät ein in die Welt des Moderierens und Recherchierens, der rasenden Reporter und flinken Techniker – sei es, um einfach mal Medien-Luft zu schnuppern und hinter die Kulissen zu blicken, sei es, weil es erklärtes Berufsziel ist. Ermöglicht wurde dies alles von Radio Chico, dem Jugendradio mit Sitz in Goldbach-LützelMöglichkeit für vielfältige flüh, welches im Internet via Erfahrungen Livestream und zum Teil auch auf Ende Mai fand an der Schule Kabel (IPTV – Provider Green) Kehrsatz die Projektschulwoche empfangen werden kann. Radio statt, die allen Stufen und Klas- Chico wurde vor acht Jahren von «Wär trotz däm schöne Wätter nass wärde wott: D Aare verzeichnet 10,85 Grad», frotzeln sie. Die Daumen von Lehrer Werner Gäggeler zeigen steil nach oben. «Von gestern zu heute sind die Fortschritte enorm spürbar. Sie werden von Stunde zu Stunde lockerer und spontaner», lobt der Projektleiter seine Schützlinge. Und auch die «Äähhs», die sich immer so hinterrücks in den Redefluss schleichen und dann so mühselig rausgeschnitten werden müssen, würden von Mal zu Mal weniger. FOKUS Giuliano, 7. Klasse: Die Woche mit Radio Chico war eine tolle Erfahrung. Man bekam eine Einleitung am Mischpult, lernte Nachrichten zu verfassen, aber auch, wie man ein Interview führt. Doch das Beste war, einmal einen ganzen Tag moderieren zu dürfen. Ich würde es jedem weiterempfehlen. Khadija, 9. Klasse: Radio Chico war eine ganz neue Erfahrung für mich und ich habe vieles gelernt. Es war eine grossartige Woche. Natalya, 9. Klasse: Radio Chico bedeutet Spass, Freude und neue Erfahrung. Vielen Dank für diese tolle Woche. Radiomachen ist lehrreich – technisch, sprachlich und sozial. Bild: Carmelo Agovino Nur aufbauende Nachrichten Geleitet wird das Radio von der Seeländer Autorin, Journalistin und Yogalehrerin Annemarie Koch. «Die Kunst des Radiomachens eignet sich verblüffend gut für ganz viele lebenswichtige Themen», so die Mitinitiantin und Präsidentin. «Die Jugendlichen lernen nicht nur viel über organisatorische, technische, sprachliche, sondern auch soziale und mediale Kompetenz. Sie gehen auf Menschen zu, stellen Fragen, diskutieren, hören zu, wägen Wichtigkeiten ab, planen gemeinsam. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei, dass ein sorgfältiges Miteinander zum Wichtigsten im Leben gehört.» Dabei unterschreiben alle Jugendlichen einen Ehrenkodex, auf den Koch grossen Wert legt: Mit diesem verpflichten sich die Jugendlichen, ausschliesslich ein korrektes, positives Vokabular zu gebrauchen und nur aufbauende Nachrichten zu verbreiten. Prominentes Patronatskomitee Das Projekt, obwohl auf Sponsoren und Gönner angewiesen, ist ein Erfolg: Es wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Das Patronatskomitee weist so klingende Namen wie Christine Egerszegi-Obrist, Lorenz Pauli und Erziehungsdirektor Bernhard Pulver auf. Regierungsrätin Beatrice Simon und Sportreporter Markus Tschirren amtieren als Paten. Und auch punkto Schulungen kann der Förderverein auf so prominente Unterstützung wie Radiolegende Roland Jeanneret, Radio-Energy-Geschäftsleiter Nik Eugster sowie Götti Markus zählen. 20 Einsätze pro Jahr Rund zwanzig Mal jährlich ist Radio Chico mit seinem mobilen Studio unterwegs und kommt an Schulen in der ganzen Schweiz zum Einsatz. Meist wird das Studio mitten im Schulzimmer installiert, von wo aus Schülerinnen und Schüler eine Woche lang von morgens bis abends ihr eigenes Radioprogramm ge- 19 — BS 2015 AUSGABE 06 einer Gruppe enthusiastischer Erwachsener gegründet mit der Idee, Jugendlichen anhand des Lehrmittels Radio eine Möglichkeit zu bieten, viele gesellschaftliche wie didaktische Erfahrungen zu sammeln. FOKUS stalten: Sie kreieren Jingles und laden Musik runter, sie moderieren, recherchieren und schreiben Nachrichten, sie suchen sich ihre Gesprächspartner, bereiten Fragen vor, führen das Interview durch und schneiden es auf die gewünschte Länge zusammen. Sie stellen eine schuleigene Hitparade auf, und nicht zuletzt veröffentlichen sie ihr Sendeprogramm und ihre Erfahrungen auf ihrer eigens für die Projektwoche erstellten Website. «Wie so ein Sendeprogramm im Endeffekt aussieht, unterscheidet sich von Schule zu Schule, und die Themenwahl hängt nicht zuletzt auch von der Altersstufe ab», weiss Koch, die auch schon Drittklässler in die Kunst des Radiomachens eingewiesen hat, und sie lacht: «In Herrenschwanden beispielsweise hatte der Kindergarten einst Bahnbrechendes zu berichten: ‹In der Woche zuvor verloren gleich mehrere Kinder einen Milchzahn’.» Die Projektschulwoche betraf die gesamte Schule, und das ganze, breite Angebot bot den 17 temporären Radiomachern Ideen ohne Ende. Sie berichteten über den Cajon-Workshop, machten eine Liveschaltung vom Tanzkurs ins Sendestudio, luden den Abwart zu einem ausführlichen Gespräch ein oder passten am Freitagmorgen früh der Gruppe ab, welche die Nacht in der Schule verbracht hatte, auf dass es die Reportage noch in die 11-UhrBerichterstattung schaffte. Daneben schwärmten die jungen Journalisten und Reporter auch aus auf der Suche nach spannenden Inputs. Nicht zuletzt erhielt auch das lokale Gewerbe seine Plattform, war es doch dem Dorfladen, dem Gerüstbauer, der Autogarage, dem Audio-TechnikUnternehmen zu verdanken, dass die Woche an der Schule Kehrsatz überhaupt zustande kommen konnte. Sie alle unterstützten nebst Kanton und Gemeinde das Projekt finanziell – Ideen ohne Ende und wurden dafür belohnt: mit Eigentlich eignet sich jede noch einem auditiven Auftritt frisch so kleine Info für einen Beitrag, aus Schülerhand. merkten auch die temporären Presseleute der Oberstufe Kehr- Weitere Informationen satz. Ihre Situation punkto The- www.radiochico.ch menvielfalt war geradezu ideal: 20 — BS 2015 AUSGABE 06 Michelle, 9. Klasse: Es war sehr spannend zu sehen, wie es im Hintergrund bei einem Radiosender läuft. Nikola, 7. Klasse: Ich habe viele neue Sachen gelernt und mich über meine Wahl des Projektes sehr gefreut. Ich würde mich bestimmt wieder für dieses Projekt entscheiden. Drei Fragen an Werner Gäggeler, Lehrer an der Oberstufe Kehrsatz, Projektleiter der «Radio Chico»-Woche Wie schaffte es das Jugendradio ins Programm Ihrer Projektwoche? Bei uns ist es so üblich, dass für die Schulprojektwoche jede Lehrkraft ein Projekt organisiert und durchführt. Ich hatte einmal vom Jugendradio gehört. Seither faszinierte mich die Idee. Mir gefiel nicht nur die Möglichkeit, hinter die Kulissen blicken zu können, sondern auch der Gedanke, dass solch ein Medium den Alltag einer ganzen Klasse oder Gruppe bestimmen kann und die Schülerinnen und Schüler etwas ganz Eigenes gestalten können. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Das war eine richtig tolle Sache – und dies, obwohl wir wenig Zeit hatten, uns vorzubereiten, und wir alle ins kalte Wasser gesprungen sind. Es entstand eine Eigendynamik, die Schülerinnen und Schüler fingen Feuer, das war schon sehr beeindruckend zu beobachten. Dies machte sich beispielsweise insofern bemerkbar, dass es ihnen nichts ausgemachte, am Mittwoch- und Freitagnachmittag «arbeiten» zu kommen, während die Kolleginnen und Kollegen anderer Projekte schulfrei hatten. Auch war toll zu beobachten, dass sie nur so sprudelten vor Ideen, als sie sich gegenseitig interviewten. Nur schon durch den Rollenwechsel – alle agierten als Moderatoren, als Rechercheure, aber auch als Techniker – haben sie enorm viel gelernt. Wie lautet Ihr Fazit? Die vier Tage haben die Jugendlichen als Gruppe zusammengeschweisst. Das verbindet die 17 Siebtbis Neuntklässler, Real- und Sekundarschüler sowie Gymnasiasten. Und nicht zuletzt haben die Schülerinnen und Schüler eine bleibende Erinnerung: Alle Sendungen sind via Podcast auf der Homepage abrufbar. Ich kann mir gut vorstellen, dass solch ein Projekt einer Oberstufenklasse über Monate hinweg ein tolles, vielseitiges Thema bieten kann, bei dem die Radiowoche den Höhepunkt bildet. Radio Chico sucht Verstärkung Um Schülerinnen und Schülern spannende und lehrreiche Radiowochen zu ermöglichen, ist Radio Chico auf freiwillige Helferinnen und Helfer angewiesen. Sind Sie Lehrperson, gern auch pensioniert, und am Radiomachen interessiert? Können Sie sich vorstellen, im Rahmen von sporadischen Einsätzen das Team tatkräftig zu unterstützen? Dann melden Sie sich direkt bei Präsidentin Annemarie Koch: [email protected] FOKUS Starke Lehrkräfte – Lebendigkeit im Lehrberuf Von Patrik Neuhaus KURS Wie bleiben wir als Menschen in unseren Berufsrollen lebendig und inspiriert? Wie bleiben der Lehrberuf und das Unterrichten lustvoll, inmitten eines sich ständig verändernden Umfelds? Wie können wir die Zusammenarbeit im Team erleichtern, und wie können Schulen als Organisation unterstützt werden, ihrer Vision zu folgen? Zu diesen Fragen stellt das Programm «Starke Lehrkräfte» (www.starke-lehrkraefte.net) vielfach erprobte Werkzeuge und Strategien zur Verfügung. Unterrichts- und Schulhausklima verbessern Ein authentischer Führungsstil und eine spürbare Linie ermöglichen neue Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung. Durch lebendig und kreativ gelebte Beziehung in der Schulwelt verbessert sich das Unterrichts- und Schulhausklima. Die umfassende Studie des neuseeländischen Bildungsforschers John Hattie belegt eindrücklich, dass dies wesentliche Voraussetzungen für den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern sind. Gefühlte Lebendigkeit im Beruf, den eigenen Handlungsspielraum kennen und vermehrt bespielen, das ist wichtige BurnoutPrävention. Inhalte der vier Programmteile Das Programm «Starke Lehrkräfte» führt durch vier Programmteile, die alle ausführlich in einem Handbuch zusammengefasst sind. Inhaltlich steht im ersten Teil die Auseinandersetzung mit der eigenen Person im Vordergrund. Wie hängt das Naturell der Person mit dem Dasein als Lehrerin, als Lehrer zusammen, und welche Vision ist damit verbunden? Diese Position auszuarbeiten, bildet das Fundament für die Begegnung mit anderen Menschen. «Warum tue ich, was ich tue, und wie kann mein Gegenüber das bemerken?» Der zweite Teil thematisiert die Gesprächsführung. Darin kommen Methoden aus der Prozessarbeit zum Tragen, die den Hintergrund des Programms bildet. Ebenfalls werden Elemente aus der Kommunikationslehre und der Konfliktarbeit eingeführt. Der dritte Teil befasst sich mit der Gruppenführung. Wie geht eine Lehrperson mit der Gruppe und deren Dynamik um? Geübt wird der Umgang mit Widerstand, speziell auch mit Personen, die im Umfeld sehr störend wirken können. Schlussendlich fokussiert das Programm im vierten Teil auf die Frage der Zusammenarbeit im Team und in der Organisation. Dass die Akteure sehr verschieden sind, kann als Ressource erkannt und genutzt werden. Durch praktische Übungen werden Wege aufgezeigt, wie das geschehen kann. So kreieren wir ein Lernsetting, in welchem sich die Lehrkräfte begegnen und miteinander in Beziehung kommen. Die Lerninhalte werden immer wieder in Partnerübungen vertieft und erfahrbar gemacht. Es ist wichtig, diese immer wieder in der persönlichen Erfahrung und im Austausch mit KollegInnen zu verankern – dadurch öffnen sich neue Handlungswelten, die über das Reflektieren hinausgehen. Angaben zum Kurs Im Kurs wird mit dem Handbuch «Starke Lehrkräfte» von Grundkraft (www.grundkraft.net) gearbeitet. Der Einstiegs- und der Abschlusstag sind geleitet. An vier Treffen zu je 2 Stunden bearbeiten die Teilnehmenden in Gruppen das Handbuch. Kursort Bern; bei Kollegien findet die Weiterbildung nach Vereinbarung am betreffenden Ort statt. Daten offener Kurs Samstag, 5. September 2015 und 19. März 2016, jeweils ganzer Tag (9 bis 17.15 Uhr) Kosten Die Kursgebühr für das Leitungshonorar ist abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden. Dieser Betrag kann bei der Erziehungsdirektion des Kantons Bern zurückgefordert werden. Kosten für Handbuch inkl. Materialgeld: CHF 95.–. Leitung und Kontakt [email protected] 21 — BS 2015 AUSGABE 06 Das Programm setzt bei der Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Lehrkraft an. Persönliche Kompetenzen wahrnehmen und reflektieren führt zur Entwicklung neuer Werkzeuge und Herangehensweisen im Umgang mit den täglichen Herausforderungen. Lehrkräfte sind Führungskräfte – es liegt an ihnen, neue Wege in der Führung zu gehen, welche ihrem Umfeld von Nutzen sein können. FOKUS Wenn in der Tagesschule getanzt, gekämpft und gelöscht wird Von Reto Wissmann Zur Bereicherung ihres Freizeitangebots suchen Tagesschulen die Zusammenarbeit mit Vereinen, Firmen oder Privatpersonen. Das Vernetzungstreffen des Vereins Berner Tagesschulen zeigte interessante Möglichkeiten auf – aber auch Hindernisse. 22 — BS 2015 AUSGABE 06 «Die Zusammenarbeit mit Personen und Institutionen ausserhalb der Tagesschule kann mühsam und zeitraubend sein», sagte Geschäftsführerin Daniela Bütler Liesch am 12. Vernetzungstreffen des Vereins Berner Tagesschulen (VBT), «sie kann aber auch spannend sein, einen Mehrwert bieten und neue Ideen bringen.» An der Veranstaltung in der Schulanlage Dennigkofen in Ostermundigen widmete sich der VBT zum dritten Mal dem Thema Zusammenarbeit. Während er zunächst die Kooperation mit der Schule und mit den Eltern unter die Lupe genommen hatte, standen am 20. Mai Vereine und weitere ausserschulische Institutionen und Angebote im Fokus. «Tagesschulen haben nicht nur den Auftrag, die Kinder professionell zu betreuen, sondern sie auch in ihrer Freizeit zu fördern», sagte VBT-Vorstandsmitglied Verena Röthlisberger. Da die Möglichkeiten der Tagesschulen jedoch begrenzt seien, biete sich die Zusammenarbeit mit Vereinen, kommerziellen Anbietern oder Einzelpersonen an. Als Leiterin der Tagesschule Heimberg hat Verena Röthlisberger darin bereits einige Erfahrung. Tagesschulen und Vereine profitieren gegenseitig In Heimberg waren in den letzten Jahren verschiedene Vereine aus der Region zu Besuch, haben ihr Angebot vorgestellt und die Tagesschulkinder auch gleich mit einbezogen. So kamen diese beispielsweise in den Genuss einer Jiu-Jitsu-Einführung, konnten das Einradfahren üben oder sich im Rock-and-Roll-Tanzen versu- chen. «Den Kindern tat sich teilweise eine ganz neue Welt auf», sagte Verena Röthlisberger. Vereine und Tagesschulen konnten dabei gleichermassen profitieren. «Wir haben ähnliche Ziele: Wir wollen die Kinder in ihrer Entwicklung fördern und mithelfen, dass sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten», so die Tagesschulleiterin. Die Tagesschule könne ihr Freizeitangebot bereichern, und die Vereine seien dankbar, für Nachwuchs werben zu können. Auch für kommerzielle Anbieter wie Minigolf-Anlagen oder Schwimmbäder könne es attraktiv sein, den Tagesschulen einen vergünstigten oder kostenlosen Eintritt zu gewähren. «Die Kinder kommen dann mit ihren Eltern wieder», so Verena Röthlisberger. Angebote von Bund und Kanton nutzen Bestehende Angebote von Bund und Kanton seien in den Tagesschulen teilweise noch zu wenig bekannt, sagte die Tagesschulleiterin weiter. Beim Programm «Bildung und Kultur» der Erziehungsdirektion können zum Beispiel auch Tagesschulen mitmachen. Es ermöglicht, dass Künstler aus den verschiedensten Sparten die Tagesschule besuchen und mit den Kindern ein Programm gestalten. So wurde in Heimberg bereits mit Erfolg ein Perkussions-Workshop durchgeführt. Vom Programm «Jugend+Sport» des Bundes können Tagesschulen ebenfalls profitieren. Diesen Herbst wird gar erstmals ein J+S-Leiterkurs Kindersport speziell für Tagesschulmitarbeitende durchgeführt. Gute Erfahrungen hat Verena Röthlisberger auch mit Einzelpersonen gemacht – insbesondere mit Jugendlichen. Ein junger Breakdancer etwa hat in Heimberg sein Können demonstriert, und mit einer Coiffeur-Lehrtochter konnten die Tagesschulkinder ihre Frisuren stylen. «Die Jugendlichen geben ihr Wissen sehr gerne weiter und unsere Kinder hören ihnen fast aufmerksamer zu als uns Erwachsenen», sagte Verena Röthlisberger. Nicht zuletzt könnten Tagesschulen auch die Ressourcen des Dorfes oder der Stadt anzapfen. In Heimberg finanzierte der Gemeinnützige Frauenverein beispielsweise spezielle Kinderfahrzeuge für den Pausenplatz, und die Tagesschule war bereits mehrmals zu Besuch bei der Feuerwehr, wo die Kinder selber Hand an die Spritze legen durften. Aufwand lohnt sich Die Organisation solch spezieller Anlässe sei zwar mit Aufwand verbunden, betonte Verena Röthlisberger. Die Durchführung biete aber meist eine Entlastung, da sich zusätzliche Personen um die Kinder kümmerten. In der Diskussion unter den Vereinsmitgliedern tauchten dann aber doch noch bedeutende Hindernisse auf. Am stärksten stehen die ständigen Wechsel in den Kindergruppen und die Hausaufgaben solch besonderen Vorhaben im Wege. «Da die Gruppenzusammensetzung nach jedem Modul wechselt, gibt es fast kein längeres Zeitfenster für grössere Projekte», sagte eine Tagesschulleiterin. Zudem kämen gerade FOKUS Weitere Informationen zur Zusammenarbeit mit Vereinen und anderen Institutionen unter: www.bernertagesschulen.ch (Rubrik Vernetzungstreffen). Auch punkto Freizeit sollten Kinder in Tagesschulen gefördert werden. Die Zusammenarbeit mit Vereinen, kommerziellen Anbietern und Einzelpersonen biete sich an. Bild: Markus Wiesmann dern jedes Jahr den Besuch einer kulturellen Institution. Und eine Tagesschule hat sogar bereits einmal einen Handy-Kurs für Senioren durchgeführt – bei dem die Kinder die Lehrer waren. Kinder sind teilweise übersättigt Übertreiben sollte man es allerdings nicht, war man sich in Ostermundigen einig. «Die Kinder sind zum Teil übersättigt und froh, wenn sie in der Tagesschule einfach einmal frei spielen oder sich in der Turnhalle austoben können», sagte eine Tagesschulleiterin. Es brauche auch Raum für Langeweile und Zeiten, in denen sich die Kinder selber zu beschäftigen lernen könnten. Die Rückmeldung ihrer Tochter, die selber auch eine Tagesschule besuche, habe ihr schon zu denken gegeben, sagte eine Tagesschulmitarbeiterin. Am Abend habe sie erzählt: «Heute musste ich ins Naturhistorische Museum.» 23 — BS 2015 AUSGABE 06 am Mittwochnachmittag, wenn alle schulfrei hätten, viele Kinder in die Tagesschule, um die Hausaufgaben zu machen. Die VBT-Mitglieder scheinen aber durchaus gewillt, sich Freiräume zu schaffen. «Einmal im Quartal müsste man den Zeitplan mit den Modulen doch eigentlich durchbrechen können», sagte eine Tagesschulmitarbeiterin. Und mehrere forderten, dass die Hausaufgaben vermehrt in den Unterricht integriert würden oder es zumindest einen Tag ohne Hausaufgaben geben sollte. Das Treffen zeigte aber auch, dass bereits viele Ideen vorhanden sind und auch umgesetzt werden. So gibt es etwa Tagesschulen, die mit der Musikschule kooperieren und so einen Musikzirkus oder ein Konzert auf die Beine stellen. Andere besuchen sich gegenseitig und tragen gemeinsam einen Fussballmatch aus. Auch die Eltern werden vielerorts einbezogen, zum Beispiel zum Räbeliechtlischnitzen. In einer Gemeinde ermöglicht der Kulturverein den Tagesschulkin- EINE PH-STUDENTIN ERZÄHLT Masterarbeit – Mein Vorhaben Eine Umsetzungshilfe zum Lehrplan 21 Von Christine Blatter Ich befinde mich in der letzten Phase des Studiums. Viele Leistungsnachweise, Lektüren und Unterrichtsstunden liegen hinter mir. Ich freue mich aufs Berufsleben, bin grösstenteils optimistisch und guter Dinge. Bis zum Ende dieses Kalenderjahres steht mir aber noch eine grosse Aufgabe bevor: die berühmt-berüchtigte Masterarbeit. Nachfolgend möchte ich mein Konzept kurz vorstellen und mich mit einer Bitte an die Lesenden richten. 24 — BS 2015 AUSGABE 06 Meine Masterarbeit dreht sich um das Thema des prozessorientierten Unterrichts im Bildnerischen Gestalten. Zentral für meine Auseinandersetzung ist die Frage: «Wie können bildnerische Prozesse sinnvoll dokumentiert werden, so dass diese kommuniziert, reflektiert und bewertet bzw. beurteilt werden können?» Im Lehrplan 21 nehmen bildnerische Prozesse einen wichtigen Platz ein. Die Lehrpersonen erhalten den Auftrag, solche zu initiieren, zu planen, in den einzelnen Phasen zu begleiten und schliesslich zu beurteilen. Wie genau dies jedoch bewerkstelligt werden kann oder könnte, wird nicht geklärt. In den didaktischen Hinweisen zum Gestalten im Lehrplan 21 wird unter dem Stichwort «Reflexion und Dokumentation» lediglich darauf hingewiesen, dass «Prozesserfahrungen [...] anhand von Studien, Entwürfen, Skizzenbüchern oder Lernjournalen reflektiert, dokumentiert und kommuniziert» werden. Hier wird aber nur vage von den Tätigkeiten der Lernenden und der einzunehmenden Rolle der Lehrperson gesprochen. Es handelt sich also nicht um eine Umsetzungshilfe für Lehrpersonen, es entsteht ein Vakuum. Durch meine Masterarbeit soll dieses Vakuum mit einem Leitfaden zum Einsatz eines bildnerischen Dokumentationsinstruments im Unterricht verkleinert oder gar aufgelöst werden. Der Leitfaden soll Lehrpersonen bei der Umsetzung und Beurteilung der bildnerischen Prozesse im Unterricht helfen. So möchte ich als Ergebnis meiner Arbeit ein flexibles Arbeitsinstrument präsentieren, das in unterschiedlichen Phasen des Lehrens und Lernens sowohl von Lehrpersonen als auch von Lernenden eingesetzt werden kann. Dank eines klaren, aber auch anpassungsfähigen Konzepts kann die Lehrperson der Forderung nach prozessorientiertem Unterricht und einer förderorientierten Feedbackkultur gerecht werden. In einer Entwicklungsphase wird der Prototyp des Leitfadens erstellt, welcher anschliessend durch Lehrpersonen erprobt wird. Danach folgen Auswertung, Überarbeitung und eine erste Version des Leitfadens. In welcher Form und in welchem Medium der Leitfaden schlussendlich realisiert wird, ist noch offen. Nun mein Anliegen an die Lesenden: Gerne würde ich Anregungen, Wünsche oder Ideen von Lehrpersonen in mein Projekt einfliessen lassen: • Welche Inhalte müssen im Leitfaden unbedingt Platz finden? • Welche Anforderungen sollte ein solches Arbeitsinstrument aus der Sicht einer Lehrperson erfüllen? • Welche Möglichkeiten sollte der Leitfaden bieten? • In welcher Form müsste der Leitfaden vorliegen, damit er von Lehrpersonen genutzt werden kann? • ... Gerne nehme ich Anregungen und andere Bemerkungen zum Vorhaben und zum geplanten Leitfaden per Mail entgegen. Christine Blatter ist Mitglied der Delegiertenversammlung der Vereinigung der Studierenden der PHBern. [email protected] VERSCHIEDENES Das Kollegium als Team Lehrerinnen und Lehrer sind, will man Äusserungen gerade von jüngeren Schulkindern ernst nehmen, noch immer und tatsächlich Vorbilder. Bildet die Lehrerschaft eines Standorts über die individuellen Persönlichkeiten hinaus ein Team, wird dies als besonders stark erlebt. Im Rahmen des Teamworkshops «Kunst Unternehmen» gestalten Lehrpersonen gemeinsam ein Werk. Bild: Philipp Zinniker lier verändert den Blick auf das Kollegium. Jenseits bekannter Muster und Gewohnheiten geht es um neue Formen der Begegnung mit KollegInnen und sich selbst. nen Projekts oder ganz einfach als Geschenk an ein wertvolles Team. Teamgeist: Brücken bauen Workshops mit Fokus Teamgeist richten sich an Teams, in denen Visualisieren von Botschaften: sich neue KollegInnen zurechtGedanken gestalten finden wollen. Ziel sind KompeAls Ergänzung zu einer Tagung tenzerfahrungen und die Begegoder zur Verinnerlichung wich- nung auf Augenhöhe in einem tiger Anliegen einer Jahrespla- besonderen Rahmen. nung eignen sich Teamworkshops im Creaviva hervorragend für die bildhafte Umsetzung von Ideen, für die dauerhafte Veran- Informationen kerung von Erkenntnissen und Nähere Informationen zu «Kunst Unternehmen» Botschaften. finden sich unter: Kreatives Vergnügen: www.kunst-unternehmen.ch Überraschend unterhaltend Teamentwicklung: Der Besuch im Atelier als Dank Für eine persönliche Beratung Bekanntes neu erleben an einen umsichtigen Schulleiter, steht Ihnen Creaviva-Leiter Urs Das von erfahrenen KünstlerIn- als kreatives Vorspiel zu einem Rietmann unter 031 359 01 61 nen begleitete Gestalten an ei- Weihnachtsessen, als Belohnung persönlich zur Verfügung. nem gemeinsamen Werk im Ate- für den Abschluss eines gelunge- 25 — BS 2015 AUSGABE 06 Überzeugende Teams sind Wegweiser. Nicht nur im Lehrerzimmer. Sie bestimmen die Atmosphäre eines Schulhauses und wirken weit über den Pausenplatz hinaus in die Wohnstuben der Familien von Schulkindern. Vorbildliche Teams setzen Massstäbe, wie gemeinsam diskutiert, gelacht und gestritten wird. Gute Teams aber fallen nicht vom Himmel. Sie sind das Ergebnis von Wertschätzung und Respekt. Eine aussergewöhnliche Möglichkeit, Teams zu fördern und zu fordern, bietet das Creaviva Zentrum Paul Klee. «Kunst Unternehmen» heisst das Produkt, das Gestaltungsfreude mit Teamgeist verbindet: VERSCHIEDENES Institutionelle Diskriminierung bei Selektionsentscheiden Von Martin Adam Ist es gerecht, ein Kind aufgrund eines fehlenden unterstützenden Umfelds in ein tieferes Schulniveau einzuteilen? Dieses und weitere Begründungsmuster werden zur Legitimierung von schulischen Selektionsentscheiden in «knappen Fällen» verwendet. Eine Masterarbeit an der Universität Luzern ist diesen Begründungsmustern nachgegangen. 26 — BS 2015 AUSGABE 06 Bei institutioneller Diskriminierung wird den Beteiligten keine Diskriminierungsabsicht unterstellt. Vielmehr entsteht eine dauerhafte Benachteiligung bestimmter sozialer Gruppen durch Normen, Regeln, Konzepte oder Routinen, die mit kollektiv verfügbaren Begründungsmustern argumentiert werden. Institutionelle Diskriminierung gibt es nicht nur im Bildungsbereich. Immer wenn Organisationen Entscheidungen treffen, besteht das Risiko der Reproduktion sozialer Ungleichheit: Immobilien-Gesellschaften bevorzugen bei der Wohnungsvergabe bestimmte Kunden (grösstes Feld institutioneller Diskriminierung), oder Banken weichen bei der Kreditvergabe ihre Kriterien auf oder verschärfen diese, je nach Klientel. Begründungsmuster schulischen Entscheidens Den Kern der Masterarbeit bildeten Interviews und Gruppendiskussionen mit Lehrpersonen, die am Ende der Primarschulzeit für den Übertritt verantwortlich sind. Auf dieser Datengrundlage konnten verschiedene Begründungsmuster identifiziert werden, wie die Lehrpersonen ihre Selektionsentscheide legitimieren. Diese Muster werden in der Institution Schule geteilt und von den Partnern (Eltern, Behörden, Schulen) akzeptiert. lende unterstützende Umfeld. Die Einstellung der Eltern wird dabei als Schlüssel für Schulerfolg gesehen. Auch die Motivation und die Bildungsnähe der Eltern sind wichtig. Schweizer Eltern hätten mehr Wille und Bewusstsein, ihre Kinder mitzutragen. Sie hätten ein besseres Verständnis für das Schweizer Schulsystem. Eine Ursache für mangelnde Unterstützung der Kinder wird im kulturellen Hintergrund der Familien gesehen. Obwohl für die Lehrpersonen nicht in erster Linie die Nationalität massgebend für den Schulerfolg ist, attestieren sie gewissen Kulturen fehlende Motivation und Bequemlichkeit. Diesen Argumentationen ist gemein, dass immer das Wohl des Kindes im Vordergrund steht. Es geht um den Schutz des Kindes vor zu hohen schulischen Anforderungen oder vor zu hohen Erwartungen der Eltern. Vermeidung von Widerständen Es gibt auch Begründungsmuster, die das eigene Wohl der Lehrperson in den Vordergrund stellen. Kinder werden in höhere Stufen eingeteilt, um Widerstände zu vermeiden. Oder die Verantwortung für den Übertrittsentscheid wird abgetreten (an die Eltern). Die Lehrpersonen möchten sich nicht verantwortlich fühlen für das Schicksal der Kinder. Um ihre ÜbertrittsentKultureller Hintergrund scheide legitimieren zu können, als Faktor argumentieren sie oft mit der Ein vorherrschendes Begrün- hohen Durchlässigkeit des Schuldungsmuster für eine Einteilung systems und relativieren so die in ein tieferes Niveau ist das feh- Selektion. Und nicht zuletzt geht es oft auch um den Systemerhalt der eigenen Schule. Man will nicht alle guten Schülerinnen und Schüler ins Gymnasium abgeben, sondern auch einige «Zugpferde» an der eigenen Volksschule halten und so die Pensen auf der Oberstufe sichern. Es ist doch verblüffend, dass die Verteilung der Übertrittsquoten auf die verschiedenen Niveaustufen jedes Jahr nur ganz geringfügig variiert. Und noch verblüffender ist, dass die Verteilung der Übertrittsquoten auf die verschiedenen Niveaustufen von Kanton zu Kanton sehr stark variieren. Die hier erwähnten Begründungsmuster schulischen Entscheidens sind in stark komprimierter Form dargestellt. Wenn Sie mehr über die institutionelle Diskriminierung im Bildungsbereich erfahren und Ihr Lehrerinnen- und Lehrerkollegium für diesen Bereich sensibilisieren möchten, wenden Sie sich bitte an den Autor. Zum Autor Martin Adam ist ausgebildeter Primarlehrer. Auf dem zweiten Bildungsweg hat er an der Universität Luzern Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften (Bachelor) sowie Organisation und Wissen (Master) studiert. Er arbeitet beim Departement Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau als Koordinator Bildungsraum Nordwestschweiz und bietet als Organisationsberater seine Kompetenzen an. Martin Adam, Utzenstorf (BE), Master of Arts in Organisation und Wissen [email protected] , 076 455 13 30, www.studiow.ch VERSCHIEDENES Erlebnistag der PHBern stösst bei über 1000 Schülerinnen, Schülern und ihren Lehrpersonen auf Begeisterung Von Michael Gerber Wo werden eigentlich unsere Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet? Diese Frage können die über 1000 Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Bern, die heute den Erlebnistag an der PHBern besucht haben, rasch beantworten: Im Hochschulzentrum vonRoll. Als Höhepunkt des Jubiläums «10 Jahre PHBern» organisierte die Hochschule einen Erlebnistag mit über 60 spannenden Workshops aus unterschiedlichen Fachbereichen. Fast 400 Dozierende, Mitarbeitende und Studierende der PHBern hatten ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt, das bei den kleinen und grossen Gästen auf grosses Interesse stiess. den Computerspiele programmiert, Bekleidung aus Altpapier kreiert, fremde Sprachen kennengelernt oder naturwissenschaftliche Experimente gemacht. Die Palette an stufengerechten Angeboten vom Kindergarten bis zum Gymnasium war breit und reichte von den Themen Medien und Informatik über Naturwissenschaften, Technik, Sport, Tanz, Literatur, Gestalten, Sprachen, Musik, Theater und Geschichte bis zu Religion oder Philosophie. Fritz oder Fränzi? Fussballmatch oder Familienfest? Atom- oder Solarstrom? Wie soll ich mich entscheiden? Und bin ich überhaupt frei in meinen Entscheidungen? In einer philosophischen Gesprächsrunde gingen die kleinen und grossen Schülerinnen und Schüler Dilemmasituationen nach, wägten Argumente ab und liessen sich von einem Raum voller philosophischer Entscheidungsfragen und -spiele inspirieren. Der Vielfalt an Aktivitäten waren am heutigen Erlebnistag kaum Grenzen gesetzt. Die Lehrerinnen und Lehrer konnten von der hervorragenden Organisation des Anlasses profitieren. Ihre Klassen wurden den ganzen Tag über von Studierenden begleitet. Das von der Hochschule offerierte Mittagessen stärkte und gab Kraft für die Ak- tivitäten am Nachmittag. Die im Einsatz stehenden Studierenden – alles angehende Lehrpersonen – konnten wertvolle Erfahrungen im direkten Austausch mit den kleinen und grossen Schülerinnen und Schülern sowie den begleitenden Lehrpersonen sammeln. Am Schluss des Erlebnistags gab es viele zufriedene Gesichter: Der Rektor der PHBern, Martin Schäfer, zeigte sich glücklich, dass die PHBern an ihrem Jubiläumsanlass so viele Kinder, Jugendliche und auch Lehrpersonen ansprechen und ihnen zeigen konnte, wie spannend, unterhaltsam und auch lehrreich die Arbeit an der Pädagogischen Hochschule ist. Die Kinder und Jugendlichen profitierten nicht nur von den Workshops – sie sahen auch, wo ihre Lehrpersonen ausgebildet wurden, und vielleicht weckte der Besuch an der PHBern bei der einen oder dem anderen die Lust, später selbst einmal an einer Hochschule zu studieren oder gar Lehrerin oder Lehrer zu werden. 27 — BS 2015 AUSGABE 06 Schon die Begrüssung zum Erlebnistag am Morgen des heutigen 5. Mai war für viele beeindruckend. Im grössten Hörsaal im Hochschulzentrum vonRoll fanden nicht weniger als 500 Kinder und Jugendliche einen Platz. Da sich für den Erlebnistag im Vorfeld aber weit über 1000 Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler mit ihren begleitenden Lehrpersonen angemeldet hatten, wurden drei weitere Hörsäle sowie der Standort Helvetiaplatz beansprucht, um allen einen Sitzplatz zu bieten. Nach der offiziellen Begrüssung der Klassen durch den Rektor und Institutsleitende besuchten die Kinder und Jugendlichen verschiedene Workshops, in denen sie die PHBern in ihrer ganzen Vielfalt erleben konnten. «Mit Holzklötzen, Muggelsteinen und Spielwürfeln Mathematik entdecken!» – so lautete etwa der Titel eines Workshops für jüngere Kinder. «Wie könnte es sein, die Welt durch die Augen eines Autisten zu sehen?» – dies ein Angebot für Jugendliche, das vom Institut für Heilpädagogik angeboten wurde. Eine digitale Schnitzeljagd führte verschiedene Gruppen durch die Altstadt von Bern. Daneben wur- FINANZRATGEBER Freiwillige Einlagen in die Pensionskasse richtig gemacht Von Roland Kuonen Freiwillige Einlagen in die Pensionskasse bringen bessere Vorsorgeleistungen, Steuereinsparungen und höhere Kapitalerträge. Grund genug, um sich vertieft mit der Materie auseinanderzusetzen und das Optimierungspotenzial auszuschöpfen. Für Erwin und Rosa Meier, 54 und 51 Jahre alt und beide Lehrpersonen, hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Ihre jüngste Tochter Sandra hat soeben die Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen und ist als letztes der drei Kinder ausgezogen. Zeit für eine Standortbestimmung. 28 — BS 2015 AUSGABE 06 Wahl der Variante Sparplan Plus Seit dem 1. Januar 2015 können die Versicherten der BLVK zwischen drei Sparvarianten auswählen. Erwin und Rosa entscheiden sich, neu Beiträge nach dem Sparplan Plus zu leisten. Sie erhöhen die Sparbeiträge gegenüber der Standardvariante um je 2 Prozent und bauen damit eine höhere Altersrente auf. Der Arbeitgeberbeitrag bleibt unverändert. Die Beiträge werden vom Lohn abgezogen und das steuerbare Einkommen fällt entsprechend tiefer aus. Wer während 40 Jahren diesem Sparplan folgt, erhöht seinen Rentenanspruch um über 10 Prozent. Der Sparplan kann jährlich angepasst werden. Einkaufsmöglichkeiten ausschöpfen Im Gegensatz zu Erwin verfügt Rosa noch über ein Einkaufspotenzial von CHF 120000. Als sie Mutter wurde, hat sie ihr Arbeitspensum reduziert. Diese Einkommenslücke hat beim Altersguthaben Spuren hinterlassen. Rosa geht heute davon aus, dass sie bis Alter 60 erwerbstätig bleibt. Sie verteilt ihr Einkaufspotenzial auf sechs Jahre (2015–2020). Damit kann die Steuerprogression nachhaltig gebrochen und können die wegfallenden Kinderabzüge kompensiert werden. Bei einem Grenzsteuersatz von 30 Prozent spart das Ehepaar über die Jahre rund CHF 36 000 an Einkommenssteuern ein. Dank der Option Teilkapitalbezug besteht zum Zeitpunkt der Pensionierung auch die Möglichkeit, das eingekaufte Altersguthaben in Kapitalform zu beziehen – zu einem reduzierten Steuersatz. Bei dieser Variante gilt es aber, folgende Einschränkung zu beachten: Einlagen können nur dann vom steuerbaren Einkommen abgesetzt werden, wenn innerhalb von drei Jahren kein Kapitalbezug erfolgt. Mit den freiwilligen Einlagen steigen übrigens auch die Invaliden- und die Ehegattenrente. Erwin und Rosa besitzen ein Eigenheim. Sollten während der geplanten Einkaufszeit grössere, steuerlich abzugsfähige Renovationen anfallen, werden sie mit den Einlagen aussetzen. Einkäufe in die Pensionskasse können also von Jahr zu Jahr der jeweiligen Steuersituation angepasst werden. Vorzeitiger Altersrücktritt und Bezug einer Überbrückungsrente Erwin ist bereits für die maximale Leistung versichert – Einkäufe sind daher nicht mehr möglich. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten: Er könnte freiwillige Einlagen auch auf das Zusatzsparkonto «Vorzeitiger Altersrücktritt» leisten. Eine Variante wäre auch, mit freiwilligen Einlagen auf das Zusatzsparkonto «Überbrückungsrente» den Bezug einer AHV-Überbrückungsrente vorzufinanzieren. Nach Prüfung aller Varianten entschliesst sich das Ehepaar dazu, zuerst freiwillige Einlagen in die PK von Rosa zu leisten. Der Grund ist einleuchtend: Dies erzielt bei den Rentenansprüchen eine Annäherung; im Sinne einer konsolidierten Betrachtung beider Vorsorgeverhältnisse ist es vorteilhaft, wenn die Pensionskasse bei beiden ähnlich gut ausgebaut ist. So wäre Rosa im Falle einer Verwitwung besser gestellt, da die Summe der Renten für sie im Ruhestand so höher ausfällt. Aus diesem Grund sollte dereinst ein allfälliger Teilkapitalbezug auch eher bei Erwin erfolgen. Roland Kuonen, eidg. dipl. Bankfachexperte und Finanzplaner mit eidg. Fachausweis, ist Partner bei der Glauser+Partner Vorsorge AG in Bern und Brig. Glauser+Partner ist offizieller Finanzratgeber von LEBE und berät Lehrerinnen und Lehrer in Vorsorge-, Steuer- und Vermögensfragen. Mehr: www.glauserpartner.ch Mehr Informationen Auf www.blvk.ch stehen weitere Informationen bereit. Unter anderem kann eine Offerte für eine Einkaufsberechnung erstellt werden. Sie finden dort auch Merkblätter und die erforderlichen Formulare. Oft schafft auch ein Beratungsgespräch, bei dem die individuelle Ausgangslage berücksichtigt wird, rasch Klarheit und bringt die gewünschte Sicherheit. Bild: zVg GUIDE FINANCIER Apports facultatifs à la caisse de pension : la bonne méthode Par Roland Kuonen Les apports facultatifs à la caisse de pension signifient de meilleures prestations de prévoyance, des économies d’impôts ainsi que des produits de placements plus élevés. Raisons suffisantes donc pour approfondir le sujet et exploiter au mieux le potentiel d’optimisation ainsi offert. Roland Kuonen, diplômé fédéral en économie bancaire et conseiller financier avec brevet fédéral, est partenaire de Glauser+Partner Vorsorge AG à Berne et Brigue. Glauser+Partner est le conseiller financier officiel de LEBE et conseille les enseignantes et les enseignants en matière de prévoyance professionnelle, de fiscalité et de fortune. Informations complémentaires: www.glauserpartner.ch Bild: zVg Pour Erwin et Rosa Meier, 54 et 51 ans, tous deux enseignants, une nouvelle étape de la vie a commencé. Sandra, leur plus jeune fille, vient de terminer avec succès sa formation professionnelle et est la dernière d’une fratrie de trois à avoir quitté la maison familiale. Le moment est donc tout indiqué pour faire un état des lieux. Choix du plan d’épargne Plus Depuis le 1er janvier 2015, les assurés de la CACEB peuvent choisir entre trois plans d’épargne. Erwin et Rosa optent pour des cotisations selon le plan d’épargne Plus. Ils augmentent de 2% chacun leurs contributions d’épargne par rapport au plan standard et se préparent ainsi à percevoir une rente de vieillesse plus élevée. La contribution de l’employeur reste inchangée. Les contributions sont déduites du salaire et Plus d’informations Vous trouverez de plus amples informations sur www.blvk.ch. Vous pouvez notamment demander une offre de calcul pour un rachat. Des fiches d’informations et les formulaires nécessaires sont également à votre disposition. Un entretien de conseil permet également souvent de clarifier rapidement sa situation individuelle et procure donc la sécurité souhaitée. Erwin et Rosa possèdent leur propre maison. Si, pendant la période de rachat prévue, des rénovations importantes et fiscalement déductibles sont effectuées, elles seront financées par les capitaux en propre. Les rachats dans Profiter de toutes la caisse de pension peuvent donc les possibilités de rachat être adaptés d’une année à une Contrairement à Erwin, Rosa autre en fonction de la situation dispose encore d’un potentiel de fiscale qui prévaut. rachat de CHF 120 000. Elle a en effet réduit son taux d’activité Retraite anticipée et perceplorsqu’elle est devenue mère. Ces tion d’une rente transitoire lacunes dans le revenu ont laissé Erwin est déjà assuré pour la presdes traces au niveau de son avoir tation maximale; plus aucun ravieillesse. Rosa part aujourd’hui chat n’est donc possible en ce qui du principe qu’elle continuera le concerne. Mais il existe encore à exercer sa profession jusqu’à d’autres possibilités : il pourrait l’âge de 60 ans. Elle répartit son faire des versements facultatifs potentiel de rachat sur six années sur le compte d’épargne complé(2015–2020). Rosa peut ainsi ré- mentaire «retraite anticipée». Une duire durablement la progression autre variante serait de préfinandu barème fiscal et compenser les cer avec des apports facultatifs déductions pour enfants qui ne sur le compte d’épargne supplésont plus versées. Pour un taux mentaire « rente transitoire » la marginal d’imposition de 30%, le perception d’une rente-pont AVS. couple économise sur l’ensemble Après avoir étudié toutes les près de CHF 36 000 d’impôts variantes, le couple opte d’abord sur le revenu. Grâce à la possibi- pour des apports facultatifs dans lité de retirer une partie du capi- la caisse de pension de Rosa. La tal, le couple peut également, au raison est évidente: les droits à la moment de la retraite, toucher rente se rapprochent – si l’on prend sous forme de capital l’avoir de en considération la consolidation vieillesse racheté, et ce, à un taux des deux rapports de prévoyance, d’imposition réduit. Si l’on opte il est préférable que la caisse de pour cette variante, il convient de pension des deux conjoints soit tenir compte de la limitation sui- structurée de la même manière. vante: les versements ne peuvent Rosa serait ainsi mieux lotie en être déduits du revenu imposable cas de veuvage, étant donné que que si aucun retrait de capital n’a la somme des rentes serait plus été effectué pendant trois ans. élevée pour elle une fois qu’elle Par ailleurs, les apports faculta- aura pris sa retraite. Pour cette tifs permettent également d’aug- raison, un éventuel retrait partiel menter la rente d’invalidité et de du capital devrait plutôt être fait chez Erwin. conjoint. 29 — BS 2015 AUSGABE 06 le revenu imposable diminue en conséquence. Celui ou celle qui suit ce plan d’épargne pendant 40 ans a droit à une rente plus élevée (plus de 10%). Le plan d’épargne peut être adapté chaque année. KURZ UND BÜNDIG Die Bieler Fototage Vom 28. August bis am 20. September 2015 lädt die 19. Ausgabe der Bieler Fototage ein, Werke rund um das Thema Adaptation zu entdecken. Die für die 19. Ausgabe der Bieler Fototage ausgewählten Bilder zeigen vor allem Veränderungsprozesse, die von Individuen, Tieren und Räumen durchgemacht werden. Neue Verhaltensweisen, neue Funktionen sind bereits am Werk und formen neue Landschaften, neue Wesen. Das Programm der Kunstvermittlung passt sich dem Niveau und den Interessen der Klassen an und verbindet die unterschiedlichen Thematiken der Werke mit den alltäglichen Erfahrungen der Jugendlichen. Mit praktischen Ateliers und geführten Rundgängen bietet die Kunstvermittlung den Studenten Gelegenheit, zu reflektieren und mit kreativen fotografischen Techniken zu experimentieren. Die Schülergruppen haben die Möglichkeit, eine Fotografin oder einen Fotografen der 19. Ausgabe des Festivals zu treffen. Durch das persönliche Gespräch mit den Kunstschaffenden können die Teilnehmenden den Menschen hinter den Bildern entdecken, seine Arbeitsweise und seine Motivationen. Dieser Austausch bietet Jugendlichen auch die Chance, das professionelle Betätigungsfeld sowie den künstlerischen Werdegang einer Fotografin, eines Fotografen kennen zu lernen. Für weitere Informationen zum Programm der Kunstvermittlung oder für Reservationen kontaktieren Sie uns unter [email protected] oder über unsere Website www.jouph.ch Wettbewerb tête-à-tête Der Wettbewerb tête-àtête für Partnerschaften zwischen Kultur und Schule hat neun Projekte ausgezeichnet. Das Programm Bildung und Kultur hat den Wettbewerb tête-à-tête im August 2014 zum dritten Mal ausgeschrieben. Gesucht wurden herausragende Vermittlungsprojekte für Kinder und Jugendliche in allen Kunstsparten, die in enger Zusammenarbeit zwischen Kulturschaffenden und Schulen umgesetzt und / oder entwickelt werden. Aus knapp 50 eingegangenen Projektideen wurden unter Beizug einer externen Fachgruppe neun Projekte ausgezeichnet und Umsetzungsbeiträge von insgesamt 330 000 Franken gesprochen. Die Wettbewerbsprojekte werden im Schuljahr 2015 / 16 umgesetzt. Die Resultate werden Eltern, anderen Schulen und einer in- teressierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neu ist die Stanley Thomas Johnson Stiftung Förderpartner des Wettbewerbs têteà-tête und unterstützt den Wettbewerb ab dem Jahr 2015 vier Jahre lang mit einem substanziellen Beitrag. Einmalig hat der Verein BERNbilingue, der sich für die Zweisprachigkeit im Kanton Bern einsetzt, einen Sonderpreis für ein zweisprachiges Projekt vergeben. Das Projekt « : Ouvrir les guillemets / : Anführungszeichen – création théâtrale bilingue » der Institution Cours de Miracles wurde mit dem Sonderpreis für ein bilinguales (Dt. / Frz.) Kultur vermittlungsprojekt ausgezeichnet und wird im Schuljahr 2015 / 16 umgesetzt. Weitere Information zu den Projekten finden Sie unter: www.erz.be.ch / tete-a-tete LEBE – auf uns können Sie zählen Fünf gute Gründe, Mitglied zu werden 30 — BS 2015 AUSGABE 06 Mitglieder sind besser vertreten LEBE engagiert sich für ausreichende Mittel für die Bildung, setzt sich für faire Anstellungsbedingungen ein und engagiert sich für eine hohe Bildungsqualität. Mitglieder sind besser informiert LEBE hält Sie auf dem Laufenden. Mit der «berner schule», der «schulpraxis», auf www.lebe.ch sowie via Schulhausversand und Newsletter. Mitglieder sind besser beraten LEBE steht Ihnen bei schulischen Konflikten und rechtlichen Fragen zur Seite. Bei Bedarf übernehmen wir Anwaltskosten und führen Prozesse. LEBE_Vorteils_Inserat_181x87_lay3.indd 1 Mitglieder sind besser abgesichert Sicherheit dank Berufshaftpflichtversicherung, Kollektiv-Motorfahrzeugversicherung und Solidaritätsstiftung. Mitglieder sind besser auf Kurs Profitieren Sie von ausgewählten Weiterbildungsangeboten direkt in Ihrer Region. Ausserdem: Attraktive Vergünstigungen – Mobiltelefonie* – Versicherungen – Finanzberatung – Gratis ins Museum – La Cappella – Rabatt auf Hypotheken – Sportliche Spezialangebote* Was kostet mich die Mitgliedschaft? Unsere Mitgliederbeiträge richten sich nach Ihrem Einkommen. Sie finden online ganz einfach heraus, wie viel Sie pro Semester zahlen würden: www.lebe.ch Übrigens: Unsere Vergünstigungen senken Ihre Kosten. Mitglied werden rechnet sich. Jetzt Mitglied werden Weitere Informationen auf unserer Internetseite oder unter Telefon 031 326 47 47. Online-Anmeldung auf www.lebe.ch. * Diese Angebote gelten nur für Aktivmitglieder 23.03.15 16:44 KURZ UND BÜNDIG Bringen Sie Ihre Fremdsprachen auf Vordermann EF EDUCATION FIRST steht für 50 Jahre Erfahrung in der Organisation von Sprachaufenthalten, Internationalität sowie modernen Sprachunterricht. Bis heute hat EF bereits tausenden Lehrpersonen geholfen, ihre Fremdsprachenkenntnisse im Ausland zu verbessern. Die 44 EFSprachschulen weltweit bieten neben einer grossen Auswahl an Sprachkursen eine angenehme Lernatmosphäre sowie modernste Lehrmethoden. Über Länge und Intensität des Sprachkurses können Teilnehmende selbst entscheiden. Unterrichtsbeginn ist jeden Montag. Kursangebot • Intensivkurse • Wahlfächer: z.B. Wortschatz, Ausdruck, Englisch für Präsentationen und Interviews • Business-Englischkurse • Examenskurse, z.B. für TOEFL oder Cambridge English • Privatlektionen • Sprachen: Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Chinesisch, Deutsch halt individuell zusammenstellen. Die Unterkunft in einer Gastfamilie ist im Kurspreis inbegriffen, alternativ können Sie sich auch für eine Residenz entscheiden. Alle Sprachschulen gehören EF und werden von eigenen Mitarbeitern geführt. Das verspricht ein hohes Mass an Qualität und die Betreuung aus einer Hand – von Anfang bis Ende der Reise. Kompetente Beratung und Betreuung Im EF-Büro in Bern können Sie sich kostenlos beraten lassen und sich ihren Sprachaufent- Kostenloses Unterrichtsmaterial: In der «Teacher Zone» von EF können Lehrer kostenlos Unterrichtsmaterialien herunter- laden, darunter Stundenpläne, Poster und Weltkarten. Weitere Informationen finden Sie unter www.efswiss.ch / de / tz / Für kurzentschlossene Lehrpersonen bietet EF bis Ende Juli einen Rabatt von 10 Prozent auf Intensivkurse an den EF Fokusschulen für Erwachsene an. Dieser Rabatt ist gültig für alle Anmeldungen bis 30. Juni mit Kursstart bis Ende September. Kontakt EF Internationale Sprachschulen Frau Stefanie Gasser Zeughausgasse 12 3011 Bern Tel. 031 301 33 44 E-Mail: [email protected] Website: www.efswiss.ch / de lernwerk bern hat erneut einen Gestaltungspreis ausgeschrieben. Die Eingabefrist läuft Ende Oktober ab. Bereits sind spannende Projekte eingegangen. Oberstufenschüler aus Unterseen haben Velorahmen zersägt und aus den Rohren Schreibtischorganizer hergestellt. Im Gümliger Schulhaus Seidenberg sind 250 Christbaumkugeln der anderen Art entstanden. Die Kinder der Basisstufe Wankdorf haben in einem fächerübergreifenden Projekt einen KlassenAdventskalender kreiert. Und zum 20-jährigen Jubiläum ihrer Zusammenarbeit haben zwei Textilfachfrauen in Uetendorf und Rüegsauschachen ein Fahnenprojekt realisiert. Die ersten Eingaben für den Gestaltungspreis 2014 / 2015 von lernwerk bern sind vielversprechend. Noch bis Ende Oktober bleibt Zeit, um weitere innovative Schulprojekte mit Bezug zum Gestalten einzureichen. Dabei ist ein Gewinn garantiert: Zwar werden lediglich die drei besten mit insgesamt 2000 Franken Preisgeld belohnt. Alle Projekte werden jedoch in der Fachzeitschrift «mitgestalten» vorgestellt. Damit erfährt ein breites Publikum, was an den einzelnen Schulen im Bereich Gestalten geleistet wird. Zudem können sich Fachlehrkräfte im ganzen Kanton und weit darüber hinaus für eigene Projekte inspirieren lassen. Der Gestaltungspreis 2013 hatte ein grosses Echo ausgelöst. 35 Projekte aus dem ganzen Kanton, vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe I, waren eingereicht worden. Eine acht- köpfige Jury aus Fachperso- sowie das Projekt „Kreatives nen und Laien beurteilte die PET-Recycling“ aus SchwarzEingaben nach verschiedenen häusern aufs Podest geschafft. Kriterien: Wie innovativ ist das Projekt? Regt es die EiTeilnahmebedingungen geninitiative der Schülerinnen und weitere und Schüler an? Ist es techInformationen: nisch raffiniert umgesetzt und www.lernwerkbern.ch / das Resultat präsentabel? Mit gestaltungspreis.html dem Gestaltungspreis möchte der Verein lernwerk bern die Arbeit der Lehrpersonen honorieren, weitere Projekte ermöglichen und dazu beitragen, dass Gestalten in den Schulen gebührende Beachtung bekommt. Bei der letzten Austragung haben es das fächerübergreifende Projekt „Musik und Gestalten: Der Brand von Bern“ aus dem Schulhaus Schonegg in der Gemeinde Sumiswald, die Werkarbeit „Eine Kugelbahn durchs Schulhaus“ im Schulhaus Hasenlehn in Trubschachen 31 — BS 2015 AUSGABE 06 Beim Gestaltungspreis gewinnen alle AGENDA Weiterbildung für Gestaltungs lehrpersonen Industriestrasse 37, 3178 Bösingen Telefon 031 740 97 83 www.lernwerkbern.ch Modeindustrie bedeutet. Lösungen suchen. Muri-Gümligen, ab 4.9.2015 Kursleitung: Anna Rapp Materialgeld: Fr. 20.– Kursgeld für bernische Lehrpersonen: Fr. 0.– Anmeldeschluss: 4.8.2015 15.110 Comics und Cartoons zeichnen – Basiskurs Es ist immer spannend, schnell etwas zu visualisieren. Im Kurs lernst du, wie du mit einfachen Formen und Elementen eine Figur (ob Mensch, Tier oder Gegenstand) entwickelst und zum Leben erweckst. Kiesen, ab 16.10.2015 Kursleitung: Sandro Fiscalini Materialgeld: Fr. 40.– Kursgeld für bernische Lehrpersonen: Fr. 0.– Anmeldeschluss: 14.9.2015 15.311 Abenteuer Ton: neue Ideen für reizvolle Objekte Mit Wachs, Gips, Pflanzen und Fotos gestalten wir Keramikobjekte. Der persönliche Bezug ist roter Faden im Kurs. Dabei können z. B. die Freundschafts-Stele, die Porträtdose oder das Graffitirelief entstehen. Münsingen, ab 16.9.2015 Kursleitung: Brigitta Briner King Materialgeld: Fr. 70.– Kursgeld für bernische Lehrpersonen: Fr. 0.– Anmeldeschluss: 16.8.2015 lernwerk bern 15.112 Layout und Typografie Gestalten von Unterrichtsblättern und Broschüren mit Scribus oder InDesign. Erweiterung der Kenntnisse in digitaler Fotografie und der Bilderfassung mit dem Scanner… Bern, ab 29.10.2015 Kursleitung: Beat Löliger Materialgeld: Fr. 10.– Kursgeld für bernische Lehrpersonen: Fr. 0.– Anmeldeschluss: 15.9.2015 15.208 Modezirkus Nachforschen, wo unsere Kleider herkommen. Erklärungen suchen, weshalb sie billig / teuer sind. Nachempfinden, was die globale Unterstufe Mittelstufe PHBern, Institut für Weiterbildung und Medienbildung Weltistrasse 40, 3006 Bern Tel. 031 309 27 11, [email protected], www.phbern.ch Informationsveranstaltung Umgang mit Vielfalt Dieser «Markt der Möglichkeiten» bietet Gelegenheit, in Angebote zu Umgang mit Vielfalt Einblick zu nehmen, in Kontakt mit Dozierenden und anderen Interessierten zu kommen und Fragen und Erfahrungen auszutauschen. Dabei stehen sowohl bekannte wie auch neu entwickelte Angebote zum Umgang mit Vielfalt im Zentrum. Start: Mittwoch, 26. August 2015, 16.00–18.00 Uhr, Bern. Mehr: www.phbern.ch / 16.654.001 Praxisbegleitung für berufseinsteigende IF- und KbF-Lehrpersonen In der Gruppe Fragen klären, gemeinsam Ideen entwickeln und gegenseitig Ressourcen nutzen sind die Schwerpunkte. Die Teilnehmenden finden Sicherheit und Klarheit in der neuen Rolle und im Umgang mit alltäglichen schulischen Situationen und entwickeln Handlungsalternativen. Start: Mittwoch, 19. August 2015, 14.00–18.30 Uhr, Bern. Mehr: www.phbern.ch / 16.221.004 Praxisberatung Lese-Rechtschreib-Schwäche LRS Diese fachspezifische Supervision richtet sich an Heilpädagoginnen und Heilpädagogen. Im Fokus stehen konkrete Fragen aus dem Lese- und Schreib- respektive Förderunterricht der Teilnehmenden: Gemeinsam suchen sie nach möglichen Ursachen für auftretende Schwierigkeiten und erhalten methodisch-didaktische Hilfen und geeignete Materialien für den Unterricht. Start: Mittwoch, 9. September 2015, 14.00–17.30 Uhr, Bern. Mehr: www.phbern.ch / 16.655.039.01 Mit Wertschätzung sich und andere führen Führung und Selbstführung, Kommunikationsmodelle sowie das Konzept der Wertschätzung unterstützen die Teilnehmenden darin, kraftvoll von der eigenen Mitte heraus zu kommunizieren und zu führen. Gilt als Wahlangebot im MAS Bildungsmanagement. Start: Montag / Dienstag, 21. / 22. September 2015, 08.30–17.00 Uhr, Bern. Mehr: www.phbern.ch / 16.412.004 Eidgenössische Wahlen 2015 – mit Bratwurst zu den Leuten? Wie buhlen die Parteien um die Gunst der Wählerinnen und Wähler? Diese Frage will der Kurs mit einer Analyse der aktuellen Medienkampagnen beantworten. Darüber hinaus haben die Teilnehmenden Gelegenheit, die eigene Fachkompetenz zu aktualisieren und politische Aktualitäten inhaltlich aufzuarbeiten. Start: Mittwoch, 2. September 2015, 17.30–19.30 Uhr, Bern. Mehr: www.phbern.ch / 16.616.001 Leadership in Tagesschulen – Vertiefung Wie gelingt der Balanceakt zwischen Personal und Organisation in Tagesschulen? Der Vertiefungskurs richtet sich an erfahrene Tagesschulleitende, die die eigenen Führungskompetenzen erweitern und vertiefen wollen. Der Fokus liegt dabei sowohl auf Fragen der Personalführung in multiprofessionellen Teams wie auch auf Organisationsfragen. Mehr: www.phbern.ch / 15.485.001 Oberstufe Prinzip Vielfalt 32 — BS 2015 AUSGABE 06 Unterrichtsbausteine zum Thema Anderssein und Gleichsein Das stufengerechte Lernangebot der Stiftung Cerebral fördert gezielt die Auseinandersetzung mit Verschiedenheit. Das zeitgemässe Lehrmittel kann situativ in den Unterricht integriert werden. Das Lernangebot besteht aus dem Lehrmittel «Prinzip Vielfalt» und dem kostenlosen Game «The Unstoppables», welches einen packenden Einstieg ins Thema bietet. www.cerebral.ch Zu beziehen unter www.lehrmittelverlag.ch AGENDA «Ihr Aus- und Weiterbildungsinstitut IKP: wissenschaftlich – praxisbezogen – anerkannt» WICHTIGE TERMINE Dr. med. Yvonne Maurer Samstag, 31. Oktober 2015 Berufsbegleitende, anerkannte Weiterbildungen mit Diplomabschluss: LEBE-Tagung in Lyss Samstag, 7. November 2015 Dipl. Ernährungs-Psychologische(r) Berater(in) IKP LEBE-Tagung in Langenthal Info-Abend: 20. August in Zürich Mittwoch, 24. Februar 2016 LEBE-Tagung in Langnau Mittwoch, 4. Mai 2016 LEBE-Tagung in Konolfingen Humanistische Psychologie: Sie lernen, Menschen mit Ernährungsproblemen ganzheitlich in ihrer aktuellen Lebenssituation zu beraten und eignen sich fundiertes Ernährungsfachwissen an. Dauer: 2 bzw. 4 Jahre, ASCA- und SGfB-anerkannt. Optional mit Abschluss „Berater(in) im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Diplom“. Dipl. Körperzentrierte(r) Psychologische(r) Berater(in) IKP Mittwoch, 11. Mai 2016 LEBE-Tagung in Burgdorf Info-Abend: 25. August in Bern Samstag, 21. Mai 2016 LEBE-Tagung in Thun Psychosoziale Beratungskompetenz kombiniert mit Körperarbeit (Erleben und Erfahren über den Körper), Entspannungsübungen, Sinnfindung, Ressourcenstärkung. Dauer: 3 Jahre, SGfB-anerkannt. Optional mit Abschluss „Berater(in) im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Dipl.“. Dipl. Ganzheitlich-Integrative(r) Atemtherapeut(in) IKP Samstag, 5. November 2016 LEBE-Tagung in Jegenstorf Info-Abend: 25. August in Zürich Atemtherapie – die Kraft der Berührung. Dehnungs-, Halte- und Massage-Griffe im Einklang mit dem Atem. 2 Jahre, EMR- und ASCA-anerkannt. Mit Option zum/zur eidg. dipl. Komplementärtherapeut(in). Ausbildungsinstitut IKP, Zürich und Bern Seit 30 Jahren anerkannt Schöne Garne und schöne Farben für den textilen Werkunterricht www.zsag.ch vom 4. bis 9. Oktober 2015 in Trubschachen Lehre mich die Kunst des Alltags Wahrnehmungswach werden Mit Vorträgen, Seminaren und künstlerischen Übungskursen • Was ist so aussergewöhnlich am gewöhnlichen Alltag? • Was ist Wahrnehmung? • Wie werde ich wahrnehmungswach? Weitere Infos und Anmeldung über www.fpv.ch 33 — BS 2015 AUSGABE 06 Bern Kantons des Vereinigung Pädagogische Freie FPV 70. Studien- und Übungswoche zum pädagogischen Impuls Rudolf Steiners BEZUGSQUELLEN Basteln / Handarbeiten Erlebnisunterricht Schulmuseum Bern in Köniz Muhlernstr. 9, Haberhuus, Schloss Köniz, 3098 Köniz Museum 031 971 04 07 | Kontakt K. Hofer 031 971 20 40 • Historisches Schulzimmer um 1940 mit Audioguide • Sonderausstellung 14.08.2014 bis 23.12.2015: Daheim im Schloss • Historische Schreib- und Mathematiklektionen, Führungen • Ausleihe: historische Lehrmittel, altes Schulmobiliar usw. • Öffnungszeiten: Mi und Sa 14-17 Uhr / So 13-16 Uhr, Eintritt 5.- www.filzwolle.ch Werkraumeinrichtungen und Werkmaterialien www.schulmuseumbern.ch Verbrauchsmaterial inseratvorlage berner schule Grösse : 10 x 1 Feld 98 x 17 mm Unter Rubrik : « Planung und Einrichtung von Schulraum » Werkraumeinrichtung / Equipement d’atelier Holz-Metallbearbeitungsmaschinen Beratung, Verkauf, Service – Profitieren Sie von unseren Serviceleistungen im Jahresabonnment. www.ettima.ch • Bernstrasse 25 • 3125 Toffen • Tel. 031 819 56 26 Planung und Einrichtung von Schulraum knobel schuleinrichtungen ag schürmattstrass 3 postfach 223 5643 sins tel 041 710 81 81 fax 041 710 03 43 www.knobel-zug.ch [email protected] www. embru.ch/de/schule Embru-Werke AG I CH-8630 Rüti ZH Software Die zeitgemässe Software für Lehrpersonen Demoversion unter www.LehrerOffice.ch Berufswahl ››Kennen lernen! ››Découvrir! berufswahl-portfolio.ch portfolio-du-choix-professionnel.ch 42 34 — BS 2015 AUSGABE 03 06 Spiel- und Pausenplatzgeräte Musikinstrumente Magie des Spielens... Bürli Spiel- und Sportgeräte AG, 6212 St. Erhard/LU Telefon 041 925 14 00, www.buerliag.com 365 Tage Schulaktion Musikhaus DigiDrum 3097-Liebefeld-Bern, Tel. 079 222 66 37 [email protected]; www.digidrum.ch Das letzte Wort Denn sie wissen nicht, was sie tun So die kleine Notiz. Eine durchaus angemessene Form der Berichterstattung, finde ich: Ein paar wenige nüchterne Sätze zu einem grossen Unglück, ohne Interpretation und Spekulation, mehr gibt es dazu nicht zu sagen, denn die Tragik hinter der Meldung – der unermessliche Schmerz der Angehörigen, die jäh und unter vorerst ungeklärten Umständen ihren Sohn / Bruder / Freund verloren haben und in deren Leben seit jenem Tag kein Stein mehr auf dem anderen steht –, die ist nicht zu beschreiben. Und die geht übrigens die Öffentlichkeit auch nichts an. Aber nun gibt es ja nicht nur faktenorientierte Tageszeitungen, sondern auch klickorientierte Onlineportale, die zu jedem Thema sofort eine Diskussion lancieren und damit die Leser einbinden und die Aufregung am Köcheln halten wollen, und so hat das Portal einer Pendlerzeitung den Unfall des 16-Jährigen ebenfalls aufgegriffen, aber nicht nüchtern und zurückhaltend, sondern zur Wochenendstory aufgeblasen, und die Online-Diskussion tagelang bewirtschaftet. Und so kamen, weil ja heutzutage jeder zu allem etwas sagen zu müssen meint, innert weniger Stunden 160 Kommentare zusammen, die ihrerseits hundertfach geliked und geteilt und damit der Welt zur Kenntnis gebracht wurden – und die einen, wenn man sie liest, am Verstand und an der Empathiefähigkeit der Menschen zweifeln lassen (und an den Orthografiekenntnissen sowieso): Da wird nämlich gemutmasst und verurteilt und an den Pranger gestellt und moralisiert, dass man sich spätestens nach dem fünften Kommentar fragt, ob die direkte Demokratie wirklich die gescheiteste Staatsform ist. Zig User geben Stunden nach dem Unfall unverhohlen den Eltern die Schuld am Tod ihres Kindes («Ein 16-Jähriger hat um diese Zeit beim Bahnhof nichts verloren!»), andere machen die Schule verantwortlich («Die Lehrer sollen den Kids endlich beibringen, dass Strom gefährlich ist!»), etliche dürfen ungestraft spekulieren, da seien bestimmt viel Alkohol und vermutlich auch Drogen im Spiel gewesen, und die ganz Neunmalklugen entblöden sich nicht, in ungefähr 50 Einträgen zu fachsimpeln, ob es jetzt die Volt oder die Ampères oder die Kilowatt gewesen seien, welche den Jungen zu Tode gebracht hätten. Als wären diese Kommentare nicht schon schlimm und ungspürig und degoutant genug – der Mob hat ja immer eine Meinung, auch wenn er keine Ahnung hat –, hat die Redaktion ihrerseits keine Skrupel, die Diskussion voranzutreiben und die Netzgemeinde aktiv aufzufordern, Beobachtungen zu melden – und so ist im (regelmässig aktualisierten) redaktionellen Teil (!) bald einmal zu lesen, dass der Junge wohl «der linksautonomen Szene zuzuordnen» sei, dass er vermutlich mit anderen unterwegs gewesen sei, «um Graffiti anzubringen», und dass er «ein äusserst liebenswürdiger Mensch» gewesen sei, der überdies «eine hervorragende Erziehung genossen» habe. Ich habe den Jungen gekannt, ich war dabei, als sich gut 700 fassungslos traurige Menschen von ihm verabschiedeten, und ich musste mir bei der anschliessenden Grebt gut ein Dutzend Mal die Frage gefallen lassen: «Du, du bist doch Journalist – findest du das nicht eine verdammte Sauerei, ein Hohn für die Angehörigen, unsensibel, respekt- und pietätlos?» Doch, finde ich. Und ich habe mal wieder sehr viel Verständnis dafür, dass unser Berufsstand zu denjenigen mit dem schlechtesten Ruf überhaupt gehört. Martin Lehmann Martin Lehmann arbeitet als Redaktor bei Radio SRF 2 Kultur und ist Vater dreier Töchter. Kontakt: [email protected] 35 — BS 2015 AUSGABE 06 In den Tageszeitungen war es bloss eine Agenturmeldung: Ein 16-Jähriger klettert nachts unweit des Bahnhofs Bern auf einen abgestellten Eisenbahnwagen und wird durch einen Stromschlag getötet; der genaue Hergang werde von der Polizei abgeklärt. LEBE-Mitglieder profitieren von bis zu 45% Rabatt aufs Mobilabo. 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