Glattaler - Jugendmusik Dübendorf

Wenn Bläser nd Streicher sich treffen
KONZERT. Wie harmonisch
Streichmusiker eindrucksvoll, wofür sie
wochenlang geübt hatten.
sich Blas- und Streichmusik
ergänzen, haben die Jugendmusik Dübendorf und das
Streicherensemble Appassionata
beim Jahreskonzert vom
vergangenen Sonntag bewiesen.
Rückkehr des Fagotts
Als Präsident Herbert Geiger zu seiner
Begrüssungsrede ansetzte, hallte seine
Stimme durch das Kirchenschiff und
drohte sich zu überschlagen. Der weite
und hohe Raum der katholischen Kirche
sorgte für eine besondere Akustik. So
bekamen die bekannten Klänge aus
Edvard Griegs berühmter Melodie
«Morgenstimmung» durch das leichte
Nachhallen eine zusätzliche Dynamik,
als das Nachwuchsensemble unter der
Leitung des Dirigenten Patrick Schnider
das Jahresk'onzert eröffnete.
Ein Novum für Dübendorf
Nach einem sanft gespielten Satz aus
der Irish Folk Song Suite und dem jazznahen Evergreen «I Got Plenty of Nothing» von George Gershwin betraten
die Musikanten des Streicherensembles
Appassionata mit ihrer Leiterin Mirjam
Früh den Chor und gesellten sich zu den
Jüngsten der Jugendmusik. So formierten sich die beiden Gruppen kurzer-
Die Musikanten ernteten grossen Applaus. Bild:pd
hand zu einem waschechten Symphonieorchester - ein Novum in Dübendorf. Dies sei ein Zeichen der guten musikalischen Zusammenarbeit mit der
Regionalen Musikschule Dübendorf,
hatte Jugendmusik-Präsident Herbert
Geiger eingangs erwähnt. Die Violinkonzerte aus Vivaldis «Vier Jahreszeiten» klangen durch die Begleitung
der Blasmusiker frisch und unbeschwert, wofür die Musikanten warmen
Applaus aus dem Publikum ernteten.
Als ob dies ein Zeichen gewesen
wäre, bestimmte die junge Ansagerin
dann gleich selbst, dass die beiden Ensembles eine Zugabe spielen würden.
Mit dem bekannten Musical-Hit «Hello
Dolly» demonstrierten die Blas- und
Äusserst eingespielt präsentierte sich
anschliessend das Orchester der Jugendmusik. Dirigent Markus Graf hatte
für das Jahreskonzert ein Programm
zusammengestellt, das sowohl neu einstudierte wie bereits bewährte Stücke
vereinte. Dabei spielten die Musikanten
auch Titel, die sie bereits am internationalen Musikfestival
im spanischen
Malgrat de Mar vorgetragen hatten. Die
Dübendorfer Formation hatte den fünften Rang erreicht und die Silberauszeichnung gewonnen und war somit die
am besten klassierte Jugendmusik.
Dass die Jugendmusik immer wieder
begnadete Solokünstler hervorbringt,
zeigte Patrick Schnider, der am Musikfest als bester Thbist ausgezeichnet
wurde. Roman M. Silberer sorgte mit
seinem Solo für ein Revival eines selten
gewordenen Instruments: des Fagotts. Er
stellte eindrucksvoll unter Beweis, wie
man dem tiefsten Holzblasinstrument
die gesamte Klangvielfalt entlockt.
Gleichwohl wurde den Zuschauern auch
vor Augen geführt, wie viel Puste jemand braucht, um ein Fagott-Solo durchzustehen. Dasselbe demonstrierte auch
Judit Pechr, die mit ihrer mitreissenden
Stimme die Zuschauer begeisterte. (red)